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Saunieren kann auch als Schwitzbad bezeichnet werden. Saunieren ist in vielen Ländern verbreitet. Dem Saunieren werden einige vorteilhafte Wirkungen zugeschrieben. Das Immunsystem wird verbessert. Manche Krankheitserreger werden durch die erhöhte Körpertemperatur zerstört. Eine Abhärtung gegen Erkältungskrankheiten entsteht. Das vegetative Nervensystem erfährt in der Sauna eine Entspannung. Das Saunieren pflegt die Haut. Die Wirkung der Sauna kann noch gesteigert werden, indem wechselnd die Sauna und ein Kaltwasserbad aufgesucht werden.
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Die Sauna wird durch einen beheizten Raum gebildet, dessen Temperatur üblicherweise zwischen 80 Gad Celsius und 100 Grad Celsius liegt. Darüber hinausgehende Temperaturen sind selten. Die Temperatur allein ist für das Schwitzen jedoch nicht entscheidend. Bei trockener Luft ist die Wärmewirkung auf die Personen im Schwitzbad geringer als bei hoher Luftfeuchtigkeit. In einer Sauna mit trockener Luft kann deshalb ohne weiteres eine höhere Temperatur als in einer Sauna mit feuchter Luft (Dampfsauna) herrschen.
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Beim Saunieren in trockener Luft kann allerdings durch sogenannte Aufgüsse eine erhöhte Luftfeuchtigkeit zu erzeugen. Jeder Aufguß führt zu einem Hitzeschub in der Sauna. Da solche Hitzeschübe nicht für jede Person verträglich sind, bedingt ein rücksichtsvoller Umgang mit anderen saunierenden Personen, daß vor einem Aufguß gefragt wird, ob Einverständnis mit dem Aufguß besteht. Üblicherweise wird zum Aufguß Wasser auf erwärmte Steine gegossen. Das Wasser kann mit Duftstoffen versetzt sein. Die Steine sind zumeist Bestandteil der Heizvorrichtung in einer Sauna. In zeitgemäßen Sauen ist die Heizvorrichtung eine elektrische Heizung.
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Jede Saune besteht aus Holz oder ist mit Holz ausgekleidet. Das Holz ist ein vorteilhafter Baustoff für eine Sauna. Aufgrund seiner Isolierungswirkung reduziert das Holz den Wärmeverlust der Sauna. Außerdem wird nur in sehr geringem Umfang Wärme im Holz gespeichert. Das schützt vor Verbrennungen, wenn sich auf Holz in der Saune setzt oder legt.
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Beim Schwitzen sondert der Körper in hohem Maße Flüssigkeit ab. Um nicht andere Personen damit zu belasten, werden beim Saunieren Handtücher benutzt, die beim Sitzen oder Liegen untergelegt werden. Die Handtücher sind jedoch schon nach kurzer Zeit durchnäßt. Zum Sitzen und Liegen sind in der Sauna Bänke vorgesehen.
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Die Erfindung hat sich deshalb die Aufgabe gestellt, den Sitz- und Liegekomfort in der Saune zu verbessern.
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Nach der Erfindung wird das mit den Merkmalen des Hauptanspruches und in bevorzugten Ausführungen mit den Merkmalen der Unteransprüche erreicht. Dabei ist hervorzuheben, daß die Abstandstextilien zusammen mit einer Folie Anwendung finden, welche ein Durchdringen der Sitz- oder Liegeunterlage mit Feuchtigkeit und eine Benetzung der Bänke verhindert. Das Abstandstextil kann ein Abstandsgewirke, ein Abstandsgestricke oder ein Abstandsgewebe oder ein Abstandsgelege oder ein Abstandsgehäkel sein.
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Abstandstextilen besitzen zwei beabstandete Textilschichten, die miteinander verbunden sind. Dabei können die Textilschichten separat hergestellt und anschließend miteinander verbunden sein. Die beiden beabstandeten Textilschichten können auch zusammen mit den sie verbindenden Fasern, Fädern oder Filamenten einstückig hergestellt werden.
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Dabei können für die Abstandstextilien verwendet werden
- a) Fasern oder Fäden oder Filamente aus Kunststoff
- b) Fasern oder Fäden oder Filamente, die einen Kern aus Glas und einem Mantel aus Kunststoff und/oder
- c) Fasern, Fäden oder Filamente an den vorgesehenen Verbindungsstellen mit einer Verbindung aus separatem Material versehen sind.
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Je nach Anforderung und Auslegung, Durchmesser und Länge der Fasern, Fäden und Filamente ergeben sich größere oder geringere Federkräfte. Der Durchmesser bezieht sich auf einen kreisförmigen Querschnitte. Der Begriff des Durchmessers umfaßt nach der Erfindung auch andere Querschnittsformen. Es kommen eckige und/oder runde Querschnittsformen in Betracht. Die Fasern, Fäden und Filamente können auch einen Querschnitt aufweisen, der einen offenen oder einen geschlossenen Querschnitt bilden. Dabei kann ein Hohlraum entstehen. Es können auch mehrere Hohlräume entstehen. Es kann sich um rohrförmige Querschnitte handeln, wobei abweichend von dem kreisförmigen Querschnitt auch ellipsenförmige Querschnitte oder ovale Querschnitte vorkommen; desgleichen dreickige, viereckige, fünfeckige oder sechseckige oder n-eckige Querschnitte. Die Querschnitte der Fasern, Fäden und Filamente können auch U-förmig, S-förmig, Z-förmig, T-förmig oder Doppel-T-förmig sein. Hohlquerschnitte besitzen vorzugsweise eine Manteldicke, die mindestens 0,4 D und noch weiter bevorzugt maximal 0,1 D und höchst bevorzugs 0,2 bis 0,3 D ist, wobei D der Außendurchmesser eines Materials mit kreisförmigem Durchmesser ist und D bei anderem Querschnitt der mittlere Außendurchmesser ist. Dabei verlaufen die Hohlräume der Fasern, Fäden und Filamente vorzugsweise in deren Längsrichtung und parallel zueinander, wenn mehrere, z. B. 2 bis 4, gleiche oder unterschiedliche Hohlräume vorgesehen sind. Es können auch geschlossene Hohlräume in Längsrichtung hintereinander mit anderem Biegeverhalten entstehen. Mit der Querschnittsform wird das Verformungsverhalten bzw. das Biegeverhalten der Fasern, Fäden und Filamente verändert. Das Nachgiebigkeitsverhalten ändert sich auch mit anderer Materialbeschaffenheit. Es kann das das Kernmaterial organisches oder anorganisches Material oder Mischungen davon zur Anwendung kommen. Die Fasern und Filamente können Monofaser oder als Multifasern oder als Monofilamente oder als Multifilamente Anwendung finden. Die Vielfachanwendung kann umfaßt wahlweise auch eine Verzwirbelung/Verdrehung/Verflechtung. Es können auch Fasern, Fäden und Filamente mit unterschiedlichem Nachgiebigkeitsverhalten miteinander kombiniert werden.
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Bei den Abstandsgeweben findet eine Webtechnik Anwendung.
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Die Webtechnik ist durch Kettenfadensysteme und Schußfadensysteme. Maschinen zur Webtechnik sind hinlänglich bekannt.
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Bei den Abstandsgewirken findet allein eine Kettfadensystem Anwendung. Die zugehörigen Maschinen sind weniger bekannt. Es handelt sich um sogenannte Raschelmaschinen/Kettenwirkmaschinen. Solche Produkte und Maschinen sind zum Beispiel beschrieben in
DE 69415309 ,
DE 10 2005 039 799 ,
DE 10 2009 010 415 ,
DE 10 2007 047 911 .
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Bei den Abstandsgestricken werden die beabstandeten Schichten gestrickt. Solche Abstandsgestricke und die dazu geeigneten Maschinen sind zum Beispiel beschrieben in der
DE 10 2005 062 403 ,
DE 10 2005 062 403 .
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Bei den Abstandsgelegen werden die Textilschichten durch Fäden, Fasern und Filamente gebildet, die maschinell geformt und in der jeweiligen Form miteinander verklebt oder verschweißt werden.
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Die Abstandstextilien werden je nach Auslegung härter oder weicher. Je nach Auslegung können auch Konstruktionsteile mit einer tragenden Funktion, zumindest mit einer selbsttragenden Funktion entstehen.
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Die für die Abstandsgewirke, Abstandsgewebe, Abstandsgestricke und Abstandsgehäkel finden vorzugsweise Polyester und Polyamid oder vergleichbare Kunststoffe mit großer Festigkeit und geringer Kriechneigung Anwendung. Die Kriechneigung zeigt sich an der bleibenden Verformung unter dauerhaft großer Last.
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Für die Gelege sind vorzugsweise ummantelte Fasern, Fäden oder Filamente mit einem höher schmelzenden Kunststoffkern und einem niedrig schmelzenden Mantel aus Kunststoff vorgesehen. Aufgrund der Unterschiede in der Schmelztemperatur können der Mantel aufgeschmolzen werden, ohne zugleich den Kern aufzuschmelzen. Gleichwohl kann die Erwärmung negative Auswirkungen auf den Kunststoffkern haben. Nach der Erfindung ist wahlweise Glas als Material für den Kern der Fasern, Fäden oder Filamente vorgesehen, das bei den vergleichsweise geringen Temperaturen, die für das Aufschmelzen üblichen Kunststoffes erforderlich sind, nicht nennenswert beeinflusst. Zugleich ermöglicht ein solcher Materialkern die Verwendung von besonders wirtschaftlich günstigen oder technisch vorteilhaften Kunststoffen für den Mantel. Die Kunststoffe werden durch Aufschmelzen in eine Form gebracht, bei der schon eine Berührung verschiedener Fasern, Filamente oder Fäden zu einer Verbindung führen. Vorzugsweise wird das Aufschmelzen durch Beaufschlagung mit Heißluft erreicht. Die Heißluft läßt sich mit einem elektrisch betriebenen Heißlufterzeuger genau kontrollieren. Temperaturänderungen lassen sich auf dem Wege schnell durchführen. Für die Temperaturmessung der Heißluft stehen schnell und genau reagierende Temperaturfühler zur Verfügung. Das Aufschmelzen kann auch durch Ultraschall, andere Hochfrequenzbeaufschlagung wie auch mit Lasern erfolgen. Günstig ist, beim Aufschmelzen die Wärme zu nutzen, welche die Fasern, Fäden und Filamente nach dem Ummanteln noch besitzen. Vorteilhafterweise ist der höher schmelzende Kern der Fasern, Fäden und Filamente dadurch nicht beeinträchtigt.
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Die notwendige Erwärmung kann auch in einem oder mehreren Verfahrensschritten zugeführt werden. Alternativ kommen je nach Beschaffenheit des Kunststoffes auch Lösungsmittel zur Plastifizierung der Oberfläche der Fasern, Fäden und Filamente an deren Oberfläche in Betracht. Mit dem Lösungsmittel ist eine kalte Verschweißung möglich. Die kalte Verschweißung ist zur Erhaltung der Gefügestruktur von Vorteil
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Die Verbindung kann auch durch Schweißdruck verstärkt werden. Durch den Schweißdruck entsteht eine hoch belastbare Schweißverbindung. Je geringer der Druck ist, mit dem die Fasern, Fäden oder Filamente gegeneinander gedrückt werden, desto geringer wird die Belastbarkeit der Verbindung. Extreme Verhältnisse ergeben sich, wenn die am Mantel angeschmolzenen Fasern, Fäden oder Filamente lediglich aufeinander gelegt werden und mit ihrem geringen Gewicht auf die darunter liegenden Fasern, Fäden oder Filamente drückt. Das andere Extrem bilden die Fasern, Fäden oder Filamente, die mit einem Schweißdruck gegeneinander gedrückt werden.
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Die Anwendung der erfindungsgemäßen Fasern, Fäden oder Filamente erfolgt wahlweise mit oder ohne Verformung und/oder Verspannung. Bei der Verformung und Vorspannung wird den Fasern, Fäden oder Filamenten ein anderes Lastverhalten als ohne Vorspannung gegeben. Eine solche Vorspannung kann zum Beispiel durch eine ringförmige Verlegung der Fasern, Fäden oder Filamente erreicht werden, wobei sich ein Ring an den anderen schließt und vorzugsweise jeder Ring von dem vorhergehenden Ring einen Mittenabstand besitzt, der größer als die Dicke der verwendeten Faser, Faden oder Filament ist.
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Wahlweise können auch zunächst zwei oder mehr Faserringe, Fadenringe oder Filamentringe übereinander gelegt werden, bevor ein weiterer Ring mit Versatz zu dem vorhergehenden Ring gelegt wird. Die Zahl der mittig übereinander gelegten Ringe kann jeweils gleich sein oder sich verändern. Desgleichen können mehrere Ringe mit Mittenabstand verlegt werden, bevor es wieder zu einer mittigen Verlegung von Ringen kommt. Die Zahl der außermittig verlegten Ringe kann gleich bleibend sein oder verändert werden. Die Variation der mittig übereinander liegenden Ringe und/oder der versetzt gelegten Ringe kann genutzt werden, um an gewünschten Stellen eine unterschiedliche Nachgiebigkeit zu geben. Die in einer Lage liegenden Ringe werden dadurch miteinander verschweißt, daß sie am Außenmantel plastifiziert und gegeneinander gedrückt werden. Der Druck kann dadurch erfolgen, daß kontinuierlich oder schrittweise mitlaufend zur Ringverlegung auf die Ringe gedrückt wird. Dabei findet an den Berührungsstellen der Ringe die Verschweißung und gegebenenfalls bei geringem Druck bzw. schon beim Aneinanderlegen der plastifizierten Flächen eine Verbindung statt. Der Druck kann mit einer Andruckrolle kontinuierlich erzeugt werden, die Fest mit der Verlegeinreichung verbunden ist. Vorzugsweise ist die Andruckrolle federbelastet und durch einen Anschlag gehindert, eine bestimmte Andruckstelle zu überschreiten. Die Einstellung des Anschlages kann dadurch erfolgen, daß zunächst das Maß der übereinanderliegenden Ringe festgestellt und der Anschlag der Andruckrolle zum Beispiel um das Dickenmaß der Mantelschicht einer Faser, Fadens oder Filamentes enger eingestellt wird, so daß die Andruckrolle eine aus Ringen bestehende Lage maximal um dieses Dickenmaß zusammendrücken kann. Anstelle der Andruckrolle können auch Andruckplatten verwendet werden, die schrittweise nachgeführt werden.
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Mit geringer maximaler Zusammendrückung der Lage werden nur punktförmige Verbindungsstellen geschaffen und eine maximale Durchgängigkeit und eine maximale Nachgiebigkeit der Lage gewährleistet. Umgekehrt kann anstelle der punktförmigen Verbindung auch größerflächige Verbindungen der Ringe erzeugt werden. Ferner kann jeder Ring auch mit mehreren anderen Ringen Berührung haben und an den Berührungsstellen verschweißt sein. Dabei wird die Durchgängigkeit der Lage verringert und die Steifigkeit erhöht. Nach der Fertigstellung einer Lage von Ringen beginnt die Herstellung der nächsten Lage, so daß sich eine Lage an die andere anschließt. Die Ringe können rund und/oder eckig sein. Bei runden Ringen ergibt sich eine Oberfläche, die Vertiefungen und Erhebungen besitzt. Je nach Durchmesser der Ringe und Versatz der Ringe liegen die Vertiefungen und Erhebungen bei kleiner/gleich 1 mm. Bei Verwendung eckiger Ringe ergeben sich extrem ebene Oberflächen bei rechteckigen oder quadratischen oder trapezförmigen oder wabenförmigen Ringen, von denen zwei parallele Seiten mit den korrespondierenden Oberflächen der Textilschichten fluchten. Das Nachgiebigkeitsverhalten des Abstandstextils ist auch von der Dicke abhängig. Je größer die Dicke ist, desto länger werden quer zu den Textilschichten verlaufenden Fasern, Fäden und Filamenten. Bei gleichem Durchmesser nimmt der Widerstand gegen Ausbeulen an diesen Fasern, Fäden und Filamenten ab. Die Folge ist eine größere Nachgiebigkeit. Anstelle der Ringe und/oder abwechselnd mit den Ringen können zickzackförmig oder mäanderförmig verlaufende Strukturen erzeugt werden. Die erfindungsgemäßen Fasern, Fäden und Filamente besitzen je nach Anwendung andere Abmessungen. Für die Abstandstextilien ist vorzugsweise eine Dicke bis 1 mm, noch weiter bevorzugt eine Dicke bis 0,75 mm und höchst bevorzugt eine Dicke bis 0,5 mm vorgesehen. Der zum Verschweißen vorgesehene Kunststoffmantel hat vorzugsweise eine von der Gesamtdicke abgeleitete Dicke, Das basiert auf der Erkenntnis, daß die Manteldicke den dort angreifenden Kräften angemessen sein soll. Je geringer die Dicke der Fasern, Fäden oder Filamente ist, desto geringer kann die Manteldicke sein, Je größer die Dicke der Fasern, Fäden oder Filmante ist, desto größer soll die Manteldicke sein. Nach der Erfindung wird das dadurch erreicht, daß die Manteldicke vorzugsweise 5 bis 50% von der Gesamtdicke ausmacht, noch weiter bevorzugt 10 bis 20% von der Gesamtdicke beträgt.
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Zwar ist die Anwendung von Abstandsgewirken für Matratzen, Poster und Kissen bekannt, vgl.
DE 10 2005 039 799 ,
DE 20 2011 001 785 ,
DE 20 2010 017 433 ,
DE 20 2009 011 384 . Der Anwendung dieser Materialien für Sauna-Sitz- und Sauna-Liegeunterlagen steht jedoch entgegen, daß solche Materialen anders als normale Textilien praktisch überhaupt keine Feuchtigkeit aufnehmen, so daß bei derartigen Materialien mit einer noch viel größeren Belastung der Sitzflächen und Liegeflächen in der Sauna mit Schweiß zu rechnen ist. Nach der Erfindung wird das dadurch verhindert, daß jedes Abstandstextil mit einer feuchtedichten Folie versehen ist. Vorzugsweise ist die Folie an der Unterseite des Abstandstextils aufkaschiert oder zwischen zwei aufeinander liegenden Abstandstextilien eingebunden. Bei der Einbindung erfolgt vorzugsweise die gleiche Kaschierverbindung wie an der Anordnung an der Unterseite. Die Unterseite ist leicht zu erkennen. Das Erkennen läßt sich darüber hinaus mit einer Beschriftung erleichtern. Bei einer zwischen mehreren Abstandstextilien vorgesehen feuchteundurchlässigen Folie kann die Sitzunterlage von beiden Seiten zum Sitzen benutzt werden.
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Wahlweise erfolgt die Kaschierung im einen wie im anderen Fall durch Ultraschallschweißung.
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Die feuchtedichte Folie bildet eine Sperrschicht für den durch das Abstandstextil dringenden Schweiß. In Versuchen zeigt sich, daß der auf die feuchtedichte Folie tropfende Schweiß während des Saunierens auf der Folie verdampft, so daß die Sitzunterlage oder Liegeunterlage nach dem Gebrauch ohne Verschütten von Feuchtigkeit leicht entfernt und einer Reinigung zugeführt werden kann. Vorteilhafterweise ist die erfindungsgemäße Sitz- und Liegeunterlage extrem reinigungsfreundlich.
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Die Abstandstextilien sind am Rand vorzugsweise eingefaßt. Mit der Einfassung werden die spitzen Enden von Fäden, Fasern und Filamenten aus Kunststoff und anderen verwendeten Materialien abgedeckt, so daß die spitzen Enden die Benutzer der Sitzunterlage und Liegeunterlage nicht kratzen. Die Einfassung kann wahlweise den Rand des Abstandstextils mitsamt der an der Unterseite aufkaschierten Folie umfassen. Wahlweise umfaßt die Einfassung auch die Ausführung mit zwei übereinander liegenden Abstandstextilien und zwischenliegender Folie am Rand. Als Einfassung sind Folienstreifen wie auch bandförmige Textilien geeignet. Günstig sind Folienstreifen und bandförmige Textilien, die ebenso aufkaschiert werden können wie die feuchtedichte Folie.
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Die Dicke der Abstandstextilien in der erfindungsgemäßen Sitzunterlage oder Liegeunterlage beträgt wahlweise 2 bis 20 mm, vorzugsweise 4 bis 10 mm.
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Die Beschaffenheit von Textilien wird üblicherweise anhand des Flächengewichtes (Gramm pro Quadratmeter) bestimmt. Vorzugsweise beträgt das Flächengewicht der erfindungsgemäßen Abstandstextilien 100 bis 400 Gramm pro Quadratmeter, noch weiter bevorzugt 200 bis 300 Gramm pro Quadratmeter.
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Die Sitzunterlage hat vorzugsweise eine Kantenlänge von 30 bis 50 cm. Außerdem ist von Vorteil, die Sitzunterlage mittig mit einer Faltlinie zu versehen. Eine Faltlinie entsteht zum Beispiel durch eine Naht. Die Naht soll die Funktion eines Scharniers übernehmen. Günstig ist eine Doppelnaht. Dabei handelt es sich um zwei im Abstand voneinander und parallel zueinander verlaufende Nähte. Der Abstand hängt von der Faltung ab. Der Abstand kann gering sein, wenn die Naht dicht an der Sitzfläche oder an der Unterseite angeordnet ist und wenn die Faltung zu der Seite hin erfolgt, welche der Faltung den geringsten Widerstand entgegen setzt. Wenn eine Faltung in der entgegen gesetzten Richtung beabsichtigt ist, so ist das auch möglich, wenn der Abstand der parallelen Nähte in der Doppelnaht deutlich größer ist. Entsprechendes gilt, wenn die Naht zwischen der Stizfläche und der Unterseite angeordnet ist.
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Alternativ kann jede Sitzungerlage auch aus zwei Hälften bestehen, welche durch ein Gelenk miteinander verbunden sind. Das Gelenk kann durch eine Folie oder ein Gewebe gebildet werden.
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Die Sitzunterlage kann im übrigen mit Steppnähten versehen sein. Steppnähte können bloße Schmucknähte sein, sie können aber auch eine Profilierung der Sitzfläche der Sitzunterlage bewirken, mit der der Benutzer veranlaßt wird, zum Beispiel eine mittige Sitzposition einzunehmen.
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Die Liegeunterlage ist vorzugsweise so ausgebildet, daß sie gleich mehreren hintereinander angeordneten, aber miteinander verbundenen Sitzunterlagen ist.
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Dabei kann die Liegeunterlage tatsächlich aus einer Verbindung der Sitzunterlagen entstehen. Dabei sind die Sitzunterlagen so angeordnet, daß die Faltlinien parallel zueinander und quer zur Längsrichtung verlaufen und daß an der Verbindung der Sitzunterlagen gleiche Faltlinien entstehen. Die Folge ist, daß die aus den Sitzunterlagen zusammengesetzte Liegeunterlage Ziehharmonika-artig zusammengelegt und auseinandergezogen werden kann.
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Die Liegeunterlage kann aber auch in gleicher Weise wie eine Sitzunterlage und mit gleicher Kantenlänge an der Schmalseite, aber mit 3facher bis 6facher Kantenlänge an der Längsseite, vorzugsweise 4facher bis 5facher Länge an der Längsseite hergestellt werden.
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In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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1 zeigt eine Sitzunterlage zum Saunieren. Mit 1 ist ein Abstandsgewirke aus Polyester mit einer Dicke von 10 mm und einem Flächengewicht von 200 Gramm pro Quadratmeter und einer Kantenlänge von 40 cm. Die Unterseite ist eine feuchtigkeisundurchlässige Folie 2 aus Polyester mit einer Dicke von 0,5 mm vorgesehen. Die Sitzfläche ist mit 4 bezeichnet. Die Folie 2 ist auf das Abstandsgewirke 1 aufkaschiert. An dem Rand sind Einfassungen 3 aus einem Gewebeband aus Polyester vorgesehen. Das Gewebeband 3 ist in gleicher Weise aufkaschiert wie die Folie 2.
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2 zeigt eine Sitzunterlage, bestehend aus zwei Abstandsgewirken 5 mit einer Dicke von 5 mm, die zwischen sich eine Folie 6 aus Polyester einschließen, welche gleich der Folie 2 ist. Darüber hinaus ist die gleiche Einfassung 7 wie nach 1 vorgesehen.
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Während die Ausführungsform nach 1 nur eine Sitzfläche 4 aufweist, kann die Ausführungsform nach 2 an jeder Seite als Sitzfläche genutzt werden.
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3. zeigt eine Unterlage zum Liegen, die aus mehreren Sitzunterlagen 10 zusammen gesetzt ist. Die Sitzunterlagen 10 sind durch Foliengelenke 11 miteinander verbunden. Die Foliengelenke 11 sind so angebracht, daß die Liegeunterlage sich in der in 4 dargestellten Form zusammenfalten läßt.
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5 und 6 zeigen zwei Sitzhälften 15, die durch ein gelenkbildendes Gewebeband 17 miteinander verbunden sind. Das Gewebebamd 17 ist bei 16 an dem Rand der Sitzhälften 15 aufkaschiert. 5 zeigt die Sitzhälften 15 im zusammengeklappten Zustand, in dem auch das Aufkaschieren erfolt. 6 zeigt die Sitzhälften im aufgeklappten Zustand, bereit für eine Benutzung.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 69415309 [0013]
- DE 102005039799 [0013, 0025]
- DE 102009010415 [0013]
- DE 102007047911 [0013]
- DE 102005062403 [0014, 0014]
- DE 2256981 [0015]
- DE 3034253 [0015]
- DE 8026297 [0015]
- DE 202011001785 [0025]
- DE 202010017433 [0025]
- DE 202009011384 [0025]