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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen von Feuchtigkeitsschäden.
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Wasserschäden, wie sie beispielsweise bei Rohrbrüchen auftreten, verursachen erhebliche Sachschäden. Wenn zudem innerhalb eines Gebäudes Bodenbeläge verlegt sind, deren Neuanschaffung nicht mehr möglich ist, gewinnt eine schonende und sachgemäße Trocknung der unter dem Bodenbelag vorhandenen Feuchtigkeit eine besondere Bedeutung. Aus der
DE 10 2004 033 209 B4 geht bereits eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Trocknen von Feuchtigkeitsschäden hervor, bei dem zunächst Schlitze und Öffnungen in Bereichen des Bodenbelages eingebracht werden, wo sie auf einfache Weise repariert werden können beziehungsweise der Bodenbelag wiederhergestellt werden kann. Bei einem aus Fliesen bestehenden Bodenbelag werden die Schlitze in die Fugen eingearbeitet und Öffnungen zur Abführung der Feuchtigkeit am Rand des Bodenbelages vorgesehen. Die in dieser Druckschrift beschriebene Vorrichtung weist ein plattenförmiges Gehäuse mit einer inneren, ringförmigen Dichtung zur Anlage an dem ebenen Bodenbelag auf. Diese innere Dichtung wird von einer äußeren und ebenfalls ringförmigen Dichtung umschlossenen, so dass zwischen der inneren und der äußeren Dichtung ein Raum entsteht, in dem ein Vakuum anlegbar ist. Die Dichtungen sind jeweils aus weichelastischen Materialien hergestellt. Als Beispiel wird in der Schrift Moosgummi genannt. Die Vorrichtung kann mit einer Vakuumerzeugungseinrichtung auf dem Bodenbelag fixiert werden. Innerhalb der inneren Dichtung ist darüber hinaus ein Einblasbereich gebildet, über den Luft zur Trocknung unter den Bodenbelag geblasen wird, die durch die Schlitze im Bodenbelag eintritt und mit Feuchtigkeit angereichert an den Öffnungen wieder austritt. In der
DE 10 2004 033 209 B4 ist ebenfalls erwähnt, dass dieser Vorgang mittels eines Vakuumverfahrens erfolgen kann. Es konnte festgestellt werden, dass ein Einblasen trockener Luft insofern nachteilig ist, da die Gefahr besteht, dass in dem mit Feuchtigkeit angereicherten Untergrund des Bodenbelages entstandene Keime oder Pilze durch die Druckluft über die Öffnungen nach außen transportiert werden und somit Zugang zu der Raumluft finden. Hier sind hauptsächlich gesundheitliche Folgeschäden zu befürchten. Aus diesem Grund ist einer Absaugung der Feuchtigkeit der Vorrang zu geben. Das in der Druckschrift beschriebene Verfahren ist zudem relativ ungenau, weil nur sporadisch an einzelnen Stellen des Bodenbelages eine Trocknung vorgenommen wird. Eine Kontrolle der tatsächlich im Bodenbelag enthaltenen Feuchtigkeit erfolgt hierbei nicht. Weiterhin besteht bei der bekannten Ausführung ein Problem darin, eine Trocknung in Eckbereichen, wie sie insbesondere in kleinen Räumen, wie beispielsweise Bädern, auftreten kann, vorzunehmen, weil die Vorrichtung in diesen Bereichen nicht unmittelbar angesetzt werden kann.
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Hierzu sind andere Ausführungen derartiger Vorrichtungen zum Trocknen von Feuchtigkeitsschäden bekannt. So geht aus der
DE 20 2007 012 243 U1 eine Vorrichtung zum Trocknen von Feuchtigkeitsschäden zur Anordnung im Übergang zwischen einem Bodenbelag und einem benachbart zu dem Bodenbelag vorhandenen Wandabschnitt hervor, bei der mindestens ein Schlitz und entfernt von dem Schlitz wenigstens eine Öffnung in dem Bodenbelag vorhanden sind. Die Vorrichtung weist ein Gehäuse mit einer ersten Anlagefläche zur Anlage an dem Bodenbelag und wenigstens einer zweiten, rechtwinklig zur ersten Anlagefläche ausgerichteten Anlagefläche des Gehäuses zur Anlage an mindestens einem Wandabschnitt auf. Die Befestigung der Vorrichtung im Übergangsbereich zwischen dem Bodenbelag und dem Wandabschnitt erfolgt durch keilförmig ausgestaltete Laschen, wobei diese Laschen in die Fuge zwischen dem Bodenbelag und dem Wandabschnitt eingeschlagen werden müssen. Das Einschlagen erfolgt mittels eines Hammers von Hand, wozu die Vorrichtung beidseits des Gehäuses zusätzliche Vorsprünge als Hammerschlagflächen aufweist. Neben der Vorrichtung als solcher müssen hierbei zusätzliche Keile zum Einsatz kommen, die ein Andrücken der Vorrichtung an den senkrecht zum Bodenbelag ausgerichteten Wandabschnitt ermöglichen. Bei derartigen Lösungen ist immer wieder festzustellen, dass Beschädigungen sowohl am Bodenbelag, als auch am Wandabschnitt nahezu unvermeidbar sind. Diese rühren daher, dass durch das Einschlagen der Keile erhebliche Spannungen in den Bodenbelag eingeleitet werden. Darüber hinaus besteht die Gefahr, dass die Keile nicht zielsicher getroffen werden und somit während des Einschlagens eine Zerstörung des Bodenbelages oder des Wandabschnittes erfolgt. Zudem ist es in der Regel sogar erforderlich, die Randfliesen in diesem Bereich vollständig zu entfernen, da ansonsten eine derartige Vorrichtung überhaupt nicht befestigt werden kann. Zusätzlich erfolgt eine Fixierung am senkrecht zum Bodenbelag angeordneten Wandabschnitt durch die Saugleistung der Vorrichtung, so dass hierbei in negativer Weise ein Verlust der für die Absaugung der Feuchtigkeit unterhalb des Bodenbelages erforderlichen Saugleistung zu verzeichnen ist. Ein weiterer, sehr wesentlicher Nachteil dieser Ausführung besteht darin, dass abgewinkelte Abschnitte des Gehäuses insbesondere am Wandabschnitt ein zufriedenstellendes Ansaugen der Vorrichtung eher verhindern, da durch diese Abschnitte stets ein Mindestabstand zwischen der Vorrichtung und Wandoberfläche gewahrt bleibt und so die tatsächlich umsetzbare Ansaugkraft begrenzt bleibt. Aus der
DE 20 2007 012 243 U1 ist damit eine Vorrichtung zum Trocknen von Feuchtigkeitsschäden gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt.
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Die
DE 295 07 144 U1 beschreibt darüber hinaus eine Vorrichtung zum Trocknen von Feuchtigkeitsschäden, bei der das Gehäuse aus zwei rechtwinklig zueinander ausgerichtete Dichtflächen besteht, von denen eine erste, etwa waagerecht angeordnete Dichtfläche am Bodenbelag und eine senkrecht hierzu ausgerichtete, zweite Dichtfläche, am zugehörigen Wandabschnitt fixiert wird. In die Dichtflächen ist zudem eine Profildichtung eingefügt. Damit weist diese Vorrichtung einen hohen Aufwand für Abdichtungsmaßnahmen auf. Die erzeugte Saugleistung zur Absaugung der Feuchtigkeit aus dem Untergrund muss bei einer derartigen Ausführung gleichfalls dazu benutzt werden, die Vorrichtung am Bodenbelag beziehungsweise an dem Wandabschnitt zu fixieren. Auch hierbei ist folglich ein Saugkraftverlust zu verzeichnen, beziehungsweise besteht die Gefahr, dass durch eine zu hohe Saugkraft der beispielsweise aus Fliesen bestehende Untergrund zerstört wird.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine im Aufbau einfache Vorrichtung zum Trocknen von Feuchtigkeitsschäden bereitzustellen, die mit einem Vakuum auch in Eckbereichen eines Raumes einsetzbar ist und die Feuchtigkeit unterhalb des Bodenbelages durch einen Saugvorgang entzieht.
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Die Aufgabe wird durch die Vorrichtung gemäß Patentanspruch 1 gelöst. Weitere Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der sich anschließenden Unteransprüche.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Trocknen von Feuchtigkeitsschäden zur Anordnung im Übergang zwischen einem Bodenbelag und einem benachbart zu dem Bodenbelag vorhandenen Wandabschnitt, wobei die Vorrichtung ein Gehäuse, eine erste Anlagefläche des Gehäuses zur Anlage an dem Bodenbelag und wenigstens eine zweite, rechtwinklig zur ersten Anlagefläche ausgerichtete Anlagefläche des Gehäuses zur Anlage an mindestens einem Wandabschnitt aufweist, ist durch folgende Merkmale gekennzeichnet:
- – wenigstens eine, an jeder der Anlageflächen angeordnete Vakuumdichtung, deren jeweils umlaufende Konturlinien je einen Raum umschließen,
- – eine Vakuumerzeugungseinrichtung, durch die in dem von den Vakuumdichtungen umschlossenen Räumen jeweils ein Vakuum anlegbar ist,
- – eine im Übergangsbereich zwischen den Anlageflächen und zwischen den Vakuumdichtungen angeordnete Saugdichtung, deren umlaufende Konturlinie ebenfalls einen Raum umschließt,
- – eine innerhalb dieser Saugdichtung ein Vakuum erzeugende Saugeinrichtung zur Absaugung der unterhalb des Bodenbelages vorhandenen Feuchtigkeit, wobei
- – das Gehäuse aus plattenförmigen Teilen besteht, die eine scharnierartige Verbindung aufweisen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere darin, dass hiermit erstmals die Möglichkeit besteht, in einem Gebäude mit einem Bodenbelag Feuchtigkeit aus dem Bereich unterhalb des Bodenbelages zu entfernen, ohne dabei gesundheitliche Beeinträchtigungen der mit der Trocknung befassten Personen befürchten zu müssen. Der Einsatz einer Saugeinrichtung hat nämlich den Vorteil, dass keine verunreinigte oder verkeimte Luft in den Innenraum des Gebäudes gelangt. Das Gehäuse der Vorrichtung ist plattenförmig und um eine Achse schwenkbar ausgeführt, was den Vorteil mit sich bringt, dass die Vorrichtung insgesamt sehr Platz sparend aufbewahrt werden kann. Bei Nichtgebrauch werden die plattenförmigen Teile des Gehäuses um die Achse verschwenkt und zusammengeklappt. Die Gehäuseteile sind dabei scharnierartig miteinander verbunden. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht die Trocknung in Eckbereichen, was bisher nicht ohne Zerstörung des Bodenbelages oder einer Wandbegrenzung des Bodenbelages möglich war. Ein weiterer Vorteil der Erfindung ist die Möglichkeit, sie auch in sehr kleinen Räumen, die beispielsweise nur einen Wandabstand von 2,50 m bis 3,00 m aufweisen, einzusetzen. Dabei ist die Verwendung im Übergangsbereich zwischen einem Bodenbelag und einer benachbarten Wand ebenso möglich, wie unmittelbar in einer Ecke eines Raumes. Bei der zuletzt genannten Ausführung kann das Gehäuse in einer Ansicht von oben beispielsweise eine dreieckige Geometrie aufweisen. Wie eingangs bereits ausgeführt wurde, werden in den Bodenbelag in den Bereichen, wo die Vorrichtung aufgesetzt werden soll, Schlitze eingebracht, wobei jeweils mindestens ein Schlitz je Vorrichtung vorzusehen ist. Dieser Schlitz dient dazu, die Luft aus dem Bereich unterhalb des Bodenbelages abzusaugen. Die wenigstens eine, im Bodenbelag vorhandene oder dort einzubringende Öffnung dient der Ansaugung frischer, vorzugsweise trockener Luft. Diese Öffnung wird in einiger Entfernung von der Vorrichtung vorgesehen. Mit Hilfe der Saugeinrichtung kann ferner über die unterhalb der Vorrichtung angeordneten Schlitze die hierfür erforderliche Saugleistung erbracht werden, die notwendig ist, um die Feuchtigkeit aus dem Bereich unterhalb des Bodenbelages abzusaugen. Da die Vorrichtung sowohl am Bodenbelag, als auch an wenigstens einem Wandabschnitt anliegen muss, weist sie mehrere durch Vakuumdichtungen abgeschlossene Räume auf, in denen das für die Fixierung erforderliche Vakuum anlegbar ist. Dabei ist die Saugdichtung im Übergangsbereich zwischen den Anlageflächen angeordnet. Mit anderen Worten umgeben die von den Vakuumdichtungen umschlossenen Räume den für den Anschluss der Saugeinrichtung vorgesehenen und durch die Saugdichtung definierten Raum, so dass dieser vorzugsweise in der Mitte, zwischen den von den Vakuumdichtungen gebildeten Räumen angeordnet ist. Hinsichtlich der Öffnung ist anzumerken, dass in neueren Gebäuden zwischen dem Estrich unterhalb des Bodenbelages und der angrenzenden Wand ohnehin ein Abstand vorhanden sein muss, da der Estrich in modernen Gebäuden schwimmend verlegt wird. Dieser Abstand kann als Öffnung im erfindungsgemäßen Sinne verstanden und genutzt werden. In älteren Gebäuden kommt es durchaus auch vor, dass der Estrich bis an die Wand vergossen wurde.
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In einem solchen Fall muss eine separate Öffnung zur Zuführung der Luft erzeugt werden.
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Eine besonders einfache und sehr vorteilhafte Ausführungsvariante der Erfindung wird darin gesehen, dass die Vakuumdichtungen und die Saugdichtung ein einstückiges Dichtungsprofil bilden. Somit sind nicht mehrere Dichtungen erforderlich und der Aufbau der gesamten Vorrichtung vereinfacht sich erheblich. Da die Dichtungen vorzugsweise aus einem weichelastischem Material bestehen und sehr nachgiebig sind, besteht auch kein Problem im Übergangsbereich der Anlageflächen beziehungsweise in einen Eckbereich zur Anlage der Vorrichtung in der Ecke eines Raumes.
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Als Vakuumerzeugungseinrichtung zur Fixierung der Vorrichtung auf dem Bodenbelag kann in vorteilhafter Weise eine Vakuumpumpe zum Einsatz kommen, während als Saugeinrichtung zur Absaugung der unterhalb des Bodenbelages vorhandenen Feuchtigkeit ein Unterdruckverdichter verwendbar ist.
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Der besondere Vorzug dieser Lösung besteht darin, dass lediglich eine Saugeinrichtung und eine Vakuumerzeugungseinrichtung ausreichend sind, um mehrere Vorrichtungen miteinander zu koppeln und jeweils den für die Durchführung des Verfahrens erforderlichen Unterdruck zu erzeugen. Natürlich ist es möglich, mehrere derartige Aggregate zu verwenden. Die Entscheidung für eine oder mehrere Vakuumerzeugungseinrichtungen beziehungsweise Saugeinrichtungen richtet sich auch nach der Größe des zu bearbeitenden Bodenbelages.
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Für die Effektivität des Einsatzes der Vorrichtung nach der hier vorgestellten Erfindung ist es von besonderer Bedeutung, dass die Vorrichtung jeweils an den Orten höchster Feuchtigkeit angeordnet ist. Weist ein Bodenbelag mehrere Stellen mit hoher Feuchte auf, so kann hier an jeder dieser Stellen gezielt je eine Vorrichtung zum Einsatz kommen.
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Zur Ermittlung der Stellen mit hoher Feuchtigkeit innerhalb des Bodenbelages ist es von Vorteil, wenn die Vorrichtung eine Feuchtemesseinrichtung aufweist. Diese kann in einfacher Weise am Gehäuse der Vorrichtung angebracht sein oder als separate Einrichtung betrieben werden. Weiterhin besteht mit der vorgeschlagenen Feuchtemesseinrichtung die Möglichkeit, permanent oder nur einmalig vor Beginn der Arbeiten die Messung der Feuchte des Bodenbelages durchzuführen.
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Ein mit der Vorrichtung zum Trocknen von Feuchtigkeitsschäden durchführbares Verfahren ist gekennzeichnet durch folgende Verfahrensschritte:
- – Feuchtevermessung des Bodenbelages und Erzeugung einer Feuchtematrix,
- – Einbringung von Schlitzen in den Bereichen der stärksten Feuchte,
- – Einbringung von Öffnungen in einem Abstand zu der auf dem Bodenbelag aufzusetzenden Vorrichtung,
- – Anordnung der Vorrichtung oberhalb der Schlitze und Erzeugung des Vakuums zur Fixierung der Vorrichtung am Bodenbelag,
- – Absaugung der unterhalb des Bodenbelages vorhandenen Feuchtigkeit durch Erzeugung einer Saugleistung.
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Dabei ist es von entscheidender Bedeutung, für die erfolgreiche Durchführung des Verfahrens, das zunächst eine Feuchtevermessung des Bodenbelages erfolgt und somit ein genaues Abbild des entstandenen Schadens geschaffen werden kann. Dieses Abbild wird durch eine Feuchtematrix dargestellt, die anhand des Grundrisses des Bodenbelages exakt die Stellen markiert, die eine hohe, mittlere oder niedrige Feuchtigkeit aufweisen. Bevorzugt wird die Vorrichtung jeweils an der Stelle oder an den Stellen angesetzt, die die höchste Feuchtigkeit verzeichnen.
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Bei Einsatz mehrerer Vorrichtungen können gleichzeitig mehrere Feuchtigkeitsstellen mit je einer Vorrichtung ausgestattet werden. Jeder mit einer Vorrichtung auszustattende Bereich wird im Anschluss daran mit einem Schlitz versehen, durch den später die Absaugung der Feuchtigkeit aus dem Bodenbelag erfolgt. Durch dieses Verfahren kann sehr genau auf den speziellen Zustand vor Ort reagiert werden und die Trocknung des mit Feuchtigkeit belasteten Bodenbelages erfolgt somit sehr genau, effektiv und in kürzest möglicher Zeit.
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Da die Trocknung der Feuchtigkeit unterhalb des Bodenbelages je nach Umfang des Wasserschadens einen Zeitraum von mehreren Tagen bis zu mehreren Wochen in Anspruch nehmen kann, geht ein weiterführender Vorschlag dahin, dass die Feuchtemessung in regelmäßigen Abständen wiederholt wird, um den Verlauf des Trocknungsvorganges zu ermitteln. Auch diese Maßnahme trägt dazu bei, den Trocknungsvorgang nur solange durchzuführen, wie es unbedingt erforderlich ist. Auf diese Weise können Zeit und Kosten gespart werden und es ist möglich, das Ergebnis der Trocknung exakt zu protokollieren.
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Sofern die Vorrichtung mit einer Feuchtemesseinrichtung ausgestattet ist, kann diese genutzt werden, um damit die zuvor erwähnte Feuchtemessung durchzuführen. Eine weitere Ausgestaltung dieser Maßnahme besteht darin, dass mit Hilfe der an der Vorrichtung vorhandenen Feuchtemesseinrichtung eine elektronische Datenerfassung sowie eine Datenübermittlung der erfassten Werte zu einer zentralen Verarbeitungeinheit erfolgt. Somit lassen sich die erfassten Daten auf einfache Weise in einem Computer verarbeiten und beispielsweise graphisch darstellen. Dem Anwender können somit der Zustand der Belastung seines Bodenbelages und das Fortschreiten der Trocknung anschaulich vor Augen geführt werden.
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Darüber hinaus geht ein weiterführender Vorschlag dahin, dass die Saugleistung der Vorrichtung in Abhängigkeit von der ermittelten Feuchte eingestellt beziehungsweise geregelt wird. Durch die Regelbarkeit der Saugleistung lässt sich die in Bodenbelag vorhandene Feuchte sehr schonend entfernen und optimal den jeweils gegebenen Bedingungen anpassen. Zudem ist mit dieser Maßnahme keine unnötige Belastung des Bodenbelages gegeben.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Das gezeigte Ausführungsbeispiel stellt dabei keine Einschränkung auf die dargestellte Variante dar, sondern dient lediglich der Erläuterung eines Prinzips der Erfindung. Gleiche oder gleichartige Bauteile werden stets mit denselben Bezugsziffern bezeichnet. Um die erfindungsgemäße Funktionsweise veranschaulichen zu können, sind in den Figuren nur stark vereinfachte Prinzipdarstellungen gezeigt, bei denen auf die für die Erfindung nicht wesentlichen Bauteile verzichtet wurde. Dies bedeutet jedoch nicht, dass derartige Bauteile bei einer erfindungsgemäßen Lösung nicht vorhanden sind. Es zeigt:
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1: eine erfindungsgemäße Vorrichtung in einer Seitenansicht,
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2: einen Blick auf den durch die Saugdichtung definierten Raum und die darin vorhandene Saugöffnung und
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3: einen Blick in einen der vorhandenen Räume, die durch die Vakuumdichtung definiert sind, mit der darin vorhandenen Vakuumöffnung.
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In der 1 ist zunächst ein Schnitt durch einen Bodenbelag 3 dargestellt, unterhalb dessen eine durch einen Wasserschaden entstandene Schicht 17 mit Feuchtigkeit ausgebildet ist, bei der es sich zum Beispiel um eine Dammschicht handeln kann. Zwischen dem Bodenbelag 3 und der Schicht 17 ist eine Estrichschicht 29 vorhanden. Zur Trockenlegung der Schicht 17 unterhalb des Bodenbelages 3 wurde an einer nicht störenden Stelle eine Öffnung 2 in den Bodenbelag 3 eingebracht, die der Zuführung frischer, trockener Luft dient. Nach Ermittlung der Stellen mit höchster Feuchtigkeit wird die erfindungsgemäße Vorrichtung 4 in diesen Bereichen angesetzt, um eine maximale Wirkung der Trocknung in kürzest möglicher Zeit zu erzielen. In dem dargestellten Beispiel ist der Bereich der höchsten Feuchtigkeit unmittelbar im Übergangsbereich zwischen dem Bodenbelag 3 und einem Wandabschnitt 5 gegeben. In diesem speziellen Bereich ist es üblicherweise schwierig, einen Trocknungsvorgang durchzuführen. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung 4 stellt dies jedoch kein Problem dar. Im Bereich des Überganges zwischen dem Bodenbelag 3 und dem Wandabschnitt 5 ist unterhalb der Vorrichtung 4 ein Schlitz 1 eingebracht worden, der bei einem Bodenbelag 3 aus Fliesen bevorzugt in einer Fuge vorgesehen wird. Diese lässt sich im Anschluss an den Trocknungsvorgang problemlos wiederherstellen, so dass der gesamte Bodenbelag 3 schadenfrei saniert werden kann. Die Vorrichtung 4 besteht aus einem Gehäuse 6, dessen rechtwinklig abgewinkelte Kontur zwei Anlageflächen 7, 8 aufweist, von denen die Anlagefläche 7 an dem Bodenbelag 3 und die Anlagefläche 8 an dem Wandabschnitt 5 anliegt. Die Verbindung zwischen dem Gehäuse 6 und dem Bodenbelag 3 sowie dem Wandabschnitt 5 bildet ein Dichtungsprofil 15, auf dessen Aufbau nachfolgend im Zusammenhang mit der Beschreibung der 2 und 3 noch näher eingegangen wird. Auf der den Anlageflächen 7, 8 entgegen gesetzten Seite des Gehäuses 6 weist dieses bei der in der 1 dargestellten Ausführung eine Schrägfläche 16 auf, die der Befestigung eines T-Stückes 25 sowie eines Vakuumventils 21 dient. Das T-Stück 25 besteht aus einem Rohrstück 28, dass in zwei seitlich abragende Schlauchanschlüsse 26, 27 übergeht, an denen je ein Schlauch der Saugeinrichtung angeschlossen werden kann. Folglich stellt das Rohrstück 28 eine unmittelbare Verbindung zu der Saugöffnung 18 des Gehäuses 6 dar. Das Vakuumventil 21 verfügt ferner über zwei seitlich abragende Anschlussflansche 23, 24 zur Verbindung mit einer Vakuumerzeugungseinrichtung. Über die Anschlussflansche 23, 24 sowie die Schlauchanschlüsse 26, 27 besteht die Möglichkeit, die Vorrichtung 4 mit weiteren Vorrichtungen zu koppeln.
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Die 2 erlaubt einen Blick in Richtung Saugöffnung 18 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 4. Die Saugöffnung 18 ist in einem Raum 14 angeordnet, der durch die ringförmig umlaufende Saugdichtung 13 definiert wird. Der Raum 14 befindet sich hierbei im Übergangsbereich zwischen den Anlageflächen 7 und 8 des Gehäuses 6. Im unteren Bildteil der 2 ist durch eine ringförmig umlaufende Vakuumdichtung 9 ein weiterer Raum 11 definiert, indem die Vakuumöffnung 19 das Anlegen eines Vakuums ermöglicht, während im oberen Bildteil der 2 ein durch die Vakuumdichtung 10 definierter Raum 12 vorhanden ist. Der Raum 11 ermöglicht folglich die Erzeugung eines Vakuums zur Anlage der Vorrichtung 4 an dem Bodenbelag 3. Die Vakuumdichtungen 9, 10 sowie die Saugdichtung 13 bilden hierbei ein einteiliges Dichtungsprofil 15.
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Wie aus der 3 hervorgeht, bildet die ringförmig umlaufende Vakuumdichtung 10 einen Raum 12, in dem sich die Vakuumöffnung 20 befindet. Auch in diesem Raum 12 kann folglich ein Vakuum erzeugt werden, dass hierbei genutzt wird, um die Anlage der Vorrichtung 4 an dem Wandabschnitt 5 zu ermöglichen. Die 3 veranschaulicht auch, dass das Dichtungsprofil 15 des Gehäuses 6 um den Eckbereich des Gehäuses 6 herumgelegt ist. An der Schrägfläche 16 des Gehäuses 6 ist zudem das Vakuumventil 21 angeordnet, das einen Absperrhahn 22 aufweist, der vorliegend als ein Kugelabsperrhahn ausgeführt wurde. Darüber hinaus verfügt das Vakuumventil 21 über zwei einander gegenüberliegend angeordnete Anschlussflansche 23, 24 zur Verbindung mit Vakuumleitungen, die an einer Vakuumerzeugungseinrichtung oder an einer weiteren Vorrichtung 4 angeschlossen sind. Im Hintergrund des Vakuumventils 21 befindet sich das T-Stück 25 mit seinen seitlich abragenden Schlauchanschlüssen 26, 27 zur Verbindung mit je einem Saugschlauch, der seinerseits die Verbindung zu einer Saugeinrichtung beziehungsweise zu einer weiteren Vorrichtung 4 bildet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schlitz
- 2
- Öffnung
- 3
- Bodenbelag
- 4
- Vorrichtung
- 5
- Wandabschnitt
- 6
- Gehäuse
- 7
- Anlagefläche
- 8
- Anlagefläche
- 9
- Vakuumdichtung
- 10
- Vakuumdichtung
- 11
- Raum
- 12
- Raum
- 13
- Saugdichtung
- 14
- Raum
- 15
- Dichtungsprofil
- 16
- Schrägfläche des Gehäuses
- 17
- Schicht mit Feuchtigkeit
- 18
- Saugöffnung
- 19
- Vakuumöffnung
- 20
- Vakuumöffnung
- 21
- Vakuumventil
- 22
- Absperrhahn
- 23
- Anschlussflansch
- 24
- Anschlussflansch
- 25
- T-Stück
- 26
- Schlauchanschluss
- 27
- Schlauchanschluss
- 28
- Rohrstück
- 29
- Estrich