-
Die Anmeldung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, wobei das Kraftfahrzeug eine Anhängevorrichtung aufweist, ein Kraftfahrzeug mit einer Anhängevorrichtung, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium.
-
Aus der
DE 102 42 112 A1 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Überwachung der Geschwindigkeit eines Fahrzeugs bekannt. Als Resultat der Überwachung wird eine Reduzierung und/oder eine Begrenzung der Geschwindigkeit in Abhängigkeit von wenigstens einer Zustandsgröße vorgenommen. Dabei ist in einer Ausgestaltung vor Fahrtbeginn die Festlegung der Geschwindigkeitsbegrenzung in Abhängigkeit von wenigstens einer Fahrzustandsgröße vorgesehen. Die Fahrzustandsgröße wird sowohl durch eine die Bauart des Fahrzeugs repräsentierende, bauartbedingte Größe als auch durch eine, den aktuellen Fahrzeugbetrieb repräsentierende, betriebsbedingte Größe erfasst.
-
Aufgabe der Anmeldung ist es, ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs mit einer Anhängevorrichtung, ein Kraftfahrzeug mit einer Anhängevorrichtung, ein Computerprogrammprodukt und ein computerlesbares Medium anzugeben, welche einen weiter verbesserten Betrieb des Kraftfahrzeugs bei einer bestehenden Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und einer Transportvorrichtung ermöglichen.
-
Diese Aufgabe wird mit dem Gegenstand der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
-
Ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs, wobei das Kraftfahrzeug eine Anhängevorrichtung aufweist, wobei die Anhängevorrichtung ausgebildet ist zum Verbinden des Kraftfahrzeugs mit zumindest einer Transportvorrichtung einer Mehrzahl an unterschiedlichen Transportvorrichtungen, weist gemäß einem Aspekt der Anmeldung folgende Schritte auf. Es erfolgt ein Ermitteln, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht. Falls ermittelt wird, dass eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht, erfolgt zudem ein Ausgeben einer Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung für einen bevorstehenden Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs mittels einer Ausgabevorrichtung des Kraftfahrzeugs.
-
Dabei wird hier und im Folgenden unter dem Ausgeben einer Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung verstanden, dass zumindest zwei unterschiedliche Werte einer Geschwindigkeitsbegrenzung ausgegeben werden.
-
Das Verfahren gemäß der genannten Ausführungsform ermöglicht einen weiter verbesserten Betrieb des Kraftfahrzeugs bei einer bestehenden Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und der zumindest einen Transportvorrichtung. Dies erfolgt insbesondere durch das Ausgeben einer Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung für einen bevorstehenden Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs, falls ermittelt wird, dass eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung besteht. Dabei wird von der Überlegung ausgegangen, dass bei einem Kraftfahrzeug, welches mittels der Anhängevorrichtung mit einer Mehrzahl an unterschiedlichen Transportvorrichtungen verbunden werden kann, der Wert einer Geschwindigkeitsbegrenzung für einen Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs und der zumindest einen Transportvorrichtung je nach mit dem Kraftfahrzeug verbundener Transportvorrichtung unterschiedlich sein kann. Durch das Ausgeben einer Mehrzahl an unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung können den Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere dem Fahrer des Kraftfahrzeugs, mehrere Werte vorgegeben werden, aus welchen vor Fahrtbeginn der für die momentan mit dem Kraftfahrzeug verbundene Transportvorrichtung geeignete Wert ausgewählt werden kann. Dies ermöglicht in vorteilhafter Weise eine Etablierung einer komfortablen Geschwindigkeitsbegrenzungs-Funktion für den speziellen Betriebszustand des Kraftfahrzeugs mit verbundener bzw. angehängter Transportvorrichtung.
-
In einer Ausführungsform des Verfahrens wird zudem zumindest ein, den jeweiligen Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung bedingender Parameter zu den vorgegebenen, unterschiedlichen Werten der Geschwindigkeitsbegrenzung mittels der Ausgabevorrichtung ausgegeben. Durch das Ausgeben des, den Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung bedingenden Parameters wird den Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere dem Fahrer des Kraftfahrzeugs, somit die dem jeweiligen Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung zu Grunde liegende Größe bzw. Ursache bereitgestellt. Damit können diese in besonders einfacher Weise den geeigneten Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung aus der Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten bestimmen.
-
Bevorzugt wird zumindest ein, den jeweiligen Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung bedingender Parameter der Transportvorrichtung mittels der Ausgabevorrichtung ausgegeben. Der zumindest eine Parameter ist dabei in einer Ausführungsform ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Art der Transportvorrichtung, einer zulässigen Masse der Transportvorrichtung und einer Art einer Bereifung der Transportvorrichtung. Die genannten Parameter bilden typischerweise die Grundlage von gesetzlichen Vorgaben für die jeweilige, einzuhaltende Geschwindigkeitsbegrenzung.
-
Zudem kann zumindest ein, den jeweiligen Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung bedingender Parameter des Kraftfahrzeugs mittels der Ausgabevorrichtung ausgegeben, beispielsweise eine den jeweiligen Wert bedingende Bauart des Kraftfahrzeugs.
-
In einer weiteren Ausführungsform beinhaltet das Ausgeben der Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung ein Anzeigen der Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten der Geschwindigkeitsbegrenzung. Damit können die unterschiedlichen Werte der Geschwindigkeitsbegrenzung in besonders übersichtlicher Weise dargestellt werden.
-
Nach dem Ausgeben der Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung kann zudem eine momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ermittelt werden. In dieser Ausgestaltung erfolgt ein automatisches Betätigen zumindest eines Elementes des Kraftfahrzeugs, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Bremsvorrichtung, einer Antriebsvorrichtung und einer Warnvorrichtung, falls die ermittelte momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs einen, mittels einer Nutzereingabe aus der Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten der Geschwindigkeitsbegrenzung ausgewählten Wert überschreitet. Damit können die Insassen des Kraftfahrzeugs auf ein Überschreiten der mittels der Nutzereingabe festgelegten Höchstgeschwindigkeit aufmerksam gemacht werden, beispielsweise durch das Ausgeben einer Warnmeldung, bzw. kann durch einen autonomen Eingriff in die Fahrdynamik die Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs wieder unter diesen Wert verringert werden.
-
Das Ermitteln, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht, beinhaltet in einer Ausgestaltung des Verfahrens ein Ermitteln, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einem Anhänger mittels der Anhängevorrichtung besteht.
-
In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens beinhaltet das Ermitteln, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht, ein Ermitteln, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einem Gepäckträger, insbesondere zumindest einem Fahrradträger, mittels der Anhängevorrichtung besteht.
-
Insbesondere für den Betrieb des Kraftfahrzeugs mit zumindest einem Anhänger bzw. zumindest einem Gepäckträger können unterschiedliche gesetzlich vorgegebene Geschwindigkeitsbegrenzungen vorliegen, welche den Insassen des Kraftfahrzeugs, insbesondere dem Fahrer des Kraftfahrzeugs, mittels der genannten Ausführungsformen kenntlich gemacht werden können. Eine jeweilige, für den momentanen Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs geeignete Geschwindigkeitsbegrenzung kann anschließend aus der Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten mittels einer Nutzerauswahl festgelegt werden.
-
Das Ermitteln, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht, kann basierend auf von zumindest einem Sensor des Kraftfahrzeugs ermittelter Daten erfolgen. Der zumindest eine Sensor ist dabei ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einem elektromagnetischen Sensor, insbesondere einem Radarsensor oder einem Lidarsensor, einem akustischen Sensor, insbesondere einem Ultraschallsensor, und einer optischen Kamera. Die genannten Sensoren, die auch als Umfeldsensoren bezeichnet werden, werden in erhöhtem Maße bei Kraftfahrzeugen vorgesehen, wodurch die Zahl an für das Verfahren benötigten Komponenten in vorteilhafter Weise reduziert werden kann.
-
Weiterhin kann das Ermitteln, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht, ein Ermitteln beinhalten, ob eine elektrische Kopplung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung besteht. Insbesondere falls die Anhängevorrichtung als Anhängerkupplung ausgebildet ist kann damit eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und einer Transportvorrichtung in einfacher und zuverlässiger Weise ermittelt werden.
-
Zusätzlich zu der Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung können weitere Werte einer Geschwindigkeitsbegrenzung mittels einer Nutzereingabe festgelegt werden. Damit können beispielsweise Änderungen der gesetzlichen Vorgaben und/oder länderspezifische Geschwindigkeitsbegrenzungen, welche nicht in der Mehrzahl an vorgegebenen Werten enthalten sind, berücksichtigt werden.
-
Die Anmeldung betrifft ferner ein Kraftfahrzeug, das eine Anhängevorrichtung aufweist, die zum Verbinden des Kraftfahrzeugs mit zumindest einer Transportvorrichtung einer Mehrzahl an unterschiedlichen Transportvorrichtungen ausgebildet ist. Zudem weist das Kraftfahrzeug eine erste Ermittlungsvorrichtung auf, die zum Ermitteln ausgebildet ist, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht. Darüber hinaus weist das Kraftfahrzeug eine Ausgabevorrichtung auf, die zum Ausgeben einer Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung für einen bevorstehenden Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, falls ermittelt wird, dass eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht.
-
Das Kraftfahrzeug gemäß der Anmeldung weist die bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäß der Anmeldung genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
-
Die Ausgabevorrichtung ist bevorzugt zudem zum Ausgeben zumindest eines, den jeweiligen Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung bedingenden Parameters zu den vorgegebenen, unterschiedlichen Werten der Geschwindigkeitsbegrenzung ausgebildet.
-
In einer weiteren Ausführungsform weist das Kraftfahrzeug zudem eine zweite Ermittlungsvorrichtung auf, die zum Ermitteln einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Ferner weist das Kraftfahrzeug eine Betätigungsvorrichtung auf, die zum automatischen Betätigen zumindest eines Elementes des Kraftfahrzeugs, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Bremsvorrichtung, einer Antriebsvorrichtung und einer Warnvorrichtung, ausgebildet ist, falls die ermittelte momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs einen, mittels einer Nutzereingabe aus der Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten der Geschwindigkeitsbegrenzung ausgewählten Wert überschreitet.
-
Die Ausgabevorrichtung ist bevorzugt als optische Ausgabevorrichtung ausgebildet und kann insbesondere einen berührungssensitiven Bildschirm aufweisen, mittels dessen die Nutzereingabe zur Auswahl des Wertes der Geschwindigkeitsbegrenzung erfolgen kann.
-
Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise ein Personenkraftwagen oder ein Lastkraftwagen.
-
Darüber hinaus betrifft die Anmeldung ein Computerprogrammprodukt, das, wenn es auf einer Recheneinheit eines Kraftfahrzeugs ausgeführt wird, wobei das Kraftfahrzeug eine Anhängevorrichtung aufweist, wobei die Anhängevorrichtung ausgebildet ist zum Verbinden des Kraftfahrzeugs mit zumindest einer Transportvorrichtung einer Mehrzahl an unterschiedlichen Transportvorrichtungen, die Recheneinheit anleitet, folgende Schritte auszuführen. Die Recheneinheit wird angeleitet zum Ermitteln, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht. Falls ermittelt wird, dass eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht, wird die Recheneinheit zudem angeleitet zum Ausgeben einer Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung für einen bevorstehenden Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs mittels einer Ausgabevorrichtung des Kraftfahrzeugs.
-
Ferner betrifft die Anmeldung ein computerlesbares Medium, auf dem ein Computerprogrammprodukt gemäß der genannten Ausführungsform gespeichert ist.
-
Das Computerprogrammprodukt und das computerlesbare Medium gemäß der Anmeldung weisen die bereits im Zusammenhang mit dem Verfahren gemäß der Anmeldung genannten Vorteile auf, welche an dieser Stelle zur Vermeidung von Wiederholungen nicht nochmals aufgeführt werden.
-
Ausführungsformen der Anmeldung werden nun anhand der beigefügten Figuren näher erläutert.
-
1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung;
-
2 zeigt ein Kraftfahrzeug gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung;
-
3 zeigt ein Kraftfahrzeug gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung;
-
4 zeigt Komponenten der in den 2 und 3 gezeigten Kraftfahrzeuge.
-
1 zeigt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs gemäß einer Ausführungsform der Anmeldung.
-
Das Kraftfahrzeug weist eine Anhängevorrichtung auf, wobei die Anhängevorrichtung ausgebildet ist zum Verbinden des Kraftfahrzeugs mit zumindest einer Transportvorrichtung einer Mehrzahl an unterschiedlichen Transportvorrichtungen. Das Kraftfahrzeug ist beispielsweise ein Personenkraftwagen und die Anhängevorrichtung dabei als Anhängerkupplung ausgebildet, mittels derer zumindest ein Anhänger bzw. zumindest ein Gepäckträger mit dem Kraftfahrzeug verbunden werden können.
-
In einem Schritt 30 erfolgt ein Ermitteln zumindest eines ersten Parameters, wobei der zumindest eine erste Parameter einen bevorstehenden Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs kennzeichnet. Beispielsweise kann ein Einschalten einer Zündanlage des Kraftfahrzeugs und/oder ein Öffnen einer Türverriegelung des Kraftfahrzeugs ermittelt werden. Weiterhin kann ermittelt werden, ob beispielsweise die Fahrertüre des Kraftfahrzeugs geöffnet wird.
-
In einem Schritt 40 erfolgt ein Ermitteln von Daten mittels zumindest eines Sensors des Kraftfahrzeugs, wobei basierend auf den ermittelten Daten eine mögliche Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung bestimmt werden kann. Beispielsweise erfolgt ein Ermitteln von Daten mittels eines in einem rückwärtigen Bereich des Kraftfahrzeugs angeordneten elektromagnetischen Sensors, insbesondere eines Radarsensors oder eines Lidarsensors, eines akustischen Sensors, insbesondere eines Ultraschallsensors, und/oder einer optischen Kamera. Weiterhin können Sensordaten ermittelt werden, mittels welcher eine elektrische Kopplung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung bestimmt werden kann. Beispielsweise können derartige Daten mittels einer Kabel- bzw. Steckverbindung bestimmt werden, insbesondere falls die Anhängevorrichtung als Anhängerkupplung des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist.
-
In einem Schritt 50 wird basierend auf den in dem Schritt 40 ermittelten Daten ermittelt, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht.
-
Wird dabei ermittelt, dass keine Verbindung besteht, das heißt, dass keine Transportvorrichtung mit dem Kraftfahrzeug mittels der Anhängevorrichtung verbunden ist, wird eine entsprechende Betriebsart des Kraftfahrzeugs ohne Transportvorrichtung bestimmt, wie dies mit einem Schritt 60 gezeigt ist. In dieser Betriebsart ist beispielsweise keine Festlegung einer Geschwindigkeitsbegrenzung vor Fahrtbeginn vorgesehen.
-
Wird hingegen in dem Schritt 50 ermittelt, dass eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht, erfolgt in einem Schritt 70 ein Ausgeben einer Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung für den bevorstehenden Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs mittels einer Ausgabevorrichtung des Kraftfahrzeugs.
-
Dabei wird zudem bevorzugt zumindest ein, den jeweiligen Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung bedingender Parameter zu den vorgegebenen, unterschiedlichen Werten der Geschwindigkeitsbegrenzung mit ausgegeben. Insbesondere kann zumindest ein, den jeweiligen Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung bedingender Parameter der Transportvorrichtung ausgegeben werden.
-
Beispielsweise wird in dem Schritt 70 ein erster Wert einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 80 km/h und ein zweiter Wert einer Geschwindigkeitsbegrenzung von 100 km/h mittels der Ausgabevorrichtung angezeigt, wobei der erste Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung für einen Anhängerbetrieb und der zweite Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung für einen Fahrradträgerbetrieb vorgesehen ist. Mittels der Ausgabevorrichtung können die genannten Betriebsarten bzw. entsprechende Erläuterungen zusätzlich zu den beiden Geschwindigkeitsbegrenzungs-Werten dargestellt werden.
-
In einem Schritt 80 wird mittels einer Nutzereingabe einer der in dem Schritt 70 ausgegebenen Werte als Höchstgeschwindigkeit für den bevorstehenden Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs ausgewählt.
-
In einem Schritt 90 erfolgt ein Ermitteln zumindest eines zweiten Parameters, wobei der zumindest eine zweite Parameter einen Betriebszustand kennzeichnet, in welchem der Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs aufgenommen wurde. Beispielsweise wird ermittelt, ob ein Antriebsmotor des Kraftfahrzeugs gestartet wurde.
-
Nachdem der Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs aufgenommen wurde, wird in einem Schritt 100 eine momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ermittelt, beispielsweise basierend auf einer ermittelten momentanen Raddrehzahl des Kraftfahrzeugs.
-
Ferner wird in einem Schritt 110 ermittelt, ob die ermittelte momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den mittels der Nutzereingabe ausgewählten Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung überschreitet.
-
Falls die ermittelte momentane Geschwindigkeit den Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung nicht überschreitet, werden die Schritte 100 und 110 wiederholt ausgeführt.
-
Falls hingegen die ermittelte momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den ausgewählten Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung überschreitet, erfolgt in einem Schritt 120 ein automatisches Betätigen zumindest eines Elementes des Kraftfahrzeugs, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Bremsvorrichtung, einer Antriebsvorrichtung und einer Warnvorrichtung. Beispielsweise kann eine Warnmeldung ausgegeben werden, falls die ermittelte momentane Geschwindigkeit den ausgewählten Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung überschreitet. Ferner kann in diesem Fall ein autonomer Eingriff in die Fahrdynamik des Kraftfahrzeugs erfolgen.
-
Die gezeigte Ausführungsform ermöglicht somit die Etablierung einer komfortablen Geschwindigkeitsbegrenzer-Funktion insbesondere für den Spezialzustand des Anhängebetriebes.
-
Dabei wird von der Überlegung ausgegangen, dass, falls ein Fahrzeug im Anhängerbetrieb betrieben wird, aufgrund der typischerweise gesteckten Kabelverbindung mit den entsprechenden Diagnosemöglichkeiten dieser Betriebszustand dem Fahrzeug bekannt ist. Ebenfalls sind gesetzlich vorgeschriebene Grenzgeschwindigkeitsschwellen im Anhängerbetrieb vorgesehen. Diese richten sich nach der Verwendung beispielsweise als reinem Anhängerbetrieb, Fahrradträgerbetrieb und ähnlichem.
-
Diese Grenzgeschwindigkeiten werden in einer Ausgestaltung für den Fahrer im Anhängerbetrieb sichtbar mit entsprechender Erläuterung zur Anzeige gebracht. Mittels dieser Information, die beispielsweise nach dem Zugang zum Fahrzeug sichtbar aufgeschaltet wird, erfolgt die Auswahl durch den Fahrer. Je nach Verwendung im ermittelten Anhängerbetrieb stehen die jeweils zugeordneten Grenzgeschwindigkeiten bzw. die Anhängerbetriebszustände zur Auswahl. Im Fahrbetrieb wird in einer Ausgestaltung entsprechend bei Überschreitung des zulässigen Grenzwertes eine Warnung geschaltet.
-
Mittels der gezeigten Ausführungsform kann somit eine Grenzgeschwindigkeits-Eingabe bei Fahrzeugen im Anhängerbetrieb verbessert werden. Implizit wird eine Warnung geschaltet, so dass unabsichtliche Geschwindigkeitsüberschreitungen im Anhängerbetrieb vermieden werden können. Dies führt zur Etablierung eines höheren Sicherheitsstandards im genannten Fahrzustand.
-
2 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 gemäß einer ersten Ausführungsform der Anmeldung.
-
Das Kraftfahrzeug 1 ist als Personenkraftwagen ausgebildet und weist eine Anhängevorrichtung 2 auf, die zum Verbinden des Kraftfahrzeugs 1 mit einer außerhalb des Kraftfahrzeugs 1 angeordneten Transportvorrichtung 3 einer Mehrzahl an unterschiedlichen Transportvorrichtungen ausgebildet ist.
-
In der gezeigten Ausführungsform ist die Anhängevorrichtung 2 dabei als Anhängerkupplung des Kraftfahrzeugs 1 ausgebildet. Die Transportvorrichtung 3 wird durch einen Anhänger 6 in Form eines einachsigen Wohnwagens gebildet.
-
3 zeigt ein Kraftfahrzeug 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform der Anmeldung. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in 2 werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert.
-
Das Kraftfahrzeug 1 ist in der gezeigten zweiten Ausführungsform wiederum ein Personenkraftwagen und ist mittels einer in 3 nicht näher dargestellten Anhängevorrichtung mit einer Transportvorrichtung 3 einer Mehrzahl an unterschiedlichen Transportvorrichtungen verbunden. Die Transportvorrichtung 3 wird dabei durch einen Anhänger 6 in Form eines einachsigen PKW-Anhängers gebildet.
-
Das Kraftfahrzeug 1 weist in der gezeigten Ausführungsform zudem zwei Sensoren 7 auf, die beispielsweise als Radarsensoren, als Lidarsensoren oder als Ultraschallsensoren ausgebildet sind. Die Sensoren 7 sind in einem rückwärtigen Bereich des Kraftfahrzeugs 1 angeordnet und weisen jeweils einen schematisch dargestellten Erfassungsbereich 13 auf. Der Anhänger 6 befindet sich zumindest teilweise innerhalb der Erfassungsbereiche 13 der beiden Sensoren 7, womit basierend auf von den Sensoren 7 ermittelter Daten eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug 1 und dem Anhänger 6 bestimmt werden kann.
-
Wie im Zusammenhang mit der folgenden Figur näher erläutert wird, erfolgt ein Ausgeben einer Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung für einen bevorstehenden Fahrbetrieb der in den 2 und 3 gezeigten Kraftfahrzeuge 1, falls eine entsprechende Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug 1 und der jeweiligen Transportvorrichtung 3 ermittelt wird.
-
Dazu zeigt 4 Komponenten der in den 2 und 3 gezeigten Kraftfahrzeuge 1. Komponenten mit den gleichen Funktionen wie in den vorhergehenden Figuren werden mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet und im Folgenden nicht nochmals erläutert. Aus Gründen der Übersichtlichkeit ist die Anhängevorrichtung des Kraftfahrzeugs in 4 nicht näher dargestellt.
-
Das Kraftfahrzeug weist eine erste Ermittlungsvorrichtung 8 auf, die zum Ermitteln ausgebildet ist, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht. Dazu ist die erste Ermittlungsvorrichtung 8 in der gezeigten Ausführungsform über eine Signalleitung 19 mit dem zumindest einen Sensor 7 verbunden. Weiterhin ist die erste Ermittlungsvorrichtung 8 über einen Signalleitung 20 mit einem Sensor 14 verbunden, der zum Ermitteln ausgebildet ist, ob eine elektrische Kopplung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung besteht.
-
Zudem weist das Kraftfahrzeug eine Ausgabevorrichtung 4 auf, die zum Ausgeben einer Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten einer Geschwindigkeitsbegrenzung für einen bevorstehenden Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist, falls ermittelt wird, dass eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht. Die Ausgabevorrichtung 4 ist dazu über eine Signalleitung 21 mit der ersten Ermittlungsvorrichtung 8 verbunden und in der gezeigten Ausführungsform als optische Ausgabevorrichtung ausgebildet.
-
Ferner ist die Ausgabevorrichtung 4 in der gezeigten Ausführungsform zum Ausgeben zumindest eines, den jeweiligen Wert der Geschwindigkeitsbegrenzung bedingenden Parameters zu den vorgegebenen, unterschiedlichen Werten der Geschwindigkeitsbegrenzung ausgebildet.
-
Weiterhin weist das Kraftfahrzeug in der gezeigten Ausführungsform eine zweite Ermittlungsvorrichtung 9 auf, die zum Ermitteln einer momentanen Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs ausgebildet ist. Dazu ist die zweite Ermittlungsvorrichtung 9 über eine Signalleitung 23 mit einem Sensor 16, beispielsweise einem Raddrehzahlsensor, verbunden. Ferner ist die zweite Ermittlungsvorrichtung 9 ausgebildet zum Ermitteln, ob die ermittelte momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs einen, mittels einer Nutzereingabe aus der Mehrzahl an vorgegebenen, unterschiedlichen Werten der Geschwindigkeitsbegrenzung ausgewählten Wert überschreitet. Die Nutzereingabe erfolgt in der gezeigten Ausführungsform mittels eines Touchscreens 15 der Ausgabevorrichtung 4. Die zweite Ermittlungsvorrichtung 9 ist dabei über eine Signalleitung 22 mit der Ausgabevorrichtung 4 verbunden.
-
Ferner weist das Kraftfahrzeug eine Betätigungsvorrichtung 10 auf, die, falls die ermittelte momentane Geschwindigkeit des Kraftfahrzeugs den mittels der Nutzereingabe ausgewählten Wert überschreitet, zum automatischen Betätigen zumindest eines Elementes 5, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Bremsvorrichtung, einer Antriebsvorrichtung und einer Warnvorrichtung des Kraftfahrzeugs, ausgebildet ist. Die Betätigungsvorrichtung 10 ist dabei über eine Signalleitung 24 mit der zweiten Ermittlungsvorrichtung 9 sowie über eine Signalleitung 25 mit dem zumindest einen Element 5 verbunden.
-
Weiterhin weist das Kraftfahrzeug in der gezeigten Ausführungsform eine dritte Ermittlungsvorrichtung 17 auf, die zum Ermitteln zumindest eines, einen bevorstehenden Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs kennzeichnenden Parameters ausgebildet ist. Die dritte Ermittlungsvorrichtung 17 ist dazu über eine Signalleitung 26 mit zumindest einem Sensor 18, beispielsweise einem Sensor zum Ermitteln eines Öffnungszustands einer Fahrertüre des Kraftfahrzeugs, verbunden.
-
In der gezeigten Ausführungsform ist die erste Ermittlungsvorrichtung 8 dabei zum Ermitteln ausgebildet, ob eine Verbindung zwischen dem Kraftfahrzeug und zumindest einer Transportvorrichtung mittels der Anhängevorrichtung besteht, falls mittels der dritten Ermittlungsvorrichtung 17 ein bevorstehender Fahrbetrieb des Kraftfahrzeugs ermittelt wird.
-
Dazu ist die dritte Ermittlungsvorrichtung 17 über eine Signalleitung 27 mit der ersten Ermittlungsvorrichtung 8 verbunden.
-
Das Kraftfahrzeug weist in der gezeigten Ausführungsform ferner eine Recheneinheit 11 und ein computerlesbares Medium 12 auf, wobei auf dem computerlesbaren Medium 12 ein Computerprogrammprodukt gespeichert ist, das, wenn es auf der Recheneinheit 11 ausgeführt wird, die Recheneinheit 11 anleitet, die im Zusammenhang mit den Ausführungsformen des Verfahrens gemäß der Anmeldung genannten Schritte, insbesondere die Schritte der in 1 gezeigten Ausführungsform, mittels den dabei genannten Elementen auszuführen. Dazu ist die Recheneinheit 11 in einer nicht näher dargestellten Weise direkt oder indirekt mit den entsprechenden Elementen verbunden.
-
Obwohl zumindest eine beispielhafte Ausführungsform in der vorhergehenden Beschreibung gezeigt wurde, können verschiedene Änderungen und Modifikationen vorgenommen werden. Die genannten Ausführungsformen sind lediglich Beispiele und nicht dazu vorgesehen, den Gültigkeitsbereich, die Anwendbarkeit oder die Konfiguration in irgendeiner Weise zu beschränken. Vielmehr stellt die vorhergehende Beschreibung dem Fachmann einen Plan zur Umsetzung zumindest einer beispielhaften Ausführungsform zur Verfügung, wobei zahlreiche Änderungen in der Funktion und der Anordnung von in einer beispielhaften Ausführungsform beschriebenen Elementen gemacht werden können, ohne den Schutzbereich der angefügten Ansprüche und ihrer rechtlichen Äquivalente zu verlassen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Anhängevorrichtung
- 3
- Transportvorrichtung
- 4
- Ausgabevorrichtung
- 5
- Element
- 6
- Anhänger
- 7
- Sensor
- 8
- Ermittlungsvorrichtung
- 9
- Ermittlungsvorrichtung
- 10
- Betätigungsvorrichtung
- 11
- Recheneinheit
- 12
- Medium
- 13
- Erfassungsbereich
- 14
- Sensor
- 15
- Touchscreen
- 16
- Sensor
- 17
- Ermittlungsvorrichtung
- 18
- Sensor
- 19
- Signalleitung
- 20
- Signalleitung
- 21
- Signalleitung
- 22
- Signalleitung
- 23
- Signalleitung
- 24
- Signalleitung
- 25
- Signalleitung
- 26
- Signalleitung
- 27
- Signalleitung
- 30
- Schritt
- 40
- Schritt
- 50
- Schritt
- 60
- Schritt
- 70
- Schritt
- 80
- Schritt
- 90
- Schritt
- 100
- Schritt
- 110
- Schritt
- 120
- Schritt
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-