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Die Erfindung betrifft ein Geräte-Trägersystem zur außenseitigen Anordnung an einem Kraftfahrzeug, das eine an dem Kraftfahrzeug befestigbare Trägervorrichtung für ein zu transportierendes Gerät, das einen aufladbaren Akkumulator hat, umfasst.
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Es ist eine Vielzahl verschiedener Trägersysteme zur Beförderung von Gepäck und Geräten außerhalb des Kraftfahrzeugs bekannt. So existieren Dachträger oder Dachgepäckträger, die mittels entsprechender Befestigungseinrichtungen direkt am Dach oder an einer Dachreling des Kraftfahrzeugs befestigt werden. Abhängig davon, was transportiert werden soll, umfassen die Träger verschiedene Komponenten, etwa um eine Dachbox, Fahrräder oder andere Sportgeräte wie Surfbretter oder Skier zu befestigen. Als Alternative zu den Trägersystemen auf dem Dach können Heckträger gewählt werden, die entweder eine Anhängerkupplung zur Befestigung erfordern oder auch mit entsprechenden Befestigungsmitteln an der Heckklappe montiert werden können. Da abhängig von der Bauweise solche Heckträger die Heckbeleuchtung und das Kennzeichen verdecken können, sind diese mit entsprechenden Beleuchtungseinrichtungen ausgestattet, deren Steuerung und Elektrifizierung wie bei einem Anhänger durch bekannte Verbindungskabel mit Adapter hergestellt wird.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ergibt sich die Aufgabe, ein Geräte-Trägersystem zur außenseitigen Anordnung an einem Kraftfahrzeug bereitzustellen, mittels dessen ein mit einem aufladbaren Akkumulator ausgestattetes Gerät nicht nur transportiert werden kann, sondern das gleichzeitig eine Ladestation für den Akkumulator des Geräts bereitstellt.
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Diese Aufgabe wird durch ein Geräte-Trägersystem mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen ausgeführt.
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Eine erste Ausführungsform des Geräte-Trägersystems bezieht sich auf eine Trägervorrichtung für ein zu transportierendes Gerät, die außenseitig an dem Kraftfahrzeug befestigt wird. Bei dem zu transportierenden Gerät kann es sich um ein Sport- oder ein Freizeitgerät handeln, dass mit aufladbaren Akkumulatoren und Elektromotoren betrieben oder unterstützt wird. Damit der Akkumulator des Geräts vorteilhaft auch während des Transports mit der Trägervorrichtung aufgeladen werden kann, weist diese eine elektrische Leitung auf, die einenends mit einer an der Trägervorrichtung vorgesehenen elektrischen Anschlusseinrichtung verbunden ist. An diese Anschlusseinrichtung kann der aufladbare Akkumulator des Geräts angeschlossen werden. Zur Bereitstellung der erforderlichen Spannung zur Aufladung des Akkumulators ist die elektrische Leitung der Trägervorrichtung anderenends mit einer trägervorrichtungsseitigen Kontaktstelle ausgestattet, die in einer Gebrauchsanordnung der Trägervorrichtung an dem Kraftfahrzeug mit dem elektrischen Bordnetz des Kraftfahrzeugs verbunden ist. So kann das elektrisch betriebene oder unterstützte Sport- oder Freizeitgerät schon während des Transports vor dem Einsatz oder danach geladen werden.
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Bei einem solchem Sport- und Freizeitgerät kann es sich zum Beispiel um ein so genanntes E-Bike handeln: Wird dieses mit einem erfindungsgemäßen Trägersystem zum Einsatzort transportiert, so kann es vorteilhaft zeitsparend und nahezu emissionsneutral über das Fahrzeug-Bordnetz eines Kraftfahrzeugs mit Verbrennungs- oder Hybridmotor geladen werden. Auch werden die Unabhängigkeit von Ladestationen und die Mobilität von solchen Sport- und Freizeitgeräten erhöht.
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Das Trägersystem bietet ein durchgängiges Mobilitätskonzept, das Freizeit, Sport und Transport durch das Kraftfahrzeug verbindet.
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Um die elektrische Verbindung zwischen der elektrischen Leitung in der Trägervorrichtung und dem Kraftfahrzeug-Bordnetz herzustellen, weist das Fahrzeug eine Kontaktstelle des Bordnetzes auf, die mit der Kontaktstelle der Trägervorrichtung korrespondiert und die elektrische Verbindung in der Gebrauchsanordnung der Trägervorrichtung bereitstellt. Die Kontaktstellen können beispielsweise als Steckpartner ausgebildet sein.
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Die elektrische Leitung der Trägervorrichtung kann von der Anschlusseinrichtung bis zur Kontaktstelle in Form eines Verbindungskabels vorliegen, das zwischen der Anschlusseinrichtung und der Kontaktstelle entweder lose oder an einigen Komponenten der Trägervorrichtung angelegt vorliegt, vorteilhaft jedoch wird die elektrische Leitung ausgehend von der Anschlusseinrichtung innerhalb der Komponenten verlaufen, die die Trägervorrichtung bilden. Solche Komponenten können vorteilhaft leichte Metallhohlprofile sein.
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Eine der Komponenten der Trägervorrichtung wird durch eine Befestigungseinrichtung gebildet, die der Befestigung der Trägervorrichtung an dem Kraftfahrzeug dient. Vor allem bei der innerhalb der Komponenten der Trägervorrichtung verlaufenden elektrischen Leitung kann die trägervorrichtungsseitige Kontaktstelle in die Befestigungseinrichtung integriert sein, während die kraftfahrzeugseitige Kontaktstelle an einer zur Anordnung der Befestigungseinrichtung vorgesehen Stelle bereitgestellt ist. So kann die Bordspannung vom Fahrzeug über eine integrierte mechanisch-elektrische Steckverbindung zur Anschlusseinrichtung der Trägervorrichtung durchgeleitet werden. Generell können aber auch die Kontaktstellen unabhängig von den Befestigungsstellen vorliegen.
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Bei einer erfindungsgemäßen Trägervorrichtung kann es sich um eine Dachträgervorrichtung oder eine Heckträgervorrichtung handeln.
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In einer Ausführungsform des Träger-Systems, bei der es sich bei der Trägervorrichtung um eine Dachträgervorrichtung handelt, kann das Fahrzeug zudem eine Dachreling aufweisen, an der die Dachträgervorrichtung mittels einer Befestigungseinrichtung befestigt werden kann. Um nun hier den elektrischen Anschluss bereitzustellen, kann vorgesehen sein, dass in der Dachreling eine mit dem Bordnetz verbundene elektrische Leitung verläuft und zwar bis zu einer Andockstelle für die Befestigungseinrichtung, die die trägervorrichtungsseitige Kontaktstelle integriert umfasst. Hier weist die Andockstelle die kraftfahrzeugseitige Kontaktstelle auf, so dass gleichzeitig mit der Befestigung der Dachträgervorrichtung mittels der Befestigungseinrichtung an der Dachreling die elektrische Verbindung hergestellt wird.
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In allen Fällen, vor allem in jenen Fällen, in denen die kraftfahrzeugseitige Kontaktstelle am Dach des Fahrzeugs angeordnet ist, kann diese eine öffenbare Abdeckung aufweisen, die in der Nichtgebrauchsanordnung der Trägervorrichtung die kraftfahrzeugseitige Kontaktstelle abdeckt. So kann bei Nichtgebrauch des Trägersystems die kraftfahrzeugseitige Kontaktstelle vor eindringendem Schmutz und Regen geschützt werden.
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Diese und weitere Vorteile werden durch die nachfolgende Beschreibung unter Bezug auf die begleitenden Figuren dargelegt.
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Der Bezug auf die Figuren in der Beschreibung dient der Unterstützung der Beschreibung und dem erleichterten Verständnis des Gegenstands. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung.
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Dabei zeigen:
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1 eine schematische, perspektivische Ansicht auf einen Teil eines erfindungsgemäßen Trägersystems, in dem die elektrische Verbindung eines Fahrraddachträgers über eine Dachreling dargestellt ist,
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2 eine Ansicht entsprechend 1, wobei hier die Dachträgervorrichtung und die Dachreling des Fahrzeugs getrennt voneinander dargestellt sind.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung bezieht sich auf ein Geräte-Trägersystem für Geräte wie Sport- und Freizeitgeräte, die mit aufladbaren Akkumulatoren beziehungsweise Batterien und Elektromotoren betrieben, beziehungsweise unterstützt werden. Bei der dazu verwendeten Transportvorrichtung kann es sich um einen Dachträger oder einen Heckträger handeln, wobei mittels dem erfindungsgemäß gestalteten elektrischen Anschluss Transportzeiten genutzt werden können, um die Akkumulatoren des Sport- und Freizeitgeräts über das Bordnetz des Fahrzeugs aufzuladen. Gegebenenfalls können fahrzeugseitig Sicherungsmaßnahmen getroffen sein, um die Fahrzeugfunktionen vorrangig zu gewährleisten.
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Das erfindungsgemäße Trägersystem auf der außenseitig am Kraftfahrzeug befestigbaren Trägervorrichtung, die einen elektrischen Anschluss des aufladbaren Akkumulators des zu transportierenden Geräts mit dem elektrischen Bordnetz des Fahrzeugs ermöglicht, kann generell für alle Arten von Dach- und Heckträgern umgesetzt werden. Die nachfolgende Beschreibung anhand eines Dachträgers mit Fahrradhalterung, der an einer Dachreling eines Fahrzeugs befestigt ist, soll in keiner Weise die Erfindung beschränken, sondern ist lediglich beispielhaft zu verstehen.
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So zeigen 1 und 2 in beispielhafter Ausführung eine Dachträgervorrichtung 1, die aus den Komponenten der Befestigungseinrichtung 10, einem Querholm 11, einem Aufständerungsprofil 12 und einer Halterung 13 besteht. Diese Dachträgervorrichtung 1 wird vorliegend mittels der Befestigungseinrichtung 10 an der Dachreling 3 eines Fahrzeugs befestigt. Selbstverständlich kann das zweite Ende des Querholms 11 ebenfalls mittels einer Befestigungseinrichtung 10 an der zweiten Dachreling 3 befestigt werden, der elektrische Anschluss allerdings wird lediglich über eine Befestigungseinrichtung 10 verlaufen.
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Sind mehrere Halterungen 13 für mehrere Geräte vorgesehen, so können auch mehrere elektrische Anschlüsse entsprechend vorgesehen ausgebildet sein.
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Damit das von der Trägervorrichtung 1 gehaltene Gerät in der Gebrauchsanordnung der Trägervorrichtung 1 an dem Fahrzeug aufgeladen werden kann, weist nun die Trägervorrichtung 1 hier an der Halterung 13 die elektrische Anschlusseinrichtung 2 auf, die beispielsweise als Steckdose ausgebildet sein kann. Der Akkumulator des Geräts kann dann mittels geeigneter Verbindungskabel mit der Anschlusseinrichtung verbunden werden.
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Generell ist es hier auch denkbar, dass die Halterung 13 derart ausgebildet ist, dass der elektrische Anschluss mit dem aufladbaren Akkumulator des Geräts schon durch die Befestigung des Geräts an der Halterung 13 hergestellt wird. Die elektrische Leitung 21 in der Trägervorrichtung 1 verläuft ausgehend von der Anschlusseinrichtung 2 in der Halterung 13 durch das Aufständerungsprofil 12 und den Querholm 11 bis in die Befestigungseinrichtung 10, in der dann die Kontaktstelle 21a der Trägervorrichtung 1 vorliegt, wie in 2 zu sehen ist. die Dachreling wiederum weist die elektrische Leitung 22 auf, die vom Bordnetz kommend bis zur Kontaktstelle 22a verläuft, die an einer Andockstelle für die Befestigungseinrichtung 10 vorgesehen ist. Diese Andockstelle kann in der Nichtgebrauchsanordnung der Trägervorrichtung 1 mit einer Abdeckung verschlossen sein.
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Alternativ zu der in den Figuren dargestellten Steckdose als elektrische Anschlusseinrichtung 2 kann die Trägervorrichtung als elektrische Anschlusseinrichtung auch ein Kabelabschnitt mit Stecker aufweisen, der dann in eine entsprechende Steckdose des Geräts eingeführt werden kann.