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TECHNISCHES GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft eine Kabelführungsbaugruppe und ein zugehöriges Verfahren zu ihrer Verwendung. Im Allgemeinen ist die Kabelführungsbaugruppe für eine selektive Befestigung an einer Fahrzeugaußenseite ausgelegt und ist besonders nützlich zum Halten von Durchhang bei einem Ladekabel eines elektrifizierten Fahrzeugs.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Elektrifizierte Fahrzeuge unterscheiden sich von konventionellen Kraftfahrzeugen, da elektrifizierte Fahrzeuge unter Verwendung einer oder mehrerer elektrischer Maschinen, die von einer Traktionsbatterie mit Energie versorgt werden, selektiv angetrieben werden. Die elektrischen Maschinen können die elektrifizierten Fahrzeuge anstelle von oder zusätzlich zu einem Verbrennungsmotor antreiben. Beispielhafte elektrifizierte Fahrzeuge beinhalten Hybridelektrofahrzeuge (HEVs), Plug-in-Hybridelektrofahrzeuge (PHEVs), Brennstoffzellenfahrzeuge (FCVs) und batteriebetriebene Elektrofahrzeuge (BEVs).
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Einige elektrifizierte Fahrzeuge laden einen Batteriepack unter Verwendung von Strom von einer externen Stromquelle wie etwa einer Netzstromquelle. Diese elektrifizierten Fahrzeuge werden unter Verwendung einer Elektrofahrzeugversorgungsanlage (EVSE) mit der externen Stromquelle verbunden. Ein Kabelsatz, einschließlich eines Stromkabels (manchmal als ein „Ladekabel“ oder „Kabel“ bezeichnet) und eines Steckers, ist eine beispielhafte Art von EVSE. Strom bewegt sich von der Netzstromquelle durch den Kabelsatz zum elektrifizierten Fahrzeug. Der Strom wird verwendet, um den Batteriepack zu laden.
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KURZDARSTELLUNG
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Eine Kabelführungsbaugruppe, die für eine selektive Befestigung an einem elektrifizierten Fahrzeug ausgelegt ist, beinhaltet gemäß einem beispielhaften Aspekt der vorliegenden Offenbarung unter anderem eine Kabelführungsstruktur und einen Elektromagneten, der dazu ausgelegt ist, selektiv angeschaltet zu werden, um die Kabelführungsbaugruppe an einer Außenseite des elektrifizierten Fahrzeugs zu befestigen.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform der vorstehenden Kabelführungsbaugruppe beinhaltet die Baugruppe eine Batterie, die elektrisch an den Elektromagneten gekoppelt ist, und ein Steuermodul, das elektrisch an die Batterie gekoppelt ist. Die Batterie ist dazu ausgelegt, den Elektromagneten als Reaktion auf eine Anweisung vom Steuermodul anzuschalten.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen ist das Steuermodul dazu ausgelegt, den Elektromagneten nur bei Empfang einer erkannten Eingabe abzuschalten.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen beinhaltet die Baugruppe ferner eine Benutzerschnittstelle, die elektrisch an das Steuermodul gekoppelt ist, wobei das Steuermodul dazu ausgelegt ist, die erkannte Eingabe aus einer Eingabe in die Benutzerschnittstelle zu erfassen.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen ist die Benutzerschnittstelle ein Tastenfeld, das eine Vielzahl von Tasten beinhaltet.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen sind die Tasten der Vielzahl von Tasten alphanumerische Tasten.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen ist die Benutzerschnittstelle ein biometrischer Scanner.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen ist der biometrische Scanner ein Daumenabdruckscanner.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen beinhaltet die Baugruppe ferner einen Sender/Empfänger, der elektrisch an das Steuermodul gekoppelt ist. Das Steuermodul ist dazu ausgelegt, die erkannte Eingabe aus einem vom Sender/Empfänger empfangenen Signal zu erfassen.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen stammt das durch den Sender/Empfänger empfangene Signal von einem Mobilgerät.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen ist der Sender/Empfänger dazu ausgelegt, ein Signal an das elektrifizierte Fahrzeug zu senden, das anzeigt, dass die Kabelführungsbaugruppe noch am elektrifizierten Fahrzeug befestigt ist. Ferner ist das elektrifizierte Fahrzeug dazu ausgelegt, eine entsprechende Eingabeaufforderung zu erzeugen.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen beinhaltet die Kabelführungsstruktur einen Haken, der dazu ausgelegt ist, ein Ladekabel des elektrifizierten Fahrzeugs zu tragen.
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Eine Kabelführungsbaugruppe, die für eine selektive Befestigung an einem elektrifizierten Fahrzeug ausgelegt ist, beinhaltet gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Offenbarung unter anderem eine Kabelführungsstruktur, einen Elektromagneten, der selektiv angeschaltet wird, um die Kabelführungsbaugruppe an einer Außenseite des elektrifizierten Fahrzeugs zu befestigen, eine Batterie, die elektrisch an den Elektromagneten gekoppelt ist, und ein Steuermodul, das dazu ausgelegt ist, die Batterie anzuweisen, den Elektromagneten nur bei Empfang einer erkannten Eingabe zu abzuschalten.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform der vorstehenden Kabelführungsbaugruppe beinhaltet die Baugruppe eine Benutzerschnittstelle, die elektrisch an das Steuermodul gekoppelt ist. Das Steuermodul ist dazu ausgelegt, die erkannte Eingabe aus einer Eingabe in die Benutzerschnittstelle zu erfassen.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer beliebigen der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen ist die Benutzerschnittstelle eines von (1) einem Tastenfeld und (2) einem biometrischen Scanner.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform einer beliebigen der vorstehenden Kabelführungsbaugruppen beinhaltet die Baugruppe einen Sender/Empfänger, der elektrisch an das Steuermodul gekoppelt ist. Das Steuermodul ist dazu ausgelegt, die erkannte Eingabe aus einem vom Sender/Empfänger empfangenen Signal zu erfassen.
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Ein Verfahren gemäß einem beispielhaften Aspekt der vorliegenden Offenbarung beinhaltet unter anderem das Befestigen einer Kabelführungsstruktur an einer Außenseite eines elektrifizierten Fahrzeugs durch Anschalten eines Elektromagneten.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform des vorstehenden Verfahrens beinhaltet das Verfahren das Abschalten des Elektromagneten nur bei Empfang einer erkannten Eingabe.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform eines beliebigen der vorstehenden Verfahren beinhaltet die erkannte Eingabe eines von (1) einer Eingabe eines PIN-Codes und (2) einer Eingabe von biometrischen Informationen.
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In einer weiteren nicht beschränkenden Ausführungsform eines beliebigen der vorstehenden Verfahren stammt die erkannte Eingabe von einem Signal von einem Mobilgerät.
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Figurenliste
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- 1 stellt einen Antriebsstrang eines elektrifizierten Fahrzeugs schematisch dar.
- 2 stellt eine Kabelführungsbaugruppe dar, die an einer Außenseite eines elektrifizierten Fahrzeugs befestigt ist und ein Stromkabel trägt.
- 3 stellt eine Ausführungsform der Kabelführungsbaugruppe schematisch dar.
- 4 stellt eine weitere Ausführungsform der Kabelführungsbaugruppe schematisch dar.
- 5 ist ein Ablaufdiagramm, das für ein Verfahren gemäß dieser Offenbarung repräsentativ ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Diese Offenbarung betrifft eine Kabelführungsbaugruppe, die für eine selektive Befestigung an einem elektrifizierten Fahrzeug ausgelegt ist. In einer Ausführungsform beinhaltet die Baugruppe eine Kabelführungsstruktur, wie etwa einen Haken, und wird durch einen Elektromagneten selektiv an einer Außenseite eines elektrifizierten Fahrzeugs befestigt. Der Elektromagnet ist dazu ausgelegt, selektiv angeschaltet zu werden, um die Kabelführungsstruktur an der Außenseite des Fahrzeugs zu befestigen. Gemäß einem weiteren Aspekt dieser Offenbarung beinhaltet die Baugruppe ein Diebstahlschutzmerkmal, das eine Abschaltung des Elektromagneten verhindert, außer wenn eine erkannte Eingabe empfangen wird. Entsprechend hält diese Offenbarung den Durchhang eines Stromkabels während des Ladens und hebt das Stromkabel insbesondere auf oberhalb des Bodens an, was verhindert, dass das Stromkabel von in der Nähe befindlichen Fußgängern oder Fahrzeugen beschädigt wird. Ferner stellt das Diebstahlschutzmerkmal ein Maß an Komfort bereit, besonders wenn man während des Ladens über einen längeren Zeitraum das Fahrzeug unbeaufsichtigt lässt, indem es eine unbefugte Person am Lösen der Baugruppe vom Fahrzeug hindert.
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1 stellt einen Antriebsstrang 10 eines elektrifizierten Fahrzeugs 12 schematisch dar. Es versteht sich, dass zwar ein batteriebetriebenes Elektrofahrzeug (BEV) abgebildet ist, die hierin beschriebenen Konzepte aber nicht auf BEVs beschränkt sind und sich auf andere elektrifizierte Fahrzeuge erstrecken könnten, einschließlich unter anderem auf Plug-in-Hybridelektrofahrzeuge (PHEVs). Daher könnte, obwohl dies in dieser Ausführungsform nicht gezeigt ist, das elektrifizierte Fahrzeug 12 mit einem Verbrennungsmotor ausgestattet sein, der entweder allein oder in Kombination mit anderen Energiequellen eingesetzt werden kann, um das elektrifizierte Fahrzeug 12 voranzutreiben.
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In einer nicht beschränkenden Ausführungsform ist das elektrifizierte Fahrzeug 12 ein Voll-Elektrofahrzeug, das ausschließlich durch elektrischen Strom, wie etwa durch eine elektrische Maschine 14, ohne jegliche Unterstützung von einem Verbrennungsmotor vorangetrieben wird. Die elektrische Maschine 14 kann als ein Elektromotor, ein Stromgenerator oder beide arbeiten. Die elektrische Maschine 14 empfängt elektrischen Strom und stellt eine Rotationsausgangsleistung bereit. Die elektrische Maschine 14 kann mit einem Getriebekasten 16 verbunden sein, um das Ausgangsdrehmoment und die Drehzahl der elektrischen Maschine 14 um ein vorab festgelegtes Übersetzungsverhältnis einzustellen. Der Getriebekasten 16 ist durch eine Ausgangswelle 20 mit einem Satz Antriebsräder 18 verbunden. Ein Hochspannungsbus 22 verbindet die elektrische Maschine 14 durch einen Wechselrichter 26 elektrisch mit einem Batteriepack 24. Die elektrische Maschine 14, der Getriebekasten 16 und der Wechselrichter 26 können gemeinsam als ein Getriebe 28 bezeichnet werden.
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Der Batteriepack 24 ist eine Energiespeichervorrichtung und in diesem Beispiel eine beispielhafte Batterie für ein elektrifiziertes Fahrzeug. Der Batteriepack 24 kann ein Hochspannungstraktionsbatteriepack sein, der eine Vielzahl von Batteriebaugruppen 25 (d. h. Batteriegruppen oder Gruppierungen von Batteriezellen) beinhaltet, die fähig sind, elektrische Leistung abzugeben, um die elektrische Maschine 14 und/oder weitere elektrische Verbraucher des elektrifizierten Fahrzeugs 12 zu betreiben. Es können auch andere Arten von Energiespeichervorrichtungen und/oder -ausgabevorrichtungen verwendet werden, um das elektrifizierte Fahrzeug 12 elektrisch anzutreiben.
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Das elektrifizierte Fahrzeug 12 kann auch ein Ladesystem 30 zum periodischen Laden der Zellen des Batteriepacks 24 beinhalten. Das Ladesystem 30 kann über einen Kabelsatz zum Empfangen und Verteilen von Strom auf die Zellen mit einer externen Stromquelle, wie etwa einem elektrischen Netz, verbunden sein. In einer Ausführungsform beinhaltet das Ladesystem 30 eine Schnittstelle 32, die ein Ladeanschluss ist, der sich an Bord des elektrifizierten Fahrzeugs 12 befindet. Die Schnittstelle 32 ist dazu ausgeführt, selektiv Strom von der externen Stromquelle, wie etwa einem Kabelsatz (d. h. einem Stromkabel und Stecker), der mit der externen Stromquelle verbunden ist, zu empfangen und den Strom dann zum Laden der Zellen an den Batteriepack 24 zu verteilen. Eine beispielhafte externe Stromquelle ist eine Ladestation für ein elektrifiziertes Fahrzeug, wie etwa eine öffentlich zugängliche Ladestation für ein elektrifiziertes Fahrzeug. In einem weiteren Beispiel ist die Ladestation für ein elektrifiziertes Fahrzeug privat, wie etwa die Ladestationen an Häusern oder Betrieben.
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Das Ladesystem 30 kann auch mit Leistungselektronik ausgestattet sein, die verwendet wird, um von der externen Stromversorgung empfangene Wechselstromenergie in Gleichstromenergie zum Laden der Zellen des Batteriepacks 24 umzuwandeln. Das Ladesystem 30 kann auch eine oder mehrere herkömmliche Spannungsquellen von der externen Stromversorgung beherbergen (z. B. 110 Volt, 220 Volt etc.). Der in 1 gezeigte Antriebsstrang 10 ist stark schematisch und soll diese Offenbarung nicht beschränken. Verschiedene zusätzliche Komponenten könnten alternativ oder zusätzlich im Umfang dieser Offenbarung eingesetzt werden.
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2 stellt eine Kabelführungsbaugruppe 40 dar, die an einer Außenseite 42 des elektrifizierten Fahrzeugs 12 befestigt ist. In diesem Beispiel ist die Außenseite 42 des elektrifizierten Fahrzeugs 12 eine äußere Fahrzeugkarosserie und insbesondere eine Fahrerseitentür. Die Kabelführungsbaugruppe 40 ist jedoch für eine selektive Befestigung an anderen Abschnitten der Außenseite des elektrifizierten Fahrzeugs 12 ausgelegt.
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Im Allgemeinen beinhaltet die Kabelführungsbaugruppe 40 eine Kabelführungsstruktur 44, die dazu ausgelegt ist, ein Stromkabel 46 zu halten. Das Stromkabel 46 ist Teil eines Kabelsatzes und ist an einem Ende an einen Stecker 48 und an einem anderen Ende an eine Ladestation für ein elektrifiziertes Fahrzeug (nicht gezeigt) gekoppelt. Der Stecker 48 kann eine Standardsteckerauslegung aufweisen, die jener der Schnittstelle 32 entspricht, etwa eine SAE J1772-Ladekopplerauslegung.
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Die Kabelführungsstruktur 44 beinhaltet in diesem Beispiel einen Arm 50 und einen Haken 52. Der Arm 50 steht von einer Kopplungseinheit 54 hervor, die dazu ausgelegt ist, die Kabelführungsbaugruppe 40 selektiv an der Außenseite 42 des elektrifizierten Fahrzeugs 12 zu befestigen, und ist nachfolgend im Hinblick auf die 3 und 4 detaillierter beschrieben. Der Haken 52 ist in diesem Beispiel halbrund und ist, aus einer oberen Perspektive gesehen, konkav. Der Haken 52 stellt einen Halter für das Stromkabel 46 bereit. In den Figuren ist zwar ein halbrunder Haken 52 gezeigt, diese Offenbarung erstreckt sich aber auch auf andere Strukturen, einschließlich Strukturen unterschiedlicher Formen und Auslegungen, die dazu ausgelegt sind, ein Stromkabel zu halten. Ferner ist in diesem Beispiel zwar ein Arm 50 gezeigt, die Kabelführungsstruktur 44 könnte aber auch den Arm nicht beinhalten. In einem derartigen Beispiel wäre der Haken 52 direkt an der Kopplungseinheit 54 befestigt.
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Wie in 2 gezeigt kann das Stromkabel 46 um den Haken 52 gewickelt werden, sodass der Durchhang im Stromkabel 46 oberhalb einer Bodenfläche gehalten wird, während das elektrifizierte Fahrzeug 12 „eingesteckt“ ist. „Eingesteckt“ bezieht sich auf Zeiträume, in denen der Stecker 48 an die Schnittstelle 32 gekoppelt ist, etwa wenn das elektrifizierte Fahrzeug 12 lädt.
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Die Kopplungseinheit 54 ist dazu ausgelegt, eine selektive Befestigung und Lösung der Kabelführungsbaugruppe 40 an bzw. von der Außenseite 42 des elektrifizierten Fahrzeugs 12 zu ermöglichen. 3 stellt eine beispielhafte Kabelführungsbaugruppe 40 schematisch dar und stellt das Detail der Kopplungseinheit 54 schematisch dar. In diesem Beispiel beinhaltet die Kopplungseinheit 54 ein Steuermodul 56, das elektrisch an eine Batterie 58 gekoppelt ist, die elektrisch an einen Elektromagneten 60 gekoppelt ist. Das Steuermodul 56 ist dazu ausgelegt, die Batterie 58 anzuweisen, den Elektromagneten 60 anzuschalten oder abzuschalten. Somit ist der Elektromagnet 60 dazu ausgelegt, selektiv angeschaltet und abgeschaltet zu werden, um die Kabelführungsbaugruppe 40, einschließlich der Kabelführungsstruktur 44, an bzw. von der Außenseite 42 des elektrifizierten Fahrzeugs 12 zu befestigen und zu lösen.
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Wie für Elektromagnete bekannt ist, ist der Elektromagnet 60 eine Art von Magnet, bei dem durch einen elektrischen Strom ein Magnetfeld erzeugt wird. Der elektrische Strom wird in diesem Beispiel als Reaktion auf Anweisungen vom Steuermodul 56 durch die Batterie 58 selektiv zum Elektromagneten 60 geleitet. Das Leiten von Strom durch den Elektromagneten 60 schaltet den Elektromagneten 60 an, was bewirkt, dass der Elektromagnet 60 ein Magnetfeld erzeugt, das ausreichend ist, um die Kabelführungsbaugruppe 40 an der Außenseite 42, die aus einem metallischen Material gefertigt ist, zu befestigen. Das durch den Elektromagneten 60 erzeugte Magnetfeld ist ausreichend, um es der Kabelführungsbaugruppe 40 zu ermöglichen, das Stromkabel 46, ohne dass es sich bewegt oder herunterfällt, zu tragen. Wenn sie abgeschaltet ist, leitet die Batterie 58 keinen Strom durch den Elektromagneten, und somit erzeugt der Elektromagnet 60 kein Magnetfeld, was es einem Benutzer ermöglicht, die Kabelführungsbaugruppe 40 vom elektrifizierten Fahrzeug 12 zu entfernen.
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Es versteht sich, dass das Steuermodul 56 mit ausführbaren Anweisungen zum Bilden einer Schnittstelle mit den verschiedenen Komponenten der Kabelführungsbaugruppe 40 und zum Betreiben selbiger programmiert sein kann. Das Steuermodul 56 beinhaltet zusätzlich eine Verarbeitungseinheit und einen nichtflüchtigen Speicher zum Ausführen der verschiedenen Steuerstrategien und -modi.
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Es versteht sich auch, dass ein Vorteil der Kabelführungsbaugruppe 40 ihre Tragbarkeit ist. Zu diesem Zweck wird der Elektromagnet 60 durch eine Batterie 58 und nicht durch eine drahtgebundene Verbindung betrieben. Die Batterie 58 kann von einem Benutzer selektiv geladen werden, wenn ihr Ladezustand (SOC - State of Charge) niedrig ist, und sie kann insbesondere im elektrifizierten Fahrzeug 12 selektiv geladen werden. Die Batterie 58 kann dem Benutzer gegebenenfalls auch eine geschätzte Restladung und/oder einen „Niedrige-Ladung“-Hinweis bereitstellen. Die Verwendung der Batterie 58 ermöglicht es dem Benutzer, die Kabelführungsbaugruppe 40 selektiv an einer beliebigen gewünschten Stelle an der Außenseite 42 des elektrifizierten Fahrzeugs 12 zu befestigen, was vorteilhaft ist, weil das Stromkabel 46 sich an verschiedenen Stellen relativ zum Fahrzeug befinden kann (z. B. an der Vorderseite, der Rückseite oder den Seiten des Fahrzeugs), abhängig von der Auslegung der Ladestation. Wenn ein Ladevorgang abgeschlossen ist, kann die Kabelführungsbaugruppe 40 von der Außenseite 42 des elektrifizierten Fahrzeugs 12 gelöst werden und praktischerweise im elektrifizierten Fahrzeug 12, etwa im Kofferraum, aufbewahrt werden.
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Die Kabelführungsbaugruppe 40 kann für längere Zeiträume an der Außenseite 42 des elektrifizierten Fahrzeugs 12 befestigt sein und während dieser Zeiträume unbeaufsichtigt bleiben. Um einen Diebstahl der Kabelführungsbaugruppe 40 zu verhindern, ist das Steuermodul 56 dazu ausgelegt, den Elektromagneten 60 nur bei Empfang einer erkannten Eingabe abzuschalten. In einem Beispiel dieser Offenbarung ist das Steuermodul 56 elektrisch an eine Benutzerschnittstelle 62 gekoppelt, was es einem Benutzer ermöglicht, Informationen, wie etwa einen PIN-Code, ein Passwort oder biometrische Informationen, einzugeben. Das Steuermodul 56 ist dazu programmiert, diese Informationen zu erkennen und bei Empfang einer erkannten Eingabe eine Abschaltung des Elektromagneten 60 zu ermöglichen.
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In 3 ist die Benutzerschnittstelle 62 als ein Tastenfeld 64 gezeigt, das eine Vielzahl von Tasten, wie etwa alphanumerische Tasten, beinhaltet. Alternativ kann die Benutzerschnittstelle 62 einen biometrischen Scanner, wie etwa einen Daumenabdruck- oder Netzhautscanner, beinhalten. Vorstehend wurden zwar bestimmte Beispiele besprochen, diese Offenbarung ist aber nicht auf eine bestimmte Benutzerschnittstelle beschränkt.
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Es versteht sich, dass verschiedene Komponenten der Kabelführungsbaugruppe 40 in den Figuren schematisch gezeigt wurden. Insbesondere wurden das Steuermodul 56, die Batterie 58, der Elektromagnet 60 und die Benutzerschnittstelle 62 nur zu Veranschaulichungszwecken schematisch dargestellt. Ferner wurden das Steuermodul 56, die Batterie 58, der Elektromagnet 60 und die Benutzerschnittstelle 62 in den Figuren zwar separat dargestellt, diese Komponenten könnten aber in einigen Beispielen in eine einzige Komponente integriert sein.
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4 stellt eine weitere Kabelführungsbaugruppe 40 schematisch dar. Die Kabelführungsbaugruppe 40 von 4 ist ähnlich der von 3, mit der Ausnahme, dass die Benutzerschnittstelle 62 mit einem Sender/Empfänger 66 ersetzt wurde, der dazu ausgelegt ist, drahtlose Signale zu senden und zu empfangen. Der Sender/Empfänger 66 ist in 4 schematisch gezeigt und könnte in andere Komponenten der Kopplungseinheit 54 integriert sein. In 4 ist das Steuermodul 56 elektrisch an den Sender/Empfänger 66 gekoppelt und das Steuermodul 56 ist dazu ausgelegt, eine erkannte Eingabe aus einem durch den Sender/Empfänger 66 empfangenen Signal zu erfassen. In einem Beispiel ist der Sender/Empfänger 66 dazu ausgelegt, ein drahtloses Signal, wie etwa ein Bluetooth®-Signal, von einem Mobilgerät 68 eines Benutzers zu empfangen. Das Steuermodul 56 ist dazu ausgelegt, das Signal vom Mobilgerät 68 des Benutzers als eine erkannte Eingabe zu erkennen und die Abschaltung des Elektromagneten 60 bei Empfang dieser Eingabe zu ermöglichen.
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Das Mobilgerät 68 kann ein Mobiltelefon sein, aber diese Offenbarung ist nicht auf eine bestimmte Art von Mobilgerät beschränkt. Das Mobilgerät 68 kann jedoch eine beliebige andere Art von mobilem elektronischem Gerät sein, einschließlich eines Tablets, einer Smartwatch etc. In einem weiteren Beispiel kann das Mobilgerät 68 der Zündungstransponderschlüssel sein, der verwendet wird, um das elektrifizierte Fahrzeug 12 zu starten.
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Um einen Benutzer am Fahren zu hindern, während die Kabelführungsbaugruppe 40 noch an der Außenseite 42 des elektrifizierten Fahrzeugs 12 befestigt ist, ist der Sender/Empfänger 66 auch dazu ausgelegt, ein Signal an das elektrifizierte Fahrzeug 12 zu senden, das anzeigt, dass die Kabelführungsbaugruppe 40 an der Außenseite 42 befestigt ist. Das elektrifizierte Fahrzeug 12 ist wiederum dazu ausgelegt, dem Benutzer einen Hinweis zu präsentieren, der anzeigt, dass die Kabelführungsbaugruppe 40 noch befestigt ist, oder das elektrifizierte Fahrzeug 12 insgesamt am Fahren zu hindern. In einem weiteren Beispiel ist das Steuermodul 56 dazu ausgelegt, den Elektromagneten 60 automatisch abzuschalten, wenn das elektrifizierte Fahrzeug 12 nach einem Ladevorgang startet. Sie sind in den Figuren zwar separat gezeigt, es versteht sich aber, dass die Kopplungseinheit 54 sowohl eine Benutzerschnittstelle 62 als auch einen Sender/Empfänger 66 beinhalten könnte, wodurch dem Benutzer ermöglicht wird, sich die Funktionalität beider Anordnungen zunutze zu machen.
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5 ist ein Ablaufdiagramm, das für ein beispielhaftes Verfahren 100 zum Verwenden der Kabelführungsbaugruppe 40 repräsentativ ist. Beim Verfahren 100 befestigt ein Benutzer durch Platzieren der Kopplungseinheit 54 an der Außenseite 42 des elektrifizierten Fahrzeugs 12 und Anschalten des Elektromagneten 60 bei 102 die Kabelführungsbaugruppe 40 am elektrifizierten Fahrzeug 12. Der Elektromagnet 60 kann automatisch angeschaltet werden, wenn der Elektromagnet 60 gegen eine metallische Fläche, wie etwa die Außenseite 42, gedrückt wird, oder er kann manuell angeschaltet werden, indem zum Beispiel der Benutzer eine passende Eingabe über die Benutzerschnittstelle 62 bereitstellt oder über sein Mobilgerät 68 ein Signal sendet.
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Als Nächstes platziert der Benutzer bei 104 das Stromkabel 46 auf dem Haken 52, um das Stromkabel 46 während des Ladens oberhalb einer Bodenfläche zu tragen. Dies hindert in der Nähe befindliche Fahrzeuge oder Fußgänger am Zerdrücken des Stromkabels 46, was wiederum Schäden am Stromkabel 46 verhindert und dessen Lebensdauer verlängert.
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Beim Versuch, die Kabelführungsbaugruppe 40 zu lösen, ist das Steuermodul 56 dazu ausgelegt, den Elektromagneten 60 bei 106 nur bei Empfang einer erkannten Eingabe abzuschalten. Wieder kann die erkannte Eingabe zum Beispiel die Form eines PIN-Codes, biometrischer Informationen oder eines drahtlosen Signals annehmen. Falls die erkannte Eingabe empfangen wird, weist bei 108 das Steuermodul 56 die Batterie 58 an, den Elektromagneten 60 abzuschalten, was es dem Benutzer ermöglicht, die Kabelführungsbaugruppe 40 von der Außenseite 42 zu lösen.
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Auch wenn in den Figuren dieser Offenbarung eine konkrete Komponentenbeziehung dargestellt ist, sind die Darstellungen nicht dazu gedacht, diese Offenbarung zu beschränken. Mit anderen Worten sind die Platzierung und Ausrichtung der verschiedenen Komponenten des elektrifizierten Fahrzeugs 12 schematisch gezeigt und könnten innerhalb des Umfangs dieser Offenbarung variieren. Darüber hinaus sind die verschiedenen Figuren, die dieser Offenbarung beigefügt sind, nicht notwendigerweise maßstabsgetreu und einige Merkmale können vergrößert oder verkleinert sein, um bestimmte Details einer bestimmten Komponente oder Anordnung zu zeigen.
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Es versteht sich, dass Begriffe wie „etwa“ und „im Wesentlichen“ keine grenzenlosen Begriffe sein sollen und dass sie so ausgelegt werden sollten, wie dies ein Fachmann tun würde.
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Die unterschiedlichen Beispiele weisen zwar die in den Darstellungen gezeigten konkreten Komponenten auf, Ausführungsformen dieser Offenbarung sind aber nicht auf diese bestimmten Kombinationen beschränkt. Es ist möglich, einige der Komponenten oder Merkmale aus einem der Beispiele in Kombination mit Merkmalen oder Komponenten aus einem anderen der Beispiele zu verwenden.
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Für einen Durchschnittsfachmann versteht es sich, dass die vorstehend beschriebenen Ausführungsformen beispielhaft und nicht beschränkend sind. Das heißt, dass Modifikationen dieser Offenbarung im Umfang der Patentansprüche liegen. Entsprechend sollten die folgenden Patentansprüche studiert werden, um ihren wahren Umfang und Inhalt zu ermitteln.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine für eine selektive Befestigung an einem elektrifizierten Fahrzeug ausgelegte Kabelführungsbaugruppe bereitgestellt, die eine Kabelführungsstruktur und einen Elektromagneten aufweist, der dazu ausgelegt ist, selektiv angeschaltet zu werden, um die Kabelführungsstruktur an einer Außenseite des elektrifizierten Fahrzeugs zu befestigen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner durch eine Batterie, die elektrisch an den Elektromagneten gekoppelt ist, und einem Steuermodul, das elektrisch an die Batterie gekoppelt ist, gekennzeichnet, wobei die Batterie dazu ausgelegt ist, den Elektromagneten als Reaktion auf eine Anweisung vom Steuermodul anzuschalten.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Steuermodul dazu ausgelegt, den Elektromagneten nur bei Empfang einer erkannten Eingabe abzuschalten.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner gekennzeichnet durch eine Benutzerschnittstelle, die elektrisch an das Steuermodul gekoppelt ist, wobei das Steuermodul dazu ausgelegt ist, die erkannte Eingabe aus einer Eingabe in die Benutzerschnittstelle zu erfassen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Benutzerschnittstelle ein Tastenfeld, das eine Vielzahl von Tasten beinhaltet.
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Gemäß einer Ausführungsform sind die Tasten der Vielzahl von Tasten alphanumerische Tasten.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Benutzerschnittstelle ein biometrischer Scanner.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der biometrische Scanner ein Daumenabdruckscanner.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner gekennzeichnet durch einen Sender/Empfänger, der elektrisch an das Steuermodul gekoppelt ist, wobei das Steuermodul dazu ausgelegt ist, die erkannte Eingabe aus einem durch den Sender/Empfänger empfangenen Signal zu erfassen.
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Gemäß einer Ausführungsform stammt das durch den Sender/Empfänger empfangene Signal von einem Mobilgerät.
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Gemäß einer Ausführungsform ist der Sender/Empfänger dazu ausgelegt, ein Signal an das elektrifizierte Fahrzeug zu senden, das anzeigt, dass die Kabelführungsbaugruppe noch am elektrifizierten Fahrzeug befestigt ist, wobei das elektrifizierte Fahrzeug dazu ausgelegt ist, einen entsprechenden Hinweis zu erzeugen.
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Gemäß einer Ausführungsform beinhaltet die Kabelführungsstruktur einen Haken, der dazu ausgelegt ist, ein Ladekabel des elektrifizierten Fahrzeugs zu tragen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine für eine selektive Befestigung an einem elektrifizierten Fahrzeug ausgelegte Kabelführungsbaugruppe bereitgestellt, die eine Kabelführungsstruktur, einen Elektromagneten, der selektiv angeschaltet wird, um die Kabelführungsbaugruppe an einer Außenseite des elektrifizierten Fahrzeugs zu befestigen, eine Batterie, die elektrisch an den Elektromagneten gekoppelt ist, und ein Steuermodul aufweist, das dazu ausgelegt ist, die Batterie anzuweisen, den Elektromagneten nur bei Empfang einer erkannten Eingabe abzuschalten.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner gekennzeichnet durch eine Benutzerschnittstelle, die elektrisch an das Steuermodul gekoppelt ist, wobei das Steuermodul dazu ausgelegt ist, die erkannte Eingabe aus einer Eingabe in die Benutzerschnittstelle zu erfassen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Benutzerschnittstelle eines von (1) einem Tastenfeld und (2) einem biometrischen Scanner.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner gekennzeichnet durch einen Sender/Empfänger, der elektrisch an das Steuermodul gekoppelt ist, wobei das Steuermodul dazu ausgelegt ist, die erkannte Eingabe aus einem durch den Sender/Empfänger empfangenen Signal zu erfassen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren bereitgestellt, das das Befestigen einer Kabelführungsstruktur an einer Außenseite eines elektrifizierten Fahrzeugs durch Anschalten eines Elektromagneten aufweist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Erfindung ferner gekennzeichnet durch das Abschalten des Elektromagneten nur bei Empfang einer erkannten Eingabe.
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Verfahren nach Anspruch 18, wobei die erkannte Eingabe eines von (1) einer Eingabe eines PIN-Codes und (2) einer Eingabe von biometrischen Informationen beinhaltet.
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Gemäß einer Ausführungsform stammt die erkannte Eingabe von einem Signal von einem Mobilgerät.