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Die Erfindung betrifft eine Ladeeinrichtung zum Aufladen eines Akkumulators eines Elektrofahrrads. Die Ladeeinrichtung umfasst einen ersten Anschluss zum Anschließen des Akkumulators und einen zweiten Anschluss, über welchen die Ladeeinrichtung mit einem Bordnetz eines Kraftwagens gekoppelt werden kann. Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Kraftwagen mit wenigstens einer solchen Ladeeinrichtung.
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Elektrofahrräder, welche auch als Pedelecs bezeichnet werden, werden immer populärer. Des Weiteren wird es immer populärer, derartige Elektrofahrräder mit einem Kraftwagen mitzuführen.
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Unter der Bezeichnung „Powerbutler” ist ein mobiles Ladegerät für Akkumulatoren von Elektrofahrrädern erhältlich. Das mobile Ladegerät nutzt die 12-V-Bordnetze in Personenkraftwagen, Wohnmobilen oder Booten und ermöglicht somit das Aufladen von Akkumulatoren von Elektrofahrrädern während der Fahrt. Hierfür wird das Ladegerät an die Zigarettenanzünderdose eines Personenkraftwagens oder an eine 12-V-Normdose eines Boots, Caravans oder Wohnmobils angeschlossen. Ein zweiter Anschlussstecker des Ladegeräts ist zum Anschließen des Akkumulators des Elektrofahrrads vorgesehen.
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Als nachteilig ist hierbei der Umstand anzusehen, dass bei der Verwendung eines derartigen Ladegeräts das Fahrrad im Fahrzeug mitgeführt werden muss. Denn die Buchse des Zigarettenanzünders oder die 12-V-Normbuchse befindet sich in einem Innenraum des Fahrzeugs.
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Des Weiteren ist in dem über das Internet unter der Adresse http://www.ebikemagazin.de/news/e-bike-tankstelle/a22043.html#.Vhkcgyta01J zugänglichen „e-Bike-Magazin” am 25.10.2013 ein Artikel erschienen, welcher eine immobile E-Bike-Tankstelle beschreibt. An dieser stationären E-Bike-Tankstelle können Akkumulatoren von Elektrofahrrädern aufgeladen werden.
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Als nachteilig ist hierbei der Umstand anzusehen, dass eine derartige Tankstelle kein Laden eines Akkumulators eines Elektrofahrrads während eines Transports des Elektrofahrrads ermöglicht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine verbesserte Ladeeinrichtung der eingangs genannten Art und einen entsprechenden Kraftwagen mit wenigstens einer solchen Ladeeinrichtung zu schaffen.
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Diese Aufgabe wird durch eine Ladeeinrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und durch einen Kraftwagen mit den Merkmalen des Patentanspruchs 7 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen angegeben.
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Bei der erfindungsgemäßen Ladeeinrichtung ist der zweite Anschluss mit einer an einer Außenseite des Kraftwagens angeordneten Einrichtung koppelbar. Über die Einrichtung kann aus dem Bordnetz des Kraftwagens stammende elektrische Energie in den Akkumulator des Elektrofahrrads eingebracht werden. Dadurch, dass die Einrichtung, bei welcher es sich insbesondere um eine Buchse oder einen Stecker handeln kann, an der Außenseite des Kraftwagens angeordnet ist, lässt sich ein beispielsweise auf einem Dachträger oder Heckträger mitgenommenes Elektrofahrrad während des Transports über das Bordnetz beziehungsweise Fahrzeugnetz aufladen. Dies führt zu einem besonders bequemen Laden von Elektro-Zweirädern während der Fahrt.
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Bevorzugt kann der zweite Anschluss mit einer am Kraftwagen angeordneten Buchse gekoppelt werden, über welche eine Beleuchtungseinrichtung eines für das Elektrofahrrad vorgesehenen Fahrradträgers mit der aus dem Bordnetz des Kraftwagens stammenden elektrischen Energie versorgt werden kann. Beispielsweise kann der zweite Anschluss als 7-poliger oder 12-poliger Stecker ausgebildet sein, welcher in eine Standard-Anhängerbuchse eingeführt werden kann. Über eine solche Standard-Anhängerbuchse wird üblicherweise die Beleuchtungseinrichtung eines Anhängers oder Heckträgers, also beispielsweise Rücklichter, Rückfahrlichter und Fahrtrichtungsanzeiger, mit der aus dem Bordnetz des Kraftwagens stammenden elektrischen Energie versorgt. Vorliegend kann nun diese Buchse genutzt werden, um während der Fahrt ein beispielsweise auf dem Dach des Kraftwagens an einem entsprechenden Fahrradträger gehaltenes Elektrofahrrad mit elektrischer Energie zu versorgen.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der zweite Anschluss eine Buchse aufweist, in welcher ein Stecker einführbar ist, über welche die Beleuchtungseinrichtung des Fahrradträgers mit der aus dem Bordnetz des Kraftwagens stammenden elektrischen Energie versorgt werden kann. Denn so kann beispielsweise das Elektrofahrrad auf einem als Heckträger ausgebildeten Fahrradträger angeordnet werden. Dann wird der zweite Anschluss der Ladeeinrichtung zunächst in die fahrzeugseitige, beispielsweise für einen 7-poligen oder 12-poligen Stecker ausgelegte Buchse eingeführt. Anschließend wird der Stecker, über welchen die Leuchten des Heckträgers mit elektrischem Strom versorgt werden, in die Buchse des zweiten Anschlusses eingeführt. So können zugleich die Beleuchtungseinrichtung des Fahrradträgers und der Akkumulator des Elektrofahrrads mit aus dem Bordnetz des Kraftwagens stammender elektrischer Energie während der Fahrt versorgt werden.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn ein Teilbereich einer Leitung, welcher den ersten Anschluss mit dem zweiten Anschluss verbindet, in und/oder an einer Komponente eines für das Elektrofahrrad vorgesehenen Fahrradträgers verlegt ist. Dies ist beispielsweise dann vorteilhaft, wenn der Fahrradträger als am Heck des Kraftwagens angeordneter Fahrradträger ausgebildet ist, da dann die Leitung zum Aufladen des Akkumulators besonders wenig stört. Gleiches gilt jedoch auch für eine Leitung, welche in oder an einem als Dachträger ausgebildeten Fahrradträger verlegt ist. Die Leitung kann insbesondere für den jeweiligen Typ des Akkumulators spezifisch sein.
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Als weiter vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der zweite Anschluss an einem für das Elektrofahrrad vorgesehenen Fahrradträger angeordnet ist. Beispielsweise kann der zweite Anschluss an einem als Dachträger ausgebildeten Fahrradträger angeordnet sein und mit einer in einem Dachbereich des Kraftwagens angeordneten Buchse oder einem Stecker als der wenigstens einen Einrichtung gekoppelt werden.
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Von Vorteil ist es weiterhin, wenn die Ladeeinrichtung ein Elektronikmodul umfasst, mittels welchem in Abhängigkeit von wenigstens einem Typ des Akkumulators die aus dem Bordnetz des Kraftwagens stammende elektrische Energie in den Akkumulator des Elektrofahrrads eingebracht werden kann. Es kann also eine für den Hersteller des Akkus spezifische Elektronik in der Ladeeinrichtung zum Einsatz kommen. Des Weiteren kann vorgesehen sein, dass das Elektronikmodul für unterschiedliche Typen von Akkumulatoren, also etwa für Akkumulatoren unterschiedlicher Hersteller, jeweilige Ladeprogramme bereitstellt, so dass das Laden unterschiedlicher Typen von Akkumulatoren mittels ein- und derselben Ladeeinrichtung möglich ist.
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Der erfindungsgemäße Kraftwagen umfasst wenigstens eine erfindungsgemäße Ladeeinrichtung. Des Weiteren weist der Kraftwagen die wenigstens eine Einrichtung auf, mit welcher der zweite Anschluss der wenigstens einen Ladeeinrichtung gekoppelt werden kann oder gekoppelt ist.
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Hierbei kann die wenigstens eine Einrichtung als eine in einem Dachbereich des Kraftwagens angeordnete Buchse oder Stecker ausgebildet sein. Des Weiteren kann die wenigstens eine Einrichtung als Buchse für eine Beleuchtungseinrichtung eines für das Elektrofahrrad vorgesehenen Fahrradträgers oder eines Anhängers ausgebildet sein. So können insbesondere üblicherweise an einem Kraftwagen vorgesehene Einrichtungen zum Anschließen der Ladeeinrichtung für das Elektrofahrrad verwendet werden.
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An dem Kraftwagen, insbesondere an einem Heck des Kraftwagens und/oder an einem Dach des Kraftwagens kann wenigstens ein für das Elektrofahrrad vorgesehener Fahrradträger angeordnet sein.
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Der Kraftwagen kann beispielsweise als Personenkraftwagen, als Wohnmobil oder als Bus ausgebildet sein.
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Die für die erfindungsgemäße Ladeeinrichtung beschriebenen Vorteile und bevorzugten Ausführungsformen gelten auch für den erfindungsgemäßen Kraftwagen und umgekehrt.
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Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausführungen als von der Erfindung umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt oder erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausführungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind somit auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen sowie anhand der Zeichnungen. Dabei zeigen:
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1 stark schematisiert eine Ladeeinrichtung, welche einen als Zwischenmodul ausgebildeten Anschluss aufweist, welcher in eine Anhängerbuchse eines Kraftwagens eingesteckt werden kann, wobei die Ladeeinrichtung zum Laden eines Akkumulators eines auf einem Heckträger des Kraftwagens transportierten Elektrofahrrads ausgebildet ist;
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2 das Nutzen der Ladeeinrichtung gemäß 1 zum Laden eines Akkumulators eines Elektrofahrrads, welches auf einem Dachträger des Kraftwagens angeordnet ist; und
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3 einen Kraftwagen mit auf einem Dachträger des Kraftwagens angeordnetem Elektrofahrrad, wobei die Ladeeinrichtung mit einer anderen an einer Außenseite des Kraftwagens angeordneten Buchse verbunden ist.
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Eine in 1 stark schematisiert gezeigte Ladeeinrichtung 10 zum Aufladen eines Akkumulators 12 eines Elektrofahrrads 14 ermöglicht quasi ein Mitführen einer Tankstelle für das Elektrofahrrad 14 oder E-Bike im eigenen Auto. Denn die Ladeeinrichtung 10 weist einen ersten Anschluss 16 auf, welcher mit dem Akkumulator 12 des Elektrofahrrads 14 verbunden werden kann. Ein zweiter Anschluss 18 der Ladeeinrichtung 10 dient dem Anschließen der Ladeeinrichtung 10 an das Bordnetz eines Kraftwagens 20.
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An dem Kraftwagen 20 ist bei der Variante gemäß 1 ein Heckträger 22 angeordnet, welcher das Elektrofahrrad 14 am Kraftwagen 20 fixiert. An einer Außenseite des Kraftwagens 20 ist bei der in 1 gezeigten Variante eine Einrichtung in Form einer Buchse 24 angeordnet, über welche standardmäßig die Rückleuchten des Heckträgers 22 mit aus dem Bordnetz des Kraftwagens 20 stammender elektrischer Energie versorgt werden können. Vorliegend ist der zweite Anschluss 18 der Ladeeinrichtung 10 mit einem Stecker versehen, welcher in diese Buchse 24 eingesteckt werden kann.
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Des Weiteren weist die Ladeeinrichtung 10 ein Elektronikmodul 26 auf, welches die im Bordnetz verfügbare elektrische Energie in eine zum Laden des Akkumulators 12 geeignete Form überführt. Über eine beispielsweise für den Hersteller des Akkumulators 12 spezifische Leitung 28 oder ein derartiges Kabel ist der erste Anschluss 16 mit dem zweiten Anschluss 18 verbunden. Auch das Elektronikmodul 26 der Ladeeinrichtung 10 kann insbesondere für einen Hersteller des Akkumulators 12 spezifisch ausgebildet sein.
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Wird ein beispielsweise 7-poliger oder 12-poliger Stecker 30 des zweiten Anschlusses 18 in die Buchse 24 eingesteckt, so kann der Akkumulator 12 des Elektrofahrrads 14 mit der aus dem Bordnetz des Kraftwagens 10 stammenden elektrischen Energie geladen werden.
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Damit zugleich die Rückleuchten des Heckträgers 22 mit elektrischem Strom aus dem Bordnetz versorgt werden können, weist der zweite Anschluss 18 bevorzugt eine Buchse 32 auf, in welche ein Stecker 34 eingeführt werden kann, wie er zum Anschließen des Heckträgers 22 oder eines Anhängers an das Bordnetz des Kraftwagens 20 verwendet wird. Auch dieser Stecker 34 kann beispielsweise 7-polig oder 12-polig ausgebildet sein, je nach Ausgestaltung der Buchse 32 der Ladeeinrichtung 10.
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Bei der in 1 gezeigten Variante der Ladeeinrichtung 10 ist somit der zweite Anschluss 18 der Ladeeinrichtung 10 als Zwischenmodul ausgebildet, welches anstelle des Steckers 34 in die Buchse 24 eingesteckt werden kann, wenn während der Fahrt mit dem Kraftwagen 20 der Akkumulator 12 des Elektrofahrrads 14 geladen werden soll.
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2 zeigt eine Variante der Ladeeinrichtung 10, bei welcher an dem Kraftwagen 20 als Fahrradträger für das Elektrofahrrad 14 kein Heckträger 22, sondern ein Dachträger 36 verwendet wird. Auch hier ist der Stecker 30 des zweiten Anschlusses 18 in die am Heck des Kraftwagens 20 angeordnete Buchse 24 eingeführt, welche üblicherweise zum Anschließen der stromführenden Kabel des Heckträgers 22 beziehungsweise eines Anhänger vorgesehen ist. Da jedoch bei dieser Ausgestaltung an dem Kraftwagen 20 kein Heckträger 22 angeordnet ist, braucht der Anschluss 18 nicht als Zwischenmodul ausgebildet zu sein. Vielmehr kann auf die Buchse 32 zum Aufnehmen des Steckers 34 verzichtet werden. Des Weiteren kann die Leitung 28 beziehungsweise das Kabel frei von der Buchse 24 hin zum Akkumulator 12 des Elektrofahrrads 14 geführt werden. Bei dieser Variante ist also eine freie Verkabelung möglich.
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Bei einer weiteren, in 3 gezeigten Variante der Ladeeinrichtung 10 ist wiederum das Elektrofahrrad 14 am Dachträger 36 des Kraftwagens 20 angeordnet. Hier ist jedoch ein Teil der Leitung 28 in dem Dachträger 36 verlegt. Es ist also eine integrierte Verkabelung vorgesehen.
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Des Weiteren ist der zweite Anschluss 18 nicht mit der Buchse 24 am Heck des Kraftwagens 20 verbunden. Vielmehr ist an der Außenseite des Kraftwagens 20, beispielsweise im Bereich eines Dachs 38 des Kraftwagens 20, eine entsprechende Buchse oder Spezialbuchse vorgesehen, in welche der beispielsweise als Stecker ausgebildete Anschluss 18 eingeführt werden kann, um einen Zugang zum fahrzeugeigenen Stromnetz beziehungsweise Bordnetz zu schaffen.
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Der Kraftwagen 20 ist in den Figuren beispielhaft als Personenkraftwagen dargestellt. Jedoch sind entsprechende Anschlüsse oder Einrichtungen für den zweiten Anschluss 18 der Ladeeinrichtung 10 in einfacher oder mehrfacher Form auch für als Wohnmobile oder Busse ausgebildete Kraftwagen 20 denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Ladeeinrichtung
- 12
- Akkumulator
- 14
- Elektrofahrrad
- 16
- Anschluss
- 18
- Anschluss
- 20
- Kraftwagen
- 22
- Heckträger
- 24
- Buchse
- 26
- Elektronikmodul
- 28
- Leitung
- 30
- Stecker
- 32
- Buchse
- 34
- Stecker
- 36
- Dachträger
- 38
- Dach
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- http://www.ebikemagazin.de/news/e-bike-tankstelle/a22043.html#.Vhkcgyta01J [0005]