DE102005052175A1 - Verfahren und System zur Ausgabe von Informationen zu spezifischen Bestimmungen und/oder Beschränkungen für Fahrzeuge - Google Patents
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Abstract
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur optischen und/oder akustischen Ausgabe von Informationen zu Beschränkungen und/oder Bestimmungen, die von einem momentan von einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, befahrenen Gebiet und/oder Straßentyp abhängen, wobei verschiedene vorbekannte gebietsspezifische und/oder straßentypspezifische Beschränkungen und/oder Bestimmungen zur Abrufung entsprechender Informationen in einem Datenspeicher gespeichert sind und wobei mittels mindestens einer in oder an dem Fahrzeug angeordneten Bilderfassungseinheit die Umgebung des Fahrzeugs optisch erfasst wird und mittels einer Datenverarbeitungseinheit aus den erfassten Bildern das momentan befahrene Gebiet und/oder der momentan befahrene Straßentyp ermittelt wird. Die Erfindung betrifft ferner ein System zur elektronischen Ausgabe von Informationen zu Beschränkungen und/oder Bestimmungen, die von einem momentan von einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, befahrenen Gebiet und/oder Straßentyp abhängen, umfassend einen Datenspeicher, in dem verschiedene vorbekannte gebietsspezifische und/oder straßentypspezifische Beschränkungen und/oder Bestimmungen speicherbar sind, eine Ausgabeeinheit zur optischen und/oder akustischen Ausgabe von Informationen zu ermittelten Beschränkungen und/oder Bestimmungen, eine Steuereinheit, durch die zu einem momentan befahrenen Gebiet und/oder Straßentyp die dafür geltenden Beschränkungen und/oder Bestimmungen aus dem ...
Description
- Stand der Technik
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur optischen und/oder akustischen Ausgabe von Informationen in einem Fahrzeug, insbesondere in einem Kraftfahrzeug, zu Beschränkungen und/oder Bestimmungen, die von dem Gebiet und/oder von dem Straßentyp abhängen, in dem bzw. auf dem sich das Fahrzeug momentan befindet. Dazu sind verschiedene vorbekannte gebietsspezifische und/oder straßentypspezifische Beschränkungen und/oder Bestimmungen zur Abrufung entsprechender Informationen in einem Datenspeicher gespeichert.
- Derartige Verfahren sind im Rahmen von Fahrerassistenzsystemen bei Kraftfahrzeugen bekannt. Sie sollen den Fahrer beim Führen des Fahrzeuges unterstützen, indem er über länderspezifische und/oder straßentypspezifische Beschränkungen oder Bestimmungen informiert wird. Dazu gehören beispielsweise maximal zulässige Höchstgeschwindigkeiten auf verschiedenen Straßentypen wie Autobahnen, Landstraßen oder innerörtlichen Straßen, oder auch Gebote, zum Beispiel, dass auch bei Tag mit Licht zu fahren ist.
- Insbesondere bei Fahrten im Ausland können die unterschiedlichen Bestimmungen zur Verwirrung des Fahrers führen. Indem der Fahrer über die für das aktuell befahrene Land und/oder für den aktuell befahrenen Straßentyp ermittelten Bestimmungen oder Beschränkungen zusätzlich zu seiner eigenen Wahrnehmung nochmals informiert und daran erinnert wird, dienen derartige Verfahren bzw. Systeme somit der Erhöhung der Verkehrssicherheit.
- Der Datenspeicher kann zur Ermöglichung einer einfachen Aktualisierung vorzugsweise ein Wechselspeicher, insbesondere ein CD-ROM-Laufwerk sein.
- Ein Verfahren der eingangsgenannten Art ist aus der
EP 1 093 955 A2 bekannt. Dabei wird die aktuelle Position des Fahrzeugs über eine Ortungsvorrichtung, üblicherweise durch ein satellitenbasiertes Ortungsverfahren (GPS = Global Position System) ermittelt und der so ermittelten geographischen Position des Fahrzeugs wird dann eine entsprechende Position in einer digitalen Karte zugewiesen. Anschließend wird dieser digitalen Position ein Gebiet, insbesondere ein Staat, ein Land oder ein Stadtgebiet zugeordnet und in einer Anzeige wird die dem Gebiet entsprechende zulässige Höchstgeschwindigkeit für mindestens einen Straßentyp in dem Gebiet angezeigt. - Die in einem Speicher zu den verschiedenen Gebieten gespeicherten Beschränkungen und Bestimmungen können dem Fahrer dabei optisch und/oder akustisch mitgeteilt werden, so dass er bei einem Wechsel des Gebietes darauf hingewiesen wird, dass nun beispielsweise eine andere zulässige Höchstgeschwindigkeit zu beachten ist. Auf diese Weise kann der Fahrer auch Informationen zu bestimmten Tempolimits erhalten, die für bestimmte Straßentypen oder in Abhängigkeit von bestimmten Situationen, beispielsweise nur zu bestimmten Tagzeiten oder bei bestimmten Witterungsverhältnissen gelten. Auch können beispielsweise Tempo-30-Zonen oder Werksgelände erkannt werden, für die spezielle Höchstgeschwindigkeiten festgelegt sind.
- Die Informationen zu erkannten Geschwindigkeitsbeschränkungen können beispielsweise in digitalen Anzeigevorrichtungen in Form entsprechender Ziffernkombinationen angezeigt werden. Auch sind sie ebenso wie Informationen zu anderen erkannten Beschränkungen oder Bestimmungen akustisch über Lautsprecher und/oder optisch durch entsprechende Leuchtsignale oder Bildsymbole, insbesondere in Displays oder Kombiinstrumenten eines Kraftfahrzeugs darstellbar.
- Die Durchführung des aus der
EP 1 093 955 A2 bekannten Verfahrens erfordert die Feststellung der aktuellen geographischen Position des Fahrzeugs über eine in dem Fahrzeug angeordnete Ortungsvorrichtung bzw. über ein in dem Fahrzeug vorgesehenes Navigationssystem, was einen entsprechenden Aufwand bedeutet. Insbesondere sind hierfür Antennen zum Empfang der von den GPS-Satelliten ausgesendeten Signale erforderlich. - Vorteile der Erfindung
- Das erfindungsgemäß verbesserte Verfahren gemäß Anspruch 1 weist gegenüber den bekannten Ausführungsformen den Vorteil auf, dass die Ausgabe von Informationen zu bestimmten Beschränkungen oder Bestimmungen in einem aktuell befahrenen Gebiet oder Straßentyp auf besonders einfache Weise auch ohne eine Ortungseinrichtung zur Bestimmung der geographischen Position des Fahrzeugs erfolgen kann.
- Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegende Idee besteht darin, dass mittels mindestens einer in oder an dem Fahrzeug angeordneten Bilderfassungseinheit die Umgebung des Fahrzeugs optisch erfasst wird, und dass mittels einer Datenverarbeitungseinheit aus den erfassten Bildern das Gebiet und/oder der Straßentyp ermittelt wird, in dem bzw. auf dem sich das Fahrzeug momentan befindet.
- Auf diese Weise kann die Ermittlung eines bestimmten Gebietes und/oder eines bestimmten Straßentyps auf vereinfachte Weise erfolgen, was gegenüber den Systemen mit Ortungsvorrichtungen zur Erfassung der geographischen Position des Fahrzeugs eine Reduzierung des Aufwandes bedeutet.
- Dennoch ergibt sich auch bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine wirkungsvolle Unterstützung des Fahrers, der ergänzend zu seiner eigenen Erkennung von momentan geltenden Bestimmungen oder Beschränkungen eine zusätzliche Möglichkeit zur Erfassung der entsprechenden Information erhält.
- Die Bilderfassungseinheit kann vorzugsweise einen optischen Sensor oder eine Videokamera umfassen. Da es sich hier um ein visuelles Verfahren mit optischer Erfassung der Umgebung handelt, sind hochauflösende Bildsensoren, insbesondere Farbkameras von Vorteil. Die erfassten Bilddaten werden ausgewertet und auf die benötigten Informationen untersucht. Dazu werden die erfassten Bilddaten üblicherweise in Mustervergleichsverfahren mit bekannten Mustern elektronisch verglichen und klassifiziert, um die gewünschten Informationen aus den erfassten Bilddaten zu extrahieren.
- Vorteilhafterweise kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur optischen Erfassung der Umgebung des Fahrzeugs auf andere bekannte und optikbasierte Fahrerassistenzsysteme zurückgegriffen werden, die beispielsweise als Spurassistent, Stop-and-Go-Assistent, Bremsassistent und/oder Verkehrszeichenassistent am Fahrzeug vorhanden sein können.
- Dementsprechende und andere vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des erfindungsgemäßen Verfahrens ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
- So ist es besonders vorteilhaft, wenn über die Datenverarbeitungseinheit mittels eines Spurerkennungssystems das Gebiet und/oder der Straßentyp ermittelt wird, in dem bzw. auf dem sich das Fahrzeug befindet. Dabei können insbesondere die Farbe und/oder die Breite und/oder die Länge von Fahrbahnmarkierungen und/oder die Länge von Unterbrechungen zwischen einzelnen Fahrbahnmarkierungen und/oder Krümmungsradien von Fahrbahnmarkierungen ausgewertet werden.
- Besonders günstig ist es ferner, wenn über die Datenverarbeitungseinheit mittels eines Objekterkennungssystems das Gebiet und/oder der Straßentyp ermittelt wird, in dem bzw. auf dem sich das Fahrzeug befindet. Hierbei können vor allem länderspezifische und/oder straßenspezifische Fahrbahnbegrenzungen und/oder Leitpfosten und/oder Lichtzeichenanlagen ausgewertet werden.
- Ganz besonders vorteilhaft ist es außerdem, wenn über die Datenverarbeitungseinheit mittels eines Verkehrszeichenerkennungssystems das Gebiet und/oder der Straßentyp ermittelt wird, in dem bzw. auf dem sich das Fahrzeug befindet. Dabei können Verkehrszeichen und/oder Schilder ausgewertet werden, die für bestimmte Staaten und/oder Straßentypen spezifisch sind.
- Zur Erhöhung der Sicherheit und Zuverlässigkeit der ausgegebenen Informationen zu erkannten Bestimmungen oder Beschränkungen können die vorgenannten Systeme zur Erkennung der Fahrspuren oder zur Erkennung von Objekten oder zur Erkennung von Verkehrszeichen auch in beliebigen Kombinationen zusammen eingesetzt werden.
- Eine für den Fahrer besonders komfortable Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens kann dadurch erzielt werden, dass die Informationen zu Beschränkungen und/oder Bestimmungen optisch in einer Anzeigeeinheit, insbesondere in einem Display oder in einem Kombiinstrument des Fahrzeugs, angezeigt werden. Dabei kann die Anzeige einer Information nach der Ermittlung einer Beschränkung oder Bestimmung entweder dauerhaft, d.h. bis zur Ermittlung einer neuen Beschränkung oder Bestimmung, oder nur für eine bestimmte Zeitdauer oder bestimmte Wegstrecke erfolgen. Hierzu kann ferner vorgesehen sein, dass der Wert der Zeitdauer bzw. Wegstrecke für die Anzeige der Informationen variabel einstellbar ist, so dass der Fahrer das Verfahren bzw. ein entsprechendes System seinen individuellen Wünschen anpassen kann.
- Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn mindestens die zuletzt ermittelte Beschränkung und/oder Bestimmung in einer Speichereinheit gespeichert wird und die entsprechende Information bzw. die entsprechenden Informationen erst nach der Betätigung eines Anforderungssignals durch den Fahrer ausgegeben wird bzw. werden. Auf diese Weise kann der Fahrer sich die gespeicherten Informationen auf Wunsch auch mehrfach wiederholt ausgeben lassen.
- Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass der Fahrer auch über situationsspezifische Bestimmungen und/oder Beschränkungen informiert wird. Dazu kann vorzugsweise die aktuelle Tageszeit erfasst werden, um beispielsweise Informationen zu Geschwindigkeitsbeschränkungen auszugeben, die nur zu bestimmten Tageszeiten gelten. Auch kann in entsprechender Weise der Wochentag ermittelt werden, um den Fahrer über Bestimmungen informieren zu können, die nur an bestimmten Wochentagen gelten.
- Weiterhin kann mittels geeigneter Sensoren erfasst werden, ob ein Anhänger an das Fahrzeug angehängt ist und/oder ob die Nebelschlussleuchte aktiviert ist und/oder ob die Scheibenwischer eingeschaltet sind und/oder ob Schneeketten angelegt sind, so dass die Datenverarbeitungseinheit aus diesen erfassten Daten ermitteln kann, ob erfasste situationsspezifische Bestimmungen und/oder Beschränkungen wie zum Beispiel nur mit Anhänger oder nur bei Nebel oder nur bei Nässe geltende Geschwindigkeits beschränkungen zu beachten sind oder momentan nicht für das Fahrzeug gelten. Ferner können über die Bilderfassungseinheit auch der aktuellen Helligkeit und/oder der momentanten Sichtweite entsprechende Werte erfasst werden und hieraus in der Datenverarbeitungseinheit ermittelt werden, ob gegebenenfalls erfasste Gebote oder Verbote, insbesondere Tempolimits, einzuhalten sind.
- Besonders vorteilhaft ist es ferner, wenn mittels einer Ortungsvorrichtung, insbesondere über ein im Fahrzeug vorhandenes Navigationssystem, die aktuelle geographische Position des Fahrzeugs bestimmt wird, wobei diese Positionsdaten zusätzlich zu den von der Bilderfassungseinheit erfassten Bilddaten der Datenverarbeitungseinheit zur Ermittlung der entsprechenden Bestimmungen und/oder Beschränkungen zugeführt werden. Auf diese Weise kann die Sicherheit und Zuverlässigkeit der auf Basis der optischen Sensoren getroffenen Aussagen weiter erhöht werden.
- Als Weiterbildung der Erfindung wird ferner vorgeschlagen, dass die Einhaltung der ermittelten Bestimmungen und/oder Beschränkungen mittels geeigneter Sensoren und einer Vergleichseinheit überprüft wird, wobei ein Signal ausgegeben wird, wenn die Überprüfung ergibt, dass ermittelte Bestimmungen und/oder Beschränkungen nicht eingehalten werden. So kann beispielsweise eine Warnfunktion vorgesehen sein, die bei der Überschreitung einer ermittelten Höchstgeschwindigkeit ein optisches oder akustisches Warnsignal für den Fahrer erzeugt.
- Die vorliegende Erfindung betrifft auch eine Anordnung bzw. ein System zur Durchführung des vorangehend beschriebenen Verfahrens bei einem Fahrzeug, insbesondere bei einem Kraftfahrzeug. Ein System zur elektronischen Ausgabe einer Information zu gebietsabhängigen und/oder straßentypabhängigen Beschränkungen bzw. Bestimmungen umfasst dazu vorteilhafterweise einen Datenspeicher, in dem verschiedene vorbekannte gebietsspezifische und/oder straßentypspezifische Beschränkungen und/oder Bestimmungen speicherbar sind, eine Ausgabeeinheit zur optischen und/oder akustischen Ausgabe von Informationen zu ermittelten Beschränkungen und/oder Bestimmungen, mindestens eine Bilderfassungseinheit zur optischen Erfassung der Umgebung des Fahrzeugs, eine Datenverarbeitungseinheit, durch die aus den erfassten Bildern das momentan befahrene Gebiet und/oder der momentan befahrene Straßentyp ermittelbar ist, sowie eine Steuereinheit, durch die zu dem Gebiet und/oder zu dem Straßentyp, in dem bzw. auf dem sich das Fahrzeug befindet, sowie gegebenenfalls auch zu der Situation, in der sich das Fahrzeug befindet, die dafür geltenden Beschränkungen und/oder Bestimmungen aus dem Datenspeicher auslesbar und entsprechende Signale für die Ausgabeeinheit erzeugbar sind.
- Bei Kraftfahrzeugen sind Kombiinstrumente allgemein bekannt, die mehrere Anzeigevorrichtungen umfassen. Hier kann problemlos auch eine Anzeigeeinheit für die optische Ausgabe von Informationen zu erfassten gebietsspezifischen und/oder straßentypspezifischen Bestimmungen bzw. Beschränkungen integriert werden.
- Besonders vorteilhaft ist es dabei, wenn das System zur Durchführung eines Verfahrens der zuvor beschriebenen Art außerdem Zeiterfassungsmittel und/oder Mittel zur Erfassung des aktuellen Wochentags und/oder Sensoren zur Erfassung eines gegebenenfalls angekuppelten Anhängers und/oder Sensoren zur Erfassung von gegebenenfalls eingeschalteten Scheibenwischern und/oder Nebelschlussleuchten und/oder Geschwindigkeitserfassungsmittel und/oder eine Vergleichseinheit umfasst, damit aus den hierdurch erfassten Daten ermittelbar ist, ob möglicherweise erfasste situationsspezifische Bestimmungen und/oder Beschränkungen einzuhalten sind und gegebenenfalls auch eingehalten werden.
- Die Erfindung betrifft außerdem ein Fahrzeug, insbesondere ein Kraftfahrzeug, das ein System der vorgenannten Art oder eine Anordnung zur Durchführung des voranstehend beschriebenen Art aufweist.
- Zeichnung
- Das in der Zeichnung dargestellte Flussdiagramm stellt ein Ausführungsbeispiel für die Erfindung dar, das in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert wird.
- Das im Ausführungsbeispiel dargestellte Verfahren dient zur Ausgabe von Informationen zu dem momentan von einem Kraftfahrzeug befahrenen Gebiet und Straßentyp sowie zu hierfür gegebenenfalls geltenden Bestimmungen oder Beschränkungen. Dieses Verfahren wird auf einem in einem Kraftfahrzeug vorgesehenen System ausgeführt, welches mit einem Spurerkennungssystem, einem Objekterkennungssystem und einem Verkehrszeichenerkennungssystem drei nebengeordnete Erkennungssysteme als Eingangskomponenten aufweist. Mit dem Spurerkennungssystem können in einem Verfahrensschritt
1a Fahrbahnmarkierungen erkannt werden, wobei hier unter anderem die Positionierung bzw. der Offset der Linien und/oder die Linienbreite und/oder die Länge und/oder der Abstand von unterbrochenen Linien und/oder die Farbe von Fahrbahnmarkierungen erfassbar sind. Mit dem Objekterkennungssystem können in einem Verfahrensschritt1b unter anderem Leitpfosten und/oder Lichtzeichenanlagen und/oder Fahrbahnbegrenzungen erkannt werden. Mit dem Verkehrszeichenerkennungssystem können in einem Verfahrensschritt1c unter anderem Schilder und/oder Verkehrszeichen erkannt werden. - In dem dargestellten Ausführungsbeispiel werden durch das Spurerkennungssystem in dem ersten Verfahrensschritt
1a Fahrbahnmarkierungen erfasst, die links vom Fahrzeug eine unterbrochene Linie von 10 cm Breite und rechts vom Fahrzeug eine unterbrochene Linie von 20 cm Breite aufweisen. Die linke Linie ist in 5 m lange Linienabschnitte unterteilt, die jeweils einen Abstand von 12 m zueinander haben, wohingegen die rechte Linie in 20 m lange Linienabschnitten unterteilt ist, die jeweils einen Abstand von 4 m zueinander aufweisen. - In einer Datenverarbeitungseinheit mit einer Datenvergleichseinheit werden in einem folgenden Verfahrensschritt
2 die zuvor erfassten Daten mit in einem Datenspeicher gespeicherten Vergleichsdaten verglichen. Dabei ergibt sich aus den im genannten Beispiel erfassten Daten der Spurerkennung, dass sich das Kraftfahrzeug momentan auf einer Autobahn in Spanien befindet. - In der Datenverarbeitungseinheit wird in einem nachfolgenden Verfahrensschritt
3 mittels einer entsprechenden Datenbank weiterhin ermittelt, welche Bestimmungen und/oder Beschränkungen für das momentan befahrene Gebiet, hier also auf Autobahnen in Spanien, gelten. Dazu können auch weitere Informationen, beispielsweise wie die aktuelle Uhrzeit und/oder das Gewicht eines gegebenenfalls von dem Fahrzeug gezogenen Anhängers, berücksichtigt werden. In dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird vom Fahrer zuvor in das System eingegeben, dass an das Kraftfahrzeug ein Anhänger mit einem Gewicht von 0,6 t angekuppelt ist. Das System erfasst außerdem die aktuelle Tageszeit als 12 Uhr mittags. Hieraus ergibt sich eine maximal zulässige Höchstgeschwindigkeit von 90 km/h auf Autobahnen in Spanien. - Diese Information wird in einem abschließenden Verfahrensschritt
4 dem Fahrer mitgeteilt. Dazu wird in dem dargestellten Ausführungsbeispiel die Geschwindigkeitsbeschränkung von 90 km/h dem Fahrer optisch in einem Display angezeigt. Zusätzlich wird in dem Display auch angegeben, dass zur Zeit eine Autobahn in Spanien befahren wird. - Das in dem in dem Ausführungsbeispiel dargestellte Verfahren dient somit im Rahmen eines Fahrerassistenzsystems der Unterstützung des Fahrers bei der Einhaltung länderspezifischer und straßentypspezifischer Beschränkungen.
Claims (11)
- Verfahren zur optischen und/oder akustischen Ausgabe von Informationen zu Beschränkungen und/oder Bestimmungen, die von einem momentan von einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, befahrenen Gebiet und/oder Straßentyp abhängen, wobei verschiedene vorbekannte gebietsspezifische und/oder straßentypspezifische Beschränkungen und/oder Bestimmungen zur Abrufung entsprechender Informationen in einem Datenspeicher gespeichert sind, dadurch gekennzeichnet, dass mittels mindestens einer in oder an dem Fahrzeug angeordneten Bilderfassungseinheit die Umgebung des Fahrzeugs optisch erfasst wird, und dass mittels einer Datenverarbeitungseinheit aus den erfassten Bildern das momentan befahrene Gebiet und/oder der momentan befahrene Straßentyp ermittelt wird.
- Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass über die Datenverarbeitungseinheit mittels eines Spurerkennungssystems das Gebiet und/oder der Straßentyp ermittelt wird, in dem bzw. auf dem sich das Fahrzeug befindet, wobei die Breite und/oder die Länge von Fahrbahnmarkierungen und/oder die Länge von Unterbrechungen zwischen einzelnen Fahrbahnmarkierungen und/oder Krümmungsradien von Fahrbahnmarkierungen ausgewertet werden.
- Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass über die Datenverarbeitungseinheit mittels eines Objekterkennungssystems das Gebiet und/oder der Straßentyp ermittelt wird, in dem bzw. auf dem sich das Fahrzeug befindet, wobei länderspezifische und/oder straßenspezifische Fahrbahnbegrenzungen und/oder Leitpfosten und/oder Lichtzeichenanlagen ausgewertet werden.
- Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass über die Datenverarbeitungseinheit mittels eines Verkehrszeichenerkennungssystems das Gebiet und/oder der Straßentyp ermittelt wird, in dem bzw. auf dem sich das Fahrzeug befindet, wobei länderspezifische und/oder straßenspezifische Verkehrszeichen und/oder Schilder ausgewertet werden.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Informationen zu Beschränkungen und/oder Bestimmungen optisch in einer Anzeigeeinheit, insbesondere in einem Display oder in einem Kombiinstrument des Fahrzeugs, ausgegeben werden, wobei die Anzeige einer Information nach der Ermittlung einer neuen Beschränkung oder Bestimmung dauerhaft oder für eine bestimmte Zeitdauer oder für eine bestimmte Wegstrecke erfolgt.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens die zuletzt ermittelte Beschränkung und/oder Bestimmung in einer Speichereinheit gespeichert wird und die entsprechende(n) Information(en) nach der Betätigung eines Anforderungssignals durch den Fahrer ausgegeben wird bzw. werden.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass die aktuelle Tageszeit und/oder der aktuelle Wochentag erfasst wird und/oder mittels geeigneter Sensoren erfasst wird, ob ein Anhänger an das Fahrzeug angehängt ist und/oder ob die Nebelschlussleuchte aktiviert ist und/oder ob die Scheibenwischer eingeschaltet sind und/oder ob Schneeketten angelegt sind, und dass die erfassten Daten der Datenverarbeitungseinheit zur Ermittlung entsprechender situationsspezifischer Bestimmungen und/oder Beschränkungen zugeführt werden.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mittels einer Ortungsvorrichtung die aktuelle Position des Fahrzeugs bestimmt wird, und dass die Positionsdaten zusätzlich zu den von der Bilderfassungseinheit erfassten Bilddaten der Datenverarbeitungseinheit zur Ermittlung der entsprechenden Bestimmungen und/oder Beschränkungen zugeführt werden.
- Verfahren nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Einhaltung der ermittelten Bestimmungen und/oder Beschränkungen mittels geeigneter Sensoren und einer Vergleichseinheit überprüft wird, wobei ein Signal ausgegeben wird, wenn die Überprüfung ergibt, dass ermittelte Bestimmungen und/oder Beschränkungen nicht eingehalten werden.
- System zur Ausgabe von Informationen zu Beschränkungen und/oder Bestimmungen, die von einem momentan von einem Fahrzeug, insbesondere einem Kraftfahrzeug, befahrenen Gebiet und/oder Straßentyp abhängen, umfassend – einen Datenspeicher, in dem verschiedene vorbekannte gebietsspezifische und/oder straßentypspezifische Beschränkungen und/oder Bestimmungen speicherbar sind, – eine Ausgabeeinheit zur optischen und/oder akustischen Ausgabe von Informationen zu ermittelten Beschränkungen und/oder Bestimmungen, – mindestens eine Bilderfassungseinheit zur optischen Erfassung der Umgebung des Fahrzeugs, – eine Datenverarbeitungseinheit, durch die aus den erfassten Bildern das momentan befahrene Gebiet und/oder der momentan befahrene Straßentyp ermittelbar ist, und – eine Steuereinheit, durch die zu einem momentan befahrenen Gebiet und/oder Straßentyp die dafür geltenden Beschränkungen und/oder Bestimmungen aus dem Datenspeicher auslesbar und entsprechende Signale für die Ausgabeeinheit erzeugbar sind.
- Fahrzeug, insbesondere Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass es ein System nach Anspruch 10 oder eine Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausweist.
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