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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Konfigurieren zumindest einer Funktion eines Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von einer mit dem Kraftfahrzeug gekoppelten Transportvorrichtung. Darüber hinaus betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Konfigurieren zumindest einer Funktion eines Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von einer mit dem Kraftfahrzeug gekoppelten Transportvorrichtung.
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Eine solche Transportvorrichtung kann beispielsweise ein handelsüblicher Anhänger, ein Fahrradträger, ein Wohnmobil oder ähnliches sein. Aus dem Stand der Technik sind Verfahren bekannt, um ein sicheres Erkennen eines von einem Kraftfahrzeug gekoppelten Anhängers zu ermöglichen. Hierzu ist beispielsweise in der
DE 100 31 266 A1 ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Erkennung einer Pendelbewegung eines Fahrzeugs beschrieben. Weiterhin beschreibt die
EP 1 473 190 A1 ein Verfahren zum Erkennen eines Anhängers und eines Anhängertyps mittels Stromdetektion. Insbesondere soll dabei unterschieden werden, ob es sich dabei um einen Anhängertyp handelt, der herkömmliche Leuchten umfasst oder der LEDs umfasst. Darüber hinaus beschreibt die
DE 20 2008 007 581 U1 eine Kupplungsvorrichtung für Kraftfahrzeuge, die einen Sensor aufweist, der einen Eingriff eines Verriegelungselements und eine Öffnung sensiert, um Fehlfunktionen der Verriegelung zu erkennen.
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Heute werden Anhängerfunktionen mittels eines Anhänger-Anschluss-Gerätes ermöglicht. Dies beinhaltet die korrekte Ansteuerung der Beleuchtung des Anhängers und deren Überwachung, die Ansteuerung der Motoren, die für die Verschwenkung oder Entriegelung bei motorisch betriebenen Anhängervorrichtungen verbaut werden, sowie die Erkennung eines angeschlossenen Anhängers. Die Erkennung eines angeschlossenen Anhängers ist dabei vor allem relevant, um bestimmte Funktionen des Kraftfahrzeugs zu konfigurieren, zum Beispiel die hintere Einparkhilfe zu Deaktivieren, oder ähnliches.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung, ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren zum Konfigurieren zumindest einer Funktion eines Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von einer mit dem Kraftfahrzeug gekoppelten Transportvorrichtung bereitzustellen, welche eine verbesserte Konfiguration der Funktion des Kraftfahrzeugs ermöglichen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung, ein Kraftfahrzeug und ein Verfahren mit den Merkmalen gemäß den jeweiligen unabhängigen Ansprüchen. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche, der Beschreibung sowie der Figuren.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Konfigurieren zumindest einer Funktion eines Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von einer mit dem Kraftfahrzeug gekoppelten Transportvorrichtung weist eine Benutzerschnittstelle auf, die dazu ausgelegt ist, eine vom Benutzer eingegebene Spezifikation betreffend die Transportvorrichtung zu erfassen, wobei die Vorrichtung eine Steuereinrichtung aufweist, die dazu ausgelegt ist, die zumindest eine Funktion in Abhängigkeit von der erfassten Spezifikation zu konfigurieren.
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Unter einem Konfigurieren einer Funktion kann dabei das Auswählen von einer von mehreren möglichen Einstellungen einer bestimmten Funktion verstanden werden, sowie auch ein Aktivieren oder Deaktivieren einer bestimmten Funktion.
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Die Erfindung hat den großen Vorteil, dass so Funktionen des Kraftfahrzeugs nicht nur in Abhängigkeit davon aktiviert und deaktiviert oder bestimmte Einstellungen werden können, ob eine Transportvorrichtung mit dem Kraftfahrzeug gekoppelt ist oder nicht, sondern solche Funktionen können vorteilhafterweise auch transportvorrichtungsspezifisch konfiguriert werden, da so der Steuereinrichtung weitere Informationen über die Transportvorrichtung bereitgestellt werden können, was durch die Benutzerschnittstelle ermöglicht wird, durch welche ein Benutzer nun vorteilhafterweise zumindest eine Spezifikation betreffend die Transportvorrichtung eingeben kann. Die Benutzerschnittstelle kann dabei als herkömmliches Bedienelement ausgebildet sein, als Touchscreen, als Bildschirm mit separatem Bedienelement zum Tätigen einer Auswahl, eine Spracheingabevorrichtung, eine Gestenbedieneinrichtung oder ähnliches. Beispielsweise ist es durch die Erfindung vorteilhafterweise möglich, für den Fall, dass die Transportvorrichtung einen Fahrradträger darstellt, nur bestimmte Funktionen zu deaktivieren, wie zum Beispiel eine sogenannte Schlingerunterdrückung, die normalerweise automatisch beim Erkennen eines Anhängers aktiviert wird, andere Funktionen jedoch beizubehalten, wie zum Beispiel die Anbindung der Transportvorrichtung an ein Diebstahlwarnsystem. Eine Schlingerunterdrückung ist im Falle einer als Fahrradträger ausgebildeten Transportvorrichtung nicht erforderlich, da eine solche als Fahrradträger ausgebildete Transportvorrichtung keinen Kontakt zur Fahrbahn hat. Stattdessen ist jedoch die Anbindung an ein Diebstahlwarnsystem dennoch vorteilhaft. Aufgrund der vom Benutzer eingegebenen Spezifikation betreffend die Transportvorrichtung können nun vorteilhafterweise transportvorrichtungsspezifisch eine oder mehrere Funktionen des Kraftfahrzeugs gezielt in Anpassung, zum Beispiel auf den Typ der Transportvorrichtung, konfiguriert werden. Die Steuereinrichtung kann dann in Abhängigkeit von der eingegebenen Spezifikation bestimmte Funktionen aktivieren und bestimmte Funktionen deaktivieren, sowie auch bestimmte Einstellungen für eine Funktion vornehmen, was deutlich bessere Anpassungsmöglichkeiten erlaubt. Dem Benutzer sind damit ebenfalls deutlich mehr Auswahlmöglichkeiten und Anpassungsmöglichkeiten geboten, was im Allgemeinen den Fahrkomfort deutlich erhöht, sowie zahlreiche Zusatzfunktionen im Zusammenhang mit Transportvorrichtungen ermöglicht.
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Bei einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung stellt die zumindest eine Funktion mindestens eine der folgenden Funktionen dar: Eine Diebstahlwarnfunktion, eine das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs betreffende Funktion, eine Ladefunktion und/oder eine transportvorrichtungsspezifische Funktion. Ist die Diebstahlwarnfunktion aktiv, so kann erkannt werden, wenn die mit einem Anhängeranschlussgerät gekoppelte Transportvorrichtung beispielsweise von diesem Anhängeranschlussgerät entkoppelt wird. Dies ist grundsätzlich bei allen Transportvorrichtungen vorteilhaft, unabhängig vom Typ der Transportvorrichtung. Diese Diebstahlwarnfunktion kann jedoch auch weitere vorteilhafte Funktionen bieten, die an die Art der Transportvorrichtung angepasst sind bzw. die von den der bestimmten Transportvorrichtung als Zusatzfunktion bereitgestellt wird. Beispielsweise kann, wenn es sich bei der Transportvorrichtung um einen Fahrradträger handelt, der Fahrradträger so ausgebildet sein, zum Beispiel mit entsprechenden Sensoren, dass nicht nur erkannt werden, dass der Fahrradträger vom Anhängeranschlussgerät entkoppelt wird, sondern dass auch erkannt werden kann, wenn ein Fahrrad vom Fahrradträger gelöst wird. Dies stellt eine transportvorrichtungsspezifische Funktion dar, die ganz besonders in Bezug auf eine als Fahrradträger ausgebildete Transportvorrichtung vorteilhaft ist. Aber auch für andere Arten der Transportvorrichtung gibt es transportvorrichtungsspezifische Funktionen, die gerade für diese Art von Transportvorrichtung vorteilhaft ist. Handelt es sich bei der Transportvorrichtung beispielsweise um einen Wohnwagen beziehungsweise Wohnanhänger, so kann als transportvorrichtungsspezifische Funktion beispielsweise das Laden einer dem Wohnwagen separat zugeordneten Batterie während der Fahrt ausgeführt werden. Stellt die Transportvorrichtung beispielsweise einen Tieranhänger wie zum Beispiel einen Anhänger für den Transport von Pferden, Hunden oder ähnlichem dar, so kann als solche transportvorrichtungsspezifische Funktion beispielsweise eine Temperaturüberwachung innerhalb der Transportvorrichtung bereitgestellt werden. Darüber hinaus sind zahlreiche weitere Beispiele denkbar. Besonders vorteilhaft ist es auch, eine das Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs betreffende Funktion zu konfigurieren. Solche Funktionen stellen beispielsweise die eingangs erwähnte Schlingerunterdrückung dar, eine Funktion zum Anpassen der Fahrwerkseigenschaften des Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise die Deaktivierung des Ecomodes aufgrund der Zusatzkühlung des Motors, die Deaktivierung der hinteren Einparkhilfe, eine Deaktivierung des Spurwechselassistenten und so weiter. Darunter fällt beispielsweise auch die Konfiguration der Luftfederung an der Hinterachse. Auch ist es vorteilhaft, Ladefunktionen zu konfigurieren, da bestimmte Arten von Transportvorrichtungen von solchen Ladefunktionen vorteilhafterweise Gebrauch machen können. Wird mittels eines Fahrradträgers beispielsweise eines oder mehrere E-Bikes transportiert, so können auch diese während der Fahrt geladen werden, insbesondere wie auch eine Extrabatterie eines Wohnmobils, wie bereits erwähnt.
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Über die Benutzerschnittstelle können einem Benutzer auch Überwachungsfunktionen zur Überwachung bestimmter Vorgänge bereitgestellt werden, die mit der Transportvorrichtung in Zusammenhang stehen. Beispielsweise kann der Benutzer über einen Bildschirm den Ladevorgang überwachen, diesen aktivieren oder deaktivieren.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Steuereinrichtung dazu ausgelegt, die Funktion in Abhängigkeit von einem von der Transportvorrichtung bereitgestellten Sensorsignal auszuführen. Im Falle eines Fahrradträgers als Transportvorrichtung kann ein solches Sensorsignal beispielsweise von einem oder mehreren Sensoren zur Überwachung, ob eines oder mehrere Fahrräder von der Transportvorrichtung entfernt wurden, bereitgestellt sein, was somit vorteilhafterweise für die Diebstahlüberwachung genutzt werden kann. Auch können Sensoren zur Überwachung eines Ladezustands einer Batterie, zum Beispiel ebenfalls die von E-Bikes auf einem Fahrradträger, oder einer zusätzlichen Batterie für einen Wohnwagen, vorgesehen sein. Im Falle eines Tiertransportanhängers können einer oder mehrere Temperatursensoren oder auch eine oder mehrere Überwachungskameras zur Überwachung der Tiere vorgesehen sein. In Abhängigkeit von einem solchen Sensorsignal kann die Steuereinrichtung beispielsweise eine entsprechende Information über die Benutzerschnittstelle an den Benutzer ausgeben, zum Beispiel den aktuellen Ladezustand anzeigen, die aktuelle Temperatur oder das Bild der Überwachungskamera ausgeben.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung stellt die von der Benutzerschnittstelle erfassbare, die Transportvorrichtung betreffende Spezifikation eine Angabe des Typs der Transportvorrichtung dar. Wie bereits erwähnt, ist es besonders vorteilhaft, den Typ der Transportvorrichtung zu kennen, um transportvorrichtungsspezifische Funktionen umsetzen zu können. Da sich manche Funktionen für alle Transportvorrichtungen eignen, andere wiederum nur für bestimmte Transportvorrichtungen Sinn machen, und manche auch für bestimmte Transportvorrichtungen gar nicht umgesetzt werden können, ist es besonders vorteilhaft, dem Benutzer die Möglichkeit zu geben, den Typ der Transportvorrichtung mittels der Benutzerschnittstelle zu spezifizieren, sodass durch die Steuereinrichtung optimale Anpassungen bezüglich der Konfiguration der zumindest einen Funktion in Abhängigkeit von diesem Typ der Transportvorrichtung vorgenommen werden können.
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Dabei ist es insbesondere vorteilhaft, wenn die Benutzerschnittstelle derart eingerichtet ist, dass durch einen Benutzer mittels der Benutzerschnittstelle zumindest eine der folgenden Typen auswählbar ist: Ein Fahrradträger, ein Wohnwagen, ein Tiertransportanhänger und ein Transportanhänger zum Transportieren nicht lebender Güter. Damit lassen sich nun vorteilhafterweise die eine oder mehrere Funktionen des Kraftfahrzeugs speziell für den ausgewählten Typ der Transportvorrichtung bereitstellen. Natürlich können auch andere als die genannten Transportvorrichtungstypen als Auswahlmöglichkeit bereitgestellt sein. Diese Auswahlmöglichkeiten können beispielsweise über geeignete Menüpunkte auf einem Touchscreen oder Bildschirm durch den Benutzer auswählbar sein.
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Es ist aber nicht nur vorteilhaft, wenn die Steuereinrichtung den Typ der Transportvorrichtung kennt, sondern ebenso, wenn diese weiterführende Zusatzinformationen über diese Transportvorrichtung erhält. Daher stellt es eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung dar, wenn die Benutzerschnittstelle derart eingerichtet ist, dass durch einen Benutzer mittels der Benutzerschnittstelle zu einer angegebenen Spezifikation zumindest eine von mehreren definierten Unterspezifikationen auswählbar ist. Im Falle eines Tiertransportanhängers könnte eine geeignete Unterspezifikation beispielsweise in der Angabe der Tierart bestehen sowie der Anzahl an transportierten Tieren, oder deren Gewicht. Auch dies ermöglicht es in vorteilhafter Weise, deutlich bessere Anpassungen, zum Beispiel an die Fahrdynamikeigenschaften des Kraftfahrzeugs, vorzunehmen. Weitere Unterspezifikationen können zudem die Anzahl der Achsen der Transportvorrichtung darstellen, deren Gewicht beziehungsweise Last oder ähnliches. Dies ermöglicht noch präzisere und speziellere Konfigurationen der zumindest einen Funktion des Kraftfahrzeugs.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung stellt die mindestens eine Unterspezifikation im Falle, dass als Spezifikation ein Fahrradträger als Typ der Transportvorrichtung ausgewählt wurde, eine Anzahl der mittels des Fahrradträgers transportierten Fahrräder dar. Dies ermöglicht also eine besonders vorteilhafte Anpassung der Diebstahlwarneinrichtung. Beispielsweise ist es möglich anzugeben, dass man einen Fahrradständer an der Anhängerkupplung montiert hat und drei Fahrräder darauf transportiert. Das Fahrzeug beziehungsweise die Steuereinrichtung kann mit dieser Information beispielsweise die Diebstahlwarnanlage korrekt vorkonditionieren. In diesem Beispiel würde die Diebstahlwarnanlage alle drei Halterungen der Fahrräder auf Zustand überprüfen. Eine solche Überprüfung kann mit an dem Fahrradträger vorgesehenen Sensoren, insbesondere induktiven Sensoren und/oder kapazitiven Sensoren, erfolgen. Die Versorgung, das heißt die Stromversorgung, der Sensorik kann beispielsweise mit einer Eindrahtschnittstelle bzw. einer sogenannten 1-Wire-Schnittstelle erfolgen, welche auch die Datenmodulation beinhaltet. Dabei kann die Fahrzeugmasse mit dem Fahrradträger zum Beispiel über die Anhängerkupplung gekoppelt werden. Eine Überwachung der Fahrräder kann auch über eine Stromsensierung der Ladeleistung erfolgen, wenn es sich bei den Fahrrädern um E-Bikes handelt. Dabei können geeignete Stromsensoren in den jeweiligen Ladestromkreisen vorgesehen sein. Auch eine Aktivierung oder Deaktivierung der Diebstahlwarnanlage oder bestimmter durch diese bereitgestellte Funktionen können von einem Benutzer durch die Benutzerschnittstelle aktiviert oder deaktiviert werden.
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Um zum Beispiel eine geeignete Ladestrategie für E-Bikes bereitzustellen, ist es weiterhin besonders vorteilhaft, wenn wenigstens eine Unterspezifikation im Falle, dass als Spezifikation ein Fahrradträger als Typ der Transportvorrichtung ausgewählt wurde, eine Art zumindest eines der mittels des Fahrradträgers transportierten Fahrräder darstellt. Somit kann die Steuereinrichtung die richtige Ladestrategie wählen, insbesondere falls es sich bei den Fahrrädern um E-Bikes handelt, die per Ladegerät direkt mit dem Auto verbunden sind. So kann beispielsweise automatisch ein Laden der E-Bikes initiiert werden, sobald der Benutzer spezifiziert hat, dass E-Bikes mit dem Fahrradträger transportiert werden. Eine zusätzliche Zustandsüberwachung des aktuellen Batterieladezustands des betreffenden E-Bikes kann zudem über die Benutzerschnittstelle bereitgestellt werden.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Kraftfahrzeug mit einer erfindungsgemäßen Vorrichtung oder einer ihrer Ausgestaltungen. Die für die erfindungsgemäße Vorrichtung und ihre Ausgestaltungen genannten Vorteile gelten in gleicher Weise für das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug. Das Kraftfahrzeug kann vorteilhafterweise nunmehr eine sehr präzise Strategie wählen, um die Gegenstände, wie zum Beispiel E-Bikes, optimal für einen Benutzer zu transportieren und zu sichern mit der Diebstahlwarnanlage.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Konfigurieren zumindest einer Funktion eines Kraftfahrzeugs in Abhängigkeit von einer mit dem Kraftfahrzeug gekoppelten Transportvorrichtung. Dabei wird eine von einem Benutzer eingegebene Spezifikation betreffend die Transportvorrichtung erfasst und die zumindest eine Funktion in Abhängigkeit von der erfassten Spezifikation konfiguriert.
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Die in Bezug auf die erfindungsgemäße Vorrichtung und ihre Ausgestaltungen genannten Vorteile gelten in gleicher Weise für das erfindungsgemäße Verfahren.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der beschriebenen Ausführungsformen.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einer Vorrichtung zum Konfigurieren zumindest einer Funktion des Kraftfahrzeugs gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 eine schematische Darstellung eines durch eine Benutzerschnittstelle der Vorrichtung bereitgestellten Auswahlmenüs zum Eingeben einer Spezifikation betreffend einer mit dem Kraftfahrzeug gekoppelten Transportvorrichtung; und
- 3 eine schematische Darstellung eines durch die Benutzerschnittstelle bereitgestellten Unterauswahlmenüs zum Eingeben einer Unterspezifikation betreffend die Transportvorrichtung.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer anderen als der gezeigten Kombination als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren sind funktionsgleiche Elemente jeweils mit denselben Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 10 und einer mit dem Kraftfahrzeug 10 gekoppelten Transportvorrichtung 12. Die Transportvorrichtung 12 ist in diesem Beispiel als Fahrradträger 12a ausgebildet. Weiterhin weist das Kraftfahrzeug 10 eine Vorrichtung 14 zum Konfigurieren zumindest einer Funktion F des Kraftfahrzeugs 10 auf. Die Vorrichtung 14 weist zu diesem Zweck eine Benutzerschnittstelle 16 auf, sowie eine Steuereinrichtung 18. Insbesondere kann die Steuereinrichtung 18 dabei als Anhängeranschlussgerät ausgebildet sein oder zumindest als Teil davon, welches darüber hinaus dazu ausgelegt ist, die Kopplung einer Transportvorrichtung 12 mit dem Kraftfahrzeug 10 zu erkennen. Diese Erkennung der Transportvorrichtung 12 erfolgt dabei insbesondere bei Steckung der elektrischen Verbindung, das heißt wenn ein Stecker 20, der zum Beispiel als dreizehnpoliger Stecker nach ISO 11446 ausgebildet sein kann und welcher mit der Transportvorrichtung 12 gekoppelt ist, in die korrespondierende Buchse 22 des Kraftfahrzeugs 10 eingesteckt wird.
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Über eine solche Steckverbindung lässt sich jedoch nicht erkennen, welche Art von Anhänger 12 mit dem Kraftfahrzeug 10 gekoppelt wurde. Die Kenntnis über die Art des Anhängers oder auch über sonstige Eigenheiten und Eigenschaften der Transportvorrichtung 12 ermöglicht jedoch die Bereitstellung vieler zusätzlicher vorteilhafter Funktionen. Entsprechend ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die Vorrichtung 14, insbesondere die Benutzerschnittstelle 16, dazu ausgelegt ist, eine Anhängerkupplungsabfrage beziehungsweise eine Transportvorrichtungsabfrage an einen Benutzer auszugeben, dem hierdurch die Möglichkeit bereitgestellt ist, eine Spezifikation betreffend die Transportvorrichtung 12 mittels der Benutzerschnittstelle 16 einzugeben. Entsprechend kann diese Spezifikation betreffend die Transportvorrichtung 12 durch die Steuereinrichtung 18 erfasst werden, welche nun vorteilhafterweise in Abhängigkeit von der eingegebenen Spezifikation die zumindest eine Funktion F in Abhängigkeit von der erfassten Spezifikation konfigurieren kann. Zu diesem Zweck kann die Steuereinrichtung 18 beispielsweise die durch den Benutzer getätigte Spezifikation betreffend die Transportvorrichtung 12 an ein Funktionsmodul 24 weiterleiten, welches daraufhin zumindest eine ihm zugeordnete Funktion F konfiguriert. Beispielsweise kann es sich bei diesem Funktionsmodul 24 um eine Diebstahlwarnanlage des Kraftfahrzeugs 10 handeln. Die Diebstahlwarnanlage 24 kann in diesem Beispiel daraufhin die Diebstahlwarnfunktionen passend für die als Fahrradträger 12a ausgebildete Transportvorrichtung 12 konfigurieren. Beispielsweise kann die Diebstahlwarnanlage 24 dazu ausgelegt sein, die mittels Sensoren 26 des Fahrradträgers 12a erfassten Sensorsignale auszuwerten und in Abhängigkeit davon beispielsweise eine Diebstahlwarnmeldung auszugeben. Hierdurch ist es also beispielsweise vorteilhafterweise möglich, nicht nur zu erkennen, wenn die Transportvorrichtung 12 als Ganzes unbefugt von dem Kraftfahrzeug 10 abgekoppelt wird, sondern beispielsweise auch, wenn durch die Sensoren 26 ein Entfernen eines auf dem Fahrradträger 12a befindlichen Fahrrads erkannt wird. Auch kann die Information, dass es sich bei der Transportvorrichtung 12 um einen Fahrradträger 12a handelt, vorteilhafterweise durch die Steuereinrichtung 18 genutzt werden, um zum Beispiel eine geeignete Ladestrategie zum Laden von auf dem Fahrradträger 12a montierten E-Bikes bereitzustellen.
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Die Kenntnis über die Art der mit dem Kraftfahrzeug 10 gekoppelten Transportvorrichtung 12 ermöglicht damit vielseitige vorteilhafte transportvorrichtungsspezifische Funktionen. Auch die Fahrdynamik des Kraftfahrzeugs 10 beziehungsweise entsprechende Fahrdynamikregelsysteme können entsprechend der Spezifikation der mit dem Kraftfahrzeug 10 gekoppelten Transportvorrichtung 12 eingestellt werden. Beispielsweise ist bei herkömmlichen Anhängern die Aktivierung einer Schlingerunterdrückung vorteilhaft, während diese Aktivierung bei einem Fahrradträger als Transportvorrichtung lediglich zu unnötigen Einschränkungen führen würde. Entsprechend können auch solche Funktionen in Abhängigkeit von der Art der Transportvorrichtung aktiviert oder deaktiviert werden.
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2 zeigt eine schematische Darstellung der Benutzerschnittstelle 16, die in diesem Beispiel als Touchscreen ausgebildet ist, sowie ein durch die Benutzerschnittstelle 16 bereitgestelltes Auswahlmenü 28, mittels welchem ein Benutzer eine Spezifikation S betreffend die Transportvorrichtung 12 eingeben kann. In diesem Beispiel kann der Benutzer zwischen vier verschiedenen Arten der Transportvorrichtung 12 wählen, nämlich einem Fahrradträger 12a, einen herkömmlichen Anhänger 12b, einen Tiertransportanhänger 12c sowie ein Wohnmobil 12d. Wählt ein Benutzer nun eine dieser vier Transportvorrichtungsarten aus, so kann die Anzeige in ein Untermenü 30 wechsein, wie dies in 3 schematisch dargestellt ist. Insbesondere zeigt 3 dabei das durch die Benutzerschnittstelle 16 bereitgestellte Untermenü 30, im Falle, dass im Hauptmenü 28 als Typ der Transportvorrichtung 12 der Fahrradträger 12a ausgewählt wurde. In diesem Beispiel kann nun durch das Untermenü 30 eine weitere Unterspezifikation U in Form der Angabe der Anzahl N der auf dem Fahrradträger 12a transportierten Fahrräder eingegeben werden. Damit ist dem Benutzer vorteilhafterweise zusätzlich die Möglichkeit bereitgestellt zu spezifizieren, wie viele Fahrräder sich auf dem Fahrradträger 12a befinden. Optional kann auch spezifiziert werden, ob es sich bei den Fahrrädern um normale Fahrräder oder um E-Bikes handelt. In ähnlicher Weise können auch zu den anderen Arten der Transportvorrichtungen entsprechende Angaben durch korrespondierend bereitgestellte Untermenüs gemacht werden. Diese vom Benutzer getätigten Spezifikationen werden dann entsprechend an die Steuereinrichtung 18 übermittelt, welche daraufhin eine oder mehrere Funktionen F in Abhängigkeit von den gemachten Spezifikationen konfiguriert.
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Insgesamt zeigen die Beispiele, wie durch die Erfindung eine Vorrichtung zur Konfiguration zumindest einer Funktion eines Kraftfahrzeugs, welches mit einer Transportvorrichtung gekoppelt ist, sowie ein korrespondierendes Verfahren bereitgestellt werden, welche durch die Bereitstellung einer geeigneten Benutzerschnittstelle ermöglichen, Spezifikationen bezüglich der Transportvorrichtung, die durch einen Benutzer über die Benutzerschnittstelle eingegeben werden, zu nutzen, um Funktionen passend für die Art der Transportvorrichtung oder anderen Spezifikationen zu konfigurieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10031266 A1 [0002]
- EP 1473190 A1 [0002]
- DE 202008007581 U1 [0002]