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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken mit einem Umreifungsmittel, insbesondere mit einem thermoplastischen Band, mit einem Umreifungsmittelkanal, der mehrer Kanalabschnitte umfasst, das Packstück rahmenartig umgibt und das Umreifungsmittel einem Verschlussorgan zuführt und mit einer Abdeckeinrichtung, die eine dem Packstück zugewandte Kanalöffnung verschließt und aufweitbar ist, um das Umreifungsmittel beim Spannen um das Packstück aus dem Kanal herausziehen zu können, und mit einem bewegbaren Kanalabschnitt, der relativ zu den übrigen Abschnitten zum Einbringen des Packstücks in die Vorrichtung in eine Offenstellung und zum Umreifen des Packstücks in eine Geschlossenstellung verfahrbar ist, und mit einer den bewegbaren Kanalabschnitt in Offenstellung aufnehmenden Halterung.
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Gattungsgemäße Vorrichtungen sind aus dem druckschriftlich nicht belegbaren Stand der Technik hinlänglich bekannt. Hierbei handelt es sich zunächst um Vorrichtungen zum Umreifen von auf Paletten gelagerten Packstücken. Bei solchen Vorrichtungen ist der das Umreifungsmittel um das Packstück herumführende Kanal in etwa rahmenartig ausgebildet. Der hinsichtlich der Aufstellfläche der Vorrichtung untere, horizontale Kanalabschnitt ist bewegbar gestaltet. Üblicherweise wird dieser bewegbare Kanalabschnitt als Bajonett bezeichnet.
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Um eine mit Packstücken versehene Palette in den rahmenartigen Umreifungsmittelkanal einzubringen, wird das Bajonett unter Beibehaltung seiner horizontalen Lage in eine Offenstellung verfahren. Sodann wird die Palette in den offenen Rahmen eingestellt. Das Bajonett wird bei der Bewegung in einer Geschlossenstellung in einen Raum unterhalb des Palettenbodens eingeführt. Beim anschließenden Umreifungsvorgang wird das Umreifungsmittel um das Packstück und die Palette geführt, sodass das Packstück durch das Umreifungsmittel auf der Palette gehalten ist.
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Nach dem Umreifungsvorgang wird das Bajonett wieder in Offenstellung bewegt, wobei sich der Umreifungsmittelkanal öffnet und das Umreifungsmittel freigibt. Bei dieser Art Vorrichtung läuft wenigstens der Umreifungsvorgang, das sogenannte Einschießen des Umreifungsmittels und dessen Führung zu einer Verschlussvorrichtung, automatisch ab. In der Regel wird auch der Spann- und Verschlussvorgang automatisch durchgeführt, sodass man – abgesehen vom Initiieren – eine vollautomatische Umreifung des Packstückes durchführt.
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Aus dem ebenfalls nicht schriftlich belegbaren Stand der Technik sind vom Prinzip her gleich aufgebaute Vorrichtungen zum Umreifen von aufgerollten Blechbahnen, so genannte Coils, bekannt. Bei diesen Vorrichtungen ist jedoch in der Regel ein vertikal zur Aufstellfläche der Vorrichtung bewegbar ausgestalteter Kanalschenkel, auch hier wieder als Bajonett bezeichnet, vorgesehen. Dieser wird in Offenstellung verfahren. So dann wird ein Coil im Rahmenbereich positioniert. Beim Schließen des Rahmens wird das Bajonett durch eine zentrale Öffnung des Coils, das sogenannte Auge, hindurch geführt. Der Umreifungsvorgang wird initiiert, das Umreifungsmittel wird durch den Kanal zu einer Verschlussvorrichtung bewegt, gespannt und verschlossen. Nach dem erneuten Öffnen des Umreifungsmittelkanals ist das Coil entnehmbar.
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Beiden Vorrichtungen ist gemein, dass der bewegbare Kanalabschnitt lediglich in Richtung seiner Längserstreckung bewegt werden kann. Demzufolge ist neben bzw. oberhalb der Vorrichtung ein Raum vorzusehen, in welchen das Bajonett beim Öffnen des Umreifungsmittelkanals bewegt werden kann.
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Da der rahmenartig ausgestaltete Umreifungsmittelkanal die Breite der Vorrichtung wesentlich bestimmt, entspricht der für die Öffnungsbewegung zu reservierende Raum etwa der Breite der Vorrichtung. In der Praxis existiert eine Vielzahl von Umreifungsvorrichtungen für Palettenware mit einer Gesamtbreite von etwa vier Metern, sodass zu dieser Breite nochmals bis zu vier Meter Bewegungsweg in Horizontalrichtung für das Bajonett benötigt wird. Bei ähnlich gestalteten Umreifungsvorrichtungen für sogenannte Coils ist ein entsprechender Bewegungsweg in Vertikalrichtung vorzusehen. Demzufolge werden an Hallen, in welchen solche Vorrichtungen aufgestellt werden, entsprechende bauliche Anforderungen gestellt.
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Diese baulichen Anforderungen verursachen beim Neubau von entsprechenden Gebäuden nicht unerhebliche Mehrkosten. Bestehende Räumlichkeiten müssen für die Benutzung der vorbeschriebenen Vorrichtungen nicht selten aufwändig umgestaltet werden. Beispielsweise kommt es regelmäßig vor, dass in zu schmalen Hallen Öffnungen in die Außenwände eingebracht werden, um den Verfahrweg des Bajonettes zu gewährleisten.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung derart weiterzubilden, dass der Verfahrweg des bewegbaren Kanalabschnittes nicht länger erheblichen Einfluss auf die Gesamtabmessungen der Vorrichtung hat.
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Gelöst wird die Aufgabe von einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach der bewegbare Kanalabschnitt aus einzelnen Kanalsegmenten besteht, die schwenkbeweglich aneinander angeordnet sind und im Bereich gegenseitiger Anordnung eine Schwenkachse ausbilden.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist darin zusehen, dass der gegliederte Umreifungsmittelkanal durch seine schwenkbeweglich aneinander angeordneten Einzelglieder nicht länger starr ist. Dem zufolge ergeben sich neue Möglichkeiten, den bewegbaren Kanalabschnitt raumoptimiert in seine Offenstellung zu bewegen. So lässt sich der erfindungsgemäß gegliederte Kanalabschnitt bei seiner Bewegung umlenken nach Art einer Raupenkette. Es ist denkbar, den gegliederten Kanalabschnitt in Offenstellung in einer Art Rolle seitlich der Vorrichtung zu halten oder aber auch in einem Bogen umzulenken und parallel zu einem benachbarten, nicht beweglichen Kanalabschnitt zu lagern. Der für die Öffnungsbewegung des Umreifungsmittelkanals notwendige Bewegungsraum für den bewegbaren Kanalabschnitt lässt sich gegenüber dem eingangs genannten Stand der Technik verringern bzw. so anordnen, dass er die Gesamtabmessungen der Vorrichtung nicht weiter wesentlich beeinflusst.
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Aus dem heterogenen Stand der Technik ist unter anderem
DE 199 16 193 C2 bekannt, welche eine manuell zu betätigende Umreifungsvorrichtung offenbart. Hier wird eine sogenannte rückensteife Kette genutzt, um das Umreifungsmittel unter der Bodenplatte einer Palette und um das Packstück herumzuführen. Hierzu wird das Umreifungsmittel selbst am Kettenende manuell befestigt. Die Kette wird dann, ausgehend von einer Fördereinrichtung, unter dem Palettenboden hindurch zu einer Umlenkeinrichtung geführt, richtet sich vertikal am Packstück entlang auf, um bei Erreichen der Oberseite des Packstückes erneut umgelenkt und in Richtung Fördereinrichtung zurück bewegt zu werden. Ist das Umreifungsmittel um das Packstück herumgeführt, wird das freie Ende des Umreifungsmittels händisch einem Verschlussorgan hinzugeführt. Die Kette wird zurückgezogen, dann wird das Umreifungsmittel um das Packstück gespannt und schließlich verschlossen.
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Aus
DE 305 501 22 A1 ist eine Vorrichtung zum Umreifen von auf Paletten angeordneten Packstücken bekannt, bei welcher der unterhalb des Palettenbodens angeordnete Bandkanal segmentiert ist. Die einzelnen Segmente lassen sich um bis zu 90 Grad verschwenken, um in die so entstehenden Freiräume Palettenkufen einsetzen zu können. Zum Umreifen werden Segmente in ihre Ausgangsposition zurück geschwenkt und bilden dann einen geschlossenen Kanalabschnitt unterhalb des Palettenbodens. Ein verfahrbares Bajonett, wie gattungsgemäß beschrieben, ist dort nicht offenbart. Des Weiteren handelt es sich dort um eine im Wesentlichen manuell gesteuerte Vorrichtung.
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Aus
DE 1 001 190 9 A1 ist es bekannt, das Umreifungsmittel mittels eines Spindelantriebs unter der Palette hindurchzuführen. Hingewiesen wird weiterhin auf den heterogenen Stand der Technik der
DE 298 081 11 U1 , der ein ähnliches Prinzip wie die
DE 199 161 93 C2 offenbart.
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Um eine Umlenkbewegung der einzelnen Segmente des bewegbaren Kanalabschnittes steuern zu können, ist vorgesehen, dass auf wenigstens einer Schwenkachse an gegenüberliegenden Seiten von aneinander angeordneten Kanalsegmenten Führungsglieder angeordnet sind.
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Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Halterung für den beweglichen Kanalabschnitt Führungsmittel aufweist, die in Zusammenwirken mit den Führungsgliedern die Schwenkbewegung der einzelnen Kanalsegmente steuern.
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Um das Spannen des Umreifungsmittels um das Packstück zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass jedes Kanalsegment mit einer aufweitbaren Abdeckung versehen ist.
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Um beim sogenannten Einschießen des Umreifungsmittels in den Umreifungsmittelkanal und der dadurch hervorgerufenen schnellen Bewegung des Umreifungsmittels auch durch den segmentierten Kanalabschnitt hindurch eine saubere Führung im Bereich der Stöße an einander angrenzenden Kanalsegmenten zu gewährleisten, ist vorgesehen, dass der Boden eines jeden Kanalsegmentes im Bereich einander zugewandter Stirnseiten gegenüber einer Bewegungsbahn des Umreifungsmittels vom Packstück wegweisend ausgestellt ist.
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Es ist höchst vorteilhaft, wenn im Bereich gegenseitiger Anordnung zweier Kanalsegmente wenigstens ein Blockadeelement vorgesehen ist, welches die Schwenkbewegung der Segmente bei Erreichen einer definierten, einen zusammenhängenden Umreifungsmittelkanal-Teilabschnitt bildenden Position blockiert.
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Ein solches Blockadeelement bewirkt, dass die Schwenkbewegung der einzelnen Segmente bei Erreichen einer Segmentausrichtung blockiert ist, in welcher die Segmente auf einer gemeinsamen geometrischen Strecke angeordnet sind und so einen sich selbst tragenden, auf weitere Unterstützung nicht angewiesenen Kanalabschnitt ausbilden.
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Schließlich ist vorgesehen, dass die Halterung im Wesentlichen ausrichtungsgleich zu einem der dem beweglichen Kanalabschnitt benachbarten Kanalabschnitte angeordnet ist, um den Bauraum der Vorrichtung möglichst kompakt zu halten.
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Weitere Vorteile der Erfindung sowie ein besseres Verständnis ergeben sich aus nachfolgender Beschreibung eines Ausführungsbeispiels. Es zeigen:
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1: Eine beispielhafte Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Gesamtansicht,
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2: Eine schematische Teildarstellung der Vorrichtung gemäß 1,
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3: Teildarstellung eines erfindungsgemäß segmentierten Kanalabschnitts in Seitenansicht,
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4: Eine Aufsicht auf den segmentierten Kanalabschnitt gemäß 3,
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5: Einen Vertikalschnitt durch ein Kanalsegment gemäß Schnittlinie A-A in 4.
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In den Figuren ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Umreifen von Packstücken insgesamt mit der Bezugziffer 10 versehen.
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Die Vorrichtung 10 umfasst zunächst einen Maschinenrahmen 11, welcher hinsichtlich der Aufstellfläche der Vorrichtung 10 zwei Vertikalstützen 12 und einen Horizontalträger 13 umfasst.
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Die Vertikalstützen 12 sind mit ihren der Aufstellfläche der Vorrichtung 10 benachbarten Enden an einem nicht näher bezeichneten Maschinengestell befestigt, parallel zueinander ausgerichtet und von einander beabstandet. Der Horizontalträger 13 verbindet die Vertikalstützen 12 an ihren der Aufstellfläche der Vorrichtung 10 abgewandten Enden.
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Der Maschinenrahmen hält zunächst einen vertikal verfahrbaren Schlitten, der eine Einschussvorrichtung für das Umreifungsmittel, eine Rückzugseinrichtung und eine Verschlussvorrichtung (alle nicht näher bezeichnet) trägt.
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Am Maschinenrahmen 12 ist weiterhin ein Umreifungsmittelkanal angeordnet, der zunächst zwei vertikale Kanalabschnitte 15 umfasst, die jeweils an einer der Vertikalstützen 12 angeordnet sind. Ein erster horizontaler Kanalabschnitt 16 ist in den Schlitten 14 integriert. Ein zweiter horizontaler und beweglich ausgebildeter Kanalabschnitt, wie er im Stand der Technik zu finden ist, ist in 1 gestrichelt dargestellt und mit 17 bezeichnet. Er wird auch Bajonett genannt.
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Der aus den Abschnitten 15, 16 und 17 bestehende Umreifungsmittelkanal ist ebenfalls rahmenartig ausgebildet. Das Bajonett 17 ist horizontal und in Richtung seiner Längserstreckung verfahrbar ausgestaltet, sodass es in eine in 1 gestrichelt dargestellte Offenstellung und eine Geschlossenstellung verbracht werden kann. In Offenstellung ist das Bajonett 17 aus dem Stand der Technik seitlich aus dem Rahmen ausgefahren, sodass der zur Aufstellung der Vorrichtung 10 benötigte Raum nicht nur durch die Vorrichtung 10 sondern auch durch die horizontale Bewegungsbahn des Bajonettes 17 gebildet wird.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10, wie sie in 1 dargestellt ist, wurde auf das starre, seitlich auszufahrende Bajonett 17 verzichtet. Statt dessen weist die erfindungsgemäße Vorrichtung 10 eine vertikale, im Wesentlichen parallel zur Vertikalstütze 12 angeordnete Bajonetthalterung 18 auf, die über einen Bogen 19 in einen horizontal angeordneten Führungsstutzen 20 übergeht.
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In 3 ist eine Teilansicht des erfindungsgemäß segmentierten Kanalabschnitts dargestellt und insgesamt mit der Bezugsziffer 21 versehen. Erfindungsgemäß wird dieser segmentierte Kanalabschnitt anstelle des in 1 gestrichelt dargestellten, starren Bajonetts 17 verwendet. Vom segmentierten Kanalabschnitt 21 sind in der Teilansicht der 3 vier aneinander schwenkbeweglich angeordnete Segmente dargestellt, die mit den Bezugsziffern 22 und 25 versehen sind. Im Bereich gegenseitiger Anordnung befindet sich eine geometrische Schwenkachse GS, um welche die Segmente 22/25 relativ zueinander schwenkbewegbar sind.
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Die Schnittansicht in 5 zeigt, das jedes Segment 22 zunächst zwei außen liegende Seitenwände 23 aufweist, die im Bereich der gegenseitigen Anordnung zweier Segmente Bohrungen 26 aufweisen. Die Segmente 25 weisen Seitenwandfortsätze auf, die als Befestigungszungen 27 bezeichnet werden und ebenfalls mit Bohrungen 26 versehen sind Schraubbolzen 24 liegen auf der geometrischen Schwenkachse GS und bilden eine körperliche Schwenkachse. Darüber hinaus befestigen sie zwei benachbarte Segmente 22/25 aneinander.
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Hierzu werden die Bohrungen 26 der Seitenwänden 23 der Segmente 22 mit den Bohrungen 26 von Befestigungszungen 27 eines benachbarten Segmentes 25 zueinander fluchtend angeordnet, sodass die Schraubbolzen 24 die miteinander fluchtend angeordneten Bohrungen 26 durchgreifen können. Eine den jeweiligen Schraubbolzen 24 im Bereich der Bohrungen 26 umgreifende Hülse 28 dient einer lediglich mit Passungsspiel versehenen Lagerung. Schließlich hält ein jeder Schraubbolzen 24 ein Führungsglied 29 in Form einer Rolle 30.
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Zwischen den Seitenwänden und zu diesen beabstandet weist jedes Segment 22 bzw. 25 ein im Querschnitt etwa U-profilartiges Bauteil auf, dessen Öffnung dem Packstück bzw. dem vom Umreifungsmittelkanal gebildeten Rahmeninnenraum abgewandt ist. Im Innenraum dieses U-profilartigen Bauteils sind Vorschubglieder 31 angeordnet. Bei der konkreten Ausführungsform handelt es sich um eine Antriebskette 32, welche vom ersten bis zum letzten Segment 22/25 des Kanalabschnittes 21 geführt ist und mittels Sicherungsstiften 33 an den Segmenten 22/25 befestigt ist.
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Die Kanalbodenfläche, auf welcher das Umreifungsmittel 35 – hier in Form eines Bandes – geführt ist, wird von der Rückfläche des den Boden des U-profilartigen Bauteils bildenden Schenkels gebildet, die der Eröffnung des U-profilartigen Bauteils abgewandt ist.
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Dem Vertikalschnitt in der Darstellung der 5 sind darüber hinaus zwei Klappen 36 zu entnehmen, die im geschlossenen Zustand das Umreifungsmittel 35 jeweils zu etwa gleichen Teilen übergreifen.
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Der Aufsicht der 4 ist zu entnehmen, dass die Klappen 36 über Schraubenfedern 37 in Geschlossenstellung gehalten werden, die mittels Schraubbolzen 38 an den Seitenwänden 23 befestigt sind. Die Öffnungsbewegung, wie sie in 5 schematisch anhand einer Klappe 36 dargestellt ist, erfolgt gegen die Federkraft der Schraubenfedern 37.
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4 ist weiterhin zu entnehmen, dass die das Umreifungsmittel 35 überdeckenden Schenkel der Klappen 36 an ihren Endseiten in Richtung Packstück aufgekantet sind, sodass zwischen den aufgekanteten Klappenbereichen und der Kanalbodenfläche 34 eine trichterförmige Einführöffnung für das Umreifungsmittel 35 entsteht.
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Gleichzeitig ist 3 entnehmbar, dass die Kanalbodenfläche 34 im Bereich gegenseitiger Anordnung von Segmenten 22 und 25 vom Packstück wegweisend ausgestellt sind und ihrerseits so eine Einführschrägfläche für das Umreifungsmittel 35 bilden.
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Schließlich ist 3 zu entnehmen, dass die Schwenkbeweglichkeit der einzelnen Segmente 22/25 durch das Zusammenwirken von den Befestigungszungen 27 und dem Segmentboden 39 (siehe auch 5) begrenzt ist. Der Segmentboden 39 stellt hier ein Blockadeelement dar, welches die Schwenkbewegung eines Segmentes 22 relativ zum Segment 25 verhindert, sobald die benachbarten Segmente 22 und 25 eine Relativposition zueinander erreicht haben, in welchem sie einen zusammenhängenden Umreifungsmittelkanal-Teilabschnitt bilden.
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Schließlich wird auf 2 verwiesen, dort sind einzelne Bestandteile der Vorrichtung 10 gemäß 1 dargestellt, nämlich die vertikalen Kanalabschnitte 15 sowie die Halterung 18 für den segmentierten Kanalabschnitt 21. Die Bajonetthalterung 18 weist ein Führungsmittel 40 in Form eines U-Profils 41 auf, welches sich über den Bogen 19 bis hinein in den Führungsstutzen 20 zieht. Das U-Profil 41 dient als Laufbahn für die Rollen 30 der Segmente 22/25.
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Der der Bajonetthalterung 18 benachbart angeordnete, vertikale Kanalabschnitt 15 trägt an seinem dem Führungsstutzen 20 zugewandten Ende ein Adapterstück 42. Das Adapterstück 42 überführt das Umreifungsmittel vom der Halterung 18 benachbarten vertikalen Kanalabschnitt 15 in den segmentierten Kanalabschnitt 21.
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Der hinsichtlich der Halterung 18 entfernt angeordnete vertikale Kanalabschnitt 15 trägt an seinem der Aufstellfläche der Vorrichtung 10 zugewandten Ende einen Anschlussschuh 43. In diesen taucht das freie Ende des segmentierten Kanalabschnitts 21 in Geschlossenstellung ein. Der Anschlussschuh überführt darüber hinaus das Umreifungsmittel in den zugehörigen vertikalen Kanalabschnitt 15.
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Dargestellt ist schließlich noch ein Antriebsrad 44, welches in die Antriebskette 32 des segmentierten Kanalabschnittes 21 eingreift und – durch einen nicht dargestellten Motor angetrieben – der Bewegung des segmentierten Kanalabschnittes 21 in Offen- bzw. Geschlossenstellung dient.
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Funktion der Vorrichtung:
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In eine Vorrichtung 10, bei welcher gemäß 1 sich der segmentierte Kanalabschnitt 21 in Offenstellung und somit innerhalb der Bajonetthalterung 18 befindet, wird eine mit Packstücken versehene Palette eingestellt. Der segmentierte Kanalabschnitt 21 wird in Geschlossenstellung verfahren. Dabei wird er unterhalb des Palettenbodens entlang geführt. Das Umreifungsmittel 35 wird in den so geschlossenen Umreifungsmittelkanal eingeschossen und zu einer Spann- und Verschlussvorrichtung geführt. Sofern notwendig, wird der Schlitten 14 in eine der Höhe der Einheit aus Packstücken und Palette entsprechende Position verfahren. Das Umreifungsmittel 35 wird um Palette und die Packstücke gespannt und verschlossen. Der segmentierte Kanalabschnitt 21 wird zurück in die Bajonetthalterung 18 verfahren, so dass er sich in Offenstellung befindet. Die mit Packstücken versehene Palette ist entnehmbar.
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Die besondere Eigenschaft der Erfindung ist der segmentierte Kanalabschnitt 21. Die schwenkbewegliche Anordnung der Segmente 22/25 aneinander ermöglicht es, den als Bajonett dienenden Kanalabschnitt 21 beim Verfahren in Offenstellung bogenförmig durch den Bogen 19 der Bajonetthalterung 18 zu führen und im Ausführungsbeispiel senkrecht zur Aufstellungsfläche der Vorrichtung 10 zu lagern. In Folge dessen ist die Vorrichtung 10 auch bei Offenstellung des erfindungsgemäßen Bajonetts 21 in ihrer Bauform kompakt, wohingegen beim Stand der Technik seitlich der Maschine Raum bestehen muss, um das starre, parallel zur Aufstellfläche der Vorrichtung 10 in Offenstellung bewegte Bajonett aufzunehmen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 11
- Maschinenrahmen
- 12
- Vertikalstütze
- 13
- Horizontalträger
- 14
- Schlitten
- 15
- vertikaler Kanalabschnitt
- 16
- erster horizontaler Kanalabschnitt
- 17
- zweiter horizontaler Kanalabschnitt/Bajonett
- 18
- Bajonetthalterung
- 19
- Bogen von 18
- 20
- Führungsstutzen
- 21
- segmentierter Kanalabschnitt
- 22
- Segment von 21
- 23
- Seitenwand von 22
- 24
- Schraubbolzen
- 25
- Segment von 21
- 26
- Bohrung von 22 und 25
- 27
- Befestigungszungen von 25
- 28
- Hülse
- 29
- Führungsglied
- 30
- Rolle
- 31
- Vorschubglied
- 32
- Antriebskette
- 33
- Sicherungsstift
- 34
- Kanalbodenfläche
- 35
- Umreifungsmittel
- 36
- Klappe
- 37
- Schraubenfeder
- 38
- Schraubbolzen
- 39
- Segmentboden
- 40
- Führungsmittel
- 41
- U-Profil
- 42
- Adapterstück
- 43
- Anschlussschuh
- 44
- Antriebsrad
- GS
- geometrische Schwenkachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 19916193 C2 [0012, 0014]
- DE 30550122 A1 [0013]
- DE 10011909 A1 [0014]
- DE 29808111 U1 [0014]