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Die Erfindung betrifft eine Umreifungsvorrichtung für Packstücke,
- – mit einem rahmenartigen Umreifungskanal, der aus einem oberen und einem unteren Kanalabschnitt besteht, die durch einen ersten und einen zweiten Vertikalabschnitt verbunden sind,
- – mit einer ersten Umlenkeinrichtung, welche den ersten Vertikalabschnitt mit dem unteren Kanalabschnitt verbindet,
- – mit einer zweiten Umlenkeinrichtung, welche den unteren Kanalabschnitt mit dem zweiten Vertikalabschnitt verbindet,
- – mit einem Bajonett, welches entlang einer Bewegungsbahn alternativ zum unteren Kanalabschnitt in den Umreifungskanal einschiebbar ist, wobei die Einschubbewegung von der ersten zur zweiten Umlenkeinrichtung gerichtet ist.
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Eine derartige Umreifungsvorrichtung ist beispielsweise in der anmeldereigenen
DE 10 2013 004 448 B3 und
DE 10 2011 121 946 A1 offenbart. Diese Umreifungsvorrichtungen dienen in der Regel dem Umreifen von Großpackstücken, die häufig auf Paletten angeordnet sind. Ein mit Rollen bestückter Packtisch dient der Aufnahme des Packstückes und der Bewegung des Packstückes durch die Vorrichtung hindurch. Die Vorrichtung verfügt sodann in der Regel seitlich des Packtisches über je eine Vertikalstütze, an welcher eine waagerecht orientierte Pressplatte angeordnet ist. Die Pressplatte ist entlang der Vertikalstützen verfahrbar. Entlang eines Umreifungsmittelkanals, welcher sich abschnittsweise in der Pressplatte bzw. im Packtisch befindet und entlang der Vertikalstützen angeordnet ist, umgibt das zu umreifende Packstück.
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Bei der Umreifung von Packstücken, die auf Paletten gelagert sind, ist eine Festlegung des Packstückes auf der Palette mittels des Umreifungsbandes erwünscht. Hierzu wird ein Bajonett zwischen Palettendeck und Palettenkufe eingeschoben, welches anstelle des in dem Packtisch angeordneten Kanalabschnittes zur Durchführung des Umreifungsmittels unterhalb des Palettendecks genutzt wird.
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Beim Umreifen wird das Umreifungsmittel, ausgehend von einer regelmäßig in der Pressplatte angeordneten Einschuss- und Verschlussvorrichtung entlang der ersten Vertikalstütze durch den unteren, im Packtisch gelegenen Kanalabschnitt bzw. das Bajonett und über den Kanalabschnitt der zweiten Vertikalstütze zurück in den pressplattenseitigen Kanalabschnitt und zur Einschuss- und Verschlussvorrichtung geführt. Hier wird das Bandende gehalten, das Umreifungsmittel sodann zurückgezogen. Hierbei tritt das Umreifungsmittel aus dem Umreifungskanal aus, welcher hierfür verschiedene Öffnungseinrichtungen aufweist. Das Umreifungsmittel wird um das Packstück gespannt. Die Bandenden werden miteinander fest verbunden. Danach ist der Umreifungsvorgang abgeschlossen.
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Um das Umreifungsmittel von einem in den nächsten Kanalabschnitt zu überführen, sind in den Eckbereichen Umlenkeinrichtungen vorgesehen. Insbesondere befindet sich eine erste Umlenkeinrichtung zwischen dem ersten vertikal gerichteten Kanalabschnitt und dem unteren Kanalabschnitt sowie eine zweite Umlenkeinrichtung zwischen dem unteren Kanalabschnitt und dem zweiten vertikal gerichteten Kanalabschnitt. Die Umlenkeinrichtungen weisen eine einen Radius beschreibende Bodenfläche auf, die eine Umlenkung des Bandes in den Eckbereichen aneinandergrenzender Kanalabschnitte bewirkt.
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Die Umlenkeinrichtungen behindern beim druckschriftlich nicht nachweisbaren Stand der Technik jedoch das Einschieben des Bajonetts in den Umreifungskanal, da sie zumindest teilweise in der Bewegungsbahn des Bajonetts angeordnet sind. In diesem druckschriftlich nicht belegbaren Stand der Technik sind die Umlenkeinrichtungen vertikal zweigeteilt. Wenn das Bajonett alternativ zum unteren Kanalabschnitt genutzt werden soll, spreizt es die Umlenkeinrichtungen auf.
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Das Aufspreizen der Umlenkeinrichtungen, um Platz für das Bajonett zu schaffen, hat sich im Stand der Technik als nachteilig erwiesen. Die mechanischen Komponenten hierfür sind vergleichsweise komplex aufgebaut, so dass es regelmäßig zu Fehlfunktionen kommt. Darüber hinaus ist die Umlenkung des Bandes beim Einschießen in den Umreifungskanal im Übergang der vertikalen Kanalabschnitte zum Bajonett nicht in jeder Hinsicht zuverlässig gewährleistet.
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Aufgabe der Erfindung ist es, die Umlenkung des Umreifungsmittels beim Übergang vom vertikal gerichteten Kanalabschnitt ins Bajonett und zurück in den nächsten vertikal gerichteten Kanalabschnitt zu verbessern. Gelöst wird die Aufgabe der Erfindung von einer Umreifungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1, insbesondere mit den kennzeichnenden Merkmalen, wonach die erste Umlenkeinrichtung an einer Schwenkachse gelagert ist, mittels derer die Umlenkeinrichtung von einer den ersten Vertikalabschnitt und den unteren Kanalabschnitt verbindenden Normalposition in eine die Verbindung auflösende Ausweichposition bewegbar ist, und an dem einer Bajonettspitze abgewandten Ende des Bajonettes ein Führungselement angeordnet ist, welches den ersten Vertikalabschnitt mit einem vom Bajonett gebildeten Kanalabschnitt verbindet.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist zunächst darin zu sehen, dass die erste Umlenkeinrichtung auf mechanisch sehr einfache Weise von ihrer Normalposition in eine Ausweichposition bewegbar ist und so die Bewegungsbahn für den Einschub eines Bajonetts in den Umreifungskanal freigibt. Hierzu schwenkt die Umlenkeinrichtung bevorzugt nach unten und ist in ihrer Ausweichposition vollständig unterhalb des Bajonetts angeordnet. Hinzu kommt, dass das Bajonett an seinem der Spitze abgewandten Ende ein eigenes, die nun in Ausweichposition befindliche Umlenkeinrichtung ersetzendes Führungselement aufweist, mit welchem der erste Vertikalabschnitt mit dem Bajonett für eine optimale Bandführung verbunden ist.
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Es ist vorgesehen, dass die erste Umlenkeinrichtung in der Bewegungsbahn des Bajonetts angeordnet ist und die Bewegung von der Normalposition in die Ausweichposition vom Bajonett induziert ist.
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Ferner ist vorgesehen, dass die Schwenkachse parallel zum Packtisch und quer zur Bewegungsbahn des Bajonettes gerichtet ist und die Schwenkbewegung in Schwerkraftrichtung nach unten gerichtet ist.
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Besonders bevorzug ist es, dass die erste Umlenkeinrichtung mit einem Rückholelement versehen ist, mittels dessen die erste Umlenkeinrichtung aus ihrer Ausweichposition in die Normalposition rückführbar ist, insbesondere wenn das Rückholelement von einem Federelement gebildet ist, gegen dessen Federkraft die erste Umlenkeinrichtung aus ihrer Normalposition in die Ausweichposition bewegbar ist.
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Ferner ist vorgesehen, dass die Bajonettspitze mit einer den Kanalboden bildenden Nase versehen ist, wobei der von der Nase ausgebildete Kanalboden nach oben, vom Packtisch wegweisend gekrümmt ist.
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Die Ausgestaltung der Bajonettspitze in der vorgeschlagenen Art führt dazu, dass der Übergang vom Bajonett in den zweiten vertikalen Kanalabschnitt sicher gewährleistet ist. Dies wird insbesondere dadurch verbessert, dass spaltbildend oberhalb der Nase eine Leitzunge angeordnet ist.
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Es ist vorgesehen, dass die zweite Umlenkeinrichtung in der Bewegungsbahn des Bajonetts angeordnet ist und eine Aufnahme für die Bajonettspitze aufweist, insbesondere wenn die Nase der Bajonettspitze bei in den Umreifungskanal eingeschobenem Bajonett den Übergang zwischen dem Kanalabschnitt des Bajonetts und einem Kanalabschnitt der zweiten Umlenkeinrichtung bildet.
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Auf diese Weise kann die zweite Umlenkeinrichtung, die insbesondere den Übergang zwischen unterem Kanalabschnitt und zweitem vertikalem Kanalabschnitt gewährleisten soll, zusammen mit der speziell ausgestalteten Bajonettspitze eine ideale Bandführung vom Bajonett in den zweiten Kanalabschnitt gewährleisten.
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Weitere Vorteile sowie ein besseres Verständnis der Erfindung sind der nachfolgenden Zeichnungsbeschreibung entnehmbar. Es zeigen:
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1: eine erfindungsgemäße Umreifungsvorrichtung;
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2: Teildarstellung des Umreifungskanals im Übergang vom ersten Vertikalabschnitt zum unteren Kanalabschnitt;
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3: die Darstellung gemäß 2 mit teilweise eingefahrenem Bajonett;
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4 die Darstellung des Zusammenwirkens von erfindungsgemäßer Bajonettspitze und Umlenkeinrichtung.
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In den Figuren ist eine erfindungsgemäße Umreifungsvorrichtung insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen.
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Die Umreifungsvorrichtung ist in 1 in ihrer Gesamtheit dargestellt. Sie umfasst zunächst einen unten angeordneten Packtisch 11, der Rollen bzw. Walzen 12 trägt. Beidseitig des Packtisches 11 sind Vertikalstützen 13 angeordnet, die eine horizontal ausgerichtete Pressplatte 14 tragen.
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Die Pressplatte 14 ist entlang der Vertikalstützen 13 in Vertikalrichtung V verfahrbar. Auf der hinsichtlich der Papierebene linken Seite in 1 sind Bandspeicher 15 angeordnet, welche der Bevorratung mit Umreifungsmittel dienen.
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Der Packtisch 11 mit der darüber angeordneten Pressplatte 14 sowie die Vertikalstützen 13 bilden einen Rahmen, durch den ein Packstück 16 auf einer Palette 17 bewegbar ist.
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Ein Umreifungskanal besteht aus vier Abschnitten. Ein oberer Kanalabschnitt ist in der Pressplatte angeordnet und geht in einen ersten Vertikalabschnitt 18 über, der entlang einer Vertikalstütze 13 verläuft. Der erste Vertikalabschnitt 18 ist mit dem unteren Kanalabschnitt 19 verbunden und geht in den zweiten Vertikalabschnitt 20 über. Der zweite Vertikalabschnitt 20 ist wiederum an einer Vertikalstütze 13 angeordnet. Auf diese Weise sind der in der Pressplatte 17 angeordnete obere Kanalabschnitt sowie der im Packtisch 11 angeordnete Kanalabschnitt 19 durch den ersten und zweiten Vertikalabschnitt 18, 20 miteinander verbunden.
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Bei der Umreifung des Packstücks wird ein Umreifungsmittel, üblicherweise in Form eines Bandes, von einer in der Pressplatte angeordneten Einschuss- und Verschlusseinrichtung durch den Umreifungskanal geführt. Die Einschuss- und Verschlusseinrichtung schießt das Band zunächst in den oberen Kanalabschnitt ein, von dem aus es entlang des ersten Vertikalabschnitts 18 in den unteren Kanalabschnitt 19 und sodann in den zweiten Vertikalabschnitt 20 gleitet. Vom zweiten Vertikalabschnitt 20 wird es über den oberen Kanalabschnitt zurück zur Einschuss- und Verschlusseinrichtung geführt. Dort wird das Bandende gehalten. Das Band wird zurückgezogen und um das Packstück 16 gespannt. Abschließend werden die Bandenden miteinander verschweißt.
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Um eine saubere Bandführung in den Übergangsbereichen zwischen dem ersten Vertikalabschnitt 18 und dem unteren Kanalabschnitt 19 sowie dem unteren Kanalabschnitt 19 und dem zweiten Vertikalabschnitt 20 zu gewährleisten, sind dort Umlenkeinrichtungen 21 und 22 eingesetzt. Die erste Umlenkeinrichtung 21 führt das Band vom ersten Vertikalabschnitt 18 in den unteren Kanalabschnitt 19. Die zweite Umlenkeinrichtung 22 führt das Band vom unteren Kanalabschnitt 19 in den zweiten Vertikalabschnitt 20. Der Aufbau der Umlenkeinrichtungen 21 und 22 ist im Wesentlichen identisch, so dass deren generelle Funktion an 3 erläutert werden kann.
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In 3 ist die zweite Umlenkeinrichtung 22 dargestellt. Sie verfügt über eine Führungsfläche 23, die in diesem Bereich den Kanalboden bildet und einen Radius beschreibt, so dass das Band von der Vertikalen in die Horizontale (erste Umlenkeinrichtung 21) beziehungsweise von der Horizontalen in die Vertikale (zweite Umlenkeinrichtung 22) überführt wird.
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Die Umreifungsvorrichtung verfügt neben dem unteren Kanalabschnitt 19 über eine Bajonett 24. Das Bajonett 24 ist bei nicht Gebrauch innerhalb eines Bajonettkastens 25 (siehe 1) gelagert. Wenn ein Umreifungsband beim Umreifungsvorgang das Packstück 16 auf der Palette 17 festlegen soll, ist es notwendig, dass das Umreifungsband zwischen Palettendeck und Palettenkufe hindurchgeführt wird. In diesem Fall wird das Bajonett 24 in den Umreifungskanal eingeschoben, so dass das Umreifungsband anstelle des unteren Kanalabschnitts 19 einen Kanalabschnitt des Bajonetts durchläuft. Das einzuschiebende Bajonett 24 ist zur Umreifung dann parallel zum unteren Kanalabschnitt 19 angeordnet, ist von diesem jedoch beabstandet und liegt zwischen Palettendeck und Palettenkufe. Auf diese Weise wird das Umreifungsband zwischen Palettendeck und Palettenkufe geführt und kann das Packstück 16 auf der Palette befestigen.
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Die in 1 dargestellten Umlenkeinrichtungen 21 und 22 liegen, da sie den unteren Kanalabschnitt 19 mit dem ersten beziehungsweise dem zweiten Vertikalabschnitt 18, 20 verbinden, in der Bewegungsbahn des Bajonetts 24. Im Stand der Technik waren aufwändige Spreizmechaniken vorgesehen, damit das Bajonett 24 in den Umreifungskanal einschiebbar ist.
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Anhand der 2 und 3 schlägt die Erfindung hinsichtlich der ersten Umlenkung 21, die den ersten Vertikalabschnitt 18 mit dem unteren Kanalabschnitt 19 koppelt, eine Alternative zu den bislang verwendeten Spreizmechaniken vor.
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In 2 ist unter Weglassung der tragenden Maschinenteile der erste Vertikalabschnitt 18, die erste Umlenkeinrichtung 21, der untere Kanalabschnitt 19, das Bajonett 24 sowie ein Stützbauteil 26 dargestellt. 2 ist sehr gut zu entnehmen, wie das Band vom ersten Kanalabschnitt 18 in den unteren Kanalabschnitt 19 durch die zwischenliegende erste Umlenkeinrichtung 21 überführt wird. Zu erkennen ist darüber hinaus das Bajonett 24, welches in Horizontalrichtung H in den Umreifungskanal einschiebbar ist. Erkennbar ist an 2 auch, dass die erste Umlenkeinrichtung 21 in der Bewegungsbahn des Bajonetts 24 angeordnet ist und prinzipiell den Einschub stört.
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Erfindungsgemäß ist die erste Umlenkeinrichtung 21 mittels einer Schwenkachse 27 versehen, um welche sie aus der Bewegungsbahn des Bajonetts 24 herausschwenkbar ist. In der konkreten Ausführungsform der 2 ist die Schwenkachse parallel zum Packtisch 11 und quer zur Bewegungsbahn des Bajonetts 24 gerichtet und koppelt die erste Umlenkeinrichtung 21 mit dem Stützbauteil 26. Die Schwenkachse 27 ist darüber hinaus unterhalb der Bewegungsbahn des Bajonetts 24 angeordnet. Die erste Umlenkeinrichtung 21 weist eine senkrecht orientiertes Rückenteil 28 sowie ein waagerecht orientiertes Bodenteil 29 auf, wenn sie sich in der in 2 dargestellten, im Vertikalabschnitt 18 und den unteren Kanalabschnitt 19 verbindenden Normalposition befindet. Bei Bewegung des Bajonetts 24 in Einschubrichtung E trifft das vordere Ende 30 des Bajonetts 24 auf das Rückenteil 28 der ersten Umlenkeinrichtung 21. Da die Schwenkachse 27 unterhalb der Bewegungsbahn des Bajonetts 24 angeordnet ist, drängt das Bajonett 24 bei fortgesetzter Einschubbewegung E der ersten Umlenkeinrichtung 21 eine Schwenkbewegung um die Schwenkachse 27 auf, so dass das Rückenteil 28 nach unten aus der Bewegungsbahn des Bajonetts 24 herausgeschwenkt wird. Dabei erreicht die erste Umlenkeinrichtung 21 ihre Ausweichposition und gibt die Bewegungsbahn für das Bajonett 24 frei.
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In 3 ist die erste Umlenkeinrichtung 21 in ihrer Ausweichposition dargestellt. Das Bajonett 24 ist über einen Teilweg entlang seiner Bewegungsbahn in den Umreifungskanal eingeschoben und hat dabei der ersten Umlenkeinrichtung 21 die Schwenkbewegung aufgezwungen. Die Verbindung zwischen dem ersten Vertikalabschnitt 18 und dem unteren Kanalabschnitt 19 ist auf diese Weise aufgelöst. Anhand 3 ist die Funktion eines am freien Ende des Rückenteils 28 angeordneten Rades 31 sowie einer am freien Ende des Stützbauteils 26 angeordneten Rolle 32 ersichtlich. Die am Stützbauteil angeordnete Rolle 32 dient der unterstützenden Stabilisierung des Bajonetts 24. Das am Rückenteil 28 der ersten Umlenkeinrichtung 21 angeordnete Rad 31 erlaubt eine verschleißgeminderte Bewegung des Bajonetts relativ zum Rückenteil 28. Dies ist beim bevorzugten Ausführungsbeispiel umso wichtiger, da das Verschwenken von der Normalposition (2) in die Ausweichposition (3) entgegen einer Rückstellkraft erfolgt, die der ersten Umlenkung 21 eine Rückbewegung in Normalposition aufzwingt. Vorzugsweise wird diese Rückstellkraft von einem hier nicht dargestellten Federelement hervorgerufen.
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Erwähnenswert, jedoch nicht dargestellt ist, dass das Bajonett 24 an seinem der Bajonettspitze 33 abgewandten Ende ein Führungselement trägt, welches in Funktion und Aufbau der ersten Umlenkeinrichtung 21 im Wesentlichen entspricht und eine das Umreifungsband 35 führende Anbindung zwischen dem ersten Vertikalabschnitt 18 des Umreifungskanals und dem bajonettseitigen Kanalabschnitt herstellt.
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Die Erfindung schlägt weiterhin vor, die Umlenkung des Umreifungsmittels zwischen dem Bajonett 24 und dem zweiten Vertikalabschnitt 20 des Umreifungskanals im Bereich der zweiten Umlenkeinrichtung 22 abweichend vom Stand der Technik zu gestalten. Hierzu verfügt die Bajonettspitze 33 über eine Nase, deren vom Packtisch 11 wegweisende Oberfläche einen Radius in Richtung zweitem Vertikalabschnitt 20 aufweist und so das Umreifungsband 35 in einem Bogen auf die Führungsfläche 23 der zweiten Umlenkeinrichtung 22 führt. Zur Aufnahme des vorderen Endes 30 des Bajonetts 24 verfügt die zweite Umlenkeinrichtung 22 über eine Aufnahme 36, die das Bajonett 24 lagegerecht für eine optimale Bandführung hält. Es ist denkbar, dass die Bajonettspitze 33 oberhalb der Nase 34 eine spaltbildende Leitzunge aufweist, die dann ebenfalls nach oben in Richtung zweitem Vertikalabschnitt 20 gebogen ist. Hierdurch wird ein Führungsspalt für das Umreifungsband 35 zwischen Nase 34 und Leitzunge gebildet, der eine stabile Führung des Bandes 35 aus dem Bajonett 24 in den zweiten Vertikalabschnitt 20 des Umreifungskanals gewährleistet.
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Durch die schwenkbar ausgestaltete Umlenkeinrichtung 21 und das bajonettseitige Führungselement einerseits und die speziell ausgestaltete Bajonettspitze 33 stellt die Erfindung eine Möglichkeit bereit, auf die aus dem Stand der Technik spreizbaren Umlenkeinrichtungen mit ihren komplexen mechanischen Bauteilen zu verzichten und so eine einfach aufgebaute und sicher funktionierende Bandführung im Übergang zwischen dem Bajonett 24 und dem ersten beziehungsweise zweiten Vertikalabschnitt 18 beziehungsweise 20 zu gewährleisten.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Umreifungsvorrichtung
- 11
- Packtisch
- 12
- Walze /Rolle
- 13
- Vertikalstütze
- 14
- Pressplatte
- 15
- Bandspeicher
- 16
- Packstück
- 17
- Palette
- 18
- erster Vertikalabschnitt des Umreifungskanals
- 19
- unterer Kanalabschnitt des Umreifungskanals
- 20
- zweiter Vertikalabschnitt des Umreifungskanals
- 21
- erste Umlenkeinrichtung zwischen 18 und 19
- 22
- zweite Umlenkeinrichtung zwischen 19 und 20
- 23
- Führungsfläche
- 24
- Bajonett
- 25
- Bajonettkasten
- 26
- Stützbauteil
- 27
- Schwenkachse
- 28
- Rückenteil
- 29
- Bodenteil
- 30
- vorderes Bajonettende
- 31
- Rad
- 32
- Rolle
- 33
- Bajonettspitze
- 34
- Nase
- 35
- Umreifungsband
- 36
- Aufnahme
- V
- Vertikalrichtung
- H
- Horizontalrichtung
- E
- Einschubrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102013004448 B3 [0002]
- DE 102011121946 A1 [0002]