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Die Erfindung betrifft eine Umreifungsvorrichtung zum Umreifen von Packstücken, mit einem Packtisch, über welchen das Packstück entlang einer Bewegungsbahn durch die Vorrichtung bewegt wird, mit einem Umreifungsrahmen, der quer zur Bewegungsbahn des Packstücks orientiert ist und den das Packstück bei seiner Bewegung durch die Vorrichtung durchtritt, mit einem in Richtung Rahmeninnenraum offenen Bandkanal, der vom Umreifungsrahmen ausgebildet ist und zumindest zwei beidseitig der Bewegungsbahn des Packstücks angeordnete, senkrechte Kanalschenkel aufweist, mit einer Vielzahl von Bandkanalklappen, die mit einem Anlenkschenkel beweglich am Bandkanal festgelegt sind und mit einem die Kanalöffnung in Richtung einer Bandkanallängsachse in etwa hälftig überfangenden Abdeckschenkel versehen sind, wobei zwei entlang der Bandkanallängsachse einander gegenüberliegende Bandkanalklappen ein Bandkanalklappenpaar bilden, dessen Abdeckschenkel gemeinsam die Bandkanalöffnung schließen, zwischen den Bandkanalklappen eines Bandkanalklappenpaares eine Öffnungsebene befindlich ist, die parallel zur Bandkanallängsachse angeordnet ist und entlang derer ein im Bandkanal einliegendes Umreifungsmittel unter einer Klappenöffnungsbewegung aus dem Bandkanal herausziehbar und um das Packstück spannbar ist, wobei die Abdeckschenkel eines jeden Bandkanalklappenpaares zusammen zumindest eine keilförmige Bandauszugskontur bilden, die sich ausgehend von der in der Öffnungsebene angeordneten Keilspitze in Richtung der Trennebene zwischen zwei Bandklappenpaaren erweitert und wobei zwei entlang der Bandkanallängsachse nebeneinander angeordnete Bandklappenpaare zwischen sich eine Trennfuge ausbilden, entlang derer sich eine beide Bandkanalklappenpaare trennende Trennebene aufspannt.
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Solche Umreifungsvorrichtungen sind aus dem Stand der Technik hinlänglich bekannt. Beispielhaft sei hier
DE 44 17 382 A1 genannt oder auch
DE 203 135 81 U1 . Beide zeigen Umreifungsvorrichtungen mit einem Packtisch, welcher mit einer Reihe von Walzen versehen ist, auf welchen Großpackstücke, beispielsweise mit Kartonagen versehene Paletten, durch einen Umreifungsrahmen geführt werden. Der Umreifungsmittelrahmen umfasst zunächst zwei an je einer Seite des Packtisches stehende Vertikalpfosten, an welchen eine vertikal verfahrbare Pressplatte angeordnet ist. Der Umreifungsrahmen verfügt über einen Bandkanal, der sich entlang des Packtisches, der zwei Vertikalpfosten sowie entlang der Pressplatte erstreckt.
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Der zum Rahmeninnenraum hin offene Bandkanal ist mit Klappen verschlossen, wie sie beispielsweise in
US 2008/0276578 A1 dargestellt sind. Die Klappen dienen dazu, zu verhindern, dass das in den Bandkanal eingeschossene Umreifungsmittel vorzeitig aus dem Kanal austritt.
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Beim Bandrückzug, der zum Spannen des Umreifungsbandes um das Packstück führt, öffnet das Band die durch Federkraft geschlossen gehaltenen Klappen und tritt so aus dem Bandkanal aus.
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Aus dem druckschriftlich nicht belegbaren Stand der Technik ist es bekannt, die vertikalen Bandkanalabschnitte mit einer Vielzahl kurzer Bandkanalklappen zu versehen, wie sie beispielsweise in
DE 203 135 81 U1 für die zwischen Umreifungsmittelvorrat und Bandeinschussvorrichtung vorgesehene Umreifungsmittelführung vorgesehen sind.
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Die das Umreifungsmittel vom pressplattenseitigen Kanalabschnitt in die vertikalen Kanalabschnitte überführenden Umlenkeinrichtungen spreizen die Bandkanalklappen im jeweiligen Übergabebereich von horizontalem Kanalabschnitt in den vertikalen Kanalabschnitt. So ist ein Einleiten des Umreifungsmittels in nahezu jeder Pressplattenposition in den jeweiligen vertikalen Kanalabschnitt möglich.
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Zudem öffnet sich beim Rückziehen und Spannen des Umreifungsbandes um das Packstück jeweils nur ein kleiner Bereich der vertikalen Kanalabschnitte. Das Umreifungsmittel wird so abschnittsweise aus dem Bandkanal entlassen. Die hierdurch auf das Umreifungsmittel ausgeübten Rückhaltekräfte sorgen für eine saubere Lage des Umreifungsmittels am Packstück.
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Eine Vielzahl kurzer Klappen zum Verschließen des Bandkanals, insbesondere der vertikalen Kanalabschnitte, hat sich außerordentlich bewährt. Es hat sich jedoch herausgestellt, dass die Umreifungsmittelqualität teilweise erheblichen Schwankungen unterliegt. Torsionsspannungen entlang der Bandlängsachse, ausfasernde Bandlängskanten und schwankende Bandbreiten haben zur Folge, dass das Umreifungsmittel beim Einschlussvorgang unruhig im Bandkanal läuft. Infolgedessen kann es zu Kollisionen zwischen der Bandspitze und Kanten der Bandkanalklappen kommen, wobei die Bandspitze dann den Bandkanal im Bereich einer Trennfuge zwischen den nebeneinander angeordneten Bandkanalklappen austritt.
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Die hieraus resultierende Maschinenstörung muss in der Regel vom Wartungspersonal behoben werden, was mit Maschinenausfallzeiten und Kosten verbunden ist.
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Auch die
US 3,768,396B zeigt eine Umreifungsvorrichtung mit einem Umreifungsmittelkanal, der von einer Vielzahl an Klappen verschlossen ist. Klappen eines Klappenpaares sind trichterförmig zueinander angeordnet und benachbarte Klappenpaare überlappen sich gegenseitig. Hierdurch soll eine verbesserte Querführung des Umreifungsbandes erreicht werden. Die Bandkanalklappen sind in ihrer Offenbewegung jedoch abhängig voneinander und lassen nur eine Auszugsrichtung des Bandes zu. Eine Bandübergabe durch eine in den vertikalen Bandkanalabschnitt eingreifende Umlenkung der Pressplatte sit nicht möglich.
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Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, eine gattungsgemäße Umreifungsvorrichtung zu schaffen, bei welcher eine sichere Bandführung gewährleistet ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe von einer Umreifungsvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit dessen kennzeichnenden Merkmalen, wonach die Abdeckschenkel eines Bandklappenpaares jeweils einen Abdeckfortsatz ausbilden, der sich über die Trennebene hinaus erstreckt und den jeweils benachbarten Abdeckschenkel einer benachbarten Bandkanalklappe zumindest teilweise überfängt und die Bandklappen eines Bandklappenpaares unabhängig von den Bandklappen eines benachbarten Bandklappenpaares zwischen einer Offenstellung und einer Geschlossenstellung bewegbar sind.
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Der wesentliche Vorteil der Erfindung ist zunächst in den Abdeckfortsätzen der Abdeckschenkel eines jeden Bandklappenpaares zu sehen. Da diese sich über die Trennebene benachbarter Bandklappenpaare erstreckten, verschließen diese die Trennfuge zwischen den Bandklappenpaaren, so dass ein Austreten des Bandes aus der Trennfuge wirksam vermieden ist. So ist eine sichere Führung des Umreifungsbandes gewährleistet, auch wenn dessen Qualität starken Schwankungen unterliegt. Maschinenfehlzeiten werden wirksam reduziert, was die Zuverlässigkeit der erfindungsgemäßen Umreifungsvorrichtung stark verbessert.
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Die Erfindung achtet jedoch darauf, dass die Bandklappen benachbarter Bandklappenpaare trotz der die Trennebene überspannender Abdeckfortsätze unabhängig voneinander beweglich bleiben, also unabhängig voneinander eine Offen- bzw. Geschlossenstellung einnehmen können. Auf diese Weise ist zunächst gewährleistet, dass das Umreifungsmittel beim Rückziehen und Spannen den Bandkanal richtungsunabhängig verlassen kann. Beispielsweise kann das Band sowohl im Bereich einer pressplattennahmen Umlenkung als auch im Bereich einer packtischnahen Umlenkung, also in beiden Eckbereichen des Umreifungsmittelrahmens, den vertikalen Kanalabschnitt verlassen, wenn die Rückzugskräfte und die Packstückkontur dies erfordern.
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Des Weiteren gewährleistet die unabhängige Beweglichkeit benachbarter Bandklappenpaare das Eintauchen wie auch das Ausfahren der pressplattenseitigen Kanalumlenkabschnitte in den jeweiligen vertikalen Kanalabschnitt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass jeder Abdeckfortsatz gegenüber einer vom Abdeckschenkel definierten Abdeckebene in Richtung Rahmeninnenraum ausgestellt ist, um den jeweils benachbarten Abdeckschenkel zu überfangen.
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Das Ausstellen der Abdeckfortsätze gegenüber der vom benachbarten Abdeckschenkel definierten Abdeckebene ist eine Möglichkeit, um einen ausreichenden Abstand zwischen Abdeckfortsatz und Abdeckschenkel zu schaffen, so dass der Abdeckschenkel bei einer Öffnungsbewegung unterhalb des ihn überfangenen Abdeckfortsatzes hindurch schwenken kann. Auf diese Weise lässt sich die vorerwähnte Bewegungsentkopplung auf besonders einfache Weise realisieren.
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Für eine besonders sichere Bandführung ist vorgesehen, dass jeder Abdeckfortsatz den benachbarten Abdeckschenkel etwa hälftig überfängt.
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Sodann ist vorgesehen, dass die Bandauszugskontur von den Abdeckfortsätzen eines Bandklappenpaares gebildet wird.
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Aufgrund ihrer in Kanallängsrichtung gemessenen, vergleichsweise langen Erstreckung der Abdeckfortsätze ist es möglich, die Bandauszugskontur optimiert zu gestalten.
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So ist es beispielsweise vorgesehen, dass die Keilspitze der Bandauszugskontur im Bereich der Trennebene liegt und sich von dort aus bis zum freien Ende der Abdeckfortsätze erweitert.
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Die sich hierdurch ergebenen Möglichkeiten, kleine Keilwinkel bei vergleichsweise große Keilflächen zu realisieren, erlaubt es, die beim Ausziehen des Bandes aus dem Kanal austretenden Reibungskräfte zu minimieren und den Bandauszug schonend zu gestalten.
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Die vorteilhafteste Wirkung wird erreicht, wenn die Enden der Abdeckfortsätze entgegen die Bandeinschussrichtung ausgerichtet sind.
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Sind die Abdeckfortsätze entgegen der Bandeinschussrichtung gerichtet, fehlt es an Kollisionskanten, die bei einer Kollision mit der Bandspitze zu einem Austreten im Bereich der Trennfuge zwischen benachbarten Bandklappen führen. Eine sich in Richtung Rahmeninnenraum im Bandkanal bewegende Bandspitze wird hierdurch ausnahmslos wieder zurück in Richtung Kanalboden geführt.
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Vorgesehen ist ferner, dass die durch die Abdeckfortsätze gebildete, keilförmige Bandauszugskontur in Bandeinschussrichtung ausgerichtet ist.
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Vorgesehen ist auch, dass die Abdeckschenkel eines jeden Bandklappenpaares eine keilförmige Bandauszugskontur am gegenüberliegenden Ende der Abdeckfortsätze bilden, die entgegen der Bandeinschussrichtung ausgerichtet ist.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Abdeckfortsätze die von den Abdeckschenkeln des benachbarten Bandklappenpaares gebildete keilförmige Bandauszugskontur zumindest teilweise abdecken.
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Die Erfindung sieht weiterhin vor, dass zwischen den Bandkanalklappen eines Bandkanalklappenpaares entlang der Öffnungsebene ein Öffnungsspalt mit konstanter Spaltbreite gebildet ist.
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Schließlich sieht eine Ausführungsform der Erfindung vor, dass die die Bandauszugskontur begrenzenden Kanten der Abdeckfortsätze mit Schrägflächen versehen sind, um die beim Ausziehen des Bandes zwischen den Abdeckfortsätzen und dem Umreifungsband entstehende Reibung zu minimieren.
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Ein besseres Verständnis der Erfindung sowie weitere Vorteile lassen sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles entnehmen. Es zeigen:
- 1 eine Umreifungsvorrichtung gemäß der Erfindung in Gesamtansicht,
- 2 ein abschnittsweise dargestellter Umreifungskanal gemäß druckschriftlich nicht nachweisbarem Stand er Technik,
- 3 ein abschnittsweise dargestellter Bandkanal gemäß der Erfindung,
- 4 und 5 jeweils eine Bandkanalklappe eines Bandkanalkanalklappenpaares der Erfindung.
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In den Figuren ist eine Umreifungsvorrichtung gemäß der Erfindung insgesamt mit der Bezugsziffer 10 versehen. Die Umreifungsvorrichtung 10 verfügt zunächst über einen Packtisch 100, welcher mit einer Vielzahl von zumindest teilweise angetriebenen Walzen 101 versehen ist. Die angetriebenen Walzen 101 dienen dazu, ein nicht näher dargestelltes Packstück durch die Vorrichtung 10 zu bewegen.
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Der Packtisch 100 verfügt sodann über eine Dreheinrichtung 102, mittels derer das Packstück bei Bedarf für eine Kreuzumreifung um 90° gedreht werden kann. Ein Umreifungsmittelrahmen 200 verfügt über zwei jeweils seitlich des Packtisches befindliche Vertikalstützen 201 und 202, entlang derer eine Pressplatte 203 vertikal auf und ab bewegbar ist. An ihren oberen enden werden die Vertikalstützen 201 und 202 von einer Stützstrebe 204 verbunden.
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Der Umreifungsrahmen 200 trägt den Bandkanal 300. Der Bandkanal 250 umfasst an jeder Vertikalstütze 201, 202, angeordnete vertikale Kanalschenkel 300. Ein nicht weiter dargestellter, horizontaler, oben gelegener Kanalschenkel ist in der Pressplatte 203 angeordnet. Ein unterer, horizontal verlaufender und ebenfalls nicht dargestellter Kanalschenkel ist in der Regel im Packtisch in einem Zwischenraum zwischen den dargestellten Walzen 101 angeordnet.
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Die in 1 dargestellte Umreifungsvorrichtung 10 verfügt darüber hinaus über einschiebbare Kanalschenkel, die in dem seitlich des Packtisches 100 angeordneten Bayonettkasten 11 angeordnet sind. Diese lassen sich alternativ zum im Packtisch 100 angeordneten Kanalschenkel aus dem Bayonettkasten 11 in Richtung der gegenüberliegenden Vertikalschenkel 300 ausfahren und dort in Aufnahmeschuhe 360 einschieben. Auf diese Weise ist es beispielsweise möglich, in Kufenzwischenräume von Paletten einzufahren, um ein auf einer Palette aussitzendes Packstück über die Umreifung fest auf der Palette anzuordnen.
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Auf dem Bayonettkasten 11 ist eine Bandspeichereinheit 370 angeordnet, von welcher aus ein Umreifungsmittel in Form eines Umreifungsbandes über eine Zuführschiene S in Richtung einer an der Pressplatte 203 angeordneten Bandeinschussvorrichtung 400 zugeführt wird.
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Die Vorrichtung in 1 verfügt über mehrere vertikale Umreifungsebenen, die in Packstückdurchlaufrichtung hintereinander angeordnet sind. Deshalb verfügen die Vertikalstützen 201, 202, jeweils über mehrere vertikale Kanalschenkel 300. Entsprechend sind auch die horizontalen Kanalschenkel mehrfach vorhanden. Um wenigstens zwei Umreifungsebenen parallel nutzen zu können, sind zwei Bandeinschussvorrichtungen 400 vorgesehen.
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2 zeigt den Abschnitt eines vertikalen Kanalschenkels aus dem Stand der Technik, der insgesamt mit dem Bezugszeichen 500 versehen ist. Im Stand der Technik verfügt der vertikale Kanalschenkel 500 über eine Reihe entlang der Bandkanallängsachse L hintereinander angeordneter Bandkanalklappenpaare 510. Jedes Bandkanalklappenpaar verfügt über eine erste im Bandkanal Klappe 520, welche einen Anlenkschenkel 521 und einen Abdeckschenkel 522 aufweist. Der Anlenkschenkel 521 dient der schwenkbeweglichen Anordnung der Bandkanalklappe 520 am Kanalkörper 501 und erstreckt sich in etwa vertikal zu einem nicht näher dargestellten Bandkanalboden. Der Abdeckschenkel 522 ist am Anlenkschenkel 521 angeordnet und überfängt die Kanalöffnung in etwa hälftig.
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Die zweite Bandkanalklappe 530 ist spiegelsymmetrisch zur ersten Bandkanalklappe 520 ausgebildet und verfügt über einen Anlenkschenkel 531 und ebenfalls über einen Abdeckschenkel 532. Sie ist hinsichtlich der Bandlängsachse L der ersten Bandkanalklappe 520 gegenüberliegend am Kanalkörper 501 angeordnet, so dass der Abdeckschenkel 532 der zweiten Bandkanalklappe 530 sich in etwa hälftig über die Kanalöffnung in Richtung erster Bandklappe 520 erstreckt. Auf diese Weise decken die Abdeckschenkel 522 und 532 des Bandkanalklappenpaares 510 die zwischen den Bandkanalklappen 520 und 530 liegenden Kanalöffnungsbereich ab.
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Zwischen den Bandklappen 520 und 530 eines jeden Bandkanalklappenpaares 510 befindet sich im Bereich der einander gegenüberliegenden Stirnseiten der Abdeckschenkel 522 und 532 eine Öffnungsebene O. Diese ist parallel zur Bandkanallängsachse angeordnet und fällt mit dieser in der Regel zusammen. Entlang dieser Öffnungsebene ist das im Bandkanal einliegende Umreifungsmittel unter einer Klappenöffnungsbewegung aus dem Bandkanal 500 herausziehbar.
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Jedes Bandkanalklappenpaar bildet im Stand der Technik eine keilförmige Bandauszugskontur 540 aus, welche das Öffnen der Bandkanalklappen 520, 530 beim Ausziehen des Umreifungsbandes unterstützt.
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Zwischen benachbart zueinander angeordneten Bandkanalklappenpaaren befindet sich eine Trennfuge 550, entlang derer sich eine die Bandkanalklappenpaare 510 trennende Trennebene P aufspannt.
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Jedes Bandkanalklappenpaar 510 im Stand der Technik bildet eine keilförmige Bandauszugskontur 540 durch seine Abdeckschenkel 522, 532 aus. Diese keilförmige Bandauszugskontur 540 öffnet sich ausgehend von einer im Bereich der Öffnungsebene O angeordneten Keilspitze in Richtung der benachbarten Trennebene P. Sie unterstützt die Öffnungsbewegung der Bandkanalklappen 520, 530 beim Ausziehen des Umreifungsbandes-Ausnehmkanalschenkel 500.
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3 zeigt nun einen Teilabschnitt des erfindungsgemäßen Bandkanals 250, nämlich einen Teilabschnitt eines vertikalen Kanalschenkels 300. Erfindungsgemäß sind auch hier mehrere im Bandkanalklappenpaare 310 entlang der Kanallängsmittelachse L nebeneinander angeordnet. Jedes Bandkanalklappenpaar besteht aus einer ersten Bandkanalklappe 320 und einer zweiten Bandkanalklappe 330. Die Bandkanalklappen 320, 330 sind mit ihrem jeweiligen Anlenkschenkel 321, 331 am Kanalkörper 301 schwenkbeweglich festgelegt, wohingegen - analog zum Stand der Technik - der jeweilige Abdeckschenkel 322, 332 die Bandkanalöffnung jeweils zur Hälfte überfängt, so dass das Bandkanalklappenpaar 310 den jeweils zugeordneten Bandkanalöffnungsabschnitt geschlossen hält.
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Wie im Stand der Technik liegt zwischen den Abdeckschenkeln 322, 332 des Bandkanalklappenpaares 310 eine Öffnungsebene O, entlang derer ein Umreifungsband B unter einer Öffnungsbewegung der Bandkanalklappen 320, 330 aus dem Bandkanal 250, hier aus dessen vertikalem Abschnitt 300 ausgezogen werden kann.
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Zwischen den Anlenkschenkeln 321, 331 benachbarter Bandkanalklappenpaare 310 befindet sich ebenfalls eine Trennfuge T, entlang derer sich eine die Bandkanalklappenpaare 310 trennende Trennebene P aufspannt.
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Neu gegenüber dem in 2 beschriebenen Stand der Technik sind Abdeckfortsätze 323, 333. Diese sind an den Abdeckschenkeln 322, 332 angeordnet und erstrecken sich über die Trennebene P hinaus in Richtung eines benachbarten Bandkanalklappenpaares 310. Die Abdeckfortsätze 323, 333 überfangen dabei den jeweiligen Abdeckschenkel 322, 332 des benachbarten Bandklappenpaares 310. Dabei erstrecken sich die Abdeckfortsätze entgegen der Bandeinschussrichtung F.
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Wie aus 3 auch erkennbar ist, sind die Abdeckfortsätze 323, 333 gegenüber einer von den Abdeckschenkeln 322, 332 aufgespannten Ebene (nicht dargestellt) in Richtung Rahmeninnenraum bzw. in Bandauszugsrichtung ausgestellt. Dies gewährleistet, dass sich die Bandkanalklappen 320, 330 benachbarter Bandkanalklappenpaare 310 unabhängig voneinander öffnen können. Es ist also ohne weiteres möglich, dass die Abdeckschenkel 322, 332 bei der Öffnungsbewegung der Bandkanalklappen 320, 330 unter den Abdeckfortsätzen 323, 333 eines benachbarten Bandkanalklappenpaares hinwegtauchen können. Ein Ausziehen des Bandes B unter Öffnung der Bandkanalklappen 320, 330 ist also nicht nur vom hinsichtlich der Zeichnungsebene rechten Kanalende RE möglich, wie in 3 dargestellt. Auch vom hinsichtlich der Zeichnungsebene linken Kanalende RL in 3 ist ein solcher Bandauszug möglich, der hier jedoch aus Übersichtsgründen nicht gezeigt ist. Es ist auch ohne weiteres möglich, ein beliebiges Klappenpaar 310 zwischen zwei benachbarten Klappenpaaren 310 zu öffnen, was jedoch im regulären Betrieb der Umreifungsvorrichtung wohl allenfalls zu Wartungszwecken vorkommt.
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Bei der vergleichenden Betrachtung der 2 und 3 fallen die Vorteile der erfindungsgemäßen Bandkanalklappen 320, 330 ins Auge. Wird ein Band in den Bandkanal 500 aus dem Stand der Technik eingeschossen, ist dieser zwar prinzipiell durch die Bandkanalklappen 520, 530 verschlossen. Die Trennfugen T im Bereich der Trennebene P verlaufen jedoch sowohl zwischen den benachbarten Anlenkschenkeln 521, 531 benachbarter Bandklappenpaare 510 wie auch zwischen den Abdeckschenkeln 522, 532 benachbarter Bandklappenpaare 510. Erschwerend kommt hinzu, dass die Bandauszugskonturen 540 benachbarter Bandkanalklappen 510 im Stand der Technik gemäß 2 die zwischen benachbarten Bandkanalklappenpaaren 510 im Bereich der Abdeckschenkel 522, 532 vorhandenen Zwischenräume noch vergrößern.
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Wenn nun ein Band minderer Qualität, beispielsweise mit Torsion entlang der Bandlängsachse oder aber eingerissener oder aufgefaserter Bandspitze eingeschlossen wird, kann dieses im Bereich der Trennebene zwischen benachbarten Bandkanalklappenpaaren 510 insbesondere zwischen benachbarten Abdeckschenkeln 522, 532 benachbarter Bandklappenpaare 510 aus der Trennfuge T austreten. Der mit erfindungsgemäßen Bandkanalklappen 320, 330 versehene Vertikalschenkel 300 gemäß 3 hingegen überdeckt die problematische Trennfuge T im Bereich der Abdeckschenkel 322, 332 benachbarter Bandkanalklappenpaare 310 und verhindert insbesondere bei gegen die Einschussrichtung F gerichteten Abdeckfortsätzen 323, 333 das Austreten von Umreifungsband aus der Trennfuge T.
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Der große Überdeckungsbereich von Abdeckfortsatz 323, 333, und benachbartem Abdeckschenkel 322, 332, ermöglicht jedoch noch eine weitere Verbesserung der erfindungsgemäßen Bandkanalklappen 320, 330. Die in 3 dargestellten Bandauszugskonturen C1, C2 weisen geringe Keilwinkel bei langen Keilflächen auf. Dies verringert die Reibungskräfte zwischen Umreifungsband B und den Bandkanalklappen 320, 330 beim Ausziehen des Umreifungsbandes B. Die Keilwinkel, also der im Bereich der Keilspitze gemessene Öffnungswinkel der Wandauszugskonturen C1, C2 kann 45° oder weniger betragen.
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In den 4 und 5 sind die erfindungsgemäßen Bandkanalklappen 320, 330 jeweils noch einmal einzeln dargestellt. Es handelt sich jeweils um eine perspektivische Ansicht auf die jeweils dem Kanalinnenraum zugewandte Seitenfläche des jeweiligen Anlenkschenkels 321, 331. Auch aus diesen Darstellungen ist ersichtlich, dass der jeweilige vom Abdeckschenkel 322, 332 getragene Abdeckfortsatz 323, 333, gegenüber einer von dem jeweiligen Abdeckschenkel 322, 332 aufgesprengten Ebene ausgestellt ist.
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Wenn die Abdeckklappen 320, 330 zu einem Abdeckklappenpaar 310 einander zugeordnet sind, greifen sie mit Lagernasen 324, 334, in den Kanalkörper 301 ein. Ein gemeinsames Federelement, in der Regel eine Schraubenfeder (nicht dargestellt) wird mit ihrem ersten Ende am Federsteg 325 der ersten Wandkanalklappe 320 und mit ihrem zweiten Ende am Federsteg 335 der zweiten Bandkanalklappe 330 befestigt. Das Federelement hält die Bandkanalklappen 320, 330 eines Bandkanalklappenpaares 310 auf diese Weise gegeneinander in Geschlossenstellung, so dass die vorbeschriebenen Öffnungsbewegungen gegen den Aufbau einer Federvorspannung vollzogen werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Umreifungsvorrichtung
- 11
- Bayonettkasten
- 100
- Packtisch
- 101
- Walzen
- 102
- Dreheinrichtung
- 200
- Umreifungsrahmen
- 201
- Vertikalstütze
- 202
- Vertikalstütze
- 203
- Pressplatte
- 204
- Stützstrebe
- 250
- Bandkanal
- 300
- vertikaler Kanalschenkel
- 301
- Kanalkörper
- 310
- Bandkanalklappenpaar
- 320
- erste Bandkanalklappe
- 321
- Anlenkschenkel
- 322
- Abdeckschenkel
- 323
- Abdeckfortsatz
- 324
- Lagernase
- 325
- Federsteg
- 330
- zweite Bandkanalklappe
- 331
- Anlenkschenkel
- 332
- Abdeckschenkel
- 333
- Abdeckfortsatz
- 334
- Lagernase
- 335
- Federsteg
- 360
- Aufnahmeschuh
- 370
- Bandspeichereinheit
- 400
- Bandeinschussvorrichtung
- 500
- vertikaler Kanalschenkel SdT
- 501
- Kanalkörper
- 510
- Bandkanalklappenpaar
- 520
- erste Bandkanalklappe
- 521
- Anlenkschenkel
- 522
- Abdeckschenkel
- 530
- zweite Bandkanalklappe
- 531
- Anlenkschenkel
- 532
- Abdeckschenkel
- 540
- keilförmige Bandauszugskontur
- C1
- Bandauszugskontur
- C2
- Bandauszugskontur
- RE
- Rechtes Kanalende
- RL
- Linkes Kanalende
- F
- Bandeinschussrichtung
- S
- Zuführschiene
- M
- Packstückdurchlaufrichtung
- L
- Bandkanallängsachse
- O
- Öffnungsebene
- P
- Trennebene
- B
- Umreifungsband
- T
- Trennfuge