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Die Erfindung betrifft einen Reit- oder Sportplatzboden sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Reit- oder Sportplatzbodens.
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Ein herkömmlicher Reit- oder Sportplatzboden weist eine auf einem Untergrund verlegte Anordnung von plattenförmigen, nebeneinander angeordneten Bodenbefestigungselementen und ggf. eine Tretschicht auf den Bodenbefestigungselementen auf. Die Bodenbefestigungselemente dienen der Schaffung eines stabilen Unterbaus für die Tretschicht bzw. einer stabilen Bodenfläche. Je nach Anwendungszweck muss der Reitboden (z. B. Springreiten, Dressurreiten, Voltigieren, Westernreiten, Longieren, etc.) oder der Sportplatzboden (z. B. je nach verschiedenen Sportarten) im Allgemeinen unterschiedliche spezielle Anforderungen erfüllen (insbesondere hinsichtlich Elastizität, Schockabsorbierung, Trittsicherheit, Wasserhaushalt, etc.), welche zum Teil durch die richtige Wahl der Bodenbefestigungselemente beeinflusst werden können.
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Geeignete Bodenbefestigungselemente zum Aufbau von Reitböden sind zum Beispiel in der
EP 0 667 927 B1 und der
DE 200 19 812 U1 beschrieben oder als so genannte Lochmatten, Reitplatzmatten und Turniermatten der Otto Sport- und Reitplatz GmbH, Altdorf, Deutschland, bekannt. In einigen Fällen sollen die Bodenbefestigungselemente auch ein gutes Wassermanagement gewährleisten, d. h. einerseits Wasser speichern, um ein Austrocknen der Tretschicht zu verhindern, und andererseits überschüssiges Wasser abführen, um eine zu starke Verfestigung oder Verschlammung der Tretschicht zu verhindern.
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Die
DE 20 2007 017 767 U1 der Anmelder offenbart eine Bodenbefestigungsvorrichtung für Reitplätze, deren Bodenbefestigungselemente an ihrer dem Untergrund zugewandten (Unter-)Seite eine Elastizitätsschicht aus Gummi oder Kunststoff aufweisen, um einen Reitböden höherer Elastizität zu schaffen.
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In der
WO 2011/107144 A1 der Anmelder wird vorgeschlagen, zwischen Hohlraumpaneelen und Reitmatten eine wasserdurchlässige Elastizitätsschicht aus Schaumstoff oder Gummi anzuordnen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen verbesserten Reit- oder Sportplatzboden zu schaffen, der eine erhöhte Elastizität besitzt.
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Diese Aufgabe wird durch einen Reit- oder Sportplatzboden mit den Merkmalen des Anspruches 1 bzw. ein Verfahren zum Herstellen eines Reit- oder Sportplatzbodens mit den Merkmalen des Anspruches 7 bzw. durch ein Verfahren zum Herstellen einer Elastizitätslage für einen Reit- oder Sportplatzboden mit den Merkmalen des Anspruches 11 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der jeweiligen abhängigen Ansprüche.
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Der erfindungsgemäße Reit- oder Sportplatzboden weist eine auf einem Untergrund verlegte Anordnung von im Wesentlichen plattenförmigen, nebeneinander angeordneten Bodenbefestigungselementen auf. Zusätzlich ist zwischen dem Untergrund und der Anordnung von Bodenbefestigungselementen eine Elastizitätslage aus Textilschnitzeln aufgeschüttet.
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Auf den Untergrund bzw. zwischen den Untergrund und der Anordnung von Bodenbefestigungselementen ist eine zusätzliche Elastizitätslage vorgesehen. Da es sich bei der Elastizitätslage um eine von den Bodenbefestigungselementen separate Komponente handelt, müssen die Bodenbefestigungselemente selbst nicht modifiziert werden und kann die Elastizitätslage einfach vorbereitet und eingebaut werden. Zusätzlich zu einer etwaigen Elastizität der Bodenbefestigungselemente selbst schafft die Elastizitätslage eine deutlich höhere Elastizität des gesamten Bodenaufbaus. Der Reit- oder Sportplatzboden erhält eine schwingende bzw. federnde Eigenschaft.
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Die Elastizitätslage besteht erfindungsgemäß aus einer Aufschüttung von Textilschnitzeln. Durch die spezielle Materialwahl (d. h. Textilschnitzel) und die spezielle Konstruktionsart (d. h. Aufschüttung) entsteht ein verbesserter Unterbau für die Bodenbefestigungselemente mit dauerhaft elastischen Eigenschaften.
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Die Elastizitätslage aus Textilschnitzeln ist zudem in der Lage, etwaige Unebenheiten des Untergrundes auszugleichen, sodass die Anordnung von Bodenbefestigungselementen einen im Wesentlichen planen Boden bilden kann.
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Die für die Elastizitätslage verwendeten Textilschnitzel sind einfach und kostengünstig herzustellen. In Abhängigkeit von dem verwendeten Material der Textilschnitzel können diese zudem frostsicher, witterungsbeständig, unverrottbar, wasserspeichernd und dergleichen sein.
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Der Begriff „Untergrund” umfasst in diesem Zusammenhang jeden beliebigen Untergrund. Der Untergrund ist vorzugsweise im Wesentlichen plan, kann aber auch Unebenheiten aufweisen. Es kann sich um einen natürlichen Untergrund (z. B. Erdboden, Kies) oder einen künstlichen Untergrund (z. B. Betonboden) handeln. Der Untergrund umfasst außerdem Untergründe im Innenbereich und im Außenbereich.
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Unter dem Begriff „Bodenbefestigungselement” soll in diesem Zusammenhang jede Art von Element verstanden werden, welches geeignet ist, eine stabile und im Wesentlichen plane Bodenfläche oder einen stabilen und im Wesentlichen ebenen Unterbau für einen Boden zu bilden. Die Bodenbefestigungselemente sind bevorzugt aus einem Gummi-, Kunststoff- oder dergleichen Material gefertigt (z. B. PVC, PU, etc.).
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Die Bodenbefestigungselemente sind im Wesentlichen plattenförmig ausgebildet, d. h. als flächige Bauteile mit beliebiger Grundform. Die Grundform der Bodenbefestigungselemente ist vorzugsweise rechteckig oder quadratisch. Die Bodenbefestigungselemente der Anordnung sind vorzugsweise gleich zueinander ausgestaltet (d. h. gleiche Plattendicke und gleiche Grundform). Die Dicke der Bodenbefestigungselemente liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1 bis 6 cm, bevorzugt von etwa 2 bis 4 cm.
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Die Bodenbefestigungselemente sind nebeneinander angeordnet, sodass sich eine vorzugsweise im Wesentlichen geschlossene Oberfläche der Anordnung von Bodenbefestigungselementen ergibt, d. h. im Wesentlichen keine Abstände zwischen den benachbarten Bodenbefestigungselementen vorhanden sind. Die Bodenbefestigungselemente sind vorzugsweise im Wesentlichen in der gleichen Ebene angeordnet und vorzugsweise im Wesentlichen parallel zueinander ausgerichtet, sodass sich eine im Wesentlichen plane Oberfläche für die Anordnung der Bodenbefestigungselemente ergibt. Um einen stabilen Verbund der Bodenbefestigungselemente zu erzielen, sind diese in einer bevorzugten Ausgestaltung über ein Nut/Feder-System miteinander verbunden oder ineinander verhakt oder miteinander verrastet.
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Die „Elastizitätslage” ist eine Lage oder Schicht mit guten Elastizitätseigenschaften, insbesondere in ihrer Dickenrichtung. Die Elastizitätslage ist eine von den Bodenbefestigungselementen separate Komponente, die nicht mit diesen verbunden ist, sondern mit diesen allenfalls in Kontakt steht.
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Die Erfindung umfasst Ausführungsformen, bei denen die Elastizitätslage direkt oder indirekt auf dem Untergrund angeordnet ist, und Ausführungsformen, bei denen die Bodenbefestigungselemente direkt oder indirekt auf der Elastizitätslage angeordnet sind. Im Rahmen dieser Erfindung soll das Anordnen bzw. Aufbringen einer Komponente auf einer anderen Komponente jeweils ganz Allgemein ein Anordnen der Komponenten unmittelbar aufeinander und ein Anordnen der Komponenten aufeinander mit wenigstens einer weiteren Komponente dazwischen umfassen.
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Unter dem Begriff „Textilschnitzel” sollen im Rahmen der Erfindung alle Arten von Formstücken verstanden werden, die durch Schneiden, Reißen, Schreddern, Häckseln oder dergleichen aus Textilien hergestellt werden können. Die Textilschnitzel der Elastizitätslage sind vorzugsweise unregelmäßig geformt. Die Textilschnitzel sind vorzugsweise zueinander ungleichmäßig geformt und dimensioniert, können wahlweise aber auch eine im Wesentlichen einheitliche Form und Größe haben. Die Grundform der Textilschnitzel ist grundsätzlich beliebig, bevorzugt quadratisch, rechteckig oder vieleckig, und vorzugsweise flächig. Die Flächengröße der Textilschnitzel liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1 cm × 1 cm bis etwa 5 cm × 5 cm bzw. von etwa 1 cm2 bis etwa 25 cm2. Die Dicke der Textilschnitzel hängt von dem verwendeten Ausgangsmaterial ab und beträgt vorzugsweise weniger als etwa 10 mm, bevorzugter weniger als etwa 5 mm.
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Zu den „Textilien”, aus denen diese Textilschnitzel gefertigt werden, gehören in diesem Zusammenhang Gewebe, Gewirke, Vliese, Filze, Verbundstoffe und Kombinationen aus diesen. In einer bevorzugten Ausführungsform werden Teppiche oder Kleidungsstücke als Ausgangsmaterial für die Textilschnitzel verwendet, vorzugsweise als Recyclingmaterial. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform werden die Textilschnitzel für die Elastizitätslage aus Stanzabfällen bei der Herstellung von Teppichen, bevorzugt von Teppichen für die (Innen-)Ausstattung von Kraftfahrzeugen hergestellt.
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Die Textilschnitzel werden auf den Untergrund „aufgeschüttet”, um die Elastizitätslage zu bilden. Das Aufschütten belässt Hohlräume zwischen den Textilschnitzeln und damit innerhalb der Elastizitätslage. Die Textilschnitzel werden vorzugsweise nicht verfestigt, vergossen, miteinander verbunden oder dergleichen, sondern werden locker verteilt auf dem Untergrund belassen.
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An dieser Stelle sei der Vollständigkeit halber die
EP 1 285 997 B1 genannt, aus welcher die Verwendung von Teppichschnitzeln für eine Tretschicht eines Reitplatzes bekannt ist. Die Tretschicht aus Teppichschnitzeln wird direkt auf den Untergrund aufgeschüttet, d. h. es kann auf Bodenbefestigungselemente und dergleichen verzichtet werden. Bei fortgesetzter Benutzung dieser Tretschicht sollen sich die Teppichschnitzel miteinander mottenbildend verfilzen, um einen homogenen ebenen Bodenbelag zu schaffen, in dem sich Unebenheiten nur schwer ausbilden. Im Gegensatz zu diesem Vorschlag werden bei der vorliegenden Erfindung die Textilschnitzel für eine Elastizitätslage unter Bodenbefestigungselementen aufgeschüttet, d. h. sie dienen in erster Linie der Erhöhung der Elastizität der Bodenkonstruktion, ohne dass sie selbst den eigentlichen Bodenbelag bilden. Dieser wird bei der Erfindung durch die Bodenbefestigungselemente oder eine Tretschicht darauf gebildet.
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Die Dicke der Elastizitätslage aus Textilschnitzeln liegt vorzugsweise im Bereich von etwa 1 bis 10 cm, bevorzugt von etwa 3 bis 7 cm, bevorzugter von etwa 4 bis 5 cm.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist auf der dem Untergrund abgewandten (Ober-)Seite der Anordnung von Bodenbefestigungselementen eine Tretschicht aufgebracht. Die Tretschicht besteht vorzugsweise aus Sand, Späne, Sand/Späne-Gemischen oder dergleichen, ggf. mit Zusatzstoffen versetzt. Die Höhe der Tretschicht auf den Bodenbefestigungselementen beträgt vorzugsweise etwa 2 bis 15 cm, bevorzugter etwa 3 bis 10 cm, noch bevorzugter etwa 4 bis 6 cm. In anderen Ausführungsformen weist die Tretschicht eine Kunstrasenfläche, Rollrasenfläche, Naturrasenfläche oder dergleichen auf.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Bodenbefestigungselemente wasserdurchlässig ausgebildet. Die Wasserdurchlässigkeit der Bodenbefestigungselemente wird vorzugsweise durch Durchbrechungen, Durchbohrungen, Schlitze oder dergleichen erreicht, welche sich vorzugsweise im Wesentlichen in der Dickenrichtung der Bodenbefestigungselemente durch diese hindurch erstrecken. Die Wasserdurchlässigkeit der Bodenbefestigungselemente kann alternativ oder zusätzlich aber auch durch eine Materialauswahl, eine Materialbeschaffenheit, eine Porosität oder dergleichen bewirkt werden. In einer anderen Ausgestaltung der Erfindung sind die Bodenbefestigungselemente im Wesentlichen wasserundurchlässig ausgebildet.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung weisen die Bodenbefestigungselemente auf ihrer dem Untergrund abgewandten (Ober-)Seite eine Vielzahl von Vorsprüngen auf. Die Vorsprünge sind vorzugsweise noppenartig ausgebildet. Die Vorsprünge sind bevorzugt matrixartig auf der Oberseite der Bodenbefestigungselemente angeordnet. Die Vorsprünge können gleiche oder unterschiedliche Höhen gegenüber der Basis der Bodenbefestigungselemente aufweisen. Im Fall von Vorsprüngen mit unterschiedlichen Höhen sind vorzugsweise Vorsprünge in zwei unterschiedlichen Höhen matrixartig und gegenseitig versetzt zueinander angeordnet, sodass sich jeweils niedrige Vorsprünge und hohe Vorsprünge abwechseln.
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Diese Ausgestaltung erhöht die Trittsicherheit zum Beispiel für Pferde bei einem Reitboden.
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In einer noch weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Anordnung von Bodenbefestigungselementen und der Tretschicht eine wasserdurchlässige Rückhalteschicht vorgesehen. Die Rückhalteschicht soll einerseits als Wasserführungsschicht auf den Bodenbefestigungselementen dienen und andererseits verhindern, dass das Tretschichtmaterial in Durchbrechungen, etc. in den Bodenbefestigungselementen eindringt und diese verstopft. Die Rückhalteschicht ist vorzugsweise aus Schotter, Split, Kies, grobem Sand, Kunststoffgranulat, Gummigranulat oder Gemischen daraus gebildet. Die Schichtdicke der Rückhalteschicht beträgt vorzugsweise etwa 5 bis 30 mm. Falls die Bodenbefestigungselemente an ihrer Oberseite mit Vorsprüngen versehen sind, so reicht die Rückhalteschicht vorzugweise bis wenigstens zu den oberen Kanten der höchsten Vorsprünge.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen der Elastizitätslage und dem Untergrund eine Tragschicht vorgesehen. Die Tragschicht ist vorzugsweise wasserdurchlässig ausgebildet und dient als Drainage für den Reit- oder Sportplatzboden. Außerdem kann die Tragschicht dem Ausgleichen von Unebenheiten des Untergrundes dienen. Die Tragschicht ist vorzugsweise aus Schotter, Split oder Kies gebildet. Die Schichtdicke der Tragschicht beträgt vorzugsweise etwa 2 bis 20 cm, bevorzugt etwa 5 bis 15 cm. Die Tragschicht ist insbesondere im Außenbereich von Vorteil, kann aber auch im Innenbereich zur Anwendung kommen.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung weisen zudem ein oder mehrere der folgenden Merkmale auf: die Bodenbefestigungselemente sind an ihrer Oberseite mit Wasserspeicherelementen versehen; die Bodenbefestigungselemente sind an ihrer dem Untergrund zugewandten Unterseite mit zum Beispiel ringförmigen Vorsprüngen versehen (für eine Verankerung in der Elastizitätslage) oder im Wesentlichen flach ausgebildet; die Bodenbefestigungselemente sind zumindest teilweise aus einem Recyclingmaterial hergestellt.
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Der Reit- oder Sportplatzboden eignet sich in besonders vorteilhafter Weise als Reitboden für das Dressurreiten, da in diesem Fall eine hohe Elastizität des Reitbodens z. B. für einen federnden Gang der Pferde erwünscht ist, ohne dass die Erfindung auf diesen Anwendungsfall beschränkt sein soll. Der Reit- oder Sportplatzboden ist ebenso als Reitboden für das Springreiten, das Voltigieren, usw., als Reitboden für Pferderennbahnen, als Sportplatzboden für diverse Sportarten (z. B. Beachvolleyball, Tennis, Hartplatzspiele, Rasenspiele, etc.) einsetzbar. Der erfindungsgemäße Reit- oder Sportplatzboden ist sowohl für den Außenbereich wie auch den Innenbereich geeignet.
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Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zum Herstellen eines Reit- oder Sportplatzbodens gemäß Anspruch 7. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst auf einem Untergrund eine Elastizitätslage aus Textilschnitzeln aufgeschüttet und dann auf dieser Elastizitätslage eine Anordnung von im Wesentlichen plattenförmigen, nebeneinander angeordneten Bodenbefestigungselementen verlegt.
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Die oben in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Reit- oder Sportplatzboden erläuterten Vorteile, Begriffsdefinitionen und bevorzugten Ausführungsformen gelten für das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren entsprechend.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird auf der Anordnung von Bodenbefestigungselementen zudem eine Tretschicht aufgebracht.
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Bei dieser Ausführungsform wird vor dem Aufbringen der Tretschicht vorzugsweise zunächst eine wasserdurchlässige Rückhalteschicht auf die Anordnung von Bodenbefestigungselementen aufgebracht.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vor dem Aufbringen der Elastizitätslage zunächst eine vorzugsweise wasserdurchlässige Tragschicht auf den Untergrund aufgebracht.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Herstellen einer Elastizitätslage für einen Reit- oder Sportplatzboden gemäß Anspruch 11. Bei dem erfindungsgemäßen Herstellungsverfahren einer Elastizitätslage für einen Reit- oder Sportplatzboden werden Textilschnitzel hergestellt bzw. bereitgestellt und dann auf einem Untergrund aufgeschüttet.
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Die oben in Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Reit- oder Sportplatzboden erläuterten Vorteile, Begriffsdefinitionen und bevorzugten Ausführungsformen gelten für dieses erfindungsgemäße Herstellungsverfahren entsprechend.
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In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden die Textilschnitzel aus einem Teppichgewebe, bevorzugt aus einem Teppichgewebe für Kraftfahrzeuge und/oder aus Teppichabfällen, hergestellt.
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Obige sowie weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen anhand der beiliegenden Zeichnungen besser verständlich. Darin zeigen:
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1 eine schematische Schnittansicht des Aufbaus eines Reit- oder Sportplatzbodens gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung;
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2 eine schematische Schnittansicht des Aufbaus eines Reitbodens gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung; und
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3 eine schematische Schnittansicht des Aufbaus eines Sportplatzbodens gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
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Bezug nehmend auf 1 wird nachfolgend zunächst ein erstes Ausführungsbeispiel eines Bodenaufbaus näher erläutert, der als Reitboden oder als Sportplatzboden geeignet ist.
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Auf einen beliebigen Untergrund 10, zum Beispiel einen zumindest grob planierten Erdboden, wird eine Anordnung aus Bodenbefestigungselementen 12 verlegt. Die Bodenbefestigungselemente 12 sind im Wesentlichen plattenförmige Bauteile aus Gummi oder Kunststoff, welche möglichst ohne Abstand zueinander nebeneinander angeordnet werden, sodass eine im Wesentlichen geschlossene und plane Oberfläche entsteht. Die einander benachbarten Bodenbefestigungselemente 12 sind zudem miteinander verhakt (z. B. über ein Nut/Feder-System), um einen stabilen Verbund von Bodenbefestigungselementen zu schaffen. Die Bodenbefestigungselemente 12 können wahlweise wasserdurchlässig oder wasserundurchlässig ausgebildet sein.
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In diesem Ausführungsbeispiel haben die Bodenbefestigungselemente 12 im Wesentlichen flache ebene Ober- und Unterseiten. Die Höhe der Bodenbefestigungselemente 12 (Höhenmaß in der Oben/Unten-Richtung in 1) beträgt in diesem Ausführungsbeispiel etwa 3–5 cm.
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Auf den Bodenbefestigungselementen 12 ist eine Tretschicht 14 aufgebracht. Je nach Anwendungszweck besteht diese Tretschicht 14 beispielsweise im Wesentlichen aus Sand (z. B. Reiten, Beachvolleyball) oder einem Sand/Späne-Gemisch (z. B. Reiten). Die Schichtdicke der Tretschicht 14 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel etwa 4–6 cm.
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Wie in 1 dargestellt, ist unter den Bodenbefestigungselementen 12 auf den Untergrund 10 zusätzlich eine Elastizitätslage 16 aufgebracht, um die Elastizität des Bodenaufbaus zu erhöhen. Diese Elastizitätslage 16 besteht aus Textilschnitzeln, welche locker auf den Untergrund 10 aufgeschüttet sind. In diesem Ausführungsbeispiel wurden die Textilschnitzel aus Stanzabfällen bei der Herstellung von Teppichen für die Innenausstattung von Kraftfahrzeugen gewonnen. Die Textilschnitzel können ebenso zum Beispiel als Recyclingmaterial aus Teppichen oder Kleidungsstücken gefertigt werden.
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In diesem Ausführungsbeispiel beträgt die Schichtdicke (Höhenmaß in der Oben/Unten-Richtung in 1) der aufgeschütteten Elastizitätslage 16 etwa 4–5 cm und liegt das Flächenmaß der verwendeten Textilschnitzel in einem Bereich von etwa 1–20 cm2.
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Die Elastizitätslage 16 aus den Teppichschnitzeln ist ähnlich wie die Bodenbefestigungselemente 12 frostsicher, witterungsbeständig und nicht-verrottend.
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Bezug nehmend auf 2 wird nun ein zweites Ausführungsbeispiel eines Bodenaufbaus näher erläutert, der insbesondere als Reitboden geeignet ist. Dabei sind gleiche und entsprechende Komponenten mit den gleichen Bezugsziffern wie im oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel erläutert.
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Der Bodenaufbau des zweiten Ausführungsbeispiels unterscheidet sich von dem Bodenaufbau von 1 dadurch, dass unter der Elastizitätslage 16 aus den Teppichschnitzeln zudem eine wasserdurchlässige bzw. wasserführende Tragschicht 18 aus Schotter, Split oder Kies vorgesehen ist. Die Schichtdicke dieser Tragschicht 18 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel etwa 2–10 cm.
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Im Vergleich zum ersten Ausführungsbeispiel sind die Bodenbefestigungselemente 12 in 2 zudem mit Durchbrechungen oder Durchbohrungen 20 ausgebildet, sodass die Bodenbefestigungselemente 12 wasserdurchlässig sind. Das von der Tretschicht 14 durch die Bodenbefestigungselemente 12 versickernde Wasser läuft weiter durch die Elastizitätslage 16 in die Tragschicht 18 und kann in dieser abfließen, sodass die Tragschicht 18 eine Art Drainage für den Reitboden bildet.
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In
2 ist ferner zu erkennen, dass die Bodenbefestigungselemente
12 an ihrer dem Untergrund
10 abgewandten Oberseite (oben in
2) mit einer Vielzahl von noppenartigen Vorsprüngen
22 ausgebildet sind. Diese Vorsprünge
22 sind in diesem Ausführungsbeispiel in zwei unterschiedlichen Höhen vorgesehen und matrixartig so angeordnet, dass im Wechsel immer ein hoher Vorsprung
24 auf einen niedrigen Vorsprung
24 folgt. Zudem sind optional an der dem Untergrund
10 zugewandten Unterseite der Bodenbefestigungselemente
12 ringförmige Vorsprünge
26 ausgebildet, mit denen sich die Bodenbefestigungselemente
12 in der Elastizitätslage
16 verankern. Derartige Bodenbefestigungselemente
12 sind zum Beispiel in der
EP 0 667 927 B1 beschrieben, auf deren Offenbarungsgehalt hierdurch bezüglich des Aufbaus der Bodenbefestigungselemente vollinhaltlich Bezug genommen wird.
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Zwischen den Bodenbefestigungselementen 12 und der Tretschicht 14 ist in dem zweiten Ausführungsbeispiel zusätzlich eine wasserdurchlässige Rückhalteschicht 24 aus Schotter, Split, Kies oder grobem Sand vorgesehen, welche die Vorsprünge 24 der Bodenbefestigungselemente 12 möglichst vollständig überdeckt. Diese Rückhalteschicht 24 erlaubt ein Abfließen von Wasser aus der Tretschicht 14 durch die Bodenbefestigungselemente 12, verhindert aber gleichzeitig ein Eindringen von Material der Tretschicht 14 in die Durchbrechungen 20 der Bodenbefestigungselemente 12, sodass diese nicht verstopfen. Die Rückhalteschicht 24 kann zudem eine gewisse Wassermenge speichern. Insgesamt regelt sich über diese Rückhalteschicht 24 der Feuchtigkeitsgehalt der Tretschicht 14. Die Schichtdicke der Rückhalteschicht 24 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel etwa 5–15 mm. Die Schichtdicke der Tretschicht 14 beträgt in diesem Ausführungsbeispiel etwa 3–5 cm.
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Im Übrigen entsprechen die Komponenten des Reitbodens von 2 jenen des oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels.
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Als weiteres Ausführungsbeispiel (nicht dargestellt) kann ausgehend von dem in 2 dargestellten Reitboden zum Beispiel auch auf die Tragschicht 18 verzichtet werden.
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Als noch weiteres Ausführungsbeispiel (nicht dargestellt) kann ausgehend von dem in 1 dargesteltlen Bodenaufbau (mit oder ohne Tragschicht 18 unter der Elastizitätslage 16) auf der Anordnung von Bodenbefestigungselementen 12 eine Rückhalteschicht 24 aus Schotter, Split, Kies, Sand, Kunststoffgranulat, Gummigranulat oder dergleichen aufgebracht und auf dieser als Tretschicht ein Kunstrasen, Rollrasen, Naturrasen, etc. verlegt werden.
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Bezug nehmend auf 3 wird nun ein drittes Ausführungsbeispiel eines Bodenaufbaus näher erläutert, der insbesondere als Sportplatzboden geeignet ist. Dabei sind gleiche und entsprechende Komponenten mit den gleichen Bezugsziffern wie in den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen erläutert.
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Der Bodenaufbau des dritten Ausführungsbeispiels unterscheidet sich von dem Bodenaufbau von 1 insbesondere dadurch, dass auf die Tretschicht 14 verzichtet worden ist. Die Oberseite der Bodenbefestigungselemente 12 ist im Wesentlichen plan ausgebildet und beispielsweise zum Aufbau eines Hartplatzes für Sport-, Schul- oder Spielplätze geeignet.
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Wie in 3 dargestellt, ist in diesem Ausführungsbeispiel auch eine Tragschicht 18 auf dem Untergrund 10 aufgebracht, ähnlich dem zweiten Ausführungsbeispiel von 2.
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Im Übrigen entsprechen die Komponenten des Reitbodens von 3 jenen des oben beschriebenen ersten Ausführungsbeispiels.
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Als weiteres Ausführungsbeispiel kann ausgehend von dem in 3 dargestellten Reitboden zum Beispiel auch auf die Tragschicht 18 verzichtet werden.
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Die Merkmale der oben beschriebenen Ausführungsbeispiele können im Rahmen dieser Erfindung außerdem in beliebiger Weise miteinander kombiniert werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 0667927 B1 [0003, 0054]
- DE 20019812 U1 [0003]
- DE 202007017767 U1 [0004]
- WO 2011/107144 A1 [0005]
- EP 1285997 B1 [0022]