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Die Erfindung betrifft eine Luftmatratze gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1, insbesondere eine verbesserte Luftmatratze mit größerem Komfort und geringerem Gewicht.
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Aufgrund ihrer Transportfähigkeit und einfachen Lagerung werden Luftmatratzen im Freien, zu Hause oder auch im medizinischen Bereich verwendet. Eine herkömmliche Luftmatratze, wie sie in 1 gezeigt ist, weist eine obere Bahn 101, eine untere Bahn 102, ringförmige Verbindungsbänder 103 und ein Seitenteil 104 auf. Die obere Bahn 101, die untere Bahn 102 und das Seitenteil 104 sind aus einem flexiblen, luftdichten Material, beispielsweise Polyvinylchlorid (PVC), gefertigt und zur Bildung einer aufblasbaren Kammer miteinander verschweißt. Das ringförmige Verbindungsband 103 ist innerhalb der aufblasbaren Kammer angeordnet und oben bzw. unten mit der oberen Bahn 101 bzw. der unteren Bahn 102 verschweißt. Sobald die Luftmatratze aufgeblasen wird, halten die ringförmigen Verbindungsbänder 103 die obere und die untere Bahn 101 und 102 derart zusammen, dass die aufblasbare Kammer wie ein Bett aussieht und sich so anfühlt. Wie in 2 gezeigt, ist das ringförmige Verbindungsband 103 gebildet, indem ein flaches Verbindungsband an seinen Enden miteinander verbunden wird, um einen Ring auszubilden, welcher in seinem Zentrum eine Öffnung aufweist. Deshalb wird das sich ergebende Verbindungsband auch ringförmiges Verbindungsband genannt. Wie in 3 gezeigt, ist das ringförmige Verbindungsband 103 mit der oberen und der unteren Bahn 101 und 102 unter Ausbildung einer Schweißverbindung 105 verschweißt. Die Schweißverbindung 105 kann kreisförmig, elliptisch, oval, hexagonal, oktogonal, etc. ausgebildet sein. Alternativ kann das ringförmige Verbindungsband durch ein I-förmiges Verbindungsband ersetzt werden. Wie in 4 gezeigt, sind I-förmige Verbindungsbänder 103' an der oberen und unteren Bahn 101 und 102 unter Ausbildung geradliniger Schweißverbindungen 105' verschweißt.
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Allerdings sind die bekannten Luftmatratzen aus drei Materialbahnen gefertigt, das heißt, aus einer oberen Bahn, einer unteren Bahn und einem Seitenteil. Deshalb gibt es mehr Schweißverbindungen zwischen diesen drei Bahnen, welche mehr Schweißvorgänge bei höherem Zeitaufwand erforderlich machen. Des Weiteren, sobald die aufblasbare Kammer mit Luft befüllt wird, werden durch die Wirkung der Verbindungsbänder sichtbare Erhebungen und Vertiefungen an der Oberfläche der Luftmatratze erzeugt, wobei die Vertiefungen an den Schweißverbindungen zwischen der oberen Bahn und den Verbindungsbändern angeordnet sind, während die abgerundeten Erhebungen in Bereichen zwischen den Schweißverbindungen angeordnet sind. Infolge ist die Berührungsfläche der Oberfläche der Luftmatratze zum menschlichen Körper verhältnismäßig klein. Bei Verwendung I-förmiger Verbindungsbänder entstehen auch rechteckige Erhebungen an der Oberfläche. Dies führt zu einer unebenen Oberfläche, durch welche sich die Luftmatratze bei Verwendung unbequem anfühlt. Darüber hinaus wird die Oberfläche bei Verwendung von noch mehr Verbindungsbändern fester und weniger flexibel.
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Des Weiteren sind 90% der derzeit auf dem Markt erhältlichen Luftmatratzen aus reinem PVC, beflocktem PVC, mit PCV beschichteten Polyester- oder Nylongeweben oder ähnlichem gefertigt. Diese Luftmatratzen sind mit ringförmigen Verbindungsbändern, I-förmigen Verbindungsbändern oder leicht von diesen abgewandelten Varianten versehen. Die aus PVC hergestellten Luftmatratzen haben im wesentlichen die folgenden Nachteile: (1) sind Luftmatratzen dieses Typs schwer und deshalb schlecht zu transportieren; (2) PVC-Material kann leicht durchlöchert werden und verschleißt leicht; (3) PVC-Material ist bei niedrigen Temperaturen spröde und dementsprechend nicht kältebeständig; (4) die Luftmatratze ist nicht umweltfreundlich; (5) die Luftmatratze weist eine schlechte Ebenheit auf; (6) das Material muss eine ausreichende Dicke aufweisen, da beim Herstellungsprozess Hochfrequenzformen zum Einsatz kommt, um ein großflächiges Schweiß durchzuführen; (7) da die Luftmatratze mit schmalen Schweißverbindungen ausgestattet ist und nur kleine Bereiche zur Aufnahme der Zugkräfte hat, werden die Schweißverbindungen häufig unter Einwirkung von Zugkräften getrennt, wodurch Gasleckagen an der Luftmatratze entstehen; und (8) der Herstellungsprozess ist aufwendig, was zu hohen Herstellungskosten führt.
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Aus der
DE 200 23 510 U1 sowie der
US 71 91 481 B2 ist jeweils eine Luftmatratze bekannt, die eine obere Bahn und eine untere Bahn aufweist, die aus einem flexiblen, luftdichten Material gefertigt und dicht miteinander verbunden sind, um eine luftdichte, aufblasbare Kammer zu bilden, wobei in der Kammer mindestens eine vertikal verlaufende Verbindungseinheit angeordnet ist, welche mit den jeweiligen Innenoberflächen der oberen und unteren Bahn verbunden ist, um Verbindungsbereiche auszubilden. Die vertikal verlaufende Verbindungseinheit umfasst hierbei ein oberes Verbindungsglied und ein unteres Verbindungsglied.
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Nachteilig an den bekannten Luftmatratzen ist, dass diese Luftmatratzen in aufgeblasenem Zustand trotz der Verbindungseinheiten keine in sich stabile, gleichzeitig jedoch nachgiebige Auflage bilden.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der Erfindung, eine gegenüber dem Stand der Technik verbesserte Luftmatratze anzugeben.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Luftmatratze mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst.
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Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung weist die Luftmatratze eine obere Bahn und eine unteren Bahn auf, wobei die obere und die untere Bahn aus einem flexiblen, luftdichten Material gefertigt und dicht miteinander verbunden sind, um eine luftdichte, aufblasbare Kammer zu bilden, und wobei in der Kammer mindestens eine vertikal verlaufende Verbindungseinheit angeordnet ist, welche mit den jeweiligen Innenoberflächen der oberen und unteren Bahn verbunden ist, um Verbindungsbereiche auszubilden.
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Dabei umfasst die vertikal verlaufende Verbindungseinheit ein oberes Verbindungsglied und ein unteres Verbindungsglied, wobei jedes der unteren und oberen Verbindungsglieder einen mit der jeweiligen Innenoberfläche verbundenen ersten Abschnitt und einen nicht mit der jeweiligen Innenoberfläche verbundenen zweiten Abschnitt aufweist, sowie ein Zwischenverbindungsglied, welches mit den zweiten Abschnitten der oberen und unteren Verbindungsglieder verbunden ist.
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Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, den Ansprüchen sowie der Zeichnung.
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So weist bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung die Luftmatratze ein mit der oberen und der unteren Bahn zur Ausbildung der Kammer hermetisch verbundenes Seitenteil und mindestens eine in der Kammer angeordnete, horizontal verlaufende Verbindungseinheit auf, welche derart mit einander gegenüber angeordneten Abschnitten des Seitenteils verbunden ist, dass sie das Seitenteil entsprechend der Länge und Breite der Kammer halten, wobei die horizontal verlaufende Verbindungseinheit an den einander gegenüber angeordneten Abschnitten des Seitenteils befestigte horizontal verlaufende Bänder sowie ein flexibles Verbindungsglied aufweist, und die horizontal verlaufenden Bänder jeweils einen mit dem Seitenteil verbundenen dritten Abschnitt und einen mit dem Seitenteil nicht verbundenen vierten Abschnitt aufweisen, wobei das flexible Verbindungsglied zwischen den jeweiligen vierten Abschnitten der Bänder mit den einander gegenüber angeordneten horizontal verlaufenden Bändern verbunden ist.
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Selbstverständlich sind die zuvor erfolgte allgemeine Beschreibung sowie die nachfolgende detaillierte Beschreibung lediglich beispielhaft und erklärend, nicht jedoch beschränkend für die beanspruchte Erfindung auszulegen.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele im Detail erläutert. Darin zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht einer Luftmatratze nach dem Stand der Technik mit ringförmigen Verbindungsbändern;
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2 eine schematische Ansicht des ringförmigen Verbindungsbandes der in 1 gezeigten Luftmatratze;
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3 eine schematische Ansicht einer Verbindungsstelle, die durch das ringförmige Verbindungsband sowie die obere und untere Bahn der in 1 gezeigten Luftmatratze gebildet ist;
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4 eine perspektivische Ansicht einer Luftmatratze nach dem Stand der Technik mit I-förmigen Verbindungsbändern;
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5 eine Draufsicht auf ein erstes erfindungsgemäßes Ausführungsbeispiels einer Luftmatratze;
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6 ein Längsschnitt durch die Luftmatratze der 5;
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7 eine Querschnittsansicht durch die Luftmatratze der 5;
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8 obere und untere Verbindungsglieder einer abgewandelten Ausführungsform der Luftmatratze aus 5;
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9 eine vertikal verlaufende Verbindungseinheit einer abgewandelten Ausführungsform der Luftmatratze aus 5;
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10 eine perspektivische Ansicht eines anderen erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der Luftmatratze;
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11(a), (b) und (c) eine Vorderansicht, eine Seitenansicht bzw. eine Draufsicht der Luftmatratze aus 10;
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12 eine perspektivische Ansicht einer Variante der Luftmatratze aus 10;
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13 eine perspektivische Ansicht einer weiteren Variante der Luftmatratze aus 10;
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14 eine perspektivische Ansicht noch einer weiteren Variante der Luftmatratze aus 10;
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15 eine perspektivische Ansicht eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der Luftmatratze;
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16 eine perspektivische Ansicht einer Variante der Luftmatratze aus 15; und
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17 eine perspektivische Ansicht noch eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der Luftmatratze.
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Die erfindungsgemäße Luftmatratze wird nachfolgend anhand von Beispielen unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher beschrieben. Allerdings wird vorausgesetzt, dass die nachfolgenden Ausführungsbeispiele und Zeichnungen nur der Darstellung dienen, den Schutzbereich der Erfindung jedoch nicht beschränken sollen. Des Weiteren ist zu bemerken, dass die Zeichnungen aus Gründen der Klarheit nicht notwendigerweise maßstabsgerecht ausgeführt sind.
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Die 5 bis 8 zeigen eine Luftmatratze 1 eines ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels. 5 zeigt eine Draufsicht auf die Luftmatratze 1. 6 zeigt einen Längsschnitt durch die Luftmatratze 1 aus 5. 7 ist eine Querschnittsansicht der Luftmatratze aus 5. Wie in den 6 und 7 gezeigt, weist die Luftmatratze 1 eine obere Bahn 1 und eine untere Bahn 2 auf, welche unter Ausbildung einer Verbindungsstelle in ihren Umfängen miteinander verbunden sind, um eine aufblasbare Kammer 5 zu bilden. Allerdings ist zu bemerken, dass die Luftmatratze auch ein Seitenteil aufweisen kann, welches zwischen der oberen Bahn und der unteren Bahn angeordnet mit diesen verbunden ist. Innerhalb der aufblasbaren Kammer 5 ist eine vertikal verlaufende Verbindungseinheit 6 vorgesehen, welche mit den Innenoberflächen der oberen und unteren Bahnen 2 und 3 derart verbunden ist, dass an den Außenoberflächen der Luftmatratze 1 Verbindungsbereiche 7 ausgebildet sind, wie 5 deutlich zu entnehmen ist. Die Luftmatratze 1 kann auch Mittel (nicht dargestellt) zum Aufblasen und Entlüften aufweisen. Sobald die Luftmatratze 1 aufgeblasen ist, beschränkt ihre vertikal verlaufende Verbindungseinheit 6 die oberen und unteren Bahnen 2 und 3 in solcher Weise, dass die aufblasbare Kammer 5 wie ein Bett aussieht, welches das Gewicht in gleichmäßiger Weise abstützt, wenn ein Benutzer auf der Luftmatratze liegt.
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Die oberen und unteren Bahnen 2 und 3 können aus einem flexiblen, luftdichten Material, wie PVC, gefertigt sein, wie es im Stand der Technik verwendet wird. Vorzugsweise kann das flexible luftdichte Material auch ein mit TPU (thermoplastisches Elastomer auf Urethanbasis) beschichtetes Polyestermaterial, ein mit TPU beschichtetes Nylonmaterial, ein anderes mit TPU beschichtetes Gewebe oder ein mit anderen makromolekularen Werkstoffen beschichtetes Gewebe sein. Die Dicke eines TPU-Films bei einem mit TPU beschichteten Gewebe liegt in einem Bereich von 0,04 bis 0,25 mm. Verbindungstechniken zum Verbinden der oberen und unteren Bahnen sind unbeschränkt einsetzbar, sofern sichergestellt ist, dass die aufblasbare Kammer luftdicht ist. Beispielsweise werden Hochfrequenz-Schweißverfahren oder Wärmeschweißverfahren eingesetzt.
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Bei einem Ausführungsbeispiel umfasst die vertikal verlaufende Verbindungseinheit 6 mehrere Elemente. So kann die vertikal verlaufende Verbindungseinheit 6 beispielsweise ein oberes Verbindungsglied 61, ein unteres Verbindungsglied 62 und ein Zwischenverbindungsglied 63 aufweisen, so wie es in 6 gezeigt ist. Das obere Verbindungsglied 61 kann einen ersten Abschnitt, welcher an der Innenoberfläche der oberen Bahn 2 befestigt ist, sowie einen benachbart zu diesem vorgesehenen zweiten Abschnitt aufweisen, welcher nicht an der Innenoberfläche der oberen Bahn 2 gesichert ist. In entsprechender Weise kann das untere Verbindungsglied 62 einen an der Innenoberfläche der unteren Bahn 3 befestigten ersten Abschnitt sowie einen benachbart zu diesem vorgesehenen zweiten Abschnitt aufweisen, welcher nicht an der Innenoberfläche der unteren Bahn 3 befestigt ist. Das Zwischenverbindungsglied 63 kann an den oberen und unteren Verbindungsgliedern 61 und 62 an den jeweils zugeordneten zweiten Abschnitten befestigt sein.
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In einem in 7 gezeigten Beispiel umfasst das obere Verbindungsglied 61 ein oberes Band, während das untere Verbindungsglied 62 ein unteres Band aufweist. Bei diesem Beispiel weisen die oberen und unteren Bänder jeweils ein gelängtes Band auf. Die Luftmatratze 1 kann auch mehrere parallel zueinander, in Längsrichtung der Matratze 1 verlaufende obere und untere Bänder aufweisen, beispielsweise fünf obere Bänder und fünf untere Bänder, wie in 5 gezeigt. In anderen Ausführungsbeispielen kann jedes obere und untere Glied ein Band oder mehrere identische Bänder oder unterschiedliche Bänder (im Sinne von Größe und Form) aufweisen. Die oberen und unteren Bänder können aus einem flexiblen Material gefertigt sein, wie es im Stand der Technik verwendet wird. Vorzugsweise sind die oberen und unteren Bänder aus mit TPU laminiertem Nylon gefertigt. Der Verbindungsbereich 7, welcher durch den ersten Abschnitt des oberen Bandes und der oberen Bahn 2 gebildet ist, hat eine im Wesentlichen rechteckige Form, wie in 5 gezeigt ist. Die Verbindungsbereiche 7 können auch rombenförmig, elyptisch, oval, hexagonal, oktagonal oder dergleichen ausgebildet sein. Der zweite Abschnitt des Bandes kann ein verjüngter Abschnitt des Bandes sein, welcher sich unter Ausbildung eines sanften Überganges zwischen den einander benachbarten ersten Abschnitten erstreckt. Verbindungstechniken zum Verbinden der oberen und unteren Bänder mit den Innenoberflächen der oberen und unteren Bahnen 2 und 3 sind unbeschränkt einsetzbar. Beispielsweise werden Hochfrequenz-Schweißverfahren oder Wärmeschweißverfahren eingesetzt. Die Anordnung der Bänder ist nicht auf eine Anordnung in Längsrichtung, wie sie gezeigt ist, beschränkt, sondern kann auch in Querrichtung, in Diagonalrichtung oder jeglicher anderer Richtung erfolgen.
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Das Zwischenverbindungsglied 63 ist flexibel und vorzugsweise als Schnur ausgebildet. Wie in den 6 und 7 gezeigt, können die einander zugeordneten zweiten Abschnitte der oberen und unteren Verbindungsglieder miteinander durch eine einzelne Schnur verbunden sein. Die Schnur ist um die zweiten Abschnitte zur Ausbildung einer Schlaufe herumgewunden und verknotet. Alternativ kann die Schnur auch nicht zur Ausbildung einer Schlaufe gewickelt, sondern vielmehr an ihren beiden Enden verknotet sein. Wieder alternativ kann eine einzelne Schnur zum Verbinden aller zweiten Abschnitte verwendet werden. In anderen Ausführungsbeispielen können zum Verbinden einer Gruppe zweiter Abschnitte mehrere Schnüre verwendet werden, wobei die Anzahl zweiter Abschnitte jeder Gruppe gleich sein oder sich auch voneinander unterscheiden kann. Vorzugsweise kann eine einzelne Schnur zum Verbinden zweier entsprechender zweiter Abschnitte verwendet werden. Das Verbinden kann einfach und bequem von Hand erfolgen, wobei der Abstand zwischen der oberen Bahn und der unteren Bahn flexible gehandhabt werden kann, so dass die Höhen unterschiedlicher Abschnitte der Luftmatratze 1 verändert werden können. Beispielsweise kann ein Abschnitt der Luftmatratze für den Kopf des Benutzers erhöht ausgebildet werden, um als Kissen zu dienen. Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann die obere Hälfte der Luftmatratze erhöht ausgebildet sein, so dass die Luftmatratze als geneigtes Bett dient.
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Nachfolgend werden nun die ersten und zweiten Abschnitte der oberen und unteren Verbindungsglieder 61 und 62 hinsichtlich ihrer relativen Lagen beschrieben, wenn sich die Luftmatratze in einer im wesentlichen horizontalen Lage befindet. Dabei ist zu bemerken, dass die zweiten Abschnitte der oberen und unteren Verbindungsglieder 61 und 62 in dieser Lage nicht so ausgelegt sind, dass sie gegenüber den jeweils zugeordneten ersten Abschnitten im Wesentlichen in horizontaler Richtung gesehen versetzt sind. Beispielsweise kann das Band eine bestimmte Dicke aufweisen und in vertikaler Richtung gesehen den an der Innenoberfläche befestigten ersten Abschnitt sowie den nicht an der Innenoberfläche befestigten zweiten Abschnitt aufweisen, wodurch die Verbindung des Zwischenverbindungsgliedes 63 mit den zweiten Abschnitten ermöglicht wird. Beispielsweise können die oberen und unteren Glieder in T-Form ausgeführt sein, wobei ein horizontaler Teil derselben einen mit den oberen und unteren Bahnen 2 und 3 verbundenen ersten Abschnitt, und wobei ein vertikaler Teil derselben den zweiten Abschnitt umfasst. Das Zwischenverbindungsglied 63 erstreckt sich dabei zwischen den zweiten Abschnitten der oberen und unteren Verbindungsglieder.
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Bei dem in 8 gezeigten Ausführungsbeispiel umfassen das obere Verbindungsglied 61 und das untere Verbindungsglied 62 jeweils eine obere bzw. untere Scheibe, welche an die jeweilige Innenoberfläche der oberen bzw. unteren Bahn 2 und 3 mit ihren Umfangsabschnitten (welche als erste Abschnitte dienen) festgesaugt ist. Das Zwischenverbindungsglied 63 ist in den mittleren Abschnitten (welche als zweite Abschnitte dienen) mit den oberen und unteren Scheiben verbunden. In entsprechender Weise kann die Verbindungslänge der Zwischenverbindungsglieder 63 verändert werden, um die Höhe verschiedener Abschnitte der Luftmatratze einzustellen.
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Bei einem anderen Ausführungsbeispiel kann die vertikal verlaufende Verbindungseinheit 6 einstückig ausgebildet und mit ihren oberen und unteren Oberflächen mit zugeordneten Innenoberflächen der oberen und unteren Bahnen 2 und 3 verbunden sein, wie in 9 gezeigt ist. Die vertikal verlaufende Verbindungseinheit 6 kann als gespritzte Komponente ausgebildet sein. Vorzugsweise ist die gespritzte Komponente I-förmig.
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Die 10 bis 14 zeigen eine Luftmatratze 100 entsprechend einem weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiel. 10 zeigt eine perspektivische Ansicht der Luftmatratze 100. Die Luftmatratze 100 weist eine obere Bahn 2', eine untere Bahn 3' und ein Seitenteil 8 auf, welche zur Ausbildung einer aufblasbaren Kammer 5' definierter Länge, Breite und Höhe miteinander verbunden sind. Die aufblasbare Kammer 5' kann auch mit (nicht dargestellten) Mitteln zum Aufblasen und Entlüften versehen sein. Die obere Bahn 2' verläuft im wesentlichen parallel zur unteren Bahn 3'. Sobald sie aufgeblasen ist, dient die aufblasbare Kammer 5' als Bett für einen Menschen. Wie bei der in den 5 bis 9 gezeigten Luftmatratze, kann in der aufblasbaren Kammer 5' eine vertikal verlaufende Verbindungseinheit (nicht dargestellt) vorgesehen sein, welche mit den oberen und unteren Bahnen 2' und 3' verbunden ist, um vertikale Bewegungen der Bahnen 2' und 3' relativ zueinander zu beschränken. Innerhalb der aufblasbaren Kammer 5' kann auch eine horizontal verlaufende Verbindungseinheit vorgesehen sein, welche mit einander gegenüber angeordneten Abschnitten des Seitenteils 8 verbunden ist, um eine relative Bewegung des Seitenteils 8 in horizontaler Richtung zu beschränken. Wie gezeigt, kann die horizontal verlaufende Verbindungseinheit horizontal verlaufende Bänder 12, welche mit einander gegenüber angeordneten Abschnitten des Seitenteils 8 verbunden sind, sowie ein flexibles Verbindungsglied, beispielsweise eine Schnur 20 (in gestrichelter Linie dargestellt), aufweisen, welches einander gegenüber horizontal verlaufende Bänder 12 verbindet.
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11(a) zeigt eine Vorderansicht der Luftmatratze 100, in der dargestellt ist, dass sich die Verbindungsbereiche 71, welche durch das Verbinden des Seitenteils 8 mit der sich horizontal verlaufenden Verbindungseinheit gebildet sind, in Längsrichtung durch die aufblasbare Kammer horizontal erstrecken. 11(b) zeigt eine Seitenansicht der Luftmatratze 100, in der dargestellt ist, dass sich die Verbindungsbereiche 73, welche durch das Verbinden des Seitenteils 8 mit der horizontal verlaufenden Verbindungseinheit gebildet sind, in Breitenrichtung durch die aufblasbare Kammer horizontal erstrecken. 11(c) zeigt eine Draufsicht auf die Luftmatratze 100, in der dargestellt ist, dass sich die Verbindungsbereiche 75, welche durch das Verbinden der oberen Bahn 2' mit der vertikal verlaufenden Verbindungseinheit gebildet sind, in Höhenrichtung durch die aufblasbare Kammer vertikal erstrecken.
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Erneut bezugnehmend auf 10 ist gezeigt, dass das horizontal verlaufende Band 12, das aus einem Bandmaterial mit definierte Länge und Breite gefertigt ist, wobei die Länge größer ist als die Breite. Das Band 12 weist einen mit dem Seitenteil 8 verbundenen dritten Abschnitt 14 und einen nicht mit dem Seitenteil 8 verbundenen vierten Abschnitt 16 auf, welche sich in Längsrichtung des horizontal verlaufenden Bandes 12 gesehen abwechseln. Die Breite des horizontal verlaufenden Bandes 12 sowie die Länge des dritten Abschnittes sind nicht beschränkt, sofern die Erfordernisse für die notwendige Festigkeit der Verbindunggewährleistet sind. Der vierte Abschnitt 16 ist mit Durchgangsöffnungen 18 versehen, durch die die flexible Schnur 20 geführt und dann verknotet ist. Wie in 10 gezeigt ist, sind die sich in Längsrichtung durch die Kammer erstreckenden Schnüre 20 unabhängig von den sich in Breitenrichtung durch die Kammer erstreckenden Schnüren 20. Mit anderen Worten sind die Schnüre 20 an den Kreuzungspunkten nicht miteinander verbunden. Alternativ können die Schnüre an den Kreuzungspunkten miteinander verbunden, beispielsweise miteinander verknotet sein. In diesem Fall kann ein gewebtes Netz verwendet werden, das die miteinander verknoteten Schnüre ersetzt, wodurch sich die Stabilität der Luftmatratze verbessert, wenn diese aufgeblasen ist. Die vertikal verlaufende Verbindungseinheit kann denselben Aufbau haben wie die horizontal verlaufende Verbindungseinheit.
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Wie in 12 gezeigt, können die flexiblen Schnüre 30 der vertikal verlaufenden Verbindungseinheit mit den flexiblen Schnüren 20 der horizontal verlaufenden Verbindungseinheit in Punkt 40 miteinander verbunden sein. Bei einer Variante, wie sie in 13 gezeigt ist, erstrecken sich die flexiblen Schnüre 20 über die gesamte Breite der Kammer, während benachbarte flexible Schnüre 22 und 24 mit der flexiblen Schnur 20 an einem Punkt 26 verbunden sind. Es ist zu bemerken, dass bei der in 13 gezeigten Variante die Luftmatratze auch vertikal verlaufende Verbindungseinheiten aufweisen kann, welche entweder entsprechend der in 12 gezeigten Variante oder aber auch anders ausgeführt sein können, beispielsweise in der Weise, wie die in 13 gezeigten horizontal verlaufenden Verbindungseinheiten, das heißt, dass zueinander benachbart verlaufende Schnüre an einem gemeinsamen Punkt miteinander verbunden sind.
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Als Alternative zu der Durchgangsöffnung kann die flexible Schnur 20 auch anders mit dem horizontal verlaufenden Rand 12 verbunden sein. Wie beispielsweise in 14 gezeigt, können der vierte Abschnitt 16, der benachbarte dritte Abschnitt 14 und das Seitenteil 8 einen geschlossenen Ring 22 bilden, durch welchen die flexible Schnur 20 hindurch geführt und unter Bildung einer flexiblen Schnurschlaufe an ihren Enden verknotet ist.
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15 zeigt eine perspektivische Darstellung eines weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der Luftmatratze 200. Die Luftmatratze 200 gemäß 15 gleicht der Luftmatratze 100 aus 10, außer, dass sich die Bänder der horizontal verlaufenden Verbindungseinheiten voneinander unterscheiden. Dementsprechend sind in diesen Figuren gleiche Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Ferner wurde auf die Beschreibung gleicher Komponenten aus Gründen der Kürze verzichtet.
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Wie gezeigt, weist das horizontal verlaufende Band 112 ein Bandmaterial mit definierte Länge und Breite auf, das entlang seiner Breite einen dritten Abschnitt 114, welcher mit dem Seitenteil 8 verbunden ist, sowie einen nicht mit dem Seitenteil 8 verbundenen vierten Abschnitt 116 aufweist. Die Breite des dritten Abschnitts ist nicht beschränkt, sofern die Erfordernisse für die notwendige Festigkeit bzw. Zugfestigkeit der Verbindung gewährleistet sind. Der vierte Abschnitt 116 kann mit einer Durchgangsöffnung 118 versehen sein, durch die die flexible Schnur 20 geführt ist. Die sich in Längsrichtung der Kammer erstreckenden Schnüre 20 sind von den sich entlang der Breite der Kammer erstreckenden Schnüren 20 unabhängig. Anders gesagt, sind die Schnüre an den Kreuzungspunkten nicht miteinander verbunden. Alternativ können die Schnüre an Punkt 50, an dem sie sich kreuzen, beispielsweise durch Verknoten, miteinander verbunden sein. In diesem Fall kann auch ein gewebtes Netz verwendet werden, welches die miteinander verknoteten Schnüre ersetzt, wodurch sich die Stabilität der Luftmatratze verbessert, wenn diese aufgeblasen ist.
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17 zeigt eine perspektivische Darstellung eines noch weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels der Luftmatratze 300. Die Luftmatratze 300 gemäß 17 gleicht der Luftmatratze 200 aus 15 und der Luftmatratze 100 aus 10, außer, dass sich die Bänder der horizontal verlaufenden Verbindungseinheiten voneinander unterscheiden. Dementsprechend sind in diesen Figuren gleiche Komponenten mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Ferner wurde auf die Beschreibung gleicher Komponenten aus Gründen der Kürze verzichtet.
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Wie in 17 gezeigt, können die horizontal verlaufenden Bänder 212 in einer Form ausgebildet sein, welche einen „⊦”-förmigen Querschnitt mit einem vertikalen und einem horizontalen Teil haben. Der vertikale Teil bildet einen mit dem Seitenteil 8 verbundenen dritten Abschnitt 214, während der horizontale Teil einen nicht mit dem Seitenteil 8 verbundenen vierten Abschnitt 216 bildet. Die Breite des dritten Abschnitts 24 ist nicht begrenzt, sofern die Erfordernisse für die notwendige Festigkeit der Verbindung gewährleistet sind. Der vierte Abschnitt 216 kann mit einer Durchgangsöffnung 218 versehen sein, durch die die flexible Schnur (nicht dargestellt) geführt ist. Obwohl nicht gezeigt, ist verständlich, dass die sich in Längsrichtung der Kammer erstreckenden Schnüre von den sich entlang der Breite der Kammer erstreckenden Schnüren unabhängig sind. Anders gesagt, sind die Schnüre an den Kreuzungspunkten nicht miteinander verbunden. Alternativ können die Schnüre an Kreuzungspunkten, beispielsweise durch Verknoten, miteinander verbunden sein. In diesem Fall kann auch ein gewebtes Netz verwendet werden, welches die miteinander verknoteten Schnüre ersetzt, wodurch sich die Stabilität der Luftmatratze verbessert, wenn diese aufgeblasen ist.
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Des Weiteren ist nachvollziehbar, dass, obwohl sich die flexiblen Schnüre 20 in den zuvor erläuterten Ausführungsbeispielen und Varianten in Längsrichtung und Breitenrichtung der Kammer strecken und die in vertikaler Richtung verlaufenden flexiblen Schnüre mehre Schnüre aufweisen, die unabhängig voneinander sind, ist die Erfindung nicht hierauf beschränkt. Beispielsweise kann eine einzelne Schnur verwendet werden, welche durch einige oder alle vierten Abschnitte der Bänder oder durch einige oder alle in den vierten Abschnitten ausgebildeten Durchgangsöffnungen geführt ist. Des Weiteren kann jede Schnur durch den gleichen oder durch unterschiedliche vierte Abschnitte oder Durchgangsöffnungen verlaufen.
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Die obere Bahn, die untere Bahn, das Seitenteil sowie die Bänder der erfindungsgemäßen Luftmatratze können aus PVC gefertigt sein. Durch die Verwendung der zuvor beschriebenen vertikal und horizontal verlaufenden Verbindungseinheiten einschließlich der flexiblen Schnüre reduziert sich die Menge an PVC, so dass das Gewicht des Produktes vermindert ist, wodurch dessen Herstellungs- und Transportkosten vermindert und dessen Transportierbarkeit verbessert ist.
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Ferner können die obere Bahn, die untere Bahn, das Seitenteil sowie die Bänder der erfindungsgemäßen Luftmatratze aus einem mit TPU laminierten, dehnbaren Gewebe, mit TPU laminierten Nylon, mit TPU laminierten Polyester, mit TPU laminierten Oxfordgewebe oder anderen TPU laminierten Gewebearten gefertigt sein. Da die Bänder und diese Bahnen an Verbindungsstellen miteinander verbunden sind, können dünnere Bahnmaterialien verwendet werden, um die für die Stärke der Verbindung erforderlichen Vorgaben zu erfüllen. In einem Ausführungsbeispiel hat der TPU-Film des mit TPU laminierten Gewebes eine Dicke in einem Bereich von 0,04 bis 0,25 mm. Dadurch hat die Luftmatratze neben weiteren Vorteilen ein luxuriöses Erscheinungsbild, ist umweltfreundlich, hat ein geringes Gewicht, ist kältebeständig, verschleißfest, flach und tragbar, und hat eine hohe Schweißfestigkeit und eine lange Lebensdauer.