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Die
Erfindung betrifft eine Matratze mit wenigstens einem elastischen
Grundkörper.
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Bekannte
Matratzen weisen einen oder mehrere zusammengesetzte Grundkörper aus
Schaumstoff und/oder Latex auf. Zur Verbesserung des Liegekomforts
ist es oft wünschenswert,
die Härte
der Matratze über
deren Länge
und/oder deren Breite zu variieren, wobei die Oberflächen der
Matratze angenehm weich bleiben sollen. Bei bekannten Matratzen aus
Schaumstoff und/oder Latex wird hierzu aus dem Grundkörper in
Bereichen, in denen die Matratze weniger hart sein soll, also dem
Gewicht eines Benutzers leichter nachgeben soll, lokal Material
aus- oder eingeschnitten. Eine Verstärkung in bestimmten Bereichen
ist auf diese Weise allerdings nicht realisierbar. Außerdem können die
einmal ausgeschnittenen Bereiche innerhalb des Grundkörpers nicht
mehr verschoben werden. Das Härteprofil
der Matratze, das heißt
die Härte
der Matratze über
ihre Fläche,
kann so nicht nachträglich
am Verwendungsort individuell beispielsweise auf die Größe und/oder
das Gewicht einer Person angepaßt
werden.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Matratze der eingangs genannten
Art so zu gestalten, dass die Härte/das
Härteprofil
der Matratze einfach insbesondere auch noch am Verwendungsort veränderbar
ist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch
gelöst,
dass der Grundkörper
wenigstens einen Kanal aufweist, in dem wenigstens ein Federrechen
anordenbar ist, der einen langgestreckten elastischen torsionsfähigen Steg
umfasst, an dem eine Vielzahl von Federarmen befestigt ist, welche
jeweils im wesentlichen quer zum Steg angeordnet sind.
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Erfindungsgemäß ist also
der an sich weiche, elastische Grundkörper individuell mit Federrechen
ausstattbar, über
welche die lokale Härte
der Matratze gemäß dem Gewicht
eines Benutzers und gemäß der Gewichtsverteilung
anpassbar ist. Die Grundidee ist hierbei, dass das der Steg wegen
seiner Torsionsfähigkeit
Punktbelastungen, die auf die Federarme einwirken, ausgleicht. Bei
einer punktuellen Belastung eines der Federarme wird ein Torsionsmoment
an den Steg ausgeübt
und dieser wird verdreht.
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Die
Federarme sind so angeordnet, dass durch die Verdrehung eines Federarmes
ein benachbarter Federarm so gespannt wird, dass er der Belastung
entgegenwirkt und sich die Matratze im Bereich der Belastung verhärtet.
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Die
Federrechen lassen sich darüber
hinaus einfach entfernen oder gegen einen Federrechen mit anderen
Federeigenschaften austauschen.
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Damit
eine gleichmäßige, federnde
Kraftübertragung
zwischen dem Grundkörper
und den Federarmen realisierbar ist, können die Federarme ähnlich zu
gebogenen Blattfedern ausgebildet sein.
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Bei
einer besonders vorteilhaften Ausführungsform können die
Federarme sich entlang des Steges alternierend einmal zu einer Oberseite
und einmal zu einer Unterseite der Matratze hin neigen. Dies hat
den Vorteil, dass bei einer Belastung eines z.B. vom Steg nach oben
verlaufenden Federarmes von der Oberseite der Matratze aus, dieser
in Richtung der Unterseite gedrückt
wird. Hierdurch greift ein solches Torsionsmoment am Steg an, so
dass dieser so verdreht wird, daß die benachbarten Federarme, welche
vom Steg zur Unterseite der Matratze hin geneigt sind, nach oben
verschwenkt werden. Durch das Nach-Oben-Bewegen dieser vom Steg
in Richtung zur Unterseite der Matratze geneigten Federarme wird
auch bei diesen die Höhe
des Federrechens reduziert, so daß die Last im Effekt auf eine
größere Fläche verteilt
wird.
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Im Übrigen können die
zur Oberseite/zur Unterseite der Matratze geneigten Federarme im
Bereich ihrer freien Enden von der Oberseite/der Unterseite der
Matratze zurück
gebogen sein. Auf diese Weise schmiegen sich die Enden der Federarme sanft
im Wesentlichen tangential an die benachbarten in der Regel aus
Schaumstoffmaterial gefertigten Deckschichten des Matratzenkernes
an, so dass eine punktuelle Belastung sich auch aus diesem Grunde
großflächig auf
das Deckschichtmaterial verteilt.
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Um
ein möglichst
gleichmäßiges Härteprofil über die
Fläche
der Matratze zu erhalten, können
die Federarme paarweise spiegelsymmetrisch zu einer die Längsachse
des Steges enthaltenden Ebene oder zu der Längsachse des Steges angeordnet
sein. Auf diese Weise werden nicht nur benachbarte, sondern zusätzlich sich
gegenüberliegende
Federarme zur Lastverteilung herangezogen.
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Ferner
kann an den freien Enden der Federarme jeweils ein insbesondere
im Wesentlichen parallel zur Oberseite und/oder zur Unterseite der
Matratze ausgerichtetes Plattenelement, insbesondere ein eckiges,
rundes oder gabelförmiges
Plattenelement, befestigt sein. Auf diese Weise wird die ausgleichende
Wirkung des Federrechens nochmals deutlich vergrößert.
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Der
Steg kann eine langgestreckte Platte sein, die insbesondere parallel
zur Oberseite und/oder zur Unterseite der Matratze orientiert ist. Langgestreckte
Platten sind einfach herstellbar. Der Federrechen kann so einfach
insbesondere einstückig
hergestellt sein. Sie sind auch im Hinblick auf ihr durch Querschnittsänderungen
vorgebbares Torsionsverhalten von Interesse.
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Um
eine hohe Torsionsfestigkeit des Steges bei geringem Materialeinsatz
zu gewährleisten
und um die Belastung verteilende Wirkung des Federrechens auch über einen
größeren Teil
seiner gesamten Länge
zu erhalten, kann der Steg einen kreuzförmigen Querschnitt aufweisen.
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Der
Steg kann zum Erhöhen
der Torsionsfestigkeit des Federrechens auch einen runden oder ovalen
Querschnitt (Rohr oder Vollprofil) aufweisen.
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Der
Querschnitt und/oder die Querschnittsfläche des Steges kann in Längsrichtung
variieren, wodurch seine Torsionsfestigkeit und damit die Last verteilende
Wirkung des Federrechens über
seine Länge
ebenfalls variiert.
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Zusätzlich oder
statt dessen können
auch die Querschnitte und/oder die Querschnittsflächen der Federarme
und/oder das Material, aus denen die Federarme bestehen, entlang
des Steges variieren.
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Der
Steg und/oder die Federarme können aus
Kunststoff sein, der insbesondere Verstärkungsfasern, vorzugsweise
Naturfasern, enthält.
Auf diese Weise können
sie einfach hergestellt, insbesondere gespritzt oder gegossen, werden.
Durch die Füllstoffe wird
insbesondere die Stabilität
erhöht.
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Der
Grundkörper
kann aus Schaumstoff und/oder Latex sein. Grundkörper aus Schaumstoff oder Latex
sind einfach herstellbar und bearbeitbar. Außerdem sind sie dauerhaft elastisch.
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Damit
der Federrechen einfach in einen Kanal einschiebbar beziehungsweise
aus einem solchen herausziehbar ist, können die Kanäle wenigstens
zu einer Seite der Matratze hin offen oder öffenbar sein. Auf diese Weise
kann die Härte
beziehungsweise das Härteprofil
der Matratze auch am Verwendungsort einfach durch Einsetzen, entnehmen
oder Austauschen von Federrechen an die Bedürfnisse des Benutzers angepaßt werden.
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Um
eine optimale Anpassung des Härteprofils
der Matratze an den Körper
eines Benutzers zu ermöglichen,
kann in dem Grundkörper
eine Vielzahl von Federrechen mit unterschiedlichen Federwirkungen,
insbesondere unterschiedlichen Härten und/oder
Härteverteilungen über die
Länge der
Matratze verteilt angeordnet sein. Auf diese Weise ist insbesondere
im Rücken-
und Lendenbereich eine andere Matratzenhärte vorgebbar als im Kopf-
oder Beinbereich. Auch kann so eine Variation der Härte der
Matratze zu ihren Rändern
hin vorgegeben werden.
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Außerdem kann
in dem Grundkörper
eine Vielzahl von Federrechen in unterschiedlichen Abständen zu
einer Oberseite der Matratze angeordnet sein. Auf diese Weise ist
das Härteprofil
der Matratze auch über
die Tiefe der Matratze anpassbar.
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Einige
Ausführungsbeispiele
der Erfindung werden nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert. Es
zeigen:
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1 schematisch
im horizontalen Schnitt, im vertikalen Schnitt und in der Seitenansicht
ein erstes Ausführungsbeispiel
einer Matratze mit zwei Grundkörpern,
zwischen denen in Längsrichtung eine
Vielzahl von Federrechen angeordnet ist;
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2 eine
vergrößerte Seitenansicht
eines Teiles der Matratze aus 1 im Detail;
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3 eine
Stirnansicht eines der Federrechen aus 1 in Querrichtung
der Matratze betrachtet;
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4 eine
Seitenansicht des Federrechens aus 3 in Längsrichtung
der Matratze betrachtet;
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5 eine
Draufsicht auf den Federrechensaus 3;
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6 den
Federrechen aus 3 in isometrischer Darstellung;
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7 schematisch
einen vertikalen Schnitt eines zweiten Ausführungsbeispiels einer Matratze mit
drei Grundkörpern,
zwischen denen Federrechen alternierend in zwei Ebenen angeordnet
sind;
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8 einen
Federrechen eines dritten Ausführungsbeispiels
einer Matratze in isometrischer Darstellung, wobei hier eine Vielzahl
von Federarmen paarweise symmetrisch zu einer vertikalen Symmterieebene
angeordnet ist;
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9 einen
Federrechen eines vierten Ausführungsbeispiels
einer Matratze in isometrischer Darstellung, bei dem an den freien
Enden der Federarme runde Platten angebracht sind;
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10 einen
Federrechen eines fünften Ausführungsbeispiels
einer Matratze in isometrischer Darstellung, bei dem an den freien
Enden der Federarme rechteckige Platten angebracht sind;
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11 einen
Federrechen eines sechsten Ausführungsbeispiels
einer Matratze in isometrischer Darstellung, bei dem an den freien
Enden der Federarme gabelförmige
Platten angebracht sind;
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12 einen
Federrechen eines siebten Ausführungsbeispiels
einer Matratze in isometrischer Darstellung, dessen Steg runde zwischen
den Federarmen liegende Torsionsabschnitte mit verkleinertem Querschnitt
aufweist;
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13 einen
Federrechen eines achten Ausführungsbeispiels
einer Matratze in isometrischer Darstellung, dessen Steg einen kreuzförmigen Querschnitt
hat;
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14 eine
isometrische Ansicht einer aus Federrechen zusammengesetzten Federrechnmatte;
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15 eine
teilweise weggebrochene Aufsicht auf eine Matratze, die durch Ummanteln
einer Federkernmatte nach 15 mit
Schaumstoffmaterial erhalten wurde; und
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16 eine ähnliche
Ansicht wie 15, in welcher eine weiter abgewandelte
Matratze gezeigt ist.
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1 zeigt
in üblicher
Nebenaneinanderstellung eine Aufsicht, eine Seitenansicht und eine Stirnansicht
einer Matratze. Genauer gesagt handelt es sich nur um den Matratzenkern,
der zur Vervollständigung
noch mit Wollauflagen, Roßhaarauflagen oder
anderen Auflagen versehen wird, die im Hinblick auf die Polsterung
und Klimatisierung der Liegefläche
gewünscht
werden. Diese Einheit wird dann noch mit einem Überzug versehen.
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In 1 rechts
oben ist eine insgesamt mit dem Bezugszeichen 1 versehene
Matratze im horizontalen Schnitt entlang einer Stoßfläche zwischen zwei
aufeinanderliegenden, miteinander verbundenen flachen, langgestreckten,
quaderförmigen Grundkörpern 3 und 5 dargestellt.
Die Matratze 1 kann zusätzlich
noch in einer nicht dargestellten vorzugsweise öffenbaren Hülle untergebracht sein.
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Die
Grundkörper 3 und 5 sind
aus elastischem Schaumstoff. Sie weisen, wie in der Seitenansicht
in 1 links oben und im Detail in 2 sichtbar
ist, jeweils in ihrer dem jeweils anderen Grundkörper 5 beziehungsweise 3 zugewandten
Seite 22 geradlinige, parallele Kanalhälften 7 von transversalen
Kanälen 9 auf,
die in Längsrichtung
der Matratze 1 äquidistant
im Abstand von etwa 7 cm in deren Querrichtung vorgesehen sind.
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Das
in 1 obere Ende (Kopfende) und das untere Ende (Fußende) der
Matratze 1, das jeweils etwa ein Zehntel der Matratzenlänge ausmacht, ist
frei von Kanälen 9.
Dort sind die Grundkörper 3 und 5 aneinander
befestigt.
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Die
Kanäle 9 sind über die
gesamte Breite der Matratze 1 transversal durchgängig und
zu beiden Längsseiten 11 der
Matratze 1, von denen eine in 1 oben links
gezeigt ist, hin offen. Ddies ist auch im vertikalen Schnitt der
Matratze 1 in 1 unten sichtbar.
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Alle
Kanäle 9 haben
das gleiche sechseckige Profil und sind hälftig symmetrisch jeweils in
einem der Grundkörper 3 und 5 untergebracht.
Die Kanalhälften 7 berühren sich
an zwei gegenüberliegenden gemeinsamen
Kanten der sechseckigen Kanäle 9.
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Die
in den Grundkörpern 3 und 5 jeweils
benachbarten Kanalhälften 7 sind
durch im Profil etwa trapezförmige Trennwände 13 getrennt.
Die Stirnflächen
der bei aufeinandergelegten Grundkörpern 3 und 5 jeweils
gegenüberliegenden
Trennwände 13 liegen
trennbar aneinander an.
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Die
in 1 im horizontalen Schnitt im oberen Viertel der
Matratze 1 sichtbaren Kanäle 9 sind zur Anpassung
der Härte
der Matratze 1 im Kopfbereich, die im Mittelbereich der
Matratze 1 zur Anpassung der Härte im Rückenbereich und die im unteren Viertel
zur Anpassung der Härte
im Fußbereich
eines Benutzers vorgesehen.
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In
den beiden oberen Kanälen 9 des
Kopfbereichs, in den mittleren fünf
Kanälen 9 des
Rückenbereichs
und in den beiden unteren Kanälen 9 des
Fußbereichs
sind in Längsrichtung
der Kanäle 9 hintereinander
jeweils zwei Federrechen 15 angeordnet. Die Federrechen 15 erstrecken
sich jeweils etwa von der Mitte bis zur entsprechenden Längsseite
der Matratze 1. Die Federrechen 15 des Kopfbereichs,
des Rückenbereichs
und des Fußbereichs
haben unterschiedliche Wirkungen auf die Härte der Matratze 1 in dem
jeweiligen Bereich.
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Die
Federrechen 15 weisen jeweils einen flachen plattenförmigen in
Querrichtung der Matratze 1 langgestreckten, elastischen
torsionsfähigen
Steg 17 auf. Der Steg 17 ist parallel zur Oberseite
des oberen Grundkörpers 3 und
zur Unterseite des Grundkörpers 5 orientiert.
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An
den beiden Längsrändern des
Steges 17 ist eine Vielzahl von Federarmen 19 in
Form von gebogenen Blattfedern angeformt. Die Federarme 19 verlaufen
jeweils im wesentlichen quer zum Steg 17, also in Längsrichtung
der Matratze 1. Sie sind paarweise spiegelsymmetrisch zu
einer die Längsachse des
Steges 17 enthaltenden senkrecht zu diesem verlaufenden
Ebene, angeordnet.
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Der
Steg 17 und die Federarme 19 sind aus einem Kunststoffmaterial
hergestellt, welches mit Naturfasern gefüllt ist.
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Aufeinanderfolgende
Federarme 19 des Steges 17 verlaufen alternierend
jeweils um etwa 45° zur horizontalen
Ebene des Steges 17 in entgegengesetzten Richtungen vom
Steg 17 weg, in 6 einmal nach oben und einmal
nach unten. In Gebrauchslage verlaufen sie also einmal zur Oberseite und
einmal zur Unterseite der Matratze 1 hin.
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Die
nach oben zeigenden, Federarme 19 sind im Bereich ihrer
freien Enden konvex nach unten gebogen. Die sich nach unten neigenden
Federarme 19 sind entsprechend von der Unterseite der Matratze 1 weg
nach oben konvex gebogen.
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Die
Federrechen 15 des Kopfbereichs, des Rückenbereichs und des Fußbereichs
können
unterschiedlich in den Querschnitten und/oder den Materialien sein,
so dass sie unterschiedliche Federwirkungen und somit unterschiedlichen
Einfluß auf
die longitudinale Härte
und Härteverteilung über die
Länge der
Matratze 1 haben.
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Die
Federarme 19 können über die
Länge des
Steges 17 unterschiedliche Federwirkung haben, so dass
die transversale Härte
in Querrichtung der Matratze 1 zu deren Längsseiten
hin variiert.
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Zum
Einbringen in die Matratze 1 werden die Federrechen 15 von
einer Längsseite 11 der
Matratze 1 her in die Kanäle eingeschoben, derart, dass
die gegenüberliegenden
Federarme 19 jeweils in einem von zwei benachbarten Kanälen 9 Aufnahme
finden, wobei der Steg 17 zwischen den Stirnflächen der
entsprechenden Trennwänden 13 hindurchgeschoben wird.
Die Federrechen 15 werden jeweils etwa bis zur Mitte der
Matratze 1 vorgeschoben.
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In
jedes mit Federrechen 15 zu bestückende Kanalpaar wird von jeder
Längsseite 11 der
Matratze 1 ein Federrechen 15 eingeschoben.
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Je
nach Bedarf können
unterschiedliche Kanäle 9 mit
unterschiedlichen Federrechen 15 bestückt werden. Es kann beispielsweise
für große Personen
die Anzahl der bestückten
Kanäle 9 im
Rückenbereich
ausgedehnt werden. Für
schwere Personen können
Federrechen 15 mit größerer Härtewirkung
verwendet werden.
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Zum
Entfernen oder Austauschen eines der Federrechen 15 gegen
einen anderen, insbesondere mit einer anderen Härtewirkung, wird dieser einfach aus
den entsprechenden benachbarten Kanälen 9 herausgezogen.
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In 7 ist
ein vertikaler Schnitt eines zweiten Ausführungsbeispiel einer Matratze 101 im
Bereich von Kanälen 109 und 109' dargestellt.
Im Unterschied zu dem ersten, in Verbindung mit den 1 bis 6 beschrieben
Ausführungsbeispiel
sind hier statt zwei drei Grundkörper 103, 105 und 106 aufeinander
geschichtet.
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Die
Federrechen 15 sind seitlich versetzt voneinander einmal
in den Kanälen 109 zwischen dem
oberen Grundkörper 103 und
dem mittleren Grundkörper 105 und
einmal in den Kanälen 109' zwischen dem
mittleren Grundkörper 105 und
dem unteren Grundkörper 106 angeordnet.
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In 8 ist
ein Federrechen 315 eines dritten Ausführungsbeispiels einer zu den
Matratzen 1; 101 ähnlichen, ansonsten nicht gezeigten,
Matratze dargestellt. Im Unterschied zu dem ersten, in Verbindung
mit den 1 bis 6 beschrieben
Ausführungsbeispiel
sind hier Federarme 319 paarweise spiegelsymmetrisch zu
einer die Achse eines Steges 317 enthaltenden Ebene, die
senkrecht zur Fläche des
Steges 317 verläuft,
angeordnet. Die Federarme 319 sind in Längsrichtung des Steges 317 paarweise alternierend
in 8 einmal nach oben, also zur Oberseite der Matratze,
und einmal nach unten, also zur Unterseite der Matratze, hin geneigt.
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Bei
einem in 9 dargestellten Federrechen 415 eines
vierten Ausführungsbeispiels
einer zu den Matratzen 1; 101 ähnlichen, ansonsten nicht gezeigten,
Matratze ist im Unterschied zu dem ersten, in Verbindung mit den 1 bis 6 beschrieben
Ausführungsbeispiel
an den freien Enden der Federarme 419 jeweils ein rundes
Plattenelement 470 befestigt.
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Die
Plattenelemente 470 sind im belastungsfreien Zustand im
Wesentlichen parallel zum Steg 17, also auch zur Oberseite
und zur Unterseite der Matratze, ausgerichtet. Repräsentativ
für alle
Federarme 419 des Federrechens 415 ist in 9 lediglich das
linke Paar von Federarmen 419 mit den Plattenelementen 470 gezeigt.
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Die
Plattenelemente 470 sind mit ihrem Rand am jeweiligen stirnseitigen
Rand der Federarme 419 angeformt. Die Konturen der Federarme 419 gehen
im Befestigungsbereich in die entsprechenden Konturen der Plattenelemente 470 über.
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Ein
Federrechen 515 eines fünften
Ausführungsbeispiels
einer zu den Matratzen 1; 101 ähnlichen, ansonsten nicht gezeigten,
Matratze ist in 10 dargestellt. Im Unterschied
zu dem vierten, in Verbindung mit 9 beschriebenen
Ausführungsbeispiel
weisen die freien Enden der Federarme 519 hier anstelle
der runden Plattenelemente 470 jeweils ein rechteckiges
Plattenelement 570 auf. Dies ist auch in 10 stellvertretend
für alle
Federarme 519 lediglich an dem linken Federarmpaar gezeigt.
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In 11 ist
ein Federrechen 615 eines sechsten Ausführungsbeispiels einer zu den
Matratzen 1; 101 ähnlichen, ansonsten nicht gezeigten,
Matratze dargestellt. Hier weisen die freien Enden der Federarme 619 jeweils
statt des runden beziehungsweise rechteckigen Plattenelements 470 beziehungsweise 570 ein
gabelförmiges
Plattenelement 670 auf. Auch hier sind lediglich die Plattenelemente 670 des
linken Federarmpaares repräsentativ
für alle anderen
gezeigt.
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In 12 ist
ein Federrechen 715 eines siebten Ausführungsbeispiels einer zu den
Matratzen 1; 101 ähnlichen, ansonsten nicht gezeigten,
Matratze dargestellt, bei dem ein Steg 717 kein flaches, plattenförmiges,
sondern ein rundes Profil hat. Der Durchmesser des Steges 717 ist
zwischen benachbarten Paaren von Federarmen 19 jeweils
verkleinert. Er hat hier verminderte Torsionsfestigkeit. Damit wird
eine lokale Belastung weniger verteilt.
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In 13 ist
ein Federrechen 815 eines achten Ausführungsbeispiels einer zu den
Matratzen 1; 101 ähnlichen, ansonsten nicht gezeigten,
Matratze dargestellt. Hier weist der Steg 817 einen rechtwinklig
kreuzförmigen
Querschnitt auf, dessen eine im Querschnitt das Kreuz mit bildende
erste ebene Platte 818 parallel zur Unterseite und zur
Oberseite der Matratze verläuft.
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An
den Seitenrändern
der ersten Platte 818 sind die in 13 nach
oben, also zur Oberseite der Matratze hin, geneigten Federarme 19 befestigt.
Die nach unten, also zur Unterseite hin, geneigten Federarme 19 sind
beidseitig der ersten Platte 818 an den Seitenrändern der
zweiten ebenen Platte 820 befestigt.
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Ein
solcher Steg hat eine höhere
Torsionsfestigkeit als eine plattenförmiger Steg, so daß punktuelle
Belastungen weiter verteilt werden.
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Es
versteht sich, daß man
die verschiedenen oben besprochenen Querschnittsformen des Steges auch
in unterschiedlichen axialen Abschnitten eines Steges vorsehen kann,
um die Torsionsfestigkeit des Steges in transversaler Richtung der
Matratze zu variieren.
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Statt
zwei beziehungsweise drei aufeinanderliegenden Grundkörpern 3 und 5 beziehungsweise 103, 105 und 106 kann
die Matratze 1; 101 auch nur einen einzigen oder
mehr als drei Grundkörper aufweisen.
Die Grundkörper
können
statt übereinander
auch in Längsrichtung
und/oder in Querrichtung der Matratze hinter- beziehungsweise nebeneinander
angeordnet sein.
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Die
Grundkörper 3, 5; 103, 105, 106 können statt
aus Schaumstoff auch aus einem anderen elastischen Material, beispielsweise
aus Latex oder einer Kombination aus Latex und Schaumstoff, sein.
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Sie
können
auch nur einen Kanal beziehungsweise ein Kanalpaar 9; 109, 109' aufweisen. Die
Kanäle 9; 109, 109' können statt
quer auch längs oder
schräg
zur Matratze 1; 101 oder zueinander verlaufen.
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Die
Kanäle 9; 109, 109' können auch
in größeren oder
kleineren Abständen
als 7 cm, auch in unterschiedlichen Abständen, voneinander entfernt
angeordnet sein. Es können
auch mehr oder weniger als 22 Kanäle 9; 109, 109' vorgesehen
sein.
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Sie
können
auch nur zu einer Längs-
oder Querseite der Matratze 1; 101 hin offen sein.
Sie können
zu beiden Sei ten hin geschlossen sein. In diesem Fall können sie
durch Trennen der Grundkörper 3 und 5 beziehungsweise 103, 105 und 106 voneinander
zugänglich
gemacht werden, oder man kann Federrechen verwenden, die sich über die
gesamte Breite der Grundkörper
erstrecken.
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In
den mit Federrechen 15; 315, 415, 515, 615, 715, 815 bestückten Kanälen 9; 109, 109' kann jeweils
auch nur ein einziger Federrechen 15; 315, 415, 515, 615, 715, 815 angeordnet
sein. Der Federrechen 15; 315, 415, 515, 615, 715, 815 kann
sich auch über
die gesamte Breite der Matratze 1; 101 erstrecken.
Es können
auch mehr als zwei entsprechend kürzere Federrechen in einem
Kanal 9; 109, 109' untergebracht sein.
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Der
Steg 17; 717; 817 und/oder die Federarme 19; 319; 419; 519; 619 können statt
aus Kunststoff mit Naturfasern auch aus Kunststoff mit anderen Füllstoffen
bestehen. Sie können
auch aus einem anderen elastischen, federnden beziehungsweise torsionsfähigen Materialien,
beispielsweise auch aus Federblech sein. Der Steg 17; 717; 817 und
die Federarme 19; 319; 419; 519; 619 können auch
aus unterschiedlichen Materialien sein. Steg 17; 717; 817 und Federarme 19; 319; 419; 519; 619 können auch mehrteilig,
auch austauschbar modulartig zusammensetzbar sein. Das Material
des Steges 17; 717; 817 und/oder der
Federarme 19; 319; 419; 519; 619 kann
auch entlang des Steges 17; 717; 817 variieren.
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Auch
der Querschnitt und/oder die Querschnittsfläche der Federarme 19; 319; 419; 519; 619 kann
entlang des Steges 17; 717; 817 variieren.
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Außer bei
dem in Verbindung mit 12 beschriebenen runden Steg 717 des
siebten Ausführungsbeispiels
kann auch bei allen anderen Ausführungsbeispielen
der Quer schnitt und/oder die Querschnittsfläche des Steges 17; 817 in
Längsrichtung variieren.
Beispielsweise kann auch eine kontinuierliche Abnahme der Querschnittsfläche über die
Länge erfolgen.
Der runde Steg 717 im siebten Ausführungsbeispiel aus 12 kann
auch einen über
seine Länge
konstanten Querschnitt aufweisen. Er kann statt eines runden auch
ein ovales Profil aufweisen.
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Statt
der eckigen, runden oder gabelförmigen
Plattenelemente 470; 570; 670 können auch
andersförmige
Plattenelemente an den freien Enden der Federarme 519; 619; 719 angeordnet
sein. Es können
auch unterschiedliche Plattenformen an einem gemeinsamen Steg 17; 717; 817 realisiert
sein. Es können
auch nur einzelne Federarme 519; 619; 719 eines
Steges 17; 717; 817 mit Plattenelementen 470; 570; 670 ausgestattet
sein.
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In
den 14 und 15 ist
eine insgesamt mit 910 bezeichnete Federrechenmatte dargestellt, die
aus einer Vielzahl aufeinanderfolgenden Federrechen 915 aufgebaut
ist, wie sie obenstehend beschrieben wurden. Die einzelnen Federrechen
aufeinanderfolgender Reihen sind jeweils um eine halbe Teilung gegeneinander
versetzt, wie gut aus 14 ersichtlich.
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Die
Federrechen 915 sind durch vier in Längsrichtung verlaufende Drähte 980, 982, 984, 986 zu
einer biegbaren Matte verbunden. Das Festlegen der Drähte 980 bis 986 an
den einzelnen Federrechen 915 kann durch verschiedene mechanische
Verbindungsarten erfolgen, z. B. durch Einclipsen in Einschnitte
der Federrechen, Verkleben, Verschweißen (Drähte aus Kunststoffmaterial),
Verknoten, mechanische Klemmverbindungen und dergleichen.
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Man
kann anstelle von Drähten
auch flexible Bänder
oder Gewebe zum Verbinden der Federrechen verwenden, wobei diese
wie die oben angesprochenen Drähte
aus Kunststoff, Gummi oder einem anderen Elastomer, Metall oder
Fasermaterial (Schnur, Seil) bestehen können.
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Die
Federrechenmatte 910 kann zusammen mit zwei planen Deckschichten 990, 992 aus Schaumstoffmaterial
sowie mit ebenfalls aus Schaumstoffmaterial gefertigten Rahmenteilen 994 dazu
verwendet werden, einen Matratzenkern 996 zu bilden, wie
in 16 gezeigt. Dabei können die verschiedenen aus
Schaumstoff gefertigten Teile miteinander verklebt oder verschweißt werden,
so daß die Federrechenmatte 910 unverlierbar
im Inneren des Matratzenkerns 996 gehalten ist.
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Falls
gewünscht,
kann man die jeweils der Federrechenmatte 910 zugewandte
Fläche
der Deckschichten 990, 992 so konturieren, daß die Federarme
ganz oder zumindest mit ihren freien Enden formschlüssig in
den Innenseiten der Deckschichten 990, 992 Aufnahme
finden.
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Bei
der Matratze nach 16 ist die Federrechenmatte 910 kürzer. Sie
erstreckt sich nur über etwa
4/5 der Länge
der Matratze. Im kopfseitigen Matratzenabschnitt ist eine weitere
Federrechenmatte 910' angeordnet,
die im Prinzip den gleichen Aufbau aufweist wie die Federrechenmatte 910;
nur sind ihre Federrechen 515' kürzer und in Längsrichtung
der Matratze ausgerichtet. Zwei Drähte 980' und 986' reichen aus, um die Federrechen 915' zu verbinden.
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Auf
diese Weise sind die horizontalen und longitudinalen Härteprofile
der Matratze in den Bereichen der Federrechenmatten 910 und 910' verschieden
vorgebbar.
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Um
den Federrechenmatten oder einer Anordnung unverbunden nebeneinandergelegter
Federrechen eine im Wesentlichen glatte Randkontur zu geben, kann
man die Federrechen, wie in 16 für die Federrechen 915' gezeigt so
ausbilden, daß das
eine Ende des Federrechens durch einen einen oder zwei Arme tragenden
Stegabschnitt gebildet ist, währen
das andere Ende des Federrechens durch einen keinen Arm tragenden
Stegabschnitt gebildet ist. Die Federrechen benachbarter Reihen
werden dann jeweils um 180 Grad um eine transversale Achse gegeneinander
verdreht, so dass ihre Enden jeweils vertauscht sind.
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In
weiterer Abwandlung der Erfindung kann man eine Federmatte auch
dadurch aus einzelnen Federrechen herstellen, daß man die Federrechen durch
Gummibänder
anstelle von Drähten
miteinander verbindet.
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Wie
weiter oben schon dargelegt, kann man die Federrechen so ausbilden,
daß sie
nicht an allen Stellen das gleiche Federverhalten aufweisen. Insbesondere
ist es so möglich,
diejenigen Federarme, die den Enden der Federrechen benachbart sind,
etwas härter
auszubilden, so daß man
eine härtere
Sitzkante bei den Längsrändern der
Matratze erhält.
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Eine
weitere Beeinflussungsmöglichkeit
für die
Härte der
Matratze besteht darin, daß man
die Federrechen nur in bestimmten Bereichen der Matratze vorsieht,
während
andere Matratzenbereiche von Federrechen frei bleiben, so daß sich dort
die Biegeeigenschaften aus der Art der Härte und der Geometrie der verwendeten
Kunststoffmaterialien ergibt.
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Bei
den oben beschriebenen Ausführungsbeispielen
verliefen die Federrechen in der Matratze jeweils in Querrichtung.
Es versteht sich, daß man
für besondere
Anwendungsfälle
auch Federrechen verwenden kann, die in Längsrichtung der Matratze ausgerichtet
sind.
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Schließlich kann
man die Federrechen in unterschiedlichen Bereichen der Matratze
auch unterschiedlich orientieren, z. B. im Kopfbereich longitudinal,
im Rücken-
und Beckenbereich transversal und im Fußbereich wieder longitudinal.
Dies ermöglicht eine
weitere Gestaltungsmöglichkeit
für das
lokale Federverhalten der Matratze.
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Die
Erfindung ist nicht beschränkt
auf Matratzen 1; 101, bei denen Ober- und Unterseite
parallel verlaufen. Vielmehr kann sie auch bei andersförmigen,
beispielsweise keilförmigen,
Matratzen Verwendung finden.