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Die Erfindung betrifft einen Wechselbehälter zur lösbaren Befestigung auf einem Fahrgestell eines Nutzfahrzeugs, eines Anhängers und/oder eines Aufliegers, der wenigstens eine gegenüber der Umgebung wärmeisolierte Kammer sowie Mittel zur Temperierung der Kammer aufweist.
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Im Bereich des Güternah- und Fernverkehrs sind hinlänglich Transportlösungen bekannt, mit denen ein Transportgut während des Transports auf die jeweils benötige Temperatur temperierbar ist. Wesentlich für derartige Lösungen, insbesondere zur Kühlung des Transportgutes, ist, dass die erforderliche Temperatur im Inneren des temperierten Fahrzeugaufbaus sowohl während des Betriebs des Fahrzeugs als auch während Stillstandszeiten aufrechterhalten wird. Hierbei sind sowohl Fahrzeuge mit fest auf diesen montierten Kühlaufbauten als auch Anhänger bzw. Auflieger sowie Wechselbehälter, insbesondere Container und sogenannte Wechselbrücken, mit entsprechend temperierbaren Innenräumen bekannt.
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In diesem Zusammenhang bietet beispielsweise die Firma Schmitz Cargobull unter der Typenbezeichnung „W.KO Wechselkoffer” Wechselbehälter an, die bedarfsabhängig auf einem Fahrzeug oder einem Anhänger befestigbar sind oder mit Hilfe von Stützbeinen auf freier Fläche abgestellt werden können. Derartige temperierbare Wechselbehälter verfügen einerseits über Außenwände mit Wärmedämmung sowie andererseits über ein Kühlaggregat, mit dem der Innenraum des Wechselbehälters temperiert werden kann. Grundsätzlich ist es möglich, den Innenraum sowohl zu heizen als auch zu kühlen, wobei in der überwiegenden Anzahl der Anwendungsfälle eine Kühlung, insbesondere eine Frostung des Transportgutes, vorgenommen wird.
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Die an den kühlbaren Wechselbehältern vorgesehenen Kühlaggregate, beispielsweise der Firma Thermo King (T-600R, T-800R, T-1000R, T-1200R), können teilweise sowohl diesel- als auch elektromotorisch angetrieben werden. Hierzu verfügt das behälterfeste Kühlaggregat über einen Kompressor, der wahlweise, insbesondere während der Fahrt, von einem Dieselmotor oder von einem Elektromotor angetrieben wird. Zur Verwirklichung des Elektrobetriebs sind wiederum zwei Varianten denkbar, wobei die Energieversorgung des Kompressors entweder mit Hilfe eines externen Stromnetzes, das beispielsweise auf einem Speditions- oder Autohof vorhanden ist, oder aber mittels eines fahrzeugfesten Generators realisiert wird.
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In diesem Zusammenhang ist aus der
DE 103 05 908 A1 ein Nutzfahrzeug mit einem kühlbaren Wechselaufbau bekannt, bei dem das am Wechselbehälter befestigte Kühlaggregat über einen Stromanschluss verfügt, an dem ein fahrzeugfester Stromgenerator anschließbar ist. Das am Wechselbehälter vorgesehene Kühlaggregat verfügt somit lediglich über einen Anschluss für eine Steckverbindung und wird von einem nicht am Wechselbehälter befestigten Generator mit der erforderlichen elektrischen Energie versorgt. Mit der beschriebenen technischen Lösung soll insbesondere sichergestellt werden, dass der Innenraum des Wechselbehälters auch während eines See- oder Schienentransports kühlbar ist, ohne dass am Kühlaggregat Abgasemissionen entstehen.
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Weiterhin werden etwa von den Firmen Carrier sowie Thermo King sogenannte „Clip-On-Dieselgeneratoren” vertrieben, die an einem kühlbaren Wechselbehälter, insbesondere einem Kühlcontainer, zumindest zeitweise befestigt werden, um das Kühlaggregat mit der erforderlichen elektrischen Energie zu versorgen. Derartige „Clip-On-Generatoren” werden vornehmlich bei Kühlcontainern eingesetzt, die über ein elektrisch angetriebenes Kühlaggregat verfügen, das insbesondere während des Seetransports an eine externe Stromversorgung angeschlossen wird. Nachdem ein derartiger Kühlcontainer vom Seeschiff abgeladen worden ist, wird für den Überlandtransport ein „Clip-On-Dieselgenerator” am Kühlcontainer befestigt und so eine lückelose Aufrechterhaltung der Kühlkette gewährleistet.
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Mit modernen Temperierungssystemen für Nutzfahrzeugaufbauten ist es möglich, verschiedene Bereiche im Innenraum der Aufbauten auf unterschiedliche Temperaturniveaus zu bringen bzw. auf diesen Niveaus zu halten. So bietet die Firma Inglersoll-Rand der Thermo King Coporation das sogenannte „Spektrum-System” an, mit dem unterschiedliche Bereiche eines temperierbaren Nutzfahrzeugaufbaus auf unterschiedliche Temperaturniveaus gebracht werden können. Eine derartige Technologie wird auch in der
DE 44 10 544 A1 beschrieben. Dieses Dokument offenbart ein Kühlfahrzeug, das wenigstens zwei Kühlkammern aufweist, die wahlweise für den Tiefkühl- und/oder Frischdienst sowie für den ungekühlten Trockendienst nutzbar sind.
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Um innerhalb der Kühlzonen eine möglichst gleichbleibende Temperatur und einen geringen Temperaturgradienten zu gewährleisten, sind weiterhin technische Lösungen bekannt, bei denen zusätzlich zu den erforderlichen Wärmeübertragern bzw. Verdampfern im Innenraum des kühlbaren Nutzfahrzeugaufbaus Ventilatoren vorgesehen sind, die eine Zwangsluftumwälzung sicherstellen. Ein derartiges System zur Zwangsumwälzung der im Innenraum eines kühlbaren Nutzfahrzeugaufbaus befindlichen Luft wird beispielsweise in der
DE 198 39 050 C1 beschrieben.
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Zusätzlich zum Transport von kühlungsbedürftigen Produkten müssen oftmals auch Geräte transportiert werden, in deren Innenraum ein bestimmtes Temperaturniveau erforderlich ist, das durch ein eigenes an diesen Geräten vorgesehenes Kühlaggregat eingestellt wird. Beispielhaft wird auf Umzüge, vornehmlich Laborumzüge; im Bereich der pharmazeutischen, chemischen, biotechnologischen und/oder lebensmitteltechnischen Industrie hingewiesen. Bei derartigen Umzügen bzw. Transporten in diesem Bereich müssen häufig Kühl- und/oder Gefrierschränke mit hochtemperaturempfindlichem Inhalt transportiert werden. Ein Umladen derartiger Güter oder eine Aufbewahrung in Kühlräumen mit verhältnismäßig hohen Temperaturschwankungen ist aufwendig und es besteht stets ein hohes Risiko, dass die zu transportierenden Güter beschädigt werden. Daher müssen derartige Güter während des Transports regelmäßig in kleine Verpackungseinheiten umgefüllt und mit Hilfe von Trockeneis gekühlt werden. Dies verursacht wiederum einen hohen Aufwand, das Transportvolumen ist beschränkt und die maximal mögliche Transportzeit hängt stets von der Haltbarkeit des Trockeneises ab.
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Zusätzlich zu den zuvor erwähnten Kühlgeräten von Industrieunternehmen auf dem Gebiet der Chemie, Biotechnologie, Pharmazie und/oder Lebensmitteltechnologie werden derartige gattungsgemäße Geräte, wie etwa Kühl-, Gefrier- oder Weinschränke, auch bei Umzügen im Gaststätten- oder Einzelhandelsbereich oder bei Durchführung von Messen und Veranstaltungen zwischen unterschiedlichen Standorten transportiert.
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Um die Prozesssicherheit zu gewährleisten und die Kosten für die zuvor geschilderten Transporte zu minimieren, ist es wünschenswert, wenn die zur Aufbewahrung temperaturempfindlicher Güter verwendete Kühlgeräte als Kompletteinheit transportiert werden könnten und gleichzeitig, auch bei längeren Transportzeiten, die Temperaturhaltung innerhalb der zu transportierenden Kühlgeräte zuverlässig gewährleistet werden könnte. Weiterhin wäre es besonders vorteilhaft, wenn die zuvor genannten Kühlgeräte gemeinsam mit anderem Kühlgut, das weniger empfindlich auf Temperaturschwankungen reagiert, transportiert werden könnte.
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Ausgehend von dem zuvor geschilderten Problem liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen temperierbaren, von einem Nutzfahrzeug zu transportierenden Wechselbehälter derart weiterzubilden, dass zusätzlich zum Transport von temperierbarem Lagergut im Innenraum des Wechselbehälters auch weitere Geräte transportiert und während des Transports zuverlässig mit elektrischer Energie versorgt werden können. Eine zuverlässige Versorgung mit elektrischer Energie soll hierbei während des gesamten Transports, also sowohl bei einem auf einem Nutzfahrzeug befestigten als auch bei einem, beispielsweise auf einem Auto- oder Speditionshof abgestellten Wechselbehälter gewährleistet sein. Weiterhin soll es mit einem entsprechend ausgeführten Wechselbehälter mit zumindest teilweise temperierbarem Innenraum möglich sein, elektrische Verbraucher, die nicht der Temperierung bzw. Kühlung eines Transportgutes dienen, zuverlässig mit elektrischer Energie zu versorgen. Der Wechselbehälter sollte somit weitgehend autark von der vor Ort vorhandenen Stromversorgung, beispielsweise bei Messen, Ausstellungen, sonstigen Veranstaltungen sowie bei der Versorgung entlegener Gebiet und der Katastrophenhilfe eingesetzt werden können.
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Die vorstehende Aufgabe wird mit einem Wechselbehälter gemäß Anspruch 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche und werden in der folgenden Beschreibung unter teilweiser Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert.
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Erfindungsgemäß ist ein Wechselbehälter zur lösbaren Befestigung auf einem Fahrgestell eines Nutzfahrzeugs, eines Anhängers und/oder eines Aufliegers, der wenigstens eine gegenüber der Umgebung wärmeisolierte Kammer sowie Mittel zur Temperierung der Kammer aufweist derart weitergebildet worden, dass eine Aufnahme zur dauerhaften Befestigung eines Stromgenerators vorgesehen ist, durch den wenigstens ein Verbraucher elektrischer Energie, der nicht Bestandteil der Mittel zur Temperierung der Kammer ist, mit elektrischer Energie versorgbar ist.
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Die erfindungsgemäße technische Lösung zeichnet sich somit vor allem dadurch aus, dass zusätzlich zu den Mitteln zur Temperierung des Innenraums des Wechselbehälters ein dauerhaft mit dem Wechselbehälter verbundenes Stromaggregat vorgesehen ist, durch das elektrische Verbraucher, die vorzugsweise mit dem Wechselbehälter transportiert werden, mit elektrischer Energie versorgbar sind. Mit einem derartigen Wechselbehälter können somit einerseits Lebensmittel, Medikamente, Diagnostika und andere Waren innerhalb des Wechselbehälters auf dem hierfür benötigten Temperaturniveau und andererseits elektrische Energie benötigende Geräte, wie beispielsweise Weinschränke, Kühltruhen oder Kühlschränke, ohne dass deren Betrieb unterbrochen wird, transportiert werden. Ein derartiger Wechselbehälter kann somit an einem beliebigen Ort abgestellt und die darin befindlichen Stromverbraucher mit elektrischer Energie versorgt werden, ohne dass eine externe Stromversorgung vorhanden ist. Somit ist ein Abstellen eines derartigen Wechselbehälters auch auf einem Parkplatz, einem Speditions- oder Autohof oder auch auf einer Fähre möglich, die über keine externe Stromversorgung für den Behälter verfügen, und zwar ohne, dass der Betrieb der im Wechselbehälter beförderten elektrisch betriebenen Geräte unterbrochen werden muss. Ein weiterer Vorteil des derartigen Wechselbehälters, der sowohl über Mittel zur Temperierung des Innenraums als auch über einen zusätzlichen Stromgenerator verfügt, besteht darin, dass dieser von jedem Fahrzeug, Anhänger und/oder Auflieger transportiert werden kann und zwar unabhängig davon, ob dieser über eine Stromversorgung für den Wechselbehälter verfügt.
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In einer speziellen Weiterbildung der Erfindung ist es ferner möglich, mit Hilfe des zusätzlichen Stromgenerators des Wechselbehälters auch elektrische Verbraucher, die sich nicht innerhalb des Wechselbehälters befinden, mit elektrischer Energie zu versorgen. Ein derartiger Wechselbehälter bietet sich somit auch für die Verwendung beispielsweise im Katastropheneinsatz an, da einerseits im Innenraum des Wechselbehälters Lagergut temperiert, insbesondere gekühlt werden kann und andererseits weitere Verbraucher mit elektrischer Energie versorgt werden können.
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Eine spezielle Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass eine Steuerung für den Stromgenerator vorgesehen und derart ausgeführt ist, dass wahlweise der wenigstens eine Verbraucher elektrischer Energie und/oder die Mittel zur Temperierung der Kammer mit elektrischer Energie versorgbar sind. Eine derartige technische Lösung stellt somit sicher, dass der dauerhaft am Wechselbehälter befestigte Stromgenerator sowohl die Mittel zur Temperierung des Behälterinnenraums als auch weitere Verbraucher mit elektrischer Energie versorgen kann. Hierfür wird der Stromgenerator auf geeignete Weise dimensioniert, wobei die vom Stromgenerator maximal zur Verfügung gestellte elektrische Leistung vorzugsweise größer ist, als eine maximal vom Kompressor der Mittel zur Temperierung des Behälterinnenraums benötigte Leistung.
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Weiterhin ist es denkbar, dass die Steuerung derart ausgeführt ist, dass wahlweise die Mittel zur Temperierung des Behälterinnenraums und/oder die weiteren elektrischen Verbraucher gezielt und zumindest zeitweise abgeschaltet werden, so dass zu jeder Zeit die insgesamt von den Mitteln zur Temperierung des Behälterinnenraums sowie der weiteren elektrischen Verbraucher benötigte elektrische Energie auf einen Maximalwert begrenzt wird. Trotz der zeitweisen gezielten Abschaltung einzelner elektrischer Verbraucher, einschließlich der Mittel zur Temperierung des Behälterinnenraums, bleibt eine ausreichende Temperierung der einzelnen Bereiche sichergestellt. In diesem Zusammenhang wird vorzugsweise eine Prioritätenliste in die Steuerung eingegeben, die festlegt, welche Verbraucher elektrischer Energie abgeschaltet werden können und wie lange eine derartige Abschaltung erfolgen kann. In diesem Zusammenhang ist auf bevorzugte Weise am Wechselbehälter ein Temperatursensor vorgesehen, der auch die Außentemperatur, also die Temperatur der Umgebungsluft misst. Das Vorsehen wenigstens eines Temperatursensors im Innenraum des Wechselbehälters ist nahezu obligatorisch.
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In einer speziellen Ausführungsform der Erfindung weist die temperierbare Kammer des Wechselbehälters wenigsten zwei separierbare Räume auf, in denen von den Mitteln zur Temperierung der Kammer unterschiedliche Temperaturen erzeugbar sind. Auf bevorzugte Weise kann eine Aufteilung des Behälterinnenraums mit Hilfe geeigneter Trennmittel bedarfsgerecht erfolgen, vorzugsweise in dem die Trennmittel innerhalb des Behälters verschiebbar angeordnet sind. Als Trennmittel eignen sich besonders wärmeisolierende Vorhänge oder klapp-, dreh- oder faltbare Trennwände.
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In einer speziellen Weiterbildung der Erfindung verfügt der Stromgenerator über eine Brennkraftmaschine als Antrieb. Alternativ oder in Ergänzung hierzu können auch andere Antriebe für den Stromgenerator vorgesehen sein. So kann der Stromgenerator etwa über eine Brennstoffzelle oder über Photovoltaikelemente verfügen, die vorzugsweise auf dem Dach des Wechselbehälters befestigt sind.
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Auf bevorzugte Weise verfügt der erfindungsgemäße Wechselbehälter über wenigstens einen Tank zur Aufnahme eines für einen Betrieb des Stromgenerators benötigten Betriebs- und/oder Brennstoffs. Durch das Vorsehen wenigstens eines entsprechend geeignet ausgeführten Tanks wird der autarke Betrieb, insbesondere die Stromversorgung der Mittel zur Temperierung des Behälterinnenraums sowie der weiteren elektrischen Verbraucher, sichergestellt. Eine externe Zuführung von Brennstoffen und/oder elektrischer Energie ist somit zum Betrieb des Gesamtsystems nicht notwendig.
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Auf vorteilhafte Weise ist zumindest einer der zusätzlichen Verbraucher elektrischer Energie, der sowohl im Innenraum als auch außerhalb des Wechselbehälters angeordnet sein kann, als Steckerkupplung, insbesondere als sogenannte Steckdose, ausgeführt, an der somit auf einfache Weise wenigstens ein elektrisches Gerät anschließbar ist. Alternativ oder in Ergänzung zu den zuvor beschriebenen Steckdosen ist es weiterhin denkbar, am Wechselbehälter direkt elektrische Verbraucher vorzusehen, die von dem zusätzlichen Stromgenerator mit elektrischer Energie versorgt werden. Bei derartigen Geräten kann es sich beispielsweise um Lampen, Arbeitsmaschinen, Hebemittel, insbesondere Hebebühnen, Stapler und/oder Kräne oder weitere Geräte, beispielsweise aus der Medizin- oder Labortechnik handeln.
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Im Folgenden wird die Erfindung ohne Beschränkung des allgemeinen Erfindungsgedankens unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen:
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1: Schrägansicht auf einen herkömmlichen Wechselbehälter mit Kühlaggregat;
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2: Frontansicht auf einen Wechselbehälter mit Kälteaggregat und zusätzlichem Stromgenerator sowie
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3: Wechselbehälter mit Kühlaggregat und zusätzlichem Stromgenerator in einer Seitenansicht.
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In 1 ist ein herkömmlicher Wechselbehälter 1 mit einem Kühlaggregat 2 dargestellt, dessen Innenraum mit Hilfe des Kühlaggregats 2 auf einem gewünschten Temperaturniveau gehalten werden kann. Ein derartiger Wechselbehälter 1 zeichnet sich vor allem dadurch aus, dass er wahlweise von einem Nutzfahrzeug, einem Anhänger oder auch einem Eisenbahnwaggon aufgenommen und auf diesem zeitweise befestigt werden kann. Der einfache Wechsel derartiger Behälter gewährleistet einerseits eine hohe Auslastung der verwendeten Fahrzeuge und bietet weiterhin die Möglichkeit, derartige Wechselbehälter auch als Lagerpuffer zu verwenden.
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Bei dem in 1 dargestellten Wechselbehälter mit temperierbarem Innenraum, wobei der Innenraum in den meisten Fällen gegenüber der Umgebung gekühlt wird, sind die Außenwände 4 sowie die Türen der Ladeöffnung 5 mit einer Wärmedämmung versehen, so dass die Außenwände einen vergleichsweise hohen Wärmedurchgangswiderstand aufweisen. Das Kühlaggregat 2 ist in üblicher Weise aufgebaut, wobei sich der Verdampfer im Innenraum des Wechselbehälters befindet. Das Kälteaggregat 2 wird wahlweise dieselmotorisch angetrieben oder wird von einer externen Stromquelle, beispielsweise auf einem Speditionshof von einem externen Stromnetz, mit elektrischer Energie versorgt. An der Unterseite des Wechselbehälters 4 sind Stützfüße 3 vorgesehen, die ausgeklappt und heruntergelassen werden können. In aufgebrücktem Zustand des Wechselbehälters 1, also wenn sich dieser auf dem Fahrgestell eines Nutzfahrzeugs oder eines Anhängers befindet, sind die Stützfüße 3 eingefahren bzw. eingeklappt, so dass der Wechselbehälter 1 problemlos bewegt werden kann.
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2 zeigt in einer Frontansicht einen Wechselbehälter 1 mit einem temperierbaren Innenraum in einer erfindungsgemäßen Ausführung. Der Wechselbehälter 1 verfügt hierbei sowohl über ein Kühlaggregat 2 als auch über einen zusätzlich vorgesehenen Stromgenerator 6. Sowohl das Kälteaggregat 2 als auch der zusätzliche Stromgenerator 6 sind im vorderen Bereich des Wechselbehälters im Bereich einer speziellen Ausnehmung angeordnet und hier befestigt. Durch die entsprechende Ausnehmung des Wechselbehälters 1 wird sichergestellt, dass der Wechselbehälter die gesetzlich vorgeschriebenen bzw. standardisierten Außenmaße einhält.
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Sowohl das Kühlaggregat 2, bis auf dessen Verdampfer, als auch der zusätzliche Stromgenerator 6 sind außerhalb der wärmegedämmten Außenwände 4 des Wechselbehälters angeordnet. Wie 2 ferner zu entnehmen ist, sind das Kälteaggregat 2 sowie der Stromgenerator 6 hinsichtlich ihrer Dimensionierung derart ausgeführt, dass sie nebeneinander angeordnet sind und gemeinsam die Breite des Wechselbehälters 1 nicht überschreiten. Der Stromgenerator 6 verfügt über einen Dieselmotor und einen Dieseltank, so dass dieser unabhängig von einer externen Energieversorgung betreibbar ist. Der zusätzliche Stromgenerator 6 ist hierbei derart dimensioniert, dass die von ihm in Betrieb bereitstellbare elektrische Leistung größer als die Anschlussleistung des Kompressors sowie der weiteren elektrischen Komponenten des Kühlaggregates 2, insbesondere der Pumpen, und Ventile, ist. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass mit Hilfe des Stromgenerators 6 zusätzlich zum Kühlaggregat 2 weitere elektrische Verbraucher 10, die am Wechselbehälter 1 befestigt sind, mit elektrischer Energie versorgt werden können. Durch das Vorsehen des zusätzlichen Stromgenerators 6 kann somit einerseits der Innenraum des Wechselbehälters 1 gekühlt bzw. temperiert werden und andererseits sind weitere elektrische Verbraucher, insbesondere wenigstens eine Steckdose mit elektrischer Energie versorgbar.
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Wahlweise ist es denkbar, dass das Kühlaggregat 2 über einen separaten Generator verfügt, der ausschließlich einen Elektromotor des Kühlaggregats 2 mit der zur Kühlung des Behälterinnenraums benötigten elektrischen Energie versorgt. In diesem Fall dient der erfindungsgemäß vorgesehene zusätzliche Stromgenerator 6 der exklusiven Versorgung zusätzlicher im Bereich des Wechselbehälters vorgesehenen Verbraucher mit elektrischer Energie. Bei den Verbrauchern handelt es sich wiederum um Steckdosen zum Anschluss elektrisch angetriebener Geräte, wie beispielsweise Kühlschränke, Kühltruhen und/oder Weinschränke, oder um direkt an den zusätzlichen Stromgenerator 6 angeschlossene Verbraucher, wie etwa Lampen, Scheinwerfer, Ladehilfen oder Ähnliches.
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3 zeigt ergänzend einen erfindungsgemäß ausgeführten Wechselbehälter 1 in einer Seitenansicht. Im vorderen Bereich des Wechselbehälters 1 ist der zusätzliche Stromgenerator 6 mit seiner Kühleinheit 7 dargestellt. Stromgenerator 6, Kühler 7 sowie das Kühlaggregat 2, dass in dieser Ansicht nicht zu sehen ist, da es sich hinter dem Stromgenerator 6 befindet, sind in einer Ausnehmung des Wechselbehälters außerhalb der wärmegedämmten Außenwände 4 angeordnet. Der Innenraum 11 des Wechselbehälters ist mit Hilfe des Kühlaggregats 2 temperierbar. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind hierbei im Behälterinnenraum 11 zwei Trennwände 8 vorgesehen, so dass der Behälterinnenraum 11 insgesamt in drei unterschiedlich temperierbare Bereiche bzw. Temperierzonen aufteilbar ist. Bei den Trennwänden 8 handelt es sich vorzugsweise um spezielle Trennwände oder Vorhänge, mit denen der Behälterinnenraum 11 in die unterschiedlichen Bereiche unterteilbar ist.
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Um zu gewährleisten, dass im Behälterinnenraum 11 bzw. den unterschiedlichen Temperaturzonen jeweils eine möglichst gleichmäßige Temperaturverteilung herrscht, sind innerhalb des Behälters Ventilatoren 9 vorgesehen, die eine Zwangszirkulation der im Innenraum des Wechselbehälters 1 befindlichen Luft bewirken. im Bereich des nicht dargestellten Verdampfers wird die Luft im Behälterinnenraum abgekühlt, die daraufhin nach unten fällt, während warme Luft aufgrund der geringeren Dichte nach oben steigt. In diesem Zusammenhang stellen die Ventilatoren 9 aufgrund der Zwangsumwälzung der Luft sicher, dass die Temperaturgradienten innerhalb der einzelnen Temperaturzonen möglichst gering gehalten werden.
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Weiterhin sind im Behälterinnenraum 11 Steckdosen 10 dargestellt, die vom zusätzlich vorgesehenen Stromaggregat 6 im Bedarfsfall mit elektrischer Energie versorgt werden können. Mit einem derart ausgeführten Wechselbehälter 1 ist es somit möglich, elektrische Geräte zu befördern, ohne dass der Betrieb dieser elektrischen Geräte während des Transports unterbrochen werden muss. Hierfür werden die elektrischen Geräte vorzugweise Kühlschränke, Gefriertruhen und/oder Weinschränke an die Steckdosen 10 angeschlossen, so dass diese selbstständig betreibbar sind.
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Durch den Betrieb elektrischer Geräte, wie Kühlschränke, Gefriertruhen und/oder Weinschränke, im Behälterinnenraum 11 erfolgt ein Wärmeeintrag in den Wechselbehälter 1. Sofern zusätzlich zu den im Behälterinnenraum 11 transportierten und betriebenen elektrischen Geräten zu kühlendes Ladegut transportiert wird, wird die zusätzlich benötigte Kühlung ebenfalls durch das Kühlaggregat 2 bereitgestellt.
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Mittels eines erfindungsgemäß ausgeführten Wechselbehälters 1, der ein Kühlaggregat 2 sowie einen zusätzlichen Stromgenerator 6 aufweist, können auf einfache Weise Umzüge, insbesondere von pharmazeutischen, biotechnologischen und/oder lebensmitteltechnischen Anlagen durchgeführt werden. Vorteilhaft ist hierbei, dass, zusätzlich zu dem zu kühlenden Transportgut auch elektrische Geräte, insbesondere Kühl- und/oder Gefrierschränke, transportiert werden können, ohne dass deren Betrieb unterbrochen werden muss.
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Des Weiteren können derartige Wechselbehälter auf bevorzugte Weise auch im Katastropheneinsatz verwendet werden, da sie zusätzlich zur Möglichkeit der Kühlung auch elektrische Energie für den Betrieb weiterer Geräte bereitstellen. Hierzu sind sowohl im Innenraum 11 des Wechselbehälters 1 als auch außerhalb Steckdosen 10 vorgesehen, an die die jeweils benötigten elektrischen Geräte angeschlossen werden können. Ein erfindungsgemäß ausgeführter Wechselbehälter 1 bietet somit den Vorteil, dass er unabhängig vom Vorhandensein einer externen Energieversorgung einen temperierbaren, insbesondere kühlbaren Fracht- bzw. Lagerraum zur Verfügung stellt und gleichzeitig im oder am Wechselbehälter befindliche Verbraucher mit elektrischer Energie versorgen kann. Dies ermöglicht einen flexiblen und vielfältigen Einsatz eines derartigen Behälters.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10305908 A1 [0005]
- DE 4410544 A1 [0007]
- DE 19839050 C1 [0008]