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HINTERGRUND
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1. Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Fahrzeug mit einer Hochspannungs-Antriebsbatterie und einem Ladekabelsatz für Plug- in Hybrid- und batterieelektrische Fahrzeuge.
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2. Hintergrund der Erfindung
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Bei einem batteriebetriebenen elektrischen Fahrzeug oder Plug- in Hybrid-Elektrofahrzeug kann das Fahrzeug zum Laden der Hochspannungs-Antriebsbatterie an eine Stromversorgung angeschlossen werden. Das Fahrzeug umfasst ein Ladegerät zum Umwandeln des Wechselstroms aus Haushalts- oder Industrie-Stromversorgungsnetzen in Hochspannungs-Gleichstrom zum Laden der Hochspannungsbatterie.
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Das Verstauen des Ladekabelsatzes für Plug-in und batterieelektrische Fahrzeuge ist problematisch, da der Satz für den Fahrer jedes Mal leicht zugänglich sein muss, wenn das Fahrzeug geladen werden muss (was ein oder zwei Mal am Tag sein könnte). Eine Aufbewahrung des Satzes im Kofferraum des Fahrzeugs ist unbequem für den Kunden, da der Fahrer, wenn der Satz im Kofferraum aufbewahrt wird, den Kofferraum bzw. die Heckklappe benutzen muss, um an den Satz zu gelangen.
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Ferner befinden sich die meisten Ladeanschlüsse vorn oder seitlich am Fahrzeug, und das Öffnen der Heckklappe/des Kofferraums ist möglicherweise in der Garage nicht möglich.
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Aus den oben genannten Gründen besteht ein Bedarf für einen leicht erreichbaren Aufbewahrungsort für den Ladekabelsatz in der Nähe des Fahrers und innerhalb des Fahrerhauses. Eine Lösung sollte auch sicherstellen, dass der Satz leicht verstaubar ist und nicht auf eine bestimmte, das Verstauen erschwerende Weise aufgewickelt oder eingeschoben werden muss.
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Hintergrundinformationen findet man in
JP 2009-136 108 A ,
WO 79/00630 A1 ,
US 2006/0 061 333 A1 ,
JP H07-143 610 A ,
EP 2 157 637 A1 ,
WO 2009/035 531 A2 .
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Insbesondere die
JP 2009-136 108 A bezieht sich auf ein gattungsgemäßes Fahrzeug, dessen Ladekabel spritzwassergeschützt in einer fest installierten Box in einer Türverkleidung untergebracht ist. Das Kabel kann teilweise aus der Box zwecks Anschluß an eine Stromquelle herausgezogen werden.
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Die
DE 44 33 422 A1 beschreibt eine in einer Türverkleidung integrierbare und aus einer Türverkleidung herausnehmbare Tasche, in der Wertgegenstände und dgl. verstaut werden können.
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Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, die Handhabung von Ladekabeln zu verbessern.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Fahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Es ist Gegenstand der Erfindung, eine herausnehmbare, in die Türverkleidung integrierte tragbare Tasche vorzusehen, die das Herausnehmen und Lagern eines Ladekabelsatzes für Plug-in und batterieelektrische Fahrzeuge erlaubt.
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In einer Ausführungsform umfasst ein Fahrzeug eine Hochspannungs-Antriebsbatterie, eine Vordertür-Verkleidung mit einer abnehmbaren Verkleidungsplatte sowie eine in der abnehmbaren Verkleidungsplatte integrierte, herausnehmbare/tragbare Tasche zur Aufbewahrung innerhalb der Vordertür-Verkleidung, wenn die abnehmbare Verkleidungsplatte an der Vordertür-Verkleidung befestigt ist. Das Fahrzeug beinhaltet weiter einen in der herausnehmbaren und tragbaren Tasche befindlichen Ladekabelsatz, der ein Ladekabel zum Anschluss an eine Stromversorgung zum Laden der Hochspannungs-Antriebsbatterie umfasst.
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Gemäss einer bevorzugen Ausführungsform umfasst die Erfindung zusätzliche Merkmale, die einzeln oder in verschiedenen Kombinationen je nach Eignung für eine bestimmte Anwendung eingeschlossen sein können. Der Ladekabelsatz kann beispielsweise ferner einen an der herausnehmbaren und tragbaren Tasche befestigten Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) beinhalten. Der FI-Schalter kann so innen an der herausnehmbaren und tragbaren Tasche befestigt sein, dass der FI-Schalter und das Ladekabel beim Umstülpen der Tasche sichtbar werden. Es kann jede geeignete Methode zum Befestigen der herausnehmbaren und tragbaren Tasche an der abnehmbaren Verkleidungsplatte verwendet werden. Die abnehmbare Verkleidungsplatte kann auch ein Griffteil zum Tragen der herausnehmbaren und tragbaren Tasche beinhalten, wenn die abnehmbare Verkleidung aus der Verkleidung der Vordertür herausgenommen wird.
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In einigen Ausführungsformen umfasst die abnehmbare Verkleidungsplatte einen Positionierungssmechanismus, der mit einem die abnehmbare Verkleidungsplatte umgebenden Bereich der Vordertür-Verkleidung zusammenwirkt, wenn die abnehmbare Verkleidungsplatte an der Vordertür-Verkleidung befestigt ist. Durch den Positionierungssmechanismus wird die abnehmbare Verkleidungsplatte an Ort und Stelle in der Vordertür-Verkleidung geführt und an dieser befestigt. Der Positionierungssmechanismus kann einen Schlitz in der Vordertür-Verkleidung umfassen, der die abnehmbare Verkleidungsplatte aufnimmt.
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Bei der Vordertür-Verkleidung kann es sich um die Verkleidung der Fahrertür handeln. Es versteht sich, dass sich die Erfindung in anderen Ausführungsformen der Erfindung nicht auf die Verkleidung der Fahrertür beschränkt ist. Dementsprechend kann die eingebaute abnehmbare Verkleidungsplatte von einem anderen geeigneten Verkleidungsteil des Fahrzeugs umfasst werden.
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Gemäss einer Ausführungform umfasst ein Fahrzeug eine Hochspannungs-Antriebsbatterie sowie eine Fahrzeuginnenverkleidung, die eine abnehmbare Verkleidungsplatte umfasst. Eine herausnehmbare/tragbare Tasche ist in die abnehmbare Verkleidungsplatte zu Aufbewahrungszwecken innerhalb der Fahrzeuginnenverkleidung integriert, wenn die abnehmbare Verkleidungsplatte an der Fahrzeuginnenverkleidung befestigt ist. Das Fahrzeug umfasst weiter einen in der herausnehmbaren und tragbaren Tasche enthaltenen Ladekabelsatz einschliesslich eines Ladekabels zum Anschluss an eine Stromversorgung zum Laden der Hochspannungs-Antriebsbatterie.
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Bei einer weiteren Ausführungsform der Erfindung beinhaltet ein Fahrzeug eine Fahrzeuginnenverkleidung einschliesslich einer abnehmbaren Verkleidungsplatte sowie eine herausnehmbare/tragbare Tasche, die in die abnehmbare Verkleidungsplatte zu Aufbewahrungszwecken innerhalb der Fahrzeuginnenverkleidung integriert ist, wenn die abnehmbare Verkleidungsplatte an der Fahrzeuginnenverkleidung befestigt ist.
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Die Ausführungsformen der Erfindung beinhalten viele Vorteile verbunden. Ausführungsformen der Erfindung erlauben es beispielsweise, den Ladekabelsatz im Fahrzeuginneren an einem leicht zugänglichen Ort aufzubewahren, der den Kunden durch gutes Aussehen besticht.
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1 ist eine schematische Darstellung einer Konfiguration eines batterieelektrischen Fahrzeugsystems, einschliesslich einer Fahrzeuginnenverkleidung, die eine abnehmbare Verkleidungsplatte mit einer integrierten, tragbaren, den Ladekabelsatz enthaltenden Tasche umfasst;
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2 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung die eine Vordertür-Verkleidung mit einer abnehmbaren Verkleidungsplatte zum Verstauen des Ladekabelsatzes umfasst;
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3 zeigt die den Ladekabelsatz enthaltende, herausnehmbare/tragbare Tasche;
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4 zeigt die herausnehmbare/tragbare Tasche, die umgestülpt ist und einen an der Tasche befestigten FI-Schalter zeigt und
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5 zeigt eine herausnehmbare/tragbare Tasche in einer weiteren Ausführungsform der Erfindung.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung erläutert.
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Wie erforderlich, werden hierin detaillierte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung offengelegt; es versteht sich jedoch, dass die offengelegten Ausführungsformen nur als Beispiele für die Erfindung dienen, die in verschiedenen und alternativen Formen ausgeführt werden kann. Die Abbildungen sind nicht unbedingt massstabsgerecht; einige Merkmale können vergrössert oder minimiert sein, um Einzelheiten bestimmter Bauteile zu zeigen. Daher sind spezifische hierin offengelegte Konstruktions- und Funktionsdetails nicht als beschränkend auszulegen, sondern nur als repräsentative Grundlage für das Belehren von Fachleuten darüber, wie unterschiedlich die vorliegende Erfindung anwendbar ist.
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Plug-in Hybrid- und/oder batterieelektrische Fahrzeuge verwenden ein Ladekabel zum Anschliessen des Fahrzeugs an eine Haushaltsstromsteckdose. In einer Ausführungsform der Erfindung wird vorgeschlagen, eine herausnehmbare, in die Vordertür-Verkleidungsplatte integrierte Tasche zur Aufnahme und zum Transport eines Ladekabelsatzes für Plug-in Hybrid- und/oder batterieelektrische Anwendungen zu verwenden. Eine Umsetzung dieses Konzepts ist die Verwendung einer Tasche, die an einen FI-Schalter geklebt oder befestigt wird. Nach Abschluss des Ladevorgangs wird die Tasche umgestülpt und das Ladekabel und der Verbinder darin aufbewahrt. Die Tasche besitzt auf der Aussenseite ein Innenverkleidungs-Formteil, das auch als Tragegriff dienen kann. Die Tasche wird dann in die Aufbewahrungsbox in der Türverkleidung gesetzt und das Innenverkleidungs-Formteil wird in Führungen abgesenkt und nach unten geschoben. Dadurch kann der Ladekabelsatz im Fahrzeuginneren an einem leicht zugänglichen Ort aufbewahrt werden, der den Kunden durch gutes Aussehen besticht.
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Ausführungsformen der Erfindung besitzen im Vergleich mit anderen möglichen Lösungen Vorteile. Genauer gesagt, muss nach Abschluss des Ladevorgangs der Kunde den Ladekabelsatz verstauen; oft ist dies im Fahrzeuginneren. Aufbewahrungsboxen im Kofferraum sind die einfachste Lösung, erfordern aber, dass der Kunde beim Laden des Fahrzeugs jedes Mal den Kofferraum öffnet und schliesst. Der Ladekabelsatz ist gross und passt nicht in die meisten Ablageboxen in den Türverkleidungen, da die Box nicht tief genug ist. Es gibt Methoden zur Unterbringung des Ladekabelsatzes in der Ablagebox, aber keine davon bietet die Möglichkeit, den Satz zu verstauen und bei Bedarf herauszunehmen. Ausführungsformen der Erfindung sehen eine Tasche zum Tragen des Ladekabelsatzes und zum Verstauen im Fahrzeug an einem für den Fahrer leicht zugänglichen Ort vor.
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Auf einer detaillierteren Ebene enthält die Erfindung verschiedene Ausführungsformen und kann an unterschiedliche Anwendungen angepasst werden. Einige Ausführungsformen der Erfindung sind spezifisch auf Plug-in Hybrid- und batterieelektrische Fahrzeuge ausgerichtet, wo das Fahrzeug zum Laden der Hochspannungsbatterien an eine Haushalts- oder Industrie-Stromversorgung angeschlossen wird. Ausführungsformen der Erfindung sind auch in Hybrid-Fahrzeugen und Fahrzeugen mit herkömmlichem Antriebsstrang als Stauvorrichtung für etwas anderes als einen Ladekabelsatz verwendbar.
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In 1 ist eine schematische Darstellung einer Konfiguration eines batterieelektrischen Fahrzeugsystems gezeigt. Das Fahrzeug umfasst Fahrerhaus 10, Hochspannungs-Antriebsbatterie 12 und Elektromotor 14. Die Batterie 12 ist mit Elektromotor 14 durch einen Hochspannungsbus 16 verbunden. In einer möglichen Anordnung wandelt ein mit Batterie 12 verbundener Wandler Gleichstrom in Wechselstrom, und Elektromotor 14 ist mit einem Wechselstrom-Hochspannungsbus verbunden. Elektromotor 14 treibt Ausgangswelle 18 an, die antreibbar durch einen Differenzial- und Achsmechanismus 20 mit den Rädern 22 verbunden ist. Elektromotor 14 kann auf verschiedene Weisen betrieben werden, wie dem Fachmann offensichtlich. Im Allgemeinen berechnet ein Fahrzeugsystem-Steuergerät (nicht abgebildet) die erforderliche Motorleistung und steuert Elektromotor 14 dementsprechend.
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Ein Ladegerät 30 ist mit Batterie 12 verbunden und wandelt Wechselstrom in Hochspannungs-Gleichstrom zum Laden von Batterie 12, wenn Ladegerät 30 mit einer Wechselstromversorgung 38 verbunden ist, bei der es sich um eine Standardhaushalts- oder Industriestromversorgung handeln kann.
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Das Fahrzeug umfasst weiter ein Belüftungssystem mit Einlasskanal 32, der Luft aufnimmt und auf die Hochspannungs-Antriebsbatterie 12 richtet, und einem Auslasskanal 34, der verbrauchte Luft von der Hochspannungs-Antriebsbatterie 12 ableitet. Ein Gebläse 36 fördert die Luft.
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Das Fahrzeug umfasst ferner eine Fahrzeuginnenverkleidung 40 einschliesslich einer abnehmbaren Verkleidungsplatte mit integrierter tragbarer Tasche, die den Ladekabelsatz enthält, gemäss der Erfindung.
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Wie detaillierter in 2 gezeigt, umfasst eine Vordertür-Verkleidung 50 eine abnehmbare Verkleidungsplatte 52. Eine herausnehmbare/tragbare Tasche 54 ist integriert in die abnehmbare Verkleidungsplatte 52 zur Aufbewahrung innerhalb der Vordertür-Verkleidung 50, wenn die abnehmbare Verkleidungsplatte 52 an der Vordertür-Verkleidung 50 befestigt ist. Der Ladekabelsatz ist in nicht spezifisch abgebildet, ist aber in der herausnehmbaren und tragbaren Tasche 54 enthalten und umfasst ein Ladekabel zum Anschluss an Stromversorgung 38 (1) zum Laden der Hochspannungs-Antriebsbatterie 12 (1) des Fahrzeugs. Wie in weiter gezeigt, ist die herausnehmbare/tragbare Tasche 54 auf beliebige geeignete Weise an der abnehmbaren Verkleidungsplatte 52 befestigt. Die abnehmbare Verkleidungsplatte 52 umfasst ein Griffteil 56 zum Tragen der herausnehmbaren und tragbaren Tasche 54, wenn die abnehmbare Verkleidungsplatte 52 von der Vordertür-Verkleidung 50 entfernt ist.
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Ferner umfasst die abnehmbare Verkleidungsplatte 52 einen Positionierungsmechanismus, der mit einem die abnehmbare Verkleidungsplatte 52 umgebenden Bereich der Vordertür-Verkleidung 50 zusammenarbeitet, wenn die abnehmbare Verkleidungsplatte 52 an der Vordertür-Verkleidung 50 angebracht ist. Der Positionierungssmechanismus bringt die abnehmbare Verkleidungsplatte 52 bezüglich der Vordertür-Verkleidung 50 an Ort und Stelle und befestigt sie. In der abgebildeten Ausführungsform besteht der Positionierungssmechanismus aus einem Schlitz 60 in der Vordertür-Verkleidung 50, welcher die abnehmbare Verkleidungsplatte 52 dadurch aufnimmt, so dass die Kanten 62 der Verkleidungsplatte 52 in die gegenüberliegenden Schlitze 60 gleiten.
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3–4 zeigt die herausnehmbare/tragbare Tasche 54 und die integrierte Verkleidungsplatte 52 detaillierter. Wie abgebildet, umfasst der Ladekabelsatz einen Fehlerstromschutzschalter (FI-Schalter) 70, der an der herausnehmbaren und tragbaren Tasche 54 auf der Oberfläche des Taschenbodens 68 befestigt ist. Auf einer Seite besitzt das Ladekabel 72 einen Haushaltsstecker 74. Auf der anderen Seite von Ladekabel 76 ist ein Fahrzeuganschluss 78 vorgesehen. Der FI-Schalter 70 ist auf der Innenseite der Tasche 54 befestigt, wobei Tasche 54 umgestülpt zeigt.
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In 5 ist eine weitere Ausführungsform der Verkleidungsplatte 52 und Tasche 54 gezeigt. In dieser Ausführungsform sind FI-Schalter 70 und das Ladekabel nicht an der Tasche 54 angebracht und sind nur in Tasche 54 verstaubar.
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Während oben als Beispiel dienende Ausführungsformen beschrieben sind, ist nicht beabsichtigt, dass diese Ausführungsformen alle möglichen Formen der Erfindung beschreiben sollen. Stattdessen sind die in der Spezifikation verwandten Wörter beschreibender, und nicht einschränkender Natur und es versteht sich, dass verschiedene Veränderungen vorgenommen werden können, ohne vom Sinn und Umfang der Erfindung abzuweichen. Zusätzlich können die Merkmale verschiedener Umsetzungen von Ausführungsformen kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen der Erfindung zu bilden.