DE102011055438B4

DE102011055438B4 - Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz

Info

Publication number: DE102011055438B4
Application number: DE102011055438.6A
Authority: DE
Inventors: Antal Teer
Original assignee: C Rob Hammerstein GmbH
Current assignee: Keiper Seating Mechanisms Co Ltd
Priority date: 2010-12-10
Filing date: 2011-11-17
Publication date: 2014-05-15
Anticipated expiration: 2031-11-18
Also published as: US8382205B2; CN102529751B; CN102529751A; DE102011055438A1; US20120146379A1

Abstract

Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz, mit – einem in seiner Längsachsenrichtung verstellbar angeordneten und im Bereich eines Endes gelenkig mit einer Fahrzeugsitzstruktur verbindbaren Stellelement und – einer das Stellelement antreibenden Antriebseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass – die Antriebseinheit (3) ein lösbar verbundenes Halterelement (4) aufweist, das zur drehgelenkigen Verbindung mit einem Fahrzeugsitzbauteil ausgebildet ist, und weiterhin – das Halterelement (4) eine Bohrung zur Aufnahme eines drehbar an einem Fahrzeugsitzbauteil (18) anordbaren Lagerbolzens (16) sowie – eine Durchgangsöffnung (12) zur verlagerbaren Aufnahme des Stellelements (2) aufweist, wobei – die Bohrung (11) sowie das Stellelement (2) derart angeordnet sind, dass deren Längsachsen im Wesentlichen rechtwinklig zueinander in einer gemeinsamen Ebene verlaufen.

Description

Die Erfindung betrifft eine Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz, mit

– einem in seiner Längsachsenrichtung verstellbar angeordneten und im Bereich eines Endes gelenkig mit einer Fahrzeugsitzstruktur verbindbaren Stellelement und
– einer das Stellelement antreibenden Antriebseinheit.

Verstellvorrichtungen der gattungsgemäßen Art ermöglichen an Kraftfahrzeugsitzen eine komfortable Anpassung der Sitzposition an die individuellen Anforderungen der jeweiligen Nutzer, indem sie die Verstellung der unterschiedlichen verstellbaren Sitzstrukturen bspw. einer Sitzfläche oder einer Rückenlehne gegenüber einem Fahrzeugboden ermöglichen. Über eine mit einer Sitzfläche verbundene Verstellvorrichtung besteht bspw. die Möglichkeit, die Sitzfläche in ihrer Höhe sowie ggf. in ihrer Neigung anzupassen.
Um eine Einstellung der Position der Fahrzeugsitzstruktur über die Verstellvorrichtung zu ermöglichen, ist es erforderlich, die Verstellvorrichtung so zu positionieren, dass eine durch die Antriebseinheit erzeugte Verlagerung des Stellelements der Verstellvorrichtung in dessen Längsachsenrichtung eine Verlagerung der mit dem Stellelement verbundenen Fahrzeugsitzstruktur bewirkt. Bevorzugt wird hierzu die Verstellvorrichtung an dem Kraftfahrzeugsitz selbst, bzw. an einem Fahrzeugsitzbauteil, vorzugsweise an dem Sitzuntergestell, bspw. an einer Seitenfläche angeordnet, um eine ausreichende Abstützung für das Stellelement zu gewährleisten. Die für einen störungsfreien Betrieb notwendige Anordnung der Verstellvorrichtung in einer gelenkigen, insbesondere drehgelenkigen Weise erweist sich dabei oftmals als sehr aufwendig, da an einen störungsfreien und insbesondere geräuschfreien Betrieb hohe Anforderungen an die Befestigung der Verstellvorrichtung gestellt sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verstellvorrichtung der eingangs genannten Art bereitzustellen, welche sich in einfacher und zuverlässiger Weise an einem Fahrzeugsitzbauteil anordnen lässt. Ferner liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Kraftfahrzeugsitz mit einer Verstellvorrichtung bereitzustellen, welcher sich einfach montieren lässt und eine hohe Zuverlässigkeit aufweist.
Die Erfindung löst die Aufgabe durch eine Verstellvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch einen Kraftfahrzeugsitz mit den Merkmalen des Anspruchs 10. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
Kennzeichnend für die erfindungsgemäße Verstellvorrichtung ist, dass die Antriebseinheit ein Mittel zur gelenkigen, insbesondere drehgelenkigen Verbindung mit einem Fahrzeugsitzbauteil, insbesondere mit einem Seitenteil eines Sitzuntergestells aufweist. Das Mittel ist dabei derart angepasst, dass es zum einen eine optimale Anordnung der Verstellvorrichtung an dem Fahrzeugsitzbauteil und zum anderen eine sichere Verbindung mit der Antriebseinheit gewährleistet. Durch die Verwendung eines an die Antriebseinheit und das vorgesehene Fahrzeugsitzbauteil angepassten Mittels lässt sich die Verstellvorrichtung optimal an dem Fahrzeugsitzbauteil befestigen. Die Möglichkeit, das Mittel allein unter Berücksichtigung der durch die Antriebseinheit und das Fahrzeugsitzbauteil vorgegebenen Rahmenbedingungen auszugestalten, gewährleistet in besonders zuverlässiger, kostengünstiger und einfacher Weise eine sichere Anordnung der Verstellvorrichtung an dem Fahrzeugsitzbauteil. Das Mittel bietet somit eine einfache Möglichkeit, die Verstellvorrichtung in der gewünschten Weise an dem Fahrzeugsitzbauteil zu montieren, ohne dass es hierfür umfangreicher Anpassungen an der Verstellvorrichtung einerseits oder an dem Fahrzeugsitzbauteil andererseits bedarf.
Die Ausgestaltung des Mittels ist grundsätzlich frei wählbar. So könnte dieses auch einstückig mit bspw. einem Gehäuse der Antriebseinheit ausgebildet sein. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Antriebseinheit jedoch ein lösbar verbundenes Halterelement auf, das zur gelenkigen, insbesondere drehgelenkigen Anordnung an einem Fahrzeugsitzbauteil, insbesondere einem Seitenteil eines Sitzuntergestells ausgebildet ist. Gemäß dieser Weiterbildung der Erfindung bildet das Halterelement, welches lösbar mit der Antriebseinheit verbunden werden kann, das Mittel zur gelenkigen, insbesondere drehgelenkigen Verbindung der Verstellvorrichtung mit dem Fahrzeugsitzbauteil. Die Verwendung eines derartigen Halterelements ermöglicht es, dieses fahrzeugsitzbauteil- sowie antriebseinheitsspezifisch auszugestalten. Somit besteht über die Ausgestaltung des Halterelements z. B. die Möglichkeit, eine standardisierte Antriebseinheit unter Verwendung entsprechend ausgebildeter Halterelemente an unterschiedlichen Fahrzeugsitzbauteilen anzuordnen, ohne dass es hierfür umfangreicher Umgestaltungsmaßnahmen an der Verstellvorrichtung bedarf. Erforderlich ist lediglich eine fahrzeugsitzbauteilseitige Anpassung des Halterelements, das antriebseinheitsseitig keine Anpassung erfahren muss. Das Halterelement bildet einen Adapter, welcher grundsätzlich eine kostengünstige Anordnung unterschiedlicher Verstellvorrichtungen an verschiedenen Kraftfahrzeugsitzen ermöglicht. Ebenso ist es nämlich möglich, unterschiedliche Verstellvorrichtungen allein durch die Verwendung geeigneter Halterelemente mit einem Fahrzeugsitzbauteil zu verbinden, so dass insgesamt die Einsatzmöglichkeiten durch die Verwendung eines lösbar verbundenen Halterelements in besonderer Weise gesteigert werden, ohne dass dies zu deutlichen Kostensteigerungen führt. Auch im Falle eines ggf. erforderlichen Austauschs ermöglicht die lösbare Verbindung des Halterelements mit der Antriebseinheit einen schnellen Wechsel der Verstellvorrichtung ohne umfangreiche Montagearbeiten.
Die Ausgestaltung des Halterelements derart, dass es gelenkig mit dem Fahrzeugsitzbauteil verbunden werden kann, ist grundsätzlich frei wählbar. So kann das Halterelement bspw. mit einem Zapfen oder einem Bolzen mit einem Gewindeabschnitt versehen sein, welcher sich durch eine Öffnung an dem Fahrzeugsitzbauteil erstreckt und somit die Anbringung der Verstellvorrichtung ermöglicht. Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Halterelement jedoch eine Bohrung, insbesondere Gewindebohrung zur Aufnahme eines drehbar an einem Fahrzeugsitzbauteil anordbaren Lagerbolzen auf. Diese Ausgestaltung der Erfindung ermöglicht eine besonders einfache und kostengünstige Herstellung des Halterelements, welches zur gelenkigen Anordnung lediglich mit der an einen Lagerbolzen angepassten Bohrung versehen werden muss. Ggf. kann die Bohrung auch mit einem Gewinde versehen sein, um somit eine einfach lösbare Befestigung des Halterelements an dem Fahrzeugsitzbauteil zu ermöglichen, wobei ggf. die gelenkige Verbindung über die Lagerung des Lagerbolzens gegenüber dem Fahrzeugsitzbauteil hergestellt wird.
Wie bereits eingangs dargestellt, ist wesentlich für die Funktion der Verstellvorrichtung, dass diese zuverlässig an dem Fahrzeugsitzbauteil befestigt ist, um dem Stellelement eine ausreichende Abstützung zu bieten. Gleichzeitig muss jedoch eine Verschwenkbarkeit gegeben sein, so dass über das Stellelement, welches in seiner Längsachsenrichtung verstellbar ist und somit über eine Abstandsänderung seines ersten Endes zur Verstellvorrichtung eine Änderung der Position der zu verstellenden Fahrzeugsitzstruktur herstellt, eine zuverlässige Positionierung der zu verstellenden Fahrzeugsitzstruktur erreicht werden kann. Zur Steigerung der Funktionssicherheit weist dabei das Halterelement nach einer Weiterbildung der Erfindung einen mit dem Fahrzeugsitzbauteil in Kontakt bringbaren Anschlagkörper auf. Über den Anschlagkörper kann die Kontaktfläche des Halterelements mit dem Fahrzeugsitzbauteil festgelegt werden, so dass Fehlfunktionen, bspw. einem Verklemmen der Verstellvorrichtung an dem Fahrzeugsitzbauteil in besonderer Weise vorgebeugt wird. Auch kann über die Ausgestaltung des Anschlagkörpers eine vorbestimmte Abstützung der Verstellvorrichtung an dem Fahrzeugsitzbauteil erreicht werden. Die Anordnung des Anschlagkörpers an dem Halterelement ist dabei grundsätzlich frei wählbar, wobei auch die Verwendung mehrerer im Abstand voneinander angeordneter Anschlagkörper möglich ist, um so bei gleichzeitig geringer Kontaktfläche eine gute Abstützung zu erzielen.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlagkörper jedoch koaxial zur Bohrung angeordnet. Eine entsprechende Anordnung des Anschlagkörpers im Bereich der zur Verbindung vorgesehenen Bohrungen gewährleistet, dass das Halterelement in dem Bereich an dem Fahrzeugsitzbauteil mit dem Anschlagkörper zur Anlage kommt, über den durch den verwendeten Lagerbolzen die Verstellvorrichtung mit der höchsten Andrückkraft an dem Fahrzeugsitzbauteil anliegt. Verspannungen innerhalb des Halterelements können durch diese Ausgestaltung der Erfindung besonders wirksam vermieden werden.
Die konkrete Ausgestaltung des Anschlagkörpers ist, wie bereits an obiger Stelle dargelegt, grundsätzlich frei wählbar und kann den jeweils zu erwartenden Belastungen entsprechend ausgestaltet werden. So besteht überdies die Möglichkeit, den Anschlagkörper aus einem separaten Material zu bilden und mit dem Halterelement zu verbinden. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlagkörper jedoch einstückig mit dem Halterelement ausgebildet. Bei dieser Ausgestaltung wird durch geeignete Herstellungsverfahren das Halterelement in einem Bereich derart ausgebildet, dass es eine definierte Anschlagfläche mit dem Fahrzeugsitzbauteil im montierten Zustand aufweist. Auf zeit- sowie kostenintensive Befestigungsverfahren zur Anordnung eines separaten Anschlagkörpers kann gemäß dieser Weiterbildung der Erfindung verzichtet werden, so dass sich die Verstellvorrichtung in besonders kostengünstiger Weise herstellen lässt. Zur ergänzenden Verbesserung der Funktionssicherheit kann nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ferner der Anschlagkörper eine Gleitbeschichtung aufweisen, durch die im Betrieb die zwischen dem Fahrzeugsitzbauteil und dem Anschlagkörper bestehende Reibung in ergänzender Weise minimiert und somit einem Verschleiß vorgebeugt werden.
Die konkrete Ausgestaltung des Halterelements so, dass dieses mit der Antriebseinheit verbunden ist und eine Anbindung der Verstellvorrichtung an ein Fahrzeugsitzbauteil ermöglicht, kann entsprechend der konstruktiven Vorgaben durch die Antriebseinheit sowie durch das Fahrzeugsitzbauteil frei gewählt werden. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das Halterelement jedoch derart ausgebildet, dass dieses die Antriebseinheit zumindest abschnittsweise U-förmig umgreift. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung wird gewährleistet, dass das Halterelement eine gute Abstützung an der Antriebseinheit erfährt, so dass die Verstellvorrichtung eine besonders hohe Funktionssicherheit aufweist. Die Verbindung zwischen dem Halterelement und der Antriebseinheit erfolgt dabei vorzugsweise über die freien Schenkel des U-förmigen Halterelements, so dass dieses in besonders zuverlässiger Weise in seiner Position an der Antriebseinheit gesichert ist. Besonders vorteilhafterweise erstreckt sich dabei ein Verbindungsbolzen sowohl durch geeignete Öffnungen in den freien Schenkeln des U-förmigen Halterelements als auch durch die Antriebseinheit.
Wesentlich für die Funktion der Verstellvorrichtung ist eine Verlagerbarkeit des Stellelements in dessen Längsachsenrichtung durch die Antriebseinheit, um eine Verstellung einer mit dem Stellelement verbundenen Fahrzeugsitzstruktur zu erzielen. Eine freie axiale Verschiebbarkeit des Stellelements ist daher wesentlich für die Funktion der an dem Fahrzeugsitzbauteil angeordneten Verstellvorrichtung. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist das Halterelement eine Durchgangsöffnung zur verlagerbaren Aufnahme des Stellelements auf. Diese Ausgestaltung des Halterelements ermöglicht es zum einen, dieses in Verbindung mit der Antriebseinheit besonders kompakt auszugestalten und erlaubt zum anderen darüber hinaus ggf. die Verwendung des Halterelements zur Lagerung des Stellelements, wobei hierzu die Durchgangsöffnungen entsprechend ausgebildet, bspw. mit entsprechenden Lagerbuchsen versehen sein können. In ihrer einfachsten Ausgestaltung können die Durchgangsöffnungen jedoch derart ausgebildet sein, dass sie lediglich eine freie Verschiebbarkeit des Stellelements gegenüber dem Halterelement ermöglichen.
Die grundsätzliche Ausrichtung der Lager- sowie Bewegungsachsen ist frei wählbar. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung sind die Bohrung zur Aufnahme des Lagerbolzens sowie das Stellelement jedoch derart angeordnet, dass deren Längsachsen im Wesentlichen rechtwinklig zueinander sowie in einer gemeinsamen Ebene verlaufen. Durch diese Ausgestaltung der Erfindung werden schädigende auf das Stellelement wirkende Querkräfte und Momente weitestgehend vermieden, so dass die Funktionssicherheit in ergänzender Weise gesteigert werden kann. Zudem zeichnet sich diese Ausgestaltung der Erfindung durch eine besonders kompakte Bauform aus.
Die Ausgestaltung der Antriebseinheit derart, dass sie eine Verschiebung des Stellelements bewirkt, kann grundsätzlich beliebig erfolgen. So kann bspw. eine hydraulische oder pneumatische Antriebseinheit verwendet werden, welche die Möglichkeit zur Längsverschiebung des Stellelements bietet. Denkbar ist bspw. die Verwendung einer Kolben-Zylinder-Einheit oder dergleichen, wobei über die Position des Kolbens gegenüber dem Zylinder eine Verstellung der verbundenen Fahrzeugsitzstruktur möglich ist. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Antriebseinheit jedoch eine Motoreinheit und eine Getriebeeinheit auf, wobei das Stellelement mit der Getriebeeinheit in Eingriff befindlich ist. Gemäß dieser Ausgestaltung der Erfindung, wobei die Motoreinheit vorzugsweise durch einen elektromotorischen Antrieb gebildet wird, lässt sich eine besonders einfache und kostengünstige sowie zuverlässige Verstellvorrichtung bilden. Die Verwendung einer Getriebeeinheit ermöglicht dabei zum einen eine relativ freie Anordnung der Antriebseinheit gegenüber dem Stellelement und zum anderen eine ggf. gewünschte Übersetzung des Antriebsmoments, welches durch die Antriebseinheit aufgebracht wird.
Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Motoreinheit über eine auf einer Ausgangswelle angeordnete Schnecke mit einem drehbar in einem Getriebegehäuse gelagerten Schneckenrad gekoppelt, wobei das Schneckenrad zum Antrieb einer axial in dem Schneckenrad angeordneten Spindel als Spindelmutter ausgebildet ist. Diese Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich durch ihre besonders kompakte Bauform auf, wobei gleichzeitig eine zuverlässige Verstellung des als Spindel ausgebildeten Stellelements gewährleistet wird. Die Spindel zeichnet sich darüber hinaus durch ihre Eignung aus, nach einer Weiterbildung der Erfindung selbsthemmend ausgebildet zu sein, so dass ggf. keine weiteren Maßnahmen zur Lagesicherung der über die Verstellvorrichtung eingestellten Position der Fahrzeugsitzstruktur erfolgen müssen.
Die Ausgestaltung der Spindel ist grundsätzlich frei wählbar, wobei die vorbeschriebene Ausgestaltung derart, dass eine Selbsthemmung besteht, eine einfache Positionssicherung der eingestellten Lage der zu verstellenden Fahrzeugsitzstruktur ermöglicht. Nach einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die Spindel darüber hinaus am ersten Ende eine Lasche zur gelenkigen Verbindung mit einer Schwinge und an ihrem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende ein Anschlagelement auf. Die Lasche ermöglicht eine besonders einfache Anbindung an die zu verstellende Fahrzeugsitzstruktur und das Anschlagelement gewährleistet, dass die Spindel in jedem Fall mit der Getriebeeinheit im Eingriff verbleibt. Insofern kann die Funktionssicherheit der erfindungsgemäßen Verstellvorrichtung in ergänzender Weise gesteigert werden.
Kennzeichnend für den erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzuntergestell und einer gegenüber dem Sitzuntergestellt verstellbaren Baugruppe ist, dass an dem Sitzuntergestell, insbesondere an einem Seitenteil, eine Verstellvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1–9 gelenkig, insbesondere drehgelenkig angeordnet ist. Ein entsprechend ausgestalteter Kraftfahrzeugsitz lässt sich in besonders einfacher und kostengünstiger Weise anordnen, wobei die Verwendung eines Halterelements eine gute Anpassung der zu verwendenden Verstellvorrichtung an den Kraftfahrzeugsitz erlaubt, wobei darüber hinaus aufgrund des Halterelements eine Vielzahl von verschiedenen Verstellvorrichtungen an dem Sitzuntergestell anordbar sind und somit eine optimale Ausgestaltung des Kraftfahrzeugsitzes ermöglichen.
Besonders vorteilhafterweise ist dabei die Verstellvorrichtung über eine an dem Sitzuntergestellt angeordneten Lagerbuchse gelenkig mit der Verstellvorrichtung verbunden, wodurch die Funktionssicherheit des Kraftfahrzeugsitzes in ergänzender Weise gesteigert und Fehlfunktionen weitestgehend ausgeschlossen werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
1 eine perspektivische Ansicht einer Verstellvorrichtung in teilweise demontiertem Zustand;
2 eine Seitenansicht auf einen Teil eines Kraftfahrzeugsitzes mit einer an einer Seitenfläche eines Sitzuntergestells angeordneten Verstellvorrichtung und
3 eine Ansicht auf die Verstellvorrichtung von 1 im montierten Zustand an einem Seitenteil, teilweise im Schnitt.
Die in 1 dargestellte Verstellvorrichtung 1 weist eine Antriebseinheit 3 sowie ein mit der Antriebseinheit 3 lösbar verbundenes Halterelement 4 auf, mittels dem die Verstellvorrichtung 1 an einem Fahrzeugsitzbauteil, vorliegend einem Seitenteil 18 eines Sitzuntergestells 30, wie in 2 und 3 dargestellt, befestigt ist. Die Antriebseinheit 3 der Verstellvorrichtung 1 weist dabei eine Motoreinheit 5 sowie eine mit der Motoreinheit 5 verbundene Getriebeeinheit 6 auf, wobei an der Getriebeeinheit 6 ein als Spindel 2 ausgebildetes Stellelement in deren Längsachsenrichtung verstellbar ist.
Zur Übertragung einer Drehbewegung einer Abtriebswelle 8 der Motoreinheit 5 auf die Spindel 2 weist die Getriebeeinheit 6 ein drehbar in einem Getriebegehäuse 10 angeordnetes Schneckenrad 9 auf, welches außenseitig im Eingriff mit einer auf einer Abtriebswelle 8 der Motoreinheit 5 angeordneten Schnecke 7 befindlich ist, so dass Drehbewegungen der Abtriebswelle 8 in eine Drehbewegung des Schneckenrades 9 umgesetzt werden. Zum Antrieb der Spindel 2 ist dabei das Schneckenrad 9 zu dem als Spindelmutter ausgebildet, so dass Drehbewegungen des Schneckenrades 9 in einer Längsbewegung der axial an dem Schneckenrad 9 angeordneten Spindel 2 führen. Die Verstellvorrichtung der Spindel 2 ist dabei abhängig von der Drehrichtung der Abtriebswelle 8.
Die Spindel 2 selbst weist an einem ersten Ende eine Lasche 26 auf, mit der diese gelenkig mit einer zu verstellenden Fahrzeugsitzstruktur 20 verbunden ist, wobei durch die hergestellte Verbindung auch eine Verdrehsicherung der Spindel 2 erzeugt wird. An ihrem dem ersten Ende gegenüberliegenden Ende weist die Spindel 2 darüber hinaus ein Anschlagelement 25 auf, welches die Längsbewegung der Spindel 2 begrenzt.
Die Verbindung der Spindel 2 über die Lasche 26 mit einer zu verstellenden Fahrzeugsitzstruktur 20 kann grundsätzlich in beliebiger Weise erfolgen. In dem in 2 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Spindel 2 jedoch über die Lasche 26 mit einer Schwinge 19 verbunden, die drehbar an einem Seitenteil 18 eines Sitzuntergestells 30 angeordnet ist, wobei die Schwinge 19 an ihrem der Spindel 2 gegenüberliegenden Ende wiederum gelenkig mit einer Sitzfläche 20 verbunden ist, so dass durch die Verstellvorrichtung 1 eine Verstellung dieser Fahrzeugsitzstruktur möglich ist.
Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist die Seitenfläche 18 des Sitzuntergestells 30 mit einer Oberschiene 22 eines Schienenpaares 21 verbunden, wobei die Verschiebbarkeit der Oberschiene 22 gegenüber einer Unterschiene 23 eine Längsverstellbarkeit des Kraftfahrzeugsitzes 28 ermöglicht. Weder die Anordnung der Verstellvorrichtung 1 an einer Seitenfläche 18 noch die Anordnung einer Seitenfläche 18 an einer Oberschiene 23 ist zwingend notwendig. So kann das Seitenteil 18 auch in anderer Weise Bestandteil des Sitzuntergestells 30 sein oder die Verstellvorrichtung 1 an anderer Stelle angeordnet sein.
Zur Anordnung der aus Motoreinheit 5, Getriebeeinheit 6 und Stellelement 2 bestehenden Antriebseinheit 3 an der Seitenfläche 18 des Sitzuntergestells 30 dient ein Halterelement 4, das Bestandteil der Verstellvorrichtung 1 ist. Das Halterelement 4 weist dabei eine U-förmige Gestalt auf, wobei der Abstand der freien Schenkel des Halterelements 4 derart gewählt ist, dass das Halterelement 4 das Getriebegehäuse 10 umgreift. In den freien Schenkeln angeordnete Durchgangsöffnungen 12 dienen dazu, um den Durchtritt der Spindel 2 durch das Halterelement 4 zu ermöglichen. Ebenfalls in den freien Schenkeln angeordnete Befestigungsöffnungen 13a, 13b ermöglichen die Befestigung des Halterelements 4 an dem Getriebegehäuse 10, wozu eine Befestigungsschraube 27 sich durch sowohl die Befestigungsöffnungen 13a, 13b als auch durch eine Durchgangsbohrung 14 im Getriebegehäuse 10 erstreckt, so dass das Halterelement 4 lösbar an dem Getriebegehäuse 10 anordbar ist.
Außenseitig an seiner dem Seitenteil 18 zugewandten Grundfläche weist das Halterelement 4 eine Gewindebohrung 11 auf, zu der koaxial ein vorstehender Anschlagkörper 15 angeordnet ist, welcher im montierten Zustand an der Seitenfläche 18 des Sitzuntergestells 30 anliegt. Zur drehgelenkigen Verbindung der Verstellvorrichtung 1 dient ein Lagerbolzen 16, welcher mit einem endseitigen Gewindeabschnitt in die Gewindebohrung 11 einschraubbar ist und mit einem Lagerabschnitt 17 im montierten Zustand im Bereich einer Öffnung 24 der Seitenfläche 18 angeordnet ist, wobei zur Verbesserung der drehgelenkigen Lagerung in der Öffnung 24 eine Lagerbuchse 29 montiert ist. Diese Anordnung der Verstellvorrichtung 1 über das Halterelement 4 gewährleistet einen besonders störungsfreien Betrieb im Falle einer Verstellung der Sitzfläche 20 gegenüber dem Sitzuntergestell 30.

Claims

Verstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz, mit – einem in seiner Längsachsenrichtung verstellbar angeordneten und im Bereich eines Endes gelenkig mit einer Fahrzeugsitzstruktur verbindbaren Stellelement und – einer das Stellelement antreibenden Antriebseinheit, dadurch gekennzeichnet, dass – die Antriebseinheit (3) ein lösbar verbundenes Halterelement (4) aufweist, das zur drehgelenkigen Verbindung mit einem Fahrzeugsitzbauteil ausgebildet ist, und weiterhin – das Halterelement (4) eine Bohrung zur Aufnahme eines drehbar an einem Fahrzeugsitzbauteil (18) anordbaren Lagerbolzens (16) sowie – eine Durchgangsöffnung (12) zur verlagerbaren Aufnahme des Stellelements (2) aufweist, wobei – die Bohrung (11) sowie das Stellelement (2) derart angeordnet sind, dass deren Längsachsen im Wesentlichen rechtwinklig zueinander in einer gemeinsamen Ebene verlaufen.
Verstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterelement (14) einen mit dem Fahrzeugsitzbauteil (18) in Kontakt bringbaren Anschlagkörper (15) aufweist.
Verstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagkörper (15) koaxial zur Bohrung (11) angeordnet ist.
Verstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagkörper (15) einstückig mit dem Halterelement (4) ausgebildet ist.
Verstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Anschlagkörper (15) eine Gleitbeschichtung aufweist.
Verstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Halterelement (4) derart ausgebildet ist, dass dieses die Antriebseinheit (3) zumindest abschnittsweise U-förmig umgreift.
Verstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebseinheit (3) eine Motoreinheit (5) und eine Getriebeeinheit (6) aufweist, wobei das Stellelement (2) mit der Getriebeeinheit (6) in Eingriff befindlich ist.
Verstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Motoreinheit (5) über eine auf eine Ausgangswelle (8) angeordnete Schnecke (7) mit einem drehbar in einem Getriebegehäuse (10) gelagerten Schneckenrad (9) gekoppelt ist, wobei das Schneckenrad (9) zum Antrieb einer axial in dem Schneckenrad (9) angeordneten Spindel (2) als Spindelmutter ausgebildet ist.
Verstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Spindel (2) an dem ersten Ende eine Lasche (26) zur gelenkigen Verbindung mit einer Schwinge (19) und an ihrem dem ersten Ende gegenüberliegenden zweiten Ende ein Anschlagelement (25) aufweist.
Kraftfahrzeugsitz mit einem Sitzuntergestell und einer gegenüber dem Sitzuntergestell verstellbaren Baugruppe, dadurch gekennzeichnet, dass an dem Sitzuntergestell (30) eine Verstellvorrichtung (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche gelenkig drehgelenkig angeordnet ist.
Kraftfahrzeugsitz nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellvorrichtung (1) über eine in einer Öffnung (24) des Fahrzeugsitzbauteils angeordnete Lagerbuchse (29) gelenkig gelagert ist.