DE202007015886U1 - Verschiebeschwenkbeschlag - Google Patents

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Abstract

Verschiebeschwenkbeschlag für ein Möbel, mit zumindest einem Gelenk (1), welches ein erstes und zweites Scharnierelement (2, 4) mit einer gemeinsamen Gelenkachse (9) aufweist, einer an dem zweiten Scharnierelement (4) längsverschieblich angebrachten Schiebeeinheit (17, 18) und mit einem Antriebshebel (11, 14, 15), dessen eines Ende in einer Antriebsachse (31) verschwenkbar an dem ersten Scharnierelement (2) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebshebel (11, 14, 15) Bestandteil einer Getriebeeinheit (10) ist, welche zumindest einen mit dem Antriebshebel (11, 14, 15) gekoppelten Abtriebshebel (13) aufweist, der in einer Ebene liegt, deren Normale in einem Winkel zu der Gelenkachse (9) angeordnet ist, und mit einem Ende an dem zweiten Scharnierelement (4) und mit seinem anderen Ende an der Schiebeeinheit (17, 18) verschwenkbar angebracht ist.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Verschiebeschwenkbeschlag für ein Möbel.
  • Verlängerungsschwenkbeschläge werden bei Möbeln zur Anbringung von schwenkbeweglichen Möbelteilen, wie zum Beispiel Kopfstützen, Armlehnen und dgl., eingesetzt. Dabei erfolgt im Verlauf einer Verschwenkung des jeweiligen Möbelteils um eine Schwenk- bzw. Gelenkachse auch eine Verschiebung bzw. Längsverschiebung dieses Teils in einer vorbestimmten Richtung. Diese Längsverschiebung ist von einem Schwenkwinkel des Möbelteils abhängig und kann zum Beispiel dazu dienen, dass eine Verschwenkung keine übermäßige Kompression von Polstermaterial verursacht, indem durch die Längsverschiebung ein Auseinanderziehen des komprimierten Bereichs erfolgt.
  • DE 200 05 850 U1 beschreibt ein mit mindestens einem Stützteil versehenes Sitzmöbel, bei dem das Stützteil um eine Schwenkachse schwenkbar an einem Sitzmöbelteil angebracht ist. Das Stützteil kann zum Beispiel eine Kopfstütze oder Armlehne sein. An dem Sitzmöbelteil ist eine Lenkerlasche in Schwenkrichtung oberhalb der Schwenkachse gesehen drehbar angeordnet und andererseits an dem Stützteil angelenkt. Als nachteilig wird hierbei angesehen, dass überstehende Teile, zum Beispiel der Drehpunkt der Lenkerlasche oberhalb der Schwenkachse, in bestimmten Stellungen eine Hufpolsterung dahingehend beeinflussen, dass eine schmale Bauweise nicht möglich ist. Eine für einige Anwendungen erforderliche Vergrößerung der Längsverschiebung kann nur mit größerer Sperrigkeit erzielt werden, wobei hier enge Grenzen gesetzt sein können.
  • Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen verbesserten Verschiebeschwenkbeschlag bereitzustellen, welcher die oben angegebenen Nachteile beseitigt bzw. erheblich verringert und weitere Vorteile schafft.
  • Die Aufgabe wird mit einem Verschiebeschwenkbeschlag mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
  • Ein Grundgedanke der Erfindung besteht in einer Getriebeeinheit, welche in einer in einem Winkel zu einer Schwenkachse liegenden Ebene angeordnet ist.
  • Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass die Komponenten, welche für eine Umwandlung einer Verschwenkbewegung in eine Längsverschiebung notwendig sind, in einer Ebene liegen, in welcher für eine relativ große Gestaltungsfreiheit Raum vorhanden ist, ohne dass eine sperrige Bauweise ein äußeres Aussehen beeinträchtigt.
  • Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass diese Komponenten in dieser Ebene so angeordnet sind, dass ein vorteilhaft flacher Aufbau bei gleichzeitig großer Längsverschiebungsvariabilität ermöglicht wird.
  • Ein erfindungsgemäßer Verschiebeschwenkbeschlag für ein Möbel, mit zumindest einem Gelenk, welches ein erstes und zweites Scharnierelement mit einer gemeinsamen Gelenkachse aufweist, einer an dem zweiten Scharnierelement längsverschieblich angebrachten Schiebeeinheit und mit einem Antriebshebel, dessen eines Ende in einer Antriebsachse verschwenkbar an dem ersten Scharnierelement angebracht ist, ist dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebshebel Bestandteil einer Getriebeeinheit ist, welche zumindest einen mit dem Antriebshebel gekoppelten Abtriebshebel aufweist, der in der in einer Ebene liegt, deren Normale in einem Winkel zu der Gelenkachse angeordnet ist, und mit seinem anderen Ende an der Schiebeeinheit verschwenkbar angebracht ist. Dabei ist es bevorzugt, dass dieser Winkel zwischen der Normalen und der Gelenkachse ungefähr 90° beträgt.
  • Dabei wird ein besonders kompakter Aufbau erreicht, bei welchem durch geeignete Abmessungen der Hebel und Hebelkopplungen eine Vielzahl von Einsatzfällen abgedeckt werden können.
  • Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
  • Es ist vorgesehen, dass eine Kopplung des Antriebshebels mit dem zumindest einen Abtriebshebel in einer Koppelachse mit zumindest zwei Freiheitsgraden ausgebildet ist. Dabei ergibt sich eine Getriebeeinheit mit geringster Klemmneigung. Dieses wird in einer ersten Ausführung dadurch realisiert, dass die Kopplung des Antriebshebels mit dem zumindest einen Abtriebshebel in der Koppelachse eine als Langloch ausgebildete Zwischenführung aufweist, die in den Abtriebshebel eingeformt ist. Dabei ist es bevorzugt, dass der Antriebshebel in einer Zwischenachse über einen an dem zweiten Scharnierelement längsverschieblich angebrachten Zwischenhebel mit dem Abtriebshebel gekoppelt ist. Der Zwischenhebel kann bevorzugt in der in einem Winkel zu der Gelenkachse liegenden Ebene längsverschieblich an dem zweiten Scharnierelement angeordnet sein.
  • In einer alternativen Ausführung ist die Kopplung des Antriebshebels mit dem zumindest einen Abtriebshebel in der Koppelachse mit einem Kugelkoppelgelenk ausgebildet. Diese können einen einfachen Kugelbolzen aufweisen, der mit oder ohne Kunststoffclipslager ausgebildet ist. Dies ergibt eine einfache Montage.
  • Durch eine Lagenänderung des Abtriebshebels in seiner Anbringung an dem zweiten Scharnierelement sowie der Koppelachse im Abstand zu dieser Anbringung ist es möglich, die Längsverschiebung zu beeinflussen. Dadurch ist eine vorteilhafte Anpassung an viele unterschiedliche Einsatzbedingungen möglich.
  • Es ist vorgesehen, dass eine Kopplung des Abtriebshebels mit der Schiebeeinheit in einer Abtriebsachse auch zumindest zwei Freiheitsgrade aufweist, um einen reibungsfreien Lauf der Getriebeeinheit mit den mit ihr verbundenen Komponenten zu gewährleisten. Auch in diesem Fall kann ein eine als Langloch ausgebildete Abtriebsführung dienen, die in die Schiebeeinheit eingeformt ist.
  • In einer alternativen Ausführung kann eine Kopplung des Abtriebshebels mit der Schiebeeinheit in der Abtriebsachse über einen Führungshebel ausgebildet sein, wodurch sich eine geringere Reibung erzielen lässt.
  • Es ist vorgesehen, dass die Schiebeeinheit mit zwei Abtriebsführungselementen in einer Führung in einer Ebene angebracht sind, wobei es bevorzugt ist, dass sie mit jeweils zumindest einem Abtriebsführungselement in einer ersten Führungsnut und in einer zweiten Führungsnut längsverschieblich angebracht sind, da dadurch eine hohe Stabilität erreicht wird.
  • Es ist besonders bevorzugt, dass die Antriebsachse innerhalb der Fläche eines ersten Gelenkabschnitts des ersten Scharnierelementes angeordnet ist. Dadurch wird vorteilhaft erreicht, dass keine überstehenden Drehpunkte oder Teile vorhanden sind, die zum Beispiel eine besondere Hufpolsterung bewirken können. Außerdem ist es möglich, am Markt erhältliche kostengünstige Scharnierteile als Ausgangskomponenten ohne oder mit nur geringen Veränderungen zu verwenden.
  • In einer weiteren Ausführung ist dazu vorgesehen, dass die Antriebsachse innerhalb der Fläche des ersten Gelenkabschnitts in unterschiedlichen radialen und seitlichen Abständen zu der Gelenkachse positionierbar ist. Dazu kann der erste Gelenkabschnitt zum Beispiel mit vorbereiteten Aufnahmen, wie Gewindebohrungen und/oder Löchern, für Bolzen vorgesehen sein. Damit ergibt sich der Vorteil, dass durch diese Positionierung der Antriebsachse relativ zu der Gelenkachse eine Beeinflussung der Bewegungsrichtung der Längsverschiebung und des zeitlichen Ablaufs der Bewegung erfolgen. Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass sich Anpassungen für Gelenke mit Sperreinrichtungen vornehmen lassen, welche über einen bestimmten Totpunkt hinaus verschwenkt werden müssen, um rückstellbar zu sein.
  • Außerdem ist eine Vergrößerung der Kreisfläche des ersten Gelenkabschnitts im Gegensatz zum Stand der Technik zur Erlangung größerer Längsverschiebungen nicht erforderlich, da durch die Dimensionierung der Übersetzung des Hebelgetriebes der Getriebeeinheit eine wesentlich vielfältigere Anpassung möglich ist. Somit können handelsübliche Scharnierelemente Verwendung finden.
  • Es ist vorgesehen, dass das zumindest eine Gelenk eine Sperreinrichtung aufweist. Die Sperreinrichtung kann zum Beispiel wie folgt ausgebildet sein: Rastgelenk, Klemmgelenk, Scharnier mit Linearrastbeschlag, Scharnier mit Gasdruckfeder/blockierbarer Gasdruckfeder/Antrieb und dgl.
  • In einer Ausführung kann das erste Scharnierelement des zumindest einen Gelenks zur Befestigung an einem feststehenden Abschnitt eines Möbels und die Schiebeeinheit zur Verbindung mit einem beweglichen Abschnitt des Möbels vorgesehen sein. Dabei ist die Gelenkachse fixiert, und es ergibt sich bei Verschwenkung des beweglichen Abschnitts eine gleichzeitige Längsverschiebung desselben.
  • In einer alternativen Ausführung für weitere Anforderungen ist es möglich, dass das erste Scharnierelement des zumindest einen Gelenks zur Verbindung mit einem beweglichen Abschnitt des Möbels und die Schiebeeinheit zur Befestigung an einem feststehenden Abschnitt eines Möbels vorgesehen ist. In diesem Fall ist die Gelenkachse nicht fixiert, und es erfolgt bei Verschwenkung des beweglichen Teils eine Längsverschiebung der Gelenkachse mit dem daran angebrachten ersten Scharnierelement.
  • Hieraus ergeben sich weiterer Einsatzmöglichkeiten je nach Einbaulage des erfindungsgemäßen Verschiebeschwenkbeschlags.
  • Die Erfindung wird nun anhand von Ausführungsbeispielen mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Hierbei zeigt:
  • 1a eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verschiebeschwenkbeschlags in einer gestreckten Stellung;
  • 1b eine perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels nach 1a in einer verschwenkten Stellung;
  • 1c eine perspektivische Ansicht des ersten Ausführungsbeispiels nach 1a und 1b in einer verschwenkten Endstellung;
  • 2a-c perspektivische Ansichten eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verschiebeschwenkbeschlags in unterschiedlichen Stellungen;
  • 3a-c eine perspektivische Ansicht eines dritten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verschiebeschwenkbeschlags in einer gestreckten Stellung;
  • 4a-c Seitenansichten des zweiten Ausführungsbeispiels nach 2a-c in unterschiedlichen Stellungen;
  • 5 eine vergrößerte Schnittansicht des Bereiches A aus 4a;
  • 6a-c perspektivische Ansichten eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verschiebeschwenkbeschlags in unterschiedlichen Stellungen;
  • 7a-c perspektivische Ansichten eines fünften Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verschiebeschwenkbeschlags in unterschiedlichen Stellungen;
  • 8 eine Seitenansicht von innen in Richtung der y-Achse nach 7c; und
  • 9a-c perspektivische Ansichten eines Einbaubeispiels des Ausführungsbeispiels nach 7a-c in unterschiedlichen Stellungen.
  • Identische Bauelemente bzw. Funktionseinheiten mit gleicher Funktion sind mit gleichen Bezugszeichen in den Figuren gekennzeichnet.
  • Ein Koordinatensystem x, y, z dient in den Figuren zur besseren Orientierung.
  • In 1 ist eine perspektivische Ansicht eines ersten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen Verschiebeschwenkbeschlags in einer gestreckten Stellung dargestellt. Die gestreckte Stellung bedeutet hier, dass der Verschiebeschwenkbeschlag nicht verschwenkt ist und eine maximale Verlängerung vorhanden ist.
  • Der Verschiebeschwenkbeschlag weist in diesem Beispiel ein Gelenk 1, eine Getriebeeinheit 10 und eine Schiebeeinheit 17 auf.
  • Das Gelenk 1 ist hier mit einem ersten Scharnierelement 2 mit einem doppelten ersten Gelenkabschnitt 3, einem zweiten Scharnierelement 4 mit einem zweiten Gelenkabschnitt 5 und einem Winkelabschnitt 6 ausgebildet. Die Gelenkabschnitte 3 und 4 sind zusammen mit einer dazwischen angeordneten Sperreinrichtung 8, zum Beispiel eine übliche Rast- oder Klemmeinrichtung, um eine Gelenk- bzw. Schwenkachse 9 verschwenkbar verbunden. Das erste Scharnierelement 2 weist hier Bohrungen zur Befestigung an einem Möbel auf, wie weiter unten noch beschrieben wird. In der hier gezeigten Darstellung ist das erste Scharnierelement 2 ortsfest an dem nicht gezeigten Möbel angebracht.
  • Das erste und zweite Scharnierelement 2 und 4 liegen mit ihren Längsachsen in z-Richtung fluchtend gemäß dem Koordinatensystem in der x-z-Ebene, wobei die Gelenkachse 9 parallel zur y-Achse verläuft und senkrecht auf der x-z-Ebene steht.
  • Das zweite Scharnierelement 4 ist so ausgeführt, dass der Winkelabschnitt 6 in diesem Beispiel in einem rechten Winkel an dem Scharnierelement 4 angebracht oder mit ihm einstückig ausgebildet ist. Der Winkelabschnitt 6 liegt in der y-z-Ebene, die rechtwinklig zur x-z-Ebene verläuft, und ist in negativer y-Richtung zu einer Art Grundplatte verbreitert und in z-Richtung gegenüber dem Scharnierelement 4 verlängert. Am Winkelabschnitt 6 sind die Getriebeeinheit 10 und die Schiebeeinheit 17 angebracht.
  • Die Getriebeeinheit 10 umfasst in diesem ersten Ausführungsbeispiel die folgenden Komponenten: einen ersten Antriebshebel 11, einen Zwischenhebel 12 und einen Abtriebshebel 13.
  • Der erste Antriebshebel 11 liegt mit seiner Fläche in einer x-z-Ebene parallel zu den Flächen der Scharnierelemente 2, 4 und ist mit einem Ende an dem ersten Gelenkabschnitt 3 des ersten Scharnierelementes 2 in einer Antriebsachse 31 schwenkbar angebracht. Die Anbringung kann zum Beispiel ein Anschweiß- oder Schraubbolzen oder dergleichen sein. Die Antriebsachse 31 ist innerhalb der Fläche des Gelenkabschnitts 3 angebracht. Sie ist an einer Position in einem bestimmten radialen Abstand von der Gelenkachse 9 parallel zu dieser verlaufend angeordnet, wobei sie in diesem Beispiel in der gezeigten gestreckten Stellung des Beschlags auf einer gedachten Verbindungslinie in z-Richtung der Längsachsen der Scharnierelemente 2, 4 und der Gelenkachse 9 steht. Es ist auch möglich, dass sie links oder rechts davon angeordnet ist. Dies wird weiter unten noch erläutert.
  • Das andere Ende des ersten Antriebshebels 11 ist in diesem Beispiel mit einem in der x-z-Ebene des ersten Antriebshebels 11 liegenden Zwischenwinkel 121 des Zwischenhebels 12 in einer Zwischenachse 112 schwenkbar verbunden. Der Zwischenwinkel 121 ist an einem hier unten liegenden Ende des Zwischenhebels 12 um 90° gekantet verbunden, wobei der Zwischenhebel 12 in der y-z-Ebene parallel zu dem Winkelabschnitt 6 des zweiten Scharnierelementes 4 angeordnet ist. Der Zwischenhebel 12 ist hier mit einem ersten und zweiten Führungselement 123, 124 – zum Beispiel Bolzen – jeweils in einer Antriebsführung 61 des Winkelabschnitts 6 in z-Richtung verschiebbar geführt. Die Antriebsführungen 61 sind nicht zu sehen, nur die obere ist in 1b zu erkennen, was aber leicht vorstellbar ist.
  • Etwa im oberen Drittel des Zwischenhebels 12 ist dieser mit dem Abtriebshebel 13 in einer Koppelachse 124 gekoppelt. Die Koppelachse 124 weist zum Beispiel einen Bolzen auf, der im Zwischenhebel 6 fest angebracht ist und in dem Abtriebshebel 13 in einer Zwischenführung 134, zum Beispiel ein Langloch, geführt ist. Diese Kopplung weist somit mindestens zwei Freiheitsgrade auf.
  • Der Abtriebshebel 13 ist mit einem Ende ungefähr in der Mitte des Winkelabschnitts 6 in z-Richtung an der Verbindung zum Scharnierelement 4 in einer Abtriebsschwenkachse 131 schwenkbar an dem Winkelabschnitt 6 in der y-z-Ebene angebracht. Die Koppelachse 124 und die Abtriebsschwenkachse 131 liegen relativ dicht zusammen. Ihr Abstand bestimmt einen Betrag einer Längsverstellung der Schiebeeinheit 17 bei Verschwenkung des Gelenks 1, was weiter unten noch beschrieben wird.
  • Das andere Ende des Abtriebshebels 13 ist an der Schiebeeinheit 17 in einer Abtriebsachse 132 verschwenkbar und gleichzeitig in einer Abtriebsführung 171, zum Beispiel ein Langloch, verschiebbar angeordnet. Die Schiebeeinheit 17 kann eine Montageplatte bzw. -winkel oder ein Rahmenteil eines beweglichen Möbelteils, zum Beispiel eine Kopfstütze, sein. Die Schiebeeinheit 17 ist in einer Führung 62, die in einem Führungsabschnitt 7 des Winkelabschnitts 6 des zweiten Scharnierelementes 4 in z-Richtung bzw. in Längsrichtung des zweiten Scharnierelementes 4 senkrecht zur Gelenkachse 9 als Langloch eingebracht ist, mittels (siehe auch 1b und 1c) zweier Abtriebsführungselemente 172, 173, zum Beispiel Bolzen, längsverschieblich geführt. Die Längsverschieblichkeit der Schiebeeinheit 17 ist durch die Führung 62 und einen Schwenkwinkel des Abtriebshebels 13 um die Abtriebsschwenkachse 132 begrenzt und durch entsprechende Dimensionierung dieser Teile anpassbar. Die Schiebeeinheit 17 ist in einer Schwenkebene y'z' verschiebbar, wobei die Schiebeeinheit 17 mit dieser Schwenkebene y'z' um die Gelenkachse 9 verschwenkbar ist. In der in 1a dargestellten gestreckten Stellung des Verschiebeschwenkbeschlags liegt die Schwenkebene y'z' in der durch das Koordinatensystem vorgegebenen y-z-Ebene und somit in einem rechten Winkel zur x-z-Ebene, in welcher die Scharnierelemente 2 und 4 liegen.
  • Die Schwenkebene y'z' ist in diesem Beispiel senkrecht zur Gelenkachse 9 angeordnet, das heißt, eine Normale der Schwenkebene y'z' steht in einem rechten Winkel auf der Gelenkachse 9. Die Gelenkachse 9 ist gleichzeitig eine Normale der x-z-Ebene, und somit steht die Schwenkebene y'z' auch senkrecht zur x-z-Ebene.
  • Es wird nun die Funktion des Verschiebeschwenkbeschlags mit Bezug auf die 1a-c beschrieben.
  • Wird das bewegliche Möbelteil (nicht gezeigt), das mit der Schiebeeinheit 17 verbunden ist, um die Gelenkachse 9 aus der gestreckten Stellung in 1a nach vorn geschwenkt, kann es eine wie in 1b gezeigte Zwischenstellung einnehmen. Dabei verschwenken die Schiebeeinheit 17 mit der Schwenkebene y'z', der Getriebeeinheit 10 und dem zweiten Scharnierelement 4 um die y-Achse bzw. Gelenkachse 9. Die Antriebsachse 31 verbleibt dabei ortsfest. Auf Grund ihrer Kopplung mit dem ersten Antriebshebel 11 wird dieser mit der Schiebeeinheit 17 wie oben erwähnt auch verschwenkt, jedoch führt er eine Schwenkbewegung um die ortsfeste Antriebsachse 31 aus, deren Position von der Gelenkachse 9 unterschiedlich ist. Dadurch führt der erste Antriebshebel 5 eine solche Bewegung aus, dass sein anderes Ende, das mit dem Zwischenhebel 12 in der Zwischenachse 112 verschwenkbar gekoppelt ist, den Zwischenhebel 12 zu einer Längsbewegung in dessen Längsachse innerhalb der Schwenkebene y'z' senkrecht zur x-z-Ebene des Gelenks 1 in den Antriebsführungen 61 veranlasst. Diese Längsbewegung des Zwischenhebels 12 überträgt dieser in der Koppelachse 124 auf den Abtriebshebel 13, welche eine dementsprechende Schwenkbewegung um die Abtriebsschwenkachse 131 macht. Dadurch wird das andere Ende des Abtriebshebels mit der Abtriebsachse 132 in diesem Beispiel nach unten in der z'-Richtung der Schwenkebene y'z' bewegt. Da diese Bewegung der Abtriebsachse 132 eine Kreisbewegung ist, ist ein zweiter Freiheitsgrad für diese Kopplung erforderlich, welcher durch die Abtriebsführung 171 bereitgestellt wird. Diese Kreisbewegung erfolgt auch an der Koppelachse 124. Deshalb benötigt auch die Koppelachse 124 einen zweiten Freiheitsgrad durch die Zwischenführung 134 in diesem Beispiel.
  • Die 1c zeigt die vollständig verschwenkte Endstellung des Schiebeschwenkbeschlags mit dem Gelenk 1, wobei die Schiebeeinheit 17 mit der Schwenkebene y'z' um etwa 90° um die Gelenkachse 9 (1a) verschwenkt in einer Endposition steht, die durch das untere Ende der Führung 62 als Anschlag für das erste Abtriebsführungselement 172 festgelegt ist. Auch die Getriebeeinheit 10 kann die Endstellungen definieren. Andere Stellungen sind als Endpositionen selbstverständlich möglich.
  • Die Getriebeeinheit 10 überträgt eine Schwenkbewegung der Schiebeeinheit 17 um die Gelenkachse 9 aus der x-z-Ebene des Gelenks 1 in die Schwenkebene 17 und wandelt dabei die Schwenkbewegung in eine Längsverschiebung der Schiebeeinheit 17 um. Diese Umwandlung findet nicht in der gleichen Ebene statt, sondern übergreifend von einer Ebene auf die andere, wobei diese Ebenen senkrecht zueinander angeordnet sind.
  • Die 2a-c zeigen ähnlich der 1a-c ein zweites Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Schiebeschwenkbeschlags mit den Gelenken 1 in den oben schon erläuterten drei verschiedenen Stellungen. Die Funktionen der einzelnen Bauteile und die Bauteile selbst, die im Zusammenhang mit 1a-c bereits beschrieben worden sind, werden hier nicht wiederholt, sondern es wird darauf verwiesen. Die Unterschiede des zweiten Ausführungsbeispiels zu dem ersten werden nun erläutert.
  • Im zweiten Ausführungsbeispiel nach 2a weist die Getriebeeinheit 10 einen zweiten Antriebshebel 14 auf, wobei der Zwischenhebel 12 entfällt. Der zweite Antriebshebel 14 ist geschränkt, so dass ein Antriebsabschnitt 141 des zweiten Antriebshebels 14 in der x-z-Ebene liegt und mit dem ersten Scharnierelement 2 in der Antriebsachse 31 gekoppelt ist. Das andere Ende des zweiten Antriebshebels 14 mit einem Koppelabschnitt 142 liegt in der Schwenkebene y'z' und ist in der Koppelachse 124 mit dem Abtriebshebel 13 gekoppelt. Die Kopplungen der Antriebsachse 31 und der Koppelachse 124 mit dem zweiten Antriebshebel 14 sind ebenfalls mit zwei Freiheitsgraden zum Ausgleich von Bewegungsabläufen ausgestattet. In diesem Beispiel sind Kugelbolzen mit oder ohne Kunststoffbuchsen bzw.
  • Kunststoffcliplager eingesetzt, welche weiter unten noch eingehend im Zusammenhang mit 5 beschrieben werden.
  • Der geschränkte zweite Antriebshebel 14 ermöglicht eine kompaktere Bauweise, bei welcher keine Antriebsführungen 61 für einen Zwischenhebel 12, der ebenfalls entfällt, notwendig sind.
  • Ein drittes Ausführungsbeispiel mit den schon in 1a-c und 2a-c gezeigten Stellungen wird in gleicher Weise in 3a-c dargestellt. Der Unterschied zum zweiten Ausführungsbeispiel nach 2a-c besteht darin, dass die Getriebeeinheit 10 einen dritten Antriebshebel 15 mit Kugelgelenken aufweist. Der dritte Antriebshebel 15 ist mit einem Kugelantriebsgelenk 151 in der Antriebsachse 31 mit dem ersten Scharnierelement 2 und mit einem Kugelkoppelgelenk 152 in der Koppelachse 124 mit dem Abtriebshebel 13 gekoppelt. Dieser dritte Antriebshebel 15 kann zum Beispiel eine Stange mit auf den Enden aufgebrachten Kugelgelenken sein. Eine Schränkung eines Flachstahls, wie zum Beispiel im zweiten Ausführungsbeispiel nach 2a-c, ist nicht notwendig. Ein einfacher Zusammenbau ist hierbei ein Vorteil.
  • 4a-c zeigen Seitenansichten des zweiten Ausführungsbeispiels nach 2a-c in den oben angegebenen unterschiedlichen Stellungen. Hierbei steht die y-Achse, das heißt die Gelenkachse 9 senkrecht auf der Zeichnungsebene.
  • In 4a wird verdeutlicht, dass die Elemente der Getriebeeinheit 10, hier der zweite Antriebshebel 14 und der Abtriebshebel 13, aus Flachmaterial wie zum Beispiel Flachstahl, und die Schiebeeinheit 17 dicht übereinander mit dem Winkelabschnitt 6 dazwischen angeordnet sind und eine vorteilhaft flache Packdichte B von zum Beispiel 20 mm erreichen.
  • Diese flache Packdichte B wird auch in allen anderen Stellungen (4b und 4c) beibehalten.
  • In dieser Darstellung wird klar, dass die Schiebeeinheit 17 beim Verschwenken in die verschwenkte Endstellung (4c) zur Gelenkachse 9 hin längsverschoben wird. Diese Bewegungsrichtung ist durch Wahl der Position der Antriebsachse 31 in Bezug auf die Gelenkachse 9 am ersten Scharnierelement 2 beeinflussbar, ebenso auf den zeitlichen Ablauf dieser Bewegung.
  • Die Kopplung mit mindestens zwei Freiheitsgraden an der Koppelachse 124 in dem umkreisten Bereich A ist in der 5 in einer Schnittansicht vergrößert dargestellt.
  • Ein Lagerelement 20, zum Beispiel ein Drehteil aus Stahl, weist einen Fuß 201 auf, mit dem es in einer Bohrung im Abtriebshebel 13 in der Koppelachse 124 befestigt ist, zum Beispiel durch Schweißen. Der Fuß 201 ist über einen Kragen mit einem hervorstehenden Abschnitt mit einer Öffnung 203 mit Gewinde 202 verbunden. Der hervorstehende Abschnitt weist auf seiner Außenseite einen balligen Lagerabschnitt 204, auf welchen eine Buchse 19, zum Beispiel aus einem geeigneten Kunststoff, sitzt, die ihrerseits innerhalb einer Bohrung im Koppelabschnitt 142 des zweiten Antriebshebels 14 eingebracht ist. Zur Sicherung dieser Kopplungsanordnung ist ein Befestigungselement 21, zum Beispiel eine Schraube, in das Gewinde 202 eingebracht. Ein Kragen bzw. Schrauben- oder Bolzenkopf des Befestigungselementes 21 dient als axiale Sicherung für den Koppelabschnitt 142. Die Anordnung des Koppelabschnitts 142 mit der Buchse 19 auf dem balligen oder kugelartigen Lagerabschnitt 204 weist die notwendigen zwei Freiheitsgrade auf: Verschwenkung um die Koppelachse 124 und Verschwenkung um die Längsachse des zweiten Antriebshebels 14. Auch Verschwenkungen um andere Achsen können ausgeglichen werden (siehe 8). Somit ist eine einfache und flache Anordnung zur Kopplung geschaffen, welche auch im Kopplungspunkt mit der Antriebsachse 31 verwendet werden kann.
  • 6a-c zeigen nun perspektivische Ansichten eines vierten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verschiebeschwenkbeschlags in unterschiedlichen Stellungen ähnlich den 1a-c bis 4a-c in einer Anordnung von zwei Gelenken 1 für eine Kopfstütze (nicht dargestellt), die beim Verschwenken nach hinten eingezogen (zur Schwenkachse 9 hin) wird.
  • Die ersten Scharnierelemente 2 der Gelenke 1 sind mit ortsfester Gelenkachse 9 an einem Rahmenteil eines nicht gezeigten Möbels fest angebracht, wobei sie durch Ausnehmungen 23 durch das Rahmenteil 22 hindurch geführt sind. Haltewinkel 174 dienen hier zur Anbringung der Scharnierelemente 2. Die Getriebeeinheiten 10 sind mit den zweiten Antriebshebeln 14 versehen (siehe 2a-c), wobei die Gelenke 1 so angeordnet sind, dass sich die Getriebeeinheiten 10 gegenüber stehen.
  • Die zweiten Scharnierelemente 4 sind hier so gestaltet, dass die Winkelabschnitte 6 und die Scharnierelement 4 gleiche Abmessungen aufweisen, wobei die Scharnierelemente 4 erste Führungsnuten 41 aufweisen. Die Winkelabschnitte 6 weisen anstelle von Führungsnuten erste Abtriebsführungselemente 172 auf.
  • Die Schiebeeinheit 17 ist an ihren Enden mit Führungswinkeln 18 verbunden, welche mit ersten und zweiten Längsschenkeln 183, 184 die zweiten Scharnierelemente 4 von außen umfassen. Die ersten Abtriebsführungselemente 172 der Winkelabschnitte 6 der zweiten Scharnierelemente 4 sind in zweiten Führungsnuten 185 der ersten Längsschenkel 183 der Führungswinkel 18 geführt. Die Führungswinkel 18 weisen in den zweiten Längsschenkeln 184 zweite Abtriebsführungselemente 173 auf, welche mit den ersten Führungsnuten 41 in den äußeren Scharnierelementseiten zusammenwirken. Somit ist eine Aufteilung der Führungsnut 62 (1a-c bis 4a-c) in zwei Führungsnuten 41 und 185 an gegenüber liegenden Bauteilen mit korrespondierenden gegenüber liegenden Abtriebsführungselementen 172, 173 auch in zwei aufeinander senkrecht stehenden Ebenen (y-z-Ebene und x-z-Ebene) geschaffen, welche eine besonders vorteilhafte Stabilität der Anordnung erzielt.
  • Die Abtriebshebel 13 sind in Abtriebsachsen 132 jeweils in Querschenkeln 182 der Führungswinkel 18 in Abtriebsführungen 171 wie oben bereits erläutert aufgenommen. Bei dieser kompakten und besonders flachen Bauweise erstrecken sich die Getriebeeinheiten 10 in Querrichtung (y-Richtung) des beweglichen Möbelteils, das heißt der Schiebeeinheit 17. Nach außen hin sind keinerlei hervorstehende Teile vorhanden, so dass ein besonders flacher und kompakter Aufbau der Kopfstütze möglich ist.
  • Eine alternative Anordnung, bei der die Gelenkachse 9 nicht ortsfest ist, zeigen 7a-c in der bereits erläuterten Darstellung in drei Positionen in perspektivischen Ansichten eines fünften Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verschiebeschwenkbeschlags.
  • In diesem Beispiel ist die Anordnung nach 6a-c um 180° gedreht so in das Rahmenteil 22 eingebaut, dass die in der Beschreibung im Zusammenhang mit 6a-c angegebenen Führungswinkel 18 am Rahmenteil 22 und den Haltewinkeln 174 befestigt und die zweiten Scharnierelemente 4 in ihnen wie in 6a-c geführt sind. Die zweiten Führungsnuten 185 sind mit den ersten Abtriebsführungselementen 172 in Zusammenwirkung ausgeführt. Die ersten Führungsnuten 41 sind mit zweiten Abtriebsführungselementen 173 zusammenwirkend realisiert, wobei die zweiten Abtriebsführungselemente 173 in diesem Beispiel jedoch an den Haltewinkeln 174 angeordnet sind, was in den 7a-c nicht sichtbar aber leicht vorstellbar ist. Im weiteren Unterschied zu der vierten Ausführungsform sind in diesem fünften Ausführungsbeispiel die Abtriebsachsen 132 nicht mit zwei Freiheitsgraden ausgestattet. Der zweite Freiheitsgrad wird hier durch jeweils einen zusätzlichen Führungshebel 16 zwischen dem Abtriebshebel 13 und der Abtriebsachse 132 erzielt. Dabei sind die Führungshebel 16 mit einem Ende mit dem jeweiligen Abtriebsende des Abtriebshebels 13 in einer Führungsachse 161 und mit dem jeweiligen Querschenkel 182 des Führungswinkels 18 in der Abtriebsachse 132 gekoppelt. Somit reduzieren sich die Kopplungen mit zwei Freiheitsgraden auf die Koppelachse 124 und Antriebsachse 31, was eine Vereinfachung darstellt.
  • Die ersten Scharnierelemente 2 sind in diesem Beispiel mit einer Traverse 170 verbunden, welche Bestandteil des beweglichen Möbelteils ist. Beim Verschwenken dieses Teils nach hinten um die Gelenkachse 9, welche hier nicht ortsfest ist, wird eine Längsverschiebung nach unten erzeugt (7a, 7b, 7c). Dadurch kann ein Möbelteil oder -abschnitt beim Verschwenken zum Beispiel verkleinert oder vergrößert werden.
  • In 8 ist eine Seitenansicht von innen in Richtung der y-Achse nach 7c zur Verdeutlichung der Position des zweiten Abtriebsführungselementes 173 am Haltewinkel 174 innerhalb der Ausnehmung 23 in dem Rahmenteil 22 gezeigt. Auch hier ist die besonders flache Bauweise von großem Vorteil, da somit eine Verschiebung durch die schmalen Ausnehmungen 23 hindurch möglich ist, wobei keine Teile über die Außenabmessungen der Führungswinkel 18 und zweiten Scharnierelemente 4, die bei einer Längsverschiebung (hier in Richtung der z-Achse nach oben durch die Ausnehmung 23 hindurch) mit bewegt werden. Der umkreiste Bereich A ist in 5 vergrößert dargestellt. Hierbei ist auch deutlich eine Verschwenkung des zweiten Antriebshebels 14 um eine quer zu seiner Längsachse verlaufende Achse zu sehen, welche durch die Kopplung mit Kugelgelenk im Zusammenhang mit 5 beschrieben ausgeglichen wird.
  • Schließlich zeigt 9 perspektivische Ansichten eines Einbaubeispiels des Ausführungsbeispiels nach 7a-c in unterschiedlichen Stellungen.
  • Hierbei sind die zweiten Scharnierelemente 4 mit ihren Winkelabschnitten 6 mittels einer Querstrebe 24 zur vergrößerten Stabilität und Klemmhinderung verbunden. Die Querstrebe 24 ist über eine Linearführungseinheit 25 mit oder ohne Kraftspeicherelement, zum Beispiel Gasfeder, mit einem unteren Abschnitt des Rahmenteils 22 verbunden. Die Linearführungseinheit 25 kann zum Beispiel ein Linearrastbeschlag oder auch ein elektromotorischer Antrieb sein. Hier ist deutlich zu sehen, dass mit der Getriebeeinheit 10 somit eine große Längenverschiebung möglich ist, die durch einfache Dimensionierung der Hebelparameter des Hebelgetriebes anpassbar ist. Die Komponenten dieser Hebelgetriebe der Getriebeeinheit 10 sind vorteilhaft flach und hier in der y-z-Ebene angeordnet, so dass weder nach außen noch nach vorn und hinten Teile überstehen. Ein besonders flacher Einbau ist vorteilhaft möglich.
  • Bei den Ausführungen nach 1a-c bis 6a-c ist es besonders vorteilhaft, dass die Getriebeeinheit in der Schwenkebene y'z' zwischen den Gelenken 1 angeordnet ist, da hier ein großer Raum für unterschiedliche Hebelabmessungen innerhalb des beweglichen Möbelteils zur Verfügung steht, wobei es keine überstehenden Drehpunkte oder Teile gibt, die zum Beispiel eine Polsterung des beweglichen Möbelteils beeinträchtigen.
  • Die Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt. Sie ist im Rahmen der beigefügten Ansprüche modifizierbar.
  • So ist es zum Beispiel möglich, dass für die Anbringung eines Bolzens zur Kopplung in der Antriebsachse 31 auf dem ersten Gelenkabschnitt 3 des ersten Scharnierelementes 2 mehrere Löcher oder Anbringungspunkte vorgesehen sind, um eine große Variabilität der Bauteile zur Anpassung an unterschiedliche Einsatzfälle zu ermöglichen. Dazu kann der erste Gelenkabschnitt 3 zum Beispiel mit vorbereiteten Aufnahmen, wie Gewindebohrungen und/oder Löchern, für Bolzen vorgesehen sein. Durch die relativ zur Gelenkachse 9 unterschiedlichen Positioniermöglichkeiten kann auf die Bewegungsrichtung und den zeitlichen Ablauf des Schiebeschwenkbeschlags Einfluss genommen werden.
  • Die Sperreinrichtung 8 zwischen den Gelenkabschnitten 3 und 5 mit den Scharnierelementen 2 und 4 kann handelsüblich sein und zum Beispiel Folgendes aufweisen: Rastgelenk; Klemmgelenk; Scharnier mit Linearrastbeschlag; Scharnier mit Gasdruckfeder, blockierbarer Gasdruckfeder, Antrieb.
  • Es ist auch möglich, dass die Schwenkebene y'z' mit ihrer Normalen nicht senkrecht auf der Gelenkachse 9 steht, sondern einen Winkel unterschiedlich zu 90° aufweisen kann.
  • Die Führungswinkel 18 und die Schiebeeinheit 17 können selbstverständlich in anderen Formen ausgeführt werden.
  • 1
    Gelenk
    2
    Erstes Scharnierelement
    3
    Erster Gelenkabschnitt
    4
    Zweites Scharnierelement
    5
    Zweiter Gelenkabschnitt
    6
    Winkelabschnitt
    7
    Führungsabschnitt
    8
    Sperreinrichtung
    9
    Gelenkachse
    10
    Getriebeeinheit
    11
    Erster Antriebshebel
    12
    Zwischenhebel
    13
    Antriebshebel
    14
    Zweiter Antriebshebel
    15
    Dritter Antriebshebel
    16
    Führungshebel
    17
    Schiebeeinheit
    18
    Führungswinkel
    19
    Buchse
    20
    Lagerelement
    21
    Befestigungselement
    22
    Rahmenteil
    23
    Ausnehmung
    24
    Querstrebe
    25
    Führungseinheit
    31
    Antriebsachse
    41
    Erste Führungsnut
    61
    Antriebsführung
    62
    Führung
    112
    Zwischenachse
    121
    Zwischenwinkel
    122
    Erstes Führungselement
    123
    Zweites Führungselement
    124
    Koppelachse
    131
    Abtriebsschwenkachse
    132
    Abtriebsachse
    134
    Zwischenführung
    141
    Antriebsabschnitt
    142
    Koppelabschnitt
    151
    Kugelantriebsgelenk
    152
    Kugelkoppelgelenk
    161
    Führungsachse
    170
    Traverse
    171
    Abtriebsführung
    172
    Erstes Abtriebsführungselement
    173
    Zweites Abtriebsführungselement
    174
    Haltewinkel
    182
    Querschenkel
    183
    Erster Längsschenkel
    184
    Zweiter Längsschenkel
    185
    Zweite Führungsnut
    201
    Fuß
    202
    Gewinde
    203
    Öffnung
    204
    Lagerabschnitt
    A
    Ausschnitt
    B
    Packdichte
    x, y, z
    Koordinaten
    y'z'
    Schwenkebene

Claims (16)

  1. Verschiebeschwenkbeschlag für ein Möbel, mit zumindest einem Gelenk (1), welches ein erstes und zweites Scharnierelement (2, 4) mit einer gemeinsamen Gelenkachse (9) aufweist, einer an dem zweiten Scharnierelement (4) längsverschieblich angebrachten Schiebeeinheit (17, 18) und mit einem Antriebshebel (11, 14, 15), dessen eines Ende in einer Antriebsachse (31) verschwenkbar an dem ersten Scharnierelement (2) angebracht ist, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebshebel (11, 14, 15) Bestandteil einer Getriebeeinheit (10) ist, welche zumindest einen mit dem Antriebshebel (11, 14, 15) gekoppelten Abtriebshebel (13) aufweist, der in einer Ebene liegt, deren Normale in einem Winkel zu der Gelenkachse (9) angeordnet ist, und mit einem Ende an dem zweiten Scharnierelement (4) und mit seinem anderen Ende an der Schiebeeinheit (17, 18) verschwenkbar angebracht ist.
  2. Verschiebeschwenkbeschlag nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen der Normalen der Ebene des Antriebshebels (13) und der Gelenkachse (9) ein rechter Winkel ist.
  3. Verschiebeschwenkbeschlag nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kopplung des Antriebshebels (11, 14, 15) mit dem zumindest einen Abtriebshebel (13) in einer Koppelachse (124) mit zumindest zwei Freiheitsgraden ausgebildet ist.
  4. Verschiebeschwenkbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung des Antriebshebels (11, 14, 15) mit dem zumindest einen Abtriebshebel (13) in der Koppelachse (124) eine als Langloch ausgebildete Zwischenführung (134) aufweist, die in den Abtriebshebel (13) eingeformt ist.
  5. Verschiebeschwenkbeschlag nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Antriebshebel (11) in einer Zwischenachse (112) über einen an dem zweiten Scharnierelement (4) längsverschieblich angebrachten Zwischenhebel (12) mit dem Abtriebshebel (13) gekoppelt ist.
  6. Verschiebeschwenkbeschlag nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Zwischenhebel (12) in der in einem Winkel zu der Gelenkachse (9) liegenden Ebene längsverschieblich an dem zweiten Scharnierelement (4) angeordnet ist.
  7. Verschiebeschwenkbeschlag nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung des Antriebshebels (11, 14, 15) mit dem zumindest einen Abtriebshebel (13) in der Koppelachse (124) mit einem Kugelkoppelgelenk (152) ausgebildet ist.
  8. Verschiebeschwenkbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kopplung des Abtriebshebels (13) mit der Schiebeeinheit (17, 18) in einer Abtriebsachse (132) zumindest zwei Freiheitsgrade aufweist.
  9. Verschiebeschwenkbeschlag nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopplung des Abtriebshebel (13) mit der Schiebeeinheit (17, 18) in der Abtriebsachse (132) eine als Langloch ausgebildete Abtriebsführung (171) aufweist, die in die Schiebeeinheit (17, 18) eingeformt ist.
  10. Verschiebeschwenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass eine Kopplung des Abtriebshebels (13) mit der Schiebeeinheit (17, 18) in der Abtriebsachse (132) über einen Führungshebel (16) ausgebildet ist.
  11. Verschiebeschwenkbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schiebeeinheit (17, 18) mit zwei Abtriebsführungselementen (172, 173) in einer Führung (62) in einer Ebene oder mit jeweils zumindest einem Abtriebsführungselement (172, 173) in einer ersten Führungsnut (41) und in einer zweiten Führungsnut (185) längsverschieblich angebracht sind.
  12. Verschiebeschwenkbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsachse (31) innerhalb der Fläche eines ersten Gelenkabschnitts (3) des ersten Scharnierelementes (2) angeordnet ist.
  13. Verschiebeschwenkbeschlag nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsachse (31) innerhalb der Fläche des ersten Gelenkabschnitts (3) in unterschiedlichen radialen und seitlichen Abständen zu der Gelenkachse (9) positionierbar ist.
  14. Verschiebeschwenkbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zumindest eine Gelenk (1) eine Sperreinrichtung (8) aufweist.
  15. Verschiebeschwenkbeschlag nach einem der vorhergehenden Ansprache, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Scharnierelement (2) des zumindest einen Gelenks (1) zur Befestigung an einem feststehenden Abschnitt eines Möbels und die Schiebeeinheit (17, 18) zur Verbindung mit einem beweglichen Abschnitt des Möbels vorgesehen ist.
  16. Verschiebeschwenkbeschlag nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Scharnierelement (2) des zumindest einen Gelenks (1) zur Verbindung mit einem beweglichen Abschnitt des Möbels und die Schiebeeinheit (17, 18) zur Befestigung an einem feststehenden Abschnitt eines Möbels vorgesehen ist.
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