DE102009018754A1 - Fahrzeugsitz - Google Patents
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Abstract
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil, an dem über ein Tragteil eine Einrichtung zur Verstellung der Sitztiefe angeordnet ist, die aus verschiedenen Bauteilen besteht.
- STAND DER TECHNIK
- Zur Sitzeinstellung gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, die im Stand der Technik beschrieben sind. Einmal gehört hierzu die Verstellung des gesamten Sitzes entlang von Schienen, um Unterschieden in der Beinlänge Rechnung zu tragen. Hier ist beispielsweise aus der
DE 31 43 636 C2 eine Vorrichtung für längsverschiebbare Kraftfahrzeugsitze zum Koppeln der Klappbewegung der Rückenlehne mit einer Längsverschiebung des Sitzes bekannt. Hierbei wirken Zahnkämme an Betätigungsstäben mit Zahnschienen zusammen. - Die vorliegende Erfindung bezieht sich aber vor allem auf die sog. Sitztiefenversteller, die unabhängig von einer Verschiebung des gesamten Fahrzeugsitzes betätigt werden können, um unterschiedlichen Oberschenkellängen Rechnung zu tragen.
- Eine solche Vorrichtung ist aus der
DE 10 2006 018 353 bekannt. Dort ist eine Vorrichtung zur Verstellung der Sitztiefe eines Fahrzeugsitzes mit einer Sitzwanne bekannt, an welcher ein Sitztiefenversteller entlang von Schienenelementen geführt ist, wobei ein Betätigungsgriff vorgesehen ist, über den der Sitztiefenversteller freigebbar ist, wobei ein Schienenelement eine Rastzahnung aufweist, in welche ein Rasthaken mit Rastelementen eingreift. - Ausserdem ist beispielsweise in der
DE 20 2007 002 803.2 eine Vorrichtung zur Verstellung der Sitztiefe eines Fahrzeugsitzes aufgezeigt, die mit einem Sitztiefenversteller aus zwei relativ zueinander bewegbaren Führungen und einem Betätigungsgriff, über den eine Verriegelung zwischen den beiden Führungen lösbar ist, wobei mit dem Betätigungsgriff ein Rasthaken verbunden ist, der eine Kulisse aufweist, in der zum Entriegeln ein Kulissenelement am Betätigungsgriff geführt ist. - Ferner wird beispielsweise in der
DE 198 26 823 C1 eine Sitztiefenverstellvorrichtung für einen Kraftfahrzeugsitz beschrieben, bei welcher der Sitztiefenverstellbereich seitlich geführt ist. Am Sitztiefenverstellbereich sind Räder drehbar gelagert, welche an mit dem Sitzrahmen fest verbundenen, zueinander parallelen Gegenbereichen ablaufen, wobei Räder und Gegenbereiche jeweils formschlüssig miteinander in Eingriff stehen. Die Räder sind um eine zur Längsebene des Sitztiefenverstellbereiches senkrechte Drehachse am Sitztiefenverstellbereich verdrehbar gelagert und die mit den Gegenbereichen in Eingriff stehenden Räder besitzen eine gegenläufige Drehrichtung und sind schlupffrei miteinander gekoppelt. - Ferner ist in der
DE 10 2005 057 358 B3 ein Getriebemotor bekannt, der einen Motor mit einem Motorgehäuse und einer Ausgangswelle, ein Getriebe mit einem Getriebegehäuse und einer Eingangswelle aufweist, wobei die Ausgangswelle des Motors und die Eingangswelle des Getriebes gekoppelt sind und das Motorgehäuse und das Getriebegehäuse miteinander drehstark verbunden sind, wobei eines der beiden Gehäuse einen Innengewinde und das andere Gehäuse ein Außengewinde aufweist, wobei das Außengewinde in das Innengewinde eingedreht ist und an den Gehäusen eine formschlüssige Arretierung vorgesehen ist, die bei eingedrehtem Gewinden selbsttätig eingerastet ist und eine Ausdrehbewegung blockiert. - Der Vollständigkeit halber wird ebenfalls auf die
DE 20 2006 004 613 U1 verwiesen. Dort ist eine Antriebsvorrichtung für eine Verstelleinrichtung in Kraftfahrzeugen insbesondere für eine Sitzverstelleinrichtung, mit einem Elektromotor, einem Verstellgetriebe und einem zwischen dem Elektromotor und dem Verstellgetriebe angeordneten Welle gegeben, wobei die Welle starr ist. - AUFGABE
- Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Fahrzeugsitz der o. g. Art zu schaffen, der billiger herzustellen und leichter ist, und bei dem der Zusammenbau erleichtert ist.
- LÖSUNG DER AUFGABE
- Zur Lösung der Aufgabe führt, dass die Verbindung der Bauteile untereinander und/oder von Bauteilen mit dem Tragteil und/oder des Tragteils mit dem Sitzteil durch eingespritzte oder eingegossene Befestigungselemente erfolgt.
- Dies bedeutet eine wesentliche Erleichterung beim Zusammenbau und der Montage des Sitztiefenverstellers und dessen Festlegung an einem Sitzteil. Die Befestigungselemente sind dabei unverlierbar mit Bauelementen des Sitztiefenverstellers verbunden und ferner bereits an der richtigen Stelle positioniert. Hervorzuheben ist auch, dass diese Befestigungselemente höhere Crash-Kräfte auffangen können, insbesondere wenn diese beispielsweise von dem Unterschenkel eines Fahrers oder Beifahrers ausgehen.
- Bevorzugt besteht das Befestigungselement aus einem Metall und ist im Kaltfliesspressverfahren hergestellt. Im Werkzeug ist keine Lagepositionierung notwendig, da es sich bei dem Befestigungselement um ein Rundteil handelt.
- In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist das Befestigungselement einen Gewindeabschnitt zum Aufsetzen einer Mutter auf. Während das Befestigungselement in einem Bauteil umspritzt festsitzt, schaut dieser Gewindeabschnitt aus diesem Bauteil heraus und ist dazu geeignet, beispielsweise in entsprechende Ausnehmungen in einem anderen Bauteil einzugreifen und durch eine Mutter gesichert zu werden.
- Zur Festlegung des Befestigungselementes in dem ersten Bauteil weist das Befestigungselement bevorzugt einen umspritz- oder umgiessbaren Gewindeabschnitt auf. Dieser Gewindeabschnitt bestimmt auch die Festigkeit des Sitzes des Befestigungselementes in dem Bauelement. Bevorzugt ist das Gewinde des Gewindeabschnitts sehr ausgeprägt, d. h., es weist eine relativ hohe Tiefe auf. Hierdurch entstehen Auflageflächen grösseren Ausmasses auf dem Werkstoff des Bauelementes, so dass ein derartiges Befestigungselement hohe Beanspruchungen, insbesondere Zugbeanspruchungen aushält.
- Ein Durchmesser dieses umspritz- bzw. umgiessbaren Gewindeabschnitts ist grösser als der Durchmesser des Gewindeabschnitts, auf den die Mutter aufgesetzt wird. Dagegen ist aber die Drehrichtung des Gewindes die gleiche. Dies bedeutet, dass der umgossene Gewindeabschnitt gleichzeitig auch eine Verdrehsicherung durch Kraftschluss ergibt, wobei diese Verdrehsicherung aber auch eventuell zusätzlich über Formschluss realisierbar ist.
- Vor allem wird diese Verdrehsicherung auch dadurch bewirkt, dass der umspritzte Gewindeabschnitt an einem scheibenförmigen Abschnitt endet, der den umspritzten Gewindeabschnitt von dem anderen Gewindeabschnitt trennt. Dieser scheibenförmige Abschnitt wird ebenfalls noch vom Werkstoff des Schubelements aufgenommen, so dass er etwa bündig mit einer Unterfläche dieses Schubelements abschliesst. An diesem scheibenförmigen Abschnitt endet aber auch das Gewinde des eingespritzten Gewindeabschnitts, so dass das Befestigungselement nicht mehr gedreht werden kann.
- FIGURENBESCHREIBUNG
- Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen; diese zeigen in
-
1 eine Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung zur Verstellung der Sitztiefe eines Fahrzeugsitzes in Explosionsdarstellung; -
2 eine etwa um 45° gedrehte perspektivische Ansicht der Vorrichtung nach1 in Explosionsdarstellung, -
3 eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemässen Befestigungselementes; -
4 eine Seitenansicht des Befestigungselementes gemäss3 in Gebrauchslage. - Von einem ansonsten nicht näher gezeigten Fahrzeugsitz ist gemäss
1 ein Tragteil14 dargestellt, mit welcher eine Einrichtung E zum Verstellen der Sitztiefe (Sitztiefenversteller) verbunden ist. Dieses Tragteil14 dient der Verbindung mit einem Sitz an dessen Unterseite. - Die Einrichtung E weist ein Führungselement
12 , welches mit dem Tragteil14 verbunden wird, und ein Schubelement2 auf, welches gleitbar an dem Führungselement12 angeordnet ist. An dem Führungselement12 sitzt schräg ein Antrieb1 . - Ausserdem ist eine Welle
3 zu erkennen. Dieser steht einends mit dem Antrieb1 in Wirkverbindung und greift durch einen Durchlass10 des Schubelements2 hindurch in einen Adapter4 . - Auf dem Adapter
4 sitzt als Teil eines Getriebes5 ein Zahnrad6 . Dieses Zahnrad6 greift wiederum in ein Zahnrad7 . Unter dem Zahnrad7 ist ein Zahnrad8 angeordnet. In2 ist zu erkennen, wie das Zahnrad8 in nicht näher gekennzeichnete seitlich angebrachte Zähne einer Zahnplatte9 eingreift. - Die Zahnplatte
9 steht durch die Befestigungselemente11 ,13 lösbar in Verbindung mit dem Führungselement12 . Ferner wird das Führungselement12 über Befestigungselemente23 mit dem Tragteil14 und dieses mit einem Sitzteil verbunden. - Die vorliegende Erfindung bezieht sich vor allem auf die Ausgestaltung und Anordnung dieser Befestigungselemente
11 ,13 und23 und derjenigen zur Festlegung des Tragteils an dem Sitzteil. Erfindungsgemäss sollen sie in ein Bauteil der Einrichtung E zum Verstellen der Sitztiefe und/oder auch in das Tragteil14 und/oder auch das Sitzteil eingegossen sein. Von diesem Bauteil ist als Beispiel nur ein Ausschnitt aus dem Schubelement2 in4 gezeigt. - Das Befestigungselement
11 /13 /23 weist einen Gewindeabschnitt24 auf, der in Gebrauchslage gemäss4 aus dem Schubelement2 herausschaut. Er ist dazu geeignet, eine nicht näher gezeigte Mutter zum Verbindung mit einem anderen Bauteil aufzunehmen. - Auf den Gewindeabschnitt
24 folgt ein scheibenförmiger Abschnitt25 , der in Gebrauchslage etwa bündig mit einer Unterfläche26 des Schubelementes2 abschliesst. - Auf den scheibenförmigen Abschnitt
25 folgt ein weiterer Gewindeabschnitt27 , der dazu geeignet ist, in dem Schubelement2 verankert zu werden. Dies geschieht entweder durch Umspritzen oder durch Umgiessen mit dem Werkstoff des Schubelements2 . - Erfindungsgemäss weist der Gewindeabschnitt
27 einen grösseren Durchmesser d1 auf, als einen Durchmesser d2 des Gewindeabschnitts24 . Des weiteren ist eine Gewindetiefe sehr tief gewählt, so dass auch sehr grosse Auflageflächen28 entstehen, wenn der Gewindeabschnitt27 in dem Werkstoff des Schubelements2 eingebettet ist. Damit ist dieses Befestigungselement für hohe Zugbeanspruchungen geeignet. - Die Funktionsweise der vorliegenden Erfindung ist wie folgt:
Der Antrieb1 treibt durch die flexible Welle3 zunächst das auf dem Adapter4 angeordnete Zahnrad6 an. Dieses wiederum treibt das Zahnrad7 an, welches mit dem Zahnrad8 auf einer gemeinsamen nicht näher bezeichneten Welle sitzt. - Dadurch wird das Zahnrad
8 angetrieben. Dieses wiederum steht mit den an der Seite angebrachten Zähnen der Zahnplatte9 in Wirkverbindung. Die Zahnplatte9 ist durch die Befestigungselemente11 ,13 mit dem Führungselement12 lösbar verbunden. Wird nun die Zahnplatte9 von dem Zahnrad8 abgelaufen, so bewegen sich Führungselement12 und Tragteil14 in gleicher Weise. Damit wird einen Sitztiefe eines Fahrzeugsitzes eingestellt. Bezugszeichenliste1 Antrieb 2 Schubelement 3 Welle 4 Adapter 5 Getriebe 6 Zahnrad 7 Zahnrad 8 Zahnrad 9 Zahnplatte 10 Durchlass 11 Befestigungselement 12 Führungselement 13 Befestigungselement 14 Tragteil 23 Befestigungselement 24 Gewindeabschnitt 25 Abschnitt 26 Unterfläche 27 Gewindeabschnitt 28 Auflagefläche E Einrichtung d1 Durchschnitt von 27 d1 Durchschnitt von 24 - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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- - DE 102005057358 B3 [0007]
- - DE 202006004613 U1 [0008]
Claims (7)
- Fahrzeugsitz mit einem Sitzteil, an dem über ein Tragteil (
14 ), eine Einrichtung (E) zur Verstellung der Sitztiefe angeordnet ist, die aus verschiedenen Bauteilen (12 ,9 ,2 ,1 ) besteht, dadurch gekennzeichnet, dass die Verbindung der Bauteile (12 ,9 ,2 ,1 ) untereinander und/oder von Bauteilen (12 ,9 ,2 ,1 ) mit dem Tragteil (14 ) und/oder des Tragteils (14 ) mit dem Sitzteil durch eingespritzte oder eingegossene Befestigungselemente (11 ,13 ,23 ) erfolgt. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungselement (
11 ,13 ,23 ) einen Gewindeabschnitt (24 ) zum Aufsetzen einer Mutter aufweist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Befestigungselement (
11 ,13 ,23 ) einen umspritz- oder umgiessbaren Gewindeabschnitt (27 ) aufweist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen beiden Gewindeabschnitten (
24 ,27 ) ein scheibenförmiger Abschnitt (28 ) vorgesehen ist. - Fahrzeugsitz nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Durchmesser (d1) des umspritz- bzw. umgiessbaren Gewindeabschnitts (
27 ) grösser ist als der Durchmesser (d2) des Gewindeabschnitts (24 ). - Fahrzeugsitz nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass eine Gewindetiefe des umspritz- bzw. umgiessbaren Gewindeabschnitts (
27 ) wesentlich tiefer und/oder eine Steigung wesentlich höher ist, als diejenige des Gewindeabschnitts (24 ). - Fahrzeugsitz nach wenigstens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Gewindeabschnitt (
24 ,27 ) gleichdrehend sind.
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