DE102011051473A1

DE102011051473A1 - Vorrichtung zum Trainieren der Dehnfähigkeit der Beinmuskulatur einer Person

Info

Publication number: DE102011051473A1
Application number: DE201110051473
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2011-06-30
Filing date: 2011-06-30
Publication date: 2013-01-03
Anticipated expiration: 2031-07-01
Also published as: DE102011051473B4

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trainieren der Dehnfähigkeit der Beinmuskulatur einer Person, mit zwei Beinauslegern, die zwischen sich einen veränderlichen Spreizwinkel einschließen, wobei die Beinausleger abschnittsweise mit zunehmendem Spreizwinkel bis zu einem vorgegebenen Spreizwinkel absenkbar sind, mit Verstellmitteln zum Verstellen des Spreizwinkels und zum gleichzeitigen Absenken der Beinausleger, mit ersten Stützmitteln zum Abstützen der Vorrichtung in einer Auflageebene, wobei die ersten Stützmittel so ausgebildet und angeordnet sind, dass sie bis zu dem vorgegebenen Spreizwinkel die Vorrichtung in der Auflageebene stützen und sich in der Auflageebene beim Verstellen des Spreizwinkels bis zum Erreichen des vorgegebenen Spreizwinkels von einander entfernen. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Verstellmittel so ausgebildet und angeordnet sind, dass ein größerer Spreizwinkel als der vorgegebene Spreizwinkel einstellbar ist, der größere Spreizwinkel größer ist als 180°, bevorzugt größer als 190°, besonders bevorzugt größer als 200°, und dass gemäß eines erst en Merkmals in einem Bereich zwischen den ersten Stützmitteln zweite Stützmittel vorgesehen sind, die die Vorrichtung über den vorgegebenen Spreizwinkel hinaus in der Auflageebene abstützen können und/oder dass gemäß eines zweiten Merkmals die Verstellmittel erste und zweite Anlenkmittel umfassen, deren veränderbarer Abstand über eine Gelenkverbindung den Spreizwinkel vorgibt.

Description

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Trainieren der Dehnfähigkeit der Beinmuskulatur einer Person nach dem Oberbegriff des Hauptanspruchs.
Im Sportbereich trainieren Sportler die Dehnfähigkeit ihrer Muskulatur, um somit ihre Beweglichkeit zu erhöhen und somit spezielle Bewegungsabläufe besser durchführen zu können bzw. erst zu ermöglichen.
In bestimmten Kampfsportarten werden Tritte gezielt eingesetzt, da das Kraftpotential der Beinmuskulatur deutlich stärker ausgeprägt ist als beispielsweise die Armmuskulatur. Um jedoch ein Objekt über der eigenen Hüfthöhe zu treffen, ist eine entsprechende Beweglichkeit und Dehnfähigkeit der Beinmuskulatur notwendig. Insbesondere muss der Sportler in der Lage sein zwischen seinem Standbein und seinem Trittbein einen großen Spreizwinkel zu öffnen, sodass er mit seinem Trittbein ein hohes Objekt erreichen kann und/oder von oben herab auf ein Objekt eintreten zu können, was eine besonders hohe Krafteinwirkung zur Folge hat.
Bei untrainierten Sportlern reicht die Dehnfähigkeit, insbesondere aufgrund der Muskellänge, jedoch meist nicht aus um hohe Spreizwinkel erreichen zu können, weshalb es bei ihnen die Dehnfähigkeit zu trainieren gilt.
Hier ist zunächst die Möglichkeit gegeben, die Dehnfähigkeit ohne weitere Hilfsmittel durch eine Spagatübung zu trainieren. Hierbei öffnet der Sportler seine Beine und sinkt immer weiter zum Boden ab. Jedoch ist es, insbesondere für den untrainierten Sportler, sehr schwer ohne äußere Hilfe, insbesondere in Form einer äußeren Krafteinwirkung, die notwendige Spreizkraft auf seine Beine bzw. Füße aufzubringen um eine Gegenkraft, die unter anderem die Reibungskraft des Bodens und die Muskelspannungen der zu dehnenden Muskeln umfasst. Um die Gegenkraft zu verringern, benutzen Sportler gelegentlich gleitende Auflagen, wie etwa Telefonbücher, um den Reibungswiderstand gegenüber dem Boden zu verringern, wobei diese Alternative nur schwer zu kontrollieren ist und oft zu Verletzungen wie Zerrungen führt. Weiterhin wirkt beim Training ohne äußere Hilfe das gesamte Körpergewicht des Sportlers auf die freistehenden Gelenke, Bänder und Sehnen, was zu starken Belastungen führt.
Auch gelingt es beim Training ohne äußere Hilfe den meisten Sportlern nur sehr schwer die bestehende Dehnung wieder aufzuheben, wobei die Füße bzw. Beine wieder aus eigener Kraft zusammen geführt werden müssen. In der Praxis werden zumeist die Füße des Sportlers von einem Trainingspartner abwechselnd in kleinen Schritten, und somit möglichst schmerzfrei, nach innen (und somit zusammen) geschoben.
In der US 4,445,684 ist eine Vorrichtung zum Trainieren der Dehnfähigkeit der Beinmuskulatur eines Sportlers beschrieben, bei der der Sportler im Sitzen gezielt durch Kurbeln an einem Kurbelelement eine Spreizkraft auf die Innenschenkel seiner Beine anbringen kann und somit gezielt den Spreizwinkel seiner Beine beeinflussen kann. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, dass der mit dieser Vorrichtung trainierte Spreizwinkel deutlich größer ist als der tatsächlich im Stehen erreichbare Spreizwinkel, beispielsweise bei einem Spagat oder einem typischen Kampfsportkick. Dies kann darauf zurückgeführt werden, dass die Körperhaltung im Sitzen nicht der Körperhaltung im Stehen entspricht, insbesondere im Bereich der Wirbelsäule und Hüfte, und dass beim Sitzen andere Kräfte auf den Körper (nicht) wirken.
Aus der DE 94 00 596 U1 ist eine Vorrichtung bekannt, an der ein Sportler die Dehnfähigkeit seiner Beinmuskulatur in aufrechter Haltung mit einer (gegenüber dem Boden) festen Sitzposition trainieren kann. Hierbei handelt es sich jedoch um einen massiven Aufbau, der aus Stabilitätsgründen, etwa gegen ein Umkippen der Vorrichtung, einen tiefen Schwerpunkt und somit einen schweren Ständer aufweisen muss. Die Vorrichtung eignet sich somit für die feste Installation in Sporthallen, ist aber nur schwer transportierbar und eignet sich nicht für Heimanwender, die die Trainingsvorrichtung nur bedarfsweise aufrichten und eine hohe Mobilität der Vorrichtung fordern.
Weiterhin ist aus der DE 88 13 040 U1 eine Vorrichtung bekannt, bei der zur Dehnung von Körpermuskeln, zwei Auflageflügel vorgesehen sind, die an einem ihrer Enden über ein Gelenk mit einander verbunden sind und an ihrem anderen Ende sich durch Rollelemente am Boden abrollen können. Der Abstand der Rollelemente ist über eine motorgetriebene Spreizstange einstellbar und bestimmt den von den Auflageflächen eingeschlossenen Winkel. Die Vorrichtung hat allgemein die Dehnung von Körpermuskeln, auch etwa im Liegen, als Ziel, weswegen sie für einen Sportler, der gezielt seine Beinspreizfähigkeit in einer aufrechten Position trainieren will, nicht optimal ausgebildet ist. Insbesondere lassen sich durch Verstellen der Rollelemente keine Winkel größer 180 Grad einstellen, da bereits bei einem kleineren, durch die Konstruktion vorbestimmten Winkel, die maximale Ausdehnung des Spreizrohres erreicht ist und dieses aus konstruktiven Gründen auch nicht weiter vergrößert werden kann.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es somit, die Vorrichtung aus der DE 88 130 40 U1 so zu verbessern, dass sich mit ihr Spreizwinkel größer als 180° einstellen lassen, wobei die Vorrichtung jedoch weiterhin ein Training in einer aufrechten Haltung optimal ermöglicht. Die Vorrichtung soll sich zudem durch einen einfachen Aufbau auszeichnen und bevorzugt mobil einsetzbar sein.
Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
Erfindungsgemäß wird es ermöglicht, einen Spreizwinkel größer dem vorbestimmten Winkel einzustellen, zum Einen, indem zweite Stützmittel vorgesehen sind, die die Vorrichtung ab Erreichen des vorbestimmten Winkels stützen, sodass bevorzugt an den Stützmitteln ein Lastwechsel erfolgt und es den (vorher gewichtsbelasteten, bei Überschreiten des vorbestimmten Winkels jedoch unbelasteten) ersten Stützmittel ermöglicht wird, von einer durch den Boden ausgebildeten Auflageebene abheben zu können und sich somit ein Spreizwinkel größer dem vorbestimmten Winkel, insbesondere größer 180°, bevorzugt größer als 190°, besonders bevorzugt größer als 200°, erreichen lässt. Als Nebeneffekt kann das Abheben der ersten Stützmittel als Indikator für das Erreichen des vorbestimmten Winkels genutzt werden, was dem trainierenden Sportler und/oder einer Trainingsbegleitperson ermöglicht den Trainingserfolg auf einen Blick zu erfassen, wobei das Überschreiten des vorbestimmten Spreizwinkels auch ein Erfolgserlebnis mit sich führt.
Bevorzugt ist der vorbestimmte Winkel variabel aber während eines Trainingsdurchgangs fest. Beispielsweise kann er durch entsprechende Anpassung der Geometrie der ersten und/oder der zweiten Stützmittel an einen gewünschten Wert angepasst werden. Hierfür eignet es sich insbesondere die zweiten Stützmittel in ihrer (vertikalen) Höhenerstreckung einstellbar auszubilden, bevorzugt durch Stellfüße, die ein- bzw. ausschraubbar sind. Hierdurch lassen sich für den Sportler Etappenziele einstellen, die er nach Bedarf anpassen kann, beispielsweise kann er schrittweise an einen möglichst größen Spreizwinkel „herantrainieren“. Besonders bevorzugt sind an den (in ihrer Vertikalerstreckung einstellbaren) zweiten Stützmitteln Markierungen vorgesehen, an denen sich der eingestellte vorbestimmte Spreizwinkel ablesen lässt, sodass dieser gezielt (ohne unnötiges Ausprobieren) eingestellt werden kann.
Alternativ oder ergänzend wird die Aufgabe gelöst, indem erste und zweite Anlenkmittel vorgesehen sind, die so ausgebildet und angeordnet sind, dass sie über eine Gelenkverbindung den Spreizwinkel einstellen können. Es wird durch eine von der Gewichtskraft des Sportlers unabhängige Kraft ermöglicht, dass der Winkel zwischen den Beinauslegern sich auch über den vorgegebenen Spreizwinkel hinaus weiter öffnen lässt. Die ersten und zweiten Anlenkmittel lassen sich bei einer solchen Vorrichtung über Verstellmittel vom Sportler gezielt an einander führen bzw. von einander entfernen, wodurch sich auch der Spreizwinkel gezielt beeinflussen lässt. Vorteilhaft hieran ist, dass für ein Verstellen des Spreizwinkels nicht allein die Gewichtskraft der Bedienperson genutzt wird, sondern auch eine anders angebrachte Kraft, die die Anlenkmittel sich nähern lässt, wodurch sich auch Winkel größer als 180° einstellen lassen. Entgegen des motorgetriebenen Spreizrohrs aus der DE 88 130 40 U1 , bei dem lediglich eine horizontale Kraft auf die Beinausleger (zum Spreizen der Beinausleger) wirkt, kann hier über die Gelenkverbindung eine vertikale Kraftkomponente auf die Beinausleger angebracht werden und die Beinausleger somit entgegen der auf sie wirkenden Gewichtskraft vertikal nach oben bewegt werden. Weiterhin werden die konstruktiven Beschränkungen der horizontalen Spreizstange (die mindestens durch die maximal mögliche Entfernung der ersten Stützmittel beschränkt ist) umgangen und auch Spreizwinkel größer 180° ermöglicht, was für einen optimalen Trainingserfolg wesentlich ist.
Bevorzugt sind Bremsmittel vorgesehen, die einem unkontrollierten Spreizen bzw. Absenken entgegenwirken. Vorteilhaft sind die Bremsmittel von den Verstellmitteln umfasst, indem die Verstellmittel bevorzugt selbsthemmend ausgebildet sind.
Vorteilhaft sind die ersten Stützmittel so ausgebildet und angeordnet, dass sie die Vorrichtung bis zum Erreichen des vorbestimmten Winkels in der Auflageebene, insbesondere gegenüber einem sich horizontal erstreckenden Boden, stützen. Der vorbestimmte Winkel stellt in diesem Fall einen Lastverlagerungswinkel dar, ab dessen Erreichen die Last der Vorrichtung bevorzugt vollständig von den zweiten Stützmitteln getragen wird. Jedoch ist es hier denkbar, dass die ersten Stützmittel auch bei Spreizwinkeln größer dem vorbestimmten Winkel in der Auflageebene, also in Kontakt mit dem Boden, bleiben, so können etwa Federmittel vorgesehen sein, die einem Abheben entgegenwirken.
Bevorzugt sind die zweiten Stützmittel so ausgebildet und angeordnet, dass sie die Vorrichtung erst ab Erreichen des vorbestimmten Spreizwinkels stützen. Hierdurch behindern die zweiten Stützmittel ein Absenken der Beinausleger vor dem Erreichen des vorbestimmten Spreizwinkels nicht, wobei es durchaus denkbar ist, dass die zweiten Stützmittel bereits vor Erreichen des vorbestimmten Spreizwinkels die Vorrichtung stützen und etwa durch Federn und/oder Schienen in ihrer Vertikalerstreckung variabel sind.
Die ersten und/oder zweiten Stützmittel können Rolleelemente und/oder Gleitelemente umfassen, die bevorzugt mit möglichst geringem Roll- und/oder Reibungswiderstand ein horizontales Verschieben der Stützmittel auf einem Boden (einer Auflageebene) ermöglichen. Auch ist es denkbar, dass die zweiten Stützmittel durch, gegenüber der Auflageebene einen hohen Reibungs- und Rollwiderstand aufweisende, stationäre Stützen ausgebildet sind.
Vorteilhaft ist eine Winkelanzeige vorgesehen, an der sich der eingestellte Spreizwinkels ablesen lässt. Der Spreizwinkels kann direkt ablesbar sein, oder es kann eine aus dem Spreizwinkels abgeleitete Informationen (etwa eine nach Schwierigkeitsgrad abgestufte Farbskala) angezeigt werden.
Als besonders vorteilhaft hat es sich herausgestellt, zum Verstellen des Abstandes der ersten zu den zweiten Anlenkmitteln ein Gewindeelement vorzusehen, welches derart mit den ersten und/oder zweiten Anlenkmitteln zusammenwirken kann, dass ein Verdrehen des Gewindeelements den Abstand zwischen den ersten und den zweiten Anlenkmitteln verstellt.
Beispielsweise ist das Gewindeelement an den zweiten Anlenkmitteln fixiert, und kann durch relatives Verdrehen eines Gegengewindeelementes in seiner relativen Position zu den ersten Anlenkmitteln, insbesondere in vertikale Richtung, bewegbar sein, wobei das relative Verdrehen etwa durch direkte Drehmomenteinwirkung auf das Gewindeelement und/oder das Gegengewindeelement erfolgen kann. Bevorzugt haben das Gewindeelement und das Gegengewindeelement die gleiche Symmetrieachse.
So eignet sich insbesondere eine Gewindestange, die mit den zweiten Anlenkmitteln drehfest verschweißt und durch eine den ersten Anlenkmitteln zugeordnete Mutter (als Gegengewindeelement) geführt ist, so dass sich durch Verdrehen der Mutter, etwa mit Hilfe eines Kurbelelements, der Abstand zwischen dem ersten und zweiten Anlenkmitteln einstellen lässt. Auch ist es denkbar die Gewindestange an den zweiten Anlenkmitteln so fixieren, dass diese gegenüber den zweiten Anlenkmitteln um seine (bevorzugt vertikale) Gewindestangenmittelachse verdrehbar gelagert ist, jedoch in axiale Richtung durch Begrenzungselemente in seiner Bewegungsfreiheit gegenüber den zweiten Anlenkmitteln begrenzt ist.
Aus der relativen Position des Gewindeelements den zweiten Anlenkmitteln lässt sich auch besonders vorteilhafte Weise eine Winkelanzeige realisieren. Wird etwa eine Gewindestange relativ zu einer Mutter nach oben hinausgeschoben, so kann an der Länge des herausragenden Abschnittes der Gewindestange oder einem damit weiter verbundenen Teils eine Spreizwinkelinformation abgeleitet werden (da die Verdrehtiefe der Gewindestange den Abstand zwischen dem ersten und den zweiten Anlenkmitteln und somit den Spreizwinkels vorgibt). Bevorzugt sind am Gewindeelement zum einfachen und genauen Ablesen der Spreizwinkelinformation Markierungen (etwa eine Skala) vorgesehen, die mit dem Gewindeelement entlang eines Spreizwinkelindikators verschoben wird. Die Markierungen können auf dem Gewindeelement selbst angebracht sein und/oder auf einem mit dem Gewindeelement mitgeführten weiteren Element, etwa einer überstülpbaren Hülse.
Auch kann das Gewindeelement an den ersten Anlenkmitteln fixiert sein, und das Gegengewindeelement den zweiten Anlenkmitteln zugeordnet sein, wobei sich analog zu oben beschriebenem durch Verdrehen des Gewindeelements und/oder des Gegengewindeelements die relative Position des Gewindeelements zu den zweiten Anlenkmitteln verstellen lässt.
Weiterhin ist es denkbar, dass das Gewindeelement einen Linksgewindeabschnitt und einen Rechtsgewindeabschnitt umfasst, wobei einer dieser Abschnitte den ersten und der andere dieser Abschnitte den zweiten Anlenkmitteln zugeordnet ist, sodass bei Verdrehen des Gewindeelements durch Eingreifen in jeweils den ersten und zweiten Anlenkmitteln zugeordneten Gegengewindeelemente sich die Relativposition des Gewindeelements relativ zu den ersten Anlenkmitteln und gleichzeitig relativ zu den zweiten Anlenkmittel einstellen lässt. Vorteilhaft an dieser Ausgestaltung ist, dass sich bei gleicher Umdrehungszahl des Gewindeelements die ersten und zweiten Anlenkmittel näher annähern, beispielsweise gegenüber einer Ausgestaltung mit nur einem Gewindeabschnitt (mit gleicher Gewindesteigung) doppelt so schnell annähern. Hierdurch kann das Gewindeelement insgesamt kürzer ausgestaltet werden, wodurch ein geringerer Platzbedarf ermöglicht wird.
Denkbar ist hier auch, dass der Indikator sich mit dem Gewindeelement mit bewegt, und die Markierungen relativ zu den zweiten Anlenkmitteln in fester Position sind.
Im Fall mit ersten und zweiten Anlenkmitteln sind die Verstellmittel bevorzugt so ausgebildet und angeordnet, dass sich der Abstand der ersten und zweiten Anlenkmittel durch Rotation um eine Achse, insbesondere durch Rotation des Gewindeelements und/oder Gegengewindeelements, einstellen lässt, jedoch einer vertikale Kraft auf die ersten und/oder zweiten Anlenkmittel entgegengewirkt wird, sodass dieser Abstand (bei fehlender Rotation) gleich bleibt.
Sind die Verstellmittel etwa durch die oben beschriebene Kombination aus Gewindeelement und Gegengewindeelement ausgebildet, so können die Bremsmittel realisiert sein, indem die Steigung des Innengewindes und des Außengewindes so gewählt sind, dass diese, insbesondere bei einer vertikal auf sie einwirkenden Gewichtskraft einer Person, selbsthemmend ausgebildet sind.
Um den Abstand zwischen der ersten und dem zweiten Anlenkmitteln einzustellen, hat es sich auch als besonders vorteilhaft erwiesen, einen Scherenheber einzusetzen, der sich durch Rotation einer Verstellwelle in vertikaler Richtung ein- bzw. ausfahren lässt. Hierbei sind die ersten bzw. die zweiten Anlenkmitteln jeweils einem der vertikalen Enden des Scherenhebers zugeordnet und mit diesem verbunden.
Bevorzugt ist die Verstellwelle in horizontaler Richtung angeordnet und wird bevorzugt durch ein Kegelgetriebe angetrieben, wodurch sich eine Rotation des Kegelgetriebes um eine vertikaler Achse (etwa durch einen Kurbelelement) leicht in eine Rotation der Verstellwelle um eine horizontale Achse umsetzen lässt. Alternativ zum Kegelgetriebe kann beispielsweise auch ein Kreuzgelenk und/oder eine Gelenkwelle vorgesehen werden.
Zum Verstellen der Spreizwinkels hat sich der Einsatz von elektrisch verstärkten Scherenhebers Elektromotoren und Pneumatik- und/oder Hydraulikelementen bewährt, die insbesondere den Abstand zwischen den ersten und den zweiten Anlenkmitteln beeinflussen können. Aus Robustheitsgründen ist ein mechanisches Kurbelelement bzw. Drehradelement bevorzugt. Eine rein mechanische Ausgestaltung hat den Vorteil der Unabhängigkeit von Stromquellen.
Besonders vorteilhaft ist die Winkelanzeige so ausgebildet, dass sie eine Umdrehungszahl der Verstellwelle, des Gewindeelements und/oder des Kurbelelements (alternativ Drehrads) wiedergibt. Ein entsprechendes Bauteil ist beispielsweise GANTER Typ 000.13.
Analog zu der vorgenannten Ausführung mit einem Gewindeelement und einen Gegengewindeelement kann eine Rotation der entsprechenden Drehteile auch durch eine Kombination von einer Zahnstange mit einem Zahnrad erreicht werden, wobei die Zahnstange bevorzugt das Gewindeelement ersetzt und bevorzugt das Zahnrad das Gegengewindeelement ersetzt. Durch ein weiteres Zahnrad kann in dieser Ausführung vorteilhaft eine Kraftübersetzung realisiert werden, insbesondere indem das weitere Zahnrad drehfest mit einem Kurbelelement verbunden ist und einen größeren oder kleineren Radius vom Zahnrad aufweist (in welches es eingreift).
Die Beinausleger umfassend bevorzugt jeweils einen Trägerrahmen zum Abstürzen des Beinauslegers und eine Beinauflagefläche zur, bevorzugt gepolsterten, Auflage eines Beins.
Hierbei ist besonders vorteilhaft der Trägerrahmen in seiner Längserstreckung variabel verstellbar, so dass sich unterschiedliche Höheneinstellungen der Vorrichtung ermöglichen lassen, wodurch diese auch besonders komfortabel von Sportlern unterschiedlicher Größe, insbesondere unterschiedlicher Beinlänge, benutzen lassen. Beispielsweise kann der Trägerrahmen ausfahrbare Elemente, etwa in Form von ausfahrbaren Schienen und/oder Teleskopelementen, umfassen und/oder ausklappbar sein, wobei sich die Längserstreckung bevorzugt stufenlos einstellen lässt.
Für ein besonders angenehmes und wirksames Training sind die Beinauflageflächen gegenüber der restlichen Vorrichtung gefedert. Bei einer festen Spreizwinkelposition entspannt sich die Beinmuskulatur mit der Zeit, wodurch auch der Druck auf die Beinauflageflächen sich verringert. Um diesem entgegenzuwirken hat es sich als vorteilhaft herausgestellt, die Beinauflageflächen gegenüber der restlichen Vorrichtung gefedert zu lagern, so dass bei nachlassender Muskelanspannung durch die Federn eine weitere Kraftkomponente auf die zu trainierende Beinmuskulatur wirkt. Um eine solche Federung zu erreichen können die Beinauflageflächen etwa unmittelbar gegenüber dem Trägerrahmen gefedert sein und/oder es können die Trägerrahmen gegenüber den ersten und/oder zweiten Anlenkmitteln gefedert gelagert sein.
Um in eine Tiefenrichtung eine breite Kraftverteilung zu erreichen hat es sich als besonders vorteilhaft herausgestellt, Synchronisationsmittel vorzusehen, die die Rotationskraft von dem (bevorzugt an einer Vorderseite angeordneten) Gewindeelement auf ein (bevorzugt einen Rückseite angeordnetes) weiteres Gewindeelement zu übertragen, so dass bevorzugt das gleiche Drehmoment auf das Gewindeelement und auf das weitere Gewindeelement wirkt. Diese Synchronisationsmittel umfassen bevorzugt eine horizontal verlaufende Übertragungswelle, die beispielsweise durch ein erstes Kegelgetriebe mit dem Gewindeelement kraftübertragend verbunden ist und durch ein zweites Kegelgetriebe mit dem weiteren Gewindeelement kraftübertragend verbunden ist. Anstelle der Kegelgetriebe können beispielsweise auch Kreuzgelenke und/oder Gelenkwellen vorgesehen werden.
Alternativ können die Synchronisationsmittel auch durch einen Riemen- und/oder Kettenantrieb, insbesondere durch einen Keilriemen, realisiert werden, wobei am Gewindeelement ein Antrieb und am weiteren Gewindeelement ein Abtrieb vorgesehen ist.
Bevorzugt lässt sich über die Verstellmittel stufenlos ein Spreizwinkel einstellen, wodurch ein besonders natürliches Trainingsverhalten erreicht wird.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnungen.
Diese zeigen:
1a ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung mit geschlossenen Beinausleger in einer Frontalansicht,
1b das erste Ausführungsbeispiel aus 1a in einer Seitenansicht,
1c das erste Ausführungsbeispiel aus 1a in einer perspektivischen Ansicht,
2a das erste Ausführungsbeispiel mit einem Spreizwinkel von 60° in einer Frontalansicht,
2b das erste Ausführungsbeispiel mit einem Spreizwinkel von 60° in einer Seitenansicht,
2c das erste Ausführungsbeispiel mit einem Spreizwinkel von 60° in einer perspektivischen Ansicht,
2d das erste Ausführungsbeispiel mit einem Spreizwinkel von 60° in einer seitlichen Schnittansicht,
2e vergrößerter Bildausschnitt aus 2d,
2f Schnittansicht eines Stellfußes des ersten Ausführungsbeispiels,
3a das erste Ausführungsbeispiel beim Lastverlagerungswinkel in einer Frontalansicht,
3d das erste Ausführungsbeispiel beim Lastverlagerungswinkel in einer Seitenansicht,
3c das erste Ausführungsbeispiel beim Lastverlagerungswinkel in einer Perspektivenansicht,
3d das erste Ausführungsbeispiel beim Lastverlagerungswinkel in einer Draufsicht,
4a das erste Ausführungsbeispiel bei einem Spreizwinkel größer dem Lastverlagerungswinkel in einer Frontalansicht,
4b das erste Ausführungsbeispiel bei dem Spreizwinkel größer dem Lastverlagerungswinkel in einer Seitenansicht,
4c das erste Ausführungsbeispiel dem Spreizwinkel größer dem Lastverlagerungswinkel in einer perspektivischen Ansicht,
5 ein zweites Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenschnittansicht.
6a ein Scherenheber in einer Frontalansicht,
6b der Scherenheber aus 6a in einer Seitenansicht,
6c der Scherenheber aus 6a in einer perspektivischen Ansicht,
6d der Scherenheber aus 6a in einer Draufsicht,
7 ein drittes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung ohne zweite Stützmittel,
8 ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Frontalansicht,
9a ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenansicht,
9b das fünfte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer Seitenschnittansicht,
9c das fünfte Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer perspektivischen Ansicht,
10a ein sechstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung beim vorbestimmten Spreizwinkel,
10b das sechstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei einem Spreizwinkel größer dem vorbestimmten Spreizwinkel.
1a zeigt ein erstes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 1 zum Trainieren der Beinmuskulatur (Spagattrainer) in einer Frontalansicht, wobei hier die Beinausleger aneinander liegen, also der kleinstmögliche Spreizwinkel eingestellt ist. In 1b ist die 1a gezeigte Vorrichtung (mit minimalem Spreizwinkel) in einer Seitenansicht dargestellt. 1c zeigt das erste Ausführungsbeispiel mit minimalem Spreizwinkel in einer perspektivischen Ansicht.
In den 2a bis 2c ist das erste Ausführungsbeispiel mit einem eingestellten Spreizwinkel von 60° (analog zu den 1a bis 1c) in einer Frontalansicht, Seitenansicht bzw. perspektivischen Ansicht gezeigt.
2d zeigt das erste Ausführungsbeispiel mit einem Spreizwinkel von 60° in einer seitlichen Schnittansicht, wobei ein Ausschnitt aus 2d in 2e vergrößert dargestellt ist.
In den 3a bis 3d ist das erste Ausführungsbeispiel beim Lastverlagerungswinkel in einer Frontalansicht, einer Seitenansicht, einer perspektivischen Ansicht bzw. einer Draufsicht gezeigt.
In den 4a bis 4c ist das erste Ausführungsbeispiel bei einem Winkel größer dem Lastverlagerungswinkel in einer Frontalansicht, einer Seitenansicht, einer perspektivischen Ansicht gezeigt.
Das erste Ausführungsbeispiel der Vorrichtung umfasst zwei Beinausleger 10 jeweils mit einer Trägerrahmen 12, einer Beinauflageflächen 14 und Haltegriffen 16. Weiterhin sind eine Sitzfläche 2 und eine Rückenstütze 4 zwischen den Beinausleger 10 vorgesehen.
Die Beinausleger 10 stützen sich (und somit die gesamte Vorrichtung) über erste Stützmittel 20, die hier durch die Rolleelemente 21 ausgebildet sind, gegenüber einer durch einen Boden ausgebildeten Auflageebene 30 ab.
Weiterhin umfasst die Vorrichtung erste Anlenkmittel 40 und zweite Anlenkmittel 50, wobei der vertikale Abstand der ersten Anlenkmittel 40 zu den zweiten Anlenkmitteln 50 die relative Lage der Beinausleger 10 zu einander, und somit den Spreizwinkel 8 zwischen den Beinausleger, beeinflusst. Die Vorrichtung umfasst erste, zweite und dritte Anlenkpunkte 42, 52 bzw. 22, wobei die ersten Anlenkpunkte 42 den ersten Anlenkmitteln 40 zugeordnet ist, die zweiten Anlenkpunkten 52 den zweiten Anlenkmitteln 50 zugeordnet ist und die dritten Anlenkpunkte 22 jeweils einem Beinausleger 10 zugeordnet sind.
Die ersten Anlenkpunkte 42 sind in ihrer relativen Position zu den Beinauslegern 10 und zu den ersten Anlenkmitteln 40 fix angeordnet und schaffen eine gelenkige Verbindung zwischen den Beinauslegern 10 und den Anlenkmitteln 40.
Die zweiten Anlenkpunkte 52 sind in ihrer relativen Position zu den zweiten Anlenkmitteln 50 fix angeordnet. Die zweiten Anlenkmitteln 50 sind mit den Beinauslegern 10 über Gelenkarme 54 (Lenker) gelenkig verbunden, wobei die Gelenkarme 54 mit den zweiten Anlenkmitteln 50 in den zweiten Anlenkpunkten 52 und mit den Beinauslegern 10 in den dritten Anlenkpunkten 22 gelenkig verbunden sind.
Die dritten Anlenkpunkte 22 sind in ihrer relativen Position zu den Beinausleger 10 fix angeordnet, können jedoch durch die gelenkige Verbindung in den ersten Anlenkpunkten 42 eine kreisförmige Bewegung um die ersten Anlenkmittel 40 vollziehen. Die ersten und dritten Anlenkpunkte 42 bzw. 22 liegen jedoch nicht auf einer gemeinsamen zu der zugehörigen Beinauflagefläche parallelen Linie. Vielmehr sind die dritten Anlenkpunkte 22 sind (von einer die ersten Anlenkpunkte schneidenden und zur Auflagefläche parallelen Linie) gegenüber dem zugehörigen ersten Anlenkpunkt 42 nach unten versetzt, wobei der Versatz (also der Abstand zu der vorgenannten Linie) wesentlich für einen Hub ist, der Spreizwinkel größer als 180° ermöglicht. Alternativ oder ergänzend ist es auch denkbar die Gelenkarme 54 länger auszubilden als den Abstand zwischen den ersten Anlenkpunkten 42 und den zugehörigen dritten Anlenkpunkten 22, um diesen Hub zu erreichen.
Ebenso können die dritten Anlenkpunkte 22 durch die gelenkige Verbindung in den zweiten Anlenkpunkten 52 eine kreisförmige Bewegung um die zweiten Anlenkmitteln 50 vollziehen (wobei der Radius dieser Kreisbewegung der Länge der Gelenkarme 54 entspricht).
Insgesamt befinden sich in diesem Ausführungsbeispiel die dritten Anlenkpunkte 22 immer auf einer Kreisbahn (mit festem Radius) um die ersten Anlenkpunkte 42 und gleichzeitig immer auf einer Kreisbahn (mit festem Radius) um die zweiten Anlenkpunkte 52, weshalb ihre Position durch die Schnittpunkte dieser beiden Kreisbahnen festgelegt wird.
Die ersten und zweiten Anlenkmittel 40 bzw. 50 sind so ausgebildet und angeordnet, dass sich ihr vertikaler Abstand zueinander einstellen lässt. Wird dieser Abstand verändert, so ändert sich auch die relative Position der ersten Anlenkpunkte 42 zu den zweiten Anlenkpunkten 52, wodurch sich zwangsläufig auch die relative Position der Kreisbahnen um die ersten Anlenkpunkte 42 und die zweiten Anlenkpunkten 52 zueinander und somit deren Schnittpunkt (welcher die Position der dritten Anlenkpunkte 22 festlegt) verschiebt. Anders ausgedrückt beeinflusst der vertikale Abstand zwischen den ersten und zweiten Anlenkmitteln 40 bzw. 50 die Lage der dritten Anlenkpunkte 22.
Da sowohl die ersten Anlenkpunkte 42 als auch die dritten Anlenkpunkte 22 in ihrer relativen Lage zu den Beinauslegern 10 fest sind, beeinflusst ihre relative Lage zueinander auch die Lage der Beinausleger. Weshalb sich durch den Abstand der ersten Anlenkmittel zu den zweiten Anlenkmittel insgesamt die Lage der Beinausleger 10, insbesondere deren Winkel zum Boden (und somit der Spreizwinkel zwischen ihnen), beeinflussen lässt.
Den ersten und den zweiten Anlenkmitteln 40 bzw. 50 zugeordnet sind Verstellmittel 60 vorgesehen, die hier ein durch eine Gewindestange ausgebildetes Gewindeelement 62 und ein durch eine Mutter ausgebildetes Gegengewindeelement 64 umfassen, durch die sich der Abstand der ersten Anlenkmittel 40 zu den zweiten Anlenkmitteln 50 gezielt einstellen lässt. Dem Gegengewindeelement 64 ist ein Kurbelelement 66 zugeordnet, insbesondere mit Form- und/oder Materialschluss, wobei sich bei Drehung des Kurbelelements 66 das Gegengewindeelement 64 mit dreht und als Folge das Gewindeelement 62 durch das Gegengewindeelement 64 nach oben bzw. unten verschoben wird.
Durch eine Kraft, die aufgebracht wird um die ersten und zweiten Anlenkmittel 40 bzw. 50 näher aneinanderzuführen, kann auch die Lage der dritten Anlenkpunkte 22 relativ zu den ersten Anlenkpunkten 52 verstellt werden. Somit kann durch die an dem Kurbelelement 66 angebrachte Rotationskraft der Spreizwinkel zwischen den Beinauslegern 10 eingestellt werden.
Die hier gezeigten Ausführungsbeispiele sind funktional zu einer Mittelebene komplett symmetrisch, es ist jedoch durchaus denkbar, dass die beiden Beinausleger 10 getrennt in ihrer Winkelposition einstellbar sind und jeweils eigene erste und zweite Anlenkmittel 40 bzw. 50 (sowie dazugehörige Elemente) aufweisen.
Weiterhin ist es denkbar die ersten Anlenkmittel und die Beinausleger nicht unmittelbar durch die ersten Anlenkpunkte mit einander zu verbinden sondern (analog zu der Verbindung zwischen zweiten Anlenkmitteln und den Beinauslegern) Gelenkarme vorzusehen, die mit den ersten Anlenkmitteln in den ersten Anlenkpunkten und mit den Beinauslegern in zusätzlich vorgesehenen vierten Anlenkpunkten gelenkig verbunden sind. Wesentlich ist hierbei, dass bei Aneinanderführen der ersten und zweiten Anlenkmittel die dritten Anlenkpunkte relativ zu den vierten Anlenkpunkten horizontal bewegt werden und sich somit der Spreizwinkel ändert.
Wie insbesondere in 2d zu sehen ist zusätzlich zu dem an der Vorderseite vorgesehenen Gewindeelement 62 ein weiteres Gewindeelement 72 vorgesehen, dass analog zu dem Gewindeelement 62 durch Rotation den Abstand zwischen den ersten Anlenkmitteln 40 an den zweiten Anlenkmitteln 50 beeinflusst.
Das Gewindeelement 62 und das weitere Gewindeelement 72 sind durch Synchronisationsmittel 70, die hier eine Übertragungswelle 80 umfassen, in ihrer Rotation um jeweils eine vertikale Achse aneinander gekoppelt, wobei eine Kraftübertragung vom Gewindeelement 62 auf die Übertragungswelle 80 über ein erstes Kegelgetriebe 63 erfolgt, und die Kraftübertragung von der Übertragungswelle 80 auf das weitere Gewindeelement 72 über ein zweites Kegelgetriebe 73 erfolgt. Das erste Kegelgetriebe 63 ist in 2e (gegenüber 2d) vergrößert dargestellt.
In diesem Ausführungsbeispiel ist der Lastumkehrwinkel durch Verstellen der Höhenerstreckung (Vertikalerstreckung) der zweiten Stützmittel 24, welche hier Stellfüße 25 umfassen, einstellbar. Ein Schnitt durch einen Stellfuß ist in 2f dargestellt. Der Stellfuß 25 umfasst ein Stellfußgewindeelement 26 ein ein Stellfußgegengewindeelement 27, wobei das Stellfußgewindeelement 26 in das Stellfußgegengewindeelement 27 eingreift. Durch relatives Verdrehen des Stellfußgewindeelements 26 gegenüber dem Stellfußgegengewindeelement 27 lässt sich die vertikale Erstreckung der Stellfüße und somit der zweiten Stützmittel 24 einstellen.
Zur Benutzung der Vorrichtung zum Trainieren der Beinmuskulatur wird diese zuerst in einer Ausgangsstellung gebracht, die beispielsweise, wie in den 2a bis 2e dargestellt, einen Spreizwinkel von 60° aufweist, wobei dieser Spreizwinkel von 60° einen guten Kompromiss zwischen kleinem Ausgangswinkel und hoher Standstabilität der Vorrichtung darstellt.
Der Sportler positioniert seine Beine jeweils an einer der Beinauflageflächen 14. Durch Drehen am Kurbelelement 66 öffnet er die beiden Flügel der Vorrichtung, erhöht also den Spreizwinkel (auf vorbeschriebene Weise durch Annähern der ersten und zweiten Anlenkmittel 40 bzw. 50), wodurch gleichzeitig die Beinausleger 10, insbesondere an ihren (zueinander zugewandten) inneren Abschnitten, abgesenkt werden. Die Rolleelemente 21, welche die gesamte Vorrichtung alleinig gegenüber dem Boden abstützen, rollen auf dem Boden ab und entfernen sich hierbei voneinander.
Ab dem (hier eingestellten) Lastumkehrwinkel von 155°, welcher dem in den 3a bis 3d dargestellten Spreizwinkel 8 entspricht, stützen auch die zweiten Stützmittel 24 die Vorrichtung.
Durch den erfindungsgemäßen Antrieb kann auf die Beinausleger 10 entgegen der Schwerkraft weiter eine Kraft ausgeübt werden, die den Spreizwinkel erhöht und die ersten Stützmittel 20 bei Überschreiten das Lastumkehrwinkels vom Boden abheben lässt. Ein solcher Winkel größer dem Lastumkehrwinkel ist beispielsweise in den 4a bis 4c (hier 195°) dargestellt.
Zum Zurückführen der Vorrichtung in die Ausgangsposition wird das Kurbelelement 66 in entgegengesetzter Richtung gedreht, so dass sich die ersten und zweiten Anlenkmittel 40 bzw. 50 wieder voneinander entfernen und (aufgrund der veränderten Position der dritten Anlenkpunkte 22) der Spreizwinkel wieder abnimmt.
In 5 ist ein Ausschnitt einer zweiten Ausführungsform in einer seitlichen Schnittansicht dargestellt, bei dem das aneinander bzw. auseinander Führen der ersten und zweiten Anlenkmittel mittels eines (an sich bekannten) Scherenhebers 90 erfolgt. Entgegen der Zeichnung sind die zweiten Anlenkmittel 50 mit dem Scherenheber verbunden.
Die vertikaler Streckung des Scherenhebers 90 wird hier durch Rotation einer Verstellwelle 92 verändert, wobei die Verstellwelle 92 ein erstes Scherenelement 94 und ein zweites Scherenelement 96 durchdringt, die in einem gemeinsamen Scherenverbindungspunkt 91 gelenkig an einander fixiert sind. Der Kontakt der Verstellwelle 92 zu dem ersten Scherenelement 96 erfolgt über ein Linksgewinde 95 und der Kontakt zu dem zweiten Scherenelement 96 erfolgt über ein Rechtsgewinde 97, so dass sich bei Rotation der Verstellwelle 80 die Scherenelemente 94 bzw. 96 voneinander entfernen und somit den Abstand zwischen den ersten Anlenkmitteln 40 und den zweiten Anlenkmitteln 50 vergrößern.
Die Verstellwelle 92 wird durch ein Antriebsrad 98 angetrieben, mit dem es über ein Kegelgetriebe 99 kraftübertragend verbunden ist.
Der Aufbau eines weiteren Scherenhebers alleine ist in den 6a bis 6d in einer Frontalansicht, einer Seitenansicht, einer perspektivischen Ansicht bzw. einer Draufsicht dargestellt. Entgegen dem in der 5 gezeigten Scherenheber, ist bei diesem Scherenheber die Verstellwelle 92 vertikal unten angeordnet und den (nicht gezeigten) zweiten Anlenkmitteln zugeordnet.
7 zeigt ein drittes Ausführungsbeispiel der Erfindung in einer Frontalansicht. Hier sind die als Rollelement ausgebildeten ersten Stützmittel 20 in ihrem Radius so bemessen, dass die ersten und zweiten Anlenkmittel 40 bzw. 50 auch bei Erreichen eines Spreizwinkels größer als 180° (hier 195°) nicht in Bodenkontakt treten, so dass sich ein Spreizwinkel größer 180° auch ohne Vorsehen von zweiten Stützmittel erreichen lässt.
Die ersten und zweiten Anlenkmitteln 40 bzw. 50 haben bei dem gezeigten Spreizwinkel ihren minimalen Abstand, wobei ein weiteres Öffnen der Vorrichtung einerseits durch die in den Verstellmittel vorgesehenen Bremsmittel (ausgebildet durch eine geeignete gewählte Steigung des Gewindes und Innengewindes) und durch Anpressen der ersten Anlenkmittel 40 an die zweiten Anlenkmittel 50 verhindert.
8 zeigt ein viertes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, bei dem die Gelenkarme 54 länger ausgebildet sind als der Abstand zwischen den ersten Anlenkpunkten 42 in den zugehörigen Anlenkpunkten 22. Die dritten Anlenkpunkte 22 liegen auf einer gemeinsamen zu der zugehörigen Beinauflagefläche 14 parallelen Linie.
9a bis 9c zeigen ein fünftes Ausführungsbeispiel in einer Seitenschnittansicht bzw. in einer perspektivischen Ansicht. Bei diesem Ausführungsbeispiel umfassen die Synchronisationsmittel 70 einen Riemenantrieb 81, bei dem über einen Keilriemen 82 ein an dem Gewindeelement 62 vorgesehener Antrieb 83 mit einem an dem weiteren Gewindeelement 72 vorgesehenen Abtrieb 84 kraftübertragend verbunden ist.
In diesem Ausführungsbeispiel umfassen das Gewindeelement 62 und das weitere Gewindeelement 72 jeweils einen (vertikal oben angeordneten) Rechtsgewindeabschnitt und einen (unten angeordneten) Linksgewindeabschnitt, wobei der Rechtsgewindeabschnitt den ersten Anlenkmitteln 40 zugeordnet ist und der Linksgewindeabschnitt den zweiten Anlenkmitteln 50 zugeordnet ist. Wird das Gewindeelement 62 (und durch die Synchronisationsmittel 70 somit auch das weitere Gewindeelement 72) gedreht, so bewegen sich durch die Gewindeverbindung mit dem Rechtsgewindeabschnitt die ersten Anlenkmittel 40 (relativ zum jeweiligen Gewindeelement 62 bzw. 72) nach unten und die zweiten Anlenkmittel 50 nach oben.
In den vorbeschriebenen Ausführungsbeispielen sind die zweiten Stützmittel 24 fest mit den zweiten Anlenkmitteln 50 verbunden und bewegen sich mit diesen mit. Alternativ ist es denkbar die zweiten Stützmittel 24, wie in 10a und 10b in einem sechsten Ausführungsbeispiel dargestellt, unmittelbar am Trägerrahmen zu fixieren, wobei 10a das Ausführungsbeispiel beim Lastwechselwinkel zeigt und 10b es mit einem Spreizwinkel größer den Lastwechselwinkel zeigt. Die zweiten Stützmittel 24 sind hier als Rolleelemente realisiert, wobei der Radius dieser Rolleelemente den Lastwechselwinkel beeinflusst.
Bezugszeichenliste

1: Vorrichtung
2: Sitzfläche
4: Rückenstütze
8: Spreizwinkel
10: Beinausleger
12: Trägerrahmen
14: Beinauflageflächen
16: Haltegriff
20: erste Stützmittel
21: Rolleelemente
22: dritter Anlenkpunkt
24: zweite Stützmittel
25: Stellfüße
26: Stellfußgewindeelement
27: Stellfußgegengewindeelement
30: Auflageebene
40: erste Anlenkmittel
42: erster Anlenkpunkt
50: zweite Anlenkmittel
52: zweiter Anlenkpunkt
54: Gelenkarme
60: Verstellmittel
62: Gewindeelement
63: erstes Kegelgetriebe
64: Gegengewindeelement
66: Kurbelelement
70: Synchronisationsmittel
72: weiteres Gewindeelement
73: zweites Kegelgetriebe
80: Übertragungswelle
81: Riemenantrieb
82: Keilriemen
83: Antrieb
84: Abtrieb
90: Scherenhebers
91: Scherenverbindungspunkt
92: Verstellwelle
94: erstes Scherenelement
95: Linksgewinde
96: zweiter Scherenelemente
97: Rechtsgewinde
98: Antriebsrad
99: Kegelgetriebe

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

US 4445684 [0007]
DE 9400596 U1 [0008]
DE 8813040 U1 [0009, 0010, 0014]

Claims

Vorrichtung (1) zum Trainieren der Dehnfähigkeit der Beinmuskulatur einer Person, mit zwei Beinauslegern (10), die zwischen sich einen veränderlichen Spreizwinkel (8) einschließen, wobei die Beinausleger (10) abschnittsweise mit zunehmendem Spreizwinkel (8) bis zu einem vorgegebenen Spreizwinkel absenkbar sind, mit Verstellmitteln (60) zum Verstellen des Spreizwinkels (8) und zum gleichzeitigen Absenken der Beinausleger (10), mit ersten Stützmitteln (20) zum Abstützen der Vorrichtung in einer Auflageebene (30), wobei die ersten Stützmittel (20) so ausgebildet und angeordnet sind, dass sie bis zu dem vorgegebenen Spreizwinkel die Vorrichtung in der Auflageebene (30) stützen und sich in der Auflageebene (30) beim Verstellen des Spreizwinkels (8) bis zum Erreichen des vorgegebenen Spreizwinkels von einander entfernen, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellmittel (60) so ausgebildet und angeordnet sind, dass ein größerer Spreizwinkel (8) als der vorgegebene Spreizwinkel einstellbar ist, der größere Spreizwinkel (8) größer ist als 180°, bevorzugt größer als 190°, besonders bevorzugt größer als 200°, und dass gemäß eines ersten Merkmals in einem Bereich zwischen den ersten Stützmitteln (20) zweite Stützmittel (24) vorgesehen sind, die die Vorrichtung über den vorgegebenen Spreizwinkel hinaus in der Auflageebene (30) abstützen können und/oder dass gemäß eines zweiten Merkmals die Verstellmittel (60) erste und zweite Anlenkmittel (40, 50) umfassen, deren veränderbarer Abstand über eine Gelenkverbindung den Spreizwinkel vorgibt.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei Spreizwinkeln (8) größer dem vorbestimmten Spreizwinkel die ersten Stützmittel (20) von der Auflageebene (30) abheben und vorzugsweise die Vorrichtung ausschließlich von den zweiten Stützmitteln (24) gestützt wird.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Stützmittel (24) die Vorrichtung erst ab dem vorgegeben Spreizwinkel in der Auflageebene (30) stützen.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass den ersten Anlenkmittel (40) ein Gewindeelement (62), insbesondere eine vertikale Gewindestange, zugeordnet ist, welches mit einem Gegengewindeelement (64), insbesondere einem Innengewinde, derart zusammenwirkt, dass es durch Verdrehen des Gewindeelements und/oder des Gegengewindeelements entlang der Gewindeelementachse verstellbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass durch die relative Position des Gewindeelements (62) zu den ersten Anlenkmitteln (40) eine Spreizwinkelinformation erfassbar ist, insbesondere durch Markierungen auf der Gewindestange und/oder einer die Gewindestange umgebenden im Wesentlichen zylindrischen Hülse.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand der ersten und zweiten Anlenkmittel (40, 50) durch einen Scherenheber einstellbar ist, wobei der Scherenhub durch Rotation einer horizontal verlaufenden Verstellwelle (92) einstellbar ist, insbesondere durch ein am Scherenheber (90) vorgesehenes die Verstellwelle (92) kontaktierendes Linksgewinde (95) und ein am Scherenheber vorgesehenes die Verstellwelle kontaktierendes Rechtsgewinde (97).
Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstellwelle (8) über ein Kegelgetriebe (99) angetrieben wird, das bevorzugt eine Rotation um eine vertikale Achse in eine Rotation der Verstellwelle (8) um eine horizontale Achse übersetzt.
Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kegelgetriebe (8) von einem Kurbelelement (66) antreibbar ist.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Winkelanzeige vorgesehen ist, an der sich der eingestellte Spreizwinkel (8) oder ein hierzu proportionaler Wert ablesen lässt.
Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Winkelanzeige zum Erfassen des eingestellten Spreizwinkels (8) eine Umdrehungszahl der Gewindestange, der Verstellwelle und/oder des Kurbelelements erfasst.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Beinausleger (10) jeweils einen Trägerrahmen (12) und eine Beinauflagefläche (14) umfassen.
Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Trägerrahmen (12) in seiner Längserstreckung, insbesondere durch Teleskopelemente, einstellbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Beinauflageflächen (14) jeweils gegenüber den Trägerrahmen (12) gefedert sind und/oder, dass die Trägerrahmen (12) gegenüber den ersten und/oder zweiten Anlenkmitteln (40, 50) gefedert sind.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Synchronisationsmittel (70) vorgesehen sind, die so ausgebildet und angeordnet sind, dass sie ein gleichmäßiges Annähern der ersten und zweiten Anlenkmittel (40, 50) ermöglichen, insbesondere indem eine aufgebrachte Verstellkraft an mindestens zwei von einander beabstandete Punkte jeweils der ersten und/oder zweiten Anlenkmittel (40, 50) übertragen wird.
Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die ersten Stützmittel (20) in ihrer Vertikalerstreckung so ausgebildet sind, insbesondere durch die Wahl eines entsprechend großen Rollelementdurchmessers, dass bei einem Winkel größer 180°, bevorzugt größer 190°, besonders bevorzugt größer 200°, die vertikal unter den Beinauslegern (10) angeordneten ersten und zweiten Anlenkmittel (40, 50) einen Abstand, vorzugsweise größer 5 cm, bevorzugt größer 15 cm, besonders bevorzugt größer 25 cm, zu der Auflageebene (30) aufweisen.