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Die Erfindung betrifft ein Vorrichtung zur Präsentation von Brillen, mit einer Basis und mindestens einer sich von der Basis aus im wesentlichen vertikal erstreckenden Präsentationsfläche, der mehrere Aufnahmeeinrichtungen zur Aufnahme von Brillen zugeordnet sind, wobei die Basis mindestens drei, vorzugsweise vier oder auch mehrere nach unten abragende Füße zur Positionierung auf einem Untergrund umfasst.
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Eine gattungsbildende Vorrichtung ist beispielsweise aus den eingetragenen Unterlagen des
deutschen Gebrauchsmusters 6 811 486 bekannt, wobei dort zahlreiche Aufnahmeeinrichtungen zur Aufnahme von Brillen bzw. Brillengestellen vorgesehen sind. Eine solche Vorrichtung ist entweder an einer Wand befestigt oder verfügt über eine Basis, mit der die Vorrichtung frei im Raum, auf einem Untergrund bzw. auf dem Boden stehend, positionierbar ist.
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Die Aufnahmeeinrichtungen können beliebig ausgestaltet sein, wobei diese einen säulenartigen Basiskörper mit mehreren von dem Basiskörper getragenen Aufnahmeeinrichtungen umfassen können. Lediglich beispielshaft sei dazu auf die
EP 1 768 524 B1 verwiesen.
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Sofern es sich bei den zuvor erörterten, aus der Praxis in unterschiedlichsten Ausprägungen bekannten Vorrichtungen um frei stellbare Vorrichtungen handelt, sind diese in der Praxis, insbesondere in der Handhabung, insoweit problematisch, als sie äußerst schwierig zu verstellen bzw. umzupositionieren sind. Letztendlich ist es im Stand der Technik erforderlich, die gesamte Vorrichtung über den Untergrund hinweg zu verschieben, wodurch eine Beschädigung des Bodens droht. Steht die Vorrichtung auf gummierten Füßen, neigen diese am Untergrund anzuhaften, insbesondere nach längerer Standzeit. Auch insoweit ist es schwierig, die Vorrichtung zu verstellen.
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Schließlich ist es problematisch, eine mit Brillen komplett bestückte Vorrichtung zu verstellen, ohne die Gefahr, dass die Brillen sich von den meist filigranen Aufnahmeeinrichtungen lösen und herunterfallen. Eine Beschädigung der Brillen bzw. Brillengestelle ist nicht ausgeschlossen.
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Im Lichte der voranstehenden Ausführungen liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, die gattungsbildende Vorrichtung zur Präsentation von Brillen derart auszugestalten und weiterzubilden, dass sie sich mühelos, d. h. ohne großen Kraftaufwand, umpositionieren lässt. Dies soll bei mit Brillen beladenen Vorrichtungen möglich sein, ohne dabei einen Umrüst-/Montageaufwand zu haben.
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Die voranstehende Aufgabe ist durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst. Danach ist die gattungsbildende Vorrichtung dadurch gekennzeichnet, dass dass an der Basis auf einer Seite, vorzugsweise auf einer zur Präsentationsfläche quer verlaufenden Seite, zwei Räder, jeweils seitlich mindestens je ein Rad, angeordnet sind und dass die Räder zum Untergrund hin knapp über dem Niveau der Füße enden, so dass sie bei ordnungsgemäßer Positionierung keinen Kontakt mit dem Untergrund und bei zumindest geringfügiger Kippung der Vorrichtung über das den Rädern nächste Paar der Füße in Kontakt mit dem Untergrund gelangen, wobei bei hinreichender Kippung der Kontakt der Füße mit dem Untergrund aufgehoben ist.
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Erfindungsgemäß ist erkannt worden, dass wenn man ohne Weiteres einen sicheren Stand der Vorrichtung auf einem Untergrund realisieren kann, bei gleichzeitiger Mobilität der Vorrichtung. Dazu sind an der Basis, auf einer Seite der Basis, vorzugsweise auf einer zur Präsentationsfläche quer verlaufenden Seite bzw. Kante, zwei Räder, jeweils seitlich mindestens je ein Rad, angeordnet. Die Räder enden zum Untergrund hin knapp über dem Niveau der Füße, so dass sie bei festem Stand der Vorrichtung keinen Bodenkontakt haben. In vorteilhafter Weise enden die Füße wenige Millimeter, beispielsweise 5 mm bis 10 mm, oberhalb des Untergrunds, so dass die Vorrichtung mit ihrer Basis ausschließlich auf den einen festen und dabei sicheren Stand ermöglichenden Füßen steht. Bei ordnungsgemäßer Positionierung der Vorrichtung besteht jedenfalls kein Kontakt der Räder mit dem Untergrund.
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Wird die Vorrichtung zumindest geringfügig über das den Rädern nächste Paar vonr Füßen gekippt, gelangen die Räder im Verlaufe des Kippens in Kontakt mit dem Untergrund. Ab einem bestimmten Kippwinkel steht die Vorrichtung komplett auf den Rädern und sind die Füße außer Kontakt mit dem Untergrund. Genau dann lässt sich die Vorrichtung rollen und somit leicht Umpositionieren, ohne dass die einen festen Stand bewerkstelligenden Füße über den Untergrund geschoben bzw. gezogen werden müssen.
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Entsprechend der Positionierung der Räder relativ zum äußeren Paar der Füße ist ein nur leichtes bzw. geringfügiges Kippen ausreichend, um die Füße komplett vom Untergrund abzuheben und die Vorrichtung rollen und dabei in ihrer Position verändern zu können. Ist die gewünschte Position der Vorrichtung erreicht, lässt man die Vorrichtung bzw. deren Basis zurückkippen, wodurch die Füße wieder Bodenkontakt erlangen. Gleichzeitig heben die Räder vom Boden ab, so dass ein sicherer Stand der Vorrichtung erreicht ist. Ein geringfügiges Verschieben der endgültigen Positionierung ist auch auf den Füßen möglich, wobei eine Änderung des Standorts grundsätzlich in gekippter Position durch ein Rollen auf den Rändern erreicht wird.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Kippvorgang bei entsprechender Positionierung von Rändern und Füßen in idealer Weise realisierbar ist, nämlich unter Zugrundelegung der zunächst noch intakten Haftreibung des äußeren Paares der Füße. So lässt sich nämlich die Vorrichtung unter Nutzung des Haftwiderstands der Füße solange kippen, bis der Bodenkontakt der Füße aufhoben ist. Just in diesem Moment lässt sich die Vorrichtung rollen, wobei die gekippte Position längst erreicht ist.
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In Bezug auf die Präsentationsfläche ist es von Vorteil, wenn diese durch einen Wand gebildet ist, wobei beidseits der Wand je eine Präsentationsfläche, d. h. auf der Vorderseite und auf der Rückseite der Wand, vorgesehen sein kann. Beide Seiten der Wand, d. h. beide Präsentationsflächen, können mit zwei oder mehreren Anordnungen von Aufnahmeeinrichtungen ausgestattet sein, wie sie aus der
EP 1 768 524 B1 bekannt sind.
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Im Hinblick auf eine äußerst stabile Ausgestaltung der Vorrichtung ist es von Vorteil, wenn die Wand in einem vorzugsweise umlaufenden Rahmen gehalten ist, wobei es nicht erforderlich Ist, dass sich die Präsentationsfläche bis hin zum Boden bzw. zur Basis erstreckt. Im unteren Bereich können Schubfächer oder kann ein dekorativer Wandabschnitt, ungeachtet dessen Oberfläche, vorgesehen sein.
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Aufgrund der Anordnung der Wand bzw. Präsentationsfläche in einem Rahmen ist es denkbar, dass die Wand schwenkbar im Rahmen angeordnet ist, insbesondere um ihre Längsachse drehbar. Eine Schwenkbarkeit oder Drehbarkeit sollte zumindest um 180 Grad möglich sein, so dass ein Wechsel der einen Präsentationsfläche zur anderen Präsentationsfläche hin auf einer Seite der Vorrichtung möglich ist. Eine solche Ausgestaltung ist jedoch keineswegs zwingend.
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Die Wand bzw. Präsentationsfläche muss in sich stabil positionierbar sein. Dazu ist es von Vorteil, wenn die Wand oder der Rahmen fest mit der Basis verbunden ist, wobei der Rahmen integraler Bestandteil der Basis sein kann. In vorteilhafter Weise ist die Basis ebenfalls durch einen Rahmen, nämlich einen Basisrahmen, gebildet. Die wesentlichen Bestandteile des Basisrahmens würden sich in etwa orthogonal zum Rahmen der Wand (oder umgekehrt) erstrecken, so dass die Basis einen sicheren Stand der Vorrichtung auf einem Untergrund ermöglicht.
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Nicht zuletzt aus optischen Gründen ist es von Vorteil, wenn der Basisrahmen vorzugsweise durch ein Blech, beispielsweise aus Aluminium oder Edelstahl, durchaus aber auch aus Kunststoff, abgedeckt bzw. verkleidet ist. Insoweit erscheint die Basis als ansehnliche Einheit mit beliebiger Oberfläche, beispielsweise hoch glänzend, matt gebürstet oder sonstwie lackiert. Beliebige Ausgestaltungen sind denkbar. Auch ist es denkbar, dass die Verkleidung vom Basisrahmen abnehmbar ist, nämlich zum Zwecke einer exakten Einstellung der Füße, die einen Nivellierungsmechanismus je Fuß umfassen können.
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Bei den Rädern kann es sich um jedwede Räder mit gummierter Lauffläche handeln. Die Räder sind in vorteilhafter Weise seitlich der Basis angeordnet, insbesondere seitlich des Basisrahmens. Sie können sich außerhalb oder innerhalb der Abdeckung befinden und können auf einfache Weise auf einer Achse oder direkt am Rahmen gelagert sein.
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In ganz besonders vorteilhafter Weise sind die Räder außerhalb des durch die Füße begrenzten Bereichs der Basis bzw. des Basisrahmens angeordnet, so dass die Kippung über ein Paar von Füßen hinweg erfolgen kann, solange, bis die Räder Bodenkontakt haben.
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Im Rahmen einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung ist es denkbar, dass die Räder zumindest geringfügig höhenverstellbar am Basisrahmen gelagert sind. Dies hat den Vorteil, dass eine Einstellung der zum Rollen geeigneten Kippsituation über die Positionierung der Räder möglich ist, nämlich eine individuelle Einstellung für den jeweiligen Benutzer.
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Zur einfachen und dabei bequemen Handhabung kann der Wand bzw. dem Rahmen auf der den Rädern zugewandten Seite ein Griff, Bügel oder dgl. zum Ergreifen, Kippen und Schieben bzw. Rollen der Vorrichtung zugeordnet sein. Der Griff kann im Sinne eines dekorativen Elements ausgebildet sein, aus Symmetriegründen auch beidseits des Rahmens, wobei ein entsprechender Fortsatz des Rahmens auf der einen Seite als Gripp und auf der anderen Seite als gerahmter Spiegel ausgebildet sein kann. Beliebige weitere Ausgestaltungen sind denkbar, wobei der Griff aus dem gleichen Material wie der Rahmen gefertigt sein kann.
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Es gibt nun verschiedene Möglichkeiten, die Lehre der vorliegenden Erfindung in vorteilhafter Weise auszugestalten und weiterzubilden. Dazu ist einerseits auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche und andererseits auf die nachfolgende Erläuterung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung zu verweisen. In Verbindung mit der Erläuterung des bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Zeichnung werden auch im Allgemeinen bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre erläutert. In der Zeichnung zeigen
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1 in einer schematischen Ansicht ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Präsentation von Brillen,
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2 in einer schematischen Ansicht das Detail A aus 1, wobei dort die Anordnung eines Rades und eines Fußes erkennbar ist,
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3 in einer Frontansicht, schematisch, den Gegenstand aus 1 und
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4 in einer Seitenansicht, schematisch, den Gegenstand aus 3, von der Seite der Räder her gesehen.
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1 zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Präsentation von Brillen, wobei diese Vorrichtung als wesentliche Bestandteile eine Basis 1 und – auf jeder Seite – eine Präsentationsfläche 2 umfasst. Der Präsentationsfläche 2 sind zahlreiche Aufnahmeeinrichtungen 3 zur Aufnahme von Brillen bzw. Brillengestellen zugeordnet.
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1 lässt des Weiteren erkennen, dass die Basis 1 mit insgesamt vier auf der Unterseite der Basis 1 in den Ecken angeordneten Füßen 4 ausgestattet ist, die sich allesamt nivellieren lassen. Sie dienen zum sicheren Stand auf einem Untergrund, beispielsweise auf dem Boden eines Verkaufsraums.
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Erfindungsgemäß sind auf einer Seite der Basis 1, quer zur Präsentationsfläche 2, Räder 5 angeordnet, und zwar zumindest geringfügig außerhalb der durch die vier Füße 4 aufgespannten Fläche des Basisrahmens.
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2 zeigt eines der beiden Räder 5 und die Zuordnung bzw. Anordnung relativ zur Basis 1 und zum Fuß 4.
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Eine Gesamtschau der 1 und 2 lässt die Funktion erkennen, wonach die Räder 5 zum Untergrund hin kapp über dem Niveau der Füße 4 enden, so dass sie bei ordnungsgemäßer Positionierung der Vorrichtung keinen Kontakt mit dem Untergrund und bei zumindest geringfügiger Kippung der Vorrichtung über das den Rändern 5 nächste Paar der Füße 4 in Kontakt mit dem Untergrund gelangen, wobei bei hinreichender Kippung der Kontakt der Füße 4 mit dem Untergrund aufgehoben ist. Genau dann lässt sich die Vorrichtung mühelos in ihrer Position verändern, nämlich über den Untergrund rollen.
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1 zeigt des Weiteren deutlich, dass eine Erleichterung zur Handhabung der Vorrichtung vorgesehen ist, nämlich ein seitlicher Griff 6, der zum Ergreifen, Kippen und Schieben bzw. Rollen der Vorrichtung dient, vor allem aber auch wieder zur ordnungsgemäßen Positionierung bei vom Untergrund abgehobenen Rädern 5, nämlich dann, wenn die Füße 4 wieder fest auf dem Untergrund stehen und dabei die Räder 5 – zumindest geringfügig – vom Untergrund abgehoben sind.
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Die 3 und 4 zeigen den Gegenstand aus 1 in schematischer Ansicht von der Seite und der Stirnseite her, wobei auf der dem Griff 6 abgewandten Seite ein Spiegel 8 angeordnet ist. Auch oberhalb des Rahmens 7 ist ein Spiegel 9 angeordnet.
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Die Basis 1 ist bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel mit einem Abdeckblech 10 versehen, so dass der Basisrahmen in den Figuren nicht erkennbar ist. Der Basisrahmen ist ähnlich wie der Rahmen 7 der Präsentationsfläche 2 bzw. der die Präsentationsfläche 2 definierenden Wand ausgeführt.
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Hinsichtlich weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird zur Vermeidung von Wiederholungen auf den allgemeinen Teil der Beschreibung sowie auf die beigefügten Patentansprüche verwiesen.
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Schließlich sei ausdrücklich darauf hingewiesen, dass das voranstehend beschriebene Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung lediglich zur Erörterung der beanspruchten Lehre dient, dieses jedoch nicht auf das Ausführungsbeispiel einschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Basis
- 2
- Präsentationsfläche, Wand
- 3
- Aufnahmeeinrichtung
- 4
- Fuß (nivellierbar)
- 5
- Rad
- 6
- Griff
- 7
- Rahmen (der Präsentationsfläche, Wand)
- 8
- Spiegel (seitlich)
- 9
- Spiegel (oben)
- 10
- Abdeckblech (der Basis)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 6811486 U [0002]
- EP 1768524 B1 [0003, 0012]