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Die Neuerung betrifft ein Gestell zum Tragen einer in Gebrauchslage befindlichen Leiter, wobei die Leiter innerhalb des Gestells ortsfest angeordnet ist und wobei das Gestell mit Befestigungsmitteln ausgestattet ist, durch die sich das Gestell an einer Dreipunktaufhängung eines motorgetriebenen Fahrzeugs befestigen lässt.
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Aus einem Gestell und einer Leiter gebildete Einrichtungen sind dann zweckdienlich, wenn es gilt, Arbeiten in etwas größerer Höhe vorzunehmen.
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Das Dokument
US 6,250,425 B1 beschreibt ein Gestell, das sich an der Vorderseite eines Schleppers befestigen lässt, wobei das Gestell so ausgebildet ist, dass es eine Leiter tragen kann, die ausschließlich zu einer Seite hin quer zur Fahrtrichtung des Schleppers angeordnet ist.
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Eine ähnliche Anordnung ist durch das Dokument
US 4,113,055 A bekannt.
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Das Dokument
FR 2621070 A1 zeigt ein stufenartiges Gestell, das anstelle einer Leiter mit Trittstufen ausgestattet ist. Dieses Gestell lässt sich mit einer Seite an der Dreipunktaufhängung eines Schlepperfahrzeugs befestigen.
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Schließlich beschreibt das Dokument
DE 29 46 521 A1 ein mit einer hydraulisch wirkenden Hebeeinrichtung ausgestattetes Schlepperfahrzeug, das mit Hilfe seiner Hebeeinrichtung eine Leiter trägt, wobei die Hebeeinrichtung geeignet ist, die Leiter aus einer Nichtgebrauchslage in eine Gebrauchslage und wieder zurück zu bewegen.
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Allen diesen Lösungsansätzen ist in nachteiliger Weise gemeinsam, dass diese sich nicht an unterschiedliche Situationen anpassen können, die sich in der Praxis ergeben können. Dies gilt insbesondere dann, wenn räumlich enge Verhältnisse zu überwinden sind. Eine solche Situation liegt zum Beispiel dann vor, wenn zwischen zwei eng benachbarten Gebäuden, an deren Längsseiten irgendwelche Arbeiten auszuführen sind und sich die Leiter entweder an der Vorderseite oder an der Rückseite eines motorgetriebenen Fahrzeugs befindet, und dieses Fahrzeug entweder nur voraus oder rückwärts zwischen den beiden Gebäuden bewegt werden kann. Erstreckt sich die Leiter nur in oder entgegen der Fahrtrichtung des die Leiter tragenden Fahrzeugs erreicht man mit der Leiter keines der beiden Gebäude.
Erstreckt sich hingegen die Leiter ausschließlich quer zur Fahrtrichtung des Fahrzeugs, so wie im Dokument
US 6,250,425 B1 vorgeschlagen, erreicht man mit der Leiter kein vorausbefindliches Gebäude.
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Ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik und ausgehend von den eben beschriebenen Beispielen besteht die Aufgabe der Neuerung darin, ein Gestell der eingangs genannten Art so weiterzuentwickeln, dass die eben beschriebenen Nachteile vermieden werden.
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Die Lösung der Aufgabe besteht darin, dass das Gestell einen rechteckigen oder quadratischen Grundriss aufweist, durch den vier Gestellseiten gebildet sind, dass eine erste Gestellseite zum Anlegen der Leiter vorliegt, dass eine gegenüber der ersten Gestellseite angeordnete vierte Gestellseite vorgesehen ist, die als Einstiegsbereich in das Gestell zum Besteigen oder zum Verlassen der Leiter bestimmt ist, dass die erste und die vierte Gestellseite durch eine zweite und durch eine dritte Gestellseite verbunden sind und dass die Befestigungsmittel, in jeweils gleicher Weise angeordnet, an der ersten, zweiten und dritten Gestellseite vorgesehen sind.
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Der entscheidende Vorteil der vorgeschlagenen Lösung besteht darin, dass das Gestell wahlweise mit jeweils einer von drei seiner vier Gestellseiten an der Dreipunktaufhängung eines motorgetriebenen Fahrzeugs befestigbar ist. Verglichen mit den vorab zitierten nicht optimalen Beispielen ist es nun möglich, das Gestell am motorgetriebenen Fahrzeug jeweils so anzuordnen, dass sich die ortsfest angeordnete und/oder gegen Lösen gesicherte Leiter in Gebrauchslage entweder längs oder quer zur Fahrtrichtung des motorgetriebenen Fahrzeugs platzieren lässt. Dadurch lassen sich räumlich enge Verhältnisse überbrücken, vor allem dann, wenn das motorgetriebene Fahrzeug beispielsweise in einer engen Gasse nicht wenden, also nur voraus und/oder rückwärts fahren kann. Ähnlich beengte Verhältnisse lassen sich auch bei anderen Situationen, beispielsweise bei Obstplantagen finden, so dass die vorgeschlagene Lösung eine echte Hilfe darstellt, sich in solchen Situationen problemlos zurechtzufinden.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dann, wenn am Gestell wenigstens eine höhenverstellbare Vorrichtung in Form einer kurbelgetriebenen Spindel vorgesehen ist, die dann von Nutzen ist, wenn das Gestell am Boden aufgesetzt wird und es dabei gilt, Bodenunebenheiten auszugleichen. Gleichzeitig bietet eine solche Vorrichtung die Möglichkeit, das motorgetriebene Fahrzeug zu entlasten und gleichzeitig die Standsicherheit der so geschaffenen Gesamteinrichtung zu erhöhen.
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Als ebenfalls vorteilhaft erweist es sich, die vierte Gestellseite mit einem etwas erhöht angeordneten Quersteg auszustatten, der als Anschlag für eine in Gebrauchslage befindliche Leiter dienen kann.
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Auch ist es zweckmäßig, die erste Gestellseite wesentlich höher zu gestalten als die übrigen Gestellseiten. Damit lässt sich eine Leiter sicher anlegen und dadurch auch höher besteigen.
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Schließlich kann von der ersten Gestellseite ausgehend eine weitere Stützeinrichtung vorgesehen sein, um ein auf die Dreipunktaufhängung schädliches Drehmoment dann zu verhindern, wenn sich eine Person ganz oben auf der Leiter befindet.
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Die Neuerung wird anhand eines schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
- 1 in räumlicher Darstellung ein Gestell zum Tragen einer in Gebrauchslage befindlichen Leiter sowie
- 2 das gleiche Gestell, das an einem motorgetriebenen Fahrzeug angelenkt ist.
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Das in 1 dargestellte Gestell 1 zum Tragen einer in Gebrauchslage befindlichen Leiter 15 besitzt von oben betrachtet einen rechteckigen oder quadratischen Grundriss. Demzufolge weist das Gestell 1 eine erste Gestellseite 2, eine gegenüber der ersten Gestellseite 2 befindliche vierte Gestellseite 5 sowie eine zweite und eine dritte Gestellseite 3, 4 auf, die, den rechteckigen oder quadratischen Grundriss erfüllend, entsprechend rechtwinklig bzw. paarweise parallel zueinander angeordnet sind. Die erste Gestellseite 2 ist höher ausgebildet als die zweite, dritte und vierte Gestellseite 3, 4, 5. Die zweite und dritte Gestellseite 3, 4 sind wiederum höher ausgebildet als die vierte Gestellseite 5. Die Ecken 6 der Gestellseiten 2, 3, 4, 5 können durch senkrechte Hohlpfosten 7 gebildet sein, die zum wahlweisen Abstützen des Gestells 1 auf dem Boden bestimmt sind. Wenigstens einer der Hohlpfosten 7, in der Regel sind es alle Hohlpfosten 7, ist höhenverstellbar gestaltet, was durch eine bekannte, entsprechend senkrecht angeordnete Spindel 8 nebst Kurbel möglich ist. Von der ersten Gestellseite 2 ausgehend kann ein lageveränderbarer, vom Gestell 1 wegragender Stützstab 13 zum weiteren Abstützen des Gestells 1 vorgesehen sein. Die zweite und dritte Gestellseite 3, 4, die sich gegenüberliegen, sind bevorzugt gleich gestaltet, während die vierte Gestellseite 5 relativ niedrig und offen so ausgebildet ist, dass diese einen Einstiegsbereich 9 für eine Person bildet, welche die in der Zeichnung dargestellte Leiter 15 besteigen oder verlassen will. Die Gestellseiten 2, 3, 4, 5 können sicherheitshalber durch nicht näher dargestellte Bodenelemente verbunden sein, um eine ausreichende Trittsicherheit beim Betreten des Gestells 1 zu garantieren. Die ortsfest angeordnete und/oder gegen Lösen gesicherte Leiter 15 ist an einer oberen Querverbindung 10 der ersten Gestellseite 2 angelehnt oder befestigt und stützt sich beispielsweise unten an einem etwas erhöht angeordneten Quersteg 11 der vierten Gestellseite 5 ab. Zusätzliche seitliche Anschläge 12, die sich an der oberen Querverbindung 10 der ersten Gestellseite 2 befinden können dienen dazu, unerwünsche Querbewegungen der Leiter 15 bei deren Benutzung zu vermeiden. An der ersten, zweiten und dritten Gestellseite 2, 3, 4 sind bekannte Befestigungsmittel 14 vorgesehen, mit denen sich das Gestell 1 an einer ebenfalls bekannten, bevorzugt hydraulisch wirkenden Dreipunktaufhängung 17 eines motorgetriebenen Fahrzeugs 16, insbesonders eines Schleppers, befestigen lässt. In der Zeichnung erkennt man an der zweiten Gestellseite 3 die typische Anordnung der bekannten Befestigungsmittel 14, die hier lediglich als Punkte dargestellt sind. In jeweils gleicher Weise sind weitere gleiche Befestigungsmittel 14 an der ersten und an der dritten Gestellseite 2, 4 vorgesehen. Das Gestell 1 lässt sich somit mit seiner ersten, oder zweiten oder mit seiner dritten Gestellseite 2, 3, 4 an der Dreipunktaufhängung 17 eines motorgetriebenen Fahrzeugs 16 gelenkig anbringen oder befestigen mit der Folge, dass je nach Befestigung einer der drei Gestellseiten 1, 2, 3 an der Dreipunktaufhängung 17 die Leiter 15 entweder parallel zur Fahrtrichtung des motorgetriebenen Fahrzeugs 16 oder aber quer zu dessen Fahrtrichtung angeordnet ist.
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In Seitenansicht zeigt 2 das in 1 beschriebene Gestell 1, das an der Dreipunktaufhängung 17 eines motorgetriebenen Fahrzeugs 16 befestigt ist. In der Bildebene befindet sich die vierte Gestellseite 5, die den Einstiegsbereich 9 für die Leiter 15 bildet, die sich im Beispiel quer zur Fahrtrichtung (Pfeil) des motorgetriebenen Fahrzeugs 16 erstreckt. Die Zeichnung zeigt die bekannten Lenker 18 der Dreipunktaufhängung 17, die mit den an der dritten Gestellseite 4 befindlichen Befestigungsmitteln 14 verbunden sind. Der Doppelpfeil zeigt, dass mit Hilfe des im Beispiel so gebildeten Gelenkvierecks das Gestell 1 angehoben und wieder abgesenkt werden kann. Die Leiter 15 ist ebenso erkennbar wie die erste und die dritte Gestellseite 2, 4.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 6250425 B1 [0003, 0007]
- US 4113055 A [0004]
- FR 2621070 A1 [0005]
- DE 2946521 A1 [0006]