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Die
Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Befestigung von Sitzgleitschienen
an einem Strukturelement des Bodens eines Kraftfahrzeugs, sowie
auf eine Befestigungsschelle zur Anwendung des Verfahrens.
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Die
Silhouetten der Kraftfahrzeuge werden immer unterschiedlicher (Limousine,
Kombi, Cabriolet, Mehrzweckfahrzeug,...). Aus ergonomischen Gründen entsprechen
jeder Fahrzeugsilhouette optimale Werte der Sitzhöhe auf den
Vordersitzen und der Neigung der Gleitschienen dieser Sitze bezüglich des
Bodens, wobei die Sitzhöhe
das Maß ist,
das sich zwischen dem theoretischen Punkt, wo sich sein Hüftgelenk
oder der Hüftpunkt
befindet.
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Je
größer die
Sitzhöhe
in einem Fahrzeug (zum Beispiel Mehrzweckfahrzeug) ist, desto paralleler
zum Boden muss die Linie sein, auf der sich die Hüftpunkte
bewegen. Für
kleinere Sitzhöhen
(Limousine, Cabriolet,...) müssen
dagegen die Gleitschienen der Sitze in Richtung der Vorderseite
nach oben geneigt sein, und dies mit einem Winkel von einigen Grad.
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Die
Sitzhöhe
und die Neigung der Gleitschienen der Sitze werden von der Struktur
des Fahrzeugbodens bestimmt. Für
jeden Fahrzeugsilhouettentyp ist es bekannt, eine besondere Bodenstruktur vorzusehen,
die die Erfordernisse der Sitzhöhe
und der Neigung der Gleitschienen erfüllen kann. Die Enden der Gleitschienen
der Sitze sind üblicherweise an
der Struktur von Fahrzeugböden
durch Befestigungsmittel vom Typ Bolzen-Mutter befestigt.
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Die
Druckschrift
FR 2 545 767 beschreibt eine
solche Vorrichtung zur Befestigung von Sitzgleitschienen an einem
Fahrzeugboden. Diese Vorrichtung enthält die Anwendung eines fest
mit der Unterseite des ortsfesten Gleitschienenelements verbundenen
Gestells. Das Gestell besitzt ein Paar von Backen, die dazu bestimmt
sind, mindestens eine Bodenwand einzuklemmen, wobei die untere Backe eine
Befestigungsmutter trägt,
während
die obere Backe mit einer Durchgangsöffnung für einen Bolzen versehen ist,
der dazu bestimmt ist, mit der Mutter zusammenzuwirken.
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Die
Druckschrift US RE35485 beschreibt einen Montagebeschlag eines Fahrzeugsitzes,
der geeignet ist, um an Gleitschienen verschiedener Typen befestigt
zu werden. Gemäß diesem
Mechanismus sind die Gleitschienen direkt an der Struktur befestigt, und
ein Abstandsteil ist zwischen dem Beschlag und der Gleitschiene
angeordnet.
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Aus
Gründen
der Rationalisierung und der Wirtschaftlichkeit möchte man
aber Fahrzeuge mit unterschiedlichen Silhouetten produzieren, die
ein Maximum an gemeinsamen Elementen haben, und die insbesondere
die gleiche Bodenstruktur haben, wobei sie trotzdem die verschiedenen
Anforderungen erfüllen,
insbesondere betreffend die Neigung der Sitzgleitschienen.
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Es
ist ein Ziel der vorliegenden Erfindung, ein Befestigungsverfahren
für Sitzgleitschienen
an einem Strukturelement des Bodens eines Kraftfahrzeugs anzubieten,
das es ermöglicht,
den Gleitschienen eine bestimmte Neigung bezüglich des Bodens und entsprechend
der Silhouette des Fahrzeugs zu verleihen, und dies unabhängig von
der Struktur des Bodens des Fahrzeugs.
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Dieses
Ziel wird dadurch erreicht, dass das Verfahren zur Befestigung von
Sitzgleitschienen an einem Strukturelement des Bodens eines Kraftfahrzeugs
darin besteht, mindestens einen Befestigungsbeschlag oder eine Befestigungsschelle
zu verwenden, die einerseits am ortsfesten Teil der Gleitschiene und
andererseits am Strukturelement des Bodens befestigt ist, und in
Abhängigkeit
vom Typ des Fahrzeugs und/oder in Abhängigkeit von der Struktur von dessen
Boden Schellen gewählt
werden, die so gestaltet sind, dass sie die Gleitschienen mit einer
bestimmten Neigung bezüglich
des Bodens halten.
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Gemäß einer
anderen Besonderheit verwendet man mindestens eine Befestigungsschelle
pro Gleitschiene, wobei jede Schelle sich im Wesentlichen in Höhe eines
der Enden des ortsfesten Teils der Gleitschiene befindet.
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Gemäß einer
anderen Besonderheit für
unterschiedliche Fahrzeugtypen, die im Wesentlichen gleiche Bodenstrukturen
haben, wählt
man Befestigungsschellen, die aus einer Vielzahl von Schellentypen
ausgewählt
werden, die jeweils in der Lage sind, den Gleitschienen unterschiedliche
Neigungen bezüglich
des Bodens zu verleihen.
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Gemäß einer
anderen Besonderheit sind die verschiedenen Typen von Schellen in
der Lage, den Gleitschienen Neigungen zu verleihen, die im Wesentlichen
jeweils gleich 6,3 Grad, oder 4,3 Grad oder Null Grad bezüglich des
Bodens betragen.
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Ein
anderes Ziel der Erfindung ist es, eine Befestigungsschelle einer
Sitzgleitschiene zur Anwendung des Verfahrens anzubieten.
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Dieses
Ziel wird durch die Tatsache erreicht, dass die Befestigungsschelle
zur Anwendung des Verfahrens aus einem Metallbauteil besteht, das
im Wesentlichen die Form eines U hat, bei dem die freien Enden der
zwei Schenkel des U nach außerhalb des
U in entgegengesetzte Richtungen umgebogen sind, um zwei Laschen
zu bilden, die dazu bestimmt sind, am ortsfesten Gleitschienenelement
befestigt zu werden, wobei die Basis des von der Schelle gebildeten
U am Strukturelement des Bodens des Fahrzeugs befestigt ist.
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Gemäß einer
anderen Besonderheit weist die Basis des von der Befestigungsschelle
gebildeten U eine Öffnung
auf, die für
den Durchgang der Schraube einer Einheit aus Schraube und Mutter
zur Befestigung am Strukturelement des Bodens vorgesehen ist, wobei
die zwei von den umgebogenen Enden der Schelle gebildeten Laschen
auf das ortsfeste Gleitschienenelement geschweißt sind.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
ausführlichen
Beschreibung hervor, für
deren Verständnis
auf die beiliegenden Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
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1 eine
schematische Seitenansicht einer Sitzgleitschiene, die an einer
Bodenstruktur eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung befestigt ist,
mit einer ersten Neigung bezüglich
des Bodens,
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2 eine
schematische Seitenansicht einer Sitzgleitschiene, die an einer
Bodenstruktur eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung befestigt ist,
mit einer zweiten Neigung bezüglich
des Bodens,
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3 eine
schematische Seitenansicht einer Sitzgleitschiene, die an einer
Bodenstruktur eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung befestigt ist,
mit einer dritten Neigung bezüglich
des Bodens.
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4 eine
perspektivische Ansicht einer Befestigungsschelle einer Sitzgleitschiene
gemäß der Erfindung,
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5 eine
schematische Seitenansicht, in der die drei Befestigungsschellen
vorne an der Gleitschiene übereinander
angeordnet sind, die in den 1 bis 3 dargestellt
sind.
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1 zeigt
eine Gleitschiene 1A, 1B eines Vordersitzes, die
an einer Bodenstruktur eines Fahrzeugs gemäß der Erfindung befestigt ist.
Aus Gründen
der Vereinfachung sind weder die zweite Gleitschiene noch der Sitz
dargestellt, die nachfolgende Beschreibung bezieht sich aber symmetrisch
auf die zweite, nicht dargestellte Gleitschiene. Die Sitzgleitschiene
besteht aus einem ersten ortsfesten Profilteil 1A, in dem
ein zweites bewegliches Profilteil 1B gleitet, das fest
mit dem Sitz verbunden ist. Die zwei Enden des ortsfesten Teils 1A der
Sitzgleitschiene 1A, 1B sind an den Oberseiten
von zwei Stützquerträgern 3, 4 befestigt,
die auf den Boden 2 des Fahrzeugs montiert sind.
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In
diesem nicht einschränkenden
Ausführungsbeispiel
ist der vordere Querträger 3,
der das vordere Ende der Gleitschiene 1A stützt, höher bezüglich des
Bodens 2 als der hintere Querträger 4. Jedes der Enden
des ortsfesten Teils 1A der Gleitschiene 1A, 1B ist
auf seinem Querträger 3, 4 mittels eines
Gestells oder Schelle 5, 6 befestigt.
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Erfindungsgemäß wählt man
in Abhängigkeit vom
Typ des Fahrzeugs und/oder in Abhängigkeit von der Struktur des
Bodens 2, 3, 4 dieses letzteren Schellen 5, 6 von
bestimmten Formen, um die Gleitschienen 1A, 1B mit
einer gegebenen Neigung bezüglich
des Bodens 2 zu halten.
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Das
heißt,
dass man für
Fahrzeuge, die unterschiedliche Silhouetten und im Wesentlichen
gleiche Bodenstrukturen 2, 3, 4 haben,
Befestigungsschellen auswählt,
die aus einer Vielzahl von Schellentypen ausgewählt werden, um den Gleitschienen 1A, 1B Neigungen
bezüglich
des Bodens 2 zu verleihen, die mit den Ergonomieanforderungen
der verschiedenen Fahrzeugtypen kompatibel sind.
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Die
zwei Befestigungsschellen 5, 6 der vorderen bzw.
hinteren Enden des ortsfesten Teils 1A der Gleitschiene
bestehen je aus einem metallischen Bauteil, das im Wesentlichen
in Form eines U umgebogen ist (4). Die
freien Enden der zwei Schenkel des U sind selbst im Wesentlichen
in rechtem Winkel zur Außenseite
des U in entgegengesetzte Richtungen umgebogen, um zwei Laschen 7A bzw. 7B zu
bilden. Diese zwei Laschen 7A, 7B sind am ortsfesten
Gleitschienenelement 1A befestigt, während die Basis des von der
Schelle 5, 6 geformten U am Strukturelement 2, 3, 4 des
Bodens befestigt ist. Zum Beispiel können die zwei Laschen 7A, 7B,
die von den umgebogenen Enden der Schelle 5, 6 gebildet
werden, auf das ortsfeste Gleitschienenelement 1A geschweißt werden.
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Die
Basis des von der Befestigungsschelle 5, 6 geformten
U kann ihrerseits eine Öffnung 8 aufweisen,
die für
den Durchgang der Schraube 10 einer Einheit aus Schraube 10 und
Mutter 11 zur Befestigung am Strukturelement des Bodens
vorgesehen ist. Der Kopf der Schraube 10 ist im Inneren
des von der Schelle 5, 6 geformten U auf der Wand
angeordnet, die die Basis des U bildet. Die Mutter 11 ist
auf das Ende der Schraube 10 geschraubt, das im Inneren
des Querträgers 3, 4 vorsteht.
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Im
Ausführungsbeispiel
der 1 sind die vordere 5 und hintere Befestigungsschelle 6 der Gleitschiene 1A, 1B im
Wesentlichen gleich und gestaltet, um die Gleitschiene 1A, 1B auf
den Querträgern 3, 4 mit
einer Neigung von etwa 6% bezüglich des
Bodens zu halten, d. h. etwa 4,34 Grad bezüglich des Bodens 2.
So ist die Gleitachse 12 des beweglichen Teils 1B der
Gleitschiene um 4,34 Grad nach oben in der Richtung von hinten nach
vorne bezüglich
der Oberfläche
des Bodens 2 geneigt.
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Aus
ergonomischen Gründen
ist diese Neigung von 6% (4,34 Grad) an mittlere Sitzhöhen angepasst,
die man in den Fahrzeugen vom Typ Limousine oder in manchen Kombis
findet.
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Die
Neigung resultiert aus der Form der Schellen 5, 6 und
dem Höhenunterschied
zwischen dem vorderen 3 und hinteren Querträger 4 der
Struktur 2, 3, 4 des Bodens des Fahrzeugs.
In dem Fall, in dem die Querträger 3, 4 relativ
andere Höhen
als die in 1 gezeigten haben, verwendet
man natürlich Schellen
mit anderen Formen, die fähig
sind, diese gleiche Neigung von 6% bezüglich des Bodens 2 zu erhalten.
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2 zeigt
eine Ausführungsvariante
der Erfindung an der gleichen Bodenstruktur 2, 3, 4 wie
in 1. Die gleichen Elemente wie die oben beschriebenen
tragen die gleichen Bezugszeichen.
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In
dieser Ausführungsvariante
haben die vorderen 15 und hinteren Schellen 16 andere
Formen, so dass die Gleitschiene 1A, 1B im wesentlichen
parallel zum Boden 2 ist. Das heißt, dass die Gleitachse 12 des
beweglichen Teils der Gleitschiene eine Neigung Null oder praktisch
gleich Null bezüglich
des Bodens 2 hat. Diese Konfiguration ist besonders für die Fahrzeuge
geeignet, die eine große
Sitzhöhe
haben, wie Fahrzeuge vom Typ Mehrzweckfahrzeug.
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Hierzu
hat die Befestigungsschelle 16 des hinteren Bereichs der
Gleitschiene 1A eine größere Höhe als diejenige
der vorderen Schelle 15, um den Höhenunterschied zwischen dem
vorderen 3 und hinteren Querträger 4 zu kompensieren.
Insbesondere sind die zwei parallelen Schenkel des U der hinteren
Schelle 16 länger
als diejenigen der vorderen Schelle 15. Außerdem können die
vordere 15 und hintere Schelle 16 leicht unsymmetrisch
sein, um eine gute Ausrichtung der Gleitschiene 1A, 1B zu
gewährleisten.
Das heißt,
dass die parallelen Schenkel des von der Schelle 15, 16 geformten
U sehr geringfügig
unterschiedliche Längen
haben und/oder bezüglich
einer Ebene lotrecht zur Basis des U leicht geneigt sein können. In
gleicher Weise können
die Befestigungslaschen 7A, 7B der Schelle 15, 16 im Wesentlichen
unsymmetrisch umgebogen sein, um genau diese Neigung der Gleitschiene 1A, 1B zu
gewährleisten.
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3 zeigt
eine andere Ausführungsvariante
der Erfindung, in der die Gleitschiene 1A, 1B an der
gleichen Bodenstruktur 2, 3, 4 befestigt
ist wie diejenige der 1 und 2. In dieser
Variante sind die vordere 25 und hintere Schelle 26 so
gewählt,
dass die Gleitschiene 1A, 1B um etwa 11% bezüglich des
Bodens 2, d. h. etwa 6,28 Grad bezüglich des Bodens 2 geneigt
ist. So ist die Gleitachse 12 der Gleitschiene 1A, 1B in
der Richtung von hinten nach vorne bezüglich der Oberfläche des
Bodens 2 um 6,28 Grad nach oben geneigt. Diese Konfiguration
ist aus ergonomischen Gründen
für die
Fahrzeuge geeignet, die eine geringe Sitzhöhe haben, wie die Fahrzeuge
vom Typ Cabriolet, Sportcoupé und
manche Limousinen oder Kombis.
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Dieser
Neigungswert der Gleitschiene 1A, 1B wird durch
den relativen Höhenunterschied
zwischen dem vorderen 3 und hinteren Querträger 4 und durch
die Tatsache erhalten, dass die vordere Schelle 25 höher ist
als die hintere Schelle 26. in gleicher Weise wie oben
unter Bezug auf 2 erwähnt, können die Schellen 25, 26 unsymmetrisch
sein.
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5 zeigt
eine schematische Übereinanderanordnung
der drei Befestigungsschellen 5, 15, 25 vorne
an der Gleitschiene 1A, 1B, die je in den 1 bis 3 dargestellt
sind.
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5 hebt
hervor, dass die Schellen 5, 15 der Ausführungsformen
der 1 und 2 im Wesentlichen die gleiche
Größe haben
und sich dadurch unterscheiden, dass die Paare von Laschen 7A, 7B sich
in unterschiedlichen Ebenen befinden. Die vordere Schelle 25 der
Ausführungsform
der 3 hat ihrerseits eine größere Höhe als die zwei anderen dargestellten
Schellen 5, 15. Diese Schelle ist außerdem unsymmetrisch,
so dass die zwei Befestigungslaschen 7A, 7B sich
in einer zum Boden leicht nach hinten geneigten Ebene befinden.
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Die
Befestigungsvorrichtung für
Sitzgleitschienen gemäß der Erfindung,
die sehr einfach ist, ermöglicht
es, den Gleitschienen 1A, 1B Neigungen bezüglich des
Bodens 2 zu verleihen, die mit den Ergonomieanforderungen
der verschiedenen Fahrzeugtypen kompatibel sind, und dies sogar,
wenn diese verschiedenen Fahrzeugtypen die gleiche Bodenstruktur
haben. Außerdem
kann man sich leicht vorstellen, dass die Höhe der Schellen gewählt werden
kann, um die Sitzhöhe
des Sitzes zu bestimmen.
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Selbstverständlich ist
die Erfindung nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt.
So ist es in einer Variante möglich,
vorzusehen, dass nur eines der Enden des ortsfesten Teils 1A der
Gleitschiene mittels einer erfindungsgemäßen Schelle befestigt ist.
In diesem Fall kann das andere Ende des ortsfesten Teils der Gleitschiene 1A an
der Bodenstruktur mittels eines Gestells des Stands der Technik,
einer Kunststoffschelle von bekannter Art, oder jedes anderen gleichwertigen
Mittels, befestigt sein.
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Außerdem kann
die Erfindung an jede andere Bodenstruktur als die in den 1 bis 3 dargestellte
angewendet werden.
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Schließlich, obwohl
die Erfindung in Verbindung mit besonderen Ausführungsformen beschrieben wurde,
enthält
sie alle äquivalenten
Techniken der beschriebenen Mittel.