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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug.
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Kraftfahrzeuge weisen einen Innenraum auf und innerhalb des Innenraumes sind Sitze angeordnet. Vordersitze weisen dabei ein Sitzteil und ein Rückenteil auf und dabei ist das Rückenteil um eine Schwenkachse verschwenkbar gelagert. Hinter den Vordersitzen sind innerhalb des Innenraums des Kraftfahrzeugs Rücksitze angeordnet. Die Rücksitze sind dabei im Allgemeinen zu einer Rücksitzbank aus drei Sitzen zusammengefasst. Die Vordersitze umfassen eine Schiene als Haltestruktur und die Schiene ist mit einer Befestigungsvorrichtung an der Karosserie starr bzw. fix befestigt. Stützfüße sind innerhalb der Schienen beweglich, so dass dadurch die Vordersitze in einer Längs- bzw. X-Richtung des Kraftfahrzeuges beweglich sind. An den Rücksitzen des Kraftfahrzeuges tritt ein Fußraum auf zur Aufnahme der Füße von Personen auf der Rücksitzbank bzw. den Rücksitzen. Der Fußraum ist zwischen dem Rücksitz und dem Rückenteil des Vordersitzes ausgebildet bzw. begrenzt. Kraftfahrzeuge als Hybrid- oder Elektrofahrzeuge weisen eine Batterie auf zur Stromversorgung des Elektromotors für das Kraftfahrzeug. Die Batterien sind unter Anderem auch unterhalb des Fußraumbereiches befestigt. Ein rückwärtiger Endbereich der Schienen der Vordersitze ist mit einer Befestigungsvorrichtung an einem Querträger der Karosserie fixiert. Aufgrund der Anordnung der Batterien unterhalb des Fußraumes für die Rücksitze ist es erforderlich, konstruktiv den Querträger in X-Richtung weiter vorne auszubilden. Dadurch ist die Befestigung der Schienen in der notwendigen Position an dem Querträger nicht mehr sinnvoll möglich. Die Befestigung der Schiene in einer anderen, beispielsweise einer weiter vorne liegenden Position, als der notwendigen Position führt zu Beeinträchtigungen des Fußraumes an dem Vordersitz sowie auch zu einer nicht sinnvollen Befestigung bzw. Positionierung des Vorsitzes insgesamt innerhalb des Kraftfahrzeuges.
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Aus der
US 2013/0026328 A1 ist eine Befestigungsvorrichtung für einen Sitz bekannt. Die Befestigungsvorrichtung ermöglicht die Fixierung der Schiene für den Sitz in einem großen Abstand zu der Karosserie. Die Befestigungsvorrichtung ist mit einer Schweißverbindung an der Schiene befestigt. Die Befestigungsvorrichtung ist L-förmig und ein unterer Abschnitt der L-förmigen Befestigungsvorrichtung dient zur Befestigung an der Karosserie.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht deshalb darin, ein Kraftfahrzeug zur Verfügung zu stellen, bei dem die Haltestruktur, insbesondere eine Schiene, eines Sitzes auch bei einem Kraftfahrzeug als Elektro- oder Hybridfahrzeug an der notwendigen Position befestigt ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst mit einem Kraftfahrzeug, umfassend eine Karosserie, einen Antriebsmotor, insbesondere einen Elektromotor und/oder einen Verbrennungsmotor, wenigstens einen Sitz mit einer Haltestruktur, wenigstens ein A-Verbindungselement, wenigstens ein B-Verbindungselement, wenigstens eine Befestigungsvorrichtung mit der der wenigstens eine Sitz an der Karosserie befestigt ist, wobei mit dem je einen A-Verbindungselement die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung an der Haltestruktur befestigst ist, wobei mit dem je einen B-Verbindungselement die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung an der Karosserie befestigt ist, wobei das wenigstens eine A-Verbindungselement als ein form- und/oder kraftschlüssiges A-Verbindungselement ausgebildet ist und/oder das wenigstens eine B-Verbindungselement als ein form- und/oder kraftschlüssige B-Verbindungselement ausgebildet ist. Aufgrund der Ausbildung sowohl des wenigstens eines A-Verbindungselementes als auch des B-Verbindungselementes ist in vorteilhafter Weise keine stoffschlüssige Verbindung, insbesondere keine Schweißverbindung, einerseits zwischen der Befestigungsvorrichtung und der Karosserie und andererseits zwischen der Befestigungsvorrichtung und der Haltestruktur erforderlich. Die Befestigungsvorrichtung kann dadurch besonders einfach montiert werden und auch entsprechend geometrisch ausgerichtet sein, so dass dadurch auch bei einer Anordnung einer Batterie für den Elektromotor unterhalb eines Fußraumes für die Rücksitze die Haltestruktur in der notwendigen Position innerhalb des Kraftfahrzeuges ausgerichtet ist. Ein A-Verbindungselement ist ein Verbindungselement zur Befestigung der wenigstens einen Befestigungsvorrichtung an der Haltestruktur. Ein B-Verbindungselement ist ein Verbindungselement zur Befestigung der wenigstens einen Befestigungsvorrichtung an der Karosserie.
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Insbesondere ist das wenigstens eine A-Verbindungselement ausschließlich als ein form- und/oder kraftschlüssige A-Verbindungselement ausgebildet und/oder das wenigstens eine B-Verbindungselement ist ausschließlich als ein form- und/oder kraftschlüssiges B-Verbindungselement ausgebildet und/oder das wenigstens eine A-Verbindungselement ist als ein lösbares A-Verbindungselement ausgebildet und/oder das wenigstens eine B-Verbindungselement ist als ein lösbares B-Verbindungselement ausgebildet. Aufgrund der Lösbarkeit des A- und/oder B-Verbindungselementes kann dieses somit auch nach der Montage wieder von der Karosserie oder Haltestruktur entfernt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist das wenigstens eine A-Verbindungselement als eine Schraube oder Niete ausgebildet und/oder das wenigstens eine B-Verbindungselement ist als eine Schraube oder Niete ausgebildet und/oder das wenigstens eine A-Verbindungselement ist keine Schweißverbindung und/oder das wenigstens eine B-Verbindungselement ist keine Schweißverbindung.
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In einer ergänzenden Ausführungsform ist der wenigstens eine Sitz ein Vordersitz und/oder ein Rückenteil des Sitzes ist um eine, vorzugsweise horizontale, Schwenkachse verschwenkbar und/oder die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung ist zwischen der Haltestruktur und der Karosserie angeordnet und/oder der Abstand zwischen einem unteren Ende der Haltestruktur, im Bereich dessen die Befestigungsvorrichtung befestigt ist, und einem oberen Ende der Karosserie, insbesondere einem oberen Ende eines Vorsprunges, im Bereich dessen die Befestigungsvorrichtung befestigt ist, kleiner ist als 5 cm, 3 cm, 2 cm oder 1 cm und/oder das Kraftfahrzeug eine Batterie zur Speicherung von elektrischer Energie für den Elektromotor umfasst. Zweckmäßig ist die Batterie hinter einem Querträger der Karosserie angeordnet und an diesem Querträger ist die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung mittelbar oder unmittelbar befestigt.
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Vorzugsweise ist die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung mit dem wenigstens einen B-Verbindungselement an einem Vorsprung, insbesondere einem Höcker und/oder Sockel und/oder einem Querträger, der Karosserie befestigt. Der Höcker und/oder Sockel ist im Allgemeinen an dem Querträger befestigt, d. h., dass ein oberes Ende des Höckers oder des Sockels ist vertikal weiter oben ausgerichtet als ein oberes Ende des Querträgers.
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In einer Variante weist der Vorsprung in X-Richtung des Kraftfahrzeuges ein rückwärtiges Ende auf und die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung in Z-Richtung des Kraftfahrzeuges weist ein oberes Ende, insbesondere eine obere Auflagefläche, für die Haltestruktur auf und das obere Ende der wenigstens einen Befestigungsvorrichtung in X-Richtung ist wenigstens teilweise hinter dem rückwärtigen Ende des Vorsprunges ausgebildet. Aufgrund der Anordnung der Batterie innerhalb des Kraftfahrzeuges ist der Querträger konstruktiv bedingt weiter vorne innerhalb des Kraftfahrzeuges bzw. des Innenraumes ausgebildet. Aufgrund der Positionierung des oberen Endes der Befestigungsvorrichtung hinter dem rückwärtigen Ende des Vorsprunges kann somit die Schiene auf diesem oberen Ende der Befestigungsvorrichtung aufgelegt und befestigt werden, d. h. die Befestigungsvorrichtung dient zur Überbrückung bzw. zur Verlängerung des Sockels nach hinten. Dadurch kann die Schiene innerhalb des Innenraumes in der notwendigen Position für den Vordersitz befestigt werden in einfacher Weise.
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Zweckmäßig weist der Vorsprung in X-Richtung des Kraftfahrzeuges ein rückwärtiges Ende auf und die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung in Z-Richtung des Kraftfahrzeuges weist ein oberes Ende, insbesondere eine obere Auflagefläche, für die Haltestruktur auf und die Fläche des oberen Endes der wenigstens einen Befestigungsvorrichtung ist in X-Richtung zu wenigstens 20%, 30%, 40% oder 50% hinter dem rückwärtigen Ende des Vorsprunges ausgebildet.
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In einer weiteren Ausführungsform weist der Vorsprung in X-Richtung des Kraftfahrzeuges ein rückwärtiges Ende auf und die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung in Z-Richtung des Kraftfahrzeuges weist ein oberes Ende, insbesondere eine obere Auflagefläche, für die Haltestruktur auf und die Haltestruktur ist in X-Richtung hinter dem rückwärtigen Ende des Vorsprunges angeordnet und/oder der Vorsprung weist in X-Richtung des Kraftfahrzeuges ein rückwärtiges Ende auf und die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung in Z-Richtung des Kraftfahrzeuges weist ein oberes Ende, insbesondere eine obere Auflagefläche, für die Haltestruktur auf und die Haltestruktur liegt auf dem oberen Ende auf und/oder die Haltestruktur ist in Z-Richtung oberhalb dem oberen Ende der Befestigungsvorrichtung angeordnet.
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Insbesondere weist der Vorsprung in X-Richtung des Kraftfahrzeuges ein rückwärtiges Ende auf und die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung weist in Z-Richtung des Kraftfahrzeuges ein oberes Ende, insbesondere eine obere Auflagefläche, für die Haltestruktur auf und das wenigstens eine B-Verbindungselement ist in X-Richtung hinter dem rückwärtigen Ende des Vorsprunges ausgebildet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist die Haltestruktur an einem vorderen Endbereich mit einem, vorzugsweise lösbaren, C-Verbindungselement, insbesondere einer Käfigmutter und/oder einer Schraube, an der Karosserie befestigt. Zweckmäßig ist das A-Verbindungselement und/oder das B-Verbindungselement und/oder das C-Verbindungselement mehrteilig, beispielsweise als eine Schraube und/oder Niete und/oder eine Mutter und/oder eine Käfigmutter mit Mutter und Käfig ausgebildet. Das A-, B- und/oder C-Verbindungselement kann jeweils auch mehrere Schrauben und/oder Nieten und/oder Muttern und/oder Käfigmuttern jeweils mit Mutter und Käfig umfassen.
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In einer ergänzenden Variante ist das C-Verbindungselement und/oder die Haltestruktur und/oder die Karosserie dahingehend ausgebildet, dass ein Toleranzausgleich, vorzugsweise von wenigstens 1 mm, 2 mm, 4 mm oder 7 mm, in X-Richtung und/oder Y-Richtung und/oder Z-Richtung zwischen der Haltestruktur und der Karosserie ausführbar ist.
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In einer weiteren Variante ist die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung und/oder die Haltestruktur und/oder die Karosserie dahingehend ausgebildet, dass ein Toleranzausgleich, vorzugsweise von wenigstens 1 mm, 2 mm, 4 mm oder 7 mm, in X-Richtung und/oder Y-Richtung und/oder Z-Richtung zwischen der Haltestruktur und der Karosserie ausführbar ist. Aufgrund des Toleranzausgleiches können in einfacher Art und Weise Fertigkeitsungenauigkeiten ausgeglichen werden, so dass dadurch eine problemlose Montage der Befestigungsvorrichtung möglich ist. Darüber hinaus können dadurch auch konstruktiv bedingte Abweichungen von unterschiedlichen Kraftfahrzeugen bzw. unterschiedlichen Modellen von Kraftfahrzeugen ausgeglichen werden. Damit können beispielsweise auch unterschiedliche Schienen an einem identischen Kraftfahrzeug in der notwendigen Position befestigt werden oder umgekehrt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist an der wenigstens eine Befestigungsvorrichtung und/oder an der Haltestruktur und/oder an der Karosserie und/oder an dem C-Verbindungselement eine Aussparung, insbesondere ein Langloch, ausgebildet und der Durchmesser der Aussparung ist größer als der Durchmesser eines Verbindungselementes und innerhalb der Aussparung ist das Verbindungselement angeordnet. Aufgrund des unterschiedlichen Durchmessers des Langloches und des Verbindungselementes ist das Verbindungselement innerhalb des Langloches beweglich für den Toleranzausgleich.
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In einer ergänzenden Variante ist die Haltestruktur als wenigstens eine Schiene, vorzugsweise zwei Schienen, ausgebildet.
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Zweckmäßig ist die Haltestruktur an einem rückwärtigen Endbereich mit der wenigstens einen Befestigungsvorrichtung an der Karosserie befestigst.
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In einer zusätzlichen Ausgestaltung umfasst die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung wenigstens eine A-Positionierungsnase und die A-Positionierungsnase ist innerhalb einer Öffnung, insbesondere einem Langloch, der Haltestruktur angeordnet und/oder die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung umfasst eine B-Positionierungsnase und die B-Positionierungsnase ist innerhalb einer Öffnung, insbesondere einem Langloch, der Karosserie, insbesondere dem Vorsprung, angeordnet.
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In einer zweckmäßigen Ausgestaltung weist die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung wenigstens eine, vorzugsweise zwei, lokale Auflageerhebungen auf, so dass die wenigstens eine Befestigungsvorrichtung in Z- oder X-Richtung, insbesondere ausschließlich, an der wenigstens Auflageerhebung auf der Karosserie aufliegt und vorzugsweise die wenigstens eine Auflageerhebung einen Anschlag in Z- oder X-Richtung bildet bei der Montage. Der Anschlag ist ein Ende in Z-Richtung als ein unteres Ende oder ein Ende in X-Richtung als ein Ende in Längsrichtung.
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In einer ergänzenden Ausführungsform ist die Befestigungsvorrichtung wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus Metall, insbesondere Stahl und/oder Aluminium ausgebildet. Zweckmäßig sind die Teile der Befestigungsvorrichtung wenigstens teilweise, insbesondere vollständig, aus Metall, insbesondere Stahl und/oder Aluminium ausgebildet und vorzugsweise umfassen die Teile der Befestigungsvorrichtung ein erstes Plattenteil und/oder ein U-förmiges Teil und/oder eine Mutter für ein A-Verbindungselement und/oder ein B-Verbindungselement.
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Im Nachfolgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigt:
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1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges,
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2 einen Längsschnitt eines Vordersitzes des Kraftfahrzeuges,
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3 eine erste Explosionsdarstellung einer Haltestruktur des Vordersitzes, zweier Befestigungsvorrichtungen und eines Teils der Karosserie,
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4 eine zweite Explosionsdarstellung der Haltestruktur des Vordersitzes, zweier Befestigungsvorrichtungen und des Teils der Karosserie,
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5 eine erste Explosionsdarstellung der Befestigungsvorrichtung, des Teils der Karosserie und einer Schiene als Haltestruktur,
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6 eine zweite Explosionsdarstellung einer Hälfte jeweils der Befestigungsvorrichtung, des Teils der Karosserie und der Schiene als Haltestruktur,
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7 einen Teillängsschnitt der Schiene und der Befestigungsvorrichtung,
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8 eine Explosionsdarstellung der Teile der Befestigungsvorrichtung,
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9 eine perspektivische Ansicht der Befestigungsvorrichtung und eines Halteclips,
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10 eine perspektivische Ansicht des Halteclips und einer Beilagscheibe und
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11 eine Rückansicht auf die an einen Sockel der Karosserie festgeschraubte Befestigungsvorrichtung.
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Ein in 1 dargestelltes Kraftfahrzeug 1 als Hybrid- oder Elektrokraftfahrzeug 1 weist eine Karosserie 2 aus Metall, insbesondere Stahl, auf. Mittels eines Antriebsmotors 6, beispielsweise eines Elektromotors 7 und vorzugsweise eines Verbrennungsmotors 8, wird das Kraftfahrzeug 1 fortbewegt. Ein Elektrokraftfahrzeug 1 weist als Antriebsmotor 3 nur den Elektromotor 7 auf und ein Hybridkraftfahrzeug 1 weist sowohl den Elektromotor 7 als auch den Verbrennungsmotor 8 auf. Die Karosserie 2 aus Stahl begrenzt einen Innenraum und innerhalb des Innenraumes sind zwei Vordersitze 10 als Sitze 9 sowie drei Rücksitze 11 als Sitze 9 angeordnet. Die drei Rücksitze 11 sind dabei zu einer Sitzbank zusammengefasst und an den Rücksitzen 11 tritt ein Fußraumbereich 62 für die Füße von Personen auf den Rücksitzen 11 auf. Unterhalb des Fußraumbereiches 62 ist eine Batterie 63 zur Speicherung von elektrischer Energie für den Elektromotor 7 befestigt.
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In 2 ist ein Längsschnitt durch den Vordersitz 10 dargestellt. Der Vordersitz 10 umfasst ein Sitzteil 12 und ein Rückenteil 13. Das Sitzteil 12 und das Rückenteil 13 weisen jeweils einen Rahmen 20 als Haltestruktur 17 auf an der eine Polsterung 14 und ein Sitzbezug 15 befestigt sind. An dem Rückenteil 10 ist ferner eine Kopfstütze 21 befestigt und das Rückenteil 13 ist um eine Schwenkachse 16 verschwenkbar. Das Sitzteil 12 ist mittels Stützfüßen 19 an einer Schiene 18 befestigt. Die Schiene 18 ist an einem rückwärtigen Endbereich 34 mit einer Befestigungsvorrichtung 22 an der Karosserie 2 befestigt. Mittels der Stützfüße 19, welche an der Schiene 18 beweglich gelagert sind, kann dabei der gesamte Vordersitz 7 in Längsrichtung bzw. X-Richtung des Kraftfahrzeuges 1 horizontal bewegt werden. Der Rahmen 20 des Rückenteiles 10 ist mittels nicht dargestellter Verbindungsteile mit dem Rahmen 20 des Sitzteiles 9 verbunden, so dass dadurch bei der horizontalen Bewegung des Vordersitzes 7 sowohl das Sitzteil 9 als auch das Rückenteil 10 die horizontale Bewegung gemeinsam mit ausführen. Die Haltestruktur 17 umfasst den Rahmen 20, die Stützfüße 19 und die Schienen 18.
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Der Vordersitz 10 ist mit zwei Schienen 18 an der Karosserie 2 befestigt. Die Schienen 18 umfassen dabei jeweils einen vorderen Endbereich 35 und den rückwärtigen Endbereich 34. An dem vorderen Endbereich 35 sind die Schienen 18 mit einer Schraube 26 als einem C-Verbindungselement 25 an der Karosserie 2 befestigt. Das C-Verbindungselement 25 ist dabei an einem Vorsprung 3, d. h. einem Höcker 4 bzw. einem Sockel 4 befestigt. Die Schraube 26 als das C-Verbindungselement 25 ist mit einer nicht dargestellten Käfigmutter an dem Sockel 4 verschraubt, so dass dadurch in der X-Richtung 27 in Längsrichtung des Kraftfahrzeuges 1 und in einer Y-Richtung 28 als Querrichtung des Kraftfahrzeuges 1 ein Toleranzausgleich an dem vorderen Endbereich 35 der Schiene 18 bezüglich des Sockels 4 möglich ist. An dem rückwärtigen Endbereich 34 sind die Schienen 18 mit der Befestigungsvorrichtung 22 mittelbar an dem Sockel 4 befestigt. Es besteht somit an dem rückwärtigen Endbereich 34 kein unmittelbarer Kontakt zwischen dem Sockel 4 und der Schiene 18, da zwischen der Schiene 18 und dem Sockel 4 die Befestigungsvorrichtung 22 angeordnet ist. Der Sockel 4 bildet ebenfalls wie ein Querträger 5 die Karosserie 2 bzw. ist von dieser gebildet. Der Sockel 4 ist dabei oberhalb auf einem Querträger 5 der Karosserie 2 ausgebildet (3 bis 5).
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Die Befestigungsvorrichtung 22 umfasst ein erstes im Wesentlichen rechteckförmiges erstes Plattenteil 54 und ein U-förmiges Teil 55. Das erste Plattenteil 54 und das U-förmige Teil 55 sind mit einer Schweißverbindung 56 stoffschlüssig miteinander verbunden (8 und 9). Untenseitig auf das erste Plattenteil 54 ist eine Mutter 46 fixiert. Die Öffnung der Mutter 46 mit einem nicht dargestellten Innengewinde der Mutter 46 fluchtet mit einer Aussparung 36 als Bohrung für ein A-Verbindungselement 23 als eine Schraube 26. Der an dem Querträger 5 obenseitig ausgebildete Höcker 4 bzw. Sockel 4 weist ein oberes Ende 31 und ein hinteres Ende 30 auf. Ein B-Verbindungselement 24 als Schraube 26 dient zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung 22 an der Karosserie 2, d. h. dem Sockel 4. Das A-Verbindungselement 23 dient zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung 22 an der Schiene 18.
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Die Befestigungsvorrichtung 22 kann bei der Montage entweder zuerst an der Schiene 18 befestigt werden (3) und anschließend an dem Sockel 4 oder die Befestigungsvorrichtung 22 kann zuerst an dem Sockel 4 befestigt werden (4) und anschließend wird an der Befestigungsvorrichtung 22 die Schiene 18 befestigt. Die Schiene 18 weist ein Langloch 47 als eine Bohrung 48 zur Durchführung und Aufnahme des A-Verbindungselementes 23 auf. Ferner sind an der Schiene 18 Öffnungen 41 als Langlöcher 42 zur Aufnahme von A-Positionierungsnasen 40 ausgebildet. Die A-Positionierungsnasen 40 sind an einem oberen Ende 32 als Auflagefläche 32 in Z-Richtung 29 bzw. vertikaler Richtung 29 zur Auflage der Schiene 18 ausgebildet (5 und 6). Während der Montage der Befestigungsvorrichtung 22 werden zuerst die A-Positionierungsnasen 40 in die Langlöcher 42 an der Schiene 18 eingeführt (7) und anschließend wird die Schraube 26 als das A-Verbindungselement 23 zuerst durch das Langloch 47 an der Schiene 18 durchgeführt und anschließend durch die Aussparung 36 an der Befestigungsvorrichtung 22 und anschließend wird das A-Verbindungselement 23 mit der Mutter 46 verschraubt, so dass in dem A-Verbindungselement 23 eine Zugkraft wirkt. Dadurch ist die Befestigungsvorrichtung 22 form- und kraftschlüssig fest mit der Schiene 18 verbunden. Zur Befestigung der Befestigungsvorrichtung 22 an dem Sockel 4 wird zuerst eine B-Positionierungsnase 43 an der Befestigungsvorrichtung 22 in eine Öffnung 44 als ein Langloch 45 in dem Sockel 4 eingeführt, bis zwei Auflageerhebungen 53 auf dem oberen Ende 31 des Sockels 4 aufliegen. Die Auflageerhebungen 53 bilden dadurch ein unteres Ende 52 als eine Auflagefläche 52 bzw. Anschlag 52 in Z-Richtung 29 für die Befestigungsvorrichtung 22.
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Ein Halteclip 58 aus Kunststoff weist an zwei Schenkeln jeweils eine Rastnase 59 auf. Mit diesen Rastnasen 59 ist der Halteclip 58 an der Befestigungsvorrichtung 22 befestigt, indem die Rastnasen 59 innerhalb von Rastbohrungen 61 angeordnet sind (9). Der Halteclip 58 dient nur zur Anordnung einer Beilagescheibe 57 aus Metall an der Befestigungsvorrichtung 22. Das Halteclip 58 dient somit lediglich als Montagehilfe, damit während der Montage die Beilagscheibe 57 nicht auf das B-Verbindungselement 24 aufzuschieben ist, sondern die Beilagscheibe 57 bereits auf der Befestigungsvorrichtung 22 an dem Langloch 39 aufliegt. Die Beilagescheibe 57 ist dabei an dem U-förmigen Teil 55 der Befestigungsvorrichtung 22 gegenüberliegend zu einem vorderen Ende 33 aufliegend auf dem U-förmigen Teil 55 positioniert. Die Öffnung der Beilagscheibe 57 fluchtet dabei mit einem Langloch 39 als einer Aussparung 38 an der Befestigungsvorrichtung 22 (9), so dass dadurch die Beilagscheibe 57 an der in 9 sichtbaren Seite der Befestigungsvorrichtung 22 im Bereich des Langloches 39 aufliegt. Nach dem Einführen der B-Positionierungsnase 43 in das Langloch 45 an dem Sockel 4 und dem Aufliegen der beiden Auflageerhebungen 53 auf das obere Ende 31 des Sockels 4 wird das B-Verbindungselement 24 als die Schraube 26 zuerst durch eine Öffnung 60 als ein Langloch 60 an dem Halteclip 58 geführt, anschließend durch die Öffnung der Beilagscheibe 57 geführt und anschließend durch das Langloch 39 an der Befestigungsvorrichtung 22 geführt, bis das B-Verbindungselement 24 als die Schraube 26 mit einer Mutter 49 verschraubt werden kann, so dass das vordere Ende 33 der Befestigungsvorrichtung 22 auf dem hinteren Ende 30 des Sockels 4 aufliegt unter einer Druckkraft aufgrund der in dem B-Verbindungselement 24 wirkenden Zugkraft. Die Mutter 49 (6) ist innenseitig innerhalb des Sockels 4 fixiert, beispielsweise mittels einer Schweißverbindung.
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Die Langlöcher 42 für die A-Positionierungsnasen 40 und das Langloch 47 für das A-Verbindungselement 23 weisen in X-Richtung 27 eine wesentlich größere Ausdehnung auf als in Y-Richtung 28. Nach dem anfänglichen Einschrauben des A-Verbindungselementes 23 in die Mutter 46 kann somit die Schiene 18 weiterhin in X-Richtung 27 für einen Toleranzausgleich bewegt werden aufgrund der Ausdehnung der Langlöcher 42, 47. Dies ermöglicht einen Toleranzausgleich in X-Richtung 27. Auch das Langloch 45 weist in X-Richtung 27 eine wesentlich größere Ausdehnung auf als die B-Positionierungsnase 43, so dass dadurch auch ein Toleranzausgleich in der X-Richtung 27 der Befestigungsvorrichtung 22 bezüglich des Sockels 4 möglich ist. Das Langloch 39 an der Befestigungsvorrichtung 22 weist sowohl in der Y-Richtung 28 als in der Z-Richtung 29 eine größere Ausdehnung auf als der Durchmesser des B-Verbindungselementes 24. In der Y-Richtung 28 ist jedoch ein wesentlich größerer Toleranzausgleich an dem Langloch 39 möglich als in der Z-Richtung 29. Auch die Öffnung 44 ermöglicht einen Toleranzausgleich in der Y-Richtung 28. Der Toleranzausgleich in der Z-Richtung 29 mittels des Langloches 39 ist im Wesentlichen erforderlich, weil die Mutter 49 lediglich mit Fertigungsungenauigkeiten an dem Sockel 4 befestigt werden kann. Der Toleranzausgleich in der X- und Y-Richtung 27, 28 mit der Befestigungsvorrichtung 22 dient neben dem Ausgleich von Fertigungsungenauigkeiten auch allgemein dazu, dass mittels der Befestigungsvorrichtung 22 auch unterschiedliche Schienen 18 bzw. Haltestrukturen 17 an identischen Sockeln 4 bzw. Karosserien 2 oder identische Schienen 18 bzw. Haltestrukturen 17 an unterschiedlichen Sockeln 4 bzw. Karosserien 2 oder unterschiedliche Schienen 18 bzw. Haltestrukturen 17 an unterschiedlichen Sockeln 4 bzw. Karosserien 2 mittels der Befestigungsvorrichtung 22 befestigt werden können. Dadurch kann die Befestigungsvorrichtung 22 bei unterschiedlichen Modellen von Kraftfahrzeugen 1 eingesetzt werden.
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Insgesamt betrachtet sind mit dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug 1 wesentliche Vorteile verbunden. Mit den beiden Befestigungsvorrichtung 22 können die beiden Schienen 18 an dem rückwärtigen Endbereich 34 mittelbar an dem Sockel 4 der Karosserie 2 befestigt werden. Die Befestigungsvorrichtung 22 und damit auch das obere Ende 32 als der Auflagefläche 32 für die Schiene 18 sind dabei teilweise in der X-Richtung 27 hinterhalb dem hinteren Ende 30 des Sockels 4 befestigt. Die Befestigungsvorrichtung 22 wirkt dadurch als eine Art Verlängerung bzw. Kragarm bezüglich des Sockels 4, so dass dadurch die Schiene 18 in der notwendigen Position innerhalb des Innenraumes des Kraftfahrzeuges 1 angeordnet ist. Aufgrund der Anordnung der Batterie 63 im Bereich bzw. unterhalb des Fußraumes 62 für die Rücksitze 11 ist es konstruktiv erforderlich, den Querträger 5 weiter vorne auszubilden. Dieses konstruktive Erfordernis für die Ausbildung des Querträgers 5 aufgrund der Batterie 63 kann mit der Befestigungsvorrichtung 22 ausgeglichen werden, da dadurch die Schiene 18 weiterhin in der notwendigen Position innerhalb des Kraftfahrzeuges 1 befestigt werden kann. Das rückseitige Ende der Schiene 18 weist dabei in der X-Richtung 27 einen Abstand von mehr als 0,5 cm, 1 cm, 2 cm, 3 cm, 4 cm zu dem hinteren Ende 30 des Sockels 4 auf. Dadurch ist die notwendige Position der Schiene 18 innerhalb des Innenraumes des Kraftfahrzeuges 1 gewährleistet.
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Es wurde wenigstens ein Ausführungsbeispiel beschrieben, wobei zu beachten ist, dass eine große Anzahl an Varianten hierzu existieren. Es sollte auch wahrgenommen werden, dass das Ausführungsbeispiel oder die Ausführungsbeispiele nur Beispiele sind und damit nicht beabsichtigt ist, den Schutzumfang, die Anwendbarkeit bzw. Ausführbarkeit oder den Aufbau in irgendeiner Weise zu beschränken. Die oben stehende Beschreibung vermittelt den Fachmann mit einer geeigneten Anleitung zur Ausführung von wenigstens einem Ausführungsbeispiel. Es ist zu verstehen, dass verschiedene Veränderungen gemacht werden können in der Funktion und der Anordnung der beschriebenen Komponenten in einer beispielhaften Ausführungsform ohne vom Schutzumfang der nachstehenden Ansprüche und sowie den Äquivalenten der nachstehenden Ansprüche abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kraftfahrzeug
- 2
- Karosserie
- 3
- Vorsprung
- 4
- Höcker, Sockel
- 5
- Querträger
- 6
- Antriebsmotor
- 7
- Elektromotor
- 8
- Verbrennungsmotor
- 9
- Sitz
- 10
- Vordersitz
- 11
- Rücksitz
- 12
- Sitzteil
- 13
- Rückenteil
- 14
- Polsterung
- 15
- Sitzbezug
- 16
- Schwenkachse
- 17
- Haltestruktur
- 18
- Schiene
- 19
- Stützfuß
- 20
- Rahmen
- 21
- Kopfstütze
- 22
- Befestigungsvorrichtung
- 23
- A-Verbindungselement
- 24
- B-Verbindungselement
- 25
- C-Verbindungselement
- 26
- Schraube
- 27
- X-Richtung
- 28
- Y-Richtung
- 29
- Z-Richtung
- 30
- Hinteres Ende des Vorsprunges
- 31
- Oberes Ende des Vorsprunges
- 32
- Oberes Ende als Auflagefläche in Z-Richtung der Befestigungsvorrichtung
- 33
- Vorderes Ende als Auflagefläche in X-Richtung der Befestigungsvorrichtung
- 34
- Rückwärtiger Endbereich der Schiene
- 35
- Vorderer Endbereich der Schiene
- 36
- Aussparung für A-Verbindungselement in Befestigungsvorrichtung
- 37
-
- 38
- Aussparung für B-Verbindungselement in Befestigungsvorrichtung
- 39
- Langloch für B-Verbindungselement in Befestigungsvorrichtung
- 40
- A-Positionierungsnase in Befestigungsvorrichtung
- 41
- Öffnung für A-Positionierungsnase in Schiene
- 42
- Langloch für A-Positionierungsnase in Schiene
- 43
- B-Positionierungsnase in Befestigungsvorrichtung
- 44
- Öffnung für B-Positionierungsnase in Vorsprung
- 45
- Langloch für B-Positionierungsnase in Vorsprung
- 46
- Mutter für Schraube als A-Verbindungselement in Befestigungsvorrichtung
- 47
- Langloch für Schraube als A-Verbindungselement in Schiene
- 48
- Bohrung für Schraube als A-Verbindungselement in Schiene
- 49
- Mutter für Schraube als B-Verbindungselement in Vorsprung
- 50
- Bohrung für Schraube als B-Verbindungselement in Vorsprung
- 51
-
- 52
- unteres Ende als Auflagefläche in Z-Richtung der Befestigungsvorrichtung
- 53
- Auflageerhebung an der Befestigungsvorrichtung zur Auflage auf oberes Ende des Vorsprunges
- 54
- Erstes Plattenteil der Befestigungsvorrichtung
- 55
- U-förmiges Teil der Befestigungsvorrichtung
- 56
- Schweißverbindung
- 57
- Beilagscheibe
- 58
- Halteclips für Beilagscheibe
- 59
- Rastnase an Halteclip
- 60
- Öffnung, Langloch in Halteclip für Schraube als B-Verbindungselement
- 61
- Rastbohrung für Rastnase in Befestigungsvorrichtung
- 62
- Fußraumbereich an Rücksitz
- 63
- Batterie
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2013/0026328 A1 [0003]