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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Papiersack, insbesondere einen Seitenfaltensack, mit einer ersten inneren schlauchförmigen Lage und einer zweiten äußeren schlauchförmigen Lage, wobei die Lagen an den Längsenden des Papiersacks längs gestaffelt sind.
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Ein Papiersack der vorgenannten Art ist beispielsweise aus
DE 689 30 159 T2 bekannt. Papiersäcke, insbesondere Seitenfaltensäcke sind allgemein bekannt, beispielsweise aus der Druckschrift
EP 0 273 106 . Auch aus
DE 75 20 822 U ,
DE 27 22 590 A1 oder
US 28 318 E sind Papiersäcke bekannt. Allgemein bestehen sogenannte Seitenfaltensäcke aus zumindest zwei ineinandergeschachtelten Schlauchabschnitten, die lageweise zueinander längs gestaffelte Schlauchwände aufweisen und an ihren Sackschmalseiten Längsfalten aufweisen, deren Faltschenkel im Flachzustand nach innen geknickt sind, aber bei gefülltem Sack die Sackschmalseiten erzeugen. Der Sackboden wird durch gemeinsames Umlegen und Verkleben der Enden der Schlauchabschnitte erzeugt.
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Viele Anwendungsfälle machen es erforderlich, dass ein gefüllter Seitenfaltensack von seiner äußeren Lage befreit wird, bevor der Seitenfaltensack in einen Produktionsbereich gelangt, in welchem erhöhte Hygienevorschriften bestehen. Das Entfernen der äußeren Lage soll verhindern, dass Verunreinigungen, die an dieser äußeren Lage haften könnten, in den nachfolgenden Produktionsbereich kommen.
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Beim Entfernen der äußeren Lage (auch als „Strippen“ bezeichnet) ist es wichtig, dass keinerlei Rückstände der äußeren Lage zurückbleiben, dass das Entfernen für den Anwender einfach und schnell ausfällt und dass der gestrippte Seitenfaltensack weiterhin eine hohe Stabilität aufweist und vor allen Dingen weiterhin dicht bleibt.
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Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe besteht deshalb darin, den eingangs erwähnten Papiersack so weiterzubilden, dass er die gewünschten Eigenschaften besitzt. Insbesondere soll er einfach und rückstandslos von der äußeren Lage befreit werden können, ohne dass die Dichtigkeit des Papiersacks leidet.
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Diese Aufgabe wird von einem Papiersack der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die erste innere Lage an ihrer Innenseite im Bereich ihres Längsendes eine Beschichtung mit Siegellack aufweist, wobei der Siegellack ein Verschweißen der inneren Lage ermöglicht, die zweite äußere Lage an ihrem Längsende einen Klebebereich aufweist, um die zweite Lage mit sich selbst zu verkleben, und eine Aufreißhilfe an der zweiten äußeren Lage vorgesehen ist, die sich über die gesamte Länge erstreckt und ein Aufreißen der äußeren Lage ermöglicht.
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Diese Merkmale in Kombination erlauben es, den Papiersack schnell und einfach von der äußeren Lage zu befreien. Hierzu ist es lediglich erforderlich, die Aufreißhilfe zu greifen und zu ziehen, was dann dazu führt, dass die äußere Lage bspw. in zwei Teile aufgetrennt wird. Diese beiden Teile lassen sich dann sehr schnell von der inneren Lage trennen.
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Da die innere Lage mit Hilfe eines Siegellacks verschweißt ist, ist diese Verbindung äußerst stabil, so dass die Dichtigkeit des Papiersacks nicht beeinträchtigt werden kann, wenn die äußere Lage entfernt wird.
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Dadurch, dass jede Lage nur mit sich selbst verklebt ist, ist ein Abziehen der äußeren Lage einfach möglich, ohne die Verklebung der inneren Lage zu beeinträchtigen.
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An dieser Stelle sei angemerkt, dass der Begriff „Längsende“ den Boden des Papiersacks und/oder die Füllöffnung bezeichnet. Produktionsbedingt sind insbesondere die Staffelungen der Lagen an beiden Längsenden gleich ausgebildet. Ein Unterschied zwischen den beiden Längsenden besteht darin, dass der Boden bereits bei der Herstellung des Papiersacks dauerhaft verklebt wird, während die Füllöffnung erst später nach der Befüllung verschlossen wird.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist zumindest eine weitere Lage zwischen der ersten inneren und der zweiten äußeren Lage vorgesehen.
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Der erfindungsgemäße Papiersack kann folglich nicht nur als zweilagiger Papiersack sondern auch als mehrlagiger Papiersack vorgesehen werden ohne dass die erfindungsgemäßen Vorteile verlorengehen. Wichtig bei einer mehrlagigen Ausgestaltung ist wiederum, dass die äußere Lage im Bereich des Sackbodens nur mit sich selbst verklebt ist, um auf diese Weise ein leichtes Öffnen bzw. Trennen zu ermöglichen, ohne dass der dichte Verschluss des Papiersacks verletzt wird.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung sind die Lagen aus Papier. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass der Papiersack keine Lagen aus Kunststoff enthält.
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Auf diese Weise lässt sich ein luftdurchlässiger Papiersack gestalten, der für viele Abfüllprodukte erforderlich ist.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist die Beschichtung mit Siegellack an der Innenseite der inneren Lage umlaufend ausgebildet.
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D.h. mit anderen Worten, dass ein Streifen der Innenseite der inneren Lage beschichtet ist, der sich über die gesamte innere Umfangsfläche erstreckt. Es handelt sich demnach um eine vollflächige Beschichtung, die eine vollständige Verschweißung der inneren Lage über deren gesamte Breite zulässt, so dass der Innenraum des Papiersacks nach außen abgedichtet ist.
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Ein solcher Siegellack ist bei der Verarbeitung leicht aufzutragen und lässt sich zudem sehr gut und schnell verschweißen, wobei eine hohe Festigkeit der Verschweißung erreicht wird.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung weist der Klebebereich der zweiten äußeren Lage einen Schmelzklebstoff auf. Bevorzugt ist die erste innere Lage an ihrem Längsende abschnittsweise mit einem Schmelzklebstoff-Auftrag versehen.
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Der Einsatz eines Schmelzklebstoffs (auch Hot-Melt genannt) hat den Vorteil, dass die Verklebung sehr stabil ist.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist die Aufreißhilfe als Faden ausgebildet, der sich über die gesamte Länge der zweiten äußeren Lage an deren Innenseite erstreckt.
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D.h. mit anderen Worten, dass zumindest ein Faden auf einer Breitseite des Papiersacks verläuft. Bevorzugt verläuft auf jeder Breitseite des Papiersacks zumindest ein Faden.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung weist die äußere Lage Einschnitte im Bereich des Fadens auf.
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Dieses Merkmal erleichtert das Greifen des Fadens, um diesen in einer Richtung zu ziehen und damit die äußere Lage aufzureißen.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung ist die äußere Lage zumindest punktuell mit der inneren Lage verklebt.
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Diese Maßnahme hat den Vorteil, dass ein stabileres Produkt realisierbar ist.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Längsabschnittes eines Seitenfaltensacks;
- 2 eine schematische Darstellung des Seitenfaltensacks von 1 mit einer aufgebrachten Siegellack-Beschichtung;
- 3 eine schematische Darstellung des Seitenfaltensacks von 1 mit Hot-Melt-Beschichtungen;
- 4 eine schematische Darstellung des Seitenfaltensacks von 1 mit einer Aufreißhilfe;
- 5 eine schematische Schnittdarstellung des in 1 gezeigten Seitenfaltensacks; und
- 6 eine schematische Darstellung eines Seitenfaltensacks mit verschiedenen Beschichtungen.
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In 1 ist ein Längsabschnitt eines Papiersacks schematisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 10 gekennzeichnet. Der dargestellte Längsabschnitt ist so gewählt, dass ein Füllöffnungs-Bereich zu erkennen ist. Die dargestellte schematische Ansicht zeigt einen Papiersack in ungefülltem Zustand und in einem Zustand, bei dem die Füllöffnung noch nicht verschlossen ist.
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Die nachfolgende Beschreibung bezieht sich auf einen Papiersack 10 auf eine spezielle Ausgestaltung, nämlich einen sogenannten Seitenfaltensack 11. An dieser Stelle sei jedoch angemerkt, dass sich die Merkmale der Erfindung auch bei anderen Papiersäcken anwenden lassen. Darüber hinaus werden „nur“ die Merkmal des Füllöffnungs-Bereichs des Papiersacks beschrieben. Es versteht sich jedoch, dass der Boden-Bereich des Papiersacks identisch ausgebildet ist, so dass auf eine eigene Beschreibung dieses Bereichs verzichtet werden kann.
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Der Seitenfaltensack 11 gemäß 1 umfasst eine erste äußere Lage 14 und eine zweite innere Lage 16, die jeweils schlauchförmig ausgebildet sind und ineinander liegen bzw. ineinander stecken.
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Das Typische eines Seitenfaltensacks sind die in Längsrichtung des Sacks vorgesehenen V-förmigen Längsfalten, die mit dem Bezugszeichen 22 gekennzeichnet sind. Die einander diametral gegenüberliegenden Längsfalten 22 umfassen zwei Faltschenkel 24, 26, die sich an einer Faltspitze 28 treffen. Dies ist in 1 deutlich zu erkennen. Die Längsfalten 22 dienen dazu, dass sich der Seitenfaltensack 11 beim Befüllen ausdehnen kann, so dass sich ein im Wesentlichen quaderförmiges Gebilde mit einer Vorder- und einer Rückseite und zwei Seitenwänden ergibt, wobei die Seitenwände durch die beiden Faltschenkel 24, 26 gebildet werden.
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In dem in 1 gezeigten Längsabschnitt des Seitenfaltensacks 11 ist gut zu erkennen, dass die Enden der beiden schlauchförmigen Lagen 14, 16 gestaffelt vorgesehen sind. In der in 1 gezeigten Ansicht besitzt die äußere Lage 14 insgesamt drei Längsendkanten, die mit den Bezugszeichen 15.1, 15.2 und 29 gekennzeichnet sind. Die Längsendkante 15.1 gehört zu der Rückseite des Seitenfaltensacks 11 (Rückseite bezogen auf die in 1 gezeigte Ansicht), während die Längsendkante 15.2 zu der Vorderseite gehört. Im Bereich der beiden Faltenschenkel 24, 26 endet die äußere Lage 14 an der Längsendkante 29.
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Die innere Lage 16 weist ebenfalls drei Längsendkanten auf, die mit den Bezugszeichen 17.1, 17.2 und 29 gekennzeichnet sind. Die Längsendkante 17.1 gehört dabei zu jenem Bereich der inneren Lage 16, der die Rückseite bildet, während die Längsendkante 17.2 zu jenem Bereich der inneren Lage 16 gehört, der die Vorderseite bildet. Im Bereich der Faltschenkel 24, 26 endet auch die innere Lage 16 an der Längsendkante 29.
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Aus der Ansicht von 1 ergibt sich, dass die beiden Längsendkanten 17.1 und 17.2 der inneren Lage 16 zwischen den beiden Längsendkanten 15.1 und 15.2 der äußeren Lage 14 liegen.
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Insgesamt soll diese Staffelung ein Verkleben jeder Lage mit sich selbst ermöglichen, wobei darauf später noch im Detail eingegangen werden soll.
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Wie bereits eingangs erwähnt, zeigt die 1 lediglich einen Längsabschnitt eines Seitenfaltensacks 11 im Bereich einer Einfüllöffnung. Bevorzugt ist auch das andere Längsende, nämlich der Sackboden identisch ausgeführt.
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In 2 ist der gleiche Längsabschnitt des Seitenfaltensacks 11, wie er in 1 beschrieben wurde, dargestellt, so dass auf die mit gleichen Bezugszeichen gekennzeichneten Teile nicht nochmals eingegangen werden muss. Im Unterschied zu 1 weist der Seitenfaltensack 11 gemäß 2 eine Beschichtung mit einem Siegellack auf, die mit dem Bezugszeichen 40 gekennzeichnet ist. Diese Siegellack-Beschichtung 40 ist an der Innenseite der inneren Lage 16 vorgesehen und beginnt zwischen der Längsendkante 17.1 und der Längsendkante 29 und endet - in Längsrichtung gesehen - vor der Längsendkante 15.2 an einer gestrichelt eingezeichneten Linie 39, also zwischen der Längsendkante 17.2, insbesondere einer Falzlinie 62 (vgl. 3), und der Längsendkante 15.2.
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Wie bereits erwähnt, ist die Beschichtung 40 an der Innenseite der inneren Lage 16 vorgesehen und erstreckt sich - quer zur Längsrichtung gesehen - umlaufend, d.h. entlang der Rückseite, der Vorderseite und der beiden Faltschenkel 24, 26 der beiden Seitenwände. In 2 ist dieser Bereich der Beschichtung teilweise gestrichelt dargestellt.
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Das Beschichtungsmaterial ist ein Siegellack, der ein Verschweißen ermöglicht. Das Verschweißen selbst kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen, beispielsweise durch Aufbringen von Wärme oder Ultraschall, etc.
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In 3 ist der in 1 gezeigte Längsabschnitt des Seitenfaltensacks 11 dargestellt, wobei gleiche Teile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind. Zusätzlich sind Streifen eingezeichnet, die mit einem sogenannten Hot-Melt oder Schmelzklebstoff beschichtet sind. Diese Streifen sind mit den Bezugszeichen 42, 44, 46 und 48 gekennzeichnet. Allgemein dienen diese Streifen mit Hot-Melt dazu, die äußere Lage und die innere Lage nach dem Umfalzen entlang einer Falzlinie 62, die in 3 gestrichelt dargestellt ist, jeweils mit sich selbst zu verkleben, indem der Hot-Melt reaktiviert wird.
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Aus der 3 ist deutlich zu erkennen, dass sich der erste Streifen 42 an der Innenseite der äußeren Lage 14 im Bereich der Rückseite über die gesamte Breite erstreckt. Der Streifen liegt hierbei zwischen der Längsendkante 15.1 der äußeren Lage und der Längsendkante 17.1 der inneren Lage.
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Auf der Innenseite der inneren Lage 16 sind insgesamt vier Streifen mit Hot-Melt vorgesehen, die mit den Bezugszeichen 44, 46 und 48 gekennzeichnet sind. In Längsrichtung gesehen folgt der Längsendkante 17.1 der inneren Lage der Streifen 44, der an der Innenseite der inneren Lage vorgesehen ist und sich über die gesamte Breite der Rückseite erstreckt. Diesem Streifen 44 folgt der weitere Streifen 46 mit Hot-Melt, der sich parallel zum Streifen 44 erstreckt, allerdings nicht über die gesamte Breite der Rückseite. Vielmehr endet dieser Streifen jeweils im Bereich der Faltspitzen 28, so dass im zusammengefalteten Zustand des Seitenfaltensacks 11 der Streifen nicht in den Bereich des Faltenschenkels 26 gelangt.
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In 3 ist ferner gut zu erkennen, dass auf den beiden Faltschenkeln 24 ebenfalls Streifen 48 mit Hot-Melt vorgesehen sind, wobei sich diese Streifen jeweils über die gesamte Breite des Faltschenkels 24 erstrecken und in Längsrichtung gesehen zwischen der Längsendkante 29 und der Längsendkante 17.2. Insgesamt sind die Streifen 46 und 48 so dimensioniert, dass sie bei zusammengefalteten Seitenfaltensack 11 in Draufsicht quasi einen Streifen bilden.
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In 4 ist der Längsabschnitt des Seitenfaltensacks 11 von 1 nochmals dargestellt, wobei die gleichen Teile mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
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Zusätzlich ist eine Aufreißhilfe schematisch dargestellt und mit dem Bezugszeichen 50 gekennzeichnet. Diese Aufreißhilfe 50 ist der äußeren Lage 14 zugeordnet und soll ein Aufreißen der äußeren Lage 14 ermöglichen, um das Trennen der äußeren Lage von der inneren Lage möglich zu machen.
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Bei der Aufreißhilfe 50 handelt es sich bevorzugt um einen Aufreißfaden 52, der an der Innenseite der äußeren Lage 14 vorgesehen ist und sich entlang der gesamten Länge der Rückseite der äußeren Lage 14 (hintere Breitseite des Papiersacks) erstreckt. Bevorzugt ist ein weiterer Aufreißfaden 52 auch auf der Vorderseite der äußeren Lage 14 (vordere Breitseite des Papiersacks) vorgesehen, so dass . zwei Aufreißfäden vorhanden sind, die nicht miteinander verbunden sind. In 4 ist der Aufreißfaden zunächst als schwarze Linie und dann gestrichelt dargestellt, wobei die gestrichelte Darstellung andeuten soll, dass der Faden von der inneren Lage 16 bedeckt ist.
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Um dem Anwender das leichte Ergreifen und Handhaben des Aufreißfadens zu ermöglichen, sind in der äußeren Lage 14 an der Längsendkante 15.1 zwei Einschnitte 54 vorgesehen, so dass der Endbereich des Aufreißfadens 52 gegenüber der äußeren Lage 14 besser handhabbar ist.
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Selbstverständlich ist es auch denkbar, eine derartige Aufreißhilfe an der inneren Lage 16 vorzusehen, so dass ein Öffnen des Papiersacks insgesamt einfacher wird.
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In den 2 bis 4 sind verschiedene Merkmale beschrieben worden, die an dem in 1 gezeigten Seitenfaltensack 11 vorgesehen werden können. Diese beschriebenen Merkmale sind beliebig miteinander kombinierbar, wobei bevorzugt an dem in 1 gezeigten Seitenfaltensack 11 alle Merkmale der 2 bis 4 vorgesehen sind. Das bedeutet, dass der Seitenfaltensack 11 eine Beschichtung mit Siegellack 40 aufweist, die Hot-Melt-Beschichtung, wie sie in 3 beschrieben ist, sowie die Aufreißhilfe 50.
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In 5 ist der Seitenfaltensack 11 von 1 schematisch in einer Schnittdarstellung gezeigt, wobei die in den 2 bis 4 gezeigten und beschriebenen Merkmale ebenfalls verwirklicht sind. Allerdings ist in dieser Schnittdarstellung die Aufreißhilfe 50 nicht zu erkennen.
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Gut zu erkennen ist die Verklebung der äußeren Lage 14 mit sich selbst, nachdem die Lagen an der Falzlinie 62 umgeschlagen wurden. Der Hot-Melt-Streifen 42 sorgt dafür, dass der oben liegende Abschnitt der äußeren Lage 14 mit dem darunter liegenden Abschnitt dieser Lage verklebt wird. Hierfür ist es erforderlich, dass die Längsendkante 15.1 - von der Falzlinie 62 aus gesehen - hinter der Längsendkante 15.2 der äußeren Lage liegt.
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Weiter ist zu erkennen, dass die innere Lage 16 im Bereich der Längsendkante 17.1 über die Hot-Melt-Streifen 44, 46 und 48 mit sich selbst verklebt ist. Hierzu ist es erforderlich, dass - von der Falzlinie aus gesehen - die Längsendkante 17.1 hinter der Längsendkante 17.2 zu liegen kommt.
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Schließlich ist noch zu erkennen, dass die innere Lage 16 im Bereich des Siegellacks 40 verschweißt ist, so dass sich ein verschweißter Streifen 41 bildet, der sich über die gesamte Breite erstreckt. Dieser Streifen 41 liegt vorzugsweise zwischen der Längsendkante 17.2 und der Falzlinie 62. Diese Anordnung hat den Vorteil, dass der verschweißte Streifen 41 von Scherkräften stark entlastet ist bedingt durch die Falzlinie 62. Eine Verschweißung der inneren Lage vor der Falzlinie 62 wäre zwar möglich, hätte aber den Nachteil, dass große Kräfte auf die Verschweißung wirken, die zu deren Beschädigung führen können.
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Im Gegensatz zu der Verklebung über den reaktivierbaren Hot-Melt 44, 46, 48, dient die Verschweißung 41 über den Siegellack 40 dazu, einen dichten Abschluss vorzusehen, der auch deutlich schwerer zu öffnen ist als die Verklebung über die Hot-Melt-Streifen 42, 44, 46, 48.
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In 6 sind nochmals zwei schematische Ansichten von oben sowie eine Schnittansicht des zuvor beschriebenen Seitenfaltensacks 10, 11 dargestellt. Gleiche Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen beschrieben, so dass auf deren nochmalige Beschreibung an dieser Stelle verzichtet werden kann. Vielmehr wird auf die vorherigen Ausführungen verwiesen.
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Deutlich zu erkennen ist in der rechten Darstellung von 6 die streifenförmige Verschweißung 41, die sich über die gesamte Breite einer Seite der inneren Lage 16 erstreckt. Darüber hinaus ist in dieser Darstellung gut zu erkennen, dass die Hot-Melt-Streifen 46, 48 zusammen so ausgelegt sind, dass sie quasi einen einzigen Streifen ergeben, der parallel zu dem Streifen 44 verläuft und sich über die gesamte Breite erstreckt.
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In 6 ist auch zu erkennen, dass die Streifen 48, 46 zusammen nicht durchgehen ausgeführt sind, sondern zwei Unterbrechungen aufweisen, die mit dem Bezugszeichen 56 gekennzeichnet sind. Die Platzierung dieser beiden Unterbrechungen erfolgt relativ zu den Faltspitzen 28, so dass links und rechts von der Faltspitze jeweils ein klebstofffreier Bereich vorhanden ist. Damit lässt sich erreichen, dass beim Verkleben kein Klebstoff „unter“ die Faltspitze 28 läuft und diese mit der darunter liegenden Lage verklebt. Dies würde das spätere Öffnen erschweren.
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Der zuvor beschriebene Seitenfaltensack mit der Aufreißhilfe 50 ermöglicht, die äußere Lage 14 bei Bedarf sehr einfach von der inneren Lage zu befreien. Dies ist in vielen Anwendungsfällen erforderlich, wenn der abgefüllte Seitenfaltensack in eine Produktionsumgebung gebracht werden muss, in der hohe hygienische Anforderungen bestehen. Durch die Verschweißung der inneren Lage bleibt der Seitenfaltensack auch nach dem Entfernen der äußeren Lage sehr stabil und insbesondere dicht. Zum Entfernen der äußeren Lage muss der Anwender lediglich den Aufreißfaden im Bereich der Einschnitte 54 greifen und in Längsrichtung ziehen, um die äußere Lage entlang des Streifens aufzureißen. Da die äußere Lage nicht bzw. punktuell an wenigen Stellen mit der darunterliegenden Lage verklebt ist, kann die äußere Lage nach dem Aufreißen einfach abgezogen werden.