DE102010039717B4 - Lockenstab - Google Patents
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Abstract
Lockenstab (1) zur Locken- oder Wellenbildung bei Haaren, umfassend einen Griff (2) und einen daran angeschlossenen runden Aufsatz (3), wobei eine Lockenzange (4) vorgesehen ist, die sich in Axialrichtung des Aufsatzes (3) erstreckt, die vom Griff (2) aus zu betätigen ist, und die zum Einklemmen der Haare am Aufsatz (3) dient,
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Vereinfachung eines Herausziehens des Lockenstabes (1) aus aufgedrehten Haaren
– die Lockenzange (4) gegen eine Innenwandung des Aufsatzes (3) vorgespannt ist und daher die Haare zwischen der Lockenzange (4) und der Innenwandung des Aufsatzes (3) fixiert werden, und/oder
– eine Vibrationseinrichtung (5) vorgesehen ist, die durch Erzeugen von Schwingungen ein Herausziehen des Lockenstabes (1) vereinfacht.
dadurch gekennzeichnet,
dass zur Vereinfachung eines Herausziehens des Lockenstabes (1) aus aufgedrehten Haaren
– die Lockenzange (4) gegen eine Innenwandung des Aufsatzes (3) vorgespannt ist und daher die Haare zwischen der Lockenzange (4) und der Innenwandung des Aufsatzes (3) fixiert werden, und/oder
– eine Vibrationseinrichtung (5) vorgesehen ist, die durch Erzeugen von Schwingungen ein Herausziehen des Lockenstabes (1) vereinfacht.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Lockenstab zur Locken- oder Wellenbildung bei Haaren, umfassend einen Griff und einen daran angeschlossenen Aufsatz, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Gattungsgemäße Lockenstäbe sind hinlänglich bekannt und weisen zusätzlich eine sich in Axialrichtung des Aufsatzes erstreckende und von einem Griff aus zu betätigende Lockenzange auf, mit welcher die zu wellenden Haarsträhnen zunächst an der Spitze erfasst werden. Erst daran anschließend erfolgt durch ein Verdrehen des Aufsatzes bzw. des Lockenstabes das Aufdrehen der Haare, die dann um den Lockenstab und um die Lockenzange herum aufgewickelt und dadurch gewellt werden. Nach einiger Zeit muss zum Entfernen des Lockenstabes die Lockenzange wieder geöffnet und der Lockenstab aus den Haaren herausgezogen werden, wobei das Öffnen der Lockenzange bisher sehr schwierig war, da die Haare um die Zange herum gewickelt waren. Ein Abwickeln der aufgewickelten Haarsträhne kommt dabei nicht in Betracht, da es ansonsten zu keiner Lockenformung kommt. Das Entfernen des Lockenstabes aus den aufgewickelten Haaren geschieht somit durch ein mehrmaliges kleines Öffnen der Lockenzange (Klappern), was jedoch wenig benutzerfreundlich ist.
- Beispielsweise ist aus der Druckschrift
DE 24 62 344 A1 ein Dampffrisierstab bekannt, der eine schwenkbare und verschiebbare Klammer zum Fixieren der zu behandelnden Haare umfasst. Weiter ist aus der DruckschriftJP 9 308 516 A - Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für einen Lockenstab der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine vereinfachtes Lösen des Lockenstabes aus den aufgedrehten Haaren auszeichnet.
- Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
- Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, ein Herausziehen eines Lockenstabes aus aufgedrehten Haaren dadurch zu vereinfachen, dass eine Vibrationseinrichtung vorgesehen wird, mittels welcher die Haftung zwischen den aufgedrehten Haaren und einem beheizbaren Aufsatz des Lockenstabes verringert wird.
- Die Schwingungen werden dabei von der Vibrationseinrichtung zum Ende einer Heizphase erzeugt, wodurch sich die um den runden und beheizten Aufsatz gewickelten Haare leicht von diesem lösen. Derartige Effekte sind grundsätzlich aus der Technik bekannt, bei Lockenstäben bisher aber nicht eingesetzt worden. Hierdurch kann insbesondere das bisher erforderliche Klappern mit der Lockenzange entfallen oder zumindest unterstützt werden. Je nach Art der Ausgestaltung der von der Vibrationseinrichtung erzeugten Schwingungen, lässt sich der erfindungsgemäße Lockenstab besonders einfach aus den aufgedrehten Haaren herausziehen, wodurch das Handling deutlich vereinfacht werden kann.
- Dabei gibt es prinzipiell mehrere Möglichkeiten derartige Schwingungen zu erzeugen, wobei insbesondere auf Keramik basierende Piezoschwinger wegen ihrer kleinen Bauform und zugleich wegen ihrer einfachen Verfügbarkeit und ihrer Hitzeunempfindlichkeit eine bevorzugte Variante zum Einbau in Lockenstäben darstellen.
- Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung kann die Vibrationseinrichtung aber auch ein motorgetriebenes Unwuchtsystem aufweisen, insbesondere einen kleinen Elektromotor mit einer Unwucht, welcher ebenfalls kostengünstig herstellbar und leicht in den erfindungsgemäßen Lockenstab integrierbar ist.
- Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
- Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
- Dabei zeigen, jeweils schematisch,
-
1 einen erfindungsgemäßen Lockenstab gemäß einer ersten Ausführungsform, -
2 einen erfindungsgemäßen Lockenstab gemäß einer zweiten Ausführungsform. - Entsprechend den
1 und2 weist ein erfindungsgemäßer Lockenstab1 einen Griff2 sowie einen daran angeschlossenen, runden Aufsatz3 auf. Auf den runden Aufsatz3 werden zur Locken- oder Wellenbildung die zu formenden Haare aufgewickelt, wobei der Aufsatz3 hierfür beheizbar ist. Darüber hinaus ist eine Lockenzange4 vorgesehen, die sich in Axialrichtung des Aufsatzes3 erstreckt und die vom Griff aus zu betätigen ist. Mit Hilfe der Lockenzange4 werden die zu formenden Haare mit dem Aufsatz3 verklemmt. Schwierigkeiten bei der Locken- oder Wellenbildung treten dabei jedoch immer dann auf, wenn die aufgedrehten Haare wieder vom Lockenstab1 entfernt werden sollen. Hier setzt die Erfindung an, indem sie alternative bzw. kumulative Lösungen zur Vereinfachung eines Herausziehens des Lockenstabes1 aus den aufgedrehten Haaren anbietet. Gemäß dem in der1 dargestellten Lockenstab1 wird das Vereinfachen des Herausziehen des Lockenstabes1 aus den aufgedrehten Haaren dadurch erreicht, dass eine Vibrationseinrichtung5 vorgesehen ist, die bei Beendigung des Lockenbildungsvorganges Schwingungen erzeugt und dadurch die auf den Aufsatz3 aufgewickelten Haare vom Aufsatz3 löst. - Bei dem gemäß der
1 dargestellten Lockenstab1 werden die Haare beim Aufwickeln zunächst mittels der Lockenzange4 eingeklemmt und dann auf eine Außenmantelfläche des Aufsatzes3 aufgewickelt, wobei nach der ersten Windung die aufgewickelten Haare zugleich auch die Lockenzange4 am Aufsatz3 festklemmen. Ein Herausziehen des Lockenstabes1 war aus diesem Grund bisher lediglich durch ein umständliches und aufwändiges Klappern mit der Lockenzange4 zum Lösen der Haare vom Aufsatz3 möglich. Hier schafft die erfindungsgemäße Vibrationseinrichtung5 Abhilfe, indem sie zur Beendigung des Lockenbildungsprozesses den Lockenstab1 und/oder den Aufsatz3 in Schwingungen versetzt, wodurch sich die Haare vom Aufsatz3 leicht lösen. - Die Vibrationseinrichtung
5 kann dabei die Schwingungen beispielsweise mittels eines pulsierenden Magnetsystems, mittels eines motorgetriebenen Unwuchtsystems oder mittels eines Piezoschwingers erzeugen, wobei der Piezoschwinger insbesondere auf einem Polymer oder auf einer Keramik basieren soll. Ein keramikbasierter Piezoschwinger bietet dabei den großen Vorteil einerseits einen lediglich geringen Bauraum zu benötigen und andererseits temperaturbeständig zu sein, so dass er ohne weiteres die am Aufsatz3 bei der Lockenbildung auftretenden Temperaturen aufzunehmen vermag. Derartige Piezoschwinger sind zugleich kostengünstig herstellbar und leicht verfügbar. Die Vibrationseinrichtung5 kann dabei beispielsweise unsymmetrisch angesteuert werden und sägezahnähnliche Schwingungen erzeugen, wodurch das Herausziehen des Lockenstabes1 aus den aufgewickelten Haaren besonders leicht möglich ist. - Zusätzlich oder alternativ kann beim erfindungsgemäßen Lockenstab
1 auch die gemäß der2 dargestellte Lösung angewendet werden, bei der die Lockenzange4 gegen eine Innenwandung des Aufsatzes3 vorgespannt ist und daher die Haare zwischen der Lockenzange4 und der Innenwandung des Aufsatzes3 fixiert. Bei dieser Ausführungsform muss in der Außenmantelfläche des Aufsatzes3 ein Schlitz6 vorgesehen werden, durch welchen die mittels der Lockenzange4 festzuklemmenden Haare in den Aufsatz3 eingeführt werden. Da bei dem Lockenstab1 gemäß der2 beim Aufwickeln der Haare in den Aufsatz3 kein Einklemmen der Lockenzange4 erfolgt, kann diese durch ein nach innen Verstellen auch bei aufgewickelten Haaren leicht gelöst werden. - Die gemäß den
1 und2 gezeigten Ausführungsformen zum Vereinfachen des Herausziehen des Lockenstabes1 aus den aufgewickelten Haare können dabei alternativ aber auch kumulativ eingesetzt werden. - Mit beiden Ausführungsformen lässt sich der erfindungsgemäße Lockenstab
1 deutlich einfacher aus den aufgewickelten Haaren entfernen, insbesondere ohne dass dabei das Frisierergebnis in Mitleidenschaft gezogen wird. Durch das einfache Entfernen kann auch erreicht werden, dass sich die Form der aufgewickelten und aufgeheizten Locke beim Abziehen des Lockenstabes1 vorzugsweise nicht verändert, da es für eine erfolgreiche Lockenbildung notwendig ist, die Locke solang in der aufgewickelten Form zu belassen, bis das Haar abgekühlt ist. Diese Forderung ist mit herkömmlichen Lockenstäben nicht zu erfüllen. Sowohl die Vibrationseinrichtung5 als auch die sich von innen an den Aufsatz3 anlegende Lockenzange4 lassen dabei konstruktiv einfach und kostengünstig realisieren, so dass der mit dem erfindungsgemäßen Lockenstab1 verbundene Mehrnutzen mit lediglich marginalen Mehrkosten erreicht werden kann. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Lockenstab
- 2
- Griff
- 3
- Aufsatz
- 4
- Lockenzange
- 5
- Vibrationseinrichtung
- 6
- Schlitz
Claims (5)
- Lockenstab (
1 ) zur Locken- oder Wellenbildung bei Haaren, umfassend einen Griff (2 ) und einen daran angeschlossenen runden Aufsatz (3 ), wobei eine Lockenzange (4 ) vorgesehen ist, die sich in Axialrichtung des Aufsatzes (3 ) erstreckt, die vom Griff (2 ) aus zu betätigen ist, und die zum Einklemmen der Haare am Aufsatz (3 ) dient, dadurch gekennzeichnet, dass zur Vereinfachung eines Herausziehens des Lockenstabes (1 ) aus aufgedrehten Haaren – die Lockenzange (4 ) gegen eine Innenwandung des Aufsatzes (3 ) vorgespannt ist und daher die Haare zwischen der Lockenzange (4 ) und der Innenwandung des Aufsatzes (3 ) fixiert werden, und/oder – eine Vibrationseinrichtung (5 ) vorgesehen ist, die durch Erzeugen von Schwingungen ein Herausziehen des Lockenstabes (1 ) vereinfacht. - Lockenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationseinrichtung (
5 ) ein pulsierendes Magnetsystem aufweist. - Lockenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationseinrichtung (
5 ) ein motorgetriebenes Unwuchtsystem aufweist. - Lockenstab nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vibrationseinrichtung (
5 ) einen Piezoschwinger aufweist. - Lockenstab nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Piezoschwinger auf einem Polymer oder auf einer Keramik basiert.
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- 2011-08-09 WO PCT/EP2011/063670 patent/WO2012025367A1/de active Application Filing
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