-
Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Formung menschlichen Haares
mit den Merkmalen des Oberbegriffes nach Patentanspruch 1, sowie
einen hierfür
geeigneten Lockenwickler nach den Merkmalen des Oberbegriffes des
Patentanspruches 7, sowie ferner ein Verfahren zum Formen menschlichen
Haares mit einem Lockenstab und selbsthaltenden Lockenwicklern nach
Anspruch 11.
-
Aus
der
DE 41 05 097 A1 ist
bekannt, zur Formung menschlichen Haares eine Kombination aus Lockenstab
und Lockenwickler einzusetzen, wobei der Lockenwickler auf den Lockenstab
aufgesteckt wird und die durch den Lockenstab erzeugte heiße Luft
dem Lockenwickler und den auf den Lockenwickler aufgerollten Haaren
zugeführt
wird, wodurch sich die Formung des Haares ergibt. Die Anwendung
eines solchen Systems sieht vor, dass ein solcher Lockenwickler
zunächst
in herkömmlicher Weise
durch Trommeln und Büchsen
in dem Haar angeordnet wird und dann das Rohr des Lockenstabs in
einen solchen Lockenwickler eingeführt wird, in seiner Lage durch
eine Halteeinrichtung gehalten und zum Erhitzen des Lockenwicklers
samt Haar in sitze aktiviert wird, bis dieser die gewünschte Temperatur
erreicht, worauf das Rohr entfernt und dieser Vorgang bei einem
anderen, bereits eingedrehten, Lockenwickler wiederholt wird.
-
Die
Halteeinrichtung ist bei diesem aus dem Stand der Technik bekannten
Lockenstab und Lockenwickler durch einen federbelasteten Hebel realisiert,
welcher an seinem einen Ende einen Vorsprung aufweist, der in eine
entsprechende Nut am aufgesteckten Lockenwickler eingreift. Durch
Betätigung des
Hebels wird der Vorsprung aus der Nut des Lockenwicklers herausgezogen
und gibt den Lockenwickler frei, so dass der Lockenstab entfernt
werden kann.
-
Eine
in der Praxis recht wünschenswerte
Anwendung eines solchen Systems sieht vor, dass jedoch zunächst der
Lockenwickler auf den Lockenstab aufgesetzt wird und dann der Wickler
mit Hilfe des Lockenstabes in die Haarsträhne eingedreht wird. Dabei
wurde erkannt, dass Haare beim Einwickeln in den Lockenwickler an
diesem Hebel eingeklemmt werden können.
-
Ferner
zeigt diese Lösung
einer Haltevorrichtung auf, dass die Zugkraft, die der Friseur beim Eindrehen
des Lockenwicklers vermittels des Lockenstabes auf die Haarsträhne ausüben kann,
stark begrenzt ist, da der Haltehebel keine ausreichende Sicherung
gegen rotatorische Bewegung des Lockenwicklers gegen das eingeschobene
Rohr des Lockenstabes gewährleistet.
-
Weiterhin
ist zum Halten des Lockenwicklers im Haar eine zusätzliche
Haltevorrichtung nötig.
So werden zur Befestigung des Lockenwicklers üblicherweise Nadeln, Spangen,
Klammern oder Büchsen verwendet.
-
Die
in der
DE 44 37 703
A1 vorgeschlagene Lösung
vermag diese Probleme nur teilweise und in nicht befriedigender
Weise zu lösen.
Es wird darin eine alternative Haltevorrichtung für den Lockenwickler
auf dem Lockenstab vorgeschlagen, welche die Gefahr vermindert,
dass Haare beim Aufwickeln auf den auf den Lockenstab aufgesetzten
Lockenwickler an der Haltevorrichtung eingeklemmt werden können. Jedoch
gewährleistet
auch diese Lösung
nicht genügend
Stabilität
gegen rotatorische Bewegung des Lockenwicklers gegenüber dem
Rohr des Lockenstabes, welche nötig
ist, um den beim Nachziehen der Haar-Wicklung auftretenden Kräften zu
entsprechen. Die
DE
44 37 703 A1 schlägt
zur Verbesserung des Halts der Lockenwickler im Haar vor, anstelle
von Nadeln, Spangen oder Klammern eine spezielle Haarhalteklammer
zu verwenden.
-
Durch
diese vorgeschlagene Art der Sicherung des Lockenwicklers im Haar
ist, wie bei den herkömmlichen
Befestigungsmethoden auch, eine zusätzliche Halterung nötig, deren
Anbringen im Haar zusätzliche
Handgriffe erfordert und auch die mechanische Beanspruchung des
Haares erhöht;
so ist beispielsweise häufig
zu beobachten, dass durch die Verwendung von klammerartigen Haltevorrichtungen im
Haar Knicke im Haar dort entstehen, wo das sich abwickelnde Haar
am Ansatz durch die Klammer am weiteren Abwickeln behindert wird.
-
Die
DE 29 44 050 B1 offenbart
beim Lockenstab, bei dem entlang des Wicklerrohres verschwenkbare
Zähne vorgesehen
sind und eine Antriebsvorrichtung das Verschwenken der Zähne in eine
radial von dem Wicklerrohr abstehende Stellung sowie in eine am
Wicklerrohr anliegende Stellung, in der die Zähne in eine das Wicklerrohr
umgebende Drehhülse
abgesenkt sind, bewirkt.
-
Die
DE 37 35 479 A1 beschreibt
einen Haartrockner, bei dem wahlweise ein Heißluftstrom oder ein Kaltluftstrom
erzeugt werden kann, wobei ein Dreiwegeschalter das Ausschalten
des Luftstroms sowie das Einschalten entweder des Heißluftstroms oder
des Kaltluftstroms bewirkt.
-
Aus
der
DE 81 03 449 U1 ist
ein Lockenstab bekannt, dessen Heizrohr am dem Griff abgewandten
Ende einen Luftkanal und Luftaustrittsöffnungen aufweist und nicht
mit Erhebungen versehen ist.
-
Die
GB 2 279 005 A zeigt
einen Lockenwickler, der zur Verwendung mit einem Lockenstab geeignet
ist, der einen langgestreckten Hohlkörper aufweist, der an seinen
Enden geöffnet
ist und entlang der inneren Oberfläche mit Nuten für eine gegen translatorische
Bewegung gesicherte Aufnahme von Erhebungen versehen ist.
-
Schließlich offenbart
die
DE 42 35 025 C2 einen
Lockenwickler, bei dem die äußere Oberfläche eines
Hohlkörpers
dichte Borsten aufweist, wobei die Borsten aus Kunststoff und der
Hohlkörper
aus Aluminium bestehen können.
-
Es
ist somit Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Vorrichtung zur
Formung menschlichen Haares und einen Lockenwickler sowie ein Verfahren anzugeben,
mit welchem eine bis zum Locken-Effekt reichende Formung des menschlichen
Haares erreicht werden kann und insbesondere zum einen die praktische
Handhabung möglichst
vereinfacht wird und zum anderen die Formung des Haares einerseits besonders
haltbar ist und andererseits das Haar während des Formungsprozesses
im weitestgehender Weise geschont wird.
-
Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine
Vorrichtung zur Formung menschlichen Haares nach Patentanspruch
1, einen Lockenwickler nach Patentanspruch 7 sowie ein Verfahren
nach Patentanspruch 11 gelöst.
-
Dabei
weist die Erfindung die folgenden vorteilhaften Merkmale auf.
-
Dadurch,
dass entlang des Rohres des Lockenstabes versenkbare Erhebungen
vorgesehen sind, wird das Rohr, auf welches der Lockenwickler aufgesteckt
werden soll, mit Ausformungen versehen, welche in komplementäre Ausformungen
auf der Innenseite des Lockenwicklers eingreifen können. Somit
sind keine Vorsprünge
am Lockenstab und/oder am Lockenwickler vorhanden, in denen sich das
Haar beim Einwickeln in unerwünschter
Weise verfangen könnte.
Gleichzeitig wird auf diese Weise in ausreichendem Maße die Stabilität der Verrastung aus
Lockenwickler und Lockenstab gegen rotatorische Bewegung um die
Rohrachse gewährleistet.
-
Dadurch,
dass die Erhebungen versenkbar sind und eine Auslösevorrichtung
zum Versenken und Ausfahren dieser Erhebungen vorgesehen ist, kann
vom Benutzer auf einfachste Weise der Lockenwickler nach dem Aufstecken
auf das Rohr des Lockenstabes verriegelt werden, so dass eine formschlüssige Befestigung
entsteht, und umgekehrt diese Verriegelung wieder gelöst und der
Lockenwickler freigegeben werden, so dass der Locken stab bei eingedrehter
Haarsträhne
in einfacher Weise zu entfernen ist.
-
Dadurch,
dass der Lockenwickler entlang der inneren Oberfläche seines
Hohlkörpers
Nuten zur gegen translatorische Bewegung gesicherten Aufnahme von
Erhebungen aufweist, stellt dieser eine entsprechende, zu den Erhebungen
des Lockenstabes komplementäre
Formgebung auf.
-
Dadurch,
dass die äußere Oberfläche des Hohlkörpers des
Lockenwicklers dichte Borsten aufweist, wird erreicht, dass der
Lockenwickler ohne zusätzliche
Befestigungsmittel sicher im Haar hält. Dies ist gegenüber den
im Stand der Technik bekannten, selbsthaltenden Lockenwicklern nach
dem "Klettverschlussprinzip" besonders deswegen
vorteilhaft, weil letztgenannte Lockenwickler das Haar stark strapazieren,
die Borsten also erheblich schonender für das Haar sind. Die Selbsthalte-Funktion
des durch Borsten erfindungsgemäß realisierten
Lockenwicklers wird insbesondere durch die Eigenschaft der erhöhten Zugbelastbarkeit
bzw. Belastbarkeit gegen rotatorische Bewegung, ermöglicht,
da für
das Befestigen der Haare in den Borsten ein stärkeres Straffziehen erforderlich
ist.
-
Diese
durch die Erfindung in besonders vorteilhafter Weise bereitgestellte
Möglichkeit
des stärkeren
Straffziehens beim Aufwickeln einer Haarsträhne hat zur Folge, dass die
Haare glatter um den Lockenwickler liegen und somit ein erheblich
verbesserter Haarformungs-Effekt entsteht.
-
Weiterbildungen
der Erfindung sind nach den jeweils auf die unabhängigen Ansprüche rückbezogenen
Unteransprüchen
möglich
und werden nachfolgend kurz erläu tert:
Der
Lockenstab kann dahingehend vorteilhaft ausgebildet sein, dass durch
die im Lockenstab vorhandenen Mittel zur Erzeugung eines Heißluftstroms
wahlweise ein Kaltluftstrom erzeugt werden kann. Es wird dadurch
ermöglicht,
dass nach dem Aufwickeln der Haarsträhne auf den auf den Lockenstab
aufgesetzten Lockenwickler unter Heißluftzufuhr und damit einhergehender
Erwärmung
des Haares im aufgerollten Zustand zunächst durch die Zufuhr von Kaltluft
anstelle der Heißluft
das Haar abgekühlt
werden kann. Dies fördert
einerseits die Stabilisierung des geformten Haares und dient gleichzeitig
der Gesundung des Haares, da die Abkühlung auf das Haar adstringierenden
Effekt hat.
-
Für den praktischen
Gebrauch besonders vorteilhaft ist eine Ausführung der Erfindung, nach der
ein 3-Wege-Schalter
vorgesehen ist zum Einschalten des Luftstromes sowie zur Auswahl
zwischen Heißluft
und Kaltluft. Die drei Zustände
des 3-Wege-Schalters sind dabei idealerweise AUS, Heißluft, Kaltluft.
Für den
praktischen Gebrauch vorteilhaft ist die mittlere Schalterposition
für den AUS-Zustand,
sowie die Erreichung des Heißluft-Zustandes
durch Daumenspreizen und des Kaltzustandes durch Daumenanziehen,
wenn der Lockenstab so gehalten wird, dass der Daumen auf dem 3-Wege-Schalter
des Bedieners liegt und der Daumen in Richtung des Rohres zeigt.
-
Ferner
kann der Lockenstab dahingehend vorteilhaft weitergebildet werden,
dass das Rohr des Lockenstabes an seinem vom Griff abgewandten Ende
ein Rohrstück
ohne Erhebungen, Luftkanal und Luftaustrittsöffnungen aufweist. Auf diese
Weise wird ein Ende des Rohres lediglich ganz geringfügig durch den
Heißluft-Betrieb
des Lockenstabes erwärmt,
so dass der Bediener des Lockenstabes an diesem Ende des Rohres
beim Betrieb bequem anfassen kann, so dass er das Aufwickeln und
das Straffziehen in besonders praktischer Weise mit beiden Händen vornehmen
kann.
-
Für die praktische
Verwendung vorteilhaft ist ferner die Weiterbildung, die Stromzuführung des
Lockenstabes mit einer Drehkupplung zu versehen, so dass mit dem
Aufwickeln der Haarsträhne
keine Verdrehung der Stromzuführung
zu befürchten
ist.
-
Wird
der Lockenwickler dahingehend vorteilhaft weitergebildet, dass die
an der äußeren Oberfläche seines
Hohlkörpers
befindlichen dichten Borsten mindestens teilweise Naturborsten und
ebenfalls mindestens teilweise Kunststoffborsten sind, kann die
Gesamtsteifigkeit der Beborstung durch Einstellen des richtigen
Mischverhältnisses
aus Naturborsten und Kunststoffborsten für den Einsatzbereich gezielt
bestimmt werden. Dabei ist die reine Verwendung von Naturborsten
für den
Anwendungsbereich in der Regel zu weich, die reine Verwendung von Kunststoffborsten
in der Regel zu hart.
-
Ist
der Lockenwickler dahingehend weitergebildet, dass der Hohlkörper mindestens
teilweise aus Aluminium besteht, so wird gegenüber der nach dem Stand der
Technik bekannten Verwendung von hitzebeständigem Kunststoff die Wärmeleiteigenschaft des
Körpers
des Lockenwicklers erheblich verbessert. Dies hat vorteilhafte Auswirkungen
nicht nur auf den Erhitzungsprozess, sondern vor allem auch auf einen
beschleunigten Abkühlungsprozess
bei der Verwendung der Kaltluftzufuhr.
-
Zur
verbesserten Luftzirkulation für
Heißluft und
Kaltluft ist es vorteilhaft, den Hohlkörper des Lockenwicklers mit
Luftdurchströmöffnungen
zu versehen oder den Hohlkörper
gar durch ein Gitternetz zu realisieren.
-
Die
Erfindung wird nachfolgend durch ein Ausführungsbeispiel und eine Figur
veranschaulicht. Es zeigt:
-
1 I.
ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Lockenstabes,
-
1 II.
einen Querschnitt durch das Rohr des beispielhaft ausgeführten Lockenstabes,
sowie
-
1 III.
einen Querschnitt durch ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Lockenwicklers.
-
1 I.
zeigt ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Lockenstabes.
An einem Griff 1 ist ein Rohr 2 befestigt, welches
Luftaustrittsöffnungen 5 sowie
versenkbare Erhebungen 4 aufweist. Nicht näher dargestellt
ist hier ein Heißluftkanal,
welcher einerseits mit einem im Griff 1 befindlichen, elektrischen
Gebläse
und Heizspiralen zur Erzeugung eines Heiß- bzw. Kaltluftstroms verbunden
ist und der im Rohrinneren in zum Rohr axialer Richtung verläuft und
ferner mit den Luftaustrittsöffnungen 5,
welche über
das Rohr verteilt sind, zum Rohräußeren verbunden
ist.
-
Das
vom Griff abgewandte Ende des Rohres schließt mit einem Rohrstück ab, in
welchem kein Heißluftkanal, keine
Luftaustrittsöffnungen 5 und auch
keine versenkbaren Erhebungen 4 angeordnet sind. Auf diese
Weise entsteht ein Rohrstück,
welches durch die das übrige
Rohr durchströmende Heißluft nicht
stark miterwärmt
wird, so dass die Bedienperson des Lockenstabes diesen unbedenklich an
dem Rohrende 6 anfassen kann. Dadurch wird die Zweihandbedienung
des Gerätes
ermöglicht.
-
Am
Griff 1 des Lockenstabes ist ferner ein 3-Wege-Schalter 7 vorgesehen,
der sich in dieser Darstellung in der mittleren Position im Schaltzustand "AUS" befindet. Der Taster 8 ist
Teil der Auslösevorrichtung,
welche das Versenken und Ausfahren der versenkbaren Erhebungen 4 steuert.
Der Taster 8 ist dabei kompakt konstruiert und weist keine
Vorsprünge
auf.
-
Das
nicht näher
dargestellte Gebläse
zur Erzeugung von Heiß-
bzw. Kaltluft ist über
das Stromzuführungskabel 10 an
eine Spannungsquelle angeschlossen. Dabei ist die mechanische Anbindung
der Stromzuführung 10 zu
dem Gebläse
im Griff 1 über eine
Drehkupplung 9 realisiert, so dass bei rotatorischer Bewegung
des Lockenstabs um seine Achse das Stromzuführungskabel nicht verdreht
wird.
-
Im
praktischen Betrieb dieses Lockenstabes wird die Bedienperson zunächst den
Taster 8 betätigen
und den hierfür
vorgesehenen und weiter unten beschriebenen Lockenwickler auf das
mit den Luftaustrittsöffnungen 5 sowie
den versenkbaren Erhebungen 4 versehene Rohrsegment aufschieben. Wird
nun der Taster 8 losgelassen, so fahren die versenkbaren
Erhebungen 4 aus und rasten in entsprechende Nuten des
aufgesteckten Lockenwicklers ein. Für den Fall, dass Lockenwickler
und Rohr so gegeneinander verdreht sind, dass die La ge der Erhebungen
nicht der Lage der Nuten entspricht, kann gegebenenfalls durch eine
kleine Drehbewegung um die Achse von Rohr und Lockenwickler die
Erhebung in den Nuten verrastet werden, sobald die Drehbewegung
Nuten und Erhebungen in korrespondierende Position verbringt.
-
Während des
Eindrehens einer Strähne
auf den so aufgesteckten Lockenwickler werden nun durch ein Verschieben
des Schalters 7 in Richtung des Rohres, idealerweise durch
ein Abspreizen des den Griff haltenden Daumens, das Gebläse und die Heizspiralen,
welche beide nicht näher
dargestellt sind, aktiviert und erzeugen einen Heißluftstrom,
der durch den hier nicht näher
dargestellten Luftkanal und die Luftaustrittsöffnungen 5 den weiter
unten beschriebenen Hohlkörper 12 des
Lockenwicklers erwärmt
und durch ihn hindurchströmt
und somit die Haare auf zweifache Weise erwärmt: zum einen durch den Heißluftstrom,
zum anderen durch die Wärmewirkung
des erhitzten Hohlkörpers.
-
Ist
der Lockenwickler derart vollständig
in die Haarsträhne
eingerollt, wobei während
des Einrollens wiederholt und/oder ständig Zugkraft auf die Strähne ausgeübt werden
kann und dies durch ein zusätzliches
Festhalten am Rohrendstück 6 unterstützt wird,
kann der 3-Wege-Schalter 7 zunächst von der in Rohrrichtung
gelegenen Position "Heiß" zurück in die
mittlere Position "AUS" durch eine Anziehbewegung
des den Griff 1 haltenden Daumens gebracht werden, und
durch eine weitere Anziehbewegung in Richtung des vom Rohr abgewandten
Endes des Griffes in die Position "Kalt" gebracht
werden, wodurch die Heizspirale ausgeschaltet wird, jedoch das Gebläse eingeschaltet
bleibt und nunmehr ein kühler Luftstrom
den gleichen Weg beschreibt wie vorher der Heißluftstrom. Auf diese Wei se
wird das Haar abgekühlt
und adstringierende Effekte erreicht, was eine verbesserte Haltbarkeit
der Formgebung sowie einen pflegenden Effekt für die Haare zur Folge hat.
-
Danach
wird abermals der Taster 8 zum Versenken der versenkbaren
Erhebungen 4 betätigt
und der Lockenstab aus dem im Haar befindlichen Lockenwickler entfernt,
ohne dass sich Haar in Teilen des Lockenstabes verfangen könnte. Dabei
ist besonders vorteilhaft, dass aufgrund der weiter unten beschriebenen
Gestaltung des Lockenwicklers kein weiteres Zutun für den Halt
des Lockenwicklers im Haar erforderlich ist.
-
1 II.
zeigt einen Querschnitt durch das mit Luftaustrittsöffnungen 5 und
versenkbaren Erhebungen 4 ausgestattete Rohrsegment des
Rohres 2.
-
In
diesem Beispiel ist das Rohr 2 entlang des gesamten Querschnittskreises
mit Luftaustrittsöffnungen 5 versehen.
Jeweils im Abstand von 45° sind entlang
des Querschnittskreises Erhebungen 4 angeordnet, welche
in radialer Richtung in das Innere des Rohres versenkt werden können durch
eine hier nicht näher
dargestellte Mechanik. Das Innere des Rohres 2 wird in
diesem schematischen Beispiel vollständig durch den Heißluft- bzw.
Kaltluftkanal 3 ausgefüllt.
-
Die
Erhebungen 4 sind gegen seitlich wirkende Kräfte stabil
ausgeführt
und so geformt, dass ein seitlich angreifender, seitliche Kraft
ausübender
Gegenstand nicht durch verstärkte
Kraftanwendung über
die Erhebung hinwegrutschen kann, oder diese in radialer Richtung
bewegt. Dies wird vorliegend durch die zur kreisförmigen Umgrenzung
des Rohres 2 senkrecht herausragende Anordnung und rechteckige
Formgebung er reicht. Dabei ist es vorteilhaft, rechteckige Formgebung
nicht nur im Querschnitt der Erhebungen 4 vorzusehen, sondern
auch in deren zum Rohr axialer Richtung, so dass auch seitliche Kräfte in axialer
Richtung nicht ein versehentliches Versenken der Erhebungen und
somit ein unbeabsichtigtes Verschieben des Lockenwicklers gegenüber dem
Rohr bewirken können.
-
1 III.
zeigt ein Ausführungsbeispiel
eines erfindungsgemäßen Lockenwicklers.
Dieser Lockenwickler umfasst einen Hohlkörper 12, vorliegend
Aluminium, welcher mit Luftdurchströmöffnungen versehen ist und der
an seiner äußeren Oberfläche mit
einem Gemisch 13 aus Natur- und Kunststoffborsten versehen
ist, welche radial zur Achse des hier im Querschnitt dargestellten
Lockenwicklers ausgerichtet sind. Diese Borsten sind der Einfachheit
der Darstellung halber durch die karierte Ringfläche dargestellt.
-
An
der Innenseite des Hohlkörpers 12 sind Nuten 11 vorgesehen,
welche eine Ausnehmung von rechteckigem Querschnitt vorsehen und
auf diese Weise einen in diese Nut eingreifenden Gegenstand, der
vorzugsweise auch von rechteckigem Querschnitt ist, sicher gegen
seitliches Verschieben umfasst. Vorteilhafterweise ist der Grundriss
der Ausnehmung auch in axialer Richtung rechteckig, so dass das
gegen seitliches Verschieben sichere Umfassen auch gegen Verschiebung
in axialer Richtung wirkt.
-
Die
Nuten 11 können
dabei auf den Aluminiumhohlkörper 12 an
der Innenseite aufgebracht sein, wie es durch die eng gestrichelte
Linie angedeutet ist, es kann sich jedoch auch um eine Ausnehmung
eines dickwandigen, rohrartigen Hohlkörpers handeln, so dass die
Nuten als Ausnehmungen in der Rohrwand ausgeführt sind, so wie es die breiter
gestrichelte Linie, welche die Ränder
der Nuten miteinander verbindet, andeutet. Ebenso kann auch eine Kombination
aus auf dem Aluminiumkörper
aufgesetzten Nuten und eine gleichartige oder andere innere Verbindung
der Nutenränder
miteinander gewählt
werden. In jedem Falle muss durch eine Anordnung einer Vielzahl
geeigneter Luftdurchlässe
entlang der Innenfläche
des Lockenwicklers gewährleistet
sein, dass Luft vom Inneren des Wicklers durch die Beborstung strömen und
ins Äußere des
Wicklers und ins Haar gelangen kann.
-
Eine
solche Verbindung der Nutenränder
ist zum einen dahingehend vorteilhaft, dass sie dem Körper des
Lockenwicklers mehr Stabilität
verleiht und zum anderen dahingehend vorteilhaft, dass etwa die
versenkbaren Erhebungen 4 des Lockenstabes, wie sie etwa
in 1 II. dargestellt sind, dann durch eine Drehbewegung
zum Einrasten in die Nuten geführt
werden können,
wenn die Position der Erhebungen 4 zunächst nicht mit der Position
der Nuten 11 korrespondiert. Dadurch, dass die Verbindung
der Nutenränder
in diesem Beispiel im Querschnitt einen Kreis ergibt, ist die Aufsteckposition
des Lockenwicklers auf das Rohr des Lockenstabes 2 vor
der Dreh- und Einrastbewegung quasi beliebig.
-
Die
radiale Anordnung des Borstengemisches aus Natur- und Kunststoffborsten, wobei für die Naturborsten üblicherweise
Schweineborsten verwendet werden, ermöglicht es in Verbindung mit der
besonderen Eigenschaft des Systems aus Lockenstab und Lockenwickler,
in besonderen Maße Zugkraft
auf die einzuwickelnde Haarsträhne
während
des Einwickelvorgangs auszuüben,
dass die Haare tief zwischen die radial vom Lockenwickler abstehenden
Borsten eingebracht werden und somit auf grund der hohen Borstendichte
zuverlässig
im Wickler gehalten werden. Auf diese Weise hält der Lockenwickler im Haar,
ohne dass zusätzliche
Haltevorrichtungen, wie etwa Nadeln oder Klammern oder Halteklips
verwendet werden müssten.
Dadurch wird beim Einwickeln mehrerer Lockenwickler ein Vielfaches
von Handgriffen erspart, nämlich
sowohl das Heraussuchen von solchen Halteklammern aus einem Vorratsbehältnis als
auch das Applizieren dieser Halteklammern nach dem Eindrehen des
Wicklers.
-
Durch
die Verwendung des Gemisches aus Natur- und Kunstborsten kann die
für die
Anwendung geeignete Steifigkeit des Gesamt-Borstengemisches ideal
auf die Anwendung eingestellt werden. Die Länge der die Haltefunktion ausübenden Borsten
beträgt dabei
je nach Haarlänge
typischerweise 1 cm oder für
längeres
Haar 2 cm.