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Heizbare Vorrichtung zur Herstellung von Haardauerwellen Die Erfindung
betrifft eine heizbare Vorrichtung zur Herstellung von Haardauerwellen und besteht
in der durch den Anspruch bezeichneten und nachstehend näher erläuterten baulichen
Vereinigung einer Vorrichtung zum Abklemmen einer breiten zu wellenden Haarsträhne
und einer bequemes Nachspannen ermöglichenden Wickelvorrichtung mit- Heizvorrichtung,
wodurch die am Schluß der Beschreibung angegebenen Vorteile erreicht werden. Bemerkt
wird hierzu, daß Sperrvorrichtungen gegen Zurückdrehen bei- Wicklern anderer Art
bei den Patenten 392 161 sowie 320 585 an sich bekannt sind. Jedoch ist es
mit diesen nicht möglich, eine Flachwicklung einer breiten Haarsträhne zu erzielen,
sondern nur Beine sogenannte Schlangenkrause. Es sind auch bereits Wickelstäbe für
die Flachwicklung bekannt, jedoch besitzen diese den Nachteil, daß sich das auf
den Wickler im angefeuchteten Zustand aufgewickelte Haar während des Trockners in
dem heizbaren. Körper lockert, so daß die damit erzielte Haarwelle (Ondulation)
nicht genügenden Dauerbestand besitzt.
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Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in einem dargestellt,
und zwar zeigt Abh. i die Vorrichtung im geöffneten Zustand, Abb. ia einen Schnitt
nach Linie A-B der Abb. i, Abb.2 eine Stirnansicht, Abb. 3 eine Seitenansicht, Abb.
4 ebenfalls eine Stirnansicht und Abb. 5 den vollständigen Apparat von der Längsseite
gesehen.
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Die beiden Klemmschienen i, 2 sind durch ein Gelenkstück 3 miteinander
gelenkig verbunden und werden mittels Schrauben ¢ auf je zwei Leisten 5, 6, wovon
die obere aus Fiber, die untere aus Kork besteht, befestigt. An den beiden Enden
der Schienen sind Umbiegungen 7, 8 vorgesehen, die als Lager für den aus zwei Teilen
bestehenden Wickler 9, 9a ausgebildet sind. Außerdem befindet sich noch unter dem
freiten Ende der Klemmschiene i ein schwingbar gelagerter Sperrhebel io, der die
beiden Schienen i, 2 im geschlossenen Zustand zusain,-menhalt, indem in die Öffnung
i i des Sperrhebels ein an der anderen Schiene vor,-gesehener Stift i ia eingreift.
Die beiden Wicklerhälften 9, 9a sind durch einen mit Schlitz 12 versehenen Bolzen
13 zusammensteckbar verbunden, und zwar ist letzterer durch den Niet 14 an
der Wicklerhälfte, 9a befestigt, während die schlitzartige Ausnehmung 12 in einen
durchgehenden, als Mitnehmer dienenden Stift 15 der Wicklerhälfte 9 eingreift,
so daß: beide Teile im zusammengesteckten Zustand gegen Verdrehen gesichert sind.
Außerdem sind die beiden Wicklerenden mit einem daran befestigten Sperrrädchen 16,
17 versehen, an welches sich ein zylindrischer, mit Vierkant versehener Ansatz bzw.
Lagerzapfen i8 anschließt. In die Zähne dieser Sperrädchen greift je eine auf den
Klemmschienen biefestigte Sperrfeder i9 ein. Die Klemmschienen. i, 2 sind an ihrer
Längsaußenseite
mit einer als Führung dienenden Abschrägung 2o, a i versehen, unter welche der Heizkörper
-z mit der daran vorgesehenen schlitzartigen Ausnehmung bei dem Aufschieben so eingreift,
daß der Heizkörper gegen Abheben gesichert ist. An den aus Fiber bestehenden Leisten
5, 5 ist eine Längsnut 2¢, 2q. vorgesehen, in welche eine bis über die Klemmschiene
hinausragende winkelartig gebildete Gummieinlage 23 eingepreßt ist.
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Die Wirkungsweise des Erhndungsgegenstandes ist folgende: Von dem
angefeuchteten Kopfhaar wird eine bestimmte Haarmenge zwischen die Klemmschienen
1, a flach eingelegt, worauf die Klemme mit der Kopfauflage 6 auf den Kopf zu liegen
kommt, zusammengedrückt und mit dem Sperrhebel io geschlossen wird; dann wickelt
man das Haar auf den Wickler 9, 9a auf und legt diesen in seine beiden an den Klemmschienen
vorgesehenen Lager 7, 7, 8, 8, wobei gleichzeitig die Sperrfedern i 9 in die Zähne
der Sperrädchen 16, i7 in Eingriff kommen. Unter Zuhilfenahme eines Schlüssels dreht
man dann so lange den Wickler, bis das Haar sich straff um denselben gelegt hat.
über diesen so entstandenen Haarwickel schiebt man nun den Heizkörper z2, an welchem
eine elektrische Leitung angeschlossen ist. Die während des Trocknens entstandene
Haarlockerung wird durch Nachdrehen am Wickler wieder nachgestellt, wodurch der
auf diese Art erzeugten Haarwelle infolge der damit @erzielten Spannung eine bedeutend
größere Haltbarkeit gegeben wird. Sobald die Haarrolle genügend getrocknet ist,
wird der Heizkörper 2a von den Klemmschienen 1, z äbgezogen und der Wickler aus
seinem Lager gehoben; dann zieht man die beiden Wicklerhälfben 9, 9a auseinander,
wodurch die Haarrolle ihre angenommene Form beibehält.