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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Haarstylinggerät zum Einbringen von Locken in eine Haarsträhne mit einem Gehäuse mit einem darin angeordneten stabförmigen Teil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Aus der
WO 2012/080751 A2 ist ein gattungsgemäßes Haarstylinggerät zum Einbringen von Locken in eine Haarsträhne mit einem Gehäuse mit einem darin angeordneten stabförmigen Teil, einer zwischen dem Gehäuse und dem stabförmigen Teil gelegenen Kammer und einem relativ zum Gehäuse und zum stabförmigen Teil drehbaren Greifelement zum Greifen der Haarsträhne und Aufwickeln derselben um das stabförmige Teil bekannt, wobei das Gehäuse eine abgeflachte Seite mit einer länglichen Einlegeöffnung zum Einlegen der Haarsträhne in die Kammer aufweist. Dabei ist die längliche Einlegeöffnung mit ihrer Längsachse über der Achse des stabförmigen Teils angeordnet.
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Aus der
WO 2013/186547 A1 ist ein weiteres gattungsgemäßes Haarstylinggerät zum Einbringen von Locken in eine Haarsträhne bekannt.
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Um dabei gewährleisten zu können, dass jedes einzelne Haar der zu lockenden Haarsträhne auch wirklich in die Kammer gelangt, bevor die Haarsträhne mit dem Greifelement um das stabförmige Teil gewickelt wird, sind zusätzliche Bauteile, wie beispielsweise Lippen vorgesehen.
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Nachteilig bei den aus dem Stand der Technik bekannten Haarstylinggeräten ist jedoch, dass die zusätzlichen Bauteile, welche ein korrektes Einlegen der zu lockenden Haarsträhne gewährleisten sollen, zusätzliche Kosten und Bauraum erfordern und zudem fehleranfällig sind, so dass auch mit den bekannten Lösungen nicht gewährleistet werden kann, dass die zu lockende Haarsträhne fehlerfrei in die Kammer eingelegt und aufgewickelt wird.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für ein Haarstylinggerät der gattungsgemäßen Art eine verbesserte oder zumindest alternative Ausführungsform anzugeben, die insbesondere ein zuverlässiges Einlegen einer zu lockenden Haarsträhne ohne zusätzliche Bauteile ermöglicht.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, eine bislang bei aus dem Stand der Technik bekannten Haarstylinggeräten zentral und mittig an einer abgeflachten Seite angeordnete Einlegeöffnung nunmehr außermittig an dieser Seite anzuordnen und dadurch einen deutlich vergrößerten freien Raum für die Aufnahme der zu lockenden Haarsträhne zu schaffen, ohne dass hierfür weitere, kostenträchtige Bauteile erforderlich sind. Das erfindungsgemäße Haarstylinggerät zum Einbringen von Locken in eine Haarsträhne weist dabei ein Gehäuse mit einem darin angeordneten stabförmigen Teil, einer zwischen dem Gehäuse und dem stabförmigen Teil gelegenen Kammer und einem relativ zum Gehäuse und zum stabförmigen Teil drehbaren Greifelement zum Greifen der Haarsträhne und Aufwickeln derselben um das stabförmige Teil auf, wobei das Gehäuse die zuvor beschriebene abgeflachte Seite mit der länglichen Einlegeöffnung zum Einlegen der Haarsträhne in die Kammer besitzt. Die längliche Einlegeöffnung ist dabei erfindungsgemäß außermittig an der abgeflachten Seite angeordnet, wodurch der zum Einlegen der zu lockenden Haarsträhne zur Verfügung stehende Bereich der darunter im Gehäuse angeordneten Kammer deutlich vergrößert werden kann, so dass auch eine dickere Haarsträhne vollständig und zuverlässig in der Kammer aufgenommen werden kann. Da die zu lockende Haarsträhne üblicherweise im Querschnitt eher bandartig und nicht rund ist, kann durch die Verlagerung der Einlegeöffnung die eingelegte Haarsträhne sofort vollständig in der Kammer aufgenommen werden, wodurch insbesondere bisher erforderliche zusätzliche bewegliche Bauteile zum Einführen der Haarsträhne nicht mehr notwendig sind und damit entfallen können. Durch die außermittig angeordnete Einlegeöffnung kann auch verhindert werden, dass sich die Haarsträhne beim Einlegen in die Kammer am stabförmigen Teil aufteilt und dadurch leichter verheddern bzw. verknoten kann oder aber das Lockenergebnis beeinträchtigt wird. Durch den Entfall der bisher erforderlichen beweglichen Bauteile kann das erfindungsgemäße Haarstylinggerät auch kompakter konstruiert werden und zudem lassen sich die Lebensdauer verlängern und die Kosten für die Herstellung des Haarstylinggeräts reduzieren.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung liegt die Einlegeöffnung ausschließlich innerhalb einer Hälfte der abgeflachten Seite. Hierdurch kann ein sich unerwünschtes Aufteilen der Haarsträhne an dem stabförmigen Teil vollständig vermieden werden, da diese im Wesentlichen tangential in die ringförmige Kammer eingeführt wird. Durch das tangentiale Einführen kommt diese nur tangential und damit in sich nicht aufteilender Weise mit dem stabförmigen Teil in Berührung.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist zum Antrieb des Greifelements eine Antriebseinrichtung vorgesehen, die zudem innerhalb des stabförmigen Teils angeordnet sein kann. Eine Anordnung der Antriebseinrichtung innerhalb des stabförmigen Teils kann den dort vorhandenen Bauraum optimal nutzen, so dass die Antriebseinrichtung nicht beispielsweise extern im Gehäuse angeordnet werden muss. Dies bietet auch Bauraumvorteile, wodurch das erfindungsgemäße Haarstylinggerät unter Umständen kompakter baut.
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Zweckmäßig ist ein Heizeinrichtung vorgesehen, die im Gehäuse und/oder im stabförmigen Teil angeordnet ist. Um eine lang anhaltende Lockenwirkung erzielen zu können, müssen die zu lockenden Haare erhitzt werden, da der Wärmeeintrag die lockige Form fixiert. Um dabei ein möglichst kompakt bauendes und auch leichtes Haarstylinggerät schaffen zu können, ist es vorteilhaft, die Heizeinrichtung im stabförmigen Teil anzuordnen, da sie dort nicht nur direkt in wärmeübertragendem Kontakt mit der zu lockenden Haarsträhne ist, sondern darüber hinaus auch bauraumoptimiert angeordnet werden kann. Zusätzlich oder alternativ kann eine Heizeinrichtung selbstverständlich auch im Gehäuse, das heißt entlang einer Außenwand der Kammer, in welcher die zu lockende Haarsträhne aufgenommen ist, angeordnet werden.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung, weist das Haarstylinggerät zwei gelenkig miteinander verbunden zwei Arme mit sich gegenüberliegenden abgeflachten Seiten auf, wobei im ersten Arm das Gehäuse mit dem darin angeordneten stabförmigen Teil, der Kammer, dem drehbaren Greifelement und der abgeflachten Seite mit der außermittig angeordneten Einlegeöffnung vorgesehen ist. Durch die außermittige Anordnung der länglichen Einlegeöffnung kann auch bei dieser Ausführungsform der zum Einlegen der zu lockenden Haarsträhne zur Verfügung stehende Bereich der darunter im Gehäuse angeordneten Kammer deutlich vergrößert werden, so dass auch eine dickere Haarsträhne vollständig und zuverlässig in der Kammer aufgenommen werden kann. Hierdurch kann insbesondere auf die bisher erforderlichen zusätzlichen beweglichen Bauteile zum Einführen der Haarsträhne verzichtet werden.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
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1 eine Ansicht auf ein erfindungsgemäßes Haarstylinggerät,
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2 eine Schnittdarstellung durch ein Haarstylinggerät gemäß dem Stand der Technik im Bereich eines stabförmigen Teils und einer dieses umgebenden Kammer,
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3 eine Schnittdarstellung entsprechend 2, jedoch durch ein erfindungsgemäßes Haarstylinggerät mit außermittig an der abgeflachten Seite angeordneter Einlegeöffnung,
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4 eine Schnittdarstellung entsprechend der 2 durch ein Haarstylinggerät gemäß dem Stand der Technik bei einem Einlegen einer zu lockenden Haarsträhne,
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5 eine Schnittdarstellung entsprechend der 3 bei einem erfindungsgemäßen Haarstylinggerät mit eingelegter Haarsträhne.
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Entsprechend der 1, weist ein erfindungsgemäßes Haarstylinggerät 1 zum Einbringen von Locken in eine Haarsträhne 2 ein Gehäuse 3 mit einem darin angeordneten stabförmigen Teil 4, einer zwischen dem Gehäuse 3 und dem stabförmigen Teil 4 gelegenen Kammer 12 und einem relativ zum Gehäuse 3 und zum stabförmigen Teil 4 drehbaren Greifelement 5 zum Greifen der Haarsträhne 2 und Aufwickeln derselben um das stabförmige Teil 4 auf, wobei das Gehäuse 3 eine abgeflachte Seite 10 mit einer länglichen Einlegeöffnung 7 zum Einlegen der Haarsträhne 2 in die Kammer 12 besitzt. Erfindungswesentlich ist nun, dass die Einlegeöffnung 7 außermittig an der abgeflachten Seite 10 angeordnet ist.
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Betrachtet man demgegenüber die Schnittdarstellung durch ein Haarstylinggerät gemäß dem Stand der Technik gemäß den 2 und 4, so kann man erkennen, dass dort die Einlegeöffnung zentral an der abgeflachten Seite angeordnet ist, was bei einem Einlegen der zu lockenden Haarsträhne 2 (vgl. 4) unter Umständen zu einem Aufteilen derselben an dem stabförmigen Teil 4 führt, was wiederum zu einem Verheddern bzw. zu einem Verknoten derselben führen kann, was im Hinblick auf ein komfortables Anwenden des erfindungsgemäßen Haarstylinggeräts 1 mit der erfindungsgemäßen außermittigen Anordnung der Einlegeöffnung 7 zuverlässig vermieden werden kann, wie dies beispielsweise gemäß der 5 dargestellt ist. Betrachtet man die erfindungsgemäß außermittig angeordnete Einlegeöffnung 7 gemäß den 3 und 5, so kann man zudem erkennen, dass diese ausschließlich innerhalb einer Hälfte b der abgeflachten Seite 10 angeordnet ist, wogegen sie bei Haarstylinggeräten gemäß dem Stand der Technik (vgl. 2 und 4) zentrisch angeordnet ist. Der für das Einlegen der zu lockenden Haarsträhne 2 zur Verfügung stehende Raum 13 in der Kammer 12 ist dabei gemäß den 2 und 3 schraffiert dargestellt, woraus deutlich wird, dass der zur Verfügung stehende Raum 13 bei der erfindungsgemäß außermittig angeordneten Einlegeöffnung 7 deutlich vergrößert werden kann, so dass auch größere Haarsträhnen 2 zuverlässig aufgenommen werden können. Eine Längsachse 14 der Einlegeöffnung 7 verläuft dabei parallel zur Achse 15 des stabförmigen Teils 4.
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Betrachtet man nochmals die 1 so kann man erkennen, dass das Haarstylinggerät 1 zwei Arme 8, 9 mit sich gegenüberliegenden abgeflachten Seiten 10, 11 aufweist, wobei im ersten Arm 8 das Gehäuse 3 mit dem darin angeordneten stabförmigen Teil 4, der Kammer 12, dem drehbaren Greifelement 5 und der abgeflachten Seite 10 mit der außermittig angeordneten Einlegeöffnung 7 vorgesehen ist.
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Innerhalb des stabförmigen Teils 4 kann darüber hinaus eine Antriebseinrichtung zum Antrieb des Greifelements 5 angeordnet sein, ebenso wie eine Heizeinrichtung 6, mittels welcher die für das Locken der Haarsträhne 2 erforderliche Temperatur auf die Haarsträhne 2 eingebracht werden kann.
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Betrachtet man die 3 und 5, so kann man erkennen, dass die Einlegeöffnung 7 derart an der abgeflachten Seite 10 angeordnet ist, dass sie ein tangentiales Einlegen der Haarsträhne 2 in die Kammer 12, hier von oben, ermöglicht, ohne dass sich dabei die Haarsträhne 2 unter Umständen aufteilt, wie dies beispielsweise bei einer herkömmlichen Einlegeöffnung bei einem herkömmlichen Haarstylinggerät der Fall sein kann, wie dies gemäß der 4 dargestellt ist.
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Die für das Einbringen der erforderlichen Hitze in die zu lockende Haarsträhne 2 erforderliche Heizeinrichtung 6 kann beispielsweise innerhalb des stabförmigen Teils 4 angeordnet sein (vgl. 3) und zusätzlich oder alternativ auch im Gehäuse 3 (vgl. 5). Beide Anordnungen ermöglichen eine platzsparende und bauraumoptimierte Anordnung der Heizeinrichtung 6 und damit eine kompakte Bauweise des erfindungsgemäßen Haarstylinggeräts 1.
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Mit dem erfindungsgemäßen Haarstylinggerät 1 mit der exzentrisch, das heißt außermittig an der abgeflachten Seite 10 angeordneten Einlegeöffnung 7 lässt sich eine deutliche Steigerung des Anwendungskomforts erzielen, da der zum Einlegen der Haarsträhne 2 zur Verfügung stehende Raum 13 nunmehr deutlich vergrößert ist und insbesondere auch ein Aufteilen der Haarsträhne 2, wie dies bei bisherigen Haarstylinggeräten befürchtet werden musste (vgl. 4) zuverlässig vermieden werden kann. Hierdurch kann insbesondere auch ein Verknoten bzw. Verheddern der zu lockenden Haarsträhne 2 zuverlässig vermieden werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Haarstylinggerät
- 2
- Haarsträhne
- 3
- Gehäuse
- 4
- stabförmiges Teil
- 5
- Greifelement
- 6
- Heizeinrichtung
- 7
- Einlegeöffnung
- 8
- erster Arm
- 9
- zweiter Arm
- 10
- abgeflachte Seite
- 11
- abgeflachte Seite
- 12
- Kammer
- 13
- Raum
- 14
- Längsachse
- 15
- Achse des stabförmigen Teils 4