DE102010032278A1

DE102010032278A1 - Kraftstoffbehälter aus thermoplastischem Kunststoff

Info

Publication number: DE102010032278A1
Application number: DE102010032278A
Authority: DE
Inventors: Auf Nichtnennung Antrag
Original assignee: Kautex Textron GmbH and Co KG
Current assignee: Kautex Textron GmbH and Co KG
Priority date: 2010-07-26
Filing date: 2010-07-26
Publication date: 2012-01-26
Also published as: CA2801115C; KR20130045339A; JP2013536114A; US20130213973A1; JP5431620B2; WO2012013275A2; EP2598361A2; EP2598361B1; KR101435345B1; US20180312057A1; WO2012013275A3; US11130400B2; CN103003083A; CA2801115A1; US9956869B2; CN103003083B

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffbehälter aus thermoplastischem Kunststoff mit in diesem vorgesehenen Schwalleinbauten in Form wenigstens eines Schwallwandelementes (2) mit wenigstens einem Wandabschnitt (4) der etwa mittig und/oder endseitig eingespannt ist, so dass dieser durch Schwallbewegungen des Kraftstoffs induzierte Relativbewegungen bezüglich des Behälters vollziehen kann, wobei als Einspannung wenigstens ein Befestigungsfuß vorgesehen ist, dessen Standfläche mit wenigstens einer Durchbrechung versehen ist, durch welche der Befestigungsfuß mit der Behälterwandung (2) vernietet und/oder verschweißt ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftstoffbehälter aus thermoplastischem Kunststoff mit wenigstens einem in diesen integrierten Schwallwandelement.
Bei Kraftstoffbehältern für Kfz spielen Maßnahmen zur Unterbindung von Schwallgeräuschen bzw. Schwappgeräuschen hervorgerufen durch hin- und her schwappenden Kraftstoff bedingt durch die Fahrdynamik des Kfz eine zunehmend bedeutendere Rolle und zwar insbesondere deshalb, weil moderne PKW immer leiser werden, bedingt durch eine bessere Motorkapslung und verbesserte Brennkraftmaschinen. Insbesondere bei Hybridfahrzeugen, bei welche die Brennkraftmaschine des Kfz über längere Fahrzyklen nicht in Betrieb ist, fallen Nebengeräusche im Kfz besonders auf. Bei wechselnder Kurvenfahrt oder bei Beschleunigung und Verzögerung des Kfz werden je nach Behälterfüllstand und Behältergeometrie größere Volumina an Kraftstoff, bedingt durch die Massenträgheit des Kraftstoffs innerhalb des Kraftstoffbehälters hin- und herbewegt. Das Auftreffen eines Kraftstoffschwalls auf feste Einbauten des Kraftstoffbehälters oder auch auf die Behälterumfassungswände kann unter Umständen eine Störgeräuschquelle darstellen.
Um dies zu unterbinden, ist es bekannt, ringförmige oder auch labyrinthartige Schwalleinbauten in den Kraftstoffbehälter einzubringen. Diese sind üblicherweise so angeordnet, dass sie die Kraftstoffströmung im Kraftstoffbehälter geräuschminimierend lenken oder verzögern.
Als besonders günstig haben sich beispielsweise sogenannte Schwallringe erwiesen, die als geschlossene Profilabschnitte ausgebildet sind und sich zwischen den gegenüberliegenden Behälterwandungen so erstrecken, dass diese zwischen den Umfassungswänden des Kraftstoffbehälters in dessen Volumen Strömungskanäle ausbilden, die eine im wesentlichen gerichtete Kraftstoffströmung derart erzeugen, dass ein frontales Auftreffen eines Kraftstoffschwalls auf ein sich im wesentlichen quer zur Bewegungsrichtung erstreckendes Hindernis möglichst nicht auftritt. Solche Schwallringe können bereits bei der Herstellung des Kraftstoffbehälters in diesen eingeformt worden sein, beispielsweise durch Umblasen oder durch Einbringen in geöffnete Halbschalen aus thermoplastischem Kunststoff, die zu einem geschlossenen Behälter zusammengefügt werden. Auch ist es bekannt, solche Schwallringe durch die im Kraftstoffbehälter vorgesehene Revisionsöffnung zur Aufnahme eines Fördermoduls nachträglich in den Behälter, d. h. nach dessen Fertigstellung, im Zuge der Fertigung oder im Zuge einer Nachrüstmaßnahme anzuordnen. Die sich im wesentlichen zwischen den großen gegenüberliegenden Behälterwandungen erstreckenden Schwallwandelementen können beispielsweise unter Ausnutzung einer elastischen Rückstellbewegung gegen die Behälterwandung verspannt oder abgestützt sein. Die Verankerung solcher Schwallwandelemente im Kraftstoffbehälter spielt in der Regel aufgrund deren Geometrie eine untergeordnete Rolle.
Auch ist es bekannt, bei dem Extrusionsblasformen von Kraftstoffbehältern zunächst zusammengelegte Schwallwandkonstruktionen nach Art eines Flaschenschiffs in den bei der Herstellung extrudierten Schlauch einzubringen und diese in dem im Werkzeug aufgeweiteten Erzeugnis auszustellen und zu verankern
Die bekannten Schwallwandeinbauten sind allesamt in der Regel mehr oder weniger zusammenhängende strömungstechnisch wirksame Konstruktionen, die sich über einen wesentlichen Teil der Höhe und auch über einen wesentlichen Teil der Breite des betreffenden Kraftstoffbehälters erstrecken. Diese wirken sich gewichtserhöhend und insgesamt für den Behälter versteifend aus, was im Crashfall nachteilhaft ist.
Wünschenswert wäre demzufolge der gezielte sparsame Einsatz von Schwallwandelementen an beliebiger Stelle im Behälter derart, dass den besonderen Strömungsverhältnissen im Behälter und der Geometrie des Behälters Rechnung getragen wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Kraftstoffbehälter aus thermoplastischem Kunststoff mit in diesem vorgesehenen Schwalleinbauten vorzusehen, der diesem Bedürfnis Rechnung trägt.
Die Aufgabe wird gelöst durch einen Kraftstoffbehälter aus thermoplastischem Kunststoff mit in diesem vorgesehenen Schwalleinbauten in Form wenigstens eines Schwallwandelements mit wenigstens einem Wandabschnitt, der etwa mittig und/oder endseitig wenigstens so gehalten ist, dass dieser durch Schwallbewegungen des Kraftstoffs induzierte Relativbewegungen bezüglich des Behälters vollziehen kann, wobei zur Halterung wenigstens ein Befestigungsfuß vorgesehen ist, dessen Standfläche mit wenigstens einer Durchbrechung versehen ist, durch welche der Befestigungsfuß mit der Behälterwandung vernietet und/oder verschweißt ist.
Der Wandabschnitt des Schwallwandelements des Kraftstoffbehälters gemäß der Erfindung erstreckt sich vorzugsweise nur über einen Teil der Höhe und Breite des Kraftstoffbehälters. Hierzu ist vorgesehen, diesen über einen Befestigungsfuß mit der Behälterwandung stoffsschlüssig und/oder formschlüssig zu verbinden.
Insbesondere soll das Schwallwandelement innerhalb des Kraftstoffbehälters gemäß der Erfindung als „Strömungsbremse” wirken, wobei dessen nachgiebige Einspannung innerhalb des Kraftstoffbehälters energieverzehrend wirkt. Die Energie des Kraftstoffschwalls innerhalb des Behälters wird in Verformungsenergie des Wandabschnitts des Schwallwandelementes umgesetzt, welches entweder an einem oder an beiden Enden oder etwa mittig eingespannt sein kann. Der Wandabschnitt des Schwallwandelements kann geschlossen ausgebildet sein, dieser kann aber auch Durchbrechungen aufweisen. Der betreffende Wandabschnitt ist zweckmäßigerweise als flexibler Flügel ausgebildet., der im Bereich seiner Einspannstelle so mit der Behälterwandung verankert ist, dass die Energie des Kraftstoffschwalls in Verformungsenergie umsetzbar ist.
Die Durchbrechung des Befestigungsfußes kann von dem Material der Behälterwandung durchsetzt sein, wobei das die Durchbrechung durchsetzende Material einen Nietkopf ausbildet, der den Befestigungsfuß hält. Der Befestigungsfuß und die darin vorgesehene Durchbrechung können so ausgebildet sein, dass beim Einbringen des Schwallwandelements in den Behälter bei der Ausformung desselben die plastifizierte Behälterwandung die Durchbrechung durchsetzt bzw. beim Aufsetzen des Befestigungsfußes auf die warmplastische Behälterwandung das Material der Behälterwandung durch die Durchbrechung hindurchgetrieben wird und so „in situ” einen Nietkopf ausbildet. Der Nietkopf kann durch eine entsprechend günstige Querschnittsgestaltung der Durchbrechung erzeugt werden. Dieser kann allerdings auch mit einem Werkzeug bei der Einbringung des Schwallwandelements in den Kraftstoffbehälter erzeugt worden sein.
Dies ist beispielsweise dann besonders einfach zu bewerkstelligen, wenn der Kraftstoffbehälter in einem mehrteiligen Werkzeug durch Extrusionsblasformen von flächigen, bahnförmigen Vorformlingen erzeugt wurde, die einem ersten Verfahrensschritt zu schalenförmigen Halbzeugen in einem Blasformwerkzeug ausgeformt wurden, wobei in einem zweiten Verfahrensschritt Schwalleinbauten in den noch warmplastischen im Werkzeug befindlichen Schalen angeordnet wurden und in einem dritten Verfahrensschritt die mit Einbauteilen bestückten Schalen zu einem im wesentlichen geschlossenen Kraftstoffbehälter zusammengefügt und miteinander verschweißt werden.
Bei einer alternativen Variante des Kraftstoffbehälters gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Durchbrechung von einem Nietstift mit einem einstückig angeformten Nietkopf durchsetzt wird, wobei der Nietstift mit der Behälterwandung verschweißt ist. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, einen Nietstift aus thermoplastischem Kunststoff, welcher im Sinne einer Verschweißbarkeit mit der Behälterwandung kompatibel ist, in die Durchbrechung des Befestigungsfußes einzubringen und mit der Behälterwandung in noch warmplastischem Zustand der Behälterwandung zu verschweißen. Dies kann unter Ausnutzung der Schmelzewärme der Behälterwandung aber auch unter Einbringung zusätzlicher Schweißenergie erfolgen.
Bei einer weiteren alternativen Ausgestaltung des Kraftstoffbehälters gemäß der Erfindung ist vorgesehen, dass die Durchbrechung von einem in diese hinein extrudierten Schweißzusatzwerkstoff durchsetzt ist, welcher in seiner Zusammensetzung in etwa der Zusammensetzung der Behälterwandung entspricht und folglich mit dieser zwecks Verschweißung kompatibel ist.
Bevorzugt ist der Befestigungsfuß mit einer Standfläche versehen, die eine Vielzahl von Durchbrechungen aufweist.
Bei einer besonders zweckmäßigen Ausgestaltung des Kraftstoffbehälters gemäß der Erfindung kann der Wandabschnitt des Schwallwandelements als elastisch verformbarer Flügel ausgebildet sein, der im Bereich seiner Halterung so eingespannt ist, dass in diesem Bereich die Verformbarkeit eingeschränkt ist.
Besonders bevorzugt erstreckt sich der Wandabschnitt des Schwallwandelements in der Einbaulage des Kraftstoffbehälters etwa quer zur Fahrtrichtung und lässt eine durch die Schwallbewegung des Kraftstoffs induzierte Verformung in oder gegen die Fahrtrichtung zu.
Das Schwallwandelement gemäß der Erfindung kann beispielsweise zweiteilig ausgebildet sein, wobei der Wandabschnitt des Schwallwandelements mit dem Befestigungsfuß verrastet ist.
Vorteilhaft ist es, wenn innerhalb des Kraftstoffbehälters mehrere Schwallwandelement in einem geeigneten Layout angeordnet sind, beispielsweise können diese in mehreren Reihen versetzt zueinander angeordnet an einer Behälterwandung befestigt sein.
Wie vorstehend bereits erwähnt, können ein oder mehrere Schwallwandelemente so ausgebildet sein, dass sie sich nur über einen Teil der lichten Höhe und nur über einen Teil der lichten Weite des Behältervolumens erstrecken.
Zweckmäßigerweise ist das Schwallwandelement bei der Ausformung des Kraftstoffbehälters mit der Behälterwandung in einem Arbeitsgang verschweißt und/oder vernietet.
Der Befestigungsfuß und der Wandabschnitt des Schwallwandelements können aus thermoplastischem Kunststoff bestehen, wobei das Material des Befestigungsfußes vorzugsweise eine höhere Biegesteifigkeit als dasjenige des Wandabschnitts aufweist.
Sowohl der Befestigungsfuß als auch der Wandabschnitt können aus HDPE bestehen, welches beispielsweise mit der Behälterwandung auf der Basis von HDPE verschweißbar ist. Im Rahmen der Erfindung, kann insbesondere das Fußelement allerdings aus einem anderen biegesteiferen Kunststoff oder sogar aus Metall ausgebildet sein.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert.
Es zeigen:
1 einen Querschnitt durch einen Kraftstoffbehälter gemäß der Erfindung,
2 einen Schnitt entlang der Linien II-II in 1,
3 eine Seitenansicht eines Schwallwandelements,
4 eine um 90° gekippte Draufsicht auf das in 3 dargestellte Schwallwandelement,
5 die Ansicht einer Stirnseite des in 3 dargestellten Schwallwandelements,
6 eine der 3 entsprechende Ansicht der in 3 verdeckten Seite des Schwallwandelements,
7a und 7b eine Explosionsansicht des Befestigungselements mit dem daran zu befestigenden Wandabschnitts und
8 und 9 schematische Darstellungen, die die Befestigung des Befestigungsfußes an der Behälterwandung veranschaulichen.
Der in 1 dargestellte Kraftstoffbehälter 1 umfasst die zum Betrieb eines Kraftstoffbehälters üblichen Funktionseinbauten wie Füllstandsgeber, Be- und Entlüftungsventile, Fördereinheit mit Kraftstoffpumpe etc. Darüber hinaus umfasst dieser ein Einfüllrohr sowie sonstige Behälterschnittstellen, die aus Gründen der Vereinfachung nicht dargestellt sind. In dem Kraftstoffbehälter 1 sind Schwalleinbauten in Form von Schwallwandelemente 2 angeordnet, die stoff- und/oder formschlüssig mit der in Einbaulage unteren Behälterwandung 3 verbunden sind. Im Rahmen der Erfindung können die Schwallwandelemente 2 auch mit der in Einbaulage oberen Behälterwandung verbunden sein.
Die Schwallwandelemente 2 sind beispielsweise in mehreren Reihen versetzt zueinander innerhalb des Kraftstoffbehälters 1 angeordnet, wie dies in 2 dargestellt ist. Diese wurden während und/oder unmittelbar nach der Ausformung des Kraftstoffbehälters 1 in den Behälter eingebracht. Deren Lage und Anordnung ist unabhängig von etwaigen Revisionsöffnungen im Kraftstoffbehälter 1 frei gewählt.
Die Herstellung des Kraftstoffbehälters 1 gemäß der Erfindung erfolgt durch Extrusionsblasformen von bahn- oder lappenförmigen Vorformlingen, die entweder durch Aufschneiden eines extrudierten Schlauchs oder durch Extrudieren eines thermoplastischem Kunststoffs durch Breitschlitzdüsen erhalten wurden. Die Extrudate und somit auch die Behälterwandung 3 des mehrschichtigen Kraftstoffbehälters 1 bestehen aus einem sechsschichtigen Co-Extrudat auf der Basis von HDPE mit wenigstens einer Barriereschicht für Kohlenwasserstoffe.
Die bahn- oder lappenförmigen Vorformlinge werden innerhalb eines dreiteiligen Formwerkzeugs mit zwei jeweils eine Kavität aufweisenden Außenformen sowie einem Mittenwerkzeug zu einem Kunststoffhohlkörper ausgeformt. Dabei werden zunächst die bahnförmigen Vorformlinge in das mehrteilige, geöffnete Werkzeug verbracht, und zwar zwischen die Außenformen und eine dazwischen angeordnete Mittenform bzw. ein dazwischen angeordnetes Mittenwerkzeug. Die Außenformen bilden jeweils einen Teil der Kontur des Erzeugnisses ab und bilden zusammen ein geschlossenes Formnest. Zunächst werden die Außenformen unter Zwischenlage der Vorformlinge gegen das Mittenwerkzeug geschlossen und sodann werden die Vorformlinge unter Anwendung von Differenzdruck an die Kavitäten der Blasformwerkzeuge angelegt. Über das Mittenwerkzeug, welches beispielsweise Bauteilträger und andere Einrichtungen umfassen kann, werden Einbauteile wie beispielsweise die zuvor erwähnten Schwallelemente 2 an den in den Kavitäten ausgeformten Behälterwandungen befestigt, und zwar bevorzugt unter Ausnutzung der Extrusionswärme des noch schmelzeheißen Materials bzw. der noch schmelzeheißen Behälterwandung.
Die Vorzüge dieses Herstellungsverfahrens ergeben sich insbesondere im Zusammenhang mit den Schwallwandelementen 2 gemäß der Erfindung. Dieses Herstellungsverfahren ermöglicht eine Befestigung der Schwallwandelemente 2 an wenigstens einer Behälterwandung in einem beliebigen und geeigneten Layout, wir nachstehend noch beschrieben wird.
An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Schwallwandelemente 2 selbstverständlich auch an einander gegenüberliegenden Behälterwandungen 3 so angeordnet sind, dass diese abwechselnd von oben und von unten in das Behältervolumen hineinragen.
Jedes Schwallwandelement 2 umfasst einen im wesentlichen flexiblen Wandabschnitt 4 sowie einen Befestigungsfuß 5, die beide aus thermoplastischem Kunststoff bestehen können, beispielsweise aus einem HDPE.
Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Befestigungsfuß 5 etwa mittig mit dem Wandabschnitt 4 verrastet, so dass dieser in der Einbaulage eine zentrale Einspannung des Schwallwandelements bildet. Der Befestigungsfuß 5 besteht vorzugsweise aus einem thermoplastischen Kunststoff, welcher eine höhere Biegesteifigkeit aufweist als der Wandabschnitt 4, der, wie nachstehend noch beschrieben wird, ein flexibles Paddel bildet. Die höhere Biegesteifigkeit des Befestigungsfußes 5 kann entweder über die Materialart oder auch über die Materialstärke erzielt werden.
Der Befestigungsfuß 5 weist eine Standfläche 6 auf, die mit Durchbrechungen 7 versehen ist. Einige dieser Durchbrechungen 7 sind als trichterförmig gestaltete Bohrungen 7a ausgebildet, wohingegen andere Durchbrechungen als rechteckige Fenster 7b ausgebildet sind.
Wie dies beispielsweise aus den 8 und 9 ersichtlich ist, wird die Standfläche 6 des Befestigungsfußes 5 während der Einbringung der Schwallwandelemente 2 in den Kraftstoffbehälter 1 mit Druck so auf das noch schmelzeheiße Material der Behälterwandung 3 aufgebracht, dass die Innenschicht 8 der Behälterwandung 3 durch de Durchbrechungen 7a, 7b hindurchgetrieben wird und zumindest im Bereich der Bohrungen 7a eine nietkopfartige Verbreiterung erfährt. Dieses Aufquellen des Materials derart, dass die Bohrungen 7a hintergriffen werden, kann entweder durch die Kontur der Bohrungen 7a begünstigt sein oder mit einem Werkzeug bei der Herstellung erzeugt worden sein, ähnlich wie bei der Herstellung einer herkömmlichen Nietverbindung. Das Material der so gebildeten Nieten ist vollständig aus der Innenschicht 8 der Behälterwandung 3 getrieben. Wie eingangs bereits erwähnt, kann anstelle einer solchen in-situ-Vernietung auch die Vernietung mittels vorgefertigter Nieten aus thermoplastischem Kunststoff vorgesehen sein.
Wie insbesondere den 3 und 4 in Verbindung mit 7 zu entnehmen ist, sind die Schwallwandelemente 2 zweiteilig ausgebildet, wobei der flexible Wandabschnitt 4 über Rastverbindungen 10 mit einer sich etwa senkrecht zu der Standfläche 6 erstreckenden Stützfläche 11 des Befestigungsfußes 5 verrastet bzw. verklipst ist. In der Einbaulage bildet der Befestigungsfuß 5 eine zentrale Einspannung des flexiblen Wandabschnitts 4, dessen freie Enden 12 durch die Bewegung des Kraftstoffschwalls, wie dies durch die Pfeile in 2 andeutungsweise dargestellt ist, bezüglich des ortsfest angeordneten Befestigungsfußes 5 auslenkbar sind. Die Schwallwandelemente 2 und der Befestigungsfuß 5 können selbstverständlich auch einteilig/einstückig ausgebildet sein.
Unter flexibel im Sinne der Erfindung ist zu verstehen, dass die Länge und Wandstärke sowie die Materialbeschaffenheit der Wandabschnitte 4 der Schwallwandelemente 2 so bemessen ist, dass die freien Enden 12 der Wandabschnitte 4 durch die Energie des Kraftstoffschwalls auslenkbar sind, so dass die Schwallbewegungen des Kraftstoffs in Verformungsenergie der Wandabschnitte 4 umgesetzt wird.
Bezugszeichenliste

1: Kraftstoffbehälter
2: Schwallwandelemente
3: Behälterwandung
4: Wandabschnitt
5: Befestigungsfuß
6: Standfläche
7: Durchbrechungen
7a: Bohrungen
7b: Fenster
8: Innenschicht
9: Nieten
10: Rastverbindung
11: Stützfläche
12: Enden

Claims

Kraftstoffbehälter (1) aus thermoplastischem Kunststoff mit in diesem vorgesehenen Schwalleinbauten in Form wenigstens einen Schwallwandelements (2) mit wenigstens einem Wandabschnitt (4) der etwa mittig und/oder endseitig wenigstens so gehalten ist, dass dieser durch Schwallbewegungen des Kraftstoffs induzierte Relativbewegungen bezüglich des Behälters vollziehen kann, wobei zur Halterung wenigstens ein Befestigungsfuß (5) vorgesehen ist, dessen Standfläche (6) mit wenigstens einer Durchbrechung versehen ist, durch welche der Befestigungsfuß (5) mit der Behälterwandung (3) vernietet und/oder verschweißt ist.
Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechung (7) von dem Material der Behälterwandung (3) durchsetzt ist, wobei dass die Durchbrechung (7) durchsetzende Material einen Nietkopf ausbildet, der den Befestigungsfuß (5) hält.
Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechung (7) von einem Nietstift mit einem einstückig angeformten Nietkopf durchsetzt wird, wobei der Nietstift mit der Behälterwandung verschweißt ist.
Kraftstoffbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbrechung (7) von einem in diese hineinextrudierte Schweißzusatzwerkstoff durchsetzt ist, welcher in seiner Zusammensetzung etwa der Zusammensetzung der Behälterwandung (3) entspricht.
Kraftstoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandabschnitt (4) des Schwallwandelements (2) als elastisch verformbarer Flügel ausgebildet ist, der im Bereich seiner Halterung so eingespannt ist, dass in diesem Bereich die Verformbarkeit eingeschränkt ist.
Kraftstoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Wandabschnitt (4) des Schwallwandelements (2) in der Einbaulage des Kraftstoffbehälters etwa quer zur Fahrtrichtung erstreckt und eine durch die Schwallbewegung des Kraftstoffes induzierte Verformung in oder gegen die Fahrtrichtung zulässt.
Kraftstoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Wandabschnitt (4) des Schwallwandelements (2) mit dem Befestigungsfuß (5) verrastet ist.
Kraftstoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Schwallwandelemente (2), vorzugsweise in mehreren Reihen versetzt zueinander vorgesehen sind.
Kraftstoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwallwandelement (2) bei und/oder unmittelbar nach der Ausformung des Kraftstoffbehälters (1) mit der Behälterwandung (3) in einem Arbeitsgang verschweißt und/oder vernietet ist.
Kraftstoffbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Befestigungsfuß (5) und der Wandabschnitt des Schwallwandelements (2) aus thermoplastischem Material bestehen, wobei das Material des Befestigungsfußes (5) eine höhere Biegesteifigkeit als dasjenige des Wandabschnitts (4) aufweist.