DE102012109464A1 - Modulartig aufgebauter Sitzquerträger - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen modulartig aufgebauten Sitzquerträger (4) zur Verwendung bei einem Kraftfahrzeug. Bei einem solchen Sitzquerträger ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass das mindestens ein Trägerteil (6) des Sitzquerträgers (4) als Strangpressprofil ausgebildet ist und mindestens ein weiteres Trägerteil (5) des Sitzquerträgers (4) einen Durchgang (14) für mindestens eine Klimaleitung (15) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen modulartig aufgebauten Sitzquerträger zur Verwendung bei einem Kraftfahrzeug.
- Ein derartiger Sitzquerträger ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 001 719 A1 bekannt. Der Sitzquerträger ist dreiteilig ausgebildet, wobei zwei unterschiedliche Module Verwendung finden. Zwei Teile des einen Moduls bilden die Aufnahme für den Sitz des Kraftfahrzeugs. Diese beiden Teile sind mittels eines das andere Modul bildenden Teiles verbunden, das ein im Kraftfahrzeug quer verlaufendes Distanzteil bildet. Das Distanzteil muss zwecks Anpassung an eine andere Karosseriearchitektur nur abgelängt werden. - Aus der
DE 10 2007 001 720 A1 ist ein modulartig aufgebauter Sitzquerträger zur Verwendung bei einem Kraftfahrzeug bekannt. Der Sitzquerträger ist mit ausgestellten Flanschen versehen, um diese zusätzlich mit einem Tunnel und/oder einem Schweller der Karosserie verschweißen zu können. Dadurch wird die Aufnahme und Weiterleitung von Kräften bei einem Seitenaufprall erleichtert und die Strukturstabilität des Karosserieunterbodens erhöht. Da der Sitzquerträger vertikal zum Karosserieboden beabstandet angeordnet ist, können Klimaleitungen, wie Schläuche entlang des Karosseriebodens verlegt werden, zum Beispiel um zu Belüftungszwecken Frischluft zum hinteren Fahrzeugraum zu leiten. - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen modulartig aufgebauten Sitzquerträger zur Verwendung in einem Kraftfahrzeug so weiterzubilden, dass der Sitzträger bei geringem Gewicht optimal an spezifische Funktionalitäten anpassbar ist.
- Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen modulartig aufgebauten Sitzquerträger zur Verwendung bei einem Kraftfahrzeug vor, bei dem mindestens ein Trägerteil als Strangpressprofil ausgebildet ist und mindestens ein weiteres Trägerteil einen Durchgang für mindestens eine Klimaleitung aufweist.
- Der Sitzquerträger ist somit mehrteilig in unterschiedlicher Bauweise ausgeführt. Insbesondere ist der Sitzquerträger in Mischbauweise aus unterschiedlichen Materialien ausgeführt. Dies ermöglicht eine Optimierung des Sitzquerträgers, nicht nur unter dem Aspekt des geringen Gewichts aufgrund des verwendeten Materials für den Sitzquerträger, sondern auch aufgrund der besonderen Gestaltung des mindestens einen Trägerteils als Strangpressprofil. Das mindestens eine weitere Trägerteil des Sitzquerträgers kann dann besonders effizient unter dem Aspekt der Schaffung des Durchgangs für mindestens eine Klimaleitung gestaltet werden. Dieser Durchgang ermöglicht insbesondere die Durchführung einer Leitung für Luft von einem Klimagerät, das im vorderen Bereich des Fahrzeugs angeordnet ist. Die Klimaleitung bzw. Klimaleitungen durchsetzen den Durchgang und sind insbesondere zu einer Mittelkonsole im hinteren Bereich des Fahrgastraums, in den Fußraum des hinteren Fahrgastraums und dergleichen geführt. Hierdurch bedarf das Kraftfahrzeug, bei dem es sich insbesondere um einen Personenkraftwagen handelt, keines zusätzlichen Klimageräts im Fond.
- Die erfindungsgemäße Gestaltung des Sitzquerträgers berücksichtig besondere Gestaltungen von Personenkraftwagen, insbesondere von Sportwagen, bei denen der Sitz und damit der Sitzquerträger relativ niedrig angeordnet ist, sodass kein ausreichender Platz für die Durchführung der Klimaleitung zwischen dem Sitzquerträger und dem Sitz verbleibt. Der Durchgang im weiteren Trägerteil ist hervorragend geeignet für die Aufnahme der mindestens einen Klimaleitung.
- Die Ausbildung des erfindungsgemäßen Sitzquerträgers stellt unter dem Aspekt der Struktur der Fahrgastzelle nicht nur einen Überlebensraum sicher, insbesondere bei einem Pfahl-/Seitencrash aufgrund des Zusammenwirkens der Trägerteile. Der Sitzquerträger trägt auch zur Steifigkeit der Karosserie bei. Bei Verwendung von Leichtmetallen ist die Schaffung des erfindungsgemäßen Sitzquerträgers bei relativ geringem Gewicht möglich.
- Vorzugsweise besteht das mindestens eine Trägerteil des Sitzquerträgers, das als Strangspressprofil ausgebildet ist, aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung. Von Vorteil ist es, wenn das Strangpressprofil als Mehrkammer-Profil ausgebildet ist. Auf diese Art und Weise ist es möglich, einen Sitzquerträger zu schaffen, dessen mindestens eine Trägerteil aus einem leichtbaueffizienten Mehrkammer-Aluminium-Strangpressprofil besteht.
- Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das den Durchgang aufweisende Trägerteil als Gussteil ausgebildet ist. Die Gusstechnik ermöglicht es, dieses Trägerteil weitgehend frei zu gestalten, entsprechend den konkreten Anforderungen, insbesondere unter dem Aspekt der Gestaltung des Durchgangs im Trägerteil. Insbesondere besteht das Gussteil aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung. Somit ist es möglich, eine funktionsintegrierte Magnesium-Gusssitzaufnahme mit Klimadurchführung darzustellen.
- Unter baulichem Aspekt wird es als besonders vorteilhaft angesehen, wenn das als Strangpressprofil ausgebildete Trägerteil im Bereich eines Endes mit dem den Durchgang aufweisenden Trägerteil verbunden ist und im Bereich des Endes, das dem den Durchgang aufweisenden Trägerteil abgewandt ist, mit einem der weiteren Trägerteile verbunden ist. Insbesondere die Ausbildung des einen Trägerteils als Strangpressprofil ermöglicht es auf einfache Art und Weise, das Strangpressprofil entsprechend der vorgegebenen Karosseriearchitektur abzulängen. Mit diesem, das Strangpressprofil aufweisenden Trägerteil sind dann nur noch die anderen Trägerteile zu verbinden, insbesondere das als Gussteil ausgebildete weitere Trägerteil. Das andere, dritte Trägerteil, das dem Trägerteil mit dem Durchgang abgewandt angeordnet ist, ist insbesondere als Blechteil ausgebildet. Demzufolge besteht bei dem erfindungsgemäßen Sitzquerträger die Möglichkeit, alle verwendeten Trägerteile entsprechend deren individuellen Anforderungen zu gestalten. Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel ist das mittlere Trägerteil als Strangpressprofil ausgebildet und es sind die mit diesem Trägerteil verbundenen Trägerteile einerseits als Gussteil, andererseits als Blechteil gestaltet.
- Gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel weist der Sitzquerträger drei miteinander verbundene Trägerteile. Ein den Durchgang aufweisendes erstes Trägerteil ist mit einem Mitteltunnel und einem Bodenblech einer Fahrzeugkarosserie verbindbar. Ein zweites Trägerteil, das durch das als Strangpressprofil ausgebildete Trägerteil gebildet ist, das mit dem ersten Trägerteil verbunden ist, ist mit dem Bodenblech verbindbar. Ein drittes Trägerteil, das auf der dem ersten Trägerteil abgewandten Seite des zweiten Trägerteils mit diesem verbunden ist, ist mit einer Seitenwandung und dem Bodenblech der Fahrzeugkarosserie verbindbar. Insbesondere das erste und das dritte Trägerteil dienen der Lagerung des Sitzes.
- Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung ist vorgesehen, dass das den Durchgang aufweisende Trägerteil einen Flanschansatz zum Abstützen auf einem seitlichen Vorsprung eines Mitteltunnels aufweist.
- Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der beigefügten Zeichnung und der Beschreibung des in der Zeichnung wiedergegebenen, bevorzugten Ausführungsbeispiels, ohne hierauf beschränkt zu sein.
- Es zeigt:
-
1 eine räumliche Ansicht eines Teilbereichs einer Fahrzeugkarosserie eines Personenkraftwagens im Bereich eines Fahrzeugbodens und eines Mitteltunnels, mit veranschaulichten Sitzquerträgern für einen Fahrersitz, -
2 ein Schnitt durch ein als Strangpressprofil ausgebildetes Trägerteil des in1 gezeigten Sitzquerträgers, zu Verdeutlichung des Querschnitts des Strangpressprofils, -
3 einen Schnitt durch ein weiteres Trägerteil des Sitzquerträgers, das einen Durchgang für eine Klimaleitung aufweist, parallel zur Schnittebene gemäß2 , im Bereich des Durchgangs geschnitten. - Figurenbeschreibung
-
1 veranschaulicht für eine Fahrzeugkarosserie eines Personenkraftwagens einen Teilbereich eines Bodenblechs1 , dort wo sich ein Fahrersitz des Personenkraftwagens befindet, ferner einen Teilbereich eines mit dem Bodenblech1 verbundenen Mitteltunnels2 . In diesem Bodenblech1 und einem seitlichen Vorsprung3 des Mitteltunnels2 sind, im Wesentlichen parallel zueinander angeordnet und in Quererstreckung des Fahrzeuges orientiert, zwei Sitzquerträger4 gelagert, die im Wesentlichen identisch ausgebildet sind. Die beiden Sitzquerträger4 dienen der Lagerung des Fahrersitzes. Auflagen für den Fahrersitz sind in der1 nicht veranschaulicht. - Der jeweilige Sitzquerträger
4 ist modulartig aufgebaut. Er weist drei miteinander verbundene Trägerteile5 ,6 und7 auf. Hierbei ist das Trägerteil5 mit dem Mitteltunnel2 im Bereich des Vorsprungs3 und dem Bodenblech1 in dessen an den Mitteltunnel2 angrenzenden Bereich verbunden. Das Trägerteil6 , das das mittlere Trägerteil darstellt, ist als Strangpressprofil ausgebildet und mit dem Trägerteil5 und dem Bodenblech1 verbunden. Das Trägerteil7 , das außen angeordnet ist, ist auf der dem Trägerteil5 abgewandten Seite des Trägerteils6 mit letztgenanntem verbunden. Dieses Trägerteil7 , das als Blechteil ausgebildet ist, ist mit dem Bodenblech1 und einer nicht veranschaulichten Seitenwandung der Fahrzeugkarosserie verbunden. - Der Schnittdarstellung gemäß
2 ist die Ausbildung des Trägerteils6 als Strangpressprofil zu entnehmen. Dieses besteht aus Aluminium und bildet ein leichtbaueffizientes Mehrkammer-Bauteil. Stege8 , die die Kammern9 des Trägerteils6 bilden, verlaufen in Längserstreckung des Trägerteils6 und, bezogen auf die Anordnung des Bodenblechs1 , horizontal und vertikal. Das Trägerteil6 ist mit Flanschansätzen10 ,11 versehen, im Bereich derer das Trägerteil6 auf dem Bodenblech1 aufliegt und dort mit dem Bodenblech1 verbunden, insbesondere verschweißt ist. - Das im äußeren Bereich des Trägerteils
6 mit diesem verbundene Trägerteil7 weist oben und auf den beiden Seiten Flanschansätze12 auf, im Bereich derer das Trägerteil7 mit der nicht veranschaulichten Seitenwandung verbunden ist. - Das innen mit dem Trägerteil
6 verbundene Trägerteil5 ist als Gussteil ausgebildet, das aus Magnesium besteht. Das Trägerteil7 weist außen einen abgewinkelten Flanschansatz13 auf, zum Abstützen auf dem Vorsprung3 im Bereich dessen oberer und seitlichen Fläche. - Zwischen diesem Flanschansatz
13 und dem Trägerteil6 ist das Trägerteil5 mit einem Durchgang14 versehen, wie es auch der Schnittdarstellung gemäß3 zu entnehmen ist. Der Durchgang14 durchsetzt das Trägerteil5 in Längsrichtung des Fahrzeugs. Der Durchgang14 dient als Durchgang für mindestens eine mittels strichlierter Linien veranschaulichte Klimaleitung15 . Eine solche Klimaleitung ist insbesondere durch mehrere ineinandergesteckte Kunststoffrohre gebildet, wobei die Klimaleitung15 den Durchgang14 des jeweiligen Sitzquerträgers4 durchsetzt und dem Zuführen von Luft von einem im vorderen Bereich des Fahrgastraum befindlichen Klimagerät in den Bereich des Mitteltunnels2 und/oder des Fond dient. Die Klimaleitung15 durchsetzt beide Durchgänge14 der Sitzquerträger4 . - Das Trägerteil
5 weist zusätzlich angeformte Flanschansätze16 und17 auf, im Bereich derer das Trägerteil5 auf dem Bodenblech1 aufliegt. Im Bereich dieser Flanschansätze16 und17 und ggf. auch der Flanschansätze13 ist das Trägerteil5 mit dem Bodenblech1 bzw. dem Vorsprung des Mitteltunnels2 verbunden. - Der Sitz ist insbesondere in den Trägerteilen
5 und7 gelagert und liegt auf diesen auf. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102007001719 A1 [0002]
- DE 102007001720 A1 [0003]
Claims (9)
- Modulartig aufgebauter Sitzquerträger (
4 ) zur Verwendung bei einem Kraftfahrzeug, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Trägerteil (6 ) des Sitzquerträgers (4 ) als Strangpressprofil ausgebildet ist und mindestens ein weiteres Trägerteil (5 ) des Sitzquerträgers (4 ) einen Durchgang (14 ) für mindestens eine Klimaleitung (15 ) aufweist. - Sitzquerträger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strangpressprofil aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung besteht.
- Sitzquerträger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Strangpressprofil als Mehrkammerprofil ausgebildet ist.
- Sitzquerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass das den Durchgang (
14 ) aufweisende Trägerteil (5 ) als Gussteil ausgebildet ist. - Sitzquerträger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Gussteil aus Magnesium oder einer Magnesiumlegierung besteht.
- Sitzquerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das als Strangpressprofil ausgebildete Trägerteil (
6 ) im Bereich eines Endes mit dem den Durchgang (14 ) aufweisenden Trägerteil (5 ) verbunden ist und im Bereich des Endes, das dem den Durchgang (14 ) aufweisenden Trägerteil (5 ) abgewandt ist, mit einem Trägerteil (7 ) der weiteren Trägerteile verbunden ist. - Sitzquerträger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das weitere Trägerteil (
7 ), das dem Trägerteil (5 ) mit dem Durchgang (14 ) abgewandt angeordnet ist, als Blechteil ausgebildet ist. - Sitzquerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Sitzquerträger (
4 ) drei miteinander verbundene Trägerteile (5 ,6 ,7 ) aufweist, wobei ein den Durchgang (14 ) aufweisendes erstes Trägerteil (5 ) mit einem Mitteltunnel (2 ) und einem Bodenblech (1 ) einer Fahrzeugkarosserie verbindbar ist, wobei ein zweites Trägerteil (6 ) durch das als Strangpressprofil ausgebildete Trägerteil (6 ) gebildet ist, das mit dem ersten Trägerteil (5 ) verbunden ist und mit dem Bodenblech (1 ) verbindbar ist, wobei ein drittes Trägerteil (7 ) auf der dem ersten Trägerteil (5 ) abgewandten Ende des zweiten Trägerteils (6 ) mit diesem verbunden ist und mit einer Seitenwandung und dem Bodenblech (1 ) verbindbar ist. - Sitzquerträger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das den Durchgang (
14 ) aufweisende Trägerteil (5 ) einen Flanschansatz (13 ) zum Abstützen auf einem seitlichen Vorsprung (3 ) eines Mitteltunnels (2 ) aufweist.
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