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Die Erfindung betrifft eine Überwachungsvorrichtung zur Absicherung eines angetriebenen Elements nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 sowie einen Aufzug mit einer solchen Überwachungsvorrichtung.
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Stand der Technik:
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Aufzugstüren können für einen Passagier gefährlich werden, wenn sie nicht überwacht sind und die Gefahr besteht, dass der Passagier eingeklemmt wird. Diese Gefahr wird heutzutage mittels Lichtschranken, Lichtgittern, Aktiv- und Passivinfrarotsensoren, Ultraschallsensoren oder auch mit mechanischen Druckschaltern vermindert oder gar ganz eliminiert. Vielfach werden Lichtgitter eingesetzt, die ein horizontales Gitter von Lichtschranken bilden. Diese Lichtgitter bestehen aus je einer Sende- und einer Empfangsleiste. Beide Leisten sind etwa zwei Meter lange schlanke Profile, welche viele Sende- und Empfangselemente in der Regel gleichmäßig über die Länge verteilt eingebaut enthalten. Alle genannten Sensorprinzipien haben allerdings gemeinsam, dass sie vergleichsweise teuer sind.
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Aufgabe und Vorteile der Erfindung:
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine vergleichsweise kostengünstige Absicherung von insbesondere Aufzugstüren zu realisieren.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 und 21 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen sind vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung angegeben.
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Die Erfindung geht von einer Überwachungsvorrichtung zur Absicherung eines angetriebenen Elements gegen ungewollte Kollision mit einem auf dem Bewegungsweg des angetriebenen Elements sich befindenden Objekt aus. Die Überwachungsvorrichtung umfasst wenigstens ein Sendeelement und ein Empfangselement. Der Kern der Erfindung liegt nun darin, dass die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, dass das wenigstens eine Sendeelement in einem eingebauten Zustand in einem horizontalen, insbesondere oberen Berandungsbereich einer zu überwachenden Öffnung angeordnet ist, die vom angetriebenen Element zumindest teilweise verschließbar ist, und dass eine Vielzahl von Empfangselementen in einem gegenüberliegenden, horizontalen, insbesondere unteren Berandungsbereich verteilt entlang der zu überwachenden Öffnung angeordnet ist, wobei das wenigstens eine Sendeelement mit jedem der Vielzahl von Empfangselementen eine Lichtschrankenanordnung bildet, die jeweils durch Auswertemittel, insbesondere Elektronikmittel auswertbar ist. Das wenigstens eine Sendeelement bedient somit eine Vielzahl von Empfangselementen, indem das wenigstens eine Sendeelement zu einer Vielzahl von Empfangselementen ”schaut”. Mit diesem Ansatz, dass die Sende- und Empfangselemente nicht im seitlichen Berandungsbereich einer z. B. Türöffnung, sondern beispielsweise übereinander an einem Türsturz bzw. an einer Türschwelle angebaut werden und damit anstatt üblicherweise horizontal betriebener Lichtschranken nunmehr vertikal oder im Wesentlichen vertikal betriebene Lichtschranken entstehen, kann einerseits z. B. die Länge von Empfängerleisten auf die Türbreite verkürzt werden. Eine Türöffnung ist in der Regel schmal und hoch. Andererseits kann im Sturzbereich der Tür darauf verzichtet werden, die komplette Türbreite zu überwachen, so dass die Anzahl von z. B. oben liegenden Sendeelementen gering gehalten werden kann. Die Erfindung lässt sich bereits mit einem einzigen Sendeelement betreiben.
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Vorzugsweise werden jedoch zwei oder drei Sendeelemente eingesetzt.
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Vorteilhafter Weise ist die Vorrichtung so ausgestaltet, dass im horizontalen, insbesondere oberen Berandungsbereich einer Öffnung ein Sendeelement jeweils in einem Bereich einer linken und rechten Begrenzung der Öffnung angeordnet ist, also vorzugsweise insgesamt zwei Sendeelemente umfasst. Bei drei Sendeelementen wird zusätzlich ein Sendeelement mittig in einem horizontal verlaufenden Berandungsbereich der Öffnung positioniert.
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Um eine im Wesentlichen vollflächige Überwachung eines Öffnungsbereiches zu erreichen, der von einem angetriebenen Element überstrichen werden kann, wird im Weiteren vorgeschlagen, dass die Vorrichtung derart ausgebildet ist, dass eine Vielzahl von Empfangselementen entlang der zu überwachenden Öffnung über einen zumindest annähernd kompletten horizontal verlaufenden, insbesondere unteren Öffnungsbereich verteilt ist. Beispielweise sind die Empfangselemente gleichmäßig verteilt. Im gegenüberliegenden horizontalen, insbesondere oberen Bereich wird bei dieser Ausgestaltung eine Flächenabdeckung vervollständigt, wenn anstatt einem Sendeelement zwei oder drei Sendeelemente eingesetzt werden.
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Vorteilhafterweise sind Elektronikmittel ausgebildet, die Sendeelemente so steuern, dass diese sequenziell die verteilt angeordneten Empfangselemente bedienen.
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Die Empfangselemente werden von den Elektronikmitteln vorzugsweise parallel ausgelesen. Auf diese Weise kann eine Vielzahl von Überwachungsstrahlen, die zwischen dem wenigstens einen Sendeelement und den einzelnen Empfängerelementen ausgebildet sind, gleichzeitig, sozusagen in einem ”Schuss” kontrolliert werden.
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Bei herkömmlichen Lichtgittern müssen die einzelnen Sender und Empfänger nacheinander aktiviert und ausgelesen werden. Dies ist erforderlich, da ansonsten gleichzeitig aktivierte Sender auf mehrere gegenüberliegende Empfänger strahlen, womit bei einer Unterbrechung eines einzelnen Lichtweges ein Empfänger immer noch von einem anderen Sender Licht erhalten kann, und auf diese Weise die Sender um ein zu erfassendes Objekt sozusagen herumstrahlen.
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Sind bei der vorliegenden Erfindung mehrere Sendeelemente eingesetzt, werden diese vorzugsweise zeitlich sequenziell abgearbeitet, wobei das Signal eines einzelnen Sendeelements von allen Empfängerelementen gleichzeitig ausgewertet werden kann. Damit kann eine Überwachung eines Öffnungsbereichs mit einer erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung um eine vielfaches schneller erfolgen. Nimmt man z. B. an, dass bei einer herkömmlichen Türüberwachung mit einer Überwachungshöhe von 1,80 m Objekte von > 50 mm erfasst werden sollen, sind 36 horizontale, übereinanderliegende Lichtschrankenanordnungen aus Sender und Empfänger erforderlich. Werden diese sequenziell ausgelesen, beträgt die Zykluszeit 36 Auslöseeinheiten. Bei einer erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung mit zwei Sendeelementen, die eine Vielzahl von Empfängerelementen bedienen, beträgt die Auswertezeit bei einer parallelen Auswertung lediglich zwei Auswerteeinheiten, also lediglich ein achtzehntel der Zeit. Dabei bleibt noch unberücksichtigt, dass durch eine Kreuzstrahlauswertung bei einer erfindungsgemäßen Überwachungsvorrichtung das Überwachungsnetz deutlich < 50 mm ist. Will man bei einer konventionellen Lichtschrankenanordnung eine solche Präzision erreichen, ist zudem eine Kreuzstrahlauswertung von drei oder z. B. fünf Strahlen pro Element erforderlich, wodurch sich das Verhältnis der Auslesezeiten um den Faktor drei bzw. fünf weiter verschlechtert.
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Zur Erzielung einer größeren Überwachungsdichte, mit welcher noch kleinste Objekte im Überwachungsbereich erfassbar sind, wird im Weiteren vorgeschlagen, dass die Vorrichtung zur Anordnung von mehr als drei Sendeelementen in einem horizontalen, insbesondere oberen Berandungsbereich einer Öffnung ausgelegt ist.
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In einer überdies bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Überwachungsvorrichtung zur Montage der Empfängerelemente an einer Schürze eines Fahrkorbs eines Aufzugs ausgebildet. Die Anbringung der Empfangselemente, z. B. in Form einer Empfangsleiste, ist auf verschiedene Weise denkbar, vorzugsweise mittels Clips und/oder Schrauben.
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Denkbar ist auch eine Anbringung der Empfängerelemente in einer Türschwelle eines Fahrkorbs eines Aufzugs, insbesondere in Leistenform.
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Normen schreiben vor, dass Türen von 20 mm über der Schwelle bis in eine Höhe von 1,80 m zu überwachen sind. Dies erfordert mit herkömmlichen Lichtgittern Sensorleisten, die länger als 1,80 m sind, typischer Weise 2 m. Bei der erfindungsgemäßen Lösung ist für die Absicherung von Türbreiten zwischen 800 mm und 1200 mm eine Empfangsleiste mit Empfängerelementen erforderlich, welche 1200 mm lang ist. Damit lässt sich eine Verpackungslänge nahezu halbieren, wodurch die Transportkosten sinken. Außerdem lässt sich die absolute Zahl von erforderlichen Empfängern und Sendern für das Erreichen eines vergleichbaren Auflösungsvermögens einer Überwachungsvorrichtung herabsetzen. Man kann mit zwei Sendeelementen arbeiten. Darüber hinaus ist durch die Verkürzung der Überwachungslänge bei einer Überwachung auf die Türbreite anstatt der Türhöhe und gleicher Empfängerelementdichte entlang einer Überwachungslinie in häufigen Fällen eine Halbierung der Zahl der Empfängerelemente möglich.
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Eine Empfängerelementleiste wird vorzugsweise an einer Schürze eines Fahrkorbs eines Aufzugs montiert. Dabei ist zu berücksichtigen, dass zwischen einer Schachttürschwelle und einer Fahrkorbtürschwelle ein vergleichsweise kleiner Spalt von typischerweise nur 25 mm genutzt werden kann. Dieser Spalt ist notwendig, damit alle Lage- und/oder Formveränderungen des Fahrkorbs, z. B. durch Auslenkungen während der Fahrt, keine Kollision mit einer Schachttür oder Schachttürrollen verursachen. Darüber hinaus ist zu berücksichtigen, dass die eigentliche Spaltbreite dadurch weiter vermindert wird, dass in der Regel Schachttürrollen angebracht sind, die in den Spalt über eine Schachtschwelle hinaus hineinragen, um über angetriebene Türen am Fahrkorb auch Schachttüren öffnen zu können.
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Vor diesem Hintergrund ist es bevorzugt, wenn die Dicke einer Leiste mit den Empfangselementen und damit ihr Aufbauraum in einen solchen Spalt hinein auf maximal 5 mm begrenzt ist, vorzugsweise sollten 4 mm, besser 2 mm nicht überschritten werden. Auch der Sender sollte vergleichsweise dünn ausgebildet sein.
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Eine derart geringe Dicke der Sensorelementleiste kann genutzt werden, um die Sensorelementleiste flexibel auszugestalten. Die Höhe einer solchen Leiste kann z. B. bei einer maximalen Dicke von 5 mm, 20–40 mm, insbesondere 30 mm betragen. Damit lässt sich eine Dimensionierung erreichen, die in einem an einem Türsturz oder einer Türschwelle montierten Zustand um eine vertikale Achse flexibel ist und damit z. B. runde Schürzen von entsprechend runden Aufzugstüren ausgestattet werden können, indem eine Empfangsleiste der entsprechenden Rundung der Schürze durch flexibles Biegen angepasst wird.
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Im Weiteren ist es vorteilhaft, dass eine obere Seite der Empfangselemente, z. B. einer Empfangsleiste, schräg oder abgerundet ist. Auf diese Weise bleibt allfälliger Schmutz, welcher durch einen Spalt zwischen einer Fahrkorbtürschwelle und Schachttürschwelle zwangsläufig auftreten kann, nicht bzw. im Wesentlichen nicht auf einer optisch empfindlichen Seite liegen. Die Empfängerelemente können als Zweidrahtempfangschip ausgebildet werden, so dass sich auf einfache Weise eine Vielzahl von Empfängerelementen in einer Empfängerleiste unterbringen lässt.
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Aufgrund einer überwiegend einheitlichen Türbreite bei Aufzügen kann diese mit einer einzigen Länge für eine Empfängerleiste abgedeckt werden. Damit lässt sich die notwendige Variantenzahl für Empfängerleisten begrenzen.
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Durch die Unterbringung zusätzlicher Sensoren in einer Empfängerleiste, die z. B. in der Schürze eines Fahrkorbs eines Aufzugs zu positionieren ist, kann zusätzlich eine Fahrkorbpositionierung mit der Empfängerleiste realisiert werden. Vorzugsweise geschieht dies im Zusammenspiel mit einer kodierten Schachttürschürze. Eine absolute Positionsinformation des Fahrkorbs lässt sich auch dadurch erreichen, dass eine Abtastung eines kodierten Bandes stattfindet, welches im Schacht entlang des Fahrweges des Fahrkorbs ausgebildet ist.
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Ein besseres Auflösevermögen der Überwachungsvorrichtung lässt sich insbesondere für eine sich zunehmend schließende Tür dadurch realisieren, dass das wenigstens eine Sendeelement am angetriebenen Element mitfahrend montiert ist. Beim sich schließenden, angetriebenen Element wird damit die Strahlendichte und somit das Auflösevermögen zunehmend höher. Damit kann einem steigenden Einklemmrisiko bei sich schließender Tür durch eine erhöhte Detektionsauflösung entgegengewirkt werden.
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In einer weiteren besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind Sende- und/oder Empfängerelemente dazu ausgebildet, dass sie in einem eingebauten Zustand einen deutlich größeren optischen Öffnungswinkel entlang einer horizontalen Öffnungsbreite einer zu überwachenden Öffnung als in eine Richtung quer dazu besitzen. Damit kann eine Signalintensität auf einen fächerförmigen Bereich beschränkt werden, in welchem tatsächlich eine Signalerfassung und Auswertung stattfindet.
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In einer außerdem bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das wenigstens eine Sendeelement in einem horizontalen, unteren Berandungsbereich angeordnet, wogegen die Empfangselemente in einem horizontalen oberen Berandungsbereich der zu überwachenden Öffnung vorgesehen sind. Je nach Überwachungsanforderung kann die Anbringung des wenigstens einen Sendeelements bzw. der Empfangselemente im unteren bzw. oberen horizontalen Berandungsbereich einer zu überwachenden Öffnung oder genau umgekehrt vorgenommen werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Auswertemittel derart ausgebildet, dass nur diejenigen Empfangselemente aktiv sind, welche sich im geöffneten Bereich einer zu überwachenden Öffnung befinden. Durch diese Maßnahme kann die Auswertezeit durch Wegfall von Empfangselementen, die nicht aktiv sind, weiter herabgesetzt werden.
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Außerdem bevorzugt ist es, wenn die Empfangselemente und/oder das wenigstens eine Sendeelement mit Lichtleitermittel ausgebildet sind.
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Auf diese Weise ist es möglich, lichtemittierende Organe der Sendeelemente, z. B. LEDs und/oder Empfangssensoren der Empfangselemente an Stellen zu verlagern, die nicht den Stellen entsprechen, an welchen an einem dazwischen liegenden Lichtleiter ein Lichtaustritt stattfindet bzw. ein Lichtstrahl in den Lichtleiter zur Auswertung eingekoppelt wird. Denkbar ist dadurch eine Anbringung von Sensorelementen der Empfangselemente, die vollständig anders angeordnet sind als im z. B. unteren horizontalen Bereich verteilt positionierte optische Elemente der Lichtleitermittel, deren Position durch einen gewünschten Lichteintrittsbereich entlang einer Linie bestimmt.
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Zeichnungen:
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Mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden unter Angaben weiterer Vorteile und Einzelheiten nachstehend näher erläutert.
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Es zeigen:
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1 in einer schematischen Frontansicht eine Aufzugstür mit erfindungsgemäßer Überwachungsvorrichtung in einem geöffneten Zustand,
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2 in einer zu 1 vergleichbaren Darstellung die Aufzugstür in einem fast geschlossenen Zustand,
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3 in einer schematischen, geschnittenen Teilansicht einen Fahrkorb eines Aufzugs vor einer Haltestelle in einem Aufzugsschacht und
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4 und 5 in einer zu 3 vergleichbaren Darstellung zwei weitere Ausführungsbeispiele.
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Beschreibung der Ausführungsbeispiele:
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In den 1 und 2 ist schematisch eine Front eines Fahrkorbs 1 dargestellt. Der Fahrkorb 1 umfasst feststehende Abschnitte 2, 3, die bewegliche Türflügel 4, 5 verdecken.
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Die feststehenden Abschnitte 2, 3 definieren eine Türöffnung mit z. B. einer Breite b von 800 mm und einer Höhe h von 2100 mm.
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In 1 ist der vollständig geöffnete Zustand der Türflügel 4, 5 dargestellt, bei welchem die Öffnung die volle Breite von b aufweist. An der oberen innenliegenden Ecke der Türflügel ist jeweils ein Sender 6, 7 angeordnet. Die jeweiligen Sender 6, 7 strahlen vorzugsweise in einem fächerförmigen Korridor zu einer Empfängerleiste 8, die an der Schürze des Fahrkorbs 1 montiert ist.
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Im geöffneten Zustand der Türflügel 4, 5 schneidet sich der fächerförmige Strahlungsbereich der Sender 6, 7 z. B. in einer Höhe hs das erste Mal.
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Die Sender 6, 7 weisen einen Strahlungsbereich auf, so dass eine Länge l der Empfängerleiste vorzugsweise voll abgedeckt ist. In der Empfängerleiste sind eine Vielzahl von Empfängern, z. B. 24 Empfänger, angeordnet. Damit kann jeder Sender 6, 7 mit den Empfängern in der Empfängerleiste 8 jeweils eine Lichtschranke ausbilden. Bei einer Länge l von z. B. 1200 mm ergibt sich bei 24 Empfängern auf der Empfängerleiste eine Rasterweite von ca. 50 mm.
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Beim Überwachungsvorgang bestrahlt beispielsweise der Sender 7 zunächst alle Empfänger der Empfängerleiste 8. Sofern ein Empfängerelement kein Signal empfängt, wird Alarm ausgelöst. Nach dem Sender 7 wird sequenziell der Sender 6 aktiviert, wobei dieser ebenfalls alle Empfänger der Empfängerleiste 8 gleichzeitig bestrahlt und wiederum bei einer Unterbrechung einer Verbindung zwischen dem Sender 6 und dem jeweiligen Empfänger der Empfängerleiste 8 ein Alarmsignal auslöst. Durch das sequenzielle Abarbeiten der Sender 6, 7 kann ein Überwachungsbereich ausgewertet werden, in welchem sich die Auswertestrahlen vom Sender 7 und vom Sender 6 überkreuzen. Der Überkreuzungsbereich beginnt in der Höhe hs und erstreckt sich bis zur Empfängerleiste 8. Durch die Auswertung von Kreuzstrahlen lässt sich eine vergleichsweise feine, deutlich feinere Rasterung als 50 mm, insbesondere in einem Bereich um die Höhe hs für die Detektionsempfindlichkeit erreichen.
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In 1 und 2 sind die jeweiligen Lichtschranken und Strahlengänge zwischen den Sendern 6, 7 und den Empfängern der Empfängerleiste 8 schematisch durch eine Vielzahl von Linien dargestellt, die vom jeweiligen Sender 6, 7 ausgehen und auf die einzelnen Empfänger der Empfängerleiste 8 treffen. Da die Sender 6, 7 in der dargestellten Ausführungsform nicht stationär am Fahrkorb angeordnet sind, sondern sich bewegbar an den Türflügeln 4, 5 befinden, lässt sich eine verdichtete Strahlführung bei sich schließenden Türflügeln 4, 5 (s. 2) erreichen, womit eine deutlich feinere Überwachung, und somit die Möglichkeit auch kleine Gegenstände zu detektieren, realisiert ist. Außerdem wird der erste Schnittbereich des Überwachungskegels von der Höhe hs deutlich nach oben verschoben, in einen Bereich, in welchem mit hoher Wahrscheinlichkeit ein störendes Objekt niemals auftritt. Durch ein Zusammenschieben von überwachten Lichtwegen bei sich schließenden Türflügeln 4, 5 lässt sich eine überragende Sicherheit, gerade für den Fall realisieren, bei welcher sich eine Kollisionswahrscheinlichkeit durch einen immer kleiner werdenden Öffnungsbereich zwischen den Türflügeln 4, 5 zunimmt.
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In 3 ist eine Aufzugskabine 10 teilweise in einer schematischen Schnittansicht zu sehen, welche vor einer Station 11 in einem Schacht 12 steht.
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An der Station 11 ist im Schacht 12 eine Öffnung 13 vorgesehen, die sich von wenigstens einer Schachttür 14 verschließen lässt.
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Die Schachttür 14 ist verschiebbar in einer Schachttürschwelle 15 geführt. Die Betätigung der Schachttür 14 erfolgt über eine Schachttürrolle 16, die von einem Mitnehmerschwert 17 zur Öffnung der Schachttür 14 mitgenommen werden kann.
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Das Mitnehmerschwert 17 ist mit einer Kabinentür 18 der Aufzugskabine 10 verbunden. Damit kann eine Bewegung der Kabinentür 18 angetrieben von einem Antrieb in der Aufzugskabine 10 über das Mitnehmerschwert 17 und die Schachttürrolle 16 auf die Schachttür 14 übertragen werden, wenn die Aufzugskabine im Schacht 12 vor einer Station 11 steht.
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Die Kabinentür 18, vorzugsweise mehrere Kabinentüren, wird z. B. in einer Kabinentürschwelle 19 der Aufzugskabine 10 geführt.
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Ein Spalt s zwischen der Aufzugskabine 10 und einem Schachtwandschürzenelement 20 wird durch eine in diesen Spalt s hinein stehende Schachttürrolle 16 in Bezug zu der Aufzugskabine 10 auf einen deutlich kleineren Wert st reduziert. Für eine Anbringung von Sensorelementen an der Front einer Aufzugskabine zum Schacht ist dieser reduzierte Spalt st relevant.
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Geht man davon aus, dass der Spalt s ca. 25 mm beträgt, bleiben für einen Aufbau innerhalb des Spaltmaßes st für Sensorelemente, die an der Aufzugskabine 10 in den Schacht 12 hinein stehen, nur wenige Millimeter.
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Im Ausführungsbeispiel gemäß 3 ist im oberen Bereich der Kabinentür 18 ein Sender 21 angeordnet, der auf eine Empfängerleiste 22 mit einer Vielzahl von Empfängerelementen strahlt. Ein Lichtweg ist durch einen Pfeil 23 symbolisiert.
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Die Dicke des Senders 21 als auch der Empfängerleiste 22, die z. B. an einer Schürze 24 der Aufzugskabine 10 montiert ist, beträgt vorzugsweise nur wenige Millimeter, z. B. < 5 mm. Dadurch kann sichergestellt werden, dass sowohl Sender als auch Empfänger nicht mit z. B. einer Schachttürrolle kollidieren, wenn sich die Aufzugskabine 10 im Schacht 12 bewegt.
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Die Empfängerleiste 22 erstreckt sich vorzugsweise über den vollständigen Öffnungsbereich der Aufzugskabine 10 bzw. der Schachtöffnung an der Station 11 und weist eine Vielzahl von z. B. gleich verteilten Empfängern auf. Die Empfänger haben vorzugsweise einen Abstand von < 50 mm. Die komplette Breite der Empfängerleiste 22 ist vorzugsweise vom Sender 21 bestrahlbar. Dementsprechend entstehen zwischen dem Sender 21 und den Empfängern in der Empfängerleiste 22 Überwachungslichtstrahlen in der Art einer Lichtschranke.
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Sobald einer dieser Lichtschrankenwege unterbrochen wird, beispielsweise durch ein Gliedmaß einer Person, die die Aufzugskabine betritt oder verlässt, erfolgt ein Alarmsignal, das z. B. die Kabinentür 18 und damit die Schachttür 14 anhält und gegebenenfalls reversiert.
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Die Ausführungsform gemäß 4 entspricht der Ausführungsform gemäß 3 bis auf das zusätzliche Element 25. Hierbei handelt es sich um ein Kodierungselement, das an einer Schachtwandschürze 20 der Empfängerleiste 22 gegenüberliegend angeordnet ist. Vorzugsweise ist in der Empfängerleiste 22 oder separat ein Sensor vorhanden, der in der Lage ist, die Kodierung des Kodierungselements 25 zu erfassen. Die Kodierung beinhaltet z. B. Informationen über ein Stockwerk, sodass durch Erfassung dieser Kodierung einer Steuerung das Stockwerk übermittelt werden kann. Der zusätzliche Sensor erkennt vorzugsweise nicht nur die Kodierung im Hinblick auf ein Stockwerk, sondern benutzt diese auch für eine genaue Positionierung der Aufzugskabine (10) innerhalb einer Station 11 im jeweiligen Stockwerk.
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Für eine Stockwerkinformation und/oder eine genaue Positionierung einer Aufzugskabine 10 an einer Station 11 kann wie in der weiteren Ausführungsform gemäß 5 ein kodiertes Bandelement 26 zum Einsatz kommen. Die Informationen auf diesem kodierten Element lassen sich z. B. durch einen zusätzlichen Sensor, der in die Empfangsleiste 22 eingebaut sein kann, erfassen und an eine Steuerung weitergeben.
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Ein Codeband kann durchgehend in einem Schacht verlaufen. Gegebenenfalls ist es jedoch nur teilweise ausgebildet, z. B. ist das Codeband so lang wie die Schürze 20.
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Ein kodiertes Bandelement kann eine absolute Erfassung einer Position erlauben, die dann möglich ist, wenn der zusätzliche Sensor sich über dem kodierten Bandelement befindet.
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Eine Absolutwertmessung ist grundsätzlich auch mit dem Kodierungselement 25 denkbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Fahrkorb
- 2
- feststehender Abschnitt
- 3
- feststehender Abschnitt
- 4
- Türflügel
- 5
- Türflügel
- 6
- Sender
- 7
- Sender
- 8
- Empfängerleiste
- 10
- Aufzugskabine
- 11
- Station
- 12
- Schacht
- 13
- Öffnung
- 14
- Schachttür
- 15
- Schachttürschwelle
- 16
- Schachttürrolle
- 17
- Mitnehmerschwert
- 18
- Kabinentür
- 19
- Kabinentürschwelle
- 20
- Schachtwandschürzenelement
- 21
- Sender
- 22
- Empfängerleiste
- 23
- Pfeil
- 24
- Schürze
- 25
- Kodierungselement
- 26
- Kodierband