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Die
Erfindung betrifft ein Dichtungssystem für Bodenablauf-Rinnen, wie sie
beispielsweise in Duschen verwendet werden:
Bodenablauf-Rinnen
werden typischerweise aus einem rostfreien Metall wie etwa Edelstahl
hergestellt und dienen dazu, Wasser aufzunehmen, das sich am tiefsten
Punkt eines Fußbodens
ansammelt. In der Regel haben solche Rinnen an der Oberseite einen umlaufenden,
im montierten Zustand waagerechten Flansch, welcher vom Bodenbelag
(z. B. Fliesen) bedeckt wird. Um dabei eine Anbindung an den Bodenbelag
herzustellen, können
die entsprechenden Oberflächen
der Bodenablauf-Rinne mit einer Sandbeschichtung versehen werden.
Dies ist jedoch aufwändig
und gewährleistet
zudem nicht die erforderliche Dichtheit gegenüber einer Wanderung von Wasser
unter den Bodenbelag.
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Vor
diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein
einfach anzuwendendes und zuverlässig
dichtendes System für
den Einbau von Bodenablauf-Rinnen bereitzustellen.
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Diese
Aufgabe wird durch ein Dichtungssystem mit den Merkmalen des Anspruchs
1 gelöst.
Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen enthalten.
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Das
erfindungsgemäße Dichtungssystem
für Bodenablaufrinnen
oder ähnliche
Einrichtungen umfasst einen Dichtungsstreifen, welcher typischerweise
aus flexiblem Material in vorkonfektionierten Längen oder ”endlos” auf Rollen hergestellt wird.
Der Dichtungsstreifen hat eine Seite, welche im montierten Zustand
nach oben (d. h. zum Raum hin) weist und daher im Folgenden als ”Oberseite” bezeichnet wird,
sowie eine dieser Oberseite gegenüberliegende ”Unterseite”. Ferner
weist er folgende Komponenten auf:
- – Eine haftvermittelnde
Schicht zur Verbindung des Dichtungsstreifens mit einem Fliesenkleber, Dichtschlämme, Haftgrund
oder Primer, einer Dichtmatte oder dergleichen, die an der Oberseite angeordnet
ist. Die haftvermittelnde Schicht kannvorzugsweise eine Struktur
aufweisen, die beispielsweise durch ein Vlies gebildet wird und
einem Fliesenkleber guten Halt gibt.
- – Verbindungsmittel
zur Verbindung mit einer Bodenablauf-Rinne. Die Verbindungsmittel
werden nachfolgend als ”erste
Verbindungsmittel” bezeichnet,
um sie von weiteren (optionalen) Verbindungsmitteln zu unterscheiden.
In Bezug auf die Form und das Material von typischen Bodenablauf-Rinnen
sind die ersten Verbindungsmittel in der Regel an der Unterseite
und insbesondere entlang. eines Randes des Dichtungsstreifens angeordnet
und zur Haftung an einer Edelstahl-Oberfläche oder einer vergleichbaren
(glatten) Oberfläche
eingerichtet. Die ersten Verbindungsmittel können jedoch auch an anderen
Stellen angeordnet sein, z. B. an der Oberseite des Dichtungsstreifens.
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Das
beschriebene Dichtungssystem kann im einfachsten Falle allein aus
dem erwähnten
Dichtungsstreifen bestehen. Typischerweise enthält es jedoch mehrere Komponenten,
welche in Verbindung mit verschiedenen Ausführungsformen der Erfindung näher erläutert werden.
Durch die Verwendung des Dichtungsstreifens ermöglichen alle diese Dichtungssysteme,
dass eine sichere, dichte Verbindung zwischen einem Bodenbelag und
einer Bodenablauf-Rinne hergestellt wird. Mit seinen Verbindungsmitteln
stellt der Dichtungsstreifen nämlich
einerseits eine definierte, gute Verbindung zur Rinne sicher, während andererseits
die haftvermittelnde Schicht auf der Oberseite die Anbindung des
Bodenbelages ermöglicht.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass der Dichtungsstreifen auch zur Verbindung
einer Bodenablauf-Rinne mit einem senkrechten Wandbelag verwendet
werden kann, wenn die Rinne angrenzend an eine Wand montiert wird.
Die nachfolgenden Ausführungen
gelten analog auch für
diesen Fall, auch wenn die Beschreibung in der Regel vereinfachend
von einem horizontalen Bodenbelag ausgeht.
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Gemäß einer
bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist der Dichtungsstreifen
an seiner Unterseite zweite Verbindungsmittel zur Verbindung des Dichtungsstreifens
mit einem Untergrund wie beispielsweise einem Estrich auf. Mit Hilfe
dieser zweiten Verbindungsmittel kann der Dichtungsstreifen nach
dem Einbau einer Bodenablauf-Rinne sicher auf dem Untergrund fixiert
werden, was die anschließende
Verlegung eines Fußbodenbelages
erleichtert.
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Die
erwähnten
ersten bzw. zweiten Verbindungsmittel können beispielsweise aus einer
(selbst nicht klebenden) Fläche
bestehen, an der ein Kleber anhaften kann. Der eigentliche Kleber
wäre in
diesem Falle separat vom Dichtungsstreifen und beispielsweise während der
Montage auf der Bodenablauf-Rinne bzw. dem Untergrund aufzubringen.
Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung umfasst das erste und/oder das zweite Verbindungsmittel
jedoch eine Kleberschicht. Dies hat den Vorteil, dass der Kleber
am Dichtungsstreifen selbst vorhanden ist und nicht separat aufgebracht
werden muss.
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Vorzugsweise
ist die erwähnte
Kleberschicht im unmontierten Zustand des Dichtungsstreifens durch
eine Abziehfolie bedeckt. Bis zur Montage ist die Kleberschicht
dann gegen ungewolltes Verkleben mit anderen Gegenständen geschützt.
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Bei
einem Dichtungsstreifen, bei dem sowohl die ersten Verbindungsmittel
(zur Verbindung mit einer Bodenablauf-Rinne) als auch die zweiten
Verbindungsmittel (zur Verbindung mit einem Untergrund) vorhanden
sind und durch eine Kleberschicht realisiert werden, sind diese
beiden verschiedenen Kleberschichten vorteilhafterweise im unmontierten
Zustand durch voneinander getrennte Abziehfolien bedeckt. Aufgrund
der separaten Abziehfolien ist es dann dem Monteur möglich, zunächst nur
eine der beiden Kleberschichten – beispielsweise vom ersten Verbindungsmittel – freizulegen
und ohne die Gefahr zu verkleben, dass die andere Kleberschicht
dabei ungewollt an irgendwelchen Gegenständen oder Flächen anhaftet.
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Bodenablauf-Rinnen
haben typischerweise eine rechteckige, längliche Form, welche rundum
an einen Bodenbelag (oder Wandbelag) anzubinden ist. Im Prinzip
könnte
eine solche Anbindung durch einen rahmenförmigen Dichtungsstreifen erreicht
werden, welcher in der Mitte eine Öffnung für den Einlass der Bodenablauf-Rinne
hat. Zur Vereinfachung der Montage sowie der bereitzustellenden
Abmessungen von Dichtungsstreifen enthält das Dichtungssystem indes vorzugsweise
zwei oder mehr Komponenten, die um eine Bodenablauf-Rinne herum
zu der erforderlichen Geometrie zusammengefügt werden. Um dabei die erforderliche
Dichtheit auch im Übergangsbereich zwischen
zwei solchen Komponenten zu gewährleisten,
weist der Dichtungsstreifen (z. B. an seiner Oberseite) vorteilhafterweise
mindestens eine Überlappungszone
auf, an der ein weiterer Dichtungsstreifen mit seinen ersten Verbindungsmitteln
angeklebt werden kann. Die beiden genannten Dichtungsstreifen können somit überlappend
auf eine Bodenablauf-Rinne geklebt werden, wobei eine gute wechselseitige
Verbindung durch die Überlappungszone sichergestellt
wird. Des Weiteren wird die Dicke des ersten Dichtungsstreifens
vorzugsweise durch das Fehlen einer haftvermittelnden Schicht in
der Überlappungszone
reduziert, so dass an der Überlappungsstelle
nur ein kleiner Höhenunterschied
auftritt.
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Gemäß einer
weiteren Ausführungsform
des Dichtungssystems, die vorzugsweise mit der vorstehend erläuterten
kombiniert werden kann, enthält
das Dichtungssystem mindestens zwei Dichtungsstreifen, die überlappend
auf einer Bodenablauf-Rinne befestigt werden können. Der zuunterst liegende ”untere” Dichtungsstreifen
soll dabei im Überlappungsbereich
einen verspringenden (geknickten) Kantenverlauf haben. Auf diese
Weise wird das Risiko minimiert, dass sich entlang der Kante des
unteren Dichtungsstreifens ein Kanal für die Wanderung von Feuchtigkeit
bilden kann bzw. dass wandernde Feuchtigkeit bis zum Bodenbelag
durchdringen kann.
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Bei
der vorstehend beschriebenen Ausführungsform kann der untere
Dichtungsstreifen optional U-förmig
sein. Ein solcher U-förmiger
Dichtungsstreifen lässt
sich insbesondere als Endstück
am kurzen Ende einer Bodenablauf-Rinne anbringen, wobei ein eine
Längsseite
der Rinne abdeckender (oberer) Dichtungsstreifen dann einen Endschenkel
des ”U” vollständig abdecken
kann. Im Abdeckungsbereich ergibt sich auf diese Weise ein Z-förmig verspringender
Kantenverlauf.
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Gemäß einer
anderen Weiterbildung der Erfindung umfasst das Dichtungssystem
(mindestens) ein Gegenband, welches im montierten Zustand die Unterseite
einer Bodenablauf-Rinne mit der Unterseite des auf dieser Rinne
befestigten Dichtungsstreifens verbindet. Die ”Unterseite der Bodenablauf-Rinne” wird dabei
in der Regel durch die Rückseite
der Rinnenfläche
gebildet, auf welcher der Dichtungsstreifen befestigt ist. Mit dem
Gegenband wird der Dichtungsstreifen auch von unten her mit der
Bodenablauf-Rinne verbunden, was eine besonders stabile und dichte
Anbindung ergibt.
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Nachfolgend
werden verschiedene bevorzugte Ausführungsformen eines Dichtungssystems mit
dem beschriebenen Gegenband erläutert.
So kann beispielsweise der Dichtungsstreifen an seiner Unterseite
dritte Verbindungsmittel aufweisen, die zur Verbindung mit dem Gegenband
eingerichtet sind. Bei den dritten Verbindungsmitteln kann es sich einfach
um eine geeignete (saubere, glatte) Fläche handeln, auf welcher ein
Kleber anhaften kann, wobei dieser Kleber sich vor der Montage auf
dem Gegenband befinden oder als separate Komponente aufgetragen
werden könnte.
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Vorzugsweise
umfassen die dritten Verbindungsmittel am Dichtungsstreifen eine
Kleberschicht, die im unmontierten Zustand des Dichtungsstreifens durch
eine Abziehfolie bedeckt ist. Diese Abziehfolie kann dabei einstückig mit
einer Abziehfolie auf den ersten und/oder zweiten Verbindungsmitteln
des Dichtungsstreifens ausgebildet sein. Vorzugsweise handelt es
sich jedoch um eine hiervon getrennte, separate Abziehfolie, so
dass die dritten Verbindungsmittel erst freigelegt werden müssen, wenn
das Gegenband angebracht werden soll.
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Das
Gegenband kann insbesondere eine separate Komponente sein, die beispielsweise
in bestimmten Längen
vorkonfektioniert bereitgehalten wird. Gemäß einer anderen Ausführungsform
ist das Gegenband einstückig
mit dem Dichtungsstreifen ausgebildet. Der Dichtungsstreifen spaltet
sich in diesem Falle Y-förmig
in zwei Lappen auf, von denen der eine von oben her auf die Oberseite
einer Bodenablauf-Rinne und der andere (als Gegenband) von unten
her auf die Unterseite der Rinne geklebt wird. Durch die einstückige Ausbildung
wird der Montageaufwand minimiert und eine gleichmäßige Verklebung
sowie dichte Verbindung zwischen Gegenband und Dichtungsstreifen
sichergestellt.
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Bei
allen oben beschriebenen Ausführungsformen
des Dichtungssystems mit Gegenband kann das Gegenband zwecks Verbindung
mit dem Dichtungsstreifen und/oder mit der Bodenablauf-Rinne Verbindungsmittel
aufweisen. Hierbei kann es sich wiederum um eine geeignet ausgebildete
(glatte) Haftfläche
oder aber um eine Kleberschicht handeln, wobei Letztere vorzugsweise
vor der Montage durch eine Abziehfolie geschützt ist.
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Im
Folgenden wird die Erfindung mit Hilfe der Figuren beispielhaft
näher erläutert.
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Dabei
zeigt:
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1 eine
schematische perspektivische Ansicht eines ersten Dichtungssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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2 eine
Aufsicht von oben auf ein zweites Dichtungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung, bei dem gerade Dichtungsstreifen U-förmige Endstücke überlappen;
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3 eine
Ansicht von unten auf die Anordnung von 2;
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4 eine
Ansicht der Unterseite eines geraden Dichtungsstreifens des zweiten
Dichtungssystems;
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5 eine
Ansicht der Unterseite des U-förmigen
Endstückes
des zweiten Dichtungssystems;
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6 einen
Schnitt entlang der Linie VI-VI von 2 bzw. 5;
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7 einen
Querschnitt durch einen Dichtungsstreifen eines dritten Dichtungssystems
gemäß der vorliegenden
Erfindung;
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8 ein
viertes Dichtungssystem gemäß der vorliegenden
Erfindung mit rahmenförmigen Dichtungsstreifen.
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In 1 ist
schematisch in einer perspektivischen Ansicht das Endstück einer
Bodenablauf-Rinne 1 dargestellt, wie sie beispielsweise
als Abfluss von ebenerdigen Duschen eingesetzt wird. Die Bodenablauf-Rinne 1 hat
dabei rundum umlaufend einen waagerechten Kragen bzw. Flansch, welcher bündig auf
dem Untergrund 3 (z. B. dem Estrich) angeordnet wird. Die
in den Estrich eintauchenden Teile der Rinne sind nicht näher dargestellt,
da sie vorliegend nicht von Interesse sind.
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Das
Problem bei derartigen Bodenablauf-Rinnen oder ähnlichen sanitären Einrichtungen besteht
darin, dass ein wasserdichter Übergang
zum umgebenden Bodenbelag hergestellt werden muss, wobei der Bodenbelag
beispielsweise durch Fliesen 2 gebildet wird. Eine direkte
Anbringung von Fliesenkleber an der Bodenablauf-Rinne 1 ist
dabei in der Regel nicht möglich,
da diese typischerweise eine glatte (Edelstahl-)Oberfläche hat.
Um dennoch eine Anhaftung zu ermöglichen,
kann die Oberfläche
der Bodenablauf-Rinne 1 werksseitig besandet werden. Dies
ist jedoch aufwändig
und gewährleistet
zudem nicht zuverlässig
eine Dichtheit.
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Angesichts
dieser Problematik wird erfindungsgemäß ein Dichtungssystem 100 vorgeschlagen,
welches als Kernstück
(mindestens) einen Dichtungsstreifen 110 enthält. Der
Dichtungsstreifen 110 enthält ein flexibles, wasserdichtes
Trägermaterial und
weist an seiner Oberseite eine haftvermittelnde Schicht 111 oder
Struktur auf, beispielsweise ein Spinnvlies. An dieser haftvermittelnden
Schicht findet das zum Verlegen der Bodenfliesen 2 verwendete Material
(typischerweise ein Fliesenkleber) guten Halt, so dass eine feste
und dichte Anbindung erzielt wird. Die haftvermittelnde Schicht 111 muss
dabei nicht auf der gesamten Oberfläche des Dichtungsstreifens 110 vorgesehen
sein, sondern kann sich auf die unter die Bodenfliesen 2 erstreckenden
Bereiche beschränken.
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Weiterhin
weist der Dichtungsstreifen 110 am rinnenseitigen Rand
seiner Unterseite erste Verbindungsmittel 112 auf, mit
denen diese Unterseite an der Bodenablauf-Rinne 1 festgeklebt
werden kann. Diese Verbindungsmittel können dabei insbesondere eine
Kleberschicht 112 umfassen, die vorteilhafterweise vor
der Montage durch eine Abziehfolie bedeckt ist.
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Durch
das beschriebene Dichtungssystem 100 wird in einfacher
Weise eine dichte Anbindung eines Bodenbelages 2 an eine
Bodenablauf-Rinne 1 ermöglicht.
Dies gilt natürlich
in gleicher Weise auch für
die Anbindung an einen vertikalen Wandbelag (nicht dargestellt),
falls die Bodenablauf-Rinne 1 an eine Wand angrenzt. Das
flexible Dichtungsband ist in diesem Falle lediglich um 90° nach oben
abzubiegen.
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Bei
dem in 1 dargestellten ersten Dichtungssystem 100 reicht
grundsätzlich
ein einheitlicher Dichtungsstreifen 110, welcher beispielsweise ”endlos” auf Rolle
hergestellt und dann vom Monteur vor Ort in passenden Stücken abgeschnitten
werden kann. Um dabei eine rechtwinklige Rinne 1 nach allen Seiten
hin an den Bodenbelag anzubinden, können vier derartiger Stücke an den
zwei langen und zwei kurzen Seiten der Rinne befestigt werden.
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Die 2 bis 6 zeigen
diesbezüglich
ein zweites Dichtungssystem 200, welches in Bezug auf die
Dichtheit der Stoß-
bzw. Überlappungsbereiche von
Dichtungsstreifen optimiert ist. In 2 ist dabei eine
Aufsicht auf die Anordnung zweier überlappender Dichtungsstreifen
an einer Bodenablauf-Rinne 1 dargestellt. Das Dichtungssystem 200 umfasst
demnach (mindestens) zwei Arten von Dichtungsstreifen, nämlich einen
ersten, geraden Dichtungsstreifen 210, welcher eine haftvermittelnde
Schicht 211 an der Oberseite sowie Verbindungsmittel 212 an
der Unterseite aufweist. Der erste Dichtungsstreifen 210 wird
(ähnlich
wie der Dichtungsstreifen 110 des ersten Systems) typischerweise
auf Rolle hergestellt und vom Monteur in passender Länge abgeschnitten. Im
rechten Teil von 2 ist ein dort anzubringender gerader
Dichtungsstreifen nicht dargestellt, um die darunter liegenden Komponenten
sichtbar zu machen.
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Des
Weiteren umfasst das zweite Dichtungssystem 200 (zwei)
als U-förmiges
Endstück 220 ausgebildete
Dichtungsstreifen, welche an den kurzen Seiten der Rinne 1 anzubringen
sind. Für
die Verbindung mit der Rinne 1 weist jedes Endstück 220 dabei an
seiner Unterseite Verbindungsmittel 222 auf, die vor der
Montage durch eine (U-förmige)
Abziehfolie A bedeckt sind (5). An seiner
Oberseite hat das Endstück 220 eine
haftvermittelnde Schicht 221, z. B. ein Vlies. Diese Schicht 221 ist
Jedoch nur im äußeren, dem
Bodenbelag zugewandten Bereich aufgebracht. In Richtung der Rinne 1 ist
dagegen eine Überlappungszone 225 vorgesehen,
in der keine haftvermittelnde Schicht vorliegt. Vielmehr ist die Überlappungszone 225 für das Anhaften
der Verbindungsmittel 212 des geraden Dichtungsstreifens 210 optimiert,
also beispielsweise möglichst
glatt ausgebildet. Der gerade Dichtungsstreifen 210 kann
daher von oben her auf die Überlappungszone 225 aufgeklebt
werden und so eine dichte Verbindung zum Endstück 220 herstellen.
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Kritisch
für einen
Durchtritt von Feuchtigkeit kann nach der Verklebung allenfalls
die Kante des Endstückes 220 sein,
an welcher der übergeklebte gerade
Dichtungsstreifen 210 zwangsläufig eine Stufe überwinden
muss. Am Fuße
dieser Stufe könnte daher
ein feiner Kanal entstehen, der die Wanderung von Feuchtigkeit zulässt. Diese
Gefahr wird bei dem dargestellten Dichtungssystem 200 jedoch
dadurch ausgeschlossen, dass die Kante K des Endstückes 220 im überklebten
Bereich einen verspringenden Verlauf mit zwei 90°-Knicken hat. Die Wanderung
von Feuchtigkeit entlang eines solchen mäandrierenden Weges ist praktisch
ausgeschlossen.
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3 zeigt
die Unterseite der Anordnung von 2. Erkennbar
sind die Rinne 1, das Endstück 220, und der gerade
Dichtungsstreifen 210. Des Weiteren ist erkennbar, dass
bei dem zweiten Dichtungssystem 200 als zusätzliche
(optionale) Dichtungsmaßnahme
ein Gegenband 230 vorgesehen sein kann. Dieses ist in 3 zur
Verdeutlichung nur halb dargestellt. Das Gegenband 230 dient
dazu, die Unterseite der Rinne 1 mit der Unterseite der
Dichtungsstreifen (hier speziell dem Endstück 220) zu verbinden
und so für
besondere Festigkeit und Dichtheit zu sorgen. Das Gegenband sichert
zusätzlich
den mäandrierenden
Weg zwischen Endstück
und Dichtungsstreifen ab. Für
die Anhaftung des Gegenbandes 230 weist das Endstück 220 an
seiner Unterseite vorzugsweise (dritte) Verbindungsmittel 224 (z.
B. eine Klebeschicht) auf, die sich über den vom Gegenband 230 abzudeckenden
Bereich erstrecken. Das Gegenband 230 weist seinerseits
Verbindungsmittel wie beispielsweise eine Kleberschicht auf, um
eine Verbindung zur Rinne 1 und dem Endstück 220 herstellen
zu können.
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In 4 ist
die Unterseite des geraden Dichtungsstreifens 210 dargestellt.
Wie bereits erläutert hat
der Dichtungsstreifen 210 an seiner Unterseite als erste
Verbindungsmittel eine Kleberschicht 212, mit der er an
einer Rinne festgeklebt werden kann. Vor der Montage ist diese Kleberschicht 212 durch eine
Abziehfolie A abgedeckt (in den Figuren mit einer umgeschlagenen
Ecke dargestellt, um die darunter liegende Kleberschicht zu zeigen).
Des Weiteren ist die restliche Fläche der Unterseite mit zweiten Verbindungsmitteln 213 versehen,
die für
eine Anbindung des Dichtungsstreifens 210 auf dem Untergrund
(z. B. Estrich) sorgen. Diese können
insbesondere eine Kleberschicht 213 umfassen, die vor der Montage
durch eine separate Abziehfolie B bedeckt ist. In der Praxis sind
die beiden Verbindungsmittel 212, 213 typischerweise
als einheitliche Kleberschicht ausgebildet. Die Abziehfolien A,
B sind jedoch (beispielsweise durch eine Perforation) separat voneinander,
so dass während
der Montage selektiv zunächst
die ersten Verbindungsmittel 212 und später die zweiten Verbindungsmittel 213 freigelegt
werden können.
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5 zeigt
die Unterseite des Endstückes 220 des
zweiten Dichtungssystems. Wie bereits erläutert trägt diese erste Verbindungsmittel
in Form einer U-förmigen
Kleberschicht 222, die vor der Montage durch eine Abziehfolie
A bedeckt sind und die dazu dienen, das Endstück 220 an einer Rinne
zu befestigen. Des Weiteren trägt
die Unterseite im Außenbereich
zweite Verbindungsmittel in Form einer Kleberschicht 223,
die vor Montage durch eine separate Abziehfolie B bedeckt sind und
die dem Aufkleben auf einen Untergrund dienen. Schließlich trägt die Unterseite
noch zwischen den ersten und zweiten Verbindungsmitteln dritte Verbindungsmittel 224,
die der Verbindung mit dem in 3 dargestellten
Gegenband 230 dienen. Die dritten Verbindungsmittel sind
vor der Montage durch eine separate Abziehfolie C bedeckt.
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Die
ersten, zweiten und dritten Verbindungsmittel 222, 223 und 224 können typischerweise
durch eine einheitliche Kleberschicht realisiert werden. Die Abziehfolien
A, B, C sind jedoch vorzugsweise voneinander getrennt, so dass diese
Kleberschichten selektiv vor den jeweiligen Montageschritten freigelegt werden
können.
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6 zeigt
(nicht maßstäblich) einen
Schnitt durch das Endstück 220 entlang
der Linie VI-VI der 2 bzw. 5. Ähnliche
Querschnitte würden sich
auch bei den Dichtungsstreifen 110 bzw. 210 ergeben.
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Ein
Kernstück
des Dichtungsstreifens 220 ist eine wasserundurchlässige Trägerfolie 225,
beispielsweise eine PE-Folie von ca. 200 μm Dicke. An der Oberseite ist
auf dieser Trägerfolie 225 eine
haftvermittelnde Schicht in Form eines Spinnvlieses 221 vorgesehen,
an welcher ein Fliesenkleber, ein Primer oder dergleichen gut anhaften
kann. Das Vlies 221 erstreckt sich allerdings nicht über die
gesamte Fläche,
sondern lässt
eine Überlappungszone
frei, an welcher die Trägerfolie 225 offen
ist und ein anderer Dichtungsstreifen angeklebt werden kann.
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An
der Unterseite der Trägerfolie 225 befindet
sich eine Kleberschicht, beispielsweise eines Kautschukklebers,
welche einheitlich ausgebildet ist und die in 5 nach
ihrer Lage und Funktion unterschiedenen Kleberschichten 222, 223, 224 bildet.
Vor der Montage sind diese unterschiedlichen Bereiche der Kleberschicht
durch die separaten Abziehfolien A, B und C bedeckt.
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7 zeigt
eine alternative dritte Ausführungsform
eines Dichtungssystems 300 in einem schematischen Querschnitt
durch den zugehörigen Dichtungsstreifen 310 und
den Rand einer Bodenablauf-Rinne 1. Der Dichtungsstreifen 310 hat
dabei einstückig
an seiner Unterseite ein Gegenband 330 angeformt, so dass
insgesamt eine Y-förmige
Querschnittsstruktur entsteht. Der Stamm dieser Y-Schicht trägt an seiner
Oberseite eine haftvermittelnde Schicht 311 wie beispielsweise
ein Vlies und an seiner Unterseite Verbindungsmittel 313 zur
Verbindung mit einem Untergrund. Der rinnenseitige Lappen 310a des
Dichtungsstreifens 310 trägt an seiner Unterseite erste
Verbindungsmittel 312 (z. B. eine Kleberschicht) zur Verbindung
mit der Oberseite einer Rinne 1. Spiegelbildlich hierzu
hat das Gegenband 330 an seiner Oberseite Verbindungsmittel 331 (z.
B. eine Kleberschicht) zur Verbindung mit der Unterseite der Rinne 1.
Die Rinne 1 kann somit von oben und unten her zwischen
dem Streifen 310a und dem Gegenband 330 eingeschlossen
werden, was für
eine besonders sichere und dichte Anbindung sorgt.
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8 zeigt
eine vierte Ausführungsform
eines Dichtungssystems 400 in einer schematischen Explosionsansicht
zusammen mit einer Bodenablauf-Rinne 1. Das Dichtungssystem 400 umfasst
einen Dichtungsstreifen 410, welcher als einstückiger Rahmen
ausgebildet ist und so komplett von oben auf den Rand der Rinne 1 aufgeklebt
werden kann. Der Dichtungsstreifen 410 weist dazu in bekannter Weise
auf der Oberseite eine haftvermittelnde Struktur 411 (in
der Figur nur teilweise angedeutet) sowie an seiner mit der Rinne 1 in
Kontakt kommenden Unterseite eine Kleberschicht 412 auf.
Der Dichtungsstreifen 410 kann in einfacher Weise als ein
Stanzteil hergestellt werden, insbesondere mit einer rechteckigen
Außenkontur
und einer ebenfalls rechteckigen inneren Ausnehmung.
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Des
Weiteren umfasst das Dichtungssystem 400 ein Gegenband 430,
das spiegelbildlich zum Dichtungsstreifen 410 von unten
her unter den Rand der Rinne 1 sowie unter den Dichtungsstreifen 410 geklebt
werden kann und diese beiden Komponenten dichtend verbindet. Zu
diesem Zweck weist der Dichtungsstreifen 430 an seiner
Oberseite Klebemittel 431 (nur teilweise angedeutet) auf.
Dichtungsstreifen 410 und Gegenband 430 bilden
somit ein Sandwich-System aus zwei im Wesentlichen gleich geformten
und passend zur Rinne 1 dimensionierten (Stanz-)Teilen.