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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Herkömmliche
selbsttätige Reinigungsgeräte wie bspw. Waschautomaten,
Geschirrspüler und Wäschetrockner führen
typischerweise an einem Artikel einen oder mehr Arbeitszyklen aus.
Die Reinigungsgeräte führen dabei den Arbeitszyklus
unter Verwendung einer Ressource wie Wasser sowie mindestens eines
Verbrauchsstoffs wie bspw. eines Wasch- oder Spülhilfsmittels,
eines Flecken- oder Faltenentferners oder eines Beduftungsstoffs
aus.
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Die
Wirksamkeit des Reinigungs-Arbeitszyklus kann von einem oder mehr
variablen Arbeitsparametern abhängen, von denen einige
mit der Umgebung zusammenhängen können. Bspw.
weiß man, dass die Wasserhärte die Wirksamkeit
von Waschhilfsmitteln wie Detergentien und Bleichen sowie von Spülmitteln
beeinflusst. Ist die Wasserhärte bekannt, lassen sich verschiedene
Arbeitsparameter – generell von der Gerätesteuerung
nachstellen und so die Wasserhärte ausgleichen.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Ein
Verfahren zum Betreiben eines Reinigungsgeräts, das zur
Ausführung eines Wasser verbrauchenden Arbeitszyklus eingerichtet
ist, wobei eine Wasserhärte aus einem Wasserversorgungs-Identifikator
ermittelt wird, der die geographische Herkunft des Wassers anzeigt,
und auf Grund der ermittelten Wasserhärte ein Parameter
des Arbeitszyklus setzbar ist.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In
den Zeichnungen:
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1 ist
eine Perspektivdarstellung einer Waschmaschine nach einer Ausführungsform
der Erfindung;
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2 zeigt
schaubildlich die Waschmaschine der 1 nach einer
Ausführungsform der Erfindung;
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3 zeigt
schaubildlich eine beispielhafte Benutzerschnittstelle nach einer
Ausführungsform der Erfindung.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN DER
ERFINDUNG
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Die 1 zeigt
eine erste Ausführungsform der Erfindung als Waschmaschine 10 mit
horizontaler Achse. Die Waschmaschine 10 kann ein Gehäuse 12 aufweisen,
das einen Bottich 14 umschließt, in dem sich eine
drehbare Trommel 16 befindet. Eine Tür 18 bietet
wahlweisen Zugang zum Inneren der Trommel 16. Das Innere
der Trommel 16 bildet eine Reinigungskammer 20,
in die ein oder mehr zu reinigende Artikel eingebracht werden können.
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Wie
die 1 und 2 zeigen, kann eine Wasserversorgung
mit einer mit einem Wasseranschluss 24 verbundenen Pumpe 22,
einem Spülventil 26 und einem Rückführventil 28 vorgesehen
sein, um die Wasserausgabe in einen Ausgabe-Einschub 30 und
den Bottich 14 zu leiten.
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Die
Waschmaschine 10 kann weiterhin eine Sumpfleitung 32 aufweisen,
die einen Sumpf 34 mit der Pumpe 22 verbindet,
um die Flüssigkeit aus dem Sumpf 34 zum Bottich 14 zurück
zu führen. Im Sumpf 34 kann ein Heizelement 36 angeordnet
sein, mit dem die dort enthaltene Flüssigkeit wahlweise
erwärmbar ist. Weiterhin kann der Sumpf 34 über
eine Ablassleitung 39 mit einer Ablasspumpe 38 verbunden
sein, um Flüssigkeit aus dem Sumpf 34 in einen Haushaltsabfluss
(nicht gezeigt) abzulassen.
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Der
Ausgabeeinschub 30 kann über ein Ausgabeventil 44 in
Strömungsverbindung mit dem Bottich 14 stehen.
Das Ausgabeventil 44 kann auf einer ersten Seite über
eine Ausgangsleitung 46 mit dem Ausgabeeinschub 30 und
auf einer zweiten Seite über eine Ausgabeleitung 48 mit
dem Bottich 14 verbunden sein. Auf diese Weise kann das
Ausgabeventil 44 die Strömung von Flüssigkeit
aus dem Ausgabeeinschub 30 durch die Ausgangsleitungen 46, 48 in
den Bottich 14 wahlweise steuern.
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Der
Ausgabeeinschub
30 ist nicht auf eine spezielle Ausgabeeinrichtung
beschränkt; es kann sich um eine beliebig geartete Ausgabeeinrichtung handeln,
mit der sich eine vorbestimmte oder variable Chemikalienmenge ausgeben
lässt. Bspw. kann es sich bei der Einrichtung
30 um
eine Mengenausgabe handeln, wie sie bspw. in der
US-Patentanmeldung Nr. 12/165712 vom
1. Juli 2008 mit dem Titel ”A household cleaning applicance
with a dispensing system operable between a single use dispensing
system and a bulk dispensing system” beschrieben ist.
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Die
Ausgabeeinrichtung 30 kann zur Ausgabe beliebig gearteter
Chemikalien zur Behandlung oder Reinigung von Artikeln wie bspw.
Waschhilfsmittel, Detergentien, Wirkverstärker und Additive, Weichmacher,
Desinfektionsmittel, Flecken- oder Faltenentferner, Duftstoffe und
Insektenbekämpfungsmittel eingerichtet sein.
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Die
Pumpe 22 kann weiterhin über die Ablaufleitung 40 in
Strömungsverbindung mit einem Rückführventil 28 stehen
und letzteres mit dem Bottich 14 über eine Rückführleitung 52,
die Flüssigkeit aus dem Sumpf 34 zum Bottich 14 zurück
führt. Auf diese Weise kann Flüssigkeit von der
Pumpe 22 aus dem Sumpf 34 durch die Sumpfleitung 32 gesaugt und
durch die Rückführleitung 52 zum Bottich 14 zurück
geführt werden.
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Die
Waschmaschine 10 kann weiterhin mit einem Motor (nicht
gezeigt) ausgerüstet sein, der die Trommel 16 wahlweise
dreht. Es kann sich um einen Direktantrieb- oder einen riemengetriebenen
Motor handeln. Weiterhin kann das Gehäuse 12 zusätzliche Systemkomponenten
enthalten, die sich typischerweise in einem herkömmlichen
Waschautomaten finden – bspw. Motoren, Pumpen, Flüssigkeitsleitungen,
Steuer- und Bedienelemente, Sensoren, Wandler u. dergl. Derartige
Komponenten sind hier nicht weiter beschrieben, wenn sie nicht für
ein vollständiges Verständnis der Erfindung nötig
sind.
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Die
Waschmaschine 10 kann auch einen Controller 56 aufweisen,
der eingerichtet ist, einen Wasser verbrauchenden Arbeitszyklus
auszuführen. Der Controller 56 kann betrieblich
mit den Pumpen 22, 38, dem Wasseranschluss 24,
dem Ausgabeeinschub 30, dem Sumpf 34, dem Heizelement 36,
dem Motor und anderen Bestandteilen der Waschmaschine 10 verbunden
sein, um einen vom Benutzer ausgewählten Arbeitszyklus
auszuführen. Weiterhin kann der Controller 56 betrieblich
mit dem Spül-, dem Rückführ- und dem
Ausgabeventil 26, 28 bzw. 44 verbunden
sein, um den Flüssigkeitszufluss vom Wasseranschluss 24 zu
den verschiedenen Systemteilen der Waschmaschine 10 zu
steuern.
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Der
Controller 56 kann einen Zentralprozessor (eine CPU) 58 aufweisen,
an den zum Datenaustausch ein Speicher 60 angeschlossen
ist. Die CPU 58 kann Informationen mit dem Speicher 60 bidirektional
austauschen. Ein Teil des Speichers 80 oder dieser insgesamt
kann ein dem Controller 56, der CPU 58 oder einer
anderen Systemkomponente der Waschmaschine 10 zugeordneter
interner Speicher oder ein externer Speicher außerhalb
der Waschmaschine sein. Im letzteren Fall kann der Controller 56 über
jede geeignete Übertragungseinrichtung mit dem Speicher 60 kommunizieren – bspw.
eine Telefonleitung oder das Internet.
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Im
Speicher 60 können ein oder mehrere Arbeitszyklen
abgespeichert sein und werden vom Controller 56 durch Betätigen
der verschiedenen Bestandteile der Waschmaschine 10 ausgeführt.
Die Erfindung nicht einschränkende Beispiele für
Arbeitszyklen, die im Speicher 60 abgelegt und vom Controller 56 ausführbar
sind, sind u. a. ein Schon-, Normal- oder Schnellwaschgang, ein
Waschzyklus für dunkelfarbige Artikel, ein Desinfektionsgang
und eine Faltenglättbehandlung. Die verfügbaren
Arbeitszyklen können je nach Art des Reinigungsgeräts
unterschiedlich sein.
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Ein
oder mehrere der Arbeitszyklen können einen oder mehrere
Arbeitsparameter aufweisen, die vom Benutzer an einer Benutzerschnittstelle 62 eingegeben
oder mittels Sensordaten oder selbsttätig auf Grund der
Einstellung anderer Parameter oder des ausgewählten Arbeitszyklus
zum Vervollständigen desselben bestimmt werden. Die Erfindung
nicht einschränkende Beispiele von Arbeitsparametern sind
der Verschmutzungsgrad sowie die Größe und Art
der Reinigungsgut-Charge.
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Die
Benutzerschnittstelle 62 kann eine beleuchtete Anzeigeeinheit,
Knöpfe, Taster mit Skalen in beliebiger Kombination, die
vom Benutzer wahlweise betätigbar sind, oder ein LCD-,
LED- oder OLED-Touchpanel aufweisen. Der Benutzer kann an der Benutzerschnittstelle
einen Arbeitszyklus auswählen und einen oder mehrere Arbeitsparameter setzen.
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Der
Funktion der verschiedenen Systemkomponenten der Waschmaschine 10 können
der Arbeitszyklus und die Arbeitsparameter zu Grunde liegen, die
der Benutzer gewählt hat oder die auf Grundlage des gewählten
Arbeitszyklus selbsttätig bestimmt werden. So kann der
Controller 56 das Heizelement 36 zum Erwärmen
der Flüssigkeit im Sumpf 34 auf eine Standard-Temperatur
auf Grund eines vom Benutzer ausgewählten Arbeitszyklus
ansteuern. In einem anderen Beispiel kann der Benutzer einen Waschzyklus
und eine Soll-Schleuderdrehzahl zum vollständigen Abarbeiten
des gewählten Arbeitszyklus auswählen.
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Nach
der vorliegenden Erfindung kann der Controller 56 auch
dazu verwendet werden, einen Wasserhärtewert zu ermitteln.
Die Wasserhärte kann zum Setzen eines oder mehrerer Arbeitsparametern dienen,
an Hand derer der Controller 56 einen vom Benutzer gewählten
Arbeitszyklus abschließt. Ein Identifikator, der die geographische
Herkunft des Wasser angibt, kann an der Benutzerschnittstelle 62 vom
Benutzer eingegeben und vom Controller 56 benutzt werden,
um einen Wasserhärtewert zu ermitteln. Der Controller 56 kann
dann auf Grund der ermittelten Wasserhärte einen oder mehrere
Parameter zum vollständigen Abarbeiten eines Arbeitszyklus setzen.
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Die
Wasserhärte lässt sich vom Controller 56 an
Hand eines Wasserherkunft- bzw. Wasserversorungs-Identifikators
ermitteln, der von Hand an einer Schnittstelle eingegeben wird,
die an den Controller 56 angeschlossen ist. Dabei kann
es sich um eine Benutzerschnittstelle 62 zur Steuerung
des Geräts oder eine Schnittstelle handeln, die auf einer Systemkomponente
des Geräts – bspw. dem Ausgabeeinschub 30 – angeordnet
ist. Bei dem Wasserherkunft-Identifikator kann es sich um beliebige – bspw. alphanumerische,
alphabetische oder numerische – Zeichen handeln, die die
geograpische Herkunft des Wasser angeben. Die geographische Herkunft
des Wasser kann ein Grundstücksbrunnen oder ein Stadt-
oder Gebiets-Wasserversorgungsnetz sein.
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Der
die geographische Herkunft des Wasser angebende Identifikator kann
bspw. als Post-Gebietscode oder als Telefonnummer vorliegen. Abhängig
vom Ursprungsland können Postleitzahlen oder -codes verschiedene
Namen haben; bspw. werden sie in den USA oft als ZIP-Codes und in
Indien als PIN-Code bezeichnet. Postleit- bzw. Gebiets-Codes sind üblicherweise
geographischen Gebieten zugewiesen und können daher Informationen
für das Identifizieren der geographischen Herkunft des
Wassers liefern.
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Telefonnummern
einschl. eines Gebietscodes lassen sich ebenfalls zum Identifizieren
der geographischen Herkunft des Wasser verwenden. Ist die Wasserquelle
bspw. ein Grundstücksbrunnen, kann der Identifikator die
Telefonnummer des Hauseigentümers sein. Entstammt das Wasser
einem Stadtversorgungsnetz, kann als Identifikator die Telefonnummer
der örtlichen Kläranlage dienen.
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Der
Wasserherkunft-Identifikator kann auch eine Kombination der Art
des Wasseranschlusses mit einer geographischen Herkunftsangabe sein.
Bspw. können in einem gegebenen geographischen Gebiet, das
mit einer Postleitzahl oder einer Telefonnummer gekennzeichnet ist,
einige Bewohner Wasser aus einem Stadt- oder Gebietsversorgungsnetz
beziehen, andere aus einem Grundstückbrunnen. Dies kann wichtig
sein, da Wasser aus einem städtischen Wasseranschluss für
einen gegebenen geographischen Bereich sich von dem aus Grundstücksbrunnen
innerhalb des gleichen geographischen Gebiets unterscheiden kann.
Das Wasserhärteniveau für Einwohner innerhalb
des gleichen geographischen Bereichs kann unterschiedlich sein abhängig
davon, ob das bezogene Wasser aus einem Grundstücksbrunnen oder
einem Stadt- oder Gebietsversorgungsnetz stammt. Der Wasserherkunft-Identifikator
kann dazu dienen, das geographische Gebiet, wo das Wasser verbraucht
wird, zu kennzeichnen und anzugeben, ob das Wasser direkt aus diesem
Gebiet oder aus einer Wasserversorgung auf dem gleichen geographischen
Gebiet oder nicht – bspw. einem Stadt-, Dorf-, Bezirks-
oder Gemeinde-Versorgungsnetz – bezogen wird.
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Der
Controller 56 kann die Wasserhärte aus dem Wasserherkunft-Identifikator
durch Aufsuchen in einer Tabelle entsprechender Wasserherkunft-Identifikatoren
und Wasserhärtewerte ermitteln. Die Tabelle kann in dem
dem Controller 56 oder einer anderen Systemkomponente des
Geräts zugeordneten Speicher 60 abgelegt sein.
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Die
Tabelle kann auch in einem externen Speicher gespeichert sein, der
außerhalb des Geräts angeordnet ist. Bspw. kann
der Speicher 60 als externe Datenbank vorliegen, auf die
direkt oder indirekt – bspw. über das Internet – Zugriff
besteht. Der Controller 56 kann mit der externen Datenbank über
ein Übertragungsnetz wie das Telefon-, ein Kabel- oder ein
Funknetz kommunizieren.
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Die
Tabelle kann auch in einer externen Einrichtung gespeichert sein,
die mit dem Gerät verbunden ist – bspw. einem
Laptop-Rechner oder einem USB-Flash-Drive bzw. USB-Stick. Dieser
Speicher kann mit dem Gerät beim Installieren und Einrichten des
letzteren oder während eines Service-Anrufs über
den USB- oder einen beliebigen anderen Schnittstellenanschluss wie
bspw. einen seriellen oder Parallel-Anschluss verbunden werden.
Der Controller 56 kann die Wasserhärte der beim
Installieren und Einrichten in der externen Einrichtung gespeicherten
Tabelle entnehmen und im Speicher 60 oder einem anderen,
dem Gerät zugeordneten Speicher ablegen.
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An
Hand der vom Controller 56 ermittelten Wasserhärte
kann der Controller 56 Parameter auf Standard- bzw. Default-Werte
für einen vom Benutzer ausgewählten Arbeitszyklus
und auf Parameter setzen, die der Benutzer an der Benutzerschnittstelle 62 von
Hand wählt. Bspw. kann der Wasserhärtewert zum
Bestimmen der Spülwassermenge dienen, die in jedem der
verschiedenen, für die Auswahl durch den Benutzer verfügbaren
Arbeitszyklen einzusetzen ist. Der Wasserhärtewert kann
auch in Kombination mit einem oder mehreren zusätzlichen
Parameter zum Setzen eines oder mehrerer Arbeitsparametern dienen.
Bspw. kann man an Hand der Wasserhärte und der Konzentration
eines Reinigungsmittels bzw. Detergens dessen Menge ermitteln, die
während eines Waschgangs abhängig von der Größe
der Waschgut-Charge, den ausgewählten Arbeitszyklen und dem
Verschmutzungsgrad, die der Benutzer ausgewählt hat oder
aus Sensordaten ermittelt werden, zugegeben wird. Weitere Beispiele
von Parametern, die man zum vollständigen Abarbeiten eines
Arbeitszyklus setzen kann, sind die Konzentration der Behandlungschemie,
der Verschmutzungsgrad, die Größe und die Art
des Waschguts, die Anzahl und Dauer von Spülgängen,
die (Arbeits-)Temperatur und die Schleuderdrehzahl. In Betracht
kommen auch Wartungsziele wie die Zeiten und/oder die Häufigkeit
von Wartungszyklen wie der vom Verbraucher ausgeführte
Reinwaschzyklus, die Zeiten und/oder die Häufigkeit eines
Wartungszyklus für den Dampfgenerator für eine
Waschmaschine oder einen Wäschetrockner, um Kalk- od. dergl.
Ablagerungen im Dampfgeneratorsystem – bspw. in Dampfdüsen – zu
verhindern, und die Wartungszeiten und/oder -häufigkeit des
Heizelements in Folge von Verkalkung oder anderen Ablagerungen.
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Die 3 zeigt
ein die Erfindung nicht einschränkendes Beispiel einer
Benutzerschnittstelle 62, an der ein Benutzer einen Wasserherkunft-Identifikator
eingeben kann, die der Controller 56 dann zum Ermitteln
eines Wasserhärtewerts benutzt. Die Benutzerschnittstelle 62 kann
allgemein zur Auswahl einer Betriebsart und eines Arbeitszyklus
für das Gerät und zum Setzen eines oder mehrerer
Parameter zum vollständigen Abarbeiten des Arbeitszyklus
dienen. Die Benutzerschnittstelle 62 kann einen Taster 64 zur
Anwahl des Wasserhärte-Modus sowie einen Satz Auswahltasten 66 aufweisen.
Eine beleuchtete Anzeigeeinheit 68 kann vorgesehen sein,
um die Ergebnisse der Auswahl des Moduswahlknopfes 64 oder
eines der Auswahltaster 66 dem Benutzer mitzuteilen.
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Der
Benutzer kann mit dem Wahlknopf 64 den Wasserhärte-Bestimmungsmodus
anwählen und einen Einstellwert bzw. eine Eingabe auswählen.
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Die
verfügbaren Modi, Einstellungen und Benutzereingaben lassen
sich auswählen durch Drücken und vorbestimmt langes
Halten des Modus-Wahlknopfes 64. Die Benutzerschnittstelle 62 ist zwar
als einen separaten Tastersatz zur Bestimmung der Wasserhärte
aufweisend beschrieben; das Eintreten in den Wasserhärte-Bestimmungsmodus
lässt sich jedoch auch in vorhandene Taster bzw. Knöpfe an
der Benutzerschnittstelle aufnehmen.
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Ist
der Wasserhärte-Bestimmungsmodus ausgewählt, kann
der Benutzer mit den Auswahltastern 66 durch die in diesem
Modus verfügbaren Einstellungen scrollen und eine oder
mehrere von ihnen auswählen. Die Auswahltaster 66 können
ein Paar Links-/Rechts-Taster 70 zum Vor-/Rück-Scrollen
sowie ein Paar Auf-/Ab-Taster 72 zum Auf- und Abwärts-Scrollen
durch eine Optionsliste sein. Die Links-/Rechts- und die Auf-/Ab-Taster 70 bzw. 72 lassen
sich auch zum Ändern alphabetischer oder numerischer Werte
verwenden.
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Es
wird nun ein Verfahren zur Bestimmung des Wasserhärtewerts
unter Verwendung der Benutzerschnittstelle 62 nach einer
Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Der Benutzer
kann zunächst den Modus Wasserhärtebestimmung
anwählen, indem er den Modustaster 64 auf der
Benutzerschnittstelle 62 drückt, so dass dieser
Arbeitsmodus von der beleuchteten Anzeigeinheit 68 angezeigt
wird. Bspw. kann die Anzeigeeinheit 68 das Wort ”Wasserhärte” ausgeben
und teilt so mit, dass der Modus Wasserhärtebestimmung
ausgewählt worden ist.
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Im
Modus Wasserhärtebestimmung kann der Benutzer eine Auswahl
unter mehreren Optionen treffen, indem er mit den Auswahltastern 66 durch
die verfügbaren Möglichkeiten scrollt. Beispiele
verfügbarer Optionen sind eine Angabe der Wasserquelle als
Grundstücksbrunnen oder städtisches Wasserversorgungsnetz;
hierzu wird ein Wasserversorungs-Identifikator eingegeben – bspw.
eine Postleitzahl oder eine Telefonnummer. An Stelle einer Auswahl unter
einer oder mehreren Optionen kann der Benutzer von der Anzeigeeinheit 68,
einem Benutzerhandbuch oder einer Bedienungsanleitung angewiesen
werden, einen vorbestimmten Wasserversorungs-Identifikator einzugeben.
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Der
Wasserversorungs-Identifikator kann aus einer Liste derartiger Identifikatoren
ausgewählt werden, die Wasserhärtewerten entsprechen,
die in einer Datentabelle gespeichert sind. Bspw. kann ein Benutzer
mit den Auswahltastern 66 durch eine hierarchische Liste
scrollen, um aus dieser einen Wasserherkunft-Identifikator auszuwählen.
Steht das Gerät in den USA, kann der Benutzer zunächst
durch eine Liste von US-Staaten scrollen, um den US-Staat auszuwählen,
indem sich das Gerät befindet. Die Auswahl eines US-Staats
durch den Benutzer bringt eine neue Liste zur Anzeige, aus der der
Benutzer eine Auswahl treffen kann – bspw. eine Liste der Landkreise
des gewählten US-Staats. Mit der Auswahl eines Landkreises
wird eine Liste von Gemeinden und Städten im ausgewählten
Landkreis abgerufen usw. Die Benutzerschnittstelle 62 kann
den Benutzer zu weiteren Auswahlen auffordern, bis eine getroffene
Auswahl einem in der Datentabelle gespeicherten Wasserhärtewert
entspricht.
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Der
Wasserversorgung- bzw. -herkunft-Identifikator kann auch von Hand
eingegeben werden, bspw. mit den Auswahltastern 66 in Form
alphanumerischer, numerischer oder alphabetischer Zeichen. Die Auf-/Ab-Taster 72 lassen
sich zum Scrollen in einer Liste verfügbarer Ziffen, Buchstaben
und Symbole einsetzen. Ist der Wassserherkunft-Identifikator eine
Postleitzahl, wählt der Benutzer mit den Auf-/Ab-Tastern 72 deren
erste Ziffer aus. Nach der Auswahl der ersten Ziffer kann die Anzeigeeinheit 68 den
Benutzer selbsttätig – bspw. mittels eines blinkenden
Cursors oder einer anderen Stellenmarkierung – auffordern,
die nächste Stelle einzugeben.
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Ist
der Wasserherkunft-Identifikator eingegeben, sucht der Controller 56 in
einer Tabelle einander entsprechender Wasserherkunft-Identifikatoren
und Wasserhärtewerte die jeweilige Wasserhärte
auf. Diesen Wert kann der Controller 56 dann verwenden, um
einen oder mehrere Parameter in einem vom Benutzer gewählten
Arbeitszyklus zu setzen.
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Die
Bestimmung der Wasserhärte braucht nicht bei jeder Inbetriebnahme
des Geräts wiederholt zu werden. Die Wasserhärte
lässt sich bestimmen und in einem dem Controller 56 zugeordneten
oder für ihn zugänglichen Speicher speichern;
ein Zugriff durch den Controller 56 erfolgt dann jedesmal,
wenn der Benutzer einen Arbeitszyklus auswählt. Bspw. kann
der Benutzer oder ein Wartungstechniker die Wasserhärte
bei der Installation und Einrichtung des Geräts bestimmen.
Desgl. lässt die Bestimmung der Wasserhärte sich über
die gesamte Nutzungsdauer des Geräts verteilt bestimmen – bspw.
falls das Gerät nicht einwandfrei arbeitet oder umgesetzt
wird oder wenn sich die Wasserherkunft ändert.
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Der
einmal bestimmte Wasserhärtewert lässt sich vom
Controller 56 verwenden, um die während eines
vom Benutzer gewählten Arbeitszyklus zuzugebende Menge
einer Behandlungs- bzw. Reinigungschemie zu bestimmen. Der Controller 56 kann die
zuzugebende Menge Reinigungs- bzw. Behandlungschemie nur auf Grund
des ermittelten Wasserhärtewerts und des ausgewählten
Arbeitszyklus bestimmen. Alternativ kann der Controller 56 zur
Bestimmung der zuzugebenden Menge von Behandlungs- bzw. Reinigungschemie
auch einen oder mehrere Parameter berücksichtigen, die
der Benutzer gesetzt hat oder die mittels Sensordaten ermittelt
wurden.
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Bspw.
kann der Benutzer für das Gerät 10 einen
Arbeitszyklus wie eine Normalwäsche auswählen.
Die Konzentration des Waschmittels im Ausgabeeinschub 30 lässt
sich vorweg – bspw. beim Füllen der Ausgabeeinrichtung 30 – oder
bei der Wahl des Arbeitszyklus durch den Benutzer in die Benutzerschnittstelle 62 eingeben.
Der Controller 56 kann aus dem ermittelten Wasserhärtewert
und der Konzentration des Waschmittels die beim Abarbeiten des gewählten
Waschgangs zuzugebende Reinigungsmittelmenge ermitteln. Alternativ
kann die vom Controller 56 ermittelte zuzugebende Reinigungsmittelmenge
an der Benutzerschnittstelle 62 angezeigt werden. Der Benutzer
kann dann durch Drücken des zugeordneten Auswahltasters
auf der Benutzerschnittstelle 62 die ermittelte Reinigungsmittelmenge
akzeptieren oder sie auch verwerfen und übersteuern.
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Andere
Parameter, aus denen allein oder in Kombination mit anderen der
Controller 56 die zuzugebende Menge einer Reinigungs- oder
anderen Chemie ermitteln kann, sind bspw. der Verschmutzungsgrad
des Waschguts, die Größe und Art der Waschgut-Charge
und der gewählte Arbeitszyklus.
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Aus
dem ermittelten Wasserhärtewert kann der Controller 56 die
Anzahl und Dauer eines oder mehrerer Schritte in einem vom Benutzer
gewählten Arbeitszyklus bestimmen. Bspw. kann der Controller 5 aus
dem Wasserhärtewert die Länge des Waschgangs und
die Länge und Anzahl von Spülschritten in einem
vom Benutzer gewählten Waschzyklus sowie auch die Anzahl
der Zugaben eines Waschhilfsmittels wie eines Detergens und deren
Ausgabezeitpunkte in jedem Zyklus bestimmen. Der Controller 56 kann
den Wasserhärtewert allein oder in Kombination mit anderen
Parametern wie der Art und Konzentration von im gewählten
Zyklus auszugebender Chemie, der Verschmutzung des Waschguts und
der Größe und Art der Waschgut-Charge anwenden.
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Während
die Erfindung oben mit einer einzigen Benutzerschnittstelle 62 beschrieben
ist, lassen sich auch mehrere Schnittstellen verwenden, um die Wasserhärte
zu bestimmen, Informationen zum Inhalt des Ausgabeeinschubs 30 einzugeben
und einen Arbeitszyklus auszuwählen. Bspw. kann eine weitere
Schnittstelle an oder auf dem Ausgabeeinschub 30 angeordnet
sein, um die Wasserhärte zu bestimmen und/oder die Konzentration
des Detergens in der Ausgabeeinrichtung 30 einzugeben.
Die Benutzerschnittstelle 62 kann dann zur Kontrolle des Geräts,
zur Auswahl des Arbeitszyklus und zum Setzen von Parametern dienen.
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Während
die Erfindung an Hand eines Horizontalachsen-Waschautomaten 10 beschrieben
ist, ist sie weder auf eine derartigen Waschmaschine noch auf Waschmaschinen
generell beschränkt. Die Erfindung ist auch in einer Vertikalachsen-Waschmaschine
oder in jedem anderen geeigneten Gerät wie bspw. einem
Geschirrspüler oder Wäschetrockner einsetzbar.
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Während
schließlich die Erfindung an Hand bestimmter Ausführungsformen
derselben beschrieben ist, ist einzusehen, dass dies zur Erläuterung, nicht
aber zur Einschränkung erfolgte; die beigefügten
Ansprüche sind so allgemein auszulegen, wie es der Stand
der Technik zulässt.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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