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Die Erfindung betrifft ein wasserführendes Hausgerät, insbesondere ein Wäschebehandlungsgerät zum Waschen von Wäsche. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Waschmaschinen und Waschtrockner.
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Aus der
EP 1 884 584 A2 ist eine Waschmaschine bekannt, bei der mehrere mit Wäschebehandlungsmitteln gefüllte Behälter vorgesehen sind. Die Menge der Wäschebehandlungsmittel reicht dabei für mehrere Waschzyklen aus. Außerdem sind Zumesseinheiten vorgesehen, die gewisse Mengen an Wäschebehandlungsmitteln in die Waschtrommel einleiten.
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Die aus der
EP 1 884 584 A2 bekannte Waschmaschine hat den Nachteil, dass je nach Beladung der Waschtrommel eine Über- oder Unterdosierung der Wäschebehandlungsmittel auftreten kann.
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DE 10 2008 005 363 A1 zeigt eine Waschmaschine mit einer Einrichtung zum portionierten Zugeben von Waschmittelwirkstoffen und mit einer elektronischen Programmsteuereinrichtung. Ferner weist die Waschmaschine Einrichtungen zum Eingeben von Informationen über ein Behandlungsprogramm und zum Eingeben von wäschebezogenen Parametern auf. Darüber hinaus ist eine Leseeinrichtung zum automatischen Einlesen von Informationen über einen Waschmittelwirkstoff, der in dem Behandlungsprogramm einzusetzen ist, vorgesehen. Dabei wird automatisch ein auslesbarer Informationsträger ausgelesen.
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DE 10 2007 049 723 A1 zeigt ein Verfahren zum Betreiben einer Dosiereinrichtung für eine Waschmaschine mit einem Laugenbehälter zur Aufnahme von Waschflüssigkeit, mit mindestens einem Vorratsbehälter zur Aufnahme eines Behandlungsmittels. Ferner weist die Waschmaschine ein Eingabemittel zur Auswahl und Aktivierung des Wasch- oder Behandlungszyklus auf. Das Behandlungsmittel kann zu Beginn des aktivierten Waschzyklus oder Behandlungszyklus in den Laugenbehälter gefördert werden. Eine Auswahl des Behandlungsmittels aus dem Vorratsbehälter erfolgt anhand einer Eignungsinformation für den jeweils ausgewählten Wasch- oder Behandlungszyklus. Die automatische Dosierung aus einem Vorratsbehälter geschieht erst dann, wenn die Eignungsinformation einen Grenzwert für den ausgewählten Wasch- oder Behandlungszyklus zumindest erreicht. Die Eignungsinformationen der verschiedenen Behandlungsmittel werden vom Benutzer bei der Befüllung der Vorratsbehälter ausgewählt. Dabei werden vorgegebene Sätze von Eignungsinformationen für pulverförmiges Vollwaschmittel, pulverförmiges Buntwaschmittel, pulverförmiges Feinwaschmittel, pulverförmiges Wollwaschmittel, flüssiges Vollwaschmittel, flüssiges Buntwaschmittel, flüssiges Feinwaschmittel oder flüssiges Wollwaschmittel aus einer voreingestellten Liste ausgewählt.
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DE 10 2007 046 555 A1 zeigt ein Verfahren und eine Einrichtung zum Verwerten von Informationen über ein Behandlungsmittel. Die Informationen werden in einem in eine Wäschebehandlungsmaschine einsatzbaren Transport- oder Vorratsbehälter in einer maschinenlesbaren Weise in einem Informationsträger bereitgestellt. Dazu ist in der Wäschebehandlungsmaschine eine Leseeinrichtung vorgesehen, welche die Informationen des Informationsträgers im Falle einer räumlichen Nähe zur Leseeinrichtung aus dem Informationsträger entnimmt und an eine Steuereinrichtung weiterleitet.
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DE 39 01 686 A1 zeigt eine Waschmaschine oder einen Waschtrockner mit Einrichtungen für die programmgemäße Zugabe von einem flüssigen und/oder pulverförmigen Wäschebehandlungsmittel in einen Laugenbehälter. Durch eine Betätigung einer Verstelleinrichtung im Bereich eines einsetzbaren Vorratsbehälter für das Wäschebehandlungsmittel kann ein Benutzer festlegen, welches Wäschebehandlungsmittel in dem Vorratsbehälter bevorratet ist und gibt dadurch der Programmsteuerung ein Signal, wann die programmgemäße Zugabe des Behandlungsmittels erfolgen muss. Dabei ist die Verstelleinrichtung ein Hebel der durch seine entsprechende Winkelstellung die Informationen an die Programmsteuereinrichtung übermittelt.
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DE 33 03 292 A1 zeigt ein Verfahren und eine Einrichtung zum Eingeben von Daten in eine elektronische Steuereinrichtung für flüssige, in Transportbehältern gehaltene Wasch- oder Spülmittel. Die Steuereinrichtung erhält dabei Informationen über das Wasch- oder Spülmittel mittels einer Leseeinrichtung.
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Aufgabe der Erfindung ist es, ein wasserführendes Hausgerät zu schaffen, bei dem die Bedienbarkeit verbessert und eine optimierte Dosierung zumindest eines Behandlungsmittels erreicht ist.
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Die Aufgabe wird durch ein wasserführendes Hausgerät, insbesondere ein Wäschebehandlungsgerät zum Waschen von Wäsche, gelöst, bei dem ein Behandlungsbereich, ein Behandlungsmittelbehälter, der zum Bevorraten zumindest eines Behandlungsmittels dient, eine Dosiereinrichtung, die zum Zumessen des Behandlungsmittels für den Behandlungsbereich dient, eine Steuerung, die die Dosiereinrichtung entsprechend einem Behandlungsprogramm ansteuert, und eine Eingabeeinrichtung vorgesehen sind, wobei die Eingabeeinrichtung einem Benutzer die Eingabe von zumindest einer Behandlungsmittelangabe für das bevorratete Behandlungsmittel ermöglicht und wobei die Steuerung zumindest eine Dosiermenge für das Behandlungsmittel in Abhängigkeit von zumindest der Behandlungsmittelangabe zum Zumessen des Behandlungsmittels beim Ansteuern der Dosiereinrichtung durch die Steuerung entsprechend dem Behandlungsprogramm bestimmt.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen wasserführenden Hausgeräts möglich.
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Der Behandlungsmittelbehälter kann ein oder mehrere Behandlungsmittel aufnehmen. Hierbei kann der Behandlungsmittelbehälter eine oder mehrere Kammern aufweisen, die von einem Benutzer mit unterschiedlichen Behandlungsmitteln gefüllt werden können. Beim Ausführen eines Behandlungsprogramms, das der Benutzer aus einer Reihe von Behandlungsprogrammen auswählen kann, steuert die Steuerung die Dosiereinrichtung zum Zumessen des Behandlungsmittels beziehungsweise der Behandlungsmittel für den Behandlungsbereich entsprechend dem gewählten Behandlungsprogramm an. Die Eingabeeinrichtung ermöglicht dem Benutzer hierbei in vorteilhafter Weise für jedes der bevorrateten Behandlungsmittel die Eingabe von einer oder mehreren Behandlungsmittelangaben. Dadurch ist für jedes der Behandlungsmittel eine optimierte Dosierung ermöglicht.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung ist die Behandlungsmittelangabe ein Behandlungsmittelcode, der produktspezifisch für das Behandlungsmittel vorgegeben ist. Ferner ermöglicht die Eingabeeinrichtung eine manuelle Eingabe des Behandlungsmittelcodes durch den Benutzer, wobei der Behandlungsmittelcode durch Buchstaben und/oder Ziffern gebildet ist. Hierbei kann der Benutzer beispielsweise einem Verpackungsetikett den Behandlungsmittelcode entnehmen. Aus diesem Behandlungsmittelcode ermittelt das wasserführende Hausgerät dann ohne weitere Eingabe des Benutzers die erforderliche Dosierung und führt entsprechend das gewählte Behandlungsprogramm aus. Somit ist eine Über- oder Unterdosierung verhindert. Dadurch ergibt sich ein optimierter Ressourceneinsatz und in zuverlässiger Weise ein gewünschtes Behandlungsergebnis.
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Vorteilhaft ist es auch, dass eine Behandlungsmittelangabe für das Behandlungsmittel eine Länderregion und/oder ein Waschmitteltyp und/oder eine Waschmittelkonzentration und/oder ein Hersteller und/oder ein Markenname und/oder eine andere produktspezifische Angabe ist. Als Waschmitteltyp kann der Benutzer beispielsweise ein Feinwaschmittel, ein Vollwaschmittel, ein Spezialwaschmittel oder einen Weichspüler auswählen. Als Waschmittelkonzentration kann der Benutzer beispielsweise „normal“, „Konzentrat“ oder „Superkonzentrat“ auswählen. Als Hersteller kann der Benutzer beispielsweise aus einer Reihe bekannter Hersteller von Waschmitteln und aus bekannten Handelsmarken auswählen. Durch diese produktspezifischen Angaben, die Behandlungsmittelangaben darstellen, ist das Behandlungsmittel zumindest weitgehend bestimmt, so dass die Steuerung in Abhängigkeit dieser Behandlungsmittelangaben die Dosiermenge für das Behandlungsmittel bestimmen kann.
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In vorteilhafter Weise umfasst die Eingabeeinrichtung eine Funkschnittstelle, eine Netzwerkschnittstelle oder ein Lesegerät, wobei über die Funkschnittstelle, die Netzwerkschnittstelle beziehungsweise das Lesegerät die Behandlungsmittelangabe einlesbar ist. Hierdurch wird die Eingabe der Behandlungsmittelangabe durch den Benutzer weiter vereinfacht. Dadurch ist eine weitere Verbesserung der Bedienbarkeit des wasserführenden Hausgeräts ermöglicht. Beispielsweise kann ein Strichcode-Lesegerät, eine RFID-Funkschnittstelle oder ein Eingeben der Behandlungsmittelangabe in Bezug auf Informationen, die über das Internet erhalten werden, erfolgen.
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Vorteilhaft ist es, dass eine Speichereinrichtung vorgesehen ist, dass die Speichereinrichtung Berechnungsvorschriften oder Berechnungsparameter speichert, dass die Steuerung die Dosiermenge für das Behandlungsmittel in Abhängigkeit von zumindest der Behandlungsmittelangabe auf Grundlage der in der Speichereinrichtung gespeicherten Berechnungsvorschriften beziehungsweise Berechnungsparameter bestimmt und dass die in der Speichereinrichtung gespeicherten Berechnungsvorschriften beziehungsweise Berechnungsparameter aktualisierbar sind. Insbesondere ist es vorteilhaft, dass eine Aktualisierungsschnittstelle vorgesehen ist und dass die Aktualisierungsschnittstelle eine Aktualisierung der in der Speichereinrichtung gespeicherten Berechnungsvorschriften und/oder Berechnungsparameter ermöglicht. Dadurch können die hinterlegten Berechnungsvorschriften und/oder die Berechnungsparameter an neue Entwicklungen auf dem Behandlungsmittelmarkt angepasst werden. Speziell kann eine Anpassung an eine geänderte Zusammensetzung eines Behandlungsmittels erfolgen. Außerdem können gewisse Behandlungsmittel durch andere Behandlungsmittel ersetzt werden, so dass eine Aktualisierung der Berechnungsvorschrift beziehungsweise der Berechnungsparameter erforderlich ist. Außerdem können gegebenenfalls auch neue Behandlungsmittel auf den Markt kommen, so dass zusätzliche Berechnungsvorschriften und/oder Berechnungsparameter zum Bestimmen der Dosiermenge durch die Steuerung erforderlich sind.
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Vorteilhaft ist es ferner, dass die Berechnungsparameter in Form von mehreren Dosiertabellen organisiert sind, dass die Steuerung in Abhängigkeit der Behandlungsmittelangabe eine Dosiertabelle auswählt und dass die Steuerung die Dosiermenge aus der ausgewählten Dosiertabelle in Abhängigkeit einer Wasserhärte und/oder eines Verschmutzungsgrads und/oder einer Beladung des Behandlungsbereichs bestimmt. Hierbei ist es außerdem von Vorteil, dass die Steuerung die Dosiermenge aus der ausgewählten Dosiertabelle durch Berechnen zumindest im Wesentlichen stufenlos bestimmt. Beispielsweise kann die Steuerung beim Berechnen zwischen den in der Tabelle angegebenen Werten interpolieren. Hierdurch wird eine zumindest im Wesentlichen stufenlose Bestimmung ermöglicht.
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Vorteilhaft ist es, dass eine Anzeigeeinrichtung vorgesehen ist und dass die Anzeigeeinrichtung zur Auswahl und/oder Kontrolle der Behandlungsmittelangabe eine grafische Darstellung anzeigt, die produktspezifisch für das der Behandlungsmittelangabe entsprechende Behandlungsmittel vorgegeben ist. Hierbei ist es ferner vorteilhaft, dass die von der Anzeigeeinrichtung anzeigbaren grafischen Darstellungen aktualisierbar sind. Somit kann ein Bild des jeweiligen Produkts, eine Bildmarke, ein Herstellerlogo oder dergleichen angezeigt werden, wodurch sich eine vereinfachte Bedienung und eine vorteilhafte Benutzerführung realisieren lässt. Außerdem kann durch Ausgestaltung der Anzeigeeinrichtung als Vollgrafik-Anzeigeeinrichtung ein hochwertiges Erscheinungsbild des wasserführenden Hausgeräts geschaffen werden.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:
- 1 ein wasserführendes Hausgerät in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel.
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1 zeigt ein wasserführendes Hausgerät 1 in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung entsprechend einem Ausführungsbeispiel. Das wasserführende Hausgerät 1 kann insbesondere als Wäschebehandlungsgerät ausgestaltet sein und zum Waschen sowie gegebenenfalls zum Trocknen von Wäsche dienen. Speziell kann das wasserführende Hausgerät 1 als Waschmaschine oder Waschtrockner ausgestaltet sein. Das wasserführende Hausgerät 1 eignet sich in entsprechend angepasster Abwandlung allerdings auch für andere Anwendungsfälle, insbesondere kann es als Geschirrspüler ausgestaltet sein.
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Das wasserführende Hausgerät 1 weist eine Frischwasserleitung 2 auf, die an einem Anschluss 3 mit einem Rohrsystem einer Hausinstallation oder dergleichen verbunden ist. In der Frischwasserleitung 2 ist ein Sperrventil 4 angeordnet, das von einer Steuerung 5 entsprechend einem Behandlungsprogramm angesteuert wird, um Frischwasser aus der Frischwasserleitung 2 über eine freie Luftstrecke in einen Einspülbehälter 6 zu führen.
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Das wasserführende Hausgerät 1 weist außerdem einen Behandlungsmittelbehälter 7 auf. In einer Kammer 8 des Behandlungsmittelbehälters 7 ist für den Betrieb des wasserführenden Hausgeräts 1 ein Behandlungsmittel bevorratet, das von einem Benutzer eingefüllt wird. Solch ein Behandlungsmittel kann unabhängig von dem wasserführenden Hausgerät 1 hergestellt und vertrieben werden.
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Ferner ist eine Dosiereinrichtung 9 vorgesehen, die eine Dosierpumpe 10 aufweist. Die Dosiereinrichtung 9 ist von der Steuerung 5 entsprechend dem Behandlungsprogramm ansteuerbar. Beim Ansteuern der Dosierpumpe 10 wird das in der Kammer 8 vorgesehene Behandlungsmittel über eine Leitung 11 in den Einspülbehälter 6 gefördert. In diesem Ausführungsbeispiel ist die Dosierpumpe 10 der Dosiereinrichtung 9 der Kammer 8 des Behandlungsmittelbehälters 7 zugeordnet. Der Behandlungsmittelbehälter 7 kann auch weitere Kammern aufweisen, die zum Aufnehmen weiterer Behandlungsmittel dienen. Diesen weiteren Kammern können weitere Dosierpumpen der Dosiereinrichtung 9 zugeordnet sein. Dadurch kann entsprechend dem Programmablauf von der Steuerung 5 das jeweils gewünschte Behandlungsmittel in den Einspülbehälter 6 geführt werden.
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Das wasserführende Hausgerät 1 weist einen Behandlungsbereich 12 auf, der von einem Laugenbehälter 13 umgeben ist. Der Einspülbehälter 6 ist über einen Verbindungsstutzen 14 mit dem Laugenbehälter 13 verbunden. Wenn die Steuerung 5 die Dosiereinrichtung 9 und gleichzeitig das Sperrventil 4 zum Öffnen der Frischwasserleitung 2 betätigt, dann wird das in den Einspülbehälter 6 geführte Behandlungsmittel von dem Frischwasser über den Verbindungsstutzen 14 in den Behandlungsbereich 12 gespült. Über die Dosiereinrichtung 9 ist hierbei eine präzise Zumessung des gewünschten Behandlungsmittels für den Behandlungsbereich 12 möglich. Die Zumessung des Behandlungsmittels wird hierbei durch die Steuerung 5 entsprechend dem Behandlungsprogramm gesteuert. Hierbei berücksichtigt die Steuerung 5 eine oder mehrere Behandlungsmittelangaben, die dem jeweiligen Behandlungsmittel beziehungsweise der entsprechenden Kammer, beispielsweise der Kammer 8, des Behandlungsmittelbehälters 7 zugeordnet sind. Diese Behandlungsmittelangaben können von einem Benutzer eingestellt werden.
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Das wasserführende Hausgerät 1 weist eine Eingabeeinrichtung 20 auf, über die der Benutzer des wasserführenden Hausgeräts 1 eine oder mehrere Behandlungsmittelangaben eingeben kann. Beispielsweise kann der Benutzer die leere Kammer 8 mit einem neuen Behandlungsmittel, das sich von dem vorher benutzten Behandlungsmittel unterscheidet, füllen. Über die Eingabeeinrichtung 20 gibt der Benutzer nun diesem Behandlungsmittel entsprechende Behandlungsmittelangaben ein. Diese Behandlungsmittelangaben bleiben hierbei gespeichert und somit dauerhaft der Kammer 8 zugeordnet. Allerdings kann der Benutzer die Behandlungsmittelangaben wieder ändern oder neu eingeben, beispielsweise wenn der Benutzer ein anderes Behandlungsmittel in die Kammer 8 einfüllt.
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Zur Eingabe einer oder mehrerer Behandlungsmittelangaben durch den Benutzer kommen mehrere Möglichkeiten in Frage, die einzeln oder wahlweise realisiert sein können.
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Auf der Verpackung, insbesondere einem Verpackungsetikett, des Behandlungsmittels kann vom Hersteller ein Behandlungsmittelcode vorgesehen sein. Dieser Behandlungsmittelcode ist hierbei für das Behandlungsmittel produktspezifisch vorgegeben. Über die Eingabeeinrichtung 20 kann der Benutzer diesen produktspezifisch für das Behandlungsmittel vorgegebenen Behandlungsmittelcode eingeben. Der Behandlungsmittelcode kann hierbei durch Buchstaben und/oder Ziffern gebildet sein. Aus dem Behandlungsmittelcode kann die Steuerung 5 für die Dosierung relevante Informationen entnehmen.
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Das wasserführende Hausgerät 1 weist außerdem eine mit der Steuerung 5 verbundene Speichereinrichtung 21 auf. In der Speichereinrichtung 21 sind Berechnungsvorschriften und/oder Berechnungsparameter gespeichert. Beispielsweise ist es möglich, dass die Steuerung 5 in Bezug auf den über die Eingabeeinrichtung 20 eingegebenen Behandlungsmittelcode eine bestimmte Berechnungsvorschrift der Speichereinrichtung 21 zum Bestimmen einer Dosiermenge für das Behandlungsmittel heranzieht. Hierbei besteht der Vorteil, dass die in der Speichereinrichtung 21 gespeicherten Berechnungsvorschriften beziehungsweise Berechnungsparameter aktualisierbar sind. Hierfür dient eine mit der Steuerung 5 verbundene Aktualisierungsschnittstelle. Über die Aktualisierungsschnittstelle 22 kann beispielsweise bei einer Produktänderung, insbesondere einer Änderung der Zusammensetzung eines Behandlungsmittels, oder bei einem neu entwickelten Produkt, insbesondere bei einem Behandlungsmittel, das in dieser Form noch nicht auf dem Markt war, eine Aktualisierung der Berechnungsvorschriften oder der Berechnungsparameter, die in der Speichereinrichtung 21 hinterlegt sind, vorgenommen werden. Somit kann die Steuerung 5 in Abhängigkeit der Behandlungsmittelangabe, die beispielsweise als Behandlungsmittelcode durch den Benutzer eingegeben worden ist, auf Grundlage der in der Speichereinrichtung 21 gespeicherten Berechnungsvorschriften beziehungsweise Berechnungsparameter die Dosiermenge für das Behandlungsmittel bestimmen.
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Eine weitere Möglichkeit, die Behandlungsmittelangabe über die Eingabeeinrichtung 20 einzugeben, besteht in der Eingabe von produktspezifischen Angaben durch den Benutzer. Hierbei kann der Benutzer als Behandlungsmittelangabe für das Behandlungsmittel eine Länderregion, einen Waschmitteltyp, eine Waschmittelkonzentration, einen Hersteller, einen Markennamen oder eine andere produktspezifische Angabe oder auch eine Kombination solcher produktspezifischer Angaben eingeben. In Abhängigkeit der Behandlungsmittelangabe, die in diesem Fall durch die produktspezifische Angabe des Benutzers gegeben ist, beziehungsweise der Behandlungsmittelangaben, die in diesem Fall durch mehrere produktspezifische Angaben gegeben sind, bestimmt die Steuerung dann die Dosiermenge für das Behandlungsmittel.
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Das wasserführende Hausgerät 1 weist außerdem eine Anzeigeeinrichtung 23 auf, die mit der Steuerung 5 verbunden ist. Durch die Anzeigeeinrichtung 23 ist eine benutzerfreundliche Bedienung möglich.
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Beispielsweise kann die Anzeigeeinrichtung 23 nach dem Einfüllen des Behandlungsmittels in die Kammer 8 den Benutzer auffordern, eine oder mehrere Behandlungsmittelangaben einzugeben. Beispielsweise kann die Anzeigeeinrichtung 23 zunächst eine Länderregion vorgeben, die von dem Benutzer geändert und dann bestätigt werden kann. Ferner kann die Anzeigeeinrichtung einen Waschmitteltyp vorgeben, der vom Benutzer geändert werden kann. Hierbei kann der Benutzer beispielsweise zwischen den Waschmitteltypen Feinwaschmittel, Vollwaschmittel, Spezialwaschmittel, Wollwaschmittel auswählen. Gegebenenfalls können auch andere Behandlungsmitteltypen, beispielsweise ein Weichspüler und ein Imprägniermittel, zur Auswahl stehen. Dann kann die Anzeigeeinrichtung 23 eine Waschmittelkonzentration, beispielsweise „normal“, anzeigen, die von dem Benutzer auf „Konzentrat“ oder „Superkonzentrat“ geändert werden kann. Ferner kann eine Auswahl zwischen verschiedenen Herstellern sowie zwischen verschiedenen Handelsmarken erfolgen. In Abhängigkeit von dem gewählten Hersteller oder der gewählten Handelsmarke kann gegebenenfalls auch eine feinere Unterteilung vorgesehen sein, bei der noch ein Markenname des Behandlungsmittels durch den Benutzer ausgewählt werden kann. Somit kann der Benutzer in einfacher Weise die Behandlungsmittelangaben über die Eingabeeinrichtung 20 durch Auswahl eingeben.
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Eine weitere Möglichkeit besteht darin, dass die Eingabeeinrichtung 20 eine Funkschnittstelle, eine Netzwerkschnittstelle oder ein Lesegerät aufweist, um das Einlesen der Behandlungsmittelangaben oder eines Teils der Behandlungsmittelangaben zu ermöglichen. Beispielsweise kann auf der Verpackung des Behandlungsmittels ein RFID-Element, ein Strichcode oder eine andere maschinell lesbare Information angebracht sein. Außerdem kann der Benutzer die Behandlungsmittelangaben direkt aus dem Internet übernehmen, um diese einzugeben.
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Die in der Speichereinrichtung 21 hinterlegten Berechnungsparameter, die gegebenenfalls über die Aktualisierungsschnittstelle 22 aktualisierbar sind, sind vorzugsweise in Form von mehreren Dosiertabellen organisiert. Hierbei kann der Benutzer über die Eingabeeinrichtung 20 eine oder mehrere Behandlungsmittelangaben eingeben, wodurch eine der Dosiertabellen bestimmt ist. Die Steuerung 5 wählt diese bestimmte Dosiertabelle in Abhängigkeit der Behandlungsmittelangaben aus. Aus der Dosiertabelle ergeben sich bestimmte Dosiermengen in Bezug auf eine Wasserhärte und/oder einen Verschmutzungsgrad und/oder eine Beladung des Behandlungsbereichs. Beispielsweise kann die Dosiermenge basierend auf leichtem, mittlerem und hartem Wasser und bei Bedarf basierend auf leichter, normaler und starker Verschmutzung angegeben sein. Die sich daraus ergebenden Dosiermengen können auf eine bestimmte Beladung bezogen sein, beispielsweise auf eine Beladung von 4,5 kg Trockenwäsche für Vollwaschmittel und 2,5 kg für Fein- und Spezialwaschmittel. In diesem Fall kann die Steuerung zusätzlich die Beladung des Behandlungsbereichs berücksichtigen, um die Dosiermenge entsprechend an die Beladung anzupassen. Außerdem ist es möglich, dass die Tabelle eine weitere Dimension aufweist, nämlich die Beladung.
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In der Tabelle sind somit in Bezug auf gewisse Wasserhärten, gewisse Verschmutzungsgrade und gegebenenfalls gewisse Beladungen bestimmte Dosiermengen hinterlegt. Vorzugsweise berechnet die Steuerung 5 auch Zwischenwerte, beispielsweise durch Interpolation. Dadurch kann eine zumindest im Wesentlichen stufenlose Bestimmung der Dosiermenge erzielt werden.
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Um dem Benutzer die Eingabe der Behandlungsmittelangaben weiter zu erleichtern, kann die Anzeigeeinrichtung 23 zur Auswahl und/oder zur Kontrolle auch eine grafische Darstellung anzeigen, die produktspezifisch für das entsprechende Behandlungsmittel vorgegeben ist. Solche grafischen Darstellungen sind vorzugsweise ebenfalls über die Aktualisierungsschnittstelle 22 aktualisierbar, um Produktänderungen oder neue Produkte zu berücksichtigen.
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Die Aktualisierungsschnittstelle 22 kann beispielsweise ein Lesegerät für einen Datenspeicher, insbesondere eine Speicherkarte, aufweisen. Möglich ist es auch, dass die Aktualisierungsschnittstelle 22 eine Schnittstelle zur Verbindung des wasserführenden Hausgeräts 1 mit dem Internet ist. Somit kann der Benutzer in einfacher Weise eine Aktualisierung durchführen.
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Die Steuerung 5 weist mehrere Behandlungsprogramme auf. Hiervon wählt der Benutzer entsprechend den in den Behandlungsbereich 12 eingebrachten Textilien ein Behandlungsprogramm aus. Die Steuerung 5 bestimmt beispielsweise während des Programmablaufs die von den einzelnen Behandlungsmitteln benötigten Dosiermengen. Hierbei kann für ein Behandlungsmittel eine Dosiermenge bestimmt werden, es können allerdings für ein Behandlungsmittel auch mehrere Dosiermengen bestimmt werden, beispielsweise bei einem Behandlungsprogramm mit Vor- und Hauptwäsche. Da die Steuerung 5 die Dosiermengen der Behandlungsmittel in Abhängigkeit der Behandlungsmittelangaben für das jeweilige Behandlungsmittel und gegebenenfalls in Bezug auf weitere Parameter, insbesondere eine Wasserhärte, einen Verschmutzungsgrad und eine Beladung des Behandlungsbereichs bestimmt, kann eine optimierte Dosierung und somit ein zuverlässiges Behandlungsergebnis bei relativ geringem Ressourceneinsatz, insbesondere Behandlungsmittelverbrauch, erzielt werden. insbesondere kann eine Über- oder Unterdosierung vermieden werden.
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Während des Programmablaufs des ausgewählten Behandlungsprogramms steuert die Steuerung 5 das Sperrventil 4, die Dosiereinrichtung 9 und gegebenenfalls weitere Einrichtungen des wasserführenden Hausgeräts 1, insbesondere eine Laugenpumpe 24, die zum Abpumpen der Lauge oder anderen Flüssigkeiten aus dem Laugenbehälter 13 zu einem Abfluss 25 dient, und einen (nicht dargestellten) Antrieb einer Trommel, in der sich die Textilien befinden, an.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wasserführendes Hausgerät
- 2
- Frischwasserleitung
- 3
- Anschluss
- 4
- Sperrventil
- 5
- Steuerung
- 6
- Einspülbehälter
- 7
- Behandlungsmittelbehälter
- 8
- Kammer
- 9
- Dosiereinrichtung
- 10
- Dosierpumpe
- 11
- Leitung
- 12
- Behandlungsbereich
- 13
- Laugenbehälter
- 14
- Verbindungsstutzen
- 20
- Eingabeeinrichtung
- 21
- Speichereinrichtung
- 22
- Aktualisierungsschnittstelle
- 23
- Anzeigeeinrichtung
- 24
- Laugenpumpe
- 25
- Abfluss