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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Waschgut-Behandlungsgeräte wie Waschautomaten oder Wäschetrockner führen an einer Waschgut-Charge in einer Behandlungskammer des Geräts einen Arbeitszyklus entsprechend den Setzwerten eines oder mehrerer Arbeitsparameter aus. Die Arbeitsparameter lassen sich vom Waschgut-Behandlungsgerät selbsttätig auf Grund von Ausgangssignalen eines oder mehrerer dem Waschgut-Behandlungsgerät zugeordneter Sensoren oder von Eingaben eines Benutzers setzen. In einigen Fällen kann es jedoch für den Benutzer schwierig sein, zu wissen, wie er was in das Waschgut-Behandlungsgerät eingeben soll, um ein gewünschtes Ergebnis zu erzielen.
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Die
US 2003 / 0 193 474 A1 offenbart eine Dateneingabevorrichtung mit einem Schieberegler und einer Maus, wobei die Koordinaten einer Mausposition auf dem Schieberegler in zwei Parameter konvertiert werden und ein dritter Parameter durch Verschieben des Schiebereglers mit der Maus eingegeben wird.
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Die
US 2005 / 0 151 758 A1 offenbart eine Vorrichtung zum Wechseln von Zuständen, wobei auf einer Anzeige Parameterwerte bestimmt und jeweils mit Gewichtungsfaktoren versehen werden.
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Die
WO 2007/ 011 280 A1 offenbart eine Steuerung für eine Waschmaschine und/oder einen Trockner, wobei der Betrieb durch Werte von Betriebsparametern für die Maschine gesteuert wird und wobei eine Eingabeeinrichtung es dem Benutzer ermöglicht, aus Gewichtungen zwischen drei oder mehr der Betriebsparameter auszuwählen. Ein Prozessor bestimmt daraus Werte der Betriebsparameter, um den Wasch- und/oder Trockungsvorgang zu steuern.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Waschmaschine mit einem verbesserten Steuerungssystem vorzusehen, das es dem Benutzer erleichtert, geeignete Arbeitsparameter für den Waschgang zu wählen und einzustellen. Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der Ansprüche 1, 15 und 28. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.
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Ein Steuerungssystem für ein Waschgut-Behandlungsgerät weist eine Vielzahl von Komponenten auf, die betrieblich auf eine Waschgut-Charge in einer Behandlungskammer des Geräts einen Behandlungszyklus ausführen, der auf mehreren Arbeitsparametern beruht; das Steuerungssystem kann ein Auswahlfeld, einen vom Benutzer steuerbaren Gewichtungs-wähler und eine Steuereinheit aufweisen. Das Auswahlfeld kann zu mehreren Auswahlbereichen unterteilt sein, die jeweils einem anderen Leistungs- bzw. Ausführungsziel für den Arbeitszyklus entsprechen. Der vom Benutzer steuerbare Gewichtungswähler kann einen umgrenzten bzw. eingefassten bewegbaren Gewichtungsbereich des Feldes aufweisen. Die Steuereinheit kann betrieblich mit dem Auswahlfeld und dem Gewichtungswähler gekoppelt sein, um eine Zielgewichtung auf Grund des relativen Anteils mindestens einer Zielfläche im Gewichtungsbereich zu bestimmen und auf Grund der durchgeführten Gewichtung einen Wert für mindestens einen der Arbeitsparameter zu setzen. Der Benutzer kann die Leistungsziele des Arbeitszyklus einstellen, indem er den Gewichtungswähler relativ zum Auswahlfeld verschiebt und so den Flächeninhalt des Zielbereichs innerhalb des Gewichtungsbereichs zu ändert.
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KURZBESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN
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In den Zeichnungen:
- 1 ist eine Perspektivdarstellung eines beispielhaften Waschgut-Behandlungsgeräts in Form eines Waschautomaten mit einer beispielhaften Benutzerschnittstelle nach einer ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 2 zeigt schaubildlich das Waschgut-Behandlungsgerät der 1 nach der ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 3 zeigt schaubildich ein beispielhaftes Steuerungssystem des Waschgut-Behandlungsgeräts der 1 nach der ersten Ausführungsform der Erfindung;
- 4 ist eine Frontansicht einer Benutzerschnittstelle mit einem Leistungsziel-Auswahlbildschirm nach einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;
- 5 ist eine Frontansicht einer Benutzerschnittstelle mit einem Leistungsziel-Auswahlbildschirm nach einer dritten Ausführungsform der Erfindung;
- 6 ist eine Frontansicht einer Benutzerschnittstelle mit einem Leistungsziel- Auswahlbildschirm nach einer vierten Ausführungsform der Erfindung; und
- 7 ist eine Frontansicht einer Benutzerschnittstelle mit einem Leistungsziel-Auswahlbildschirm nach einer fünften Ausführungsform der Erfindung.
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BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN DER ERFINDUNG
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Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Waschgut-Behandlungsgeräts 10 ist in 1 gezeigt. Dabei kann es sich um ein beliebiges (Haushalts-) Gerät handeln, das einen Arbeitszyklus auf Waschgut ausführt, wie bspw. (ohne Einschränkung der Erfindung) ein Horizontal- oder Vertikalachs-Waschautomat, ein Horizontal- oder Vertikalachs-Wäschetrockner, eine Wasch-/Trockner-Kombination, eine Umwälz- oder Stand-Auffrisch-/Revitalisiermaschine, eine Wäscheschleuder, eine wasserfreie Waschmaschine und ein Revitalisierer. Das hier beschriebene Waschgut-Behandlungsgerät 10 hat zahlreiche Merkmale mit einer traditionellen Waschmaschine gemein, die daher hier nur beschrieben werden, wie dies zum vollständigen Verständnis der Erfindung erforderlich ist.
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Die 2 zeigt schaubildlich die Waschmaschine 10 mit einem (Schrank-) Gehäuse 12 mit einer Steuerungseinheit 14, die die Waschmaschine 10 zum Abarbeiten eines Arbeitszyklus steuert. Eine drehbare Trommel 18 im Gehäuse 12 kann eine Behandlungskammer 16 zur Aufnahme von im Arbeitszyklus zu reinigendem Waschgut umschließen. Die drehbare Trommel 18 kann in einem Bottich 20 gelagert sein und eine Vielzahl von Perforationslöchern 21 enthalten, durch die Flüssigkeit zwischen dem Bottich 20 und der Trommel 18 hin und her strömen kann.
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Die Trommel 18 kann weiterhin eine Vielzahl von Hubleisten 24 enthalten, die auf einer Innenfläche der Trommel 18 angeordnet sind, um bei drehender Trommel 18 die in der Behandlungskammer 16 befindliche Waschgut-Charge anzuheben. Ein Motor 26 kann direkt mit der Antriebswelle 30 gekoppelt sein, um die Trommel 18 zu drehen. Bei dem Motor 26 kann es sich um einen bürstenlosen permanentmagnetischen Motor mit einem Stator 27 und einem Rotor 28 handeln. Alternativ kann der Motor 26 zum Drehen der Trommel 18 über einen Riemen und eine Antriebswelle mit ihr gekoppelt sein, wie aus dem Stand der Technik bekannt. Andere Motore wie Induktions- oder Spaltpol- bzw. Kondensatormotore lassen sich ebenfalls einsetzen. Der Motor 26 kann die Trommel 18 in beiden Richtungen mit unterschiedlichen Drehzahlen drehen.
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Sowohl der Bottich 20 als auch die Trommel 18 sind mittels einer Tür 34 wahlweise verschließbar. Ein Balgen 35 verbindet eine offene Vorderfläche des Bottichs 20 mit dem Gehäuse 12, und die Tür 34 liegt dicht abschließend auf dem Balgen 35 auf, wenn sie den Bottich 20 verschließt.
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Das Gehäuse 12 kann auch eine Benutzerschnittstelle 36 mit einem oder mehreren Knöpfen, Schaltern, Sichtfeldern u. dergl. zum Informationsaustausch mit dem Benutzer aufweisen - bspw. zur Aufnahme von Eingaben und zum Bereitstellen von Ausgaben. Bspw. kann die Benutzerschnittstelle 36 einen Netzschalter zum Einschalten der Waschmaschine 10 und einen Start/Pause-Taster 39 zum Einleiten bzw. Unterbrechen des Betriebs der Waschmaschine 10 - bspw. eines Arbeitszyklus - enthalten.
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Während die dargestellte Waschmaschine 10 sowohl den Bottich 20 als auch die Trommel 18 enthält und letztere die Waschgut-Behandlungskammer 16 umschließt, liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Waschmaschine 10 nur einen Behälter aufweist, der selbst die Behandlungskammer zur Aufnahme der zu behandelnden Waschgut-Charge bildet.
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Die Waschmaschine 10 der 2 kann weiterhin ein Flüssigkeits-Zu- und Rückführsystem enthalten. Eine Flüssigkeit wie Wasser kann der Waschmaschine 10 aus einer Quelle 40 wie einem Haushalts-Versorgungsanschluss zugeführt werden. Eine Zufuhrleitung 42 kann den Wasseranschluss 40 mit dem Bottich 20 und einer Chemie-Ausgabeeinheit 44 verbinden. Ein Zulaufventil 46 in der Zufuhrleitung 42 kann die Strömung der Flüssigkeit vom Versorgungsanschluss 40 über die Zufuhrleitung 42 zum Bottich 20 oder der Ausgabeeinheit 44 steuern.
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Eine Flüssigkeitsleitung 48 kann die Chemie-Ausgabeeinheit 44 mit dem Bottich 20 verbinden. Die Leitung 48 kann an beliebiger Stelle am Bottich an diesen angeschlossen sein und ist in der 2 beispielhaft an eine Vorderwand des Bottichs 20 gelegt gezeigt. Flüssigkeit, die aus der Ausgabeeinheit 44 über die Leitung 48 zum Bottich 20 strömt, tritt typischerweise in einen Raum zwischen dem Bottich 20 und der Trommel 18 ein und strömt dann unter der Schwerkraft in einen Sumpf 50, den teilweise ein Unterteil des Bottichs 20 bildet. Der Sumpf 50 kann weiterhin von einem Sumpfkanal 52 gebildet sein, der den Unterteil des Bottichs 20 mit einer Pumpe 54 verbindet. Die Pumpe 54 kann Flüssigkeit einer Ablassleitung 56 zuführen, die an einem Rückführzulauf 60 endet. Der Rückführzulauf 60 kann die Flüssigkeit aus der Rücklaufleitung 58 zur Trommel 18 leiten. Der Rückführzulauf 60 kann die Flüssigkeit auf beliebige geeignete Weise in die Trommel 18 einleiten - bspw. durch Sprühen, Eintröpfeln oder als stetigen Strom.
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Das Flüssigkeits-Zu- und Rückführsystem kann weiterhin eine oder mehrere Einrichtungen zum Erwärmen der Flüssigkeit enthalten - bspw. einen Dampfgenerator 62 und/oder eine Sumpfheizung 64.
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Der Dampfgenerator 62 kann vorgesehen sein, um die Behandlungskammer 16 mit Dampf zu versorgen, und zwar entweder direkt in die Trommel 18 oder indirekt durch den Bottich 20, wie dargestellt. Das Ventil 46 kann auch zum Steuern der Wasserzufuhr zum Dampfgenerator 62 dienen. Der Dampfgenerator 62 ist als Durchflussgenerator dargestellt, kann aber auch anderer Art - bspw. ein Tank-Generator - sein. Alternativ kann an Stelle des Dampfgenerators 62 das Heizelement 64 zur Dampferzeugung dienen. Der Dampfgenerator 62 kann von der Steuereinheit 14 steuerbar sein und eingesetzt werden, um das Waschgut als Teil eines Arbeitszyklus ebenso zu erwärmen wie das Heizelement 64. Der Dampfgenerator 62 kann auch zur Dampfzufuhr zwecks Behandlung der Wäsche - im Gegensatz zum einfachen Erwärmen derselben - dienen.
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Weiterhin kann das Flüssigkeits-zu- und Rückführsystem von der Darstellung in 2 abweichen - bspw. durch die Aufnahme anderer Ventile, Leitungen, Ausgabeeinrichtungen für Waschhilfsmittel, Sensoren - wie bspw. Wasserstand- und Temperatursensoren - u. dergl., um die Flüssigkeitsströmung durch die Waschmaschine 110 zu steuern und mehr als eine Art eines Detergens/Waschhilfsmittels einzuleiten. Schließlich braucht das Flüssigkeits-Zu- und Rückführsystem den Rückführteil des Systems nicht oder eine andere Art eines solchen zu enthalten.
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Wie in 3 gezeigt, kann die Steuereinheit 14 einen Speicher 70 und einen Zentralprozessor (CPU) 72 aufweisen. Der Speicher kann zum Speichern der Steuer-Software, die die CPU 72 ausführt, um einen Arbeitszyklus der Waschmaschine auszuführen, sowie weiterer Software dienen. Bspw. kann der Speicher 70 einen oder mehrere vorprogrammierte Arbeitszyklen aufnehmen, die vom Benutzer ausgewählt und von der Waschmaschine 10 abgearbeitet werden können. Der Speicher 70 kann auch Informationen (bspw. eine Datenbank oder Tabelle) sowie von einer oder mehreren Komponenten der Waschmaschine 10 empfangene Daten aufnehmen, die zum Datenaustausch an die Steuereinheit 14 angeschlossen sind.
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Die Steuereinheit 14 kann auch Eingaben aus einem oder mehreren Sensoren 78 empfangen, die aus dem Stand der Technik bekannt und daher zur Vereinfachung nicht gezeigt sind. (Die Erfindung nicht einschränkende) Beispiele von an die Steuereinheit 114 anschließbaren Sensoren 78 sind ein Temperatursensor für die Behandlungskammer, ein Feuchtesensor, ein Gewichtssensor, ein Ortssensor und ein Motordrehmoment-Sensor.
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Die Steuereinheit 14 kann betrieblich mit einem oder mehreren Systemteilen der Waschmaschine 10 verbunden sein, um diese Systemteile zum Abarbeiten eines Arbeitszyklus zu steuern. Bspw. kann die Steuereinheit 14 mit dem Motor 26, um dessen Drehzahl und -richtung zu steuern, und mit der Chemie-Ausgabeeinheit 44 verbunden sein, um während des Arbeitszyklus Behandlungschemie auszugeben. Die Steuereinheit 14 kann weiterhin mit der Benutzerschnittstelle 36 verbunden sein, um vom Benutzer getätigte Eingabe aufzunehmen und Meldungen an ihn auszugeben.
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Die Steuereinheit 14 kann die Systembestandteile der Waschmaschine 10 zum Abarbeiten eines der vorprogrammierten Arbeitszyklen steuern, die im Speicher 70 der Steuereinheit abgelegt sind, und zwar auf Grund des Setzwerts eines oder mehrerer der Arbeitsparameter. Die vorprogrammierten Arbeitszyklen können einer Stoffart, einem Verschmutzungsgrad, der Größe der Waschgut-Charge oder der Größe oder Menge eines oder mehrerer Artikel der Waschgut-Charge entsprechen. Die Arbeitsparameter lassen sich setzen, um die Systembestandteile der Waschmaschine 10 so zu steuern, dass der gewählte Arbeitszyklus die für den jeweiligen Stoff empfohlene Behandlung und Pflege durchführt.
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Mindestens einige der Arbeitsparameter lassen sich als quantitativ betrachten in dem Sinn, dass ein messbarer Eingabewert zur Funktionssteuerung der Systemkomponente eine messbare Ausgangsgröße ergibt. Die Arbeitsparameter können von der Steuereinheit 14 selbsttätig gesetzt werden, wenn der Benutzer einen der vorprogrammierten Arbeitszyklen auswählt, die im Speicher 70 der Steuereinheit abgelegt sind. Alternativ kann der Benutzer einen oder mehrere Arbeitsparameter umsetzen, um einen der vorprogrammierten Arbeitszyklen seinen Präferenzen entsprechend abzuändern. Bspw. kann der Benutzer einen Arbeitszyklus auswählen und dann die Waschtemperatur auf einen Wert setzen, der sich vom Default- bzw. Standardwert für den gewählten Zyklus unterscheidet. In einem anderen Beispiel lassen sich ein oder mehrere Arbeitsparameter selbsttätig auf Grund einer oder mehrerer Eigenschaften der Waschgut-Charge setzen, die der Benutzer an der Schnittstelle 36 eingibt oder die die Steuereinheit 14 aus Eingangssignalen aus einem oder mehreren der Sensoren selbsttätig bestimmt. Bspw. kann die Steuereinheit 14 die während eines Spülgangs verwendete Wassermenge auf Grund der Größe der Waschgut-Charge - aus einer Benutzereingabe oder einem Chargengrößensensor - selbsttätig umstellen.
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(Die Erfindung nicht einschränkende) Beispiele quantitativer Arbeitsparameter sind die Temperatur, die Trommeldrehzahl, die eingesetzte Wassermenge, die Dauer eines Zyklus oder einer Zyklusphase, die Menge, der Zeitpunkt und/oder die Konzentration eines Behandlungsmittels bzw. einer Chemikalie, das/die auszugeben ist, die Dauer und die Temperatur einer Vor- oder Einweichphase, eine Umwälz- oder Umlaufdauer und -drehzahl, eine Grenzunwucht, eine Zyklus- oder Zyklusphasenverzögerung sowie die Anzahl der Wiederholungen einer Zyklusphase (bspw. die Anzahl der Spülgänge). (Die Erfindung nicht einschränkende) Beispiele eines ausgebbaren Behandlungsmittels sind (Wasser-) Dampf, Wasser, ein Detergens, eine Bleiche auf Sauerstoff- oder Chlorbasis, ein Fleckentfernungs- oder -verhinderungsmittel, ein Duftstoff, ein Faltenglättungsmittel oder ein Antistatikum. (Die Erfindung nicht einschränkende) Beispiele qualitativer Arbeitsparameter sind die Ein/Aus- oder Ja/Nein-Wahl eines Parameters wie bspw. (ohne Einschränken der Erfindung) die Anwendung von Wasserdampf, die Ausgabe einer Behandlungschemikalie, das Einfügen eines Extra-Spülgangs oder das Ausführen einer Vor- bzw. Einweichphase.
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Die Benutzerschnittstelle 36 kann auch einen berührungsempfindlichen Bildschirm (Touchscreen) 100 aufweisen, an dem ein Benutzer Eingaben tätigen und Meldungen entgegennehmen kann. Die Steuereinheit 14 kann Eingaben vom Benutzer über den Touchscreen 100 empfangen und Meldungen an ihn in Form sichtbarer Grafiken, Texte, Bildsymbole (Ikons), Videosequenzen einzeln oder in Kombination ausgeben. Der Touchscreen 100 kann Eingaben des Benutzers auf Grund einer taktilen Berührung aufnehmen, wie wenn ein Benutzer den Touchscreen 100 mit einem Gegenstand wie bspw. einem Finger berührt. Die Steuereinheit 14 kann die Berührung - einschl. einer Bewegung der Berührungsstelle - des Touchscreens 14 detektieren und die detektierte Berührung zu einer Interaktion mit den dargestellten Objekten (Grafiken, Texten, Bildsymbole (Ikons) usw....) umwandeln. Die Steuereinheit 14 kann programmiert sein, die Berührung und deren Bewegung nach einer beliebigen bekannten Methode zu detektieren.
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Beim Touchscreen 100 kann es sich um eine beliebige Ausführung handeln - bspw. einen Flüssigkristall- (LCD-) oder einen Leuchtdioden-Bildschirm mit LPD-Elementen. (Die Erfindung nicht einschränkende) Beispiele geeigneter berührungsempfindlicher Technologien, die sich für den Touchscreen 100 einsetzen lassen, sind kapazitive, Widerstands-, Infrarot-, Druck- und Oberflächenschallwellen-Detektoren.
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Die Steuereinheit 14 kann mit Software im Speicher 70 ausgerüstet sein, die die CPU 72 ausführt, um auf Grund der Benutzereingaben vom Touchscreen 100 her auf diesem eine Vielzahl von Ein-/Ausgabe-Bildschirmen auszugeben und den Benutzer durch sie zu führen. An jedem Ein-/Ausgabe-Bildschirm kann der Benutzer Informationen für die Steuereinheit der Waschmaschine 10 eingeben und seine Bildausgabe dem Benutzer Informationen mitteilen.
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Bspw. kann beim Einschalten der Waschmaschine 10 dem Benutzer ein Ein-/Ausgabe-Bildschirm dargeboten werden, der ihn auffordert, aus verfügbaren Arbeitszyklen einen gewünschten auszuwählen. Auf Grund des vom Benutzer gewählten Arbeitszyklus lassen sich weitere Ein-/Ausgabe-Bildschirme anzeigen, in denen der Benutzer den gewählten Arbeitszyklus durch Justieren eines oder mehrerer Arbeitsparameter oder durch Eingaben modifizieren kann, mit denen die Steuereinheit 14 den gewählten Arbeitszyklus selbsttätig ändert. Jedem danach dem Benutzer auf dem Touchscreen 100 ausgegebenen Ein-/Ausgabe-Bildschirm können Benutzereingaben aus dem vorher ausgegebenen Ein-/Ausgabe-Bildschirm zu Grunde liegen.
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Wie oben diskutiert, kann die Steuereinheit 14 mit einer beliebigen Anzahl Arbeitszyklen bzw. -programmen vorprogrammiert werden, von denen ein Benutzer eines für eine Waschgut-Charge auswählen kann. Der Benutzer kann jedoch wünschen, diese vorprogrammierten Arbeitszyklen nach seinen Präferenzen und/oder den Eigenschaften des Waschguts abzuändern, um ein bestimmtes Leistungsziel bzw. Behandlungsergebnis zu erreichen. In einigen Fällen weiß der Benutzer evtl. intuitiv, wie er einen Arbeitsparameter eines Arbeitszyklus zu justieren hat, um ein gewünschtes Behandlungsergebnis zu erreichen - bspw. wenn dieses quantitativ ist und direkt mit einem quantitativen Arbeitsparameter im Zusammenhang steht. Will bspw. der Benutzer das Waschgut bei höherer Temperatur waschen, kann er die Temperatur von Hand anheben. Auf diese Weise hängt das Soll-Ergebnis direkt von dem Arbeitsparameter ab, der für das Ergebnis verantwortlich ist.
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Evtl. weiß der Benutzer aber nicht, wie er die Arbeitsparameter eines Arbeitszyklus einstellen soll, um ein gewünschtes Ergebnis zu erreichen. Besteht zwischen dem Ergebnis und dem Arbeitsverhalten des Zyklus und/oder der Maschine insgesamt ein Zusammenhang, weiß der Benutzer evtl. nicht und/oder ist er nicht in der Lage, mehrere Arbeitsparameter so vorzugeben, dass er das Wunschergebnis erzielt. (Die Erfindung nicht einschränkende) Beispiele von Leistungs- bzw. Ausführungszielen sind Arbeitszyklen, die sauberer, schneller, schonender, umweltfreundlicher (bspw. weniger Energie und/oder Wasser verbrauchen), energieeffizienter und - im Fall eines Wäschetrockners - trockener arbeiten.
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Die Leistungsziele lassen sich als qualitativ betrachten in dem Sinn, dass sie nicht unbedingt von der Abänderung eines Arbeitsparameters direkt beeinflusst werden. Bspw. kann der Benutzer einen Arbeitszyklus (bspw. einen Normalwaschgang) anwählen und diesen dann so abändern, dass er schonender arbeitet. Vielleicht weiß der Benutzer nicht (oder es fehlt ihm die Möglichkeit), die erforderlichen Arbeitsparameter so zu modifizieren, dass der gewählte Zyklus im Sinne einer schonenderen Ausführung des normalen Waschgangs abgearbeitet wird. Auch kann der Benutzer verschiedene Niveaus eines Leistungsziels erreichen wollen - bspw. ein anderes Ausmaß der Schonbehandlung durch den gewählten Arbeitszyklus.
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Weiterhin kann das Ändern eines oder mehrerer Arbeitsparameter zum Erreichen eines Leistungsziels andere Leistungsziele beeinträchtigen. Bspw. kann das Abändern eines oder mehrerer Arbeitsparameter zum Erreichen eines benutzergewählten Leistungsziels zu längeren Arbeitszyklen führen, was das Leistungsziel einer Verkürzung des Arbeitszyklus beeinträchtigt. Die Auswirkung eines bestimmten Leistungsziels auf das Ergebnis anderer ist für den Benutzer nicht unbedingt intuitiv einsichtig. Es kann daher nützlich sein, dem Benutzer die Auswirkung einer Änderung des Arbeitszyklus auf die Fähigkeit mitzuteilen, andere Leistungsziele zu erreichen.
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Wie in 4 dargestellt, kann der Benutzer am Touchscreen 100 ein Leistungsziel wählen, und die Steuereinheit 14 kann die Arbeitsweise der Waschmaschine 10 dem vom Benutzer gewählten Leistungsziel gemäß abändern. Die Auswahl des Leistungsziels kann eine Funktion der Gewichtung bzw. Priorität sein, die er einem oder mehreren der verfügbaren Leistungsziele zuweist, die auf dem Touchscreen 100 vorgegeben sind. Die Steuereinheit kann vorprogrammiert sein, das Arbeiten der Waschmaschine 10 als Funktion der Gewichtung zu ändern, die der Benutzer auf Grund empirischer Daten oder einer oder mehrerer Funktionen den Systemeingaben zuweist.
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Der Touchscreen 100 kann einen Auswahl-Ein/Ausgabe-Bildschirm 110 für Leistungsziele darstellen, an dem der Benutzer ein erwünschtes Leistungsziel auswählt, indem er die Priorität jedes Leistungsziels relativ zu den anderen gewichtet. Der Auswahl-Bildschirm 110 kann ein Leistungsziel-Auswahlfeld 112 enthalten, das zu mehreren Bereichen unterteilt ist, die jeweils einem benutzerwählbaren Leistungsziel entsprechen. Wie die 4 zeigt, kann das Leistungsziel-Auswahlfeld 112 zu vier Zielbereichen 114, 116, 118, 120 entsprechend vier benutzerwählbaren Leistungszielen „Schneller“, „Sauberer“, „Schonender“ und „Öko“ unterteilt sein. Es liegt im Rahmen der vorliegenden Erfindung, dass das Leistungsziel-Auswahlfeld 112 zu einer beliebigen Anzahl von Zielbereichen entsprechend einer beliebigen Anzahl von benutzerwählbaren Leistungszielen unterteilt ist.
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Es liegt im Rahmen der Erfindung, dass der Touchscreen 100 eine beliebige Gestalt aufweist und zusätzlich zu dem Leistungsziel-Auswahlbildschirm 110 weitere Informationen ausgibt bzw. darstellt, die mit dem Auswahlbildschirm 110 in Zusammenhang stehen können oder nicht - bspw. Bildsymbole (Ikons) zum Wegnavigieren vom Auswahlbildschirm, Starten eines Arbeitszyklus, Einstellen anderer Parameter des Arbeitszyklus oder Auswahl eines Arbeitszyklus, sowie Zustandsanzeigen und eine Hilfe-Ruftaste.
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Der Leistungsziel-Auswahlbildschirm 110 kann auch einen Gewichtungswähler 122 enthalten, den der Benutzer wahlweise auf dem Auswahlfeld 112 verschieben kann, um ein Leistungsziel zu gewichten. Der Gewichtungswähler 122 hat eine Umgrenzung 124, die einen Gewichtungsbereich 126 umschließt. Der Gewichtungswähler 122 kann in Form eines regelmäßigen oder unregelmäßigen Vielecks vorliegen - bspw. in Form einer Blase, wie in 4 gezeigt.
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Der Leistungsziel-Auswahlbildschirm 110 kann weiterhin mit einem oder mehreren Displays 130 zur Ausgabe von Arbeitszyklus-Informationen in Form von Text oder Grafiken versehen sein, um dem Benutzer Informationen über den Arbeitszyklus und/oder einen oder mehrere Arbeitsparameter zu übermitteln. (Die Erfindung nicht einschränkende) Beispiele für dem Benutzer mitzuteilende Informationen sind bspw. die geschätzte Zykluszeit, der Setzwert des Verschmutzungsgrads oder der Funktionszustand eines Zyklenmodifizierers (bspw. Vorweich- oder zusätzliche Spülgänge). (Die Erfindung nicht einschränkende) Beispiele sind die Wasch- und Spültemperatur und die Umlaufdrehzahl.
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Die Arbeitsparameter eines benutzergewählten Arbeitszyklus lassen sich als Funktion der Gewichtung jedes Leistungszielbereichs 114, 116, 118, 120 je nach dem Ort des Gewichtungswählers 122 relativ zum Leistungsziel-Auswahlfeld 112 einstellen. Wie in 4 gezeigt, ist der Gewichtungswähler 122 auf dem Schnitt der vier Zielbereiche 114, 116, 118, 120 so zentriert, dass im Gewichtungsbereich 126 die Zielbereiche 114, 116, 118, 120 jeweils gleiche Anteile annehmen.
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Liegt der Gewichtungswähler 122 um den Schnitt der vier Zielbereiche 114, 116, 118, 120 zentriert, können die Setzwerte der Arbeitsparameter den Default- bzw. Standardwerten für den gewählten Arbeitszyklus vor einer Änderung zum Erzielen eines gewünschten Leistungsziels entsprechen. Die Arbeitsparameter sind dann so gesetzt, dass der Arbeitszyklus mit den vorbestimmten, im Speicher 70 der Steuereinheit 70 abgelegten Setzwerten für den gewählten Arbeitszyklus abgearbeitet wird. Die Arbeitsparameter für die vorprogrammierten Arbeitszyklen können so gesetzt sein, dass sich die empfohlene Behandlung des Waschguts gemäß dem gewählten Zyklus ergibt. Abhängig vom Arbeitszyklus können die Standard-Werte der Arbeitsparameter bereits so gesetzt sein, dass ein oder mehrere Leistungsziele stärker gewichtet sind als andere.
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Bspw. ergeben die vorbestimmten Setzwerte für einen Feinwäsche-Waschzyklus typischerweise ein Umwälzen mit niedrigerer und ein Trommelumlauf mit mittlerer Drehzahl für einen „schonenderen“ Waschgang als für eine Normal- bzw. Gelegenheitswäsche. Diese Einstellungen ergeben jedoch nicht notwendigerweise einen Zyklus, der auch schnell abgearbeitet wird. Der Benutzer kann die Standard-Gewichtung der Leistungsziele ändern und dem einen oder mehreren ein höheres Gewicht zuteilen als den anderen, indem er mit dem Gewichtungswähler 122 die Zielbereiche 114, 116, 118, 120 verändert. Bspw. im Fall eines „Feinwäsche“-Waschzyklus, bei dem die vorbestimmten Arbeitsparameter auf eine schonende Wäsche eingestellt sind, kann der Benutzer den Waschzyklus so modifizieren, dass er schneller abläuft.
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Befindet der Gewichtungswähler 112 sich mittig zwischen den vier Zielbereichen 114, 116, 118, 120, können die Arbeitsparameter auf die Standard-Werte für den gewählten Arbeitszyklus gesetzt sein, bei denen die vier Leistungsziele - abhängig vom gewählten Arbeitszyklus - sich im Gleichgewicht befinden. Der Benutzer kann die Standard-Gewichtung der Leistungsziele für den gewählten Arbeitszyklus verändern, indem er den Gewichtungs-wähler 122 von der Mitte der vier Zielbereiche 114, 116, 118, 120 weg verschiebt, um einem oder mehreren der Leistungsziele ein größeres Gesicht zuzuweisen als den anderen.
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Liegt andererseits der Gewichtungswähler 122 um den Schnitt der vier Leistungszielbereiche 114, 116, 118, 120 zentriert, können die Arbeitsparameter-Einstellwerte für den jeweiligen Arbeitszyklus den Setzwerten für den gewählten Zyklus entsprechen, bei denen die vier Leistungsziele untereinander gleichgewichtet sind. Der Benutzer kann dann mit dem Gewichtungswähler 122 eine Gewichtung der Leistungsziele wählen und die Setzwerte der Arbeitsparameter von den Anfangswerten, in denen die Leistungsziele ein gleiches Gewicht haben, so abändern, dass sie der vom Benutzer gewählten Gewichtung entsprechen.
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Wählt ein Benutzer einen Arbeitszyklus und navigiert er dann zum Leistungsziel-Auswahlbildschirm 110, kann der Gewichtungswähler 122 anfangs am Schnitt der vier Zielbereiche 114, 116, 118, 120 liegen, so dass die Leistungsziele untereinander gleichgewichtet sind. Alternativ kann der Gewichtungswähler 122 anfangs so liegen, dass er der Gewichtung der Leistungsziele mit den Standard-Arbeitsparametern für den gewählten Arbeitszyklus entspricht. Ein Benutzer kann dann, falls gewünscht, den Gewichtungswähler 122 zum Schnittpunkt der vier Zielbereiche 114, 116, 118 und 120 verschieben, um die vier Leistungsziele ins Gleichgewicht zu bringen.
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Der Benutzer kann den Gewichtungswähler 122 relativ zum Leistungsziel-Auswahlfeld122 verschieben, indem er den Touchscreen 100 in einem Bereich entsprechend dem oder angrenzend an den Gewichtungswähler 122 berührt und den Berührungspunkt relativ zum Auswahlfeld 112 an eine Soll-Stelle zieht. Bspw. kann der Benutzer den Touchscreen 100 mit einem Finger an einer Stelle entsprechend dem Gewichtungswähler 122 berühren. Die Steuereinheit 14 kann programmiert sein, eine Berührung im oder am Gewichtungsbereich 126 zu detektieren. Ist die Berührung detektiert, entspricht ein Ziehen des Berührungspunkts einer entsprechenden Verschiebung des Gewichtungswählers 122, wie aus dem Stand der Technik bekannt. Auf diese Weise kann der Benutzer den Gewichtungswähler 122 an eine Soll-Stelle relativ zum Leistungsziel-Auswahlfeld 112 bringen.
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Wie in 5 gezeigt, lässt sich der Gewichtungswähler 122 verschieben, um ein Leistungsziel zu wählen, bei dem der Benutzer einem einzigen Leistungsziel die höchste und allen anderen keine Priorität zuweist. Wie bspw. die 5 zeigt, gewichtet der Benutzer das Leistungsziel „Sauberer“ am höchsten, indem er den Gewichtungswähler 112 so verschiebt, dass der gesamte Gewichtungsbereich 126 im Zielbereich 116 entsprechend dem Leistungsziel „Sauberer“ liegt. Da der Gewichtungsbereich 126 keinen der anderen Leistungsbereiche 114, 118, 120 berührt, bestimmt der Benutzer, dass deren Leistungsziele keinerlei Gewicht erhalten. So kann der Benutzer „Sauberer“ als das Soll-Leistungsziel auf Kosten der anderen Leistungsziele festlegen. Die Steuereinheit 14 kann einen oder mehrere Arbeitsparameter des gewählten Arbeitszyklus als Funktion der vom Benutzer gewählten Gewichtung umsetzen, um das von ihm bestimmte Leistungsziel zu erreichen.
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Wie die 6 zeigt, kann der Benutzer mit dem Gewichtungswähler 122 zwei Leistungsziele wählen, indem er diesen so verschiebt, dass der Gewichtungsbereich 126 zwei verschiedene Leistungsbereiche überlappt. Wie in 6 gezeigt, kann der Benutzer den Gewichtungswähler 122 so verschieben, dass der gewählte Arbeitszyklus modifiziert wird, indem den Leistungszielen „Sauberer“ und „Öko“ ein höheres Gewicht zugewiesen wird. Auf diese Weise erhalten die Leistungsziele „Sauberer“ und „Öko“ eine höhere Priorität als die anderen. Die Arbeitsparameter des gewählten Arbeitszyklus können von der Steuereinheit 14 als Funktion der Gewichtung umgesetzt werden, die der Benutzer gewählt hat, um zu erreichen, dass die Waschmaschine saubererer und umweltfreundlicher arbeitet. Der Gewichtungswähler 122 lässt sich so über das Leistungsziel-Auswahlfeld 112 verschieben, dass gleiche Anteile der beiden Zielbereiche 116, 118 sich mit dem Gewichtungsfeld 126 überlappen, wie in 6 gezeigt, so dass zwei verschiedene Leistungsziele das gleiche Gewicht erhalten. Ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung lässt sich der Gewichtungswähler 122 so legen, dass die beiden Leistungszielbereiche sich zu ungleichen Anteilen mit dem Gewichtungsbereich 126 überlappen, so dass der Benutzer die beiden Leistungsziele ungleich gewichtet.
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Die 7 zeigt, wie der Benutzer mit dem Gewichtungswähler 122 die vier Zielbereiche 114, 116, 118, 120 untereinander ungleich gewichten kann. So kann der Benutzer den Gewichtungswähler 122 so verschieben, dass im gewählten Arbeitszyklus alle vier Leistungsziele ein gewisses, wenn auch untereinander ungleiches Gewicht erhalten. Im dargestellten Beispiel liegt der Gewichtungswähler 122 relativ zum Leistungsziel-Auswahlfeld 112 so, dass das Leistungsziel „Schonender“ wenig, die Leistungsziele „Schneller“ und „Öko“ jeweils ein gewisses und das Leistungsziel „Sauberer“ das höchste Gewicht erhalten.
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Die Erfindung ist oben an Hand eines Gewichtungswählers 122 beschrieben, der sich relativ zum Leistungsziel-Auswahlfeld 112 bewegt. Ebenso liegt es im Rahmen der Erfindung, dass der Gewichtungswähler 122 ortsfest bleibt, während der Benutzer das Leistungsziel-Auswahlfeld 112 relativ zum Gewichtungswähler 122 verschieben kann. Der Benutzer kann dann die Gewichtung der Leistungsziele ändern, indem er das Auswahlfeld 112 so verschiebt, dass die Zielbereiche 114, 116, 118, 120 innerhalb des Gewichtungsbereichs 126 liegen, wie erwünscht. Ebenfalls im Rahmen der Erfindung können sowohl der Gewichtungswähler 122 als auch das Auswahlfeld 112 relativ zum Leistungsziel-Auswahlbildschirm 110 verschiebbar sein. Wird bspw., wie in 5 gezeigt, der Gewichtungswähler 122 relativ zum Auswahlfeld 112 so verschoben, dass der gesamte Gewichtungsbereich 126 sich mit dem Zielbereich 116 überlappt, kann das Auswahlfeld 112 sich so verlagern, dass der Zielbereich 116 den gesamten Bildschirmteil ausfüllt, in dem das Auswahlfeld dargestellt ist.
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Die Steuersoftware der Steuereinheit 14 kann ein Gewichtungsmodul enthalten, das betrieblich mit den Eingaben aus dem Touchscreen 100 gekoppelt ist, um die Arbeitsparameter des vom Benutzer gewählten Arbeitszyklus als Funktion der vom Benutzer am Auswahlbildschirm 110 gewählten Gewichtung der Leistungsziele zu setzen. Die Gewichtung der Leistungsziele kann als Funktion der Anteile der Flächeninhalte der Zielbereiche 114, 116, 118, 120 innerhalb des Gewichtungsbereichs 126 erfolgen.
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Bspw. kann die den Leistungszielen jeweils zugewiesene Gewichtung an Hand des Flächeninhalts jedes Zielbereichs 114, 116, 118, 120 innerhalb des Gewichtungsbereichs 126 erfolgen. In dem in 5 gezeigten Beispiel überlappt sich der Gewichtungsbereich 126 vollständig mit dem Zielbereich 116, aber keinem anderen der Zielbereiche 114, 118, 120. Das Gewichtungsmodul kann dann dem Leistungsziel entsprechend dem Zielbereich 116 ein Gewicht von 100 % und allen anderen eine Gewicht von 0 % zuweisen und einen oder mehrere Arbeitsparameter auf Grund der 100%-Gewichtung von „Sauberer“ und der 0%-Gewichtung der anderen Leistungsziele „Schneller“, „Schonender“ und „Öko“ umsetzen.
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Wählt der Benutzer mehrere Leistungsziele, wie in 6 gezeigt, kann das Gewichtungsmodul die Setzwerte für einen oder mehrere Arbeitsparameter als Funktion der jedem Leistungsziel zugeteilten Gewichtung auf Grund des relativen Flächeninhalts bestimmen, den jeder Zielbereich innerhalb des Gewichtungsbereichs 126 einnimmt. Überlappen bspw. 50 % des Gewichtungsbereichs 126 den Zielbereich 116 und 50 % den Zielbereich 120, kann das Gewichtungsmodul die Setzwerte für mindestens einen Arbeitsparameter auf Grund der relativen Gewichtung der beiden Zielbereiche 114, 116 bestimmen und den anderen Leistungszielen keinerlei Gewichtung zuweisen. Mit innerhalb des Gewichtungswählers 126 zunehmendem Flächeninhalt eines Zielbereichs 114, 116, 118, 120 nimmt auch die diesem Zielbereich zugewiesene Gewichtung zu.
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Der Bestimmung des relativen Anteils jedes Zielbereichs 114, 116, 118, 120 im Gewichtungsbereich 126 kann der Flächeninhalt jedes Zielbereichs im Auswahlbereich 126 oder der Flächeninhalt jedes Zielbereichs außerhalb des Gewichtungswählers 126 zu Grunde liegen. Das Bestimmen des Flächeninhalts eines Zielbereichs 114, 116, 118, 120 inner- oder außerhalb des Gewichtungswählers 126 kann eine absolute oder eine relative Bestimmung eines Flächeninhalts sein. Der absoluten Bestimmung eines Flächeninhalts kann bspw. die Anzahl der Bildpunkte (Pixel) zu Grunde liegen, die ein Flächenbereich enthält. Alternativ lässt sich ein Flächeninhalt als Funktion des Flächeninhalts inner- oder außerhalb des Gewichtungswählers 126 relativ zur Gesamtfläche jedes Zielbereichs bestimmen. Liegen bzw. 75 % eines Zielbereichs außerhalb des Gewichtungsbereichs 126, lässt sich festlegen, dass 25 % des Zielbereichs innerhalb des Gewichtungsbereichs 126 liegen.
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Die den Zielbereichen 114, 116, 118, 120 innerhalb des Gewichtungsbereichs 126 jeweils zugewiesene Gewichtung kann Teil einer diskreten oder kontinuierlichen Skala sein. Bspw. kann die einem Zielbereich 114, 116, 118, 120 zugewiesene Gewichtung auf eine vorbestimmte Abstufung - bspw. 25 %, 50 %, 50 %, 75 % und 100 % - beschränkt sein. Wählt ein Benutzer eine Gewichtung durch Verschieben des Gewichtungswählers 122 aus, kann der Gewichtungswähler 122 so gesteuert sein, dass er an einem Soll-Ort „einrastet“ derart, dass der relative Anteil jedes Zielbereichs 114, 116, 118, 120 im Gewichtungsbereich 126 derjenigen Gewichtungsstufe entspricht, die der vom Benutzer gewählten am nächsten liegt. Alternativ können der Verschiebung des Gewichtungswählers 122 und der den Zielbereichen 114, 116, 118, 120 jeweils zugewiesenen Gewichtung eine kontinuierliche Skala von 0 bis100 zu Grunde liegen.
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Das Gewichtungsmodul kann die Setzwerte für einen oder mehrere Arbeitsparameter als Funktion der für jedes Leistungsziel ermittelten Gewichtung einer Aufsuchtabelle von Gewichtungen und den entsprechenden Setzwerten entnehmen, die im Speicher 70 der Steuereinheit 14 abgelegt ist. Der Arbeitsparameter kann auf einen Tabellenwert gesetzt werden, der einer Tabellengewichtung entspricht, die der auf Grund der Wahl des Benutzers bestimmten Gewichtung am genauesten entspricht. Alternativ kann die Tabelle einen Bereich von Gewichtungen und entsprechenden Setzwerten enthalten, wobei der Arbeitsparameter auf einen Tabellenwert entsprechend dem Gewichtungsbereich der Tabelle gesetzt wird, der der ermittelten Gewichtung entspricht.
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Das Umsetzen eines oder mehrerer Arbeitsparameter kann der relativen Gewichtung eines Leistungsziels direkt entsprechen oder nicht. Die relative Gewichtung kann dazu dienen, einen Wert bspw. mittels einer Tabelle zu bestimmen, in der die Werte der relativen Gewichtung nicht direkt proportional sind. In einem anderen Beispiel kann das Gewichtungsmodul den Wert eines oder mehrerer Arbeitsparameter auf einen Wert umsetzen, der der ermittelten Gewichtung des Leistungsziels direkt proportional ist. Bspw. kann die Anzahl der Spülgänge für einen gegebenen Zyklus der Gewichtung, die der Benutzer dem Leistungsziel „Sauberer“ zugewiesen hat, direkt proportional sein; mit zunehmender Gewichtung steigt dann auch die Anzahl der Spülgänge.
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Während die Gewichtung der Leistungsziele hier an Hand prozentualer Anteile beschrieben ist, kann das Gewichtungsmodul den relativen Anteil jedes Zielbereichs 114, 116, 118, 120 in oder auf dem Gewichtungsbereich 126 auf beliebige geeignete Weise bestimmen - bspw. als Funktion der Anzahl der Pixel innerhalb des Gewichtungsbereichs 126.
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Wählt weiterhin der Benutzer die Gewichtung eines Leistungsziels, das zu Arbeitsbedingungen führt, unter denen das Waschgut und/oder die Waschmaschine Schaden nehmen kann, kann die Software so programmiert sein, dass dem Benutzer der potenzielle Schaden gemeldet und/oder die Arbeitsparameter umgesetzt werden, um Schäden am Waschgut bzw. an der Waschmaschine zu vermeiden.
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Die Erfindung ist an Hand einer Auswahl zunächst eines Arbeitszyklus und dem nachfolgenden Setzen der Gewichtung eines Leistungsziels für den gewählten Arbeitszyklus beschrieben; es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass der Benutzer anfangs eine gewünschte Gewichtung des Leistungsziels und dann einen Arbeitszyklus auswählt. Im letzteren Fall werden die Arbeitsparameter für vom Benutzer auswählbare Arbeitszyklen selbsttätig so umgesetzt, dass sich das gewählte Leistungsziel ergibt; die dem Benutzer an den Sichtfeldern 130 ausgegebenen Informationen lassen sich selbsttätig entsprechend abändern.
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Die hier beschriebene Erfindung stellt dem Benutzer eine Möglichkeit bereit, einen Arbeitszyklus einem gewünschten Leistungsziel entsprechend abzuändern. Das Waschgut-Behandlungsgerät kann selbsttätig einen oder mehrere Arbeitsparameter eines Arbeitszyklus so ändern, dass das gewünschte Leistungsziel erreicht wird. Das Modifizieren eines Arbeitszyklus entsprechend einem vom Benutzer gewählten Leistungsziel kann den Arbeitszyklus effizienter machen, indem das Waschgut-Behandlungsgerät entsprechend dem speziellen Bedarf des Benutzers gesteuert wird, und so auch die Zufriedenheit des Benutzers erhöhen.
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Das Bereitstellen einer interaktiven Graphik, mittels der der Benutzer eine oder mehrere Systemeingaben gewichten kann, kann den Auswahlprozess für den Benutzer intuitiver und informativer gestalten und dadurch seine Zufriedenheit sowie die Effizienz des Waschgut-Behandlungsgeräts steigern.
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Während die Erfindung speziell in Verbindung mit bestimmten ihrer Ausführungsformen beschrieben ist, ist einzusehen, dass dies nur zur Erläuterung erfolgte, nicht zur Einschränkung; der Umfang der beigefügten Ansprüche ist daher so allgemein wie mit dem Stand der Technik möglich auszulegen.
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TEILELISTE
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- 10
- Waschmaschine
- 12
- (Schrank-) Gehäuse
- 14
- Bottich
- 16
- Trommel
- 18
- Perforationslöcher
- 20
- Hubleisten
- 22
- Motor
- 24
- Riemen
- 25
- Antriebswelle
- 26
- Tür
- 27
- Balgen
- 28
- Reinigungskammer
- 29
- Haushalts-Wasseranschluss
- 30
- erste Speiseleitung
- 32
- Detergentien-Ausgabeeinheit
- 34
- Zulaufventil
- 36
- Leitung
- 38
- Sumpf
- 40
- Bottich-Unterteil
- 42
- Sumpfleitung
- 44
- Pumpe
- 46
- Ablassleitung
- 48
- Rückführleitung
- 50
- Rückführzulauf
- 60
- Dampfgenerator
- 62
- zweite Speiseleitung
- 66
- Dampfleitung
- 68
- Dampfzulauf
- 70
- Controller
- 110
- Bedienfeld