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Die Erfindung betrifft einen Tankdeckel mit optischer Anzeige des zu befüllenden Treibstoffes sowie ein Verfahren zur Kennzeichnung eines Tankinhalts oder Tankfüllungsstandes.
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Während bisher für jedes Kraftfahrzeug jeweils nur eine Art von Treibstoff, beispielsweise Benzin vorgesehen war, zeichnet sich nun eine Entwicklung ab, dass bei einem Kraftfahrzeug mehrere Treibstoffe zum Einsatz kommen. Sofern diese Treibstoffe von den entsprechenden Antriebsaggregaten nicht in Mischung verwendet werden können, sind getrennte Tanks für die einzelnen Treibstoffe erforderlich. Dadurch entsteht das Problem einer möglichen Verwechslung der zu befüllenden Tanks beim Betankungsvorgang. Dies kann unter anderem eine Beschädigung des von einem Tank gespeisten Antriebsaggregats zur Folge haben, wenn der Tank einen nicht vorgesehenen Treibstoff oder einen zumindest ohne Umstellung des Antriebsaggregats (beispielsweise in dessen Zündanlage) nicht tolerierbaren Treibstoff enthält. Darüber hinaus kann beim Vorhandensein mehrerer Tanks leichter die Situation auftreten, dass der Fahrer sich eines niedrigen Treibstoffstandes in einem der Tanks nicht bewusst ist.
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Die erfindungsgemäße Lösung des Problems besteht in einem Tankdeckel gemäß dem Hauptanspruch und den zugehörigen Unteransprüchen, sowie einem Verfahren zur Kennzeichnung eines Tankinhalt oder Tankfüllungsstandes gemäß dem Nebenanspruch und den zugehörigen Unteransprüchen.
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Ein Gegenstand der Erfindung betrifft dementsprechend einen Tankdeckel, der ein transparentes Fenster mit darin befindlichem Schriftzug für den Treibstoff umfassst, der für den zum Tankdeckel gehörigen Treibstofftank vorgesehen ist, wobei der Schriftzug nur bei Hinterleuchtung durch eine Lichtquelle sichtbar ist.
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Im Rahmen der Erfindung bezeichnet ein Tankdeckel in erster Linie eine in der Regel runde, ovale oder rechteckig ausgeführte ausklappbare Fläche, die in die Außenoberfläche einer Fahrzeugkarossie eingebettet ist und im ausgeklappten Zustand den Zugang zu einem Innentankdeckel freigibt, der als in der Regel dreh- oder einschraubbares Verschlusselement den Zugang zum Einfüllstutzen des Treibstofftanks abdichtet. Der Innentankdeckel kann bei einigen Fahrzeugmodellen entfallen, wobei dessen Dichtungsfunktion durch entsprechende Dichtungselemente auf dem Tankdeckel oder durch eine Vorrichtung im Einfüllstutzen übernommen wird. Die Erfindung bezieht sich in erster Linie auf einen Tankdeckel gemäß vorstehender Definition, kann sich jedoch, sofern ausdrücklich angegeben, auch auf einen Innentankdeckel beziehen.
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Der Begriff „Treibstoff” ist breit auszulegen. Er umfasst Treibstoffe, in denen chemische Energie gespeichert ist, beispielsweise flüssige Treibstoffe (z. B. Dieselöl, Biodiesel wie beispielsweise Rapsöl, Rapsölmethylester, Benzin verschiedenster Oktangrade, Ethanol, Methanol, sowie Gemische davon) und gasförmige Treibstoffe (z. B. Wasserstoff, Erdgas, Autogas, Kohlenwasserstoffgas), die gegebenenfalls in in verflüssigter Form oder in Matrizes (z. B. Palladiumspeicher für Wasserstoff) im Treibstofftank gespeichert werden. Dabei ist es unerheblich, ob die chemische Energie durch Verbrennungsprozesse in Arbeit umgewandelt wird (z. B. in Verbrennungsmotoren) oder über Brennstoffzellen in elektrische Energie und letztlich wieder in Arbeit umgewandelt wird. Der Begriff umfasst weiterhin Treibstoffe, in denen chemische Energie nach Zufuhr von elektrischer Energie gespeichert ist, beispielsweise Akkumulatoren jeglicher Bauart (z. B. Bleiakkumulatoren, Nickel-Metallhydrid-, Lithium-Ionen-, Lithium-Metall- oder Lithium-Schwefel-Akkumulatoren und dergleichen), wobei beim Betankungsvorgang elektrische Energie zugeführt wird, so dass die Betankung einen Ladevorgang darstellt und der eigentliche Treibstoff beim Betankungsvorgang elektrischer Strom ist.
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Der Begriff „Schriftzug” ist ebenfalls breit auszulegen. Er umfasst Wörter (z. B. „Diesel”, „Biodiesel”), Buchstabenfolgen (z. B. „Reg” als Abkürzung für „regular fuel”), Zahlen (z. B. „91” als Anzeige für Benzin mit einer Oktanzahl von 91), Buchstaben-Zahlen-Abfolgen (z. B. „ROZ 91” als Akronym für „Research Oktanzahl 91”), Grafiken (z. B. eine stilisierte elektrische Steckverbindung als Anzeichen dafür, dass der zugehörige Tank mit elektrischer Energie, also Strom, zu betanken, d. h. zu laden ist, oder ein im Stil eines Verbotsschilds durchgestrichenes Pflanzensymbol als Zeichen dafür, dass ein Tank nicht mit Biotreibstoffen betankt werden darf), beliebige Buchstaben, Zahlen, und Symbole zur Identifizierung eines für einen bestimmten Tank vorgesehenen oder eines für einen bestimmten Tank unzulässigen Treibstoffs, sowie beliebige Kombinationen der vorgenannten Möglichkeiten.
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Als Lichtquelle kann jede bekannte Lichtquelle verwendet werden, beispielsweise Glühlampen, Halogenlampen oder Leuchtdioden. Bevorzugt sind Lichtquellen mit geringem Energiebedarf, und Lichtquellen mit geringer Wärmeentwicklung. Besonders bevorzugt sind Leuchtdioden. Die Hinterleuchtung des transparenten Fensters kann durch eine Lichtquelle erfolgen, die sich hinter dem transparenten Fenster befindet (bezogen auf einen Betrachter, der sich außerhalb des Fahrzeugs befindet und den Tankdeckel mit dem transparenten Fenster betrachtet). Alternativ kann das Licht der Lichtquelle über fachübliche lichtleitende Vorrichtungen, beispielsweise Spiegel, Linsen, Linsenkombinationen oder Lichtleiter, zum transparenten Fenster geleitet werden, so dass sich die Lichtquelle nicht hinter dem transparenten Fenster befinden muss, sondern auch an einer anderen Stelle vorliegen kann. Bei ausreichender Entfernung vom Tankdeckel sind somit auch Lichtquellen mit höherer Wärmeentwicklung verwendbar.
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Das transparente Fenster im Tankdeckel kann eine Öffnung im Tankdeckel darstellen, durch die das Licht hindurchtreten kann. Vorzugsweise ist ein transparentes Material in die Öffnung eingefügt, wobei jedes fachübliche transparente Material, beispielsweise ein Kunststoff wie Polymethylmethacrylat, Polycarbonat, Polyvinylchlorid, Polyvinylacetat, oder Mineralglas, verwendet weden kann. Umfasst das transparente Fenster ein Material, so kann dieses den Schriftzug enthalten, beispielsweise als farblichen Aufdruck, der bei Hinterleuchtung den Schriftzug in der (bunten oder unbunten) Farbe hervortreten lässt. Alternativ ist ein Negativeffekt darstellbar, falls der Schriftzug farbfrei ist und lediglich die Umgebung des Schriftzugs die Farbe aufweist (wobei der Schriftzug dann in der Farbe der Lichtquelle beziehungsweise davon ausgefilterter Farbspektren erscheinen würde). Alternativ kann der Schriftzug nicht in einem farblichen Aufdruck vorliegen, sondern durch Oberflächenstrukturen erzeugt werden, beispielsweise eine im Vergleich zur Umgebung im Bereich des Schriftzuges unterschiedliche Rasterung. Um den Eindruck einer gleichförmigen Oberflächenfärbung des Tankdeckels zu erreichen, ist das Material des transparenten Fensters vorzugsweise in der Farbe des Tankdeckels eingefärbt, liegt also beispielsweise als farbiger Kunststoff oder als farbiges Glas vor. In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Schriftzug durch eine Maske oder Blende gebildet, die beispielsweise im transparenten Fenster oder auf dem darin befindlichen transparenten Material liegt und kein Licht der Lichtquelle durch Bereiche treten lässt, die nicht zum Schriftzug gehören.
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Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist der Tankdeckel wenigstens im Bereich des transparenten Fensters oder auf seiner ganzen Obefläche mit einer Siebdruckfolie überzogen. Die Siebdruckfolie kann einerseits dazu beitragen, den Eindruck einer gleichförmigen Oberflächenfärbung des Tankdeckels zu verstärken, indem der Tankdeckel und das transparente Fenster von einer zusammenhängenden Schicht bedeckt werden. Die Siebdruckfolie kann dabei farblos sein, insbesondere wenn das Material des transparenten Fensters die Farbe des Tankdeckels aufweist (ggf. mit Ausnahme andersfarbiger Bereiche, die den Schriftzug repräsentieren). Alternativ kann die Siebdruckfolie ebenfalls die Farbe des Tankdeckels aufweisen. Gemäß einer besonderen Ausführungsform ist das Material des transparenten Fensters farblos, und die den Tankdeckel überziehende Siebdruckfolie weist wenigstens im Bereich des transparenten Fensters oder maximal im Bereich der gesamten bedeckten Tankdeckelfläche die Farbe des Tankdeckels auf. Die Siebdruckfolie ist in jedem Fall soweit lichtdurchlässig, dass bei Hinterleuchtung durch die Lichtquelle der Schriftzug, der durch das Material des transparenten Fensters gebildet wird, sichtbar wird. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der Schriftzug auch durch die Siebdruckfolie gebildet werden, indem diese eine ensprechende Färbung oder veränderte Oberflächenstruktur im Bereich des transparenten Fensters aufweist, während der Rest der Siebdruckfolie farblos oder in der Farbe des Tankdeckels gehalten ist. Bei entsprechend starker Siebdruckfolie kann dabei ein transparentes Material im Fenster des Tankdeckels entfallen, so dass dort eine von der Siebdruckfolie bedeckte Öffnung vorliegt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Oberfläche des Tankdeckels wenigstens im Bereich des transparenten Fensters in der sogenannten „Black Panel”-Technologie ausführt. Dabei wird ein durch eine Lichtquelle oder durch Hinterleuchtung mit einer Lichtquelle gebildeter Schriftzug bei Inaktivität der Lichtquelle effektiver unsichtbar gemacht, als dies mit herkömmlicher Technologie möglich ist. Beispielsweise enthalten herkömmliche Armaturenbretter in Fahrzeugen ohne diese Technologie Anzeigeinstrumente, in denen verschiedene Symbole vorgesehen sind, die nur bei Aufleuchten einer Lichtquelle sichtbar sein sollen (z. B. ein Symbol für Stromentnahme aus der Fahrzeugbatterie, das nur sichtbar sein soll, wenn eine Lichtquelle mit der Form des Symbols oder hinter einer Maske mit der Form des Symbols aufleuchtet). Tatsächlich sind die Symbole auch ohne das Aufleuchten der Lichtquelle in geringem Maße sichtbar, da sich die Konturen der Lichtquelle beziehungsweise der Maske vor der Lichtquelle durch das Umgebungslicht oder andere Lichtquellen in den Anzeigeinstrumenten abzeichnen. Bei der Black-Panel-Technologie befindet sich zwischen dem Anzeigeinstrument mit dem Symbol und dem Betrachter eine schwarze, matte Folie mit homogener Oberfläche, die für das Licht der Lichtquelle durchlässig ist. Leuchtet die Lichtquelle nicht, so werden die Konturen der unter dieser Folie liegenden Lichtquellen oder Masken effektiv kaschiert, so dass der Betrachter nur die schwarze, homogene Oberfläche sieht. Leuchtet dagegen die Lichtquelle, so ist das gewünschte Symbol aufgrund der Durchlässigkeit der Folie für das gewünschte Licht deutlich zu sehen. Gemäß der bevorzugten Ausführungsform ist die Oberfläche des Tankdeckels wenigstens im Bereich des transparenten Fensters mit einer Folie bedeckt, die den „Black Panel”-Effekt hervorrufen kann. Alternativ dann die Folie den gesamten Tankdeckel bedecken. Bei der Folie kann es sich um die oben genannte Siebdruckfolie handeln. Geeignete Folien sind dem Fachmann bekannt und umfassen beispielsweise Polycarbonat-Folien. Gemäß einer Fortbildung der bevorzugten Ausführungsform weisen die Folien zur Erzielung des Black-Panel-Effekts im Wesentlichen oder exakt die Farbe des Tankdeckels auf, damit sich der Tankdeckel von der umgebenden Karosserie des Fahrzeugs farblich nicht abhebt. Ohne Hinterleuchtung des Schriftzuges, der durch das transparente Material im Fenster des Tankdeckels, einem Farbauftrag auf dem transparenten Material, einer Maske oder der Form der Lichtquelle gebildet wird, ist der Schriftzug für einen Betrachter von außen nicht wahrnehmbar, so dass der Tankdeckel wie ein herkömmlicher Tankdeckel wahrgenommen wird. Ist die Lichtquelle dagegen eingeschaltet, so ist der Schriftzug für den Betrachter sichtbar.
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Der Tankdeckel kann die Lichtquelle, lichtleitende Vorrichtungen oder Kombinationen davon umfassen. Alternativ können sich die Lichtquelle, lichtleitende Vorrichtungen oder Kombinationen davon getrennt vom Tankdeckel in dem vom Tankdeckel bedeckten Schacht mit dem Tankeinfüllstutzen oder an anderen Stellen des Fahrzeugs befinden. Das Licht der Lichtquelle gelangt somit direkt oder indirekt zum transparenten Fenster.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Kennzeichnung eines Tankinhalts oder eines Tankfüllungsstandes, wobei bei einem Tankdeckel gemäß vorstehender Beschreibung keine Hinterleuchtung des transparenten Fensters erfolgt, wenn das Fahrzeug in Bewegung ist. Eine Hinterleuchtung erfolgt jedoch bei stehendem Fahrzeug, sofern eine Betankung bevorsteht oder eine Betankung erforderlich ist.
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Die Unterdrückung der Hinterleuchtung bei fahrendem Fahrzeug erfolgt aus praktischen Gründen (da die für eine Betankung in der Regel zuständige Person, z. B. der Fahrer, den Schriftzug während der Fahrt nicht wahrnehmen könnte) und aus Sicherheitsgründen (um andere Verkehrsteilnehmer durch den Schriftzug nicht abzulenken). Befindet sich das Fahrzeug dagegen im Stillstand, so hilft der hinterleuchtete Schriftzug in in vorteilhafter Weise bei der Identifizierung des Tankdeckels. Darüber hinaus verringert er die Gefahr der Betankung mit einem falschen Treibstoff, beispielsweise indem der vorgesehene Treibstoff ausdrücklich angegeben wird, auf unzulässigen Treibstoff ausdrücklich hingewiesen wird, oder beide vorgenannten Angaben gemacht werden. Eine bevorstehende Betankung kann beispielsweise ermittelt werden durch Feststellung einer Aktion oder Situation, wobei die Aktion oder Situation ausgewählt ist unter der Entriegelung des Tankdeckels oder Tankverschlusses vom Fahrersitz aus, der Anwesenheit einer Person vor dem Tankdeckel, und dem öffnen des Tankdeckels. Die Anwesenheit einer Person vor dem Tankdeckel kann beispielsweise durch Bewegungs-, Ultraschall-, Infrarot-, Radar- oder Bildsensoren ermittelt werden, die den Bereich vor dem Tankdeckel erfassen. Um falsche Ereignisse wie vorbeigehende Passanten auszuschließen, kann festgelegt sein, dass eine Person sich für eine bestimmten Zeitraum, beispielsweise mindestens eine, zwei, drei oder vier Sekunden vor dem Tankdeckel aufhalten muss. Insbesondere eine Bewegung der Person zum Tankdeckel oder das Ausstrecken einer Hand in Richtung des Tankdeckels kann als Anwesenheit einer Person oder als Einleitung des Öffnungsvorgangs gewertet werden. Das eigentliche öffnen des Tankdeckels kann über fachübliche Mittel, wie beispielsweise auf das Aufklappen des Tankdeckels ansprechende Tastschalter oder den Lichteinfall nach dem öffnen registrierende optische Sensoren festgestellt werden. Wird ein beginnender Öffnungsvorgang festgestellt und die Hinterleuchtung des Schriftzuges sofort veranlasst, so kann der Schriftzug von der öffnenden Person in der Regel noch wahrgenommen werden. Vorzugsweise erfolgt die Hinterleuchtung so lange, bis der Tankdeckel wieder geschlossen wird. Alternativ oder zusätzlich kann der Innentankdeckel analog der für den Tankdeckel gemachten Angaben ebenfalls ein transparentes Fenster mit darin integriertem Schriftzug umfassen. Diese wird bei Hinterleuchtung durch eine im Innentankdeckel befindliche Lichtquelle sichtbar, wobei die Hinterleuchtung durch das öffnen des Tankdeckels ausgelöst wird.
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In allen vorstehend beschriebenen Ausführungsformen des Verfahrens wird die Hinterleuchtung vorzugsweise dann beendet, wenn der Tankdeckel wieder geschlossen wird oder wenn eine Aktivierung der Hinterleuchtung durch die Anwesenheit einer Person oder einer sich auf den Tankdeckel zubewegenden Hand erfolgte und der Tankdeckel danach innerhalb einer bestimmten Zeitspanne, beispielsweise 10, 20, 30 oder 60 Sekunden, nicht geöffnet wurde oder die Zündung eingeschaltet wird.
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Die Notwendigkeit einer Betankung wird durch das Verfahren angezeigt, wenn der Treibstoff einen Mindeststand unterschritten hat, beispielsweise ein flüssiger Treibstoff ein bestimmtes Volumen, ein gasförmiger Treibstoff einen bestimmten Druck oder ein Akkumulator für elektrische Energie eine bestimmte Spannung unterschritten hat. Der Mindeststand kann als Standardwert vorgegeben sein oder vom Benutzer des Fahrzeugs frei bestimmt werden. Wird der Mindeststand unterschritten, so wird die Hinterleuchtung des Schriftzugs aktiviert, wenn das Fahrzeug mit einem Schlüssel aufgeschlossen oder abgeschlossen wird oder eine Fahrzeugtür einschließlich einer Kofferraumheckklappe geöffnet oder geschlossen wird. In diesen Fällen ist anzunehmen, dass sich der Fahrer in der Nähe des Autos befindet und einen auf der linken Fahrzeugseite befindlichen Tankdeckel aufgrund des bei Hinterleuchtung auffälligen Schriftzuges wahrnimmt, beziehungsweise ein Beifahrer entsprechend einen auf der rechten Seite befindlichen Tankdeckel wahrnimmt (bezogen auf ein für Rechtsverkehr vorgesehenes Fahrzeug). Das Verfahren erzeugt insbesondere Aufmerksamkeit bei einem Fahrer, der gemäß einem weit verbreiteten Verhaltensmuster sein Fahrzeug aus einigen Metern Entfernung mit einer Fernbedienung aufschließt oder es in der Bewegung weg vom Fahrzeug mit der Fernbedienung abschließt und noch einen kontrollierenden Blick auf das Fahrzeug wirft, um sicherzustellen, dass durch Blinkleuchten das Verschließen des Fahrzeugs bestätigt wird. Nach Aktivierung der Hinterleuchtung des Schriftzuges kann diese nach einer bestimmten Zeitspanne, beispielsweise 5, 10, 20, 30 oder 60 Sekunden, deaktiviert werden, sofern der Benutzer des Fahrzeugs diese nicht selbst ausschaltet. Der Schriftzug kann der Schriftzug zur Identifizierung des Tankinhalts sein. Zusätzlich oder alternativ kann noch ein weiterer Schriftzug aktiviert werden, der beispielsweise mit dem Wort „Tanken” ausdrücklich auf ein erforderliches Betanken hinweist.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Tankklappe welche mehrere Tanks schließt und derart ausgestaltet daß die Tankklappe als Tankdeckel nach den Ansprüchen 1 bis 5 ausgerichtet ist. Vorteilhaft ist hierbei die von der Fahrzeugaußenseite ungehindert einsehbare Anzeigeeinrichtung bzgl. einer Betankungsnotwendigkeit ohne hierzu zuvor eine Sichtabdeckung entfernen zu müssen. Die Notwendigkeit einer Betankung wird hierbei durch ein Verfahren angezeigt welches in den Ansprüchen 6 bis 8 beschrieben und dadurch gekennzeichnet ist, daß die Ausgestaltungen und Verwendungen des Tankdeckels auf die die Tankklappe übertragen sind.
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Die Erfindung wird nun anhand von Beispielen, die beispielhafte, jedoch nicht beschränkende Ausführungsformen darstellen, weiter veranschaulicht, wobei gegebenenfalls auf die beigefügten Figuren verwiesen wird. In den Figuren sind gleiche, ähnliche oder funktionsgleiche Teile mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Dabei zeigen:
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1 eine Schnittdarstellung durch einen Tankdeckel 1,
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2 eine Aufsicht auf einen Tankdeckel 1 ohne Hinterleuchtung, und
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3 eine Aufsicht auf einen Tankdeckel 1 bei Hinterleuchtung.
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Beispiel 1:
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In einem Querschnitt (1) ist ein Tankdeckel 1 gezeigt, der ein transparentes Fenster 2 umfasst, das ein transparentes Material (gekennzeichnet durch Punktierung) enthält. Die Außenseite des Tankdeckels 1 ist mit einer Siebdruckfolie 5 (gekennzeichnet durch waagrechte Schraffierung) überzogen. Auf der Siebdruckfolie 5 aufgebracht ist eine Maske 6 mit lichtundurchlässigen Bereichen (durch schwarze Balken gekennzeichnet), die das Licht einer Leuchtdiode als Lichtquelle 4 nicht durchlassen, so dass ein Schriftzug 3 dort gebildet wird, wo das Licht der Lichtquelle 4 nicht von der Maske 6 abgeblockt wird. Die Stromversorgung der Lichtquelle 4 ist nicht dargestellt.
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Beispiel 2:
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Bei einem Tankdeckel 1 findet keine Hinterleuchtung durch die Lichtquelle 4 statt, so dass der Schriftzug 3 bei Aufsicht auf den Tankdeckel 1 nicht zu sehen (2). Die Umrisse des transparenten Fenster 2 sind ebenfalls nicht zu sehen.
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Beispiel 3:
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Beim gleichen Tankdeckel 1 wie in Beispiels 2 findet nun eine Hinterleuchtung durch die Lichtquelle 4 statt. Dementsprechend ist als Schriftzug 3 nun das Wort „DIESEL” zu sehen als Anzeichen dafür, dass der hinter dem Tankdeckel 1 liegende Tank mit Dieselkraftstoff zu betanken ist (3). Die Umrisse des transparenten Fenster 2 sind dagegen nicht zu sehen. Zur besseren Darstellung ist in 3 der Schriftzug 3 in schwarzer Schrift gezeigt, also in positiver Darstellung, wogegen bei einem Tankdeckel 1 in der Realität eine negative Darstellung, also ein heller, beleuchteter Schriftzug auf im Vergleich dazu dunklerem Hintergrund, bevorzugt ist.
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Beispiel 4:
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Ein Fahrer nähert sich seinem Fahrzeug, das ein Hybridfahrzeug mit Dieselmotor und Elektromotor ist, und schließt es aus einigen Metern Entfernung mit seinem Fernbedienungsschlüssel auf. Da ein niedriger Treibstoffstand im Tank für Diesel festgestellt wird, leuchtet auf dem Tankdeckel 1 des zugehörigen Tanks für Dieseltreibstoff ein Schriftzug 3 auf, der das Wort „DIESEL” bildet (3). Der Fahrer erhält somit die Information, dass Dieseltreibstoff nachzutanken ist.
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Beispiel 5:
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Der Fahrer aus Beispiel 4 ist mittlerweile zu einer Tankstelle gefahren. Er stellt das Fahrzeug an einer Zapfsäule auf und entriegelt vom Fahrersitz aus alle Tankdeckel 1 seines Fahrzeugs. Dadurch wird eine Lichtquelle 4 für den Tankdeckel 1 des für Dieseltreibstoff vorgesehenen Tanks aktiviert. Nach dem Aussteigen aus seinem Fahrzeug erkennt der Fahrer durch den Schriftzug 3, der das Wort „DIESEL” bildet, welcher Tankdeckel zu öffnen ist.
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Alternativ umfaßt eine Tankklappe ein transparentes Fenster, welches ein transparentes Material (gekennzeichnet durch Punktierung) enthält. Die Außenseite der Tankklappe ist mit einer Siebdruckfolie (gekennzeichnet durch waagrechte Schraffierung) überzogen. Auf der Siebdruckfolie aufgebracht ist eine Maske mit lichtundurchlässigen Bereichen (durch schwarze Balken gekennzeichnet), die das Licht einer oder mehrerer Leuchtdioden als Lichtquelle nicht durchlassen, so dass ein Schriftzug dort gebildet wird, wo das Licht der Lichtquelle nicht von der Maske abgeblockt wird. Beispielsweise kann die Ausgestaltung an der Tanklappe ein transparentes Fenster mit mehreren Schriftzügen unterschiedlicher Treibstoffe umfassen, wobei im Bedarfsfall einer Betankung ausschließlich der Schriftzug von außen erkennbar ist der betankt werden soll.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tankdeckel
- 2
- transparentes Fenster
- 3
- Schriftzug
- 4
- Lichtquelle
- 5
- Siebdruckfolie
- 6
- Maske