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Die Erfindung betrifft ein Anzeigesystem für ein Kraftfahrzeug gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Aus der
US 2010/0238006 A1 ist eine Plattenanordnung bekannt, welche an einem Fahrzeug befestigt ist und eine Öffnung aufweist. Eine Displayanordnung ist an der Plattenanordnung angebracht, wobei die Displayanordnung eine äußere Kontur aufweist, welche mit der Kontur der Öffnung der Plattenanordnung übereinstimmt. Die Displayanordnung ist derart in der Öffnung der Plattenanordnung angeordnet, sodass eine Oberfläche der Displayanordnung im Wesentlichen bündig mit der Oberfläche der Plattenanordnung montiert ist. Auf der Oberfläche der Displayanordnung sowie auf der Oberfläche der Plattenanordnung ist eine lichtdurchlässige Beschichtung aufgebracht.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Gestenerkennungseinrichtung mit kombinierter Displayanordnung einfach zu schützen.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Anzeigesystem für ein Kraftfahrzeug mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Patentansprüchen angegeben.
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Um ein Anzeigesystem für ein Kraftfahrzeug der eingangs genannten Art zu schaffen, welches Daten und/oder Symbole zu einem bestimmten geeigneten Zeitpunkt auf einer Anzeigeoberfläche darstellt, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass das Anzeigesystem eine Anzeigeeinrichtung und ein Trägerelement umfasst, auf dem die Anzeigeeinrichtung angeordnet ist. Zudem weist das Anzeigesystem eine Deckschicht auf, welche eine Oberfläche der Anzeigeeinrichtung und eine Oberfläche des Trägerelements zumindest teilweise bedeckt. Des Weiteren umfasst das Anzeigesystem eine Gestenerkennungseinrichtung, welche dazu ausgelegt ist, Gesten eines Nutzers zu erfassen. Dabei ist die Gestenerkennungseinrichtung zwischen der Deckschicht und dem Trägerelement angeordnet. Bei den Daten kann es sich beispielsweise um fahrzeugspezifische Informationen, wie beispielsweise den Batteriestand des Elektrofahrzeugs oder die Restreichweite, handeln. Die Daten können aber auch beispielsweise Werbung darstellen, wobei als Werbung die Verbreitung von Informationen in der Öffentlichkeit zu verstehen ist. Symbole können beispielsweise Logos sein, wie beispielsweise das „Smart-Logo”, welches an der Frontseite des Kraftfahrzeugs dargestellt werden kann. Wird beispielsweise der Batteriestand eines Elektrofahrzeugs auf dem Anzeigesystem angezeigt, so kann beispielsweise ein Batteriesymbol mit dem aktuellen Batteriestand angezeigt werden. Die Gestenerkennungseinrichtung kann Gesten, welche beispielsweise durch eine Person ausgeführt werden kann, erfassen. Bei der Gestenerkennungseinrichtung kann es sich beispielsweise um eine gerätebasierte und/oder kamerabasierte Gestenerkennung handeln. Bei einer gerätebasierten Gestenerkennung können Gesten beispielsweise mittels eines Computers erfasst werden. Beispielsweise können auch Touchscreens zur Gestenerkennung verwendet werden. Bei Systemen mit externer Sensorik handelt es sich beispielsweise zumeist um kameragestützte Systeme also um eine kamerabasierte Gestenerkennung. Dabei existieren sowohl Systeme mit einer Kamera als auch mit mehreren Kameras. Die Daten und/oder Informationen und/oder Hinweise und/oder Symbole, welche mittels der Anzeigeeinrichtung anzeigbar sind, können jederzeit beispielsweise durch einen Nutzer aktualisiert werden.
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Lediglich bestimmte Bereiche einer Karosserie eines Kraftfahrzeugs, wie beispielsweise die Bereiche, welche aus Kunststoff ausgestaltet sind, bieten einem Nutzer des Kraftfahrzeugs nach derzeitigem Stand die Möglichkeit, diese individuell zu gestalten. Mittels des Anzeigesystems kann eine individuelle Ausgestaltung ermöglicht werden, sodass eine Anzeige nach den Wünschen des Nutzers des Kraftfahrzeugs und Designelemente, welche sich nach den Trends der Automobilindustrie orientieren, angepasst werden können. Ferner kann das Anzeigesystem nicht nur auf gewisse Bereiche der Karosserie beschränkt sein. In vorteilhafter Weise kann das Trägerteil ein Bestandteil eines Karosserieteils des Kraftfahrzeugs sein. Mit anderen Worten kann das Anzeigesystem dabei in die Karosserie des Kraftfahrzeugs integriert sein.
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Informationen können dabei einem Nutzer des Kraftfahrzeugs oder anderen Personen, welche sich außerhalb des Fahrzeugs befinden, mittels des Anzeigesystems angezeigt werden, ohne dass sich der Nutzer oder eine weitere Person in dem Kraftfahrzeug befinden muss. Somit findet eine kraftfahrzeugexterne Kommunikation zwischen Kraftfahrzeug und Nutzer oder anderen Personen statt. Dabei kann das Anzeigesystem einem Nutzer oder anderen Personen außerhalb des Kraftfahrzeugs Informationen über den Kraftfahrzeugstatus und/oder Umgebungsinformationen und/oder Werbung und/oder Hinweise und/oder Nachrichten übermitteln. Die Anzeige auf der Anzeigeeinrichtung des Anzeigesystems, welche eine Datenbank aufweisen kann, kann upgedatet werden. Mit updaten kann hier eine Aktualisierung von Daten, beispielsweise als Datenbank-Updates als Update eines Berichts und/oder Informationen und/oder Hinweise und/oder Schriftzeichen gemeint sein. Ein Update kann auch für eine Methode stehen, die ein Objekt aktualisiert.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Trägerelement aus Blech und/oder einem Kunststoff gebildet ist. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass das Anzeigesystem ein besonders geringes Gewicht aufweist.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass die Deckschicht transparent oder teiltransparent ausgebildet ist. Mit „teiltransparent” ist hier gemeint, dass die Deckschicht getrübt sein kann oder jeweils lichtdurchlässige und lichtundurchlässige, also undurchsichtig, Bereiche aufweisen kann. Zudem kann die Deckschicht dazu ausgelegt sein, in Abhängigkeit davon an welche Seite der Deckschicht Licht an die Deckschicht gelangt, entweder die Lichtstrahlen durch die Deckschicht hindurchtreten zu lassen oder diese zu reflektieren. Bei der Deckschicht kann es sich beispielsweise um einen Lack und/oder eine Farbe und/oder um eine Folie, welche beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann, handeln. Daraus ergibt sich der Vorteil, dass mittels der Anzeigeeinrichtung Daten und/oder Symbole besonders gut darstellbar sind und Sonnenlicht, welches von außen, d. h. von der Umgebung des Kraftfahrzeugs her, auf das Anzeigesystem trifft, die Anzeige der Anzeigeeinrichtung nicht beeinflusst, da Sonnenstrahlen durch die Deckschicht reflektiert werden können. Das Licht, welches beispielsweise durch die Anzeigeeinrichtung erzeugt wird, um beispielsweise Daten und/oder Symbole darzustellen, kann durch die Deckschicht hindurchtreten, sodass Daten und/oder Symbole darstellbar sind.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass das Anzeigesystem eine Steuereinrichtung aufweist, welche dazu ausgelegt ist, Gestenerkennungsdaten zu empfangen und nach dem Empfangen der Gestenerkennungsdaten die Anzeigeeinrichtung und/oder einen Sensor und/oder einen Aktor entsprechend zu steuern. Dadurch ergibt sich der Vorteil, dass eine Bedienung des Anzeigesystems besonders einfach ausgestaltet werden kann.
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In vorteilhafter Weise kann der Sensor dazu ausgelegt sein, eine Temperatur und/oder eine Luftfeuchtigkeit und/oder kraftfahrzeugspezifische Daten zu erfassen. Dabei kann der Sensor dazu ausgelegt sein, eine Temperatur und/oder eine Luftfeuchtigkeit im Kraftfahrzeuginnenraum sowie eine Umgebungstemperatur und/oder eine Luftfeuchtigkeit außerhalb des Kraftfahrzeugs zu erfassen. Beispielsweise können fahrzeugspezifische Daten eine prognostizierte Zeit zum Aufladen eines Akkus oder einen Batteriestand oder allgemeine Informationen, welche sich auf das Kraftfahrzeug beziehen, darstellen.
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Mit anderen Worten können einem Nutzer des Kraftfahrzeugs, während er sich außerhalb des Kraftfahrzeugs befindet, Informationen, also beispielsweise fahrzeugspezifische Daten und/oder Umgebungsdaten, mittels des Anzeigesystems dargestellt werden, sodass er nicht erst im Kraftfahrzeug verbleiben muss.
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Eine weitere Ausführungsform der Erfindung sieht vor, dass der Aktor eine Sperreinrichtung und/oder eine Klimaanlage und/oder eine Heizung und/oder eine Sonnenschutzeinrichtung umfasst. Die Sperreinrichtung kann beispielsweise einen Pin und/oder einen Hebel vorsehen, welche z. B. durch einen Elektromotor, bewegt werden können. Bei der Klimaanlage und/oder kann beispielsweise die Temperatur mittels eines Temperaturreglers geregelt werden. Bei der Sonnenschutzeinrichtung kann beispielsweise durch einen Elektromotor eine Sonnenblende hoch oder runter bewegt werden.
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Zu der Erfindung gehört auch ein Kraftfahrzeug mit einem Anzeigesystem.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Es zeigen:
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1 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs;
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2 eine schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Anzeigesystems;
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3 eine schematische Darstellung des erfindungsgemäßen Anzeigesystems;
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4 eine schematische Darstellung einer Detailansicht der Frontseite des Kraftfahrzeugs;
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5 eine schematische Darstellung einer Detailansicht der Frontseite des Kraftfahrzeugs;
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6 eine schematische Darstellung einer Detailansicht der Frontansicht des Kraftfahrzeugs;
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7 eine schematische Darstellung einer Detailansicht der Heckseite des Kraftfahrzeugs;
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8 eine schematische Darstellung einer Detailansicht einer Seite des Kraftfahrzeugs.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen aber die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander betrachtete Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung auch jeweils voneinander unabhängig weiterbilden und damit auch einzeln oder in einer der gezeigten Kombinationen als Bestandteil der Erfindung anzusehen sind. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In 1 ist ein Kraftfahrzeug 10 dargestellt. Bei dem Kraftfahrzeug 10 kann es sich beispielsweise um einen Kraftwagen, insbesondere einen Personenkraftwagen, handeln. An dem Kraftfahrzeug 10 ist ein Anzeigesystem 12 angeordnet, welches sich um das Kraftfahrzeug herum erstreckt. Mit anderen Worten ist das Anzeigesystem 12 bandförmig um das Kraftfahrzeug 10 herum angeordnet. Dabei befindet sich das Anzeigesystem 12 direkt unter einer Frontscheibe 16 des Kraftfahrzeugs 10. Das Anzeigesystem 12 ist dabei an einem Karosserieteil 14 und an einem Trägerteil 18 beziehungsweise einer Tridion-Sicherheitszelle angeordnet. Mit anderen Worten sind an dem Trägerteil 18 das Karosserieteil 14 und das Anzeigesystem 12 angebracht.
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Wie aus 1 hervorgeht, können auch Scheinwerfer bzw. Teile des Schweinwerfers, wie beispielsweise Frontscheinwerfer 20 und Rückleuchten (in 1 nicht dargestellt), in dem Anzeigesystem 12 integriert sein. So können Leuchtmittel, beispielsweise LEDs, in dem Trägerelement 22 integriert sein, welche die Funktion eines Parklichts und/oder Tagfahrtlichts oder dergleichen erfüllen.
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In 2 ist eine Detailansicht des Anzeigesystems 12 dargestellt. Das Anzeigesystem 12 besteht aus mehreren Schichten. Mit anderen Worten weist das Anzeigesystem 12 eine Anordnung mehrerer Schichten auf. Das Trägerelement 22 bildet die unterste Schicht des Anzeigesystems 12. Das Trägerelement 22 kann dabei aus Kunststoff und/oder einem Blech ausgebildet sein. Als Kunststoff kann beispielsweise ein fester und/oder schaumartiger Kunststoff verwendet werden. An dem Trägerelement 22 ist ein Aufnahmebereich vorgesehen. Der Aufnahmebereich ist beispielsweise als Öffnung oder Niesche ausgebildet. Der Aufnahmebereich dient dazu, eine Anzeigeeinrichtung 24 aufzunehmen. Als Anzeigeeinrichtung 24 kann beispielsweise ein Display, insbesondere ein OLED-Display (Organic Light Emitting Diode) verwendet werden. Dabei kann es auch vorgesehen sein, dass mehrere Anzeigeeinrichtungen 24 in dem Trägerelement 22 integriert sind.
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Wie aus 2 ersichtlich, stimmt die äußere Kontur der Anzeigeeinrichtung 24 mit der Kontur des Aufnahmebereichs überein. Die Anzeigeeinrichtung 24 ist derart in dem Aufnahmebereich des Trägerelements 22 angeordnet, sodass die Anzeigeeinrichtung 24 plan zu einer Oberfläche des Trägerelements 22 montiert ist. Mit anderen Worten bilden eine Oberfläche der Anzeigeeinrichtung 24 und eine Oberfläche des Trägerelements 22 eine Ebene aus. Die oberste Schicht des Anzeigesystems 12 ist die Deckschicht 26. Dabei ist die Oberfläche des Trägerelements 22 und der Anzeigeeinrichtung 24 zumindest teilweise mit einer Deckschicht 26 bedeckt. Die Deckschicht 26 kann transparent und/oder teiltransparent ausgebildet sein. Mit „teiltransparent” ist hier gemeint, dass die Deckschicht 26 getrübt sein kann oder jeweils lichtdurchlässige und lichtundurchlässige, also undurchsichtige, Bereiche aufweisen kann. Zudem kann die Deckschicht 26 dazu ausgelegt sein, in Abhängigkeit davon auf welche Seite der Deckschicht 26 Licht an die Deckschicht 26 gelangt, entweder die Lichtstrahlen durch die Deckschicht 26 hindurchtreten zu lassen oder diese zu reflektieren. Diese Deckschicht 26 besitzt die Fähigkeit Licht, welches von dem Display ausgestrahlt wird, an die Umgebung emittieren und gleichzeitig Licht, welches aus der Umgebung auf die Deckschicht 26 trifft (zum Beispiel Sonnenlicht) abzublocken beziehungsweise zu reflektieren. Bei der Deckschicht 26 kann es sich beispielsweise um einen Lack und/oder eine Farbe und/oder um eine Folie, welche beispielsweise aus Kunststoff bestehen kann, handeln. In dem Trägerelement 22 ist zudem eine Gestenerkennungseinrichtung (in 2 nicht dargestellt) angeordnet, welche dazu ausgelegt ist, Gesten eines Nutzers 28 zu erfassen. Die Gestenerkennungseinrichtung ist dabei zwischen der Deckschicht 26 und dem Trägerelement 22 angeordnet. Bei der Gestenerkennungseinrichtung kann es sich beispielsweise um einen Touchscreen handeln, welcher in der Anzeigeeinrichtung 24 integriert ist. Somit kann die Displayoberfläche der Anzeigeeinrichtung 24 beispielsweise als Touchscreen ausgebildet sein.
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Mittels der Anzeigeeinrichtung 24 können in einem aktiven Zustand (ON-Mode) des Anzeigesystems 12 für einen Nutzer 28 des Kraftfahrzeugs sichtbare Informationen und/oder Daten und/oder Symbole dargestellt werden. Ist das Anzeigesystem 12 nicht aktiv, das heißt befindet sich das System in einem inaktiven Zustand (OFF-Mode), so ist die Anzeigeeinrichtung 24 ausgeschaltet und zeigt keine für den Nutzer 28 sichtbaren Informationen und dergleichen an. Bei einem inaktiven Anzeigesystem 12 ist die Oberfläche des Anzeigesystems 12 einfarbig ausgestaltet, sodass das Anzeigesystem 12 lediglich wie ein Karosserieteil aussieht. Die Anzeigeeinrichtung 24 des Anzeigesystems 12 kann beispielsweise durch eine Fernbedienung und/oder durch ein Infotainmentsystem aktiviert werden. Die Anzeigeeinrichtung 24 kann zudem nicht nur mittels Gesten, sondern auch mittels einer Fernbedienung bedient werden. Als Symbol kann z. B. eine Zahl und/oder ein Buchstabe und/oder ein Wort und/oder ein Symbol mit einer geometrischen Form, wie beispielsweise ein Kreis oder ein Rechteck, und/oder ein Designelement, wie beispielsweise ein Pfeil und/oder ein Logo, und/oder ein Symbol, wie beispielsweise eine Tanksäule und/oder eine Batterie, sein. Informationen können beispielsweise Werbung sein oder fahrzeugspezifische Informationen oder Umgebungsinformationen. Es können jedoch auch Hinweise auf dem Anzeigesystem 12 z. B. durch einen Schriftzug angezeigt werden. Ein Schriftzug kann beispielsweise sein „press to lock” sodass bei einer Berührung und/oder Annäherung des Nutzers 28 an das Anzeigesystem 12 z. B. eine Funktion ausgeführt wird.
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In 3 ist eine schematische Darstellung des Anzeigesystems 12 dargestellt. Dabei kann eine Gestenerkennungseinrichtung 30 zunächst Gesten eines Nutzers 28 erfassen. Eine Steuereinrichtung 32 ist dazu ausgelegt, diese Gestenerkennungsdaten zu empfangen und nach dem empfangen der Gestenerkennungsdaten die Anzeigeeinrichtung 24 und/oder einen Sensor 36 und/oder einen Aktor 38 zu steuern. Die Steuereinrichtung wird dabei mittels einer Stromquelle 34 mit elektrischer Energie versorgt.
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Wird beispielsweise auf dem Anzeigesystem 12 d. h. mittels des Displays der Schriftzug „press to lock” angezeigt, so weiß der Nutzer, dass er beispielsweise sich mit seiner Hand dem Anzeigesystem 12 nähern oder dessen Oberfläche berühren muss, also eine bestimmte Bewegung auszuführen hat, sodass beispielsweise die Fahrzeugtüren abgesperrt werden. Dabei wird mittels der Gestenerkennungseinrichtung 30 eine Annäherung und/oder eine Berührung eines Nutzers erkannt. Durch die Gestenerkennung werden Gestenerkennungsdaten an die Steuereinrichtung an eine Steuereinrichtung 32 geleitet, welche dazu ausgelegt ist diese zu verarbeiten und entsprechend zu agieren. In diesem Beispiel würde eine Sperreinrichtung des Kraftwagens gesteuert werden, sodass beispielsweise ein Hebel mittels eines Elektromotors bewegt werden kann, sodass sich die Türen des Kraftwagens verschließen.
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Des Weiteren können beispielsweise Sensoren 36 an unterschiedlichen Stellen am Fahrzeug in dem Trägerelement positioniert sein. Ist das Anzeigesystem aktiviert so können auf der Anzeigeeinrichtung beispielsweise immer aktuelle Umgebungsdaten angezeigt werden, beispielsweise eine aktuelle Umgebungstemperatur, welche mittels des Sensors 36 erfasst werden kann. Möchte ein Nutzer beispielsweise in seinen Kraftwagen einsteigen, so kann er sich beispielsweise vorab die Temperatur anzeigen lassen, welche in dem Kraftfahrzeug herrscht, indem er beispielsweise zunächst die Anzeigeeinrichtung mittels einer Fernbedienung aktiviert. Stand das Kraftfahrzeug beispielsweise in der Sonne und liegen in dem Kraftfahrzeug verhältnismäßig hohe Temperaturen vor, so kann der Nutzer das Anzeigesystem bedienen, in dem er mittels einer bestimmten Geste oder mittels der Fernbedienung beispielsweise eine Solltemperatur einstellt, welche in dem Kraftfahrzeug herrschen soll. Dazu kann der Nutzer eine bestimmte Geste ausführen. Dabei werden Gestenerkennungsdaten an die Steuereinrichtung 32 gesendet, welche dann dazu ausgelegt ist einen Aktor, in dem Fall den Regler einer Klimaanlage, anzusteuern und die Temperatur auf ein Solltemperaturniveau einzustellen. Ist das Solltemperaturniveau für den Nutzer eingestellt, so kann dies dem Nutzer mittels des Anzeigesystem bzw. der Anzeigeeinrichtung dargestellt werden.
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In den 4 bis 6 ist eine schematische Detailansicht einer Frontseite des Kraftfahrzeugs dargestellt. Dabei können, wie aus den 4 bis 6 hervorgeht, in dem Trägerelement 22 des Anzeigesystems 12 Frontscheinwerfer 20 oder Teile des Frontscheinwerfers integriert sein. Dazu sind beispielsweise Leuchtmittel in dem Trägerelement 22 angeordnet. Mit anderen Worten können die Leuchtmittel ebenfalls Teil des Anzeigesystems 12 sein. Bei den Leuchtmittel kann es sich beispielsweise um LEDs (Light Emitting Diodes) handeln. Bei dem Frontscheinwerfer 20 oder einem Teil des Frontscheinwerfers kann es sich auch beispielsweise um ein als Leuchtband ausgestaltetes Rahmenelement handeln, wobei bei aktivierter Scheinwerferbeleuchtung das Rahmenelement leuchtet oder Leuchteffekte erzeugt. Mit anderen Worten ist ein Rahmenelement in rechteckiger oder runder oder kreisförmiger Form in oder an dem Trägerelement 22 angeordnet, wobei das Rahmenelement ein lichtdurchlässiges Material aufweist das mittels Leuchtmitteln z. B. LEDs beleuchtbar ist. Unter Leuchteffekte ist beispielsweise ein Blinken oder ein Lauflicht zu verstehen. Des Weiteren kann es vorgesehen sein, dass eine daytime running lamp (DRL) vorgesehen ist, welche ebenfalls in das Trägerelement 22 integriert werden kann. Bei einer DRL handelt es sich um eine Kraftfahrzeugbeleuchtung, welche automatisch angeschaltet wird, sobald sich das Kraftfahrzeug bewegt. Diese Art der Kraftfahrzeugbeleuchtung kann weißes oder gelbes Licht emittieren. Wie aus den Figuren hervorgeht können bestimmte Bereiche des Scheinwerfers aktiviert und/oder deaktiviert sein. Dabei sind in den 4 bis 6 jeweils unterschiedliche Bereiche des Scheinwerfers aktiv d. h. es sind nur bestimmte Leuchtmittel des Scheinwerfers eingeschaltet, wodurch eine bestimmte beleuchtete Form des Scheinwerfers erzeugt werden kann. Die aktiven Leuchtmittel sind in den Figuren (4 bis 6) mit durchgezogenen Linien dargestellt. Die gestrichelten Linien verdeutlichen, welche Bereiche des Scheinwerfers noch ausgeleuchtet sein können.
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Zudem können die Leuchtmittel dazu verwendet werden durch eine spezielle Anordnung der einzelnen Leuchtmittel Symbole darzustellen. Symbole können beispielsweise Logos sein, wie beispielsweise das „Smart-Logo”, welches an der Frontseite des Kraftfahrzeugs dargestellt werden kann. Symbole, wie beispielsweise Logos, können auch mittels der Anzeigeeinrichtung dargestellt werden.
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Aus 7 geht eine Detailansicht der Heckseite des Kraftfahrzeugs 10 hervor. Dabei kann beispielsweise mittels des Anzeigesystems 12 ein Batteriestand angezeigt werden. Wird beispielsweise der Batteriestand eines Elektrofahrzeugs auf dem Anzeigesystem angezeigt, so kann beispielsweise ein Batteriesymbol mit dem aktuellen Batteriestand angezeigt werden. Der Batteriestatus kann beispielsweise dann angezeigt werden, sobald ein Nutzer sich dem Deckel des Batterieladekabels 40 nähert bzw. diesen berührt. Wie aus 7 hervorgeht, können die Rückleuchten 42 analog zu den Frontscheinwerfern ebenfalls in dem Anzeigesystem 12 integriert sein. Dabei können Leuchtmittel, wie beispielsweise LEDs, in dem Trägerelement integriert sein.
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Aus 8 geht eine Seitenansicht des Kraftfahrzeugs 10 hervor. Dabei kann das Kraftfahrzeug 10 ebenfalls einen Kameraspiegel 44 aufweisen. Bei einem Kameraspiegel handelt es sich um eine Kamera, welche Bilder von der Umgebung des Kraftfahrzeugs erzeugen kann und prinzipiell eine Spiegelfunktion erfüllt. Mit anderen Worten ist mit der Spiegelkamera, also einer Autospiegelkamera, das gleiche Bild für den Nutzer bzw. Fahrer des Kraftfahrzeugs sichtbar, als wenn der Fahrer in den Rückspiegel seines Kraftwagens schauen würde. Das erfasste Bild der Kamera wird dem Fahrer auf einem Monitor angezeigt, welcher in einem Sichtbereich des Fahrers liegt.
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Die Smarte i-Zone ist im Prinzip eine Schicht, welche sich um das gesamte Fahrzeug erstreckt. Dabei sind hinter dieser Schicht eine oder mehr Anzeigeeinrichtungen, wie beispielsweise ein Display, angeordnet. Die Anzeigeeinrichtung kann dabei durch einen Nutzer des Kraftfahrzeugs mittels einer Fernbedienung oder mit Gesten, welche mittels einer Gestenerkennungseinrichtung erfassbar sind, bedient werden. Mittels des Anzeigesystems kann das Kraftfahrzeug individuell gestaltet werden. Der Nutzer des Kraftfahrzeugs kann dabei die Anzeige des Anzeigesystems, welche mittels der Anzeigeeinrichtung, das heißt dem Display, anzeigbar sind, anpassen. Die Anzeigeeinrichtung, welche auch als Smart i-Zone bezeichnet werden kann, besteht dabei aus einem Trägerelement, welches beispielsweise aus Schaum- oder Kunststoff besteht, und als Halteelement dient. Das Trägerelement weist eine Aufnahmeöffnung auf. In dieser Aufnahmeöffnung ist die Anzeigeeinrichtung, ein flaches und flexibles Display, angeordnet. Die Anzeigeeinrichtung ist derart in der Aufnahmeöffnung des Trägerelements angeordnet, sodass eine Oberfläche der Anzeigeeinrichtung plan zu einer Oberfläche des Trägerelements montiert ist. Auf einer Oberfläche der Anzeigeeinrichtung und des Trägerelements ist eine Deckschicht aufgetragen. Diese Deckschicht besitzt die Fähigkeit Licht, welches von dem Display ausgestrahlt wird, an die Umgebung emittieren und gleichzeitig Licht, welches aus der Umgebung auf die Deckschicht trifft (zum Beispiel Sonnenlicht) abzublocken beziehungsweise zu reflektieren. In einem aktiven Zustand (ON-Mode) des Anzeigesystems ist die Anzeigeeinrichtung beziehungsweise das Display angeschaltet, sodass mittels des Anzeigesystems für den Nutzer sichtbare Informationen erscheinen und das Anzeigesystem mittels Gesten durch den Nutzer bedient werden kann. Im inaktiven Zustand (OFF-Mode) des Anzeigesystems ist die Anzeigeeinrichtung beziehungsweise das Display ausgeschaltet, sodass die Anzeigeeinrichtung für den Nutzer nicht sichtbar ist und das Anzeigesystem wie ein Karosserieteil des Kraftfahrzeugs erscheint.
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Die Gestenerkennungseinrichtung ist hinter der Deckschicht angeordnet und in dem Trägerelement integriert. Dabei ist die Gestenerkennungseinrichtung dazu ausgelegt, Gesten anhand eines Benutzers zu erkennen. Die Gestenerkennungseinrichtung kommuniziert mit einem Steuergerät einer Steuereinrichtung (ECU; Electronic Control Unit) welche dazu ausgelegt ist, andere Sensoren und Aktoren zu steuern. Die Sensoren sind beispielsweise dazu ausgelegt, Umgebungstemperaturen, das heißt Temperaturen außerhalb des Kraftfahrzeugs, sowie Temperaturen im Innenraum des Kraftfahrzeugs zu erfassen bzw. zu messen, die Luftfeuchtigkeit außerhalb sowie innerhalb des Kraftfahrzeugs, einen Batteriestatus, den Kühlwasserstand des Kraftfahrzeugs zu messen oder Personen in der direkten Umgebung des Kraftfahrzeugs zu erfassen. Bei den Aktoren kann es sich beispielsweise um eine Sperreinrichtung handeln, welche dazu ausgelegt ist die Türen des Kraftfahrzeugs abzuschließen beziehungsweise aufzusperren, die Klimaanlage beziehungsweise Heizung des Kraftfahrzeugs zu steuern oder Sonnenblenden zu regulieren.
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Für einen Nutzer relevante Informationen können dem Nutzer angezeigt werden, ohne dass dieser sich im Kraftfahrzeug befinden muss. Dabei ist es möglich die Anzeige der Anzeigeeinrichtung des Anzeigesystems zu personalisieren beziehungsweise flexibel zu gestalten. Zudem ist es möglich mittels des Anzeigesystems Werbung beziehungsweise Slogans anzuzeigen. In dem Anzeigesystem können zudem Leuchtmittel (Frontscheinwerfer, Blinker, Heckleuchten und die RL) integriert werden.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Kraftfahrzeug
- 12
- Anzeigesystem
- 14
- Karosserieteil
- 16
- Frontscheibe
- 18
- Trägerteil
- 20
- Frontscheinwerfer
- 22
- Trägerelement
- 24
- Anzeigeeinrichtung
- 26
- Deckschicht
- 28
- Nutzer
- 30
- Gestenerkennungseinrichtung
- 32
- Steuereinrichtung
- 34
- Stromquelle
- 36
- Sensor
- 38
- Aktor
- 40
- Batterieladekabel
- 42
- Rückleuchten
- 44
- Kameraspiegel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2010/0238006 A1 [0002]