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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Griffmodul zur Befestigung eines Türaußengriffs an einer Kraftfahrzeugtür sowie hiermit ausgestattete Kraftfahrzeugtüren und Kraftfahrzeuge. Daneben betrifft die Erfindung ein Montageverfahren für ein Griffmodul bzw. für eine Schließeinrichtung einer Kraftfahrzeugtür.
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Nahezu sämtliche Türen von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Personenkraftwagen, sind mit einer Schließeinrichtung ausgestattet, die zumindest ein innerhalb der Türstruktur angeordnetes Türschloss aufweisen, welches mit einem korrespondierend hierzu im Türrahmen angeordneten Schließbolzen zusammenwirkt. Das Schloss ist dabei über zumindest einen Betätigungshebel in eine Freigabestellung überführbar, in welcher der Schließbolzen freigegeben und die Tür geöffnet werden kann.
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Der Betätigungshebel ist dabei typischerweise über eine sog. Schlossstange betätigbar, die andern Ends mit einem typischerweise in etwa in Höhe der Gürtellinie der Tür angeordneten Griffmodul in Eingriff steht. Das Griffmodul dient unter anderem der Befestigung eines vom Anwender zu betätigenden Türaußengriffs.
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Das Griffmodul ist ferner dazu ausgelegt, die vom Benutzer initiierbare Betätigung des Türgriffs mechanisch derart umzulenken, dass die Schlossstange eine im Wesentlichen lineare Bewegung auf das schlossseitige Betätigungselement übertragen kann. Typischerweise ist hierzu am Griffmodul ein kurbel- oder hebelartiger Geber vorgesehen, an dem die Schlossstange schwenkbar gelagert ist.
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Wird nun etwa der Türaußengriff betätigt, so überträgt das Griffmodul jene Betätigung in eine entsprechende Schwenkbewegung seines Gebers. Mittels der Schlossstange wird die Schwenkbewegung quasi translatorisch auf den Betätigungshebel, bzw. den Nehmer des Schlosses übertragen, sodass im Falle eines entriegelten Schließmechanismus der Schließbolzen freigegeben und die Tür geöffnet werden kann.
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Bei einer derartigen Schließeinrichtung, wie sie in Grundzügen bereits aus der
GB 1 442 394 bekannt ist, erweist es sich als problematisch, wenn die Fahrzeugtür und/oder die Schlossstange einer mechanischen Deformation unterliegt, wie dies typischerweise bei einer Fahrzeugkollision oder bei einem Einbruchsversuch in das Fahrzeug auftreten kann.
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Durch die mittelbare oder unmittelbare Krafteinwirkung auf die Schlossstange kann nämlich das Schloss in eine Freigabestellung überführt und somit die Fahrzeugtür geöffnet werden. Fahrzeugdiebe machen aufgrund der bekannten Schwachstelle nur zu gern von länglichen und spitzen Gegenständen, wie etwa Schraubenziehern Gebrauch, die sie unterhalb des Türaußengriffs von außen durch das Türaußenblech stoßen, sodass der Schraubenzieher eine Bewegung bzw. Verformung der Schlossstange in dem Sinne bewirkt, dass diese den Betätigungshebel des Schlosses in die Freigabestellung überführt.
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Andere Arten von Einbruchsversuchen zielen darauf ab, von oben, etwa über eine Fensterschachtöffnung in den Innenbereich der Türstruktur einzudringen und dort etwa mittels eines Draht- oder Metallhakens die Schlossstange in der gewünschten Art und Weise manuell zu betätigen.
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Bekannte Schließeinrichtungen für Kraftfahrzeugtüren weisen des Weiteren den Nachteil auf, dass sie bei einer kollisionsbedingten Verformung der Türstruktur dazu neigen, das Schloss in seine Freigabestellung zu überführen, sodass sich die Tür öffnet und die Fahrzeuginsassen gerade in solch kritischen Situationen nicht mehr optimal geschützt werden können.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Schließeinrichtung für Kraftfahrzeugtüren zur Verfügung zu stellen, die ein hinsichtlich des Insassenschutzes verbessertes Crashverhalten sowie einen höheren Widerstand gegen gewaltsames Öffnen der Fahrzeugtür aufweist. Darüber hinaus ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein vereinfachtes und kostengünstigeres Montagekonzept für eine Schließeinrichtung einer Kraftfahrzeugtür zur Verfügung zu stellen.
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Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe wird mit Hilfe eines Griffmoduls gemäß dem unabhängigen Patentanspruch 1, einer Fahrzeugtür gemäß Patentanspruch 12, einem Kraftfahrzeug nach Patentanspruch 13 sowie mit Hilfe eines Verfahrens zur Montage einer Schließeinrichtung gemäß Patentanspruch 14 gelöst. Einzelne vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Patentansprüche.
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Die Erfindung umfasst demnach ein Griffmodul zur Befestigung eines Türaußengriffs an einer Kraftfahrzeugtür. Das Griffmodul weist einen Modulgrundkörper auf, der in einem Endmontagezustand in oder an der Kraftfahrzeugtür mit seinem Türaußengriff durch eine Öffnung im Türaußenblech ragt. Der eigentliche Modulgrundkörper gelangt mit Erreichen des Endmontagezustands innenseitig des Türaußenblechs zu liegen. Das heißt, er ist von außen und für den Benutzer nicht sichtbar.
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Vorzugsweise ist der Modulgrundkörper an der Innenseite des Türaußenblechs der Kraftfahrzeugtür bzw. der Türstruktur angeordnet. Der Türaußengriff, welcher mit dem Modulgrundkörper verbunden und mit diesem in mechanischer Wirkverbindung steht, ragt folglich von innen durch die Türgrifföffnung des Türaußenblechs.
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Innenseitig am Modulgrundkörper ist ein schwenkbar oder drehbar gelagerter Geber vorgesehen, der durch Betätigen des Türaußengriffs zwischen einer Grund- und einer Betätigungsstellung schwenkbar ist. Am freien Ende des Gebers ist eine Betätigungsstange schwenkbar angeordnet, die mit einem Nehmer des Türschlosses, typischerweise mit einem Betätigungshebel des Türschlosses bei Erreichen einer Endmontagekonfiguration in Wirkverbindung bringbar ist.
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Mittels der Betätigungsstange, welche auch als Schlossstange zu bezeichnen ist, kann somit eine von einem Anwender initiierte Betätigung des Türaußengriffs über die Schwenkbewegung des Gebers und über die daran angelenkte Betätigungsstange in eine zur Freigabe des Schlosses führende Betätigung des schlossseitigen Betätigungshebels übertragen werden.
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Das erfindungsgemäße Griffmodul zeichnet sich insbesondere durch eine den Geber des Modulgrundkörpers zumindest bereichsweise umschließende Abschirmeinrichtung aus. Mit Hilfe der Abschirmeinrichtung wird insbesondere erreicht, den Verbindungsbereich von Geber und Betätigungsstange wirksam gegen äußere Manipulationen zu schützen. Dadurch, dass die Abschirmeinrichtung den Geber und die daran angelenkte Betätigungsstange zumindest bereichsweise umschließt, ist jener Anbindungsbereich im Vergleich zu vorbekannten Griffmodulen besser gegen externe Fremdeinwirkung geschützt.
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Die Abschirmeinrichtung fungiert dabei im Wesentlichen als stabile Abdeckung oder Einhausung, derart, dass der Geber des Modulgrundkörpers und/oder der obere Bereich der daran angelenkten Betätigungsstange nicht mehr mit den üblichen Einbruchswerkzeugen, wie etwa Schraubenziehern oder Drahthäkchen, manipulierbar ist.
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Nach einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist dabei vorgesehen, die Abschirmeinrichtung fest mit dem Modulgrundkörper zu verbinden. Dies ist insoweit von Vorteil, als dass die Abschirmeinrichtung bereits vor Einbau des Griffmoduls in der Tür mit dem Modulgrundkörper eine bauliche Einheit bildet und schließlich zusammen mit dem entsprechend vorkonfigurierten Griffmodul am vorgesehenen Befestigungsort in der Tür zu montieren ist.
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Als besonders vorteilhaft erweist es sich dabei, wenn die Abschirmeinrichtung unlösbar am Modulgrundkörper angeordnet ist. Die wechselseitige Befestigung von Modulgrundkörper und Abschirmeinrichtung kann dabei derart ausgebildet sein, dass für ein Lösen der Abschirmeinrichtung vom Modulgrundkörper eine zumindest teilweise Zerstörung jener Komponenten erforderlich ist. Eine Demontage und gezielte zerstörungsfreie Manipulation des Griffmoduls kann somit weitgehend ausgeschlossen werden.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Abschirmeinrichtung als kastenförmige Abdeckung ausgebildet. Sie ist dabei vorzugsweise nach unten, das heißt zum Türschloss hin, weitgehend offen ausgebildet, sodass die Bewegung der durch jene untere Öffnung hindurchragenden Betätigungsstange nicht beeinträchtigt wird. Die Grundgeometrie der Abschirmeinrichtung ist ferner vorzugsweise an die Bauraumgegebenheiten der Türstruktur angepasst.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Abschirmeinrichtung an einer dem Türaußengriff abgewandten Seite des Modulgrundkörpers angeordnet ist. Das heißt, die Abschirmeinrichtung ist dem Fahrzeuginneren zugewandt am Modulgrundkörper befestigt.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass die Abschirmeinrichtung nach oben, das heißt im Endmontagezustand einer Gürtellinie der Tür zugewandt, im Wesentlichen vollständig, vorzugsweise vollflächig am Modulgrundkörper anliegt. Auf diese Art und Weise kann der Übergangsbereich von Geber und Betätigungsstange nach oben zur Gürtellinie der Tür hin vor Fremdeinwirkung geschützt werden. Die Abschirmeinrichtung verhindert ein Eindringen von Einbruchswerkzeug in den sensiblen Übergangsbereich von Geber und Betätigungsstange, etwa von oben durch den Fensterschacht.
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Von Vorteil erstreckt sich die Abschirmeinrichtung im Wesentlichen über die gesamte, entlang der Fahrzeughochachse erstreckende Höhe des Modulgrundkörpers. Je nach ihrer konkreten geometrischen Ausgestaltung kann die Abschirmeinrichtung auch zur mechanischen Stabilität des Modulgrundkörpers beitragen. Modulgrundkörper als auch Abschirmeinrichtung können ferner als Spritzgussbauteil, insbesondere als Kunststoff- oder Metall-Spritzgussbauteil gefertigt sein.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung wird dadurch erreicht, indem die Betätigungsstange zumindest zweiteilig ausgebildet und mit einem Anbindungsteil am Geber des Modulgrundkörpers angelenkt ist. Die zweiteilige Ausgestaltung der Betätigungsstange erweist sich insbesondere unter Montageaspekten als vorteilhaft. So kann bspw. vorgesehen werden, das Anbindungsteil der Betätigungsstange bereits vor einer Montage der Abschirmeinrichtung am Modulgrundkörper bzw. an dessen Geber zu befestigen.
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Bei einer ansonsten im Stand der Technik üblichen, nachträglichen Befestigung der Betätigungsstange am Modulgrundgrundkörper könnte die Abschirmeinrichtung nämlich für das Einführen der Betätigungsstange durch deren untere Öffnung hinderlich und von Nachteil sein.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Anbindungsteil der Betätigungsstange formschlüssig mit einem, mit dem Nehmer des Schlosses in Eingriff stehenden oder nachträglich hiermit in Eingriff bringbaren Stangenteil der Betätigungsstange verbindbar. Hierbei ist insbesondere eine bajonettverschlussartige Verbindung vorgesehen, wobei das Anbindungsteil und das Stangenteil jeweils miteinander korrespondierende Formschlussmittel aufweisen.
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So kann beispielsweise erreicht werden, dass das Anbindungsteil und das Stangenteil durch eine wechselseitige Verdrehung formschlüssig miteinander in Eingriff bringbar sind. Werden hiernach die beiden über die Betätigungsstange miteinander mechanisch gekoppelten Komponenten der Schließeinrichtung, das heißt das Griffmodul und das Schloss, an ihren dafür vorgesehenen Montagepositionen der Türstruktur befestigt, kann durch die jeweilige Anbindung am Geber und am Nehmer ein Verdrehen von Stangenteil und Anbindungsteil unterbunden und somit ein selbsttätiges und unbeabsichtigtes Zerlegen der Betätigungsstange nach erfolgter Montage effektiv verhindert werden.
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Nach einer Weiterbildung der Erfindung ist ferner vorgesehen, dass das Anbindungsteil und/oder die Verbindung von Anbindungsteil und Stangenteil der Betätigungsstange zumindest eine Sollbruchstelle oder eine als Sollbruchstelle fungierende Schwächungslinie, bzw. eine entsprechende Materialschwächung aufweisen.
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Durch die Schwächung oder Sollbruchstelle soll ein gezieltes Auseinanderbrechen der Betätigungsstange und somit eine Unterbrechung der mechanischen Verbindung von Griffmodul und Türschloss herbeigeführt werden, dies insbesondere dann, wenn die Tür besonders hohen externen Kräften ausgesetzt ist, wie sie typischerweise bei einem Einbruchsversuch und/oder bei einer Fahrzeugkollision auftreten können.
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Durch die im Anbindungsbereich der Betätigungsstange am Geber vorgesehene Schwächung oder Sollbruchstelle wird die Betätigungsstange in diesem Bereich besonders anfällig gegen in Fahrzeugquerrichtung einwirkende Kräfte. Sobald etwa ein Fahrzeugdieb einen Gegenstand von außen in die Türstruktur rammt, sollte dies idealerweise zu einem Zerbrechen der Sollbruchstelle führen. Dies hat zur Folge, dass das Stangenteil der Betätigungsstange nach unten fällt und somit etwa von oben, das heißt durch den Tür- oder Fensterschacht kaum noch zum Öffnen des Türschlosses ergreifbar ist. Das Schloss verbleibt dann in seiner Verschlussposition und die Tür kann nicht ohne Weiteres geöffnet werden.
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Nach einer Weiterbildung hiervon ist ferner vorgesehen, dass am Modulgrundkörper ein sich nach innen zur Betätigungsstange hin erstreckendes plattenartig ausgebildetes Übertragungsglied angeordnet ist, welches zur Herbeiführung eines Bruchs der Betätigungsstange bei Auftreten externer, die Tür verformender Kräfte ausgebildet ist. Das Übertragungsglied ist dabei vorzugsweise im Querschnitt L-förmig ausgebildet, wobei ein Schenkel der L-förmigen Ausgestaltung sich im Wesentlichen in Fahrzeugquerrichtung nach innen, zur Betätigungsstange und zu ihrer Sollbruchstelle hin erstreckt, während der andere Schenkel der L-förmigen Ausgestaltung vorzugsweise zwischen Modulgrundkörper und Türaußenblech zu liegen kommt.
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Auf diese Art und Weise kann eine von außen initiierte Verformung des Türaußenblechs unmittelbar in Form einer Scherkraft auf die Betätigungsstange übertragen werden, der zu Folge die Betätigungsstange in definierter Art und Weise im Bereich ihrer Sollbruchstelle oder Schwächungslinie bricht. Als Folge hiervon wird ein Öffnen der Fahrzeugtür verhindert.
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Das Übertragungsglied ist zur wirksamen Kräfteübertragung vorzugsweise aus Metall, insbesondere aus Stahlblech gefertigt, während das Griffmodul als solches zur Einsparung von Herstellungskosten und zur Verringerung seines Bauteilgewichts vorzugsweise als Kunststoff-Spritzgussbauteil auszubilden ist.
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Für die Erfindung ist insbesondere ferner vorgesehen, das Griffmodul mit der daran angeordneten Abschirmeinrichtung und mit einem an seinem Geber bereits angelenkten Anbindungsteil der Betätigungsstange vorzukonfigurieren, dieses als bauliche Einheit, etwa durch einen Automobilzulieferer anzufertigen und das derart vorkonfigurierte Modul unter Herstellung einer Verbindung mit einem am Betätigungshebel des Schlosses schwenkbar angelenkten Stangenteil in der Fahrzeugtürstruktur anzuordnen und dort zu befestigen.
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Neben dem besagten Griffmodul betrifft die Erfindung ferner eine mit dem erfindungsgemäßen Griffmodul ausgestattete Kraftfahrzeugtür sowie ein mit einer solchen Kraftfahrzeugtür, mithin mit einem solchen Griffmodul ausgestattetes Kraftfahrzeug.
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Nach einem weiteren unabhängigen Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Montage einer Schließeinrichtung bzw. eines Griffmoduls an oder in einer Kraftfahrzeugtür. Das Verfahren zeichnet sich dabei durch die Verfahrensschritte aus, dass zunächst ein zuvor beschriebenes Griffmodul mit einem daran bereits vormontierten und von der Abschirmeinrichtung zumindest bereichsweise umschlossenen Anbindungsteil bereitgestellt wird. Hiernach wird das Anbindungsteil der Betätigungsstange mit einem mit dem Nehmer des Türschlosses in Wirkverbindung stehenden Stangenteil verbunden und schließlich das Griffmodul an oder in der Türstruktur angeordnet und daran befestigt.
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Anbindungsteil und Stangenteil sind dabei vorzugsweise über eine formschlüssige Verbindung miteinander zu verbinden, die vorzugsweise durch wechselseitiges Drehen von Anbindungsteil und Stangenteil, etwa verbunden mit einer entsprechenden Drehung von Türschloss und/oder Griffmodul im Zuge des Montageprozesses herstellbar ist.
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Die als Abdeckung fungierende Abschirmeinrichtung, der Modulgrundkörper sowie die Betätigungsstange sind derart ausgelegt, dass sie nach einer Montage in der Türstruktur nicht mehr zerstörungsfrei voneinander zu trennen sind. Auch sind diese Komponenten vorzugsweise in Form eines entsprechend vorkonfigurierten Moduls als bauliche Einheit zu sehen, die entsprechend vorkonfiguriert mit nur wenigen Handgriffen in der Türstruktur anzuordnen und dort zu befestigen sind. Alternativ kann dabei auch vorgesehen werden, die Betätigungsstange nachträglich am Geber des Griffmoduls und/oder am Nehmer des Türschlosses zu montieren.
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Weitere Ziele, Merkmale sowie vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung der Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnungen dargestellt. Dabei bilden sämtliche in den Figuren grafisch dargestellten als auch im Text beschriebenen Merkmale sowohl in Alleinstellung als auch in jeglicher sinnvollen Kombination untereinander den Gegenstand der vorliegenden Erfindung. Es zeigen:
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1 eine isolierte perspektivische Darstellung eines Griffmoduls, von der Fahrzeuginnenseite betrachtet,
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2 eine weitere perspektivische Darstellung des Griffmoduls gemäß 1 aus einer anderen Perspektive,
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3 das Griffmodul in der Darstellung gemäß 1 mit daran angeordneter Abschirmeinrichtung,
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4 das Griffmodul gemäß 3 von einer Stirnseite aus gesehen und
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5 das Griffmodul gemäß 4 entlang der Schnittlinie A-A.
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Das in den 1 bis 4 in teils unterschiedlichen perspektivischen Darstellungen gezeigte Griffmodul 10 weist einen Modulgrundkörper 12 auf, an dem zur Türinnenseite hin ein schwenkbarer, nach Art einer Kurbel ausgebildeter Geber 14 angeordnet ist.
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Der Geber ist mittels eines in den Figuren nicht explizit gezeigten, an der dem Geber 14 gegenüberliegenden Seite des Griffmodulgrundkörpers 12 angeordneten und durch ein Türaußenblech der Fahrzeugtür hindurchragenden Türaußengriff bewegbar. Zum Öffnen eines ebenfalls nicht explizit gezeigten Türschlosses ist z. B. vorgesehen, dass der kurbelartig ausgebildete Geber 14 sich mit seinem freien Ende in der Darstellung gemäß 1 nach oben bewegt.
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Die daran angelenkte Betätigungs- oder Schlossstange 16 wird bei einer entsprechenden Öffnungsbewegung ebenfalls nach oben gezogen, sodass der mit einem unteren Endabschnitt der Schlossstange 16 vorzugsweise ebenfalls schwenkbar in Wirkverbindung stehende Betätigungshebel des Türschlosses nach oben in seine Freigabestellung gezogen wird.
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Die Schlossstange 16 ist im vorliegenden Ausführungsbeispiel gemäß der 1 bis 5 wenigstens zweiteilig ausgebildet, wobei ein obenliegendes Anbindungsteil 20 schwenkbar am Geber 14 angelenkt ist. Der Anbindungsteil 20 ist ferner mit einem Stangenteil 22 verbunden, welches wiederum mit dem nicht explizit abgebildeten Betätigungshebel des Türschlosses in Eingriff steht. Zwischen Stangenteil 22 und Anbindungsteil, bzw. im Übergangsbereich von Anbindungsteil 20 und Stangenteil 22 ist eine Sollbruchstelle oder eine Schwächung 24 vorgesehen, die für ein definiertes Auseinanderbrechen der Betätigungsstange 16 sorgt, sobald etwa im Zuge eines Einbruchsversuchs externe Kräfte auf die Türstruktur einwirken.
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Derartige Kräfte können vorzugsweise mit einem Übertragungsglied 26, wie dies in den 4 und 5 dargestellt ist, von einem sich infolge der Krafteinwirkung verformenden Türaußenblech aufgenommen und unmittelbar auf das Anbindungsteil 20 und/oder das Stangenteil 22 übertragen werden, was letztlich zum Bruch der Sollbruchstelle 24 führt. Als Folge hiervon wird das untere Stangenteil 22 schwerkraftbedingt nach unten wegklappen, sodass dieses mit Hilfe herkömmlicher Einbruchsmittel nicht zu ergreifen und das Türschloss folglich nicht zu öffnen sein wird.
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Des Weiteren ist in den 3, 4 und 5 eine als Abdeckung fungierende Abschirmeinrichtung 18 gezeigt, die den Anbindungsbereich von Geber 14 und Betätigungsstange 16 weitgehend vollständig umschließt und für etwaiges Einbruchwerkzeug unzugänglich macht. Die Abdeckung 18 ist hierbei vorzugsweise unlösbar mit dem Grundkörper 12 des Griffmoduls 10 verbunden, sodass nach erfolgter wechselseitiger Montage eine Demontage des Anbindungsteils 20 und der Abdeckung 18 vom Grundkörper 12 bzw. vom Geber 14 nicht mehr zerstörungsfrei erfolgen kann.
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Es erweist sich ferner von Vorteil, wenn das Anbindungsteil 20 und das Stangenteil 22 der Betätigungsstange 16 erst im Zuge einer Endmontage der Schließeinrichtung an der Kraftfahrzeugtür miteinander verbunden werden. Hierdurch wird es ermöglicht, das Anbindungsteil 20 bereits vorkonfiguriert am Geber 14 zu befestigen und ein derartiges, mit einer Abdeckung 18 versehenes Griffmodul 10 als Ganzes in einfacher Art und Weise an der Türstruktur des Kraftfahrzeugs anzuordnen.
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Die Verbindung von Anbindungsteil 20 und Stangenteil 22 kann dabei vorzugsweise über Formschlussmittel, etwa über einen bajonettartigen Verschlussmechanismus erfolgen, der ein Drehen des Stangenteils 22 gegenüber dem Anbindungsteil 20 im Zuge der Endmontage erfordert. Ein den Bajonettverschluss lösendes Zurückdrehen wird dabei etwa durch die Befestigung von Türschloss und Griffmodul 10 an der Türstruktur verhindert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Griffmodul
- 12
- Modulgrundkörper
- 14
- Geber
- 16
- Betätigungsstange
- 18
- Abdeckung
- 20
- Anbindungsteil
- 22
- Stangenteil
- 24
- Sollbruchstelle
- 26
- Übertragungsglied
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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