DE102009054234A1

DE102009054234A1 - Elektrisches Steuergerät

Info

Publication number: DE102009054234A1
Application number: DE102009054234A
Authority: DE
Inventors: Richard Baur; Oliver Wronn
Original assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Current assignee: Bayerische Motoren Werke AG
Priority date: 2009-11-21
Filing date: 2009-11-21
Publication date: 2011-05-26

Abstract

Bei einem elektrischen Steuergerät für Fahrzeuge, mit einer in einem Gehäuse angeordneten und elektrische Bauteile tragenden Leiterplatte und einem an einer Seite des Gehäuses angeformten mehrpoligen Stecker, dessen Steckkontakte mit Gegensteckkontakten eines mit dem Fahrzeug-Bordnetz verbundenen Gegensteckers kontaktgebend verbindbar sind, ist der Stecker soweit in das Innere des Gehäuses eingezogen, dass der Gegenstecker im eingesteckten Zustand zumindest nicht wesentlich über den Umriss-Bauraum (L x B x H) des Gehäuses vorsteht.

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisches Steuergerät mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1.
Der zunehmende Einsatz von Elektronik ermöglicht es, dem Nutzer im zunehmenden Maß eine Vielzahl von Funktionen und Fahrzeugeinstellmöglichkeiten anzubieten. Mit zunehmender Funktionalität steigt die Anzahl der Steuergeräte und/oder die Größe der Steuergeräte. Die Unterbringung der Steuergeräte in einem Kraftfahrzeug gestaltet sich zunehmend schwieriger. Dies gilt besonders für die Stellen des Fahrgastraums, an denen bestimmte Steuergeräte funktionsbedingt untergebracht werden müssen, die andrerseits aber als Nutzraum für den Fahrzeugnutzer zur Verfügung gestellt werden sollte. Beispiele dafür sind Steuergeräte zur Erfassung der Fahrzeugdynamik wie ein Airbagsteuergerät, in denen Sensoren integriert sind und die funktionell möglichst in der Fahrzeugmitte/nahe dem Fahrzeugschwerpunk zu positionieren sind. Aschenbecher, Cupholder, Druck-Drehsteller und Ablagemöglichkeiten sollen aus ergonomischen Gründen ebenfalls möglichst in der Fahrzeugmitte, dem sog. Tunnelbereich positioniert werden.
Ein Steuergerät der eingangs genannten Artist aus der DE 19612063 A1 bekannt. Die Leiterplatte ist in das Gehäuse einschiebbar und darin verrastbar. Der Stecker erstreckt sich durch eine Gehäusewand hindurch und ragt über das Gehäuse hinaus.
Ferner ist es aus der DE 4300342 A1 bekannt, das Gehäuse selbst als 3-dimensionale Leiterplatte auszubilden. Der Stecker sitzt in einem angeformten Steckerteilgehäuse, das über das Leiterplattengehäuse hervorsteht.
In beiden Fällen wird bei Verbindung des Gegensteckers mit dem am Steuergerät angeformten Stecker der Bauraum noch weiter vergrößert. Der die zum Bordnetz führenden Gegensteckkontakte tragende Gegenstecker wird zusätzlich an das Steuergerät angesteckt und vergrößert den insgesamt beanspruchten Bauraum des Steuergeräts bei angestecktem Gegenstecker. Dadurch wird die Unterbringung des Steuergeräts an der funktionelle notwendigen Stelle erschwert oder sogar unmöglich gemacht. Die Folge können funktionelle Beeinträchtigungen sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein elektrisches Steuergerät der eingangs genannten Art zu schaffen, bei dem der Bauraum bei angestecktem Gegenstecker optimal verkleinert ist.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1.
Bei der Erfindung ist das Gehäusedesign in der Art ausgeführt, dass der vom Gegenstecker eingenommene Bauraum in dem durch die Leiterplatte definierten Umriss-Bauraum integriert ist.
Durch die Erfindung ist es möglich, eine Bauraumreduktion des vom Steuergerät mit angestecktem Gegenstecker, d. h. im betriebsbereiten Zustand des Steuergeräts gegenüber dem derzeit im Einsatz befindlichen Steuergeräten um etwa 30% zu realisieren. Dies stellt für Steuergeräte, die beispielsweise im Rahmen der Sicherheitselektronik (Airbag etc.) eingesetzt und im in der Regel klein bemessenen Fahrzeugtunnel untergebracht sind, eine signifikante Bauraumeinsparung dar.
Im Patentanspruch 2 ist eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung beschrieben. Die Ausbildung des Gehäuses als Dach ergibt einen Schutz vor Tropfwasser und verhindert eine Funktionsbeeinträchtigung der Steckkontakte infolge von Korrosion.
Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert.
Es zeigt
1 ein elektrisches Steuergerät gemäß dem Stand der Technik in der Seitenansicht (a) und in der Draufsicht (b),
2 ein Steuergerät gemäß der Erfindung ebenfalls in diesen Ansichten (a) und (b) und
3 ein weiteres Steuergerät gemäß der Erfindung ebenfalls in diesen Ansichten (a) und (b)
Das Steuergerät von 1 besteht im Wesentlichen aus einem Gehäuse 1, einer darin angeordneten Leiterplatte 2, einem in der Gehäusewand 1' angeordneten Stecker 3 für nicht dargestellte Steckkontakte sowie im funktionsfähigen Zustand einem eingesteckten Gegenstecker 4, dessen Gegensteckkontakte (nicht dargestellt) mit den Steckkontakten zusammenwirken. Der Stecker 3 ist an der Leiterplatte 2, der Gegenstecker 4 am Bordnetz (nicht gezeigt) angeschlossen.
Die Abmessungen des Gehäuses 1 sind für Länge L und Breite B durch die Leiterplatte 2 und für die Höhe H durch die Abmessungen des Steckers 3 bestimmt. Das Bauvolumen (Länge L × Breite B × Höhe H) und damit der gesamte Platzbedarf für die funktionsfähige Einheit aus Steuergerät 1 und angestecktem Gegenstecker 4 ist gegenüber dem Zustand bei fehlendem Gegenstecker durch die Abmessungen des Gegensteckers 4 vergrößert.
Beim Ausführungsbeispiel von 2 ist das Gehäuse 11 im Bereich der Stecker-/ Gegensteckerkombination 3, 4 eingezogen. Die Längen-/Breitenmaße L/B des Gehäuses 11 auch bei angestecktem Gegenstecker 4 sind im Wesentlichen durch die Leiterplatte 2 bestimmt. Die Breite B und die Höhe H sind gegenüber dem Stand der Technik (1) unverändert. Deutlich ist die durch die gegenüber 1 kleinere Länge L' bei gleicher Bereite B und Höhe H verursachte Verringerung des Bauvolumens zu erkennen.
Das Ausführungsbeispiel von 3 entspricht in seinen Abmessungen L', B und H dem Ausführungsbeispiel von 2. Das Gehäuse 12 ist im Bereich der Stecker-Gegensteckerkombination 3, 4 ebenfalls wie bei 2 eingezogen. Die Leiterplatte 2 sitzt über der Stecker-/Gegensteckerkombination 3, 4 und wirkt als Tropfschutz.
Zusätzlich ergibt sich bei der Erfindung ein wesentlicher Vorteil gegenüber dem Stand der Technik. Während beim Stand der Technik (1) die aus der Stecker-/Gegenstecker-Kombination 3, 4 bestehende Steckverbindung keinerlei Schutz vor mechanischer Belastung besitzt, ergibt sich bei der erfindungsgemässen Anordnung von 2 und 3 ohne Weiteres ein besonderer Schutz der Steckverbindung gegenüber einer mechanischen Belastung. Die Erfindung trägt somit zusätzlich zur Verringerung des erforderlichen Bauraums zu einer deutlichen Erhöhung der Funktionssicherheit bei auf Grund des Schutzes vor mechanischer Belastung und bei 3 zusätzlich auf Grund des Schutzes vor Tropfwasser.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 19612063 A1 [0003]
DE 4300342 A1 [0004]

Claims

Elektrisches Steuergerät für Fahrzeuge, mit einer in einem Gehäuse angeordneten und elektrische Bauteile tragenden Leiterplatte und einem an einer Seite des Gehäuses angeformten mehrpoligen Stecker, dessen Steckkontakte mit Gegensteckkontakten eines mit dem Fahrzeug-Bordnetz verbundenen Gegensteckers kontaktgebend verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, dass der Stecker (3) soweit in das Innere des Gehäuses (1) eingezogen ist, dass der Gegenstecker (4) im eingesteckten Zustand zumindest nicht wesentlich über den Umriss-Bauraum (L' × B × H) des Gehäuses (1) vorsteht.
Steuergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) ein Schutzdach für die Stecker-/Gegensteckerkombination (3, 4) bildet.