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Die Erfindung betrifft eine Türanordnung für ein Schienenfahrzeug mit einem Türflügel, der zum zumindest teilweisen Öffnen und Schließen einer Türöffnung relativ zu einem Türflügelgegenstück, insbesondere einem Türrahmen, bewegbar ist und eine im geschlossenen Zustand zum Türflügelgegenstück weisende Schmalseite aufweist, und mit einer Heizeinrichtung, die ein Wärme abgebendes Heizelement aufweist. Ferner betrifft die Erfindung ein Schienenfahrzeug mit einer solchen Türanordnung.
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Um die Abdichtung und Isolierung gegenüber der Außenseite von Schienenfahrzeugen an den Außentüren auch beim Betrieb des Schienenfahrzeugs in sehr kalten klimatischen Regionen zu gewährleisten, werden üblicherweise Dichtungselemente eingesetzt, die anstelle von Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) aus Silikon bestehen.
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Eine weitere Forderung der Betreiber eines Schienenfahrzeugs in den genannten klimatischen Regionen ist, die Betriebsfähigkeit der Türanordnung, also das Öffnen und Schließen der Türöffnung, auch bei einem Eisbesatz von bis zu 5 mm sicherzustellen. Erreicht wird dies, indem der Antrieb der Türflügel so groß dimensioniert wird, dass seine Öffnungskraft ausreicht, um das Eis beim Ausschwenken der Tür zu brechen.
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Problematisch ist allerdings, dass durch das gewaltsame Aufbrechen des Eises relativ große Reaktionskräfte auftreten, die der Antriebsmechanismus aufnehmen muss. Hinzu kommt, dass das Eis beim Zerbrechen einen scharfen Grat bildet und dadurch eine Gefahrenquelle für Personen darstellt, die durch die Türöffnung treten. Dabei befindet sich das scharfkantige Eis genau an der Schließkante, die normalerweise sehr aufwendig gestaltet ist, da sie im Regulärfall, das heißt ohne Eisbesatz, eine Verletzung von Personen, die an die Kante stoßen, gerade verhindern soll. Mit anderen Worten kann trotz der aufwendig gestalteten Schließkante diese in kalten klimatischen Regionen aufgrund Eisbesatz dennoch zu Verletzungen führen.
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Unabhängig davon wird durch das gewaltsame Aufbrechen des Eises im Bereich der Schließkante, bei dem mit einem relativ weichen Material (Dichtungselement) ein wesentlich härteres Material (Eis) zerstört wird, das Dichtungselement in Mitleidenschaft gezogen und dadurch gegebenenfalls so stark beschädigt, dass die Dichtwirkung nicht mehr in ausreichendem Maße gewährleistet ist.
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Es ist daher aus dem Stand der Technik bekannt, die beim Zerbrechen des Eisbesatzes auftretenden scharfen Grate durch Personal von Hand zu entfernen, um eine Gefährdung von Passagieren zu verhindern. Dies erfordert aber einen großen Personal- und Zeitaufwand.
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Die
JP 2000-108897 A beschreibt die Beheizung von Laufschienen einer Schiebetür, erleichtert damit aber nur die Öffnungs- und Schließbewegung des Türflügels, löst aber nicht das Problem der Vereisung im Bereich der Schließkante zwischen Türflügel und Türrahmen bzw. zwischen zwei benachbarten Türflügeln.
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Die
DE 692 05 726 T2 , die
DE 200 12 201 U1 und die
DE 196 51 733 A1 beschreiben Dichtungselemente für Türanordnungen, insbesondere für den Kraftfahrzeugbereich, die aus extrudierten Hohlkammerprofilen bestehen, bei denen eine Heizeinrichtung in die extrudierte Dichtmasse eingebettet ist. Bei der
DE 692 05 726 T2 ist beispielsweise ein Heizdraht spiralförmig umlaufend in das extrudierte Gummimaterial eingebettet. Gemäß der
DE 200 12 201 U1 wird neben einem eingebetteten Heizdraht auch ein Streifen aus leitfähigem Gummi vorgeschlagen, der auf die Außenseite des Dichtungselements aufgebracht ist. Leitfähiges Gummi wird auch gemäß der
DE 196 51 733 A1 verwendet, wobei dieses in einen Teil des Extrusionsmaterials eingebettet ist und zusätzlich von außen in diesem Teilbereich isoliert ist.
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Aus der
DE 38 83 238 T2 ist ferner eine Heizeinrichtung für ein Dichtungselement einer Türanordnung bekannt, bei dem über eine Steuereinrichtung zwischen einem Schwach-Leistungsanschluss und einem Stark-Leistungsanschluss im Bedarfsfall umgeschaltet wird.
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Die zuvor beschriebenen Heizeinrichtungen bzw. Dichtungselemente sind allerdings, da sie für den Kraftfahrzeugbereich konzipiert wurden, nicht geeignet, die Betriebsfähigkeit von Türanordnungen von Schienenfahrzeugen sicherzustellen, die in sehr kalten klimatischen Regionen betrieben werden, beispielsweise in Skandinavien, wo durchaus auch Temperaturen von –40°C auftreten. Aus diesem Grund haben Heizeinrichtungen für Dichtungselemente bei solchermaßen eingesetzten Schienenfahrzeugen noch keine Verwendung gefunden.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Türanordnung für ein Schienenfahrzeug zu schaffen, die die Betriebsfähigkeit auch in sehr kalten klimatischen Regionen zuverlässig sicherstellt.
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Die zuvor hergeleitete und aufgezeigte Aufgabe wird gemäß einer ersten Lehre der vorliegenden Erfindung bei einer Türanordnung für ein Schienenfahrzeug der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass das Heizelement Bestandteil des Türflügels ist.
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Indem ein Heizelement – es können selbstverständlich auch mehrere Heizelemente vorgesehen sein – vorgesehen wird, welches Bestandteil des Türflügels ist, kann mit einfachen Mitteln – hier kann auch auf mit einem Heizmedium durchströmbare Rohre oder auf Heizstäbe, Heizdrähte und/oder auf Heizfolien zurückgegriffen werden – auf sehr niedrigen Temperaturen und damit einem sehr großen Eisbesatz entgegengewirkt werden.
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Dabei wird durch die Erwärmung des Türflügels, also eines Teils der Türanordnung, der ohnehin sehr nah an der Schließkante bzw. dem Spalt zwischen Türflügel und Türflügelgegenstück (Türspalt) liegt, das Eis an der aufzubrechenden Stelle zumindest geschwächt, wenn nicht sogar vollständig entfernt, und damit die mechanische Belastung des Türantriebes verringert. Des Weiteren wird die Bildung eines scharfen Grates verhindert und sichergestellt, dass ein eventuell vorhandenes Dichtungselement im Türspalt beim Aufbrechen des Eises nicht in Mitleidenschaft gezogen werden kann. Im Übrigen ist die erfindungsgemäße Lösung der Anordnung eines Heizelements als Bestandteil des Türflügels platzsparend, da der Türflügel ohnehin vorhanden ist und der dadurch benutzte Raum gleichzeitig auch für die Heizeinrichtung genutzt werden kann.
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Bei dem zuvor erwähnten Türflügelgegenstück kann es sich im Sinne der vorliegenden Erfindung um einen Türrahmen oder um einen weiteren Türflügel, beispielsweise bei einer Doppelschiebetür, handeln.
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Gemäß einer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Türanordnung verläuft das Heizelement an der Innenseite, das heißt der im geschlossenen Zustand vom Türrahmen abgewandten Seite, eines beheizbaren (erwärmbaren) Profils, insbesondere im Innern eines beheizbaren Hohlprofils, des Türflügels, insbesondere des Tragrahmens des Türflügels. Diese Anordnung ist besonders platzsparend und schützt das Heizelement optimal vor Beschädigung. Grundsätzlich ist es aber auch denkbar, dass das Heizelement an der Außenseite eines beheizbaren Profils, insbesondere eines beheizbaren Hohlprofils, des Türflügels, insbesondere des Tragrahmens des Türflügels, verläuft. Auf diese Weise ist das Heizelement besonders nah am Türspalt bzw. der Schließkante angeordnet und, sofern das Heizelement nicht von einer Deckschicht des Türflügelaufbaus abgedeckt ist, das sich bildende Eis unmittelbar dem Heizelement ausgesetzt, was eine optimale Heizwirkung gewährleistet.
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Wie zuvor erwähnt, kann das Heizelement auch zwischen dem Profil und einer den Türflügelaufbau nach außen hin abschließende Deckschicht, die vorzugsweise aus Metall besteht, verlaufen. Auch eine solche Deckschicht ist geeignet, die von dem Heizelement ausgehende Wärme in den Bereich des Türspalts zu übertragen. Gleichzeitig schützt die Deckschicht das Heizelement, was insbesondere dann von Vorteil ist, wenn es sich bei dem Heizelement um eine empfindliche Heizfolie handelt.
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Insbesondere bei der Anordnung des Heizelements an der Innenseite eines Profils, aber auch bei der außenseitigen Anordnung, berührt das Heizelement vorzugsweise das Profil und/oder die Deckschicht zumindest abschnittsweise. Je größer der Abstand des Heizelements gewählt ist, der das Profil bzw. die Deckschicht berührt, umso besser wird die Wärme auf das Profil bzw. die Deckschicht übertragen. Vorzugsweise berührt das Heizelement, sofern dies technisch möglich ist, das Profil und/oder die Deckschicht vollständig.
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Gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Türanordnung weist das Profil und/oder die Deckschicht einen aus der Schmalseite, die im geschlossenen Zustand dem Türflügelgegenstück gegenüberliegt, hervorspringenden Abschnitt auf, der sich im geschlossenen Zustand des Türflügels in Richtung des Türflügelgegenstücks erstreckt und in den das Heizelement integriert ist. Ein solcher hervorspringender Abschnitt erlaubt einerseits eine geschützte Anbringung eines Dichtungselements, auf das später noch näher eingegangen werden soll, an der von der Umgebung des Schienenfahrzeugs abgewandten Seite des Türflügels. Andererseits können auch Öffnungen, insbesondere Düsen, in einer gegenüber der Umgebung geschützten Position in den Türflügel integriert werden, durch die über das Heizelement, beispielsweise ein Heizrohr, zugeleitete erwärmte Luft in den Türspalt und/oder auf das Dichtungselement geblasen werden kann. Letzteres soll im Weiteren noch näher erläutert werden.
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Zunächst soll aber nochmal hervorgehoben werden, dass Türflügel und Türflügelgegenstück, beispielsweise Türrahmen, insbesondere Bestandteil einer Außentür sind. Grundsätzlich ist eine Türanordnung, wie sie hier beschrieben wird, auch für Innentüren denkbar. In dem hier bevorzugten Fall, dass Türflügel und Türflügelgegenstück Bestandteil einer Außentür sind, ist das Heizelement vorzugsweise so angeordnet, dass es selbst und/oder das damit beheizbare Profil und/oder eine damit beheizbare Deckschicht des Türflügels zumindest abschnittsweise der äußeren Umgebung des Schienenfahrzeugs ausgesetzt ist. So kann das Heizelement die Seitenfläche, die im geschlossenen Zustand zum Türflügelgegenstück gewandt ist, und/oder die Seitenfläche, die zur Schienenfahrzeugaußenseite (zur Umgebung) gerichtet ist, bilden. Es ist auch denkbar, dass das Heizelement die jeweilige Seitenfläche nicht bildet, sondern benachbart dazu angeordnet ist bzw. diese berührt. Das Heizelement kann also die im geschlossenen Zustand zum Türflügelgegenstück gewandte Profilwand und/oder die zur Schienenfahrzeugaußenseite (zur Umgebung) gerichtete Profilwand des Profils berühren. Wie angedeutet kann das Heizelement außerdem zur Umgebung hin oder im geschlossenen Zustand zum Türflügelgegenstück hin von einer äußeren Deckschicht des Türflügels abgedeckt sein. Die zuvor beschriebenen Varianten, die auch kombiniert werden können, führen dazu, dass der Türflügel auf einfache Weise zumindest im Bereich des Türspalts beheizt werden kann.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Türanordnung verläuft das Heizelement entlang mindestens einer der seitlichen Schmalseiten und/oder der oberen Schmalseite und/oder der unteren Schmalseite des Türflügels. Dabei kann sich das Heizelement entweder über einen Teil der Gesamthöhe des Türflügels oder über die gesamte Höhe erstrecken. Auch kann sich das Heizelement entweder über einen Teil der Gesamtbreite des Türflügels oder über die gesamte Breite erstrecken. Besonders bevorzugt ist das Heizelement entlang der Türflügelkanten vollständig umlaufend angeordnet. Da es sich bevorzugt um Schiebetüren handelt, ist es vorteilhaft, wenn der gesamte Spalt um den Türflügel herum möglichst eisfrei gehalten werden kann, was auf die zuvor beschriebene Weise ohne weiteres möglich ist.
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Wie bereits angedeutet, verläuft gemäß noch einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Türanordnung das Heizelement benachbart zu einem mit dem Türflügel verbundenen Dichtungselement. Durch die Nähe des Heizelements zum Dichtungselement, bei dem es sich um ein Kunststoffprofil, zum Beispiel enthaltend Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM) und/oder Silikon, handeln kann, ist gewährleistet, dass das Dichtungselement, welches ein relativ empfindliches Bauteil einer Türanordnung dargestellt, beim Öffnen des Türflügels und beim Aufbrechen des gegebenenfalls vorhandenen Eises nicht mehr nennenswert in Mitleidenschaft gezogen wird. Das zuvor Gesagte gilt gleichermaßen für den Fall, dass zusätzlich oder alternativ ein Dichtungselement am Türflügelgegenstück befestigt ist, wobei das Heizelement dann bevorzugt dem Dichtungselement im geschlossenen Zustand des Türflügels gegenüberliegt.
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Das Heizelement kann auf verschiedene Weise ausgebildet sein. Das Heizelement kann als Hohlkörper gestaltet sein oder aus Vollmaterial bestehen. Bereits eingangs erwähnt wurde die Möglichkeit, dass das Heizelement ein Rohr, einen Heizstab, einen Heizdraht oder eine Heizfolie aufweist. Grundsätzlich können auch mehrere dieser Bauteile ein Heizelement für die erfindungsgemäße Türanordnung bilden. Eine besonders gute Wärmeübertragung wird ermöglicht, indem das Heizelement aus Metall, vorzugsweise aus Kupfer, besteht.
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Dabei kann das Heizelement so konfiguriert sein, dass es von einem beheizten Fluid, insbesondere beheiztem Wasser oder beheizter Luft, durchströmbar ist. Das Heizelement wird also in diesem Fall von einem zuvor erwähnten Heizmedium mit Heizenergie beaufschlagt. Dabei kann das Heizelement Öffnungen aufweisen, die in Öffnungen im Profil und/oder in der Deckschicht münden. Wie bereits erwähnt, können diese Öffnungen auf das Türflügelgegenstück bzw. den Türspalt und/oder auf das Dichtungselement gerichtet sein. Auf diese Weise kann der Türspalt und das Dichtungselement noch einfacher eisfrei gehalten werden. Es ist aber auch denkbar, dass das Heizelement so konfiguriert ist, dass es durch Beaufschlagung mit elektrischer Energie erwärmbar ist. Dies hat gegenüber der anderen Lösung den Vorteil, dass kein Heizmedium gespeichert und erwärmt werden muss.
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Eine Steuereinrichtung, die gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Türanordnung vorgesehen ist, kann so konfiguriert sein, dass das Heizelement bedarfsgerecht betreibbar ist. So ist es denkbar, dass das Heizelement abhängig von der Außentemperatur, die beispielsweise über Temperatursensoren ermittelt wird, betrieben wird. Alternativ oder zusätzlich ermöglicht die Steuereinrichtung auch den Betrieb des Heizelements abhängig vom Betriebszustand des Schienenfahrzeugs. So kann das Heizelement während des Betriebs, das heißt während der Fahrt, auf einer relativ niedrigen Heizstufe, die also niedriger als die maximale Heizstufe ist, betrieben werden, so dass nach dem Schließen der Türen ein wieder Anfrieren durch den kalten Fahrtwind vermieden wird. Es wäre auch denkbar, das Heizelement so anzusteuern, dass dieses während einer längeren Fahrt abgeschaltet ist und erst kurz vor der Ankunft am nächsten Bahnhof in Betrieb genommen wird. Auch während des Stillstands des Schienenfahrzeugs kann das Heizelement im Bedarfsfall über die Steuereinrichtung betrieben werden, ebenfalls vorzugsweise auf einer Heizstufe, die niedriger als die maximale Heizstufe ist. Dabei kann das Heizelement kontinuierlich oder zyklisch betrieben werden.
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Die Aufgabe wird schließlich gemäß einer zweiten Lehre der vorliegenden Erfindung durch ein Schienenfahrzeug mit einer Türanordnung gelöst, wie sie zuvor beschrieben wurde.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Türanordnung und das erfindungsgemäße Schienenfahrzeug auszugestalten und weiterzubilden. Hierzu wird einerseits verwiesen auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche, andererseits auf die Beschreibung von Ausführungsbeispielen in Verbindung mit der Zeichnung. In der Zeichnung zeigt:
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1 schematisch in einem horizontalen Schnitt einen Ausschnitt einer Türanordnung gemäß einem ersten Ausführungsbeispiel,
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2 schematisch in einem horizontalen Schnitt einen Ausschnitt einer Türanordnung gemäß einem zweiten Ausführungsbeispiel,
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3 schematisch in einem horizontalen Schnitt einen Ausschnitt einer Türanordnung gemäß einem dritten Ausführungsbeispiel, und
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4 schematisch in einem horizontalen Schnitt einen Ausschnitt einer Türanordnung gemäß einem vierten Ausführungsbeispiel.
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Die im Folgenden beschriebenen Figuren zeigen verschiedene Ausführungsbeispiele einer Türanordnung 1 für ein Schienenfahrzeug mit einem Türrahmen 2 (auch Türportal genannt) als Türflügelgegenstück, der eine Türöffnung 3 bildet, mit einem Türflügel 4, der relativ zu dem Türrahmen 2 bewegbar ist, um die Türöffnung 3 zumindest teilweise zu öffnen bzw. zu schließen, wobei der Türflügel 4 eine im geschlossenen Zustand zum Türrahmen 2 weisende Schmalseite (auch Stirnseite genannt) aufweist, und mit einer Heizeinrichtung 5, die ein Wärme abgebendes Heizelement 6, welches im Weiteren noch näher beschrieben wird, aufweist.
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Der Türflügel 4, der hier Bestandteil einer Außentür 13 ist, setzt sich dabei zusammen aus einem Tragrahmen 11, der ein Hohlprofil 7 aufweist, einer Wabenstruktur oder Schaumlage 10, sowie einer äußeren Metallbeplankung bzw. Deckschicht 8 und einer inneren Metallbeplankung bzw. Deckschicht 9. An der zum Türrahmen 2 gewandten Schmalseite 4a des Türflügels 4 ist ein hervorspringender Abschnitt 12 ausgebildet, der von einem Teil des Profils 7 und einem Teil der äußeren Deckschicht 8 gebildet wird. Im Bereich des Türspalts 22 weist der Türflügel 4 noch ein zur Umgebung hin durch den hervorspringenden Abschnitt 12 geschütztes Dichtungselement 14 aus EPDM auf. Im geschlossenen Zustand des Türflügels 4 liegt dieses Dichtungselement an einem Siegelrahmen 23 an, der Bestandteil des Türrahmens 2 ist und sich parallel zum Türflügel 4 im geschlossenen Zustand erstreckt.
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Besagtes Heizelement 6 ist in allen im Weiteren beschriebenen Ausführungsbeispielen Bestandteil des Türflügels 4, wobei es im Falle der 1 bis 3 im Innern eines Hohlprofils 7 und im Falle der 4 zwischen einem flachen Abschnitt eines Hohlprofils 7 und der äußeren Deckschicht 8 verläuft.
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In 1 wird das Heizelement 6 von einem Rohr 17 mit rechteckigem Querschnitt gebildet, welches aus Kupfer besteht und von beheizter Luft durchströmbar ist. Das Heizelement 6 verläuft dabei im Innern des Hohlprofils 7 des Türflügels 4 und berührt das Profil 7 vollständig an seiner Innenseite 7a. In dem in 1 gezeigten Schnitt ist erkennbar, dass das Heizelement 6 entlang der rechten Schmalseite 4a des Türflügels 4 verläuft. Nicht dargestellt ist, dass das Heizelement 6, das heißt das Rohr 17, sich über die gesamte Höhe des Türflügels 4 sowie an der oberen und der unteren Schmalseite über seine gesamte Breite erstreckt.
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In dem in 1 gezeigten Ausführungsbeispiel ist das Heizelement 6 an der Schmalseite 4a in einen in Richtung des Türrahmens 2 hervorspringenden Abschnitt 12 integriert. Ebenfalls an der Schmalseite 4a ist neben dem hervorspringenden Abschnitt 12 ein Dichtungselement 14 angeordnet, so dass die vom Heizelement 6 abgegebene und auf das Profil 7 übertragene Wärme in den Türspalt 22 und auf das Dichtungselement 14 übertragen wird. Zusätzlich weist das Heizelement 6 noch Öffnungen 15 auf, die über die gesamte Höhe des Türflügels 4 in regelmäßigen Abständen angeordnet sind. Die Öffnungen 15 münden in korrespondierende Öffnungen 16 im Profil 7 und sind in den Türspalt 22 und auf das Dichtungselement 14 gerichtet. Auf diese Weise kann über das rohrförmige Heizelement 6 durch den Türflügel 4 geleitete, erwärmte Luft durch die Öffnungen 15 und 16 in den Türspalt 22 geleitet werden, wodurch das Dichtungselement 14 und auch der übrige Türspalt 22 eisfrei bleibt, und zwar auch bei Temperaturen von –40°C, wie sie beispielsweise in Skandinavien regelmäßig auftreten.
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Schließlich ist, was hier anhand einer gestrichelten Linie symbolisch dargestellt ist, das Heizelement 6 mit einer Steuereinrichtung 21 versehen, die so konfiguriert ist, dass das Heizelement 6 bedarfsgerecht, insbesondere abhängig von der Außentemperatur und/oder vom Betriebszustand des Schienenfahrzeugs, betreibbar ist. Die Steuereinrichtung 21 ist so einstellbar, dass während des Betriebs oder Stillstands des Schienenfahrzeugs das Heizelement 6 kontinuierlich oder zyklisch auf einer Heizstufe betreibbar ist, die niedriger als die maximale Heizstufe ist.
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Die 2 bis 4 zeigen eine ähnliche Türanordnung 1 wie 1, wobei sich allerdings der Aufbau und die Anordnung des Heizelements 6 von dem zuvor beschriebenen Ausführungsbeispiel unterscheiden.
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In 2 handelt es sich um ein Heizelement 6 aus Vollmaterial, welches von einem im Querschnitt rechteckigen Heizstab 18 gebildet wird. Dieses Heizelement 6 ist durch Beaufschlagung mit elektrischer Energie erwärmbar und überträgt die Wärme über das Profil 7 im Bereich des hervorspringenden Abschnitts 12 in den Türspalt 22 der Türanordnung 1.
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Das Heizelement 6 verläuft dabei ebenfalls im Innern des Profils 7, wobei das Profil 7, wie auch in 1, von einer äußeren Deckschicht 8 zur Schienenfahrzeugaußenseite bzw. zur Umgebung abgedeckt ist.
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Im Übrigen ist der Aufbau der Türanordnung 1 und die Funktionsweise des Heizelements 6 vergleichbar mit dem Ausführungsbeispiel gemäß 1.
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In 3 wird als Heizelement 6 eine Mehrzahl von Heizdrähten 19 verwendet, die an der Innenseite 7a des Profils 7 angeordnet sind und das Profil 7 vollständig berühren. Die Heizdrähte 19 sind ähnlich wie der zuvor beschriebene Heizstab 18 durch Beaufschlagung mit elektrischer Energie erwärmbar.
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4 zeigt schließlich eine Türanordnung 1, bei der im Unterschied zu den vorangehend beschriebenen Ausführungsbeispielen das Heizelement 6 nicht innerhalb des Profils 7, sondern zwischen dem Profil 7 und der äußeren Deckschicht 8 angeordnet ist. In diesem Fall handelt es sich bei dem Heizelement 6 um eine Heizfolie 20, die sich in horizontaler Richtung über nahezu die gesamte Länge des hervorspringenden Abschnitts 12 und in vertikaler Richtung über die gesamte Höhe des Türflügels 4 erstreckt. Auch die Heizfolie 20 ist durch Beaufschlagung mit elektrischer Energie erwärmbar. In der horizontalen Verlängerung der Heizfolie 20 ist in dem Zwischenraum zwischen Profil 7 und äußerer Deckschicht 8 schließlich noch eine Isolierschicht vorgesehen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2000-108897 A [0007]
- DE 69205726 T2 [0008, 0008]
- DE 20012201 U1 [0008, 0008]
- DE 19651733 A1 [0008, 0008]
- DE 3883238 T2 [0009]