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Die Erfindung betrifft eine Schutzvorrichtung für einen Fahrzeuginnenraum mit wenigstens zwei Rollobahnen.
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Schutzvorrichtungen im Sinne der Erfindung sind Laderaumabdeckungen und Laderaumabtrennungen oder auch Beschattungssysteme für Glasflächenbereiche im Dachbereich des Fahrzeuginnenraumes oder an Seiten- oder Heckscheibenbereichen des Fahrzeuginnenraumes.
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Aus der
DE 10 2010 015 182 A1 ist eine Schutzvorrichtung in Form einer Laderaumabdeckung bekannt, bei der zwei Rollobahnen gegensinnig zueinander auf einer Rollowelle auf- und abwickelbar gehalten sind. Die Rollowelle ist längs seitlicher Führungen des Laderaumes verschiebbar. Entsprechende Auf- und Abwickelvorgänge der beiden Rollobahnen werden der Verlagerung der Rollowelle zwangsläufig nachgeführt.
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Schutzvorrichtungen in Form von Beschattungssystemen für einen Fahrzeuginnenraum mit einem transparenten Scheibenbereich, dem innenraumseitig ein Beschattungsgebilde zugeordnet ist, das zwischen einer Beschattungsstellung und einer Ruhestellung verlagerbar ist, sind bei Personenkraftwagen für Dach-, Seiten- und Heckscheiben allgemein bekannt. Einem entsprechend transparenten Scheibenbereich ist innenraumseitig ein Beschattungsgebilde zugeordnet, das bei einem dachseitigen Scheibenbereich als formstabiles Beschattungsteil oder als flexible Beschattungsbahn gestaltet sein kann. Im Seiten- und Heckscheibenbereich sind die Beschattungsgebilde als flexible Beschattungsbahnen ausgeführt. Eine entsprechende Beschattungsbahn ist auf einer im Fahrzeuginnenraum ortsfest gelagerten Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten. Die Wickelwelle ist vorzugsweise in einem Verkleidungsabschnitt des Fahrzeuginnenraums integriert. Zur Überführung des Beschattungsgebildes zwischen der Beschattungsstellung und der Ruhestellung relativ zum Scheibenbereich kann eine Antriebsvorrichtung vorgesehen sein, die wenigstens einen Elektromotor umfasst.
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Aufgabe der Erfindung ist eseine Schutzvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die multifunktional einsetzbar ist.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass die Rollobahnen auf einer gemeinsamen Rollowelle gleichsinnig auf- und abwickelbar gehalten sind, und dass die Rollobahnen funktional unterschiedlich zueinander gestaltet sind. Dadurch ist ein gemeinsames und im Wesentlichen paralleles Abziehen der Rollobahnen von der Rollowelle ermöglicht. Dadurch, dass jede der Rollobahnen funktional anders gestaltet ist als die benachbarte Rollobahn, ist es möglich, durch die Rollobahnen mehrere Funktionen für den Fahrzeuginnenraum zu bewirken. So ist es insbesondere möglich, eine Rollobahn zur Abdeckung oder zur Beschattung eines Teils des Fahrzeuginnenraumes einzusetzen und die andere Rollobahn für eine Temperierung des Fahrzeuginnenraumes auszugestalten. Auch andere Funktionen wie insbesondere die Kombination von Bildschirm- und Beschattungsfunktionen, von Beschattungs- und Isolierfunktionen und ähnliche Kombinationen sind erfindungsgemäß vorgesehen.
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In Ausgestaltung der Erfindung sind den Rollobahnen Längenausgleichsmittel zugeordnet, die unterschiedliche Ausziehwege oder -längen der Rollobahnen ausgleichen. In vorteilhafter Weise sind die in Abwickelrichtung vorderen Stirnendbereiche der wenigstens zwei Rollobahnen miteinander in Wirkverbindung, um das gemeinsame Abziehen oder Aufwickeln der Rollobahnen zu bewirken. Um beim gemeinsamen Abziehen unterschiedliche Auszugwege ausgleichen zu können, sind die Längenausgleichsmittel vorgesehen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind wenigstens einer Rollobahn benachbart zur Rollowelle Umlenkmittel zugeordnet, die eine Beabstandung der Rollobahn von der wenigstens einen weiteren Rollobahn bei einem Abwickeln von der Rollowelle bewirken. Dadurch ist gewährleistet, dass die in aufgewickeltem Zustand auf der Rollowelle aneinanderliegenden unterschiedlichen Rollobahnen unmittelbar nach dem Abziehen oder Abwickeln von der Rollowelle voneinander separiert werden, um keine Beeinträchtigung der gegenseitigen, unterschiedlichen Funktionen zu bewirken. Durch die Beabstandung mittels der Umlenkmittel ergibt sich zudem zwischen den benachbarten Rollobahnen jeweils ein freier Luftraum, der zur zusätzlichen Isolierung, Temperierung oder ähnlichem beitragen kann. Unter den Begriff der Isolierung fällt erfindungsgemäß sowohl eine Wärmeisolierung als auch eine Schalldämmung oder auch eine Abschirmung gegen unsichtbare elektromagnetische Wellen. Besonders vorteilhaft wird hierdurch eine verbesserte Raumakustik im Fahrzeuginnenraum erzielt, die durch eine Geräuschreduzierung im gesamten Fahrzeuginnenraum erreicht wird. Denn die Glasflächenbereiche des Fahrzeuginnenraumes, wie Seitenscheiben und Glasdach, erzeugen eine Schallreflexion, die durch die beschriebene Ausgestaltung stark reduziert werden kann.
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Besonders vorteilhaft ist die Schutzvorrichtung als Beschattungssystem für einen transparenten Scheibenbereich vorgesehen. Diese Ausführung wird nachfolgend näher ausgestaltet.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist zwischen dem Scheibenbereich und dem Beschattungsgebilde innenraumseitig ein Flächengebilde aus organischem Photovoltaikmaterial vorgesehen, und das Beschattungsgebilde ist mittels eines elektrischen Antriebs in die Beschattungsstellung überführbar, dessen Stromversorgung durch das Photovoltaikmaterial unterstützt ist. Das Flächengebilde aus Photovoltaikmaterial ist elektrisch mit einem Stromspeicher verbunden, der zur Stromversorgung des Antriebs für das Beschattungsgebilde dient. Die erfindungsgemäße Lösung eignet sich sowohl für den Einsatz an einem transparenten Scheibenbereich eines Fahrzeugdaches als auch an Seiten- oder Heckscheiben eines entsprechenden Kraftfahrzeugs. Vorzugsweise ist das erfindungsgemäße Beschattungssystem für einen Personenkraftwagen vorgesehen. Das organische Photovoltaikmaterial ist vorteilhaft so gestaltet, wie in der
DE 10 2010 028 945 A1 beschrieben. Das Flächengebilde aus Photovoltaikmaterial ist innenraumseitig dem Scheibenbereich zugeordnet. Es kann als Folienzuschnitt innenraumseitig auf den Scheibenbereich aufgebracht sein oder in Abstand zu dem Scheibenbereich aufgespannt sein. Das Photovoltaikmaterial kann auch sandwichartig zwischen zwei Scheibenflächen einer Doppelscheibe angeordnet sein. Der Scheibenbereich kann feststehend oder bewegbar angeordnet sein. Falls der Scheibenbereich geöffnet, jedoch ein entsprechendes Beschattungsrollo mit dem Photovoltaikmaterial aufgespannt ist, ist der Wirkungsgrad des Photovoltaikmaterials vergrößert, da die Filterfunktion des Scheibenbereichs bezüglich Solarstrahlung entfällt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist dem Beschattungsgebilde ein elektrisches Heizgebilde zugeordnet, dessen Stromversorgung durch das Photovoltaikmaterial unterstützt ist. Das elektrische Heizgebilde dient insbesondere bei niedrigen Außentemperaturen dazu, für Fahrzeuginsassen im Fahrzeuginnenraum auch in der Nähe der Scheibenbereiche eine angenehme Temperatur zu erfahren. Es ist auch möglich, ein Heizgebilde vorzusehen, das nicht durch das Photovoltaikmaterial, sondern durch das Bordnetz stromversorgt ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Flächengebilde aus organischem Photovoltaikmaterial durch eine auf den Scheibenbereich aufgebrachte Folienbeschichtung gebildet. Durch die Aufbringung der Folienbeschichtung aus dem Photovoltaikmaterial auf den Scheibenbereich ist die Folienbeschichtung mit dem Scheibenbereich fest verbunden. Falls der Scheibenbereich relativ zur Fahrzeugkarosserie beweglich ist, insbesondere bei einem öffnungsfähigen Dachscheibenbereich oder einer absenkbaren Seitenscheibe, erfolgt die elektrische Verbindung zwischen der Folienbeschichtung und einem entsprechenden fahrzeugseitigen Stromspeicher entweder berührungslos, insbesondere induktiv oder kapazitiv, oder über Schleifkontakte oder über flexible Stromkabel, die in so großer Länge bevorratet sind, dass sie die Bewegungen des Scheibenbereichs mitmachen können.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das elektrische Heizgebilde durch eine flexible, flächenförmige Heizbahn gebildet, die auf einer Wickelwelle aufund abwickelbar gehalten ist und in einer abgewickelten Heizposition zumindest weitgehend parallel zu dem Beschattungsgebilde erstreckt ist. In vorteilhafter Weise ist die Heizbahn in ihrer Heizposition zwischen dem Scheibenbereich und dem Beschattungsgebilde angeordnet. Die Heizbahn ermöglicht bei einer derartigen Anordnung eine Temperierung des Raumspalts zwischen Scheibenbereich und Beschattungsgebilde. Das Beschattungsgebilde dient zur Isolierung dieses Raumspalts zum Fahrzeuginnenraum hin.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Heizbahn innenraumseitig zu dem Beschattungsgebilde angeordnet. Bei dieser Anordnung dient das Beschattungsgebilde zur Beschattung und Isolierung gegenüber Wärmestrahlung (heiß oder kalt) durch den Scheibenbereich hindurch zum Innenraum hin. Die Heizbahn temperiert die durch das Beschattungsgebilde zum Innenraum hindurchdringende Luft. Auch Kondenswasser und Feuchtigkeit im Scheibenbereich können durch die Anordnung der Heizbahn reduziert werden.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Beschattungsgebilde als flexible Beschattungsbahn gestaltet, die auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist. Die Beschattungsbahn kann als Folienbahn oder als textile Flächenbahn aus einem Gewebe oder Gewirke oder einem ähnlichen textilen Material gestaltet sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist das Photovoltaikmaterial als Folienbahn gestaltet, die auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist. Die Folienbahn ist derart flexibel (siehe die Beschreibung in der
DE 10 2010 028 945 A1 ), dass ein Auf- und Abwickeln auf einer Wickelwelle ermöglicht ist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Photovoltaik-Folienbahn gemeinsam mit der Beschattungsbahn oder der Heizbahn auf einer gemeinsamen Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten. Dies ist ein besonders einfacher und kompakter Aufbau.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Photovoltaik-Folienbahn, die Beschattungsbahn und die Heizbahn derart dimensioniert, dass sie in ihrer Funktionsposition den Scheibenbereich vollständig oder zumindest weitgehend überdecken. Dadurch ist gewährleistet, dass bezüglich der Photovoltaik-Folienbahn im Wesentlichen die gesamte transparente Fläche des Scheibenbereichs verwendet wird, um Solarstrahlung in elektrische Energie umzusetzen. Bezüglich der Beschattungsbahn ist gewährleistet, dass Sonnen- oder Wärmestrahlung nicht ungehindert den Scheibenbereich zum Fahrzeuginnenraum hin durchdringt. Vielmehr gewährleistet die Beschattungsbahn in ihrer Funktionsposition eine zumindest weitgehend vollständige Beschattung des Scheibenbereichs. Bezüglich der Heizbahn ist gewährleistet, dass die Heizfläche der Heizbahn sich zumindest weitgehend über die gesamte transparente Fläche des Scheibenbereichs erstreckt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind der gemeinsamen Wickelwelle für die Photovoltaik-Folienbahn und die Beschattungsbahn oder die Heizbahn Längenausgleichsmittel zugeordnet, die unterschiedliche Ausziehlängen der Photovoltaik-Folienbahn und der Beschattungsbahn oder der Heizbahn ausgleichen. Dadurch ist ein gemeinsames Abziehen der Photovoltaik-Folienbahn und der Beschattungsbahn oder der Heizbahn von der Wickelwelle gewährleistet. Als Längenausgleichsmittel kann insbesondere ein formstabiles Auszugprofil vorgesehen sein, an dem stirnseitig die Photovoltaik-Folienbahn und die Beschattungsbahn oder die Heizbahn befestigt sind und das um seine Längsachse für einen entsprechenden Längenausgleich schwenkbeweglich ist. Den Längenausgleichsmitteln können auch Umlenkmittel zugeordnet sein, die unmittelbar nach dem Abziehen der Bahnen von der Wickelwelle die beiden Bahnen separieren und zueinander beabstandet halten. Die beiden Bahnen sind auch im Bereich des formstabilen Auszugprofils parallel zueinander beabstandet befestigt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die anhand der Zeichnungen dargestellt sind.
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1 zeigt schematisch einen Querschnitt durch eine Seitentür eines Personenkraftwagens mit einer Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung in Form eines Beschattungssystems,
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2 in schematischer Darstellung einen Ausschnitt eines Personenkraftwagens mit einer weiteren Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung in Form eines Beschattungssystems und
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3 schematisch in isometrischer Darstellung eine dritte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Schutzvorrichtung in Form eines Beschattungssystems.
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Ein Personenkraftwagen weist gemäß
1 eine Seitentür
1 auf, die mit einer Seitenscheibe
2 versehen ist. Der Seitenscheibe
2 ist auf einer zum Fahrzeuginnenraum gewandten Seite ein Beschattungssystem
3 zugeordnet, das nachfolgend näher beschrieben wird. Das Beschattungssystem
3 ist in einer Türinnenverkleidung V integriert. Das Beschattungssystem
3 weist eine Wickelwelle
4 auf, die türseitig fahrzeugfest drehbar gelagert ist. Auf der Wickelwelle
4 sind zum einen eine Photovoltaik-Folienbahn
6 und zum anderen eine Beschattungsbahn
5 aufgewickelt. Beide Bahnen, d.h. die Photovoltaik-Folienbahn und die Beschattungsbahn, sind gleichsinnig auf der Wickelwelle
4 aufgewickelt. Die Photovoltaik-Folienbahn
6 ist flexibel und weist über ihre gesamte Fläche ein organisches Photovoltaikmaterial auf. Das Photovoltaikmaterial ist entsprechend der
DE 10 2010 028 945 A1 gestaltet. Die Beschattungsbahn
5 stellt ein flexibles Flächengebilde aus einer Beschattungsfolie, einem Beschattungsgewirke, einem Beschattungsgewebe oder einem ähnlichen textilen Beschattungsmaterial dar.
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Sowohl die Beschattungsbahn 5 als auch die Photovoltaik-Folienbahn 6 sind an ihren in Auszugrichtung vorderen Stirnendbereichen an einem gemeinsamen Auszugprofil 7 befestigt, das in auf die Wickelwelle 4 aufgewickeltem Zustand der beiden Bahnen einen Auslassspalt in der Türinnenverkleidung V verdeckt (siehe 1).
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Anhand der strichpunktierten bzw. gestrichelten Darstellungen in 1 sind unterschiedliche Ausziehstellungen der Photovoltaik-Folienbahn 6 und der Beschattungsbahn 5 dargestellt. Anhand der 1 ist auch erkennbar, dass die Beschattungsbahn 5 und die Photovoltaik-Folienbahn 6 unmittelbar oberhalb der Wickelwelle 4 durch ein türfestes Umlenkprofil 8 voneinander separiert werden. Da die beiden Bahnen auch im Bereich der Befestigung am Auszugprofil 7 zueinander beabstandet sind, bleiben die beiden Bahnen 5 und 6 über den gesamten Auszugweg zueinander etwa gleichmäßig beabstandet. Das Auszugprofil 7 ist um seine aus der Zeichnungsebene herausragende Längsachse schwenkbeweglich, so dass das Auszugprofil 7 zum Ausgleich der unterschiedlichen Auszuglängen der Photovoltaik-Folienbahn 6 und der Beschattungsbahn 5 gekippt werden kann. Dadurch ist gewährleistet, dass auf beide Bahnen bei einem Ausziehvorgang eine gleichmäßige Zugkraft ausgeübt wird. Die Photovoltaik-Folienbahn ist in nicht näher dargestellter Weise mit einem Stromspeicher in Form eines Akkumulators, einer Fahrzeugbatterie oder eines ähnlichen Speicherelements elektrisch verbunden. Dem Auszugprofil 7 und/oder der Wickelwelle 4 sind elektrische Antriebsmittel zugeordnet, die einen Ausziehvorgang (einen Abwickelvorgang) und/oder einen Einziehvorgang (einen Aufwickelvorgang) der Photovoltaik-Folienbahn 6 und der Beschattungsbahn 5 bewirken. Die elektrischen Antriebsmittel werden zumindest teilweise über elektrischen Strom gespeist, der durch die Photovoltaik-Folienbahn 6 erzeugt wurde. Die Photovoltaik-Folienbahn kann eine elektrische Leistung von bis zu 300 W pro Quadratmeter erzeugen. Der durch die Photovoltaik-Folienbahn 6 erzeugte Strom kann den elektrischen Antriebsmitteln direkt oder indirekt über entsprechende elektrische Speicher oder elektrische Puffer zugeführt werden.
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Bei der Ausgestaltung gemäß
2 weist ein Personenkraftwagen F in einem Dachbereich einen transparenten Scheibenbereich
2a in Form eines beweglichen oder unbeweglichen transparenten Dachteils auf. Der Dachteil
2a ist mit einer Photovoltaik-Folienbahn
10 über seine gesamte Fläche versehen, die auf eine Innenseite des Dachteils
2a, d.h. auf eine zum Fahrzeuginnenraum gewandte Seite, flächig aufgebracht ist. Die Photovoltaik-Folienbahn
10 ist aus einem organischen Photovoltaikmaterial hergestellt, wie es in der
DE 10 2010 028 945 A1 beschrieben ist. Die Photovoltaik-Folienbahn
10 ist in gleicher Weise elektrisch mit einem entsprechenden Stromspeicher der Fahrzeugelektrik verbunden, wie dies zuvor anhand der
1 beschrieben wurde.
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Innenseitig ist dem Dachteil 2a eine Beschattungsbahn 9 zugeordnet, die flexibel gestaltet ist und auf einer Wickelwelle 4a auf- und abwickelbar gehalten ist. Die Beschattungsbahn 9 erstreckt sich im Abstand unterhalb des Dachteils 2a und ist gemäß 2 in seiner Beschattungsposition längs des Dachteils 2a über die gesamte Fläche des Dachteils 2a erstreckt. Die Wickelwelle 4a ist karosserieseitig im Dachbereich des Personenkraftwagens F drehbar gelagert. Das Beschattungsgebilde 9 ist in ähnlicher Weise mit elektrischen Antriebsmitteln versehen, wie dies bereits für die Ausführungsform gemäß 1 beschrieben wurde. Entsprechende elektrische Antriebsmittel greifen an einem nicht näher bezeichneten Auszugprofil der Beschattungsbahn 9 an und überführen das Auszugprofil und damit auch die Beschattungsbahn 9 aus einer auf der Wickelwelle 4a aufgewickelten Ruhestellung in eine Beschattungsstellung und wieder zurück in die Ruhestellung. Der über die Photovoltaik-Folienbahn 10 erzeugte Strom dient zumindest teilweise zur Speisung der elektrischen Antriebsmittel für die Beschattungsbahn 9, so dass die Beschattungsbahn 9 zwischen der Ruhestellung und der Beschattungsstellung zumindest teilweise durch den elektrischen Strom bewegt werden kann, der durch die Photovoltaik-Folienbahn 10 erzeugt wurde.
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Bei der Ausführungsform nach 3 ist ein Beschattungssystem für einen beweglichen oder unbeweglichen Dachteil 2b eines Personenkraftwagens vorgesehen, wie er bereits anhand der Ausführungsform gemäß 2 beschrieben wurde. Aus Übersichtlichkeitsgründen ist der den beweglichen oder unbeweglichen Dachteil 2b umgebende Dachbereich des Personenkraftwagens nicht gezeigt. Der Dachteil 2b ist auf einer zum Fahrzeuginnenraum gewandten Innenseite mit einer Photovoltaik-Folienbahn aus einem organischen Photovoltaik-Material versehen, wie dies anhand der Ausführungsform nach 2 bereits beschrieben wurde. Die Photovoltaik-Folienbahn ist gemäß 3 nicht näher bezeichnet, aber in gleicher Weise flächig auf der Innenseite des Dachteils 2b aufgebracht, wie dies anhand der 2 beschrieben wurde. In Abstand zu der Innenseite des Dachteils 2b ist ein Doppelrollo angeordnet, das aus einer Beschattungsbahn 11 und einer Heizbahn 12 aufgebaut ist. Die Heizbahn 12 und die Beschattungsbahn 11 sind gemeinsam auf einer Wickelwelle 4b aufgewickelt, wie dies anhand der 1 grundsätzlich bereits beschrieben wurde. Die Heizbahn 12 und die Beschattungsbahn 11 sind an ihren in Auszugrichtung vorderen Stirnendbereichen an einem gemeinsamen, formstabilen Auszugprofil befestigt. Dabei sind die beiden Bahnen in gleicher Weise zueinander beabstandet, wie dies anhand der 1 bereits für die beiden dort dargestellten Bahnen beschrieben worden war. Das nicht dargestellte Auszugprofil wird über elektrische Antriebsmittel angetrieben, um die Heizbahn und die Beschattungsbahn 11 aus einer auf der Wickelwelle 4b aufgewickelten Ruhestellung in ihre Funktionsstellung zu überführen, in der die beiden Bahnen über die Fläche des Dachteils 2b aufgespannt sind. Der Heizbahn 12 sind zwei zueinander parallele Umlenkprofile 8b zugeordnet, die parallel zu einer Drehachse der Wickelwelle 4b ausgerichtet sind analog dem Umlenkprofil 8 gemäß 1. Funktionsgleiche Teile bei der Ausführungsform gemäß 3 sind mit gleichen Bezugszeichen, jedoch unter Hinzufügung des Buchstabens b versehen. Durch die Umlenkprofile 8b werden die beiden Bahnen 11, 12 in ihrer ausgezogenen Funktionsstellung zumindest weitgehend gleichmäßig zueinander beabstandet gehalten. Die Beschattungsbahn 11 ist als textiles Beschattungsgewebe mit einem Lichtdurchlässigkeitsgrad von 0,2 Prozent gestaltet. Die Heizbahn 12 ist als Trilaminat mit einer elektrischen Heizfläche und zwei Träger- bzw. Deckschichten gestaltet. Der Photovoltaik-Zuschnitt, der an der Innenseite des Dachteils 2b befestigt ist, liefert den elektrischen Strom sowohl für die elektrische Heizfläche der Heizbahn 12 als auch für die elektrischen Antriebsmittel, die das Auszugprofil des Doppelrollos zwischen der Ruhestellung und der Funktionsstellung verlagern. Je nachdem, wie viel Leistung die elektrische Heizfläche und die elektrischen Antriebsmittel benötigen, kann zusätzlich noch Strom aus einem fahrzeugseitigen Stromspeicher wie einem Akkumulator oder einer Fahrzeugbatterie zugeführt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102010015182 A1 [0003]
- DE 102010028945 A1 [0010, 0016, 0024, 0027]