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Die
Erfindung betrifft einen Sonnenkollektor zur Umwandlung der Strahlungsenergie
der Sonne in Wärme
nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Bekannte
Sonnenkollektoren werden im Rahmen üblicher solarthermischer Systeme
zur Warmwasserbereitung im Wohnbereich eingesetzt. Ein solches System
besteht gewöhnlich
aus Kollektor(en), Wärmeträgermedium,
Rohrleitungssystem, Umwälzpumpe,
Wärmetauscher,
Ausdehnungsgefäß und Wärmespeicher.
Bei fehlender oder nur geringer Wärmeabnahme und hoher Sonneneinstrahlung
(z.B. während
einer Urlaubsperiode oder bei Ausfall der Umwälzpumpen) gerät ein solches
System in Stillstand, was zu einer Überhitzung des Systems führt. Dabei
kann sich die Temperatur an bestimmten Stellen des Systems so erhöhen (bis über 200°C), dass
irreversible Schäden
an einzelnen Komponenten auftreten. Diese sogenannte Stillstandsproblematik
ist seit längerem
bekannt, hat sich jedoch in den letzten Jahren deutlich verschärft, da die
eingesetzten Sonnenkollektoren immer effizienter werden, wodurch
sie höhere
Stillstandstemperaturen erreichen. Gleichzeitig werden Kollektorsysteme
im Zuge einer angestrebten nachhaltigen Energieversorgung mit höheren solaren
Deckungsanteile (am Gesamtenergiebedarf), verbunden mit größeren Kollektorflächen realisiert.
So fördert
die Bundesregierung mit ihrem Programm „Solarthermie2000plus" explizit die Errichtung
großer
thermischer Solaranlagen (ab 100 m2) mit
höheren
Arbeitstemperaturen und hohem solaren Deckungsanteil von 10–30% für Anlagen
ohne, und von 60% für
Anlagen mit saisonaler Wärmespeicherung
[0].
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Mit
thermischen Kollektoren werden auch sogenannte Kombianlagen gebaut,
die im Winter auch Heizwärme
solar bereitstellen. Durch die höhere
solare Deckung und die angestrebten höheren Betriebstemperaturen
treten bei derartigen Anlagen im Sommer wegen des fehlenden Heizungsbedarfs zwangsläufig Stillstands-
und Über hitzungssituationen
gehäuft
auf [1]. Diese Problematik tritt auch bei anderen solaren Anlagentypen,
insbesondere mit höheren
Betriebstemperaturen (Prozesswärmeerzeugung
und Klimatisierung) auf. In der Fachliteratur wird hierbei Materialverschleiß bzw. Materialzerstörung an
folgenden Komponenten beschrieben:
- 1 Wärmetauscher
durch Verkalkung [1].
- 2 Ausdehnungsgefäß durch
Zerstörung
der Membran [2].
- 3 Wärmeträgermedium
durch chemische Degradation oder Pyrolyse [3,4].
- 4 Umwälzpumpen
durch Zerstörung
der beweglichen Teile. Eine höhere
Temperaturbeständigkeit ist
hier mit deutlich höheren
Kosten verbunden [5].
- 5 Rohrleitungen und Kollektoren durch Dampfschläge [6,7,9].
- 6 Thermische Zerstörung
der Wärmedämmung.
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Die
umfangreiche Literatur belegt die große praktische Bedeutung dieser
Problematik. Ihre Lösung
ist Voraussetzung für
eine Verbreitung von Kombianlagen, die derzeit vom Bundesministerium als
sehr effektive Möglichkeit
zur angestrebten solaren Substitution konventioneller Energiequellen
eingestuft wird, und stellt eine große technische Herausforderung
dar. Zwar existieren auf dem Markt sogenannte eigensichere Konzepte,
die i.d.R. auf dem Drain-Back-Verfahren beruhen [10] und bei Stillstand eine
Entleerung des Wärmeträgers aus
dem solaren System mit anschließender
Wiederbefüllung
beinhalten, und es wurden jüngst
im Rahmen einer Dissertation stillstandsichere Verschaltungs- und
Regelstrategien entwickelt [1]. Jedoch gibt es bis heute keine ökonomisch
und technisch zufriedenstellende Lösung. Wie drängend das
Problem in der Praxis angesehen wird, erkennt man daran, dass teilweise
immer noch die energetisch sinnlose, nächtliche Auskühlung des
Speichers zur Vermeidung einer Überhitzung
untertags ernsthaft in Betracht gezogen wird [2].
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Zudem
ist eine Schädigung
der Anlage unter Stillstandbedingungen meist auch mit langwierigen rechtlichen
Auseinandersetzungen verbunden und steht im Gegensatz zu dem in
Solarthermie2000plus formulierten Förderziel der „weiteren
Verbreitung von Solaranlagen durch den Abbau rechtlicher und organisatorischer
Barrieren" [0].
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Anstatt
die einzelnen Anlagenkomponenten bzw. die gesamte Anlage stillstandssicher
zu machen wurde auch vorgeschlagen, den Kollektor selbst in geeigneter
Weise zu kühlen,
durch Erniedrigung der inneren Transmission für Sonnenlicht (thermotrope Beschichtung
und Verwendung von transparenter Honigwabenisolation) [8], oder
die Unterbrechung der Wärmeübertragung
auf den Absorber durch mechanisches Abheben der absorbierenden Schicht [13].
Die vorgeschlagenen Lösungen
erscheinen jedoch zu aufwändig
und kostenintensiv. Bis heute gibt es auch noch keine kommerzielle
Umsetzung.
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Aus
[16] ist ein Sonnenkollektor bekannt, der eine auf der Außenseite
des Kollektors angeordnete Abschatteinrichtung in Form einer Klappe
aufweist, mittels der Sonnenstrahlung auf den Kollektor reflektiert
werden kann und mittels der sich der Kollektor mehr oder weniger
abdecken und somit abschatten läßt. Nachteilig
ist hierbei, dass die Abschatteinrichtung mechanisch aufwendig ist
und Windböen
eine große
Angriffsfläche
bietet.
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Ausgehend
von dem aus [16] bekannten Sonnenkollektor ist es Aufgabe der vorliegenden
Erfindung einen Sonnenkollektor anzugeben, der eine höhere Betriebssicherheit
bietet.
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Dies
Lösung
dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Dadurch,
dass die Abschatteinrichtung wenigstens teilweise in dem Kollektorgehäuse angeordnet
ist, weist die Abschatteinrichtung keine überstehenden Teile auf, die
ein Angriffsfläche
wir Windböen bieten.
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Durch
die Verwendung einer Folie im Inneren des Kollektorgehäuses zwischen
Kollektorfenster und Absorber als abschattendes Element wird zum einen
durch Abschattung die Überhitzung
des Absorbers vermieden und gleichzeitig werden die Wärmeverluste
des Absorbers nach außen
durch das Kollektorfenster vermindert. Die Kombination aus Kollektorfenster
und Folie wirkt wie ein Doppelscheibenfenster. Die abschattende
Folie ist für
die durch das Fenster hindurch tretenden und auf den Absorber einfallende
Sonnenstrahlung dämpfend
und weist eine Transmissivität
von weniger als 20% und vorzugsweise von weniger als 10% auf. – Anspruch
2.
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Zwar
ist die Verwendung von beschichteten Kunststofffolien zur Solarenergiegewinnung
allgemein bekannt [12]. Ebenso gilt dies für die Folieneinbringung in
Sonnenkollektoren zur Reduzierung der thermischen Verluste des Absorbers,
die seit den 80er Jahren von der Fa. Viessmann patentiert und kommerziell
umgesetzt wurde [11]. Obwohl physikalisch sehr effizient, wurde
die Technik allerdings aufgrund von Materialproblemen (Trübung, Reißen der Folie)
seit einigen Jahren nicht mehr weiter verfolgt. Zudem ist die Folie
in diesen Erfindungen optisch einheitlich ausgebildet und nicht
durch optisch unterschiedliche Teilstücke zur Abschattung des Absorbers
vorgesehen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 4 erfolgt
die Aktivierung der Abschatteinrichtung bzw. das Einbringen der
Folie in den Raum zwischen Absorber und Fenster mittels einer motorischen
Antriebseinrichtung, da Sonnenkollektoren häufig an nicht ohne weiteres
zugänglich sind.
Auch ist damit eine Regelung möglich – Anspruch
24 – durch
die die Abtasteinrichtung bei Erreichen einer Grenztemperatur aktiviert
wird. Die Grenztemperatur wird hierbei durch einen Temperaturfühler in
der Wärmetauschereinrichtung
oder im Absorber aktiviert.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung nach Anspruch 5 besteht die Folie aus
wenigstens zwei Folienabschnitten mit unterschiedlichen optischen
Eigenschaften. Die Folie ist auf zwei gegenüberliegenden Rollen aufgewickelt
und überspannt
die gesamte Absorberfläche.
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Jedes
der beiden Folienabschnitte ist für sich groß genug, den Absorber vollständig gegen
die Sonnenstrahlung abzudecken, so dass also der größte Teil
der Sonnenstrahlung den Absorber erst nach Durchgang durch den sich
jeweils zwischen Fen ster und Absorber befindlichen Folienabschnitt
erreichen kann. Hierbei ist stets nur ein Folienabschnitt zwischen
Fenster und Absorber eingebracht, während der andere oder die anderen
Folienabschnitt(e) auf einer der beiden Rollen aufgerollt ist – Anspruch
6.
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Gemäß einer
besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch
8 ist ein Folienabschnitt für
die durch das Fenster hindurch tretende Sonnenstrahlung transparent/transluzent
und der andere Folienabschnitt ist z.B. durch eine metallische Bedampfung – Anspruch
9 – ,
in diesem Wellenlängenbereich
reflektierend und/oder absorbierend ausgebildet. Die durch das Fenster
hindurch tretenden Sonnenstrahlung liegt im Bereich zwischen 0,3
und 4,0 μm
und insbesondere im Bereich zwischen 0,4 und 2,5 μm.
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Durch
die vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 10 oder
11 wird verhindert, dass Anwohner sich durch Reflexionen beeinträchtigt fühlen. Dies
wird dadurch erreicht, dass von dem zur Abschattung verwendeten
Folienteilstück
bzw. Folienabschnitt durch geeignete Kombination optischer Eigenschaften
wie diffuse (Teil)-Reflexion und/oder (Teil-)Absorption keine Blendung
für einen
Beobachter außerhalb
des Kollektors ausgeht.
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Durch
die vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung nach den Ansprüchen 8,
12, 13, 14, 15 oder 16 werden Wärmeverluste
des Absorbers weiter vermindert.
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Durch
den Abschattungsmechanismus wird die Effizienz des Kollektors im
Normalbetrieb durch Reduzierung der thermischen Verluste des Absorbers
gesteigert: Das Einbringen der Folienteilstücke unterdrückt nämlich die Ausbildung der Konvektion zwischen
Absorber und Abdeckung bzw. Gehäuserückwand.
Die Konvektionsverluste haben je nach verwendetem Füllgas bei
einem bestimmten Abstand zwischen Folie und Fenster und zwischen
Folie und plattenförmigem
Absorber ein lokales Minimum. Bei Luft als Füllgas liegt dieser Abstand
im Bereich zwischen 8 und 12 mm und vorzugsweise bei 9 mm.
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Zur
weiteren Unterdrückung
der thermischen Verluste des Absorbers können auch transparente inerte
Gase mit Wärmeleitfähigkeiten
niedriger als die von Luft in den Kollektor eingefüllt werden,
z.B. Ar, Kr, Xe, SF6, UF6 oder
CO2. Für
diese anderen Gase sowie auch für
andere Absorber-Geometrien und Betriebsbedingungen (Kollektorneigung
und Temperatur) errechnet man entsprechende Werte für die optimalen
Abstände
nach der Konvektionstheorie.
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Zur
Reduktion der Wärmeabstrahlung
des Absorbers kann der transparente Folienabschnitt absorberseitig
zusätzlich
als selektive Abdeckung ausgebildet sein, das heißt, er weist
im infraroten Strahlungsbereich einen hohen Reflexionsgrad durch
eine geeignete Beschichtung auf.
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Die
vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 17 eignet
sich zum Nachrüsten
bestehender Sonnenkollektoren.
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Die
gesamte Folienaufhängung
und Abwicklungsmechanik kann entweder zur Gänze in das Kollektorgehäuse integriert
werden, beispielsweise über ein
auswechselbares Einschubteil für
eine eventuelle Wartung. Oder es werden, vergleichbar mit der Einbringung
eines Filmes in frühere
analogen Fotoapparate die Rollen/Wellen, der Motor, und die Regelung außen am Kollektorgehäuse, z.B.
unter der bei Flachkollektoren üblichen
seitlichen Verblendung, angebracht und die Folie über Schlitze
in den Raum zwischen Absorber und Abdeckung eingeführt.
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Zur
leichteren Wartung ist es vorteilhaft Folie, Wellen-/Rollensystem,
Antrieb, Regelung und Energieversorgung in eine Kassette zu integrieren,
die in den Kollektor als ganzes eingeschoben und leicht wieder ausgetauscht
werden kann – Anspruch
18.
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Nach
der vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung nach Anspruch 19 und
20 ist die Folie als Endlosfolie ausgestaltet und wird über ein
Rollen/Wellen-Umlenksystem geführt.
Das jeweils nicht zwischen Absorber und Fenster eingebrachte Folienteilstück durch
Umlenkung über
Rollen/Wellen hinter den Absorber zwischen Absorber und Wärmeisolierung
geführt.
Im normalen Betrieb befindet sich dadurch also das abschattende
Teilstück
zwischen Absorber und Gehäuserückwand/Isolation
und trägt
so zur Verminderung der rückseitigen
Konvektion wie auch der rückseitigen
Wärmestrahlungsverluste
bei.
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Damit
die Folie bei der im Kollektor stattfindenden Erwärmung und
der damit verbundenen thermischen Ausdehnung nicht durchhängt und
das Gehäuse
bzw. den Absorber nicht berührt,
ist eine oder beide der Rollen/Wellen, entsprechend z.B. dem Mechanismus
bei einem Schnapprollo, z.B. mit einer angepassten inneren Feder
auszubilden – Anspruch 21.
Alternativ können
auch Kunststoffe verwendet werden, die sich bei höherer Temperatur
reversibel zusammenziehen – Anspruch
22.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausbildung der Erfindung besteht zusätzlich in
dem Vorhalten mehrerer Kollektorlängen transparenter und verschattender
Teilstücke
auf den Rollen/Wellen bzw. im Bereich der beschriebenen Rollen/Wellen,
wodurch bei nachlassenden mechanischen und optischen Eigenschaften
des Folienteilstücks über die
Lebensdauer durch z.B. Bestrahlung, Feuchte oder Staub stattdessen auf
einfache Weise ein unverbrauchtes Folienstück mit noch neuwertigen optischen
Eigenschaften in den Kollektor eingebracht werden kann – Anspruch 26.
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Mittlerweile
stehen im Zuge der nanotechnologischen Revolution neuartige Folien
zur Verfügung, die
z.B. mit Hilfe eingelagerter Nanopartikel – Anspruch 33 – für die jeweilige
Anwendung quasi maßgeschneidert
werden können,
Beispiele hierfür
sind:
- 1 Die Interferenz-pigmentierte Solarflair-Folie
von Merck zur Reflexion des IR-Anteils
des Sonnenlichts bei gleichzeitiger Transmission des sichtbaren
Bereichs. Sie wird in Gewächshäusern als
sogenannte Agrarfolie eingesetzt.
- 2 eine Antireflexfolie der Fa. Merck, in die mittels Sol-Gel-Verfahren
transparenzerhöhende
Nanopartikel eingebettet sind.
- 3 Die nano-dotierte Durethan-Folie von Bayer für höchste Gasdichtigkeit
bei Lebensmittelverpackungen.
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Gemäß den vorteilhaften
Ausgestaltungen der Erfindung nach den Ansprüche 27 bis 33 werden im erfindungsgemäßen Kollektor
beschichtete oder dotierte Kunststoffe oder Metalle als Folienmaterialien
eingesetzt, hochtransparent, reißfest, alterungs- und lichtstabil
sowie temperaturbeständig
(bis zur gewählten
Grenztemperatur für
die Abschattung) sind und die gewünschten optischen Eigenschaften
aufweisen.
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Damit
stößt der erfindungsgemäße Sonnenkollektor,
bei wesentlich geringerem technischen und ökonomischen Aufwand und integriertem Überhitzungsschutz,
nahezu bis in den Leistungsbereich von evakuierten Flachkollektoren
vor. Er ist somit besonders gut für Anwendungen mit höheren Temperaturen
und höheren
solaren Deckungsgraden, wie z.B. Kombianlagen und solare Prozesswärmeerzeugung geeignet
Die übrigen
Unteransprüche
beziehen sich auf weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
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Weitere
Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus
der nachfolgenden Beschreibung von vorteilhaften Ausführungsformen der
Erfindung anhand der Zeichnung.
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Es
zeigt
-
1 eine
schematische Schnittdarstellung einer ersten Ausführungsform
der Erfindung,
-
2 die
Ausgestaltung der Folie bei der ersten Ausführungsform,
-
3 eine
Detaildarstellung der ersten Ausführungsform, und
-
4 eine
schematische Schnittdarstellung einer zweiten Ausführungsform
der Erfindung mit Endlosfolie, und
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Der
Sonnenkollektor gemäß der ersten
Ausführungsform
umfaßt
ein quaderförmiges Gehäuse dessen
großflächige Oberseite
von einem für
Sonnenstrahlung durchlässigen
Fenster 2 abgeschlossen wird. Hinter dem Fenster 2 ist
ein Absorber 3 angeordnet, dessen rechteckige Oberfläche in etwa
der Fläche
des Fensters 2 entspricht. Der Absorber 3 ist thermisch
mit einer Wärmetauschereinrichtung 4 in Form
von den Absorber durchsetztenden Wärmetauscherschlangen gekoppelt
in denen eine Wärmeträgermedium
fließt.
Unter dem Absorber 3 zwischen Gehäuse 1 und Absorber 3 ist
eine Wärmeisolierung 5 vorgesehen.
Zwischen Fenster 2 und Absorber 3 ist im Inneren
des Gehäuses 1 eine
Abschatteinrichtung 6 vorgesehen. Die Abschatteinrichtung 6 umfasst eine
dünne,
elastische Folie 7, die die gesamte Oberfläche des
Absorbers 3 überspannt.
Im seitlichen Randbereich ist die Folie 7 links und rechts
neben dem Absorber 3 auf zwei Rollen 8 aufgewickelt
(siehe 2). Die einstückige
Folie 7 weist einen ersten Folienabschnitt 9 und
einen zweiten Folienabschnitt 10 auf. Die dem Fenster 2 zugewandte
Seite des ersten Folienabschnitts 9 ist für die durch
das Fenster eintretende Sonnenstrahlung transparent bzw. transluzent.
Die dem Fenster 2 zugewandte Seite des zweiten Folienabschnitts 10 ist
in diesem Wellenlängebereich
reflektierend. Die beiden Folienabschnitte 9 und 10 sind
jeweils so dimensioniert, dass sie jeweils den Absorber 3 vollständig überspannen
können.
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Wie
aus 3 zu ersehen ist, umfasst der Sonnenkollektor
eine motorische Antriebseinrichtung 11 mittels der sich
die Folie 7 von der einen Rolle 8 ab und auf die
andere Rolle 8 aufwickeln läßt. Je nachdem, ob der Absorber 3 abgeschattet
werden soll oder nicht, wird entweder der zweite oder der erste
Folienabschnitt 9, 10 mittels der motorischen
Antriebseinrichtung 11 in den Bereich zwischen Fenster 2 und
Absorber 3 eingeführt,
während
der nicht benötigte
Folienabschnitt 9 oder 10 auf einer der Rollen 8 aufgewickelt
ist. Die motorische Antriebseinrichtung 11 umfasst ein
Schneckengetriebe 12, das über ein Zahnrad 13 ein
der Rollen 8 antreibt. Das Schneckengetriebe 12 wird
durch einen Elektromotor 14. Die Stromversorgung des Elektromotors 14 erfolgt über ein
Photovoltaikelement 15, das im Randbereich des Gehäuses 1 an
der Unterseite des Fensters 2 angeordnet ist. Das Photovoltaikelement 15 und der
Elekromotor 14 sind über
eine Regelung 16 miteinander verbunden. Die Regelung 16 ist
auch mit einem Temperaturfühler 17 verbunden,
der thermisch mit dem Absorber 3 gekoppelt ist und dessen
Temperatur erfaßt.
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4 zeigt
eine zweite Ausführungsform
der Erfindung, die sich von der ersten Ausführungsform dadurch unterscheidet,
das die Folie 7 als Endlosfolie ausgebildet ist. D.h. der
jeweils nicht zwischen Fenster 2 und Absorber 3 befindliche
Folienabschnitt 9 oder 10 ist durch Umlenkung über Wellen/Rollen 8 hinter
bzw. unter den Absorber 3 geführt, siehe 4.
Im normalen Betrieb befindet sich dadurch also der der Abschattung
dienende Folienabschnitt 10 zwischen Absorber 3 und
Gehäuserückwand 1 und
trägt so
zur Verminderung der rückseitigen
Konvektion wie auch der rückseitigen
Wärmestrahlungsverluste
bei.
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Der
Betrieb erfolgt bei beiden Ausführungsformen
der Erfindung entsprechend. Überschreitet die
durch den Temperaturfühler 14,
z.B. in Form eines Bimetallstreifens, am Absorber gemessene Absorbertemperatur
einen vorgegebenen Wert, wird der Absorber 3 in der Art
eines Rollos temporär
durch Einbringen des abschattenden Folienabschnitts 10 zwischen
Fenster 2 und Absorber 3 mittels der motorischen
Antriebseinrichtung 11 verschattet, bis die Temperatur
des Absorbers 3 unter einen vorgegebenen Wert fällt und/oder
wieder Wärme
abgenommen wird und/oder die solare Einstrahlung nachgelassen hat.
Wenn die Abschatteinrichtung 6 aktiv ist, ist der transparente
Folienabschnitt auf einer der Rollen/Wellen 8 aufgewickelt
oder im Falle des Umlenksystems – 4 – zwischen
Absorber 3 und Gehäuserückwand 1 positioniert.
Die Regelung der motorischen Antriebseinrichtung 11 erfolgt
mittels einer Regeleinrichtung 16, die mit dem auf dem
Absorber 3 montierten Temperaturfühler 14 verbunden
ist. Der Temperaturfühler 14 kann
alternativ auch an der Wärmetauschereinrichtung 4 oder
außerhalb
des Sonnenkollektors angebracht sein.
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Beim Übergang
zum normalen Betrieb wird der abschattende Folienabschnitt 10 wieder
auf eine der Wellen-/Rollen 8 aufgewickelt, bzw. auf der
Sonne abgewandten Seite des Absorbers 3 positioniert und
der transparente Folienabschnitt zwischen Absorber 3 und
Fenster 2 eingebracht.
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Zur
Energieversorgung kann anstelle des Photovoltaikmoduls 15 ein
Peltierelement eingesetzt werden, das die im Abschattungsfall vorhandene Temperaturdifferenz
zwischen Absorber und Fenster nutzt.
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Literatur und Stand der
Technik:
-
- [0] Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit,
Förderkonzept „Solarthermie2000plus", www.solarthermie2000plus.de,
Internetdarstellung 2005
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thermischer Solaranlagen, Dissertation, Fraunhofer Institut für solare
Energiesysteme, Freiburg, 2002.
- [2] Fink, C.; Hausner R. Strategien zur Vermeidung von unzulässigen Temperaturbelastungen
an Anlagenkomponenten im Stagnationsfall. In: Materialien und Komponenten
in Solaranlagen, Arbeitsgemeinschaft Erneuerbare Energie, 2000.
- [3] Signe Wedel Eik Bezzel. Heat Transfer Fluids for Solar DHW
Systems. Danish Technological Institute, 2000.
- [4] Hillerns F.; Schrimpf H. Einsatz von Wärmeträgerflüssigkeiten in Solaranlagen
unter Berücksichtigung der
Stagnationsbedingungen Neuntes Symposium Thermische Solarenergie,
Staffelstein S. 32–38.
- [5]: Lustig, K. Simulation zur thermischen Belastung der Solarkreispumpe
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Institut für solare
Energiesysteme, Freiburg, 2001.
- [6] Kimmel, O. Streicher W.; Heimrath R Messung und Analyse
von Ursachen und Auswirkungen von Kondensationsschlägen beim
Ausdampfen von großen
thermischen Kollektorfeldern. Endbericht Projekt Nr. 7831, Jubiläumsfonds
der Österreichischen
Nationalbank, 2001.
- [7] Streicher, W.; Oberleitner, W. Betriebsergebnisse der größten Solaranlage Österreichs,
Solarunterstütztes
Biomasse-Nahwärmenetz
Eibiswald. Neuntes Symposium Thermische Solarenergie, Staffelstein
S. 144–148,
1999.
- [8] EU-Projekt „Stagnation
Technologies for Thermal Solar Systems" im Craft-Joule-Programm, Teilprojekt "stagnation-proof
transparently insulated flat plate solar collectors STATIC", 1.9.1998–31.12.2000).
- [9] Streicher, W., Minimising the Risk of Water Hammer and other
Problems at the beginning of Stagnation of Solar Thermal Plants.
Solar Energy, 2001.
- [10] Noij, J. Drain Back in Small Systems, IEA Task 26, Proceedings
from Industry Workshop, Delft 2001.
- [11] Fa. Viessmann, Gebrauchsmuster G 93 01 018.4, 1993.
- [12] BRD, Deutsches Patentamt, Offenlegungsschrift 29 23 251,
1980.
- [13]] BRD, Deutsches Patentamt, Offenlegungsschrift 38 02 125
A1, 1989.
- [14] BRD, Deutsches Patentamt, Gebrauchsmuster G 81 15 159.4,
1981.
- [15] BRD, Deutsches Patentamt, Offenlegungsschrift 32 17 804.2,
1983.
- [16] BRD, Deutsches Patentamt, Offenlegungsschrift 100 32 227
A1, 2002.
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- 1
- Gehäuse
- 2
- Fenster
- 3
- Absorber
- 4
- Wärmetauschereinrichtung
- 5
- Wärmeisolierung
- 6
- Abschatteinrichtung
- 7
- Folie
- 8
- Rolle/Wellen
- 9
- erster
Folienabschnitt
- 10
- zweiter
Folienabschnitt
- 11
- motorische
Antriebseinrichtung
- 12
- Schneckengetriebe
- 13
- Zahnrad
- 14
- Elektromotor
- 15
- Photovoltaikelement
- 16
- Regeleinrichtung
- 17
- Temperaturfühler