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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Eingangsschaltung für
ein elektrisches Gerät aufweisend ein Netzfilter, wobei
das elektrische Gerät in einer ersten Betriebsart mit einer
hohen Leistungsaufnahme und in einer zweiten Betriebsart mit einer
reduzierten Leistungsaufnahme betrieben werden kann. Die Erfindung
betrifft außerdem die Verwendung einer derartigen Eingangsschaltung
in einem Schaltnetzteil sowie ein elektrisches Gerät mit
einer derartigen Eingangsschaltung.
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Elektrische
Geräte mit Netzfiltern sowie unterschiedlichen Leistungsaufnahmen
sind vielfach bekannt. Insbesondere Geräte der Informationstechnik
sowie der Unterhaltungselektronik weisen neben einer normalen, vollständig
eingeschalteten Betriebsart oft eine so genannte Bereitschafts-
oder Standby-Betriebsart auf, in der nur eine verhältnismäßig geringe
Leistung aus einem Energieversorgungsnetz entnommen wird. Solche
Bereitschaftsbetriebsarten ermöglichen unter anderem, elektrische
Geräte fern- oder zeitgesteuert wieder in einen vollständig
eingeschalteten Betriebszustand zu versetzen.
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Nachteilig
an solchen elektrischen Geräten ist, dass sie auch in der
Bereitschaftsbetriebsart stets eine geringe Leistung aus dem Stromversorgungsnetz
entnehmen. Darüber hinaus weisen Netzteile und ihre Komponenten,
die zur Versorgung des elektrischen Gerätes eingesetzt
werden, in der Bereitschaftsbetriebsart in der Regel einen niedrigeren Wirkungsgrad
auf als in dem für den Normalbetrieb dimensionierten Leistungsbereich.
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Ein
Beispiel für eine solche Komponente sind Netzfilter und
Schaltungen zur Leistungsfaktorkorrektur, die insbesondere beim
Einsatz leistungsstarker Schaltnetzteile Verwendung finden, um die
dort auftretenden Spannungs- und Stromspitzen zu reduzieren.
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2 zeigt
eine konventionelle Anordnung einer Eingangsschaltung 1 mit
einem Netzfilter für ein elektrisches Gerät. Die
Schaltungsanordnung 1 umfasst einen Netzeingang 3 in
Form eines Phaseneingangs Line und eines Nullleiters Neutral, die über
ein Netzeingangsfilter mit einer Gleichrichterschaltung in Form
eines Brückengleichrichters BD1 gekoppelt sind. Das Netzeingangsfilter
umfasst zwischen dem Phaseneingang Line und dem Nulleiter Neutral
angeordnete X-Kondensatoren Cx1 und Cx2, zwischen dem Phasenanschluss
Line beziehungsweise dem Nullleiter Neutral und elektrischer Masse
angeordnete y-Kondensatoren Cy1, Cy2, Cy3 und Cy4, in der Phasenleitung
Line beziehungsweise dem Nullleiter Neutral angeordnete Entstördrosseln
L1 beziehungsweise L2 sowie einen zwischen die Phasenleitung Line
und den Nullleiter Neutral geschalteten Entladewiderstand Rx. Der
Brückengleichrichter BD1 umfasst vier Dioden, die in einer
so genannten Graetz-Brücke angeordnet sind und die eine
Wechselspannung an den Anschlüssen 4 und 3 in
eine pulsierende Gleichspannung an den Anschlüssen 1 und 2 umwandeln.
Das eigentliche Netzteil ist in der 2 nicht
dargestellt. In der Schaltungsanordnung 1 der 2 würde
es parallel zu dem mit Cb bezeichneten Speicherkondensator angeschlossen.
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Um
einen großen Ladestrom beim Einschalten des Netzteiles
durch den Schalter Sw in der Phasenleitung Line zu vermeiden, ist
zwischen dem Gleichrichter BD1 und den Speicherkondensator Cb ein
Strombegrenzungselement in Form eines Heißleiters Rntc
geschaltet. Der NTC-Widerstand begrenzt den Ladestrom des Kondensators
Cb beim Einschalten oder Einstecken der Netzleitung. Um die parasitäre
Last des NTC-Widerstandes Rntc im Betrieb der Schaltungsanordnung 1 zu
vermeiden, ist ein monostabiles Relais Rel vorgesehen. Durch Anlegen
einer Spannung von beispielsweise zwölf Volt zwischen den
Steueranschlüssen A und B des Relais Rel kann das Strombegrenzungselement
Rntc überbrückt werden.
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Ein
Nachteil der in der 2 dargestellten Schaltungsanordnung 1 besteht
darin, dass das Netzeingangsfilter und der Speicherkondensator Cb bei
geschlossenem Schalter Sw stets mit dem Stromversorgungsnetz verbunden
ist. Selbst wenn ein Netzteil somit keine Ladung aus dem Speicherkondensator
Cb entnähme, würde das Netzeingangsfilter zu einer
Schein- und Verlustleistung durch die Schaltungsanordnung 1 führen.
Auch der Entladewiderstand Rx des Netzeingangsfilters trägt
zur Verlustleistung der Schaltungsanordnung 1 bei. Er ist aus
Sicherheitsgründen erforderlich, um die netzseitigen X-Kondensatoren
Cx1 und Cx2 des Netzeingangsfilters 5, die beispielsweise
eine Kapazität von mehr als 100 nF aufweisen, bei einer
Netztrennung kontrolliert zu entladen. Gemäß einschlägiger
Vorschriften, beispielsweise der VDE-Norm ”Einrichtungen
der Informationstechnik-Sicherheit” DIN EN 60950-1,
müssen X-Kondensatoren von Netzfiltern innerhalb einer
Zeit von weniger als einer Sekunde auf weniger als 37% des Startwertes
entladen werden. Alternativ muss die Gesamtkapazität aller X-Kondensatoren
auf einen Wert von maximal 100 nF begrenzt werden. Dies führt
dazu, dass der Wirkungsgrad eines elektrischen Gerätes
insbesondere in einer Betriebsart mit reduzierter Leistungsaufnahme
reduziert wird.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Eingangsschaltung für
ein elektrisches Gerät zu beschreiben, die den Wirkungsgrad
des elektrischen Gerätes in einem Betriebszustand mit einer
reduzierten Leistungsaufnahme verbessert. Insbesondere soll die
Verlustleistung von in der Eingangsschaltung vorhandenen elektrischen
Netzfiltern oder Schaltungen zur Leistungsfaktorkorrektur reduziert
werden.
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Die
oben genannte Aufgabe wird durch eine Eingangsschaltung für
ein elektrisches Gerät gelöst, das einen gemeinsamen
elektrischen Pfad umfassend ein erstes Netzfilter, einen mit dem
gemeinsamen elektrischen Pfad in Serie geschalteten ersten elektrischen
Pfad umfassend ein zweites Netzfilter und einen mit dem gemeinsamen
elektrischen Pfad in Serie geschalteten und zu dem ersten elektrischen Pfad
parallel geschalteten zweiten elektrischen Pfad umfasst. Erfindungsgemäß ist
ein erstes Schaltelement zum Öffnen des ersten elektrischen
Pfads sowie einen Steuereingang zur Ansteuerung des ersten Schaltelementes
durch eine Steuerschaltung vorgesehen, wobei das erste Schaltelement
in einer ersten Betriebsart mit einer hohen Leistungsaufnahme des elektrischen
Geräts geschlossen ist, so dass eine Filterung eines Betriebsstroms über
das erste Netzfilter und das zweite Netzfilter bewirkt wird, und
das erste Schaltelement in einer zweiten Betriebsart mit einer gegenüber
der ersten Betriebsart reduzierten Leistungsaufnahme des elektrischen
Geräts geöffnet ist, so dass eine Filterung nur
durch das erste Netzfilter bewirkt wird.
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Die
Aufteilung eines Netzfilters auf ein erstes Netzfilter und ein zweites
Netzfilter sowie die Anordnung des zweiten Netzfilters in einem
ersten elektrischen Pfad gestattet das selektive Zuschalten des zweiten
Netzfilters über das erste Schaltelement in einer ersten
Betriebsart mit einer hohen Leistungsaufnahme und die Umgehung des
zweiten Netzfilters über einen zweiten elektrischen Pfad
in einer zweiten Betriebsart mit einer reduzierten Leistungsaufnahme. Auf
diese Weise können unterschiedlich dimensionierte Netzfilter
für unterschiedliche Betriebsarten des elektrischen Gerätes
gewählt werden, wobei das erste und zweite Netzfilter auf
die Anforderungen der ersten und zweiten Betriebsart des elektrischen
Gerätes angepasst werden, so dass eine bessere Effizienz
und somit niedrigere Verlustleistung des elektrischen Gerätes
erreicht wird.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist das erste Schaltelement als Relais,
insbesondere als monostabiles Relais, ausgestaltet. Die Verwendung eines
Relais als Schaltelement gestattet die einfache und sichere Trennung
des zweiten Netzfilters aus dem ersten elektrischen Pfad der Eingangsschaltung und
ermöglicht zugleich die Bereitstellung eines Schaltausganges,
beispielsweise für an das elektrische Gerät angeschlossene
Peripheriegeräte.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung ist in dem zweiten elektrischen
Pfad ein Strombegrenzungselement angeordnet. Die Anordnung eines
Strombegrenzungselementes in dem zweiten elektrischen Pfad verhindert
einen Einschaltstromstoß beim Anschluss der Eingangsschaltung
an ein Stromversorgungsnetz. In der ersten Betriebsart mit der hohen
Leistungsaufnahme kann das Strombegrenzungselement durch den ersten
elektrischen Pfad überbrückt werden, so dass in
der ersten Betriebsart keine Verlustleistung an dem Strombegrenzungselement
auftritt.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Eingangsschaltung
ein zweites Schaltelement zum Trennen des zweiten elektrischen Pfades.
In dieser Ausgestaltung ist die Steuerschaltung dazu eingerichtet,
in einer dritten Betriebsart sowohl das erste als auch das zweite
Schaltelement zu öffnen, so dass über die Eingangsschaltung keine
Spannung aus einem Stromversorgungsnetz an das elektrische Gerät
bereitgestellt wird. Die Verwendung eines zweiten Schaltelementes
zum Öffnen auch des zweiten elektrischen Pfades gestattet
es, das elektrische Gerät vollständig von einem
Stromversorgungsnetz zu trennen, so dass überhaupt keine
elektrische Leistung mehr aus dem Energieversorgungsnetz entnommen
wird. Insbesondere für solche Geräte, die keinen
Standby-Betrieb erfordern oder eine interne Energiequelle zum erneuten
elektronischen Starten des elektrischen Gerätes aufweisen,
kann so die Energieaufnahme des elektrischen Gerätes auf
Null reduziert werden.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist das zweite Schaltelement als Halbleiterschaltelement,
insbesondere als Thyristor, ausgestaltet. Die Verwendung eines Halbleiterschaltelementes
ermöglicht die einfache Aktivierung der Eingangsschaltung mittels
einer internen Energiequelle des elektrischen Gerätes zum
Schalten des elektrischen Gerätes in die zweite Betriebsart.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist das erste Netzfilter
keinen X-Kondensator oder einen X-Kondensator mit einer Kapazität von
nicht mehr als 100 nF auf und das zweite Netzfilter weist einen
X-Kondensator mit einer Kapazität von mehr als 100 nF auf.
Die Verwendung eines ersten Netzfilters ohne einen X-Kondensator
oder mit einem verhältnismäßig kleinen
X-Kondensator von beispielsweise weniger als 100 nF Kapazität
gestattet es, auf die Verwendung von so genannten Entladewiderständen
zum Entladen des X-Kondensators in dem ersten Netzfilter zu verzichten.
Somit kann das erste Netzfilter derart ausgestaltet werden, dass
es auch bei einem fortwährenden Anschluss der Eingangsschaltung
an dem Strom versorgungsnetz keine Verlustleistung verursacht.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst die Eingangsschaltung
eine Schaltung zur Leistungsfaktorkorrektur und die Steuerschaltung
ist dazu eingerichtet, die Schaltung zur Leistungsfaktorkorrektur
in der ersten Betriebsart zu aktivieren und in der zweiten Betriebsart
zu deaktivieren. Die selektive Aktivierung einer Schaltung zur Leistungsfaktorkorrektur
ermöglicht die Verwendung einer einfachen, effizienten
Schaltung ohne Leistungsfaktorkorrektur zur Versorgung des elektrischen Gerätes
in der zweiten Betriebsart sowie die Verwendung einer besonders
leistungsstarken Schaltung mit einer erforderlichen Leistungsfaktorkorrektur
in der ersten Betriebsart.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung weist die Eingangsschaltung
einen ersten Speicherkondensator mit einer ersten Kapazität
und einen zweiten Speicherkondensator mit einer zweiten, geringeren
als der ersten Kapazität zum Puffern einer Versorgungsspannung
für das elektrische Gerät, wobei der erste Speicherkondensator
in dem ersten elektrischen Pfad angeordnet ist. Die Verwendung unterschiedlicher
Speicherkondensatoren zum Puffern einer Versorgungsspannung in der
ersten beziehungsweise zweiten Betriebsart führt zu einer
weiteren Verbesserung der Effizienz der Eingangsschaltung in der
zweiten Betriebsart.
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Die
beschriebenen Eingangsschaltungen eignen sich insbesondere zur Verwendung
in einem Schaltnetzteil, beispielsweise zur Versorgung eines Gerätes
der Unterhaltungselektronik oder der Informationstechnologie.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung umfasst ein elektrisches Gerät
einen Netzeingang zum Anschluss des elektrischen Geräts
an ein Stromversorgungsnetz, eine mit dem Netzeingang elektrisch
gekoppelte Eingangsschaltung mit wenigstens einem ersten Schaltelement
und wenigstens einen mit der Eingangsschaltung gekoppelten Schaltwandler
zum Umwandeln einer ersten Versorgungsspannung in eine zweite Versorgungsspannung.
Das elektrische Gerät umfasst weiter eine Steuerschaltung
zum wahlweisen Schalten des elektrischen Geräts in eine
erste Betriebsart mit einer hohen Leistungsaufnahme oder eine zweite
Betriebsart mit einer gegenüber der ersten Betriebsart
reduzierten Leistungsaufnahme, wobei die Steuerschaltung dazu eingerichtet
ist, die Eingangsschaltung derart anzusteuern, dass in der ersten
Betriebsart das erste Schaltelement geschlossen ist und in der zweiten
Betriebsart das erste Schaltelement geöffnet ist.
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Gemäß einer
vorteilhaften Ausgestaltung ist die Steuerschaltung weiterhin dazu
eingerichtet, das elektrische Gerät wahlweise in eine dritte
Betriebsart zu schalten, in der die Eingangsschaltung den wenigstens
einen Schaltwandler elektrisch von dem Netzeingang trennt, wobei
das elektrische Gerät wenigstens eine interne Energiequelle
aufweist, die dazu eingerichtet ist, die Steuerschaltung in der
dritten Betriebsart zumindest zeitweise mit einer Betriebsenergie
zu versorgen. Durch das Vorsehen einer dritten Betriebsart, in der
der Schaltwandler des elektrischen Geräts vollständig
von dem Stromversorgungsnetz getrennt wird, kann eine Leistungsaufnahme
des Geräts aus einem Stromversorgungsnetz vollständig
vermieden werden, wobei die Versorgung der Steuerschaltung durch
eine Energiequelle ein elektronischen Wiedereinschalten des elektrischen Geräts
ermöglicht.
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Gemäß einer
weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das elektrische Gerät
einen Hauptwandler sowie einen Hilfswandler, wobei in der ersten Betriebsart
der Hauptwandler und in der zweiten Betriebsart der Hilfswandler
zur Erzeugung einer Betriebsspannung für das elektrische
Gerät betrieben wird. Die Verwendung unterschiedlicher
Wandlerschaltungen für die erste beziehungsweise zweite Betriebsart
ermöglicht eine optimale Anpassung der jeweiligen Wandler
an die Betriebsart und somit einen effizienten Betrieb des elektronischen
Geräts in jeder Betriebsart.
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Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in der nachfolgenden
ausführlichen Beschreibung sowie durch die angehängten
Patentansprüche offenbart.
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Die
Erfindung wird nachfolgend anhand unterschiedlicher Ausführungsbeispiele
unter Zuhilfenahme von Figuren beschrieben. Dabei werden in den
Figuren für Funktionselemente mit gleicher oder ähnlicher
Funktion gleiche Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines elektrischen Gerätes
mit einer erfindungsgemäßen Eingangsschaltung.
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2 zeigt
eine konventionelle Eingangsschaltung für ein elektrisches
Gerät.
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3 zeigt
einen Schaltplan einer Eingangsschaltung gemäß einer
ersten Ausgestaltung der Erfindung.
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4 zeigt
einen Schaltplan einer Eingangsschaltung gemäß einer
zweiten Ausgestaltung der Erfindung.
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5 zeigt
einen Schaltplan einer Eingangsschaltung gemäß einer
dritten Ausgestaltung der Erfindung.
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6 zeigt
einen Schaltplan einer Eingangsschaltung gemäß einer
vierten Ausgestaltung der Erfindung.
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7 zeigt
einen Schaltplan einer Eingangsschaltung gemäß einer
fünften Ausgestaltung der Erfindung.
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8 zeigt
ein kombiniertes Zustands- und Ablaufdiagramm für den Wechsel
zwischen unterschiedlichen Betriebsarten eines elektrischen Geräts.
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1 zeigt
eine schematische Darstellung eines elektrischen Gerätes 2 umfassend
eine Eingangsschaltung 1. Bei dem elektrischen Gerät 2 kann es
sich beispielsweise um einen tragbaren Computer mit einem externen
Schaltnetzteil oder um ein stationäres Gerät der
Unterhaltungselektronik mit einer internen Stromversorgungsschaltung
handeln.
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Im
dargestellten Ausführungsbeispiel umfasst die Eingangsschaltung 1 einen
Netzeingang 3 zum Anschluss des elektrischen Gerätes 2 an
ein Stromversorgungsnetz. In Energieflussrichtung hinter dem Netzeingang 3 ist
in einem gemeinsamen elektrischen Pfad 18 ein erstes Netzfilter 4 angeordnet,
das von dem elektrischen Gerät 2 verursachte Störungen
von dem Stromversorgungsnetz beziehungsweise über das Stromversorgungsnetz übertragene
Störungen von dem elektrischen Gerät 2 fernhält.
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Hinter
dem ersten Netzfilter 1 ist ein erstes Schaltelement 5 angeordnet.
Das erste Schaltelement 5 gestattet die Auswahl eines ersten
elektrischen Pfads 6 und/oder eines zweiten elektrischen Pfads 7 zur
Versorgung des elektrischen Gerätes 2. Somit stehen
zwei unterschiedliche elektrische Pfade zur Versorgung des elektrischen
Geräts 2 mit einer Betriebsspannung zur Verfügung,
die in Abhängigkeit einer gewählten Betriebsart
des elektrischen Geräts 2 ausgewählt
werden können, um die Eingangsschaltung 1 an die
gewählte Betriebsart anzupassen.
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In
dem ersten elektrischen Pfad 6 sind ein zweites Netzfilter 8 sowie
ein Hauptwandler 9 angeordnet. Wird der erste elektrische
Pfad 6 über das Schaltelement 5 mit dem
Netzeingang 3 verbunden, wird die von dem Netzeingang 3 bereitgestellte
Netzspannung durch das erste Netzfilter 4 sowie das zweite
Netzfilter 8 gefiltert und an einem ersten Versorgungsausgang 10 der
Eingangsschaltung 1 bereitgestellt. Der Versorgungseingang 10 ist
mit dem Hauptwandler 9 verbunden. Der Hauptwandler 9 erzeugt
in diesem Fall eine Versorgungsspannung zum Betrieb des elektrischen
Gerätes 2 in einer ersten Betriebsart.
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In
dem zweiten elektrischen Pfad 7 ist ein Hilfswandler 11 angeordnet.
Wird das Schaltelement 5 so angesteuert, dass der erste
elektrische Pfad 6 getrennt wird, erfolgt ein Stromfluss über
den zweiten elektrischen Pfad 7 und einen zweiten Versorgungsausgang 12 der
Eingangsschaltung 1 zu dem Hilfswandler 11. Der
Hilfswandler 11 erzeugt eine Hilfsspannung zum Betrieb
des elektrischen Gerätes 2 in einer zweiten Betriebsart.
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Die
Versorgungs- beziehungsweise Hilfsspannungen des Hauptwandlers 9 beziehungsweise des
Hilfswandlers 11 können der- oder denselben oder
unterschiedlichen Komponenten 13 des elektrischen Gerätes 2 zugeführt
werden. Es kann auch ein gemeinsamer Wandler vorgesehen sein der
sich in Betriebsarten mit unterschiedlicher Leistungsaufnahme betreiben
lässt. Beispielsweise kann ein Schaltwandler mit optionaler
Leistungsfaktorkorrektur vorgesehen sein, wobei die Leistungsfaktorkorrektur
in einer ersten Betriebsart mit einer Leistung von mehr als 75 W
aktiviert ist und in einer zweiten Betriebsart mit einer Leistung
von weniger als 75 W deaktiviert ist.
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Das
elektrische Gerät 2 weist des Weiteren eine Steuerschaltung 14 auf.
Die Steuerschaltung 14 dient zur Ansteuerung des Schaltelementes 5 über einen
Steuereingang 17. Im in der 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel wird die Steuerschaltung 14 alternativ über
den Hilfswandler 11 oder den Hauptwandler 9 mit
einer Betriebsspannung versorgt. Die Eingangsschaltung 14 kann
auch eine Regelung des Hauptwandlers 9 und/oder des Hilfswandlers 11 vornehmen.
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3 zeigt
einen Schaltplan einer ersten, verhältnismäßig
einfach aufgebauten Ausgestaltung der Erfindung. Sie umfasst im
Wesentlichen ein erstes Netzfilter 4 im Bereich des Netzeingangs 3,
ein als erstes Schaltelement 5 wirkendes monostabiles Relais
Rel, ein zweites Netzfilter 8, einen Brückengleichrichter
BD1, eine Schaltung zur Leistungsfaktorkorrektur, im Folgenden PFC-Schaltung 15,
sowie einen Pufferkondensator Cb. Parallel zu dem ersten Schaltelement 5,
dem zweiten Netzfilter 8 sowie der PFC-Schaltung 15 ist
ein zweiter elektrischer Pfad 7 umfassend ein Strombegrenzungselement
Rntc sowie zwei Dioden D3 und D4 geschaltet. Des Weiteren ist elektrisch
hinter dem Relais Rel ein Schaltausgang 20 für
ein externes Peripheriegerät wie beispielsweise einen Monitor
vorgesehen.
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In
der ersten, so genannten Normalbetriebsart wird das Relais Rel über
das Bereitstellen einer Versorgungsspannung an einem Steuereingang 17 geschlossen,
so dass ein Stromfluss von dem Netzeingang 3 über
das erste Netzfilter 4, das Relais Rel, das zweite Netzfilter 8 zu
der PFC-Schaltung 15 und von dort zu dem Speicherkondensator
Cb stattfindet. Die Spannung an dem Speicherkondensator Cb kann
an dem Versorgungsausgang 10 der Eingangsschaltung 1 zur
Versorgung eines elektrischen Geräts 2 abgegriffen
werden. In dieser Betriebsart fließt der Versorgungsstrom über
den ersten elektrischen Pfad 6, weil die PFC-Schaltung 15 den
Speicherkondensator Cb auf eine Spannung oberhalb der Netzspannung
auflädt, so dass die Dioden D3 und D4 sperren. Der erste
elektrische Pfad 6 weist im unterschied zum zweiten elektrischen
Pfad 7 kein Strombegrenzungselement Rntc auf, so dass das
Strombegrenzungselement Rntc auch keine Verlustleistung im Normalbetrieb
verursacht. Die von der PFC-Schaltung 15 an dem Versorgungsausgang 10 bereitgestellte
Leistung ist in dieser ersten Betriebsart verhältnismäßig
groß. Beispielsweise wird eine Leistung von 250 Watt bereitgestellt.
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Das
zweite Netzfilter 8 wirkt in dieser Betriebsart zur Filterung
der von dem elektrischen Gerät 2, insbesondere
eines der Eingangsschaltung 1 nachgeordnetem Hauptwandler 9,
verursachten Störungen. Hierzu weist das zweite Netzfilter 8 insbesondere
zwei verhältnismäßig groß dimensionierte X-Kondensatoren
Cx1 und Cx2 mit einer Kapazität von mehr als 100 nF auf.
Zur Einhaltung entsprechender gesetzlicher Normen sowie zur elektrischen Sicherheit
sind ein Entladewiderstand Rx sowie ein Überspannungswiderstand
VDR vorgesehen, die in den X-Kondensatoren Cx1 und Cx2 vorhandene Restladungen
innerhalb einer vordefinierten Zeitspanne entladen beziehungsweise
die Überanspannungen an den X-Kondensatoren Cx1 und Cx2 verhindern.
Darüber hinaus ist es bei einer Gesamtleistung von mehr
als 75 Watt vorgeschrieben, eine Leistungsfaktorkorrektur durch
korrekte Ansteuerung eines Steueranschlusses 16 der PFC-Schaltung 15 vorzunehmen.
In Abhängigkeit gegebenenfalls existierender Vorschriften
zur elektrischen Betriebssicherheit können einzelne Komponenten
des zweiten Netzfilters 8 auch vor dem ersten Schaltelement 5 angeordnet
sein. Beispielsweise kann anstelle oder zusätzlich zu dem Überspannungswiderstands
VDR eine andere Überspannungsschutzkomponente direkt am
Netzeingang 3 vorgesehen werden. Bevorzugt sollten dabei
solche Komponenten Verwendung finden, die im an das Stromversorgungsnetz
angeschlossenen Zustand keine Verlustleitung verursachen, wie beispielsweise
ein Gasableiter.
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In
einer zweiten, so genannten Bereitschaftsbetriebsart ist das Relais
Rel geöffnet und ein Versorgungsstrom fließt von
dem Netzeingang 3 über das erste Netzfilter 4,
das Strombegrenzungselement Rntc und Dioden D3 beziehungsweise D4
zu dem Speicherkondensator Cb. Während einer positiven
Halbwelle der Phasenleitung Line fließt ein Strom über
die Spule L1, das Strombegrenzungselement Rntc, die Diode D4 zu
dem Speicherkondensator Cb und von dort zurück über
die linke untere Diode des Brückengleichrichters BD1 zwischen
den Anschlüssen 1 und 3, die Spule L2'
sowie die Spule L1' zum Nullleiter Neutral. Während einer
negativen Halbwelle der Phasenleitung Line fließt ein Versorgungsstrom
von dem Nullleiter Neutral über die Drosselspule L1', die
Drosselspule L2', die rechte untere Diode des Brückengleichrichters
BD1 zwischen den Anschlüssen 3 und 2,
die Drossel L und die Diode D zum Speicherkondensator Cb und von
dort zurück über die Diode D3, das Strombegrenzungselement Rntc
und die Drosselspule L1 zum Phaseneingang Line. Über den
zweiten elektrischen Pfad 7 wird somit die Funktion eines
gewöhnlichen Brückengleichrichters hergestellt.
Die von der Eingangsschaltung 1 an dem Versorgungsausgang 10 bereitgestellte
Leistung ist in dieser zweiten Betriebsart verhältnismäßig klein.
Beispielsweise wird eine Leistung von weniger als fünf
Watt, bevorzugt weniger als eifern Watt bereitgestellt.
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In
dieser Betriebsart fließt kein Strom über den
Entladewiderstand Rx des zweiten Netzfilters 8. Die X-Kondensatoren
Cx1 und Cx2 werden nicht geladen. Des Weiteren wird der MOSFET-Kondensator Q
der PFC-Schaltung 15 über den Steueranschluss 16 für
die Leistungsfaktorkorrektur nicht angesteuert. Eine Filterung erfolgt
allein über das erste Netzfilter 4, das weder
X-Kondensatoren noch einen Entladewiderstand aufweist und daher
auch keine oder nur eine verschwindend kleine Verlustleistung verursacht.
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4 zeigt
eine zweite Ausgestaltung der Eingangsschaltung 1. Gegenüber
der in der 3 dargestellten Lösung
wurde der Wirkungsgrad der Eingangsschaltung 1 gemäß 4 weiter
erhöht. Die Schaltungsanordnung gemäß 4 stimmt
weitgehend mit der Schaltungsanordnung gemäß 3 überein.
Zusätzlich wurde ein gegenüber dem Speicherkondensator
Cb kleiner dimensionierter Hilfskondensator Csb im Bereich des Versorgungsausgangs 10 vorgesehen.
Der Hilfskondensator Csb wird in der zweiten Bereitschaftsbetriebsart über
den zweiten elektrischen Pfad 7 auf eine Betriebsspannung
geladen, die an einem zweiten Versorgungsausgang 12 abgegriffen
werden kann.
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Der
weiterhin vorhandene Speicherkondensator Cb wird in dieser Betriebsart über
die zusätzlichen Dioden D5 und D6 von dem Hilfskondensator Cb
elektrisch entkoppelt. Somit wird der Speicherkondensator Cb in
der zweiten Betriebsart nicht aufgeladen. Dadurch entfällt
die Verlustleistung der in der 4 symbolisch
eingezeichneten Widerstände Rpfc1 und Rpfc2, die zur Bereitstellung
eines Rückkopplungssignals PFC-Feedback zum korrekten Betrieb
der PFC-Schaltung 15 erforderlich sind.
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In
der ersten Betriebsart, das heißt bei geschlossenem Relais
Rel, wird der Speicherkondensator Cb über das zweite Netzfilter
und die PFC-Schaltung auf eine Betriebsspannung geladen, die an
dem ersten Versorgungsausgang 10 zur Verfügung
gestellt wird. über die Dioden D6 und D5 wird zudem auch
der Hilfskondensator Csb mit einer Betriebsspannung geladen, so
dass auch an dem zweiten Versorgungsausgang 12 eine Versorgungsspannung
für ein eventuell nachgeschaltetes Hilfsnetzteil bereitgestellt
wird.
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5 zeigt
eine weiter verbesserte Eingangsschaltung 1 gemäß einer
dritten Ausgestaltung der Erfindung. Die Eingangsschaltung gemäß 5 sieht
wiederum ein erstes Netzfilter 4 in einem gemeinsamen elektrischen
Pfad 18, sowie ein zweites Netzfilter 8 in einem
ersten elektrischen Pfad 6 vor. Der erste elektrische Pfad 6 kann über
ein Relais Rel von dem Netzeingang 3 entkoppelt werden.
Der erste elektrische Pfad 6 ist aufgebaut wie der erste
elektrische Pfad 6 gemäß dem Ausführungsbeispiel
nach 3.
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Des
Weiteren verfügt die Eingangsschaltung 1 über
einen zweiten elektrischen Pfad 7, der parallel zu dem
Relais Rel, dem zweiten Netzfilter 8 sowie der PFC-Schaltung 15 angeordnet
ist. Im Unterschied zu den Ausführungsbeispielen gemäß 3 und 4 weist
der zweite elektrische Pfad 7 zwei als zweites Schaltelement 19 wirkende
Thyristoren SCR1 und SCR2 auf. Die Steuereingänge der Thyristoren
SCR1 und SCR2 werden über zwei Überträger T1
beziehungsweise T2 angesteuert. über die Überträger
T1 und T2 kann ein geeigneter Steuerimpuls von einer Steuerschaltung 14 des
elektrischen Gerätes 1 bereitgestellt werden,
um die Thyristoren SCR1 beziehungsweise SCR2 zu zünden
und somit eine Versorgung des elektrischen Gerätes 2 in
einer zweiten Betriebsart über den zweiten elektrischen
Pfad 7 zu ermöglichen.
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Werden
weder das Relais Rel noch die Thyristoren SCR1 und SCR2 durch geeignete
Steuersignale angesteuert, ist der Versorgungsausgang 10 der Eingangsschaltung 1 von
dem Netzeingang 3 elektrisch vollständig getrennt.
Somit findet kein Stromfluss durch die Eingangsschaltung 1 statt
und das elektrische Gerät 2 befindet sich in einer
dritten, so genannten Null-Watt-Betriebsart. In dieser Betriebsart
ist einzig und allein der erste Netzfilter 4 mit dem Netzeingang 3 gekoppelt.
Da der erste Netzfilter 4 weder einen X-Kondensator noch
einen Entladewiderstand für einen X-Kondensator aufweist,
nimmt das erste Netzfilter 4 in der Null-Watt-Betriebsart
keine elektrische Leistung aus dem Stromversorgungsnetz auf.
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6 zeigt
ein viertes Ausführungsbeispiel einer Eingangsschaltung 1.
Gegenüber der in der 5 dargestellten
Ausgestaltung wurde die Ansteuerung des zweiten Schaltelementes 19 weiter
vereinfacht. In diesem Ausführungsbeispiel wird als zweites Schaltelement 19 nur
ein einzelner Thyristor SCR verwendet. Um den Thyristor SCR sowohl
während einer positiven Halbwelle als auch während
einer negativen Halbwelle der Versorgungsspannung an dem Netzeingang 3 zum
Schalten eines Stromflusses durch den zweiten elektrischen Pfad 7 verwenden
zu können, sind vier Dioden D1 bis D4 vorgesehen. Während
einer positiven Halbwelle fließt ein elektrischer Strom
von der Phasenleitung Line über die Drosselspule L1, den
Strombegrenzungswiderstand Rntc, die Diode D1, den Thyristor SCR
und die Diode D4 zum Speicherkondensator Cb. Von dort fließt
der Strom über die linke untere Diode des Brückengleichrichters
BD1 zwischen den Anschlüssen 1 und 3,
die Drosselspule L2' und die Drosselspule L1' zurück zum
Nullleiter Neutral. Während einer negativen Halbwelle fließt
ein elektrischer Strom von dem Nullleiter neutral über
die Drosselspule L1', die Drosselspule L2', die rechte untere Diode
des Brückengleichrichters BD1 zwischen den Anschlüssen 3 und 2,
die Speicherspule L und die Diode D zum Speicherkondensator Cb.
Von dort fließt der Strom zurück über die
Diode D3, den Thyristor SCR, die Diode D2, den Strombegrenzungswiderstand
Rntc und die Drosselspule L1 zur Phasenleitung Line.
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Da
in der Schaltung gemäß 6 nur noch ein
einzelner Thyristor SCR als zweites Schaltelement 19 vorgesehen
ist, genügt zu seiner Ansteuerung auch ein einzelner Übertrager
T. Die Ansteuerung der Eingangsschaltung 1 wird daher gegenüber der
Schaltung gemäß 5 weiter
vereinfacht.
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7 zeigt
ein fünftes Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Eingangsschaltung 1. Die Eingangsschaltung entspricht weitgehend
der in der 6 dargestellten Ausgestaltung.
Insbesondere sind der gemeinsame elektrische Pfad 18 und
der zweite elektrische Pfad 7 gleich ausgestaltet. Um eine
weitere Erhöhung der Effizienz der Eingangsschaltung 1 auch
in der ersten Betriebsart zu bewirken, wurden anstelle des Brückengleichrichters
BD1 mit einer einzelnen nachgeschalteten PFC-Schaltung 15 zwei
parallel arbeitende PFC-Schaltungen 15a und 15b eingesetzt.
Bei den PFC-Schaltungen 15a und 15b handelt es
sich jeweils um Aufwärtswandler (englisch: Boost-Converter).
Es können jedoch auch andere, aus dem Stand der Technik
bekannte Wandlerschaltungen mit Leistungsfaktorkorrektur Verwendung
finden.
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Bei
geschlossenem Relais Rel leitet die Diode BR1 während einer
positiven Halbwelle der Netzspannung und die Diode BR2 während
einer negativen Halbwelle. Somit ist während einer positiven Halbwelle
die erste PFC-Schaltung 15a und während einer
negativen Halbwelle die die zweite PFC-Schaltung 15b aktiv.
Wird der MOSFET Qa oder Qb durch Anlegen eines geeigneten Steuersignals PFC-Control1
beziehungsweise PFC-Control2 geschlossen, wird die Speicherdrossel
La der ersten PFC-Schaltung 15a beziehungsweise die Speicherdrossel
Lb der zweiten PFC-Schaltung 15b geladen. Sperrt der MOSFET
Qa oder Qb, wird die erste Speicherdrossel La über die
Diode Da beziehungsweise die zweite Speicherdrossel Lb über
die Diode Db entladen.
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Die
Schaltung gemäß 7 mit parallelen PFC-Schaltungen 15a und 15b zum
Betrieb während einer positiven beziehungsweise negativen
Halbwelle der Versorgungsspannung bewirkt eine Reduktion der Verlustleistung
der Eingangsschaltung 1 in der ersten Betriebsart. Denn
die Schaltung gemäß 7 erfordert
keinen Brückengleichrichter BD1 mehr, so dass die Spannung
im Betrieb nur um eine Diodenflussspannung reduziert wird, während
bei den Schaltungen gemäß dem ersten bis vierten
Ausführungsbeispiel jeweils zwei Diodenflussspannungen am
Brückengleichrichter BD1 abfallen.
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8 zeigt
ein kombiniertes Zustands- und Ablaufdiagramm für die Ansteuerung
der Eingangsschaltungen 1 gemäß den unterschiedlichen
Ausgestaltungen der Erfindung. Die Ausgestaltungen gemäß den 3 und 4 ohne
ein zweites Schaltelement 19 in dem zweiten elektrischen
Pfad 8 umfassen lediglich den ersten Betriebszustand Z1
mit einer normalen Leistungsaufnahme des elektrischen Gerätes 2 sowie
die zweite Betriebsarzt Z2 mit einer reduzierten Leistungsaufnahme
des elektrischen Gerätes 2. Die Ausgestaltungen
gemäß den 5 bis 7 mit
einem zweiten Schaltelement 19 in dem zweiten elektrischen
Pfad 7 umfassen zusätzlich eine dritte Betriebsart
Z3, in dem das elektrische Gerät 2 vollständig
von dem Stromversorgungsnetz getrennt ist. Die zusätzliche
Betriebsart Z3 sowie die Schritte 61 und 62 zum Übergang
auf die zweite Betriebsart Z2 sind in der 8 daher
gestrichelt dargestellt.
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Das
kombinierte Zustands- und Ablaufdiagramm gemäß 8 wird
unter Zuhilfenahme der Schaltung gemäß 6 beschrieben.
Anfänglich befindet sich das elektrische Gerät 2 in
der so genannten Null-Watt-Betriebsart Z3. In diesem Zustand wird weder
das Relais Rel noch der Thyristor SCR mit einer Steuerspannung beaufschlagt,
so dass der Netzeingang 3 elektrisch von dem Versorgungsausgang 10 entkoppelt
ist. Soll das elektrische Gerät 2 eingeschaltet
oder zumindest in eine Standby-Betriebsart versetzt werden, wird
ein Steuerimpuls über die Anschlüsse SCR-Puls1
und SCR-Puls2 an den Übertrager T bereitgestellt. Beispielsweise
kann eine, aus einer so genannten BIOS-Batterie eines Computers gespeiste,
diskrete Steuerschaltung oder ein Batterie gespeister Mikrocontroller
mit einer besonders niedrigen Leistungsaufnahme eine Folge von 20
Einzelimpulsen innerhalb einer Zeitspanne von 40 ms an den Übertrager
T schicken, ohne dass hierzu eine Netzspannung erforderlich ist.
Der Übertrager T transformiert den bereitgestellten Steuerimpuls
auf die erforderliche Spannung um den Thyristor SCR im Schritt 61 zu
zünden.
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Zündet
der Thyristor SCR fließt wie oben unter Bezugnahme auf 6 beschrieben
ein Strom in dem zweiten elektrischen Pfad 7 über
das Strombegrenzungselement Rntc zum Laden des Speicherkondensators
Cb. Das Strombegrenzungselement Rntc begrenzt dabei ein zu rasches
Ansteigen der Versorgungsspannung und damit einhergehende Störungen.
Ist der Kondensator Cb geladen, startet im Schritt 62 beispielsweise
ein an dem Versorgungsausgang 10 angeschlossener Hilfswandler 11.
Der Thyristor SCR kann nachfolgend mit einer höheren Impulsfolge
angesteuert werden, wobei eine Stromversorgung über den
Hilfswandler 11 erfolgen kann. Daraufhin befindet sich
das elektrische Gerät 2 in der als Standby-Betrieb
gekennzeichneten zweiten Betriebsart Z2 mit einer stark reduzierten
Leistungsaufnahme.
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Soll
das Gerät 2 in eine Normalbetriebsart Z1 versetzt
werden, kann beispielsweise eine über einen Hilfswandler 11 erzeugte
Steuerspannung von 12 Volt über den Steuereingang 17 an
das Relais Rel bereitgestellt werden. Daraufhin wird im Schritt 63 das
erste Schaltelement 5 geschlossen.
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Innerhalb
einer definierten Zeitspanne wird ebenfalls ein Steuersignal zur
Ansteuerung des MOSFETs Q der PFC-Schaltung 15 bereitgestellt. Dies
wird im Schritt 64 vorgenommen.
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Danach
kann im Schritt 65 ein ebenfalls an den Versorgungsausgang 10 angeschlossener Hauptwandler 9 gestartet
werden, der über das erste Netzfilter 4 und das
zweite Netzfilter 8 eine höhere Leistung aus dem
Stromversorgungsnetz entnimmt. Dabei sorgen das erste Netzfilter 4,
das zweite Netzfilter 8 sowie die Schaltung zur Leistungsfaktorkorrektur 15 dafür,
dass die durch den verhältnismäßig leistungsstarken
Hauptwandler 9 verursachten Störungen das Stromversorgungsnetz nicht
beeinträchtigen. Nach Starten des Hauptwandlers 9 befindet sich
das elektrische Gerät in der als Normalbetrieb bezeichneten
ersten Betriebsart Z1.
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In
allen zuvor beschriebenen Schaltungen ist es möglich, dass über
das erste Schaltelement 5 nicht nur eine Trennung des zweiten
Netzfilters 8 von dem Stromversorgungsnetz in der zweiten
Betriebsart Z2 sondern auch eine Abschaltung eines Schaltausganges 20 von
dem Netzeingang 3 zu bewirken. Auf diese Weise ist es möglich,
unter Verwendung eines einzelnen Relais Rel sowohl eine Verlustleistung der
Eingangsschaltung 1 eines elektrischen Gerätes 2 selbst
als auch eines daran angeschlossenen Peripheriegerätes,
beispielsweise eines Monitores oder Druckers zu reduzieren.
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In
einem nicht dargestellten Ausführungsbeispiel ist ein drittes
Netzfilter in dem zweiten elektrischen Pfad 7 vorgesehen.
Dies ist unter Umständen dann von Vorteil, wenn das Verhältnis
zwischen dem ersten Netzfilter 4 in dem gemeinsamen elektrischen Pfad 18 und
dem zweiten Netzfilter 8 in dem ersten elektrischen Pfad 6 so
gewählt wird, dass die Dimensionierung des zweiten Netzfilters 8 ausreicht,
um eine Abstrahlung elektromagnetischer Störungen über
ein an dem Schaltausgang 20 angeschlossenes Peripheriegerät
zu unterbinden. Dafür kann das zweite Netzfilter 8 gegebenenfalls
vergrößert und das erste Netzfilter 4 verkleinert
werden. Reicht das erste Netzfilter 4 dann nicht mehr zur
Entstörung des elektrischen Geräts in der zweiten
Betriebsart aus, sollte in dem zweiten elektrischen Pfad 7 ein
drittes Netzfilter vorgesehen werden, beispielsweise eine weitere
Spule. Die Spule im zweiten elektrischen Pfad 7 wird im
Betrieb nur von einem verhältnismäßig kleinen
Strom, beispielsweise 100 mA, durchflossen und kann entsprechend
dünne Spulenwicklungen aufweisen.
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Eine
Vielzahl weiterer Abwandlungen der oben beschriebenen Eingangsschaltungen 1 ist
möglich. Beispielsweise kann anstelle eines ersten Schaltelementes 5 und
eines zweiten Schaltelementes 19 ein Umschaltrelais verwendet
werden. Dies hat jedoch den Nachteil, dass dann keine vollständige
Entkopplung des Versorgungsausgangs 10 von dem Netzeingang 3 und
somit auch keine Null-Watt-Betriebsart möglich ist. Des
Weiteren muss der Speicherkondensator Cb groß genug dimensioniert
werden, um eine Versorgung eines hinter dem Versorgungsausgangs 10 angeschlossenen
Hilfswandlers 11 während der Umschaltdauer des
Relais sicherzustellen.
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Darüber
hinaus können die Positionen des gemeinsamen elektrischen
Pfades 18 und der parallel angeordneten ersten und zweiten
elektrischen Pfade 6 beziehungsweise 7 vertauscht
werden. Aus Sicht einer bestmöglichen elektromagnetischen
Entstörung des elektrischen Gerätes 2 ist
es jedoch vorteilhaft, das erste Netzfilter 4 so nah wie
möglich am Netzeingang 3 anzuordnen.
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Darüber
hinaus können selbstverständlich sämtliche
in den einzelnen Ausführungsbeispielen offenbarten Merkmale
in beinahe beliebiger Weise miteinander kombiniert werden. Insbesondere
kann die in der 7 dargestellte Anordnung zweier
paralleler PFC-Schaltungen 15a und 15b auch in
den anderen Schaltungen gemäß 3 bis 6 Verwendung
finden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Eingangsschaltung
- 2
- elektrisches
Gerät
- 3
- Netzeingang
- 4
- erstes
Netzfilter
- 5
- erstes
Schaltelement
- 6
- erster
elektrischer Pfad
- 7
- zweiter
elektrischer Pfad
- 8
- zweites
Netzfilter
- 9
- Hauptwandler
- 10
- erster
Versorgungsausgang
- 11
- Hilfswandler
- 12
- zweiter
Versorgungsausgang
- 13
- Komponente
- 14
- Steuerschaltung
- 15
- PFC-Schaltung
- 16
- Steueranschluss
- 17
- Steuereingang
- 18
- gemeinsamer
elektrischer Pfad
- 19
- zweites
Schaltelement
- 20
- Schaltausgang
- 61–65
- Verfahrensschritte
- Z1
- erste
Betriebsart (Normalbetriebsart)
- Z2
- zweite
Betriebsart (Bereitschaftsbetriebsart)
- Z3
- dritte
Betriebsart (Null-Watt-Betriebsart)
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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