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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zur Überwachung der Fadenankunft von Schussfäden
an einer Webmaschine während des webmusterabhängigen
Eintrags verschiedener Schussfäden in ein Webfach.
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Bei
Webmaschinen sind im Stand der Technik Überwachungen von
Schussfäden während des Schusseintrags bekannt.
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Eine
derartige Vorrichtung zeigt zum Beispiel die
EP 0 374 398 B1 . Diese betrifft
einen Schussfadenwächter für Luftwebmaschinen
mit einem Schusseintrag von Fäden unterschiedlicher Qualität,
wobei die Fäden vom jeweiligen Fadenspeicher abgezogen und über
von einer Lufteintragssteuerung angesteuerte Haupt- und Stafettendüsen
in den Luftkanal eines Profilriets und damit in ein Webfach eingetragen werden.
An der Ausgangsseite des Profilriets ist der Schussfadenwächter
mit Sensoren angeordnet, deren elektrische Signale dem Eingang eines
Verstärkers und anschließend der Lufteintragssteuerung
zugeführt und dort ausgewertet werden. Je nach Ergebnis
der Auswertung wird der Eintragsvorgang fortgesetzt oder unterbrochen
und eine Fehlermeldung ausgegeben. Bei jedem Schusseintrag bzw. Überwachungsvorgang
wird dem Verstärker des Schussfadenwächters von
der Lufteintragssteuerung ein elektrisches Signal zugeführt,
welches von den mechanischen und luftwirksamen Eigenschaften des
jeweiligen Schussfadens bestimmt wird. Der Verstärker ist so
ausgebildet, dass er abhängig von den Eigenschaften der
Schussfäden das elektrische Ausgangssignal des Sensors
verstärkt, ehe es der Lufteintragssteuerung zur Auswertung
zugeführt wird. An der Lufteintragssteuerung ist eine Programmierung
vorgesehen, mit der die mechanischen und luftwirksamen Eigenschaften
der Schussfäden für das betreffende Webmuster
bzw. die Schussfolge erfasst, aufbereitet, gespeichert und in Form
von elektrischen Korrektursignalen webmusterabhängig dem
Verstärker zugeführt werden.
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Diese
Korrektur der Ausgangssignale, die der Sensor über den
Verstärker an die Lufteintragssteuerung leitet, ist sinnvoll,
um Webfehler zu vermeiden. Auf diese Weise kann dem System Sensor/Verstärker
vorausschauend mitgeteilt werden, welche Signalstärke beim
nächsten Schusseintrag in Abhängigkeit von den
Eigenschaften des Schussfadens zu erwarten ist und wie die Signalverstärkung
vorzunehmen ist, damit von der Auswerteinheit der Lufteintragssteuerung
erkannt wird, ob der Schussfaden an der Ausgangsseite angekommen – d.
h. korrekt eingetragen – ist oder nicht.
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Durch
die derartige Anpassung an den jeweiligen Schussfaden können
Webfehler vermieden werden, die zum Beispiel dadurch entstehen,
dass Faserflug ein Sensorsignal (= Faden vorhanden) auslöst,
obwohl der Schussfaden selber nicht ordnungsgemäß eingetragen,
dass heißt am Schusswächter bzw. Sensor angekommen
ist. Die webmusterabhängigen Schussfadeneigenschaften müssen dem
System jedoch erst vom Bediener mitgeteilt werden. Die Programmiereinheit
der Lufteintragssteuerung ermittelt daraus die passenden Korrektursignale für
den Verstärker. Eine selbstständige Erkennung der
verschiedenen Arten von Schussfäden durch das System Sensor/Verstärker-Lufteintragssteuerung
der Webmaschine ist nicht vorgesehen.
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Die
EP 1 445 365 B1 beschreibt
ein Verfahren zur Überwachung von Schussfäden
an einer Webmaschine während des webmusterabhängigen Eintrags
verschiedener Schussfäden in ein Webfach, wobei jeder einzutragende
Schussfaden am Ende des Schusseintragsweges von einem oder zwei
Sensoren überwacht wird, der zu bestimmten Zeitpunkten
detektiert, ob eine Schussfaden vorhanden ist oder nicht. Dabei
werden außerhalb des Zeitraums, in dem der Durchtritt eines
Schussfadens durch den Sensor überwacht wird, mittels einer
elektronischen Steuereinheit aus dem Sensor-Signal ein Referenz-Schwellenwert
und ein Verstärkungsfaktor berechnet. Diese Berechnung
findet zu bestimmten Zeitpunkten statt, die über Eingaben
des Bedieners hinsichtlich der Eigenschaften des jeweils webmusterabhängig
einzutragenden Schussfadens vorgegeben werden. Beim Vergleich des
tatsächlich beim Durchtritt des Schussfadens durch den
Sensor erzeugten Signals mit dem Referenz-Schwellenwert wird das
Vorliegen verschiedener Zusatzbedingungen überprüft.
Diese Zusatzbedingungen werden in Abhängigkeit von der
Art des jeweils einzutragenden Schussfadens ebenfalls zuvor vom
Bediener vorgegeben.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren und eine Vorrichtung
zu schaffen, mit der verschiedene für die Überwachung
der Fadenankunft des Schussfadens ausschlaggebende Eigenschaften
verschiedener webmusterabhängig einzutragender Schussfäden
während des Schusseintrags an einer Webmaschine vom System „Sensor/Steuereinheit” selbstständig
erkannt werden. Damit soll eine optimale Anpassung des Überwachungsvorgangs
an verschiedene Arten von Schussfäden und somit eine Vermeidung
von Webfehlern oder Fehlabstellungen an der Webmaschine ermöglicht
werden, ohne dass der Bediener dazu Eingaben bezüglich der
Eigenschaften der Schussfäden in die Steuereinheit vornehmen
muss.
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Die
Aufgabe wird durch ein Verfahren und eine Vorrichtung gemäß den
unabhängigen Ansprüchen gelöst.
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Ein
Verfahren zur Überwachung der Fadenankunft von Schussfäden
an einer Webmaschine während des webmusterabhängigen
Eintrags verschiedener Schussfäden in ein Webfach sieht
die Überwachung eines einzutragenden Schussfadens im Bereich
des Endes des Schusseintragsweges durch mindestens einen opto-elektronischen
Sensor vor. Dabei werden abhängig von verschiedenen für die Überwachung
des Schussfadens ausschlaggebenden Eigenschaften oder abhängig
von verschiedenem Verhalten des Schussfadens beim Durchtritt durch
den Sensor verschiedene elektrische Signalverläufe erzeugt.
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Diese
Signalverläufe werden von wenigstens einer elektronischen
Steuereinheit ausgewertet.
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Erfindungsgemäß wird
mittels der Steuereinheit für jeden webmusterabhängig
einzutragenden Schussfaden aus mehreren durch Schusseinträge
an der Webmaschine beim Durchtritt des jeweiligen Schussfadens durch
den Sensor erzeugten Signalverläufen ein für jeden
webmusterabhängig einzutragenden Schussfaden typisches
Referenz-Signal berechnet und gespeichert.
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Hierzu
wird die Tatsache genutzt, dass Sensor-Elemente, die üblicherweise
zur Überwachung von Schussfäden an Webmaschinen
eingesetzt werden, beim Durchtritt z. B. eines dünnen Schussfadens
ein anderes Ausgangssignal liefern als bei Durchtritt eines dicken
Schussfadens. Beim webmusterabhängigen Schusseintrag von
Schussfäden z. B. unterschiedlicher Dicke ergibt sich demnach
für jeden Schusseintrag im Webmuster ein charakteristischer
Signalverlauf am Ausgang des Sensors. Für verschiedene
Arten von Schussfäden können jedoch auch andere
Eigenschaften der Schussfäden die Ursache für
verschiedene Signalverläufe beim Durchtritt eines Schussfadens
durch den Sensor sein. Ein glatter Schussfaden ohne Fasern wird
andere Signalverläufe erzeugen als ein haariger Schussfaden – auch
wenn sie die gleiche Fadenstärke haben.
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Je
nach Sensorart können auch verschiedene Positionen des
durch den Sensor hindurch tretenden Schussfadens im Bereich des
Sensors unterschiedliche von der Steuereinheit auswertbare Signalverläufe
erzeugen. Das bedeutet, dass bei diesen Sensoren auch das Verhalten
des Schussfadens bei der Ermittlung der Signalverläufe
berücksichtigt wird.
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Zur Überwachung
des Schussfadens können im Rahmen der Erfindung Sensoren
mit verschiedenen Technologien verwendet werden, soweit diese beim
Durchtritt des Schussfadens durch den Sensor Signalverläufe
erzeugen, die für verschiedene Eigenschaften und verschiedenes
Verhalten von Schussfäden verschieden sind.
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Das
können zum Beispiel opto-elektrische Sensoren sein, bei
denen einer oder mehrere Lichtstrahlen von mindestens einem Sender
ausgestrahlt und das Licht von einem oder mehreren Empfängern detektiert
wird, solange der Lichtstahl nicht oder nur teilweise z. B. durch
einen Schussfaden unterbrochen wird. Derartige Sensoren sind heute
oft mit einer eigenen Elektronikeinheit innerhalb eines gemeinsamen
Gehäuses untergebracht. Diese Elektronikeinheit steuert
z. B. das Lichtsignal und bereitet die vom Lichtempfänger
erzeugten Signale für die weitere Verarbeitung in der elektronischen
Steuereinheit der Webmaschine auf. Es kann auch notwendig sein,
der Elektronikeinheit des Sensors von der Steuereinheit der Webmaschine
Signale zu senden. Im Rahmen der Erfindung ist mit „Sensor” eine
Baugruppe gemeint, die – je nach Sensorart – auch
eine Elektronikeinheit der hier beschriebenen Art umfassen kann.
Mit „Signalverlauf” des Sensors ist somit der Verlauf
des Signals gemeint, das entweder vom Sensor direkt oder aber von
der mit diesem in Verbindung stehenden eigenen Elektronikeinheit
erzeugt wird.
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Verwendbar
sind jedoch auch Sensoren, bei denen das von mindestens einem Sender
ausgestrahlte Licht von Hindernissen im Bereich des Lichtstrahls
reflektiert und von einem oder mehreren Empfängern detektiert
wird, die so angeordnet sind, dass reflektiertes Licht von den Empfängern
aufgefangen und die Lichtstärke und/oder die Position in
ein elektrisches Signal umgewandelt wird.
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Der
Sensor wird in der Regel am Ende des Schusseintragsweges angebracht.
Oft ist es sinnvoll, einen oder mehrere weitere Sensoren – in
Bezug auf die Schusseintragsrichtung – noch weiter hinten,
entfernt vom ersten Sensor anzuordnen. Damit kann z. B. bei einer
Luftwebmaschine festgestellt werden, ob ein Schussfadenabschnitt,
der vom ersten Sensor richtig erkannt worden ist, nicht etwa zuvor
schon beim Schusseintrag gerissen ist. Auch die Ankunft eines Schussfadens
bzw. Schussfadenabschnitts in einem solchen zweiten Sensor kann
mit dem erfindungsgemäßen Verfahren überwacht
werden.
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Die
hier gemeinten Sensoren sind somit in jedem Fall im Bereich des
Schusseintragsweges positioniert.
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Die
analogen elektrischen Signalverläufe der Sensoren, von
denen erfindungsgemäß die Rede ist, sind durch
verschiedene Signalhöhen und verschiedene Zeitpunkte gekennzeichnet,
zu denen die Signale vom Sensor erzeugt werden.
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Mit
elektronischer Steuereinheit ist hier die Gesamtheit aller Hard-
und Softwareelemente gemeint, die innerhalb der Webmaschine elektrische
Signale empfangen, verarbeiten und an Webmaschinenkomponenten oder
Anzeigeeinheiten weiterleiten. Je nach Ausführungsform
des Sensors ist hiervon ggf. die weiter oben beschriebene eigene
Elektronikeinheit des Sensors zu unterscheiden, die aber auch in
die Steuereinheit integriert sein kann.
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Erfindungsgemäß wird
für einen Webzyklus der Ist-Signalverlauf, der beim Durchtritt
eines Schussfadens durch den Sensor erzeugt wird, mittels der Steuereinheit
mit dem gespeicherten Referenz-Signal des webmusterabhängig
in diesem Webzyklus einzutragenden Schussfadens elektronisch verglichen.
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Im
Allgemeinen besteht das Referenz-Signal aus einem einzelnen Signalwert
(z. B. einen Mittelwert), der zu einem bestimmten Zeitpunkt während des
Webzyklus mit dem tatsächlichen Signalverlauf durch die
Steuereinheit elektronisch verglichen wird.
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Wie
oben beschrieben wird zur Berechnung des Referenz-Signals für
einen webmusterabhängig einzutragenden Schussfaden erfindungsgemäß aus mehreren
durch Schusseinträge an der Webmaschine beim Durchtritt
des jeweiligen Schussfadens durch den Sensor erzeugten Signalverläufen
mindestens ein für den jeweils einzutragenden Schussfaden
typisches Referenz-Signal berechnet und gespeichert.
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Für
diese Berechnung des Referenz-Signals, aber auch für den
Vergleich im aktuellen Webzyklus kann der tatsächliche
Signalverlauf noch aufbereitet, dass heißt in an sich bekannter
Weise elektronisch verstärkt und/oder integriert und/oder
gemittelt oder in anderer Weise für die Auswertung und den
elektronischen Vergleich passend verändert werden. Denkbar
ist jedoch auch, anstatt eines einzelnen Signalwerts ein Referenz-Signal
in Form eines Signalverlaufs zu speichern und mit einem tatsächlichen für
die Auswertung und den Vergleich passend aufbereiteten analogen
Signalverlauf zu bestimmten Zeitpunkten vergleichen. Derartige Verfahren
zum Vergleich verschiedener Signalverläufe sind dem Fachmann
bekannt. Erfindungsgemäß werden dabei die Signalverläufe
berücksichtigt, die beim Durchtritt des Schussfadens durch
den Sensor erzeugt werden.
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Bei
Anwendung des Verfahrens bezüglich der Signale eines weiteren
Sensors, der z. B. ein abgerissenes Fadenende detektieren soll,
kann die Ermittlung der Referenz-Signale prinzipiell auch aus den
Signalverläufen des ersten Sensors erfolgen. Allerdings
ist auch möglich, hierfür diejenigen Verläufe zu
verwenden, die der zweite Sensor im Fehlerfall – Schussfaden
beim Eintrag abgerissen – erzeugt.
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Die
Auswertung der Signale in der elektronischen Steuereinheit zum Zweck
der Überwachung der Fadenankunft des Schussfadens kann
neben dem Vergleich der Signalverläufe des Sensors auch noch
weitere in der Steuerung vorliegende elektrische Signalwerte berücksichtigen.
Signalwerte aufgrund von Eingaben des Bedieners hinsichtlich der verschiedenen
zu überwachenden Schussfäden sind jedoch nicht
erforderlich.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform gibt die elektronische
Steuereinheit je nach Ergebnis der Auswertung mindestens eines von
mehreren möglichen Signalen aus. Bevorzugt wird mindestens
ein Signal für WM-Stopp ausgegeben, wenn die Auswertung
der Signale durch die Steuerung ergibt, dass der Schussfaden nicht
im Bereich des Endes des Webfachs angekommen oder gerissen ist.
Der Webprozess wird unterbrochen; sinnvoll ist dann auch die Ausgabe
einer Fehlermeldung an den Bediener. Diese Ausgabe erfolgt z. B.
an verschiedene am Webprozess beteiligte Komponenten. Dies können
zum Beispiel der Hauptantrieb, die Vorspulgeräte oder die Komponenten
zum Schusseintrag sein. Auch eine Signalausgabe an die eventuell
vorhandene Elektronikeinheit des Sensors ist bei Bedarf durchführbar.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird die Auswertung in einer Lernphase der Webmaschine dazu genutzt,
erste Referenz-Signale zu berechnen, ohne dass bereits Fehlermeldungen
mit Stopp der Webmaschine herbei geführt werden, wenn der
Vergleich zwischen tatsächlichem Signal und dem Referenz-Signal
negativ ausfällt. Die Steuereinheit arbeitet während
einer vorgebbaren Anzahl von Webzyklen in einer so genannten Lernphase.
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Dies
ist z. B. sinnvoll beim Anweben von neuen Gewebemustern mit geänderten
webmusterabhängig einzutragenden Schussfäden.
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Die
Länge dieser Lernphase wird am sinnvollsten durch Vorgabe
einer bestimmten Anzahl von Webzyklen definiert; es ist aber auch
eine Zeitvorgabe denkbar. Denkbar ist natürlich auch, bereits
in früheren Produktionsläufen ermittelte Referenz-Signale für
jeden webmusterabhängig einzutragenden Schussfaden mit
den gesamten Gewebe- und Musterdaten eines bestimmten Gewebes von
einem externen Datenträger herunter zu laden. Dann kann
die Lernphase entfallen.
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In
einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung
wird die Berechnung des Referenz-Signals während des laufenden
Webbetriebs mittels der Steuereinheit regelmäßig
wiederholt und damit an die aktuellen Eigenschaften des jeweils webmusterabhängig
einzutragenden Schussfadens angepasst.
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Eine
Vorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst
wenigstens einen Sensor im Bereich des Eintragswegs zur Überwachung
der Fadenankunft beim Eintrag verschiedener Schussfäden in
das Webfach einer Webmaschine.
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Der
Sensor ist von der Art, die für das erfindungsgemäße
Verfahren, wie weiter oben beschrieben, erforderlich ist. Das bedeutet,
dass Sensoren verwendet werden, die beim Durchtritt des Schussfadens
durch den Sensor Signale erzeugen, die für verschiedene
Arten und/oder verschiedenes Verhalten von Schussfäden
verschieden sind. Dies sind vorwiegend opto-elektrische Sensorprinzipien,
die Signalverläufe entweder durch Unterbrechung von Lichtstrahlen
oder durch deren Reflexion an Hindernissen erzeugen.
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Es
handelt sich um Sensoren oder auch Sensor-Elektronik-Baugruppen – sogenannte
Schusswächter –, mit denen analoge elektrischen
Signalverläufe erzeugt werden, die durch verschiedene Signalhöhen
zu verschiedenen Zeitpunkten gekennzeichnet sind.
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Der
oder die Sensoren sind in der Regel am Ende des Eintragsweges angebracht.
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Weiterhin
ist eine Steuereinrichtung vorgesehen, die Signal übertragend
mit einem oder mehreren Sensoren verbunden ist. Die Steuereinrichtung umfasst
auch Elemente, die webmusterabhängig den Eintrag verschiedener
Schussfäden ermöglichen. Die Steuereinrichtung
ist Signal übertragend mit weiteren für den Webprozess
wichtigen Komponenten einer Webmaschine verbunden; zum Beispiel
mit dem Hauptantrieb und den Komponenten des Schusseintrags.
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Weiterhin
können Anzeigevorrichtungen vorgesehen sein, die Meldungen
der Steuereinrichtung für den Bediener sichtbar machen.
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Erfindungsgemäß ist
die Steuereinheit mit derartiger Hard- und Software ausgestattet,
dass das oben beschriebene erfindungsgemäße Verfahren
damit durchführbar ist. Dazu sind elektronische Bausteine
oder Software-Module vorgesehen, die ein Speichern von Signalverläufen,
Integration, Mittelwertbildung und den Vergleich von einzelnen Signalen
oder ganzen Signalverläufen zulassen.
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Inwieweit
hier Hard- und/oder Software eingesetzt wird, bleibt dem Fachmann überlassen,
dem derartige Bausteine oder Software-Module prinzipiell bekannt
sind.
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Bevorzugt
wird dabei eine Ausführungsform, bei der in Abhängigkeit
von der Auswertung der Signalverläufe der Sensoren in der
Steuereinheit verschiedene Signale an Webmaschinenkomponenten ausgegeben
werden können. Insbesondere die Ausgabe eines Signals für
WM-Stopp ist hier durchführbar, damit die Webmaschine angehalten
werden kann, wenn Sensor und Steuereinheit erkennen, dass das Signal
im aktuellen Webzyklus vom Referenz-Signal unzulässig abweicht.
Letzteres bedeutet meist, dass ein Schussfaden nicht ordnungsgemäß eingetragen
wurde.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung sind an der Vorrichtung
Eingabemöglichkeiten vorhanden, mit denen der Bediener
eine Lernphase (z. B. eine Anzahl von Webzyklen) vorgeben kann,
während der die ersten Referenz-Signale ermittelt werden.
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In
einer weiteren Ausführungsform sind Eingabemöglichkeiten
vorgesehen, über die der Bediener die Anzahl von Webzyklen
der Webmaschine vorgeben kann, die der Berechnung des Referenz-Signals
für jeden webmusterabhängig einzutragenden Schussfaden
zu Grunde liegen soll.
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1 Schematische
Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
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2 Beispielhafte
Signalverläufe am Ausgang eines Sensors während
der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens
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1 zeigt
eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Vorrichtung.
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Gezeigt
ist beispielhaft der Schusseintrag an einer Luftwebmaschine.
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Die
erfindungsgemäße Vorrichtung ist jedoch auch bei
Webmaschinen mit anderen Eintragprinzipen – z. B. Wasserstrahlmaschinen – einsetzbar,
bei denen die Überwachung der Fadenankunft durch einen
Sensor am Ende des Eintragsweges vorgenommen wird.
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Ein
Schussfaden (1) wird aus einer Anzahl von Schussfäden
(1, 2, 3 ... n) webmusterabhängig ausgewählt,
von Vorratspulen mittels Vorspulgeräten (9) abgezogen
und z. B. durch Hauptdüsen (10) und Hilfsdüsen
(13) in den Kanal eines Profilriets (12) eingetragen.
Das Profilriet (12) befindet sich im Bereich von nicht
dargestellten Kettfäden, die ein Webfach bilden. Der Schusseintragsweg
(5) reicht in diesem Fall von den Hauptdüsen (10) über
die Breite des Webfachs hinweg bis zur äußersten
Position, die das vordere Schussfadenende nach erfolgtem Schusseintrag
einnehmen kann.
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Die
Ankunft des Schussfadens (1) am Ende des Schusseintragsweges
(5) wird von einem oder mehreren Sensoren (4) überwacht,
die sich im Bereich des Endes des Schusseintragsweges befinden.
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Der
Sensor (4), der auch eine eigene, nicht dargestellte Elektronik
enthalten kann, erzeugt einen Signalverlauf (6), der an
eine elektronische Steuereinheit (7) weiter geleitet wird.
In der Steuereinheit (7) wird der Signalverlauf (6)
mit dem oben beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren
ausgewertet.
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Abhängig
vom Ergebnis der Auswertung gibt die Steuereinheit (7)
ggf. ein Signal (11) an verschiedene Webmaschinenkomponenten
(8, 9, 10, 13) aus. Falls erforderlich
kann, auch ein Signal an den Sensor (4) bzw. an die mit
dem Sensor verbundene Elektronik zurückgegeben werden.
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2 zeigt
gemessene Signalverläufe (6.1, 6.2, 6.3 ... 6.n)
am Ausgang eines Sensors (4) zur Überwachung der
Fadenankunft von Schussfäden (1, 2, 3 ...
n) während mehrerer Webzyklen einer Webmaschine.
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Für
jeden webmusterabhängigen Eintragszyklus eines Schussfadens
(1, 2, 3 ... n) in das Webfach ergibt
sich ein anderer typischer Verlauf des Signals (6), das
der Sensor (4) erzeugt, wenn der Schussfaden (1)
durch den Bereich des Sensors hindurch tritt. Bei Einsatz gleichartiger
Schussfäden in aufeinander folgenden Webzyklen werden die
Signalverläufe weniger oder gar nicht voneinander abweichen.
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Die 2 zeigt
mehrere dieser Durchtrittsvorgänge mit ihren jeweils typischen
Signalverläufen (6.1, 6.2, 6.3 ... 6.n)
in zeitlicher Abfolge mehrerer webmusterabhängig eingetragener
verschiedener Schussfäden (1, 2, 3 ...
n).
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Im
vorliegenden Fall ist beispielhaft das Verhalten an einer Luftwebmaschine gezeigt,
bei der ein opto-elektronischer Sensor (4) am Ausgang des
Kanals eines Profilriets (12) angeordnet ist.
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Jeder
einzelne Signalverlauf (6.1, 6.2, 6.3 ... 6.n)
zeigt die Ankunft des betreffenden Schussfadens (1, 2, 3 ...
n) am Ende des Eintragsweges und damit den erfolgreichen Schusseintrag
an. Bei fehlerhaftem Schusseintrag fehlt das betreffende Signal. Beim
unerwünschten, jedoch nicht vermeidbaren Eintrag von Faserstaub
oder Flusen ergibt sich ein Signalverlauf (6), der von
dem für den webmusterabhängig einzutragenden Schussfaden
typischen Signalverlauf abweicht – entweder in der Höhe
und/oder hinsichtlich des Zeitpunkts des Signals. Dies wird bei der
Auswertung der Signalverläufe (6) mit Hilfe des erfindungsgemäß ermittelten
Referenz-Signals erkannt und der Vorgang wird von der Steuereinheit
(7) als nicht ordnungsgemäßer Schusseintrag
interpretiert.
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Bezugszeichenliste
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- 1,
2, 3 ... n
- Schussfaden
- 4
- Sensor
- 5
- Schusseintragsweg
- 6
- Signalverlauf
des Sensors
- 7
- Elektronische
Steuereinheit
- 8
- Hauptantrieb
- 9
- Fadenspeicher
- 10
- Hauptdüsen
für Schussfäden 1, 2, 3 ... n
- 11
- eines
von verschiedenen möglichen Signalen
- 12
- Profilriet
- 13
- Hilfsblasdüsen
- s
- Signalhöhe
- t
- Zeitachse
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - EP 0374398
B1 [0003]
- - EP 1445365 B1 [0006]