DE3117751A1 - Verfahren und vorrichtung zur erfassung der betriebsbedingungen bei einem webstuhl - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zur erfassung der betriebsbedingungen bei einem webstuhlInfo
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Description
OS Mai 1081
Verfahren und Vorrichtung zur Erfassung der Betriebsbedingungen bei einem Webstuhl
Die Erfindung bezieht sich auf den Betrieb von Webstühlen und betrifft insbesondere ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Erfassung der Betriebsbedingungen bei einem Webstuhl, speziell zur Überwachung und Steuerung der Güte eines auf dem Webstuhl
hergestellten Gewebes.
Um ein Gewebe zufriedenstellender Güte zu erhalten, müssen bestimmte
Bedingungen in der Webanordnung gesteuert werden. Beispielsweise können eine fehlerhafte Schuß- oder Kettfadenzufuhr,
Fadenbrüche bzw. fehlende oder falsche Schußfäden ("Schüsse") zu Fehlern im Gewebe führen. Üblicherweise werden
an den Webstühlen Meßfühler bzw. Fadenwächter und Steuermechanismen zum Abschalten der Webstühle für die manuelle Behebung
bestimmter Fehler oder Störungen vorgesehen. Durch das Abschalten des Webstuhls für eine Gewebeinstandsetzung wird
jedoch nicht sichergestellt, daß das fertige Gewebe auch wirklich fehlerfrei ist. Da z.B. ein falscher Schußfaden durch
die Bedienungsperson entfernt und ausgewechselt wird und es zudem für das Einziehen eines Ersatzschußfadens nötig ist,
den Gewebetransportmechanismus zu betätigen, bestehen zahlreiche Möglichkeiten für eine fehlerhafte Instandsetzung des Gewebes-
Aus diesem Grund ist es üblich, das Gewebe nach dem Webvorgang und nach dem Herausnehmen aus dem Webstuhl zu prü-
fen; falls sich dabei zu viele Fehler im Gewebe zeigen, wird dieses auf einen niedrigeren Gütegrad abgestuft.
Aufgabe der Erfindung ist damit insbesondere die Vorherbestimmung der Güte des Gewebes beim Weben desselben durch Betätigung
der Webstühle in der Weise, daß die Gewebegüte automatisch und ständig vorherbestiinmbar ist. Die der Erfindung
zugrundeliegende Aufgabe besteht daher in der Vorherbestimmung
bzw. Voraussage der Zahl von möglichen Gewebefehlern während des Webvorgangs, indem im Webstuhl entsprechende Einrichtungen
zur Verarbeitung von Voraussage-Gütedaten vorgesehen werden, so daß die meisten Gewebe nicht mehr weiter geprüft zu
werden brauchen.
Normalerweise wird die Produktionsleistung von Webstühlen dadurch erheblich verschlechtert, daß die Webstühle für Fehlerbeseitigung
und Wiederaufnahme des Betriebs in jedem Fall abgestellt werden müssen. In einem Textilwerk mit z.B. vierzig
Webstühlen, die durch eine einzige Bedienungsperson überwacht werden, müssen ggf. mehrere Webstühle gleichzeitig außer Betrieb
gesetzt werden, während jeweils nur das Gewebe auf einem Webstuhl instandgesetzt werden kann. Es ist damit weiterhin
Aufgabe der Erfindung, Gewebefehler in der Weise erfassen und behandeln zu können, daß die Produktionsleistung des Webstuhls
erhöht wird und ein Abschalten zur Behebung von Gewebefehlern vermieden werden kann, solange die Webstühle mit niedriger
Fehlerzahl arbeiten.
Die genannte Aufgabe wird durch die in den beigefügten Patentansprüchen
gekennzeichneten Merkmale und Maßnahmen gelöst.
Zur Lösung der genannten Aufgabe ist es erforderlich, die entsprechenden
Ursachen für mögliche Gewebe- bzw. Webfehler in den Webstühlen zu erfassen und entsprechende Steuervorgänge
einzuleiten. Obgleich es bekannt ist, z.B. bestimmte Arten von * Störungen zum Zwecke des Abstellens des Webstuhls zu erfassen,
|i ist dieses Vorgehen im allgemeinen auf die Feststellung von
h Schuß- oder Kettfadenbrüchen oder fehlende Schußfäden be-
jj schränkt. Die Vorrichtung gemäß der US-PS 3 410 316 erfaßt bei
ti einem schützenlosen Webstuhl das Vorhandensein eines Schuß-
[; fadens auf mechanischem Wege mittels eines bewegbaren Fühler-
[j arms. Verschiedene andere Schußfaden- oder Garn-überwachungs-
[j fühler (Fadenwächter) sind mechanisch aufgebaut und in allge-
meinen nicht für die Verwendung in modernen schützenlosen
jj Hochgeschwindigkeit-Webstühlen geeignet. Aus diesem Grund
sind bereits elektronische Schußfadenfühler oder -wächter entwickelt
worden, welche im Verlauf jeder Schußperiode das Vorhandensein eines Schußfadens feststellen.
Im Fall von Luftdüsen-Webstühlen hat es sich als zweckmäßig
erwiesen, den Zustand (Vorhandensein oder Fehlen) jedes Schußfadens bei dessen Austritt aus dem Luftleitrohr zu erfassen.
Photoelektrische Meßfühler bzw. Fadenwächter, die im Austrittsschlitz des Leitelements (confusor element) angeordnet
\ werden können, um die Bewegung eines Schußfadens aus dem Leitrohr
(confusor) festzustellen, sind typischerweise in den folgenden Patentschriften beschrieben: US-PS 4 085 777,
US-PS 4 150 699, US-PS 4 188 901 und GB-PS 1 236 346.
Obgleich diese bisherigen Meßfühler bzw. Fadenwächter an sich für den vorgesehenen Zweck geeignet sind, treten im Webvorgang
bestimmte Arten kritischer Fadenfehlerbedingungen auf,
die ohne weitere Verbesserung der Fadenwächter- und Steuermechanismen
nicht unterscheidbar sind.
Neben den genannten Vorrichtungen sind bereits Systeme oder Vorrichtungen für Webmaschinen zur Bestimmung der Endgüte und
zur Verringerung der Stillstandszeit für mechanische Reparaturen bekannt, wie sie z.B. in den im folgenden behandelten
Veröffentlichungen beschrieben sind.
Die US-PS 3 613 743 bezieht sich auf eine automatische Prüfvorrichtung
an einem Webstuhl für die Prüfung und Registrierung der Güte des gefertigten Gewebes. Diese US-PS betrifft
eindeutig eine Vorrichtung zur Prüfung nach der Herstellung.
Die US-PS 4 178 969 betrifft ein Arbeitsverfahren, bei dem Webmaschinen
mit weniger dringendem Reparaturbedarf bis zur Instandsetzung in abgeschaltetem Zustand in Betrieb bleiben, bis
dringendere Reparaturen durchgeführt worden sind.
Gemäß der US-PS 4 146 061 wird (werden) Markierungsgarn(e)
zur Kennzeichnung eines besonderen Zustands, etwa eines fehlerhaft eingezogenen Schußfadens, als Hilfsmittel für die Prüfung
und Nachbehandlung des Gewebes benutzt.
Bei keiner der genannten oder anderen Veröffentlichungen wird
jedoch die Güte des Gewebes zum Zeitpunkt seiner Herstellung vorherbestimmt- Ebensowenig wird hierbei, im Gegensatz zur Erfindung,
eine größere Produktionsleistung des Webstuhls in Abhängigkeit von vorteilhaften, für einen hohen Gütegrad
günstigen Betriebsbedingungen erreicht.
Erfindungsgemäß sind spezielle Meßfühler bzw. Fadenwächter und
Anzeiger in Verbindung mit Steuervorrichtungen und Verfahren zur Vosherbestimmung bzw. Voraussage und Steuerung der Endgüte
eines auf einem Webstuhl hergestellten Gewebes vorgesehen. Mittels dieser Fadenwächter können Webstühle in Abhängigkeit von
vorherbestimmten Güteanzeichen oder statistisch berechneten Indizes, die aus einer Vielzahl von in den verschiedenen Abschnitten
des jeweiligen Webstuhls abgeleiteten Signalen gewonnen werden, betrieben werden. Außerdem kann der Webstuhl
mit einer höheren Ausstoß- bzw. Produktionsleistung arbeiten, als dies bisher möglich war, während eine annehmbare Fertigungs-
Ι - 16 -
gute eingehalten wird.
Insbesondere werden bisher in Webstuhl-Steuersystemen nicht erfaßte Webekantenfehler mittels verbesserter Schußfadenwächtereinheiten
erfaßt, die an kritischen Stellen den das Leitrohr (confusor tube) durchlaufenden Schußfaden überwachen.
Solche Fehler, wie weggeblasener Schußfaden, kurzer Schußfaden, oder Webekantenfehler, wie ausgezogene (jerk-in) oder
umgefaltete Webekanten-Endschußfäden, können auf elektronischem
Wege mit hoher Geschwindigkeit und beträchtlicher Ge-" nauigkeit festgestellt und zur Webstuhlsteuerung sowie zur
Vorausbestimmung der Gewebegüte herangezogen werden. Ebenso können bestimmte andere Webstuhlbedingungen ggf. zu Änderungen
der Gewebegüte führen, weshalb sie vorteilhaft für die Ableitung eines Gewebegüte-Index verarbeitet werden.
Erfindungsgemäß werden spezielle Meßfühler- bzw. Fadenwächtereinheiten
in einem Leitelement (confusor element) verwendet.. Ein rückgestrahltes, photoelektrisch erzeugtes Signal wird
durch ein wahllos orientiertes Bündel optischer Fasern verarbeitet, um ein verstärktes, von Rausch- oder Störsignalen
unterscheidbares Signal zu liefern. Durch diese Rückreflexionstechnik
(retroreflective technique) wird ein vorteilhafteres Signal als bisher geliefert, weil ein Signal längerer Dauer
erzeugt wird. Andere, eher üblicherweise verwendete Signale zur Anzeige von Kett- oder Schußfaden-Störbedingungen werden
ebenfalls benutzt, um einen Gewebegüte-Steuerindex aus einer Vielfalt von Webstuhlbedingungen zu ermitteln, die einen Fehler
im hergestellten Gewebe hervorrufen könnten. Die Meßsignale werden zur Ableitung eines Gutesteuerindex angezeigt, gezählt
oder statistisch ausgewertet. Typischerweise ermöglicht dieser Index eine Voraussage möglicher Gewebefehler pro Längeneinheit.
Auf diese Weise wird eine Gütsteuer-Indexvoraussage für die Gewebegüte berechnet, während das Gewebe auf dem Web-
stuhl hergestellt wird, und zwar ohne Prüfung oder Untersuchung des fertigen Gewebes. Dieser Index schaltet nicht nur die Notwendigkeit
für eine manuelle Prüfung des Gewebes nach der Herstellung aus, vielmehr wird er auch als Steuertriggersignal
zur Unterlassung (by-passing) des Stillsetzens des Webstuhls, wenn der Index günstig ist, benutzt.
Bei Webstühlen mit verfügbarem Gütesteuerindex können somit Planprioritäten für das Abstellen festgelegt werden, um die
Webstühle'in einem Textilwerk mit größerer Produktionsleistung arbeiten zu lassen. Anhand der gelieferten Informationen kann
eine Bedienungsperson eine größere Zahl von Webstühlen mit größerem Betriebszeitanteil arbeiten lassen. Beispielsweise
wird eine größere Produktionsleistung der Webstühle durch manuelle oder automatische Steuerung zur Vermeidung von Maschinenabschaltungen
im Fall von geringfügigen Fehlern erreicht, die im hergestellten Gewebe vernachlässigt werden
können, solange sich der Gütesteuerindex über vorbestimmten Gütetoleranz-Schwellen- oder Grenzwerten befindet.
Im folgenden sind bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Teildarstellung eines Webstuhls zur Verdeutlichung der betrieblichen Merkmale der Erfindung,
Fig. 2A bis 2C eine Seitenansicht, eine Stirnansicht bzw. eine
Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Meßfühler- oder Fadenwächtereinheit, teilweise in vergrößertem Maßstab,
Fig. 3 eine schematische Schnittansicht der Fadenwächtereinheit zur Veranschaulichung der Erfassung des von einem
den Meßkopf durchlaufenden Garnfaden reflektierten Lichts,
Fig. 4 ein Taktsteuer-Wellenformdiagramm,
Fig. 5 ein Blockschaltbild einer Meß- oder Prüfschaltung gemäß der Erfindung,
Fig. 6 ein Blockschaltbild einer Gütesteuervorrichtung gemäß der Erfindung und
Fig. 7 ein Blockschaltbild einer vereinfachten Ausführunasform
zur Veranschaulichung des erfindungsgemäßen Arbeitsprinzips
bezüglich der Überwachung des Abschaltens (stop performance) des Webstuhls in Abhängigkeit
von der jeweils hergestellten Gewebelänge, wobei unter bestimmten, vorgegebenen Bedingungen Schußfadenfehler
im Gewebe belassen werden.
Fig. 1 veranschaulicht einen Webstuhl L zur Herstellung eines Gewebes 10 durch Einziehen von Schußfäden 11 in das Fach, in
welchem die Kettfaden 12 durch den Kettenstuhl bzw. das Geschirr 14, 15 gesteuert werden. Jeder Schußfaden 11 wird unter
einer geeigneten Zugspannung eingezogen und an der Endlinie bzw. am Warenschluß (fell) 13 des Gewebes 10 gegen den vorhergehenden
Schußfaden gedrückt. Bei dem Webstuhl L handelt es sich um einen schützenlosen Webstuhl der z.B. in der USA-Patentanmeldung
064 180 (6.8.1979), auf die hiermit Bezug genommen wird, beschriebenen Art. Bei diesem Webstuhl liefert
eine Druckluftquelle einen Impuls durch ein Schußrohr (gun) 16
zu einem durch entsprechende Signale von einer Takt(Steuer)-einheit
18 bestimmten Zeitpunkt. Ein Garnfaden 21, als Lieferant für jeden Schußfaden 11, wird von einem Garnwickel 19
her über einen Schußfaden-Liefermechanismus 17 zugeführt. Exn
nicht dargestellter Kettfaden-Liefer- oder -Speisermechanismus liefert kontinuierlich Kettfaden 12 mit einer an die Fertigung
des Gewebes 10 angepaßten Geschwindigkeit- Während jeder Schuß-
faden 11 im richtigen Takt durch das Schußrohr 16 eingezogen
wird, wird er durch ein Leitrohr (confusor tube) 22 aus einem Satz von Leitelementen (confusor elements) 30 getrieben. Sofern
sich der Schußfaden 11 in normaler Weise über eine normale, vorgesehene Bahn bewegt, wird er sodann an der Webekante
von einem Vakuum-Abnehmer 24 abgenommen und festgehalten.
Die Möglichkeit für die Entstehung von Webfehlern beim beschriebenen
Schußfaden-Einziehvorgang ist ziemlich groß. Beispielsweise kann ein Schußfaden 11 den Abnehmer 24 nicht erreichen,
reißen, abknicken oder einen anderen ungünstigen Zustand annehmen. Ebenso können andere Störungsarten vorkommen,
durch welche die Güte des hergestellten Gewebes 10 beeinträchtigt wird. Wie erwähnt, sind Webstühle üblicherweise mit
Fühlern oder Fadenwächtern (sensors) versehen, welche den Webstuhl zur Instandsetzung abstellen, wenn der Schußfaden
reißt oder nicht vorhanden ist. Auch bei durchgeführter Instandsetzung wird durch das Abstellen und Wiederanfahren des
Webstuhls dessen Rhythmus bzw. Takt gestört, so daß der nächste eingezogene Schußfaden im Gewebe 10 deutlich festzustellen ist.
Derartige Webfehler beruhen auf nicht einwandfreier Schußfadeninstandsetzung
sowie auf den von Bedienungspersonen unterschiedlicher Qualifikation angewandten Verfahren zum Wiederanfahren
des Webstuhls. Jedes Abstellen des Webstuhls kann mithin die Güte des Gewebes beeinflussen.
Die Einstufung eines Gewebes in "erste" oder "zweite Wahl" erfolgt normalerweise auf der Grundlage einer Gewebeprüfung
zur Feststellung, wieviele Webfehler pro Längeneinheit vorhanden sind. Diese Webfehler können zur Aufstellung eines
Gütesteuerindex ausgewertet werden, indem z.B. ein großer Webfehler mit zehn Punkten und ein geringfügiger bzw. kleiner
Webfehler mit einem oder zwei Punkten bewertet werden. Statistisch gesehen führen die speziellen Gründe oder Ursachen
für Webstuhl-Stillsetzungen und anschließende Gewebeinstand-
Setzung zu erheblich voneinander verschiedenen Anteilen an großen Webfehlern. Beispielsweise werden Instandsetzungen
von gerissenen oder fehlenden Schußfäden im Vergleich zu gerissenen Kettfadensträngen wesentlich häufiger fehlerhaft
ausgeführt. Dies beruht zum großen Teil auf der Notwendigkeit für die Anpassung der richtigen Fachsequenz und des
Teilungsabstands (pitch) der Schußfäden. Ein größerer Prozentsatz von Schußfadenstörungen oder -fehlem ergibt also
im Vergleich zu Kettfadeninstandsetzungen mehr große Webfehler.
Erfindungsgemäß wird nun unmittelbar die Webstuhlarbeitsweise
zur Lieferung des betrieblichen Gütesteuerindex durch Erfassung und Zählung verschiedener Webstuhl- oder Garnzufuhrbedingungen
analysiert bzw. untersucht. Die erfaßten Bedingungen können statistisch ausgewertet werden, um eine Anfallshäufigkeit (running rate) von Störungen oder Fehlern pro
Längeneinheit des Gewebes in einem Wahrscheinlichkeits-Gütesteuerindex
vorauszusagen oder anzuzeigen. Dieser Index bildet ein Kriterium entweder für eine Überwachungseinheit zur Bestimmung
der Gewebegüte nach erster oder zweiter Wahl, oder er ermöglicht eine Steuerung des Webstuhls in der Weise, daß
eine annehmbare Endgüte bei höherer Fertigungsleistung erzielt wird.
Diese Analyse bedingt Verbesserungen der Erfassung von Webstuhlbedingungen,
speziell der Schußfadenbedingungen. Erfindung'sgemäß
sind hierfür Meßfühler bzw. Fadenwächter 23 und vorgesehen. Der Fadenwächter 23 besteht aus einem optischen
Faserbündel 31 in einem Leitelement 30 zur Erfassung des Schußfadens bei seinem Austritt aus dem Faden-Leitrohr. Bisher
lieferten auf dem Gebiet des Schußfadeneinzugs Leitelement-Fadenwächter Signale, die von außerordentlich kurzer
Dauer sind, weil der Schußfaden mit sehr hoher Geschwindigkeit aus dem Leitrohr austritt und die bisherigen Fadenwächter we-
gen ihrer Geometrie auf sehr geringe Abmessungen begrenzt waren. Erfindungsgemäß wird das Signalsystem durch den speziellen
Fadenwächter 23 gemäß den Fig. 2A bis 2C verbessert. Der Fadenwächter 23 umfaßt das optische Faserbündel 31, dessen
Sichtfläche von einem Stahlband oder -ring 33 umschlossen ist und dem an einer passenden, entfernt gelegenen Stelle eine
Lampe 41A und eine photoelektrische Zelle 41B zugeordnet sind (vgl. Fig. 2A). Das Faserbündel besteht tatsächlich aus zwei
Fasersträngen 36 und 37. Der Faserstrang 36 bildet einen Lichtübertragungsstrang, während der Faserstrang 37 einen
Signalabnahmestrang darstellt. Gemäß Fig. 2A laufen die Faserstränge 36 und 37 unter Bildung des gemeinsamen Faserbündels
31.zusammen, das in einer Meßfläche 32 endet. Wie aus der Darstellung der Meßfläche 32 in Fig. 2B hervorgeht,
bestehen die Faserstränge 36 und 37 tatsächlich aus einer Vielzahl einzelner optischer Fasern 38 bzw. 39, die wahllos
miteinander verschachtelt, d.h. gleichmäßig über die Meßfläche 32 verteilt sind, um dadurch die Rückreflexionszeit
des Lichts vom Garnfaden bei dessen Vorbeilauf an der gesamten Meßfläche 32 möglichst lang zu gestalten. Der Faserstrang
37 überträgt ein durch Reflexion (bei 25 in Fig. 3) moduliertes Lichtsignal vom Schußfaden 11 zur Photozelle 41B
zurück. Gemäß Fig. 3 kann der Schußfaden 11 unter Abweichung
längs einer Bahn 20 quer durch den Spalt 3 4 zwischen den gegenüberstehenden Flächen des Leitelements 30, beim Austritt
aus diesem, hindurchlaufen. Wenn sich der Schußfaden 11 im Sichtfeld des optischen Faserbündels 31 befindet, werden
Lichtstrahlen 40 von den Fasern 38 des Strangs 36 ausgesandt und hauptsächlich an der Fläche 35 des Leitelements 30 abgenommen,
wobei diese Fläche zur Vergrößerung des Rauschabstands vorzugsweise ausgekehlt und mit einer nicht-reflektierenden,
vorteilhaft schwarzen Oberfläche versehen ist. Ein großer Teil der zur Messung in den.Faserstrang 37 zurück reflektierten
Lichtstrahlen 25 stammen also von dem den Spalt 34 durch-
■*· laufenden Schußfaden 11 . Die einzelnen optischen Fasern besitzen
vorzugsweise einen etwa dem Durchmesser des Schußfadens
■: 11 entsprechenden Durchmesser. Beim Vorbeilauf des Schußfadens
11 an der Meßfläche 32 übertragen somit die Abnahme- ;'; Fasern 39 das vom Schußfaden reflektierte Licht über den
-: Faserstrang 37 zur Photozelle 41A; auf diese Weise werden
maximierte Signaländerung und -dauer gewährleistet. Aufgrund
- der großen Vielzahl von wähllos verteilten Fasern bleibt da-
',': her das empfangene Signal mit einer bestimmten vorgegebenen
,. Erhöhung des Lichtpegels während der Zeit erhalten, welche
;, der Schußfaden 11 für den Vorbeilauf an der Meßfläche 32 be-
nötigt. Auf diese Weise wird ein Flattern des Garnfadens als wesentlicher Faktor für Form oder Dauer des Signals ausgeschaltet.
Typische Abmessungen des Fadenwächters umfassen
j einen Faserdurchmesser von etwa 0,025 mm und einen Durchmes-
". ser der Meßfläche 32 von etwa 1,0 mm. Der Fadenwächter 23
kann noch zweckmäßiger angewandt werden, wenn das Faserbün- ; del 31 nur an einer Fläche 32 des Leitelement-Spalts 34 endet.
Wesentliche Vorteile dieses Fadenwächters 23 liegen in seiner Unempfindlichkeit für Mißausrichtung oder Flattern des Garnfadens
und in der Lieferung eines bestimmte Eigenschaften und bestimmte Dauer besitzenden, von zufälligen Störimpulsen
unterscheidbaren Signals. Dieser Fadenwächter 23 liefert mithin ein eindeutigeres, verbessertes Signal. Der Fadenwächter
23 kann in einer beliebigen von mehreren an sich möglichen Positionen angeordnet sein, oder es können mehrere Fadenwächter*
23 an mehreren Stellen über die Länge des Leitrohres 22 angeordnet sein. Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, einen
Fadenwächter 23 an einer um etwa 50,8 mm einwärts der gemäß Fig. 1 rechten Webekante gelegenen Stelle vorzusehen. Bei
einer solchen Anordnung des Fadenwächters 23 kann der Zustand eines Schußfadens an der Webekante genau bestimmt werden.
Der Meßfühler oder Fadenwächter 24 ist gemäß Fig. 1 insbeson-
dere dem Vakuum-Abnehmer 25 zugeordnet. Dieser Fadenwächter und seine Arbeitsweise sind in der USA-Patentanmeldung 064
näher erläutert. Kurz gesagt, besteht dieser Fadenwächter aus einer Anordnung von drei lichtemittierenden Dioden bzw.
Leuchtdioden, die drei Photodetektoren gegenüberstehen; er
dient zur Feststellung des Schußfadens 11 bei dessen Eintritt in den Vakuum-Abnehmer 25 mittels einer Lichtunterbrechung
durch den Schußfaden 11.
Erfindungsgemäß wird die Kombination der Fadenwächter 23 und
24 vorteilhaft zur Erfassung von bisher nicht feststellbaren Störungszuständen ausgenützt. Wie noch näher erläutert werden
wird, gewährleisten diese Fadenwächter auch eine Verbesserung der Webstuhl-Produktionsleitung und der Gewebegüte.
Im Routinebetrieb des Webstuhls gemäß Fig. 1 wird normalerweise der Schußfaden 11 durch das Fach geführt und vom Vakuum-Abnehmer
25 aufgenommen. Der Meßfühler bzw. Fadenwächter 24 erfaßt diesen Vorgang. Es kann jedoch vorkommen, z.B. dann,
wenn der Schußfaden 11 gefaltet, verschlungen, zu kurz, nicht vorhanden oder weggeblasen worden ist, daß der Schußfaden 11
nicht einwandfrei eingezogen wird und daher den Vakuum-Abnehmer 25, und mithin den Fadenwächter 24, nicht erreicht.
Wenn diese Einzugsfehler nicht behoben werden, entstehen im hergestellten Gewebe deutliche Fehler, welche die Gewebegüte
erheblich beeinträchtigen. Ein beispielsweise bis auf einen Abstand von etwa 50,8 mm von der rechten Webekante eingezogener
Schußfaden wird als geringfügiger (minor) Webfehler eingestuft; dieser Bereich wird als Webekanten-Randbereich bezeichnet.
Ein um etwa 76,2 mm oder mehr zu kurz eingezogener Schußfaden wird dagegen als großer (major) Webfehler eingestuft.
In einem Gewebe-Klassifiziersystem, bei dem bis zu 40 Gütepunkte pro 91,5 m (100 yards) für Gewebe erster Qualität
(erster Wahl) zulässig sind, werden typischerweise einem geringfügigen Fehler 1 Punkt und einem großen Fehler 10 Punkte
zugewiesen. Die Lage von Falten oder Knitterstellen längs des eingezogenen Schußfadens hat einen ähnlichen Einfluß auf
die Gütebewertung.
Zwei weitere fehlerhafte Einzugsbedingungen sollen im folgenden erläutert werden. "Fehlschüsse" (false stops) sind Schußfäden,
die zwar richtig in den Gewebekörper eingezogen, jedoch nicht vom Vakuum-Abnehmer 25 angesaugt worden sind. Bei
Verwendung eines einzigen Fadenwächters 24 gibt dieser (in diesem Fall) einen Schußfadenfehler an, so daß der Webstuhl
abgestellt wird, obgleich das Gewebe an sich fehlerfrei ist. Dieser Fehler hat keinen Einfluß auf die Gewebegüte. Wenn
derartige Fehler oder Störungen auf die zu beschreibende Weise erfaßt werden, kann durch Vermeidung eines Abstellens
infolge von "Fehlschüssen" eine verbesserte Produktionsleistung des Webstuhls gewährleistet werden.
Eine andere Einzugsstörung, die für Luftstrahl-Webstühle typisch ist, wird als "weggeblasener Schußfaden" (blown off
pick) bezeichnet. In diesem Fall können verschiedene Maschinen- oder Garnfadenbedingungen dazu führen, daß der
Schußfaden beim Einzug durchgetrennt und als Ganzes in den Vakuum-Abnehmer 25 eingezogen wird. Unabhängig vom positiven
Signal des betreffenden Fadenwächters 24, nämlich daß der Schußfaden richtig liegt, befindet sich letzterer nicht in
seiner vorgesehenen Lage im Fach, so daß sich ein großer Webfehler ergibt.
Die spezielle Anordnung des Faseroptik-Fadenwächters 23 in Kombination mit dem Fadenwächter 24 ermöglicht eine Bestimmung
dieser möglichen Fehler und ihrer Lage. Diese Fadenwächter unterscheiden somit zwischen Fehlern, die zu geringen
und großen Webfehlern führen. Die folgende Tabelle verdeutlicht die Einzugsfehlerbedingungen, die in Abhängigkeit
davon durch die Fadenwächter 23 und 24 abgegebenen Signale
und den Einfluß dieser Fehler auf die Gewebegüte.
Feststeilbare Einzugsfehler
"Fehlschuß"
Faden- Faden- Gütebeeinfluss wächter 23 wächter 24
Fadenankunft
kein Faden
geknitterter, gefalteter oder kurzer Schußfaden am Fadenwächter 23 Fadenankunft
geknitterter, gefalteter oder kurzer Schußfaden kommt
nicht am Fadenwächter 23 an
kein Faden
kein Faden kein Faden
weggeblasener Schußfaden
keine (aber Einfluß auf Fertigprodukt)
Geringfügig
Groß
kein Faden Fadenankunft Groß
Aus der vorstehenden Tabelle geht hervor, daß mit der erfindungsgemäßen
Vorrichtung in bisher nicht möglicher Weise nicht nur die Betriebsbedingungen des Webstuhls erfaßt werden können,
sondern auch eine Beeinflussung der Gewebegüte durch große oder geringe Webfehler leicht festgestellt und somit die Produktionsleistung
des Webstuhls verbessert werden kann. Im Fall einer zu einem großen Webfehler führenden Störung stellt
der Meßfühler oder Fadenwächter 23 in jedem Fall ein Fehlen von Garn fest.
Fig. 4 zeigt ein TBezugssignal Tn, das im Takt der Webstuhl-Kurbelwellendrehung
zu einem Zeitpunkt abgegeben wird, zu wel-
;"j ehern zeitlicher Synchronismus mit dem Zeitpunkt vorliegt, zu
welchem der Schußfaden eingezogen sein sollte und aus dem Leit-
y rohr 22 herausgezogen worden ist. Die relativen Zeitpunkte
y (des Auftretens) der Signale an den Fadenwächtern 23, 24 sind
in Fig. 4 ebenfalls dargestellt. Diese Signale werden in der Schaltung gemäß Fig. 5 auf erfindungsgemäße Weise verarbeitet.
Gemäß Fig. 5 dienen Flip-Flops 43, 44 und 45 zur Abnahme und Verriegelung bzw. Verklinkung des Signals T und der Signale
von den Meßfühlern bzw. Fadenwächtern 23 und 24. Jedes Flip-Flop weist zwei Ausgänge A und B auf, von denen der Ausgang A
normalerweise einen niedrigen und der Ausgang B einen hohen Pegel besitzt. Bei Empfang eines Eingangssignals werden die
Ausgänge A und B auf einen hohen bzw. einen niedrigen Pegel invertiert. Da eine große Störung vorliegt, wenn der Fadenwächter
23 keinen Garnfaden feststellt (d.h. wenn der Schußfaden 1T den Fadenwächter 23 nicht erreicht hat), bleibt das
Ausgangssignal B des Flip-Flops 44 auf dem hohen Pegel, und es wird einem UND-Glied 42 zugeführt. Ebenso wird das Ausgangssignal
A des Flip-Flops 43 dem UND-Glied 42 eingespeist, so daß beide Eingangsbedingungen (hoher Pegel) des UND-Glieds
42 erfüllt sind und letzteres ein Ausgangssignal zum Abstellen des Webstuhls liefert. Da eine geringfügige Störung möglicherweise
dann vorliegt, wenn zwar der Fadenwächter 23, nicht aber der Fadenwächter 24 das Vorhandensein des Garnfadens feststellt
(d.h. wenn der Schußfaden den Vakuum-Abnehmer 25 nicht erreicht), werden das Ausgangssignal A des Flip-Flops 44, das
Ausgangssignal B des Flip-Flops 45 und das Ausgangssignal A des Flip-Flops 43 einem UND-Glied 47 eingespeist, so daß alle
drei Eingänge dieses UND-Glieds 47 auf dem hohen Pegel liegen und dieses UND-Glied 47 somit ein Ausgangssignal abgibt, das
einem UND-Glied 46 sowie einem Zähler 48 zugeführt wird. Der Zähler 48 kann so eingestellt sein, daß er ein Dauerausgangssignal
liefert, wenn ein einstellbarer, vorgegebener Zählstand
-. 2J -
erreicht ist. Das Zähler-Ausgangssignal v/ird ebenfalls dem
UND-Glied 46 zugeführt. Bei jeder geringen Störung steuert (satisfies) somit das vom UND-Glied 47 nach Erreichen des
vorgegebenen Zähler-Zählstands abgegebene Signal beide Eingänge des UND-Glieds 46 an, so daß dieses ein Signal zum
Abstellen des Webstuhls und zur Auslösung eines Alarms für die Anzeige einer zu großen Zahl kleiner Störungen oder Webfehler
abgibt. Bis zum Erreichen des vorgegebenen Zählstands des Zählers 48 haben geringe Störungen kein Abstellen des Webstuhls
zur Folge. Die Rückstellung der Flip-Flops 43, 44, 4 erfolgt durch übertragung des Ausgangssignals A des Flip-Flops
43 über einen Zeit-Verzögerungskreis 46, der seinerseits nach Ablauf der Zeitverzögerung ein Signal zu allen Rückstelleingängen
R liefert. Diese, durch den Verzögerungskreis 46 gesteuerte Zeitverzögerung ist so festgelegt, daß vor dem Rückstellen
alle Steuerfunktionen durchgeführt werden können. Der Zähler 48 kann periodisch oder anderweitig rückgestellt (freigemacht)
werden.
Vorstehend ist eine Vorrichtung zur Steuerung des Webstuhls L in der Weise beschrieben, daß die Produktionsleistung des Webstuhls
durch Vermeidung von Abstellvorgängen desselben bei Einhaltung einer annehmbaren Güte des hergestellten Gewebes
erhöht wird. Die Erfindung sieht jedoch weiterhin in vorteilhafter Weise eine Vorherbestimmung bzw. Voraussage der
Gewebegüte mit oder ohne Eingriff in die Webstuhl-Betriebs-
steuerung vor. Die Schaltung gemäß Fig. 6 stellt eine vereinfachte
Gütesteuerungs-Voraussagevorrichtung gemäß der Erfindung dar.
Obgleich der Webstuhl L, wie erwähnt, bei jeder Fehler- oder Störungsart abgestellt wird oder varden kann, liefern die
manuellen Korrekturen bzw. Instandsetzungen möglicherweise kein fehlerfreies Gewebe, übliche Fehler bei der Gewebeinstandsetzung
sind auch als "Dichtemarken" ("set marks") be-
zeichnete Defekte, an denen der Schußfadenabstand (zwischen
zwei Schußfäden) eine Abweichung entweder im Sinne einer Verkleinerung oder im Sinne einer Vergrößerung zeigt. Statistisch
gesehen erfordern alle Instandsetzungen das Herausziehen eines mangelhaft eingezogenen Schußfadens und eine entsprechende
Einstellung des Gewebeabzugsmechanismus. Hierbei entstehen prozentual mehr große Webfehler als bei Instandsetzung
der Kette. Die erfindungsgemäße Vorrichtung überwacht verschiedene
Abstell-(stops) und Fadenwächter-Daten, macht eine Voraussage auf der Grundlage von statistischen Größen (impact)
und entscheidet auf der Basis einer zu erwartenden Gewebegüte, ob der Webstuhl zur Durchführung einer manuellen Instandsetzung
abgestellt oder ob der Webfehler im Gewebe belassen werden soll, während dennoch eine annehmbare Gewebegüte gewährleistet
wird. Erfindungsgemäß wird zudem die Notwendigkeit für eine manuelle Prüfung des Gewebes durch Bestimmung und
Anzeige der zu erwartenden (probable) Güte ausgeschaltet, so daß beim Abziehen des fertigen Gewebes der Gütegrad auf diesem
Gewebe vermerkt bzw. notiert werden kann.
Gemäß Fig. 6 erzeugt ein Schußzähler 50 ein Ausgangssignal, wenn eine Länge von 91,5 cm (1 yard) des Gewebes auf dem Webstuhl
L hergestellt worden ist. Dem Schußzähler 50 wird eine einstellbare Sollzählung (set count) 49 eingegeben, welche
der Zahl der Schüsse pro 91,5 cm Gewebelänge entspricht. Beim Erreichen des Sollzählstands gibt der Zähler 50 ein Ausgangssignal
zu einem Längenzähler 51 und gleichzeitig über eine Leitung 49A ein Signal zum Rückstellen des Schußzählers 50 auf
Null ab. Der Längenzähler 51 zählt die Gesamtlänge (in yards) des im laufenden Webvorgang hergestellten Gewebes und zeigt
diese Länge auf einer Anzeigetafel 52 an.
Zur Bestimmung der zu erwartenden oder vorausgesagten Gewebegüte werden an Eingangsleitungen 54 und 55 sowohl Schußfadenals
auch Kettfaden-Stopsignale zur Verarbeitung abgenommen. Die-
se Signale können von einem beliebigen herkömmlichen Stop-
bzw. Unterbrechungssignalmechanismus geliefert werden. Bei der dargestellten Ausführungsform wird ein Schußfaden-Stopsignal
über ein UND-Glied 42 geliefert und an eine Leitung angelegt. Das Signal auf einer Eingangsleitung 55 kann von
einem herkömmlichen, nicht dargestellten Kettfadenreiterdetektor erzeugt werden. Durch ein Ausgangssignal vom UND-Glied
angegebene geringe Störungen oder Fehler können weiterhin an einer Leitung 56 abgegriffen werden. Weitere Webstuhlbedingungen,
welche die Gewebegüte beeinflussen können, z.B. Fadenverdickungen, können an einer Leitung 57 abgenommen werden.
Derartige Fadenverdickungen können durch einen an sich bekannten elektronischen Verdickungsdetektor 57A (Fig. 1),
der in die Leitung 57 eingeschaltet ist, festgestellt werden.
Die Bedeutung oder Bewertung jedes dieser Zustände für den Güteindex wird bei der dargestellten Ausführungsform z.B.
mittels Schaltern 58 bestimmt, mit denen Eingänge eines Zählerspeichers 59 zur Registrierung von typischerweise
1,0, 0,5 und 0,2 Ausgabepunkten (output points) angewählt
werden können. Die Bewertung kann in Anpassung an eine Zählung für jeden zweckmäßigen Gütesteuerungs-Indexstandard variiert
werden, und gewünschtenfalls können zusätzliche Zähler oder
Teiler verwendet werden. Die Registrieranzeige 59A zeigt dabei die aufgelaufenen Gütepunkte für alle Meßbedingungen oder
-zustände an. Durch diese Information wird bereits in vorteilhafter Weise angegeben, ob der Gütegrad hoch oder niedrig
ist, so daß erfindungsgemäß die Ware entsprechend gekennzeichnet,
Korrekturmaßnahmen getroffen oder die Fertigungsgüte verbessert werden können.
Für eine laufende Indexzahl, die üblicherweise als Gütemeßstab herangezogen wird, nämlich die bewerteten Fehler oder
Gütepunkte pro Längeneinheit, z.B. 91,5 m (100 yards), des
Gewebes, werden die im Zähler 59 aufgelaufenen Punkte durch die 100-Yardeinheiten dividiert, die über eine Leitung 53
einer Teilerschaltung 71 eingegeben werden, von welcher die Gütepunkte (QP) bzw. Indexpunkte pro Längeneinheit von 91,5 m
bzw. 100 yards geliefert und auf der Anzeigetafel 7 2 angezeigt werden. Eine typische Bewertung für die in einem System aufgelaufenen
Punkte wird nach folgender Tabelle entwickelt, in welcher der Betrieb nach den ersten 100 yards (91,5 m) des
hergestellten Gewebes zusammengefaßt ist.
Eingangssignal
Zählung Bewer- Wahrscheinl. Gütepunkte tung Gütepunkte pro 91,5 m
(100 yards)
Schußfadenunter- brech. |
12 | 1 | 12,0 |
Kettfadenunter- brech. |
10 | 0,2 | 2,0 |
geringe Fehler | 6 | 0,5 | 3,0 |
Schußfaden | 4 | 1 | 4,0 |
21 ,0 |
21 ,0
Auf der Anzeigetafel 72 erscheint somit die Zahl 21,0 pro
91,5 m bzw. 100 yards.
Wenn ein annehmbarer Gütepunktindex mit 40 vorausgesetzt wird, kann bei jeder über 40 liegenden Zählung auf der Anzeigetafel
72 ein Alarm auf der Leitung 73 ausgelöst werden. Umgekehrt kann ein niedriger Zählstand, etwa 20 oder weniger, auf
der Leitung 74 ein Signal liefern, das ein Abstellen des Web-
Stuhls aufgrund geringfügiger Fehler über das UND-Glied 46
verhindert, weil in diesem Fall die Wahrscheinlichkeit für die Herstellung eines Gewebes zweiter Wahl gering ist. Unter
diesen Voraussetzungen könnte die Schaltung nach Fig. 5 so geändert werden, daß der Zähler 48 durch die Eingangsleitung
74 ersetzt wird. Auf diese Weise wird eine höhere Produktionsleistung des Webstuhls gewährleistet, solange die Gütebedingungen
hoch sind. Für diese Steuerentscheidungen können aber auch-andere Größen herangezogen werden.
Erfindungsgemäß wird demzufolge der Webstuhlbetrieb, nicht
aber das hergestellte Gewebe, überwacht, so daß die Güte des hergestellten Gewebes vorherbestimmt und ein laufender Index
für die Gewebegüte während der Herstellung geliefert werden können.
Eine andere Möglichkeit zur Erhöhung der Webstuhl-Produktionsleistung
ist in Fig. 7 dargestellt. Diese vereinfachte, weniger aufwendige Konstruktion benötigt nicht den Meßfühler bzw.
Fadenwächter 23, unter Verzicht auf die Notwendigkeit für eine Bestimmung, ob der mögliche Webfehler von großer (entscheidender)
oder geringer Bedeutung ist.
Gemäß Fig. 7 zählt ein Zähler 90 die Signale T und somit
die Zahl der eingezogenen Schußfäden. Der Zähler 90 kann bei 91 auf eine einstellbare Größe voreingestellt werden, wobei
er beim Erreichen dieser Größe ein Ausgangssignal auf einer Leitung 92 abgibt. Dieses Eingangssignal wird zum Hcchzähleingang
eines Aufwärts/Abwärtszählers 94 geleitet. Der Ausgang 92 des Zählers 90 liegt außerdem über eine Leitung 96
an seiner Rückstellklemme R. Der Zähler 90 erzeugt daher bei jedesmaligem Eingang seiner Vorgabegröße (preset value)
einen kurzzeitigen Ausgangsimpuls. Eine typische (Eingangs-;-Größe des Zählers 90 ist die Zahl der bei einstündiger Be-
triebszeit mit 100 % Wirkungsgrad durchgeführten Schüsse.
Eine solche Einstellung des Zählers 90 bildet eine zweckmäßige Bezugsgröße für entweder die abgelaufene Webebetriebszeit
oder wahlweise die Länge des hergestellten Gewebes. Schuß- oder Kettfaden-Stopbefehle 93 werden an den Abwärtseingang
eines Aufwärts/Abwärts-Zählers 94 angelegt, der so angeordnet ist, daß er ein Dauersignal abgibt, sooft sein
Zählstand Null oder weniger als Null beträgt. Dieser Zähler führt somit eine Überwachung der Webstuhlleistung durch. Bei
Verwendung eines Sollwerts entsprechend den während einer Stunde auf dem Webstuhl erfolgten Schüssen am Zähler 90, und
wenn der Zähler 94 einen Zählstand von über Null enthält, arbeitet der Webstuhl mit weniger als einer Betriebsunterbrechung
pro Stunde. Wenn der Zählstand des Zählers Null oder weniger beträgt, arbeitet der Webstuhl mit einer Unterbrechungsrate
von mehr als einer Unterbrechung pro Stunde. Die Ausgangssignale des Zählers 94 und der Schußfaden-Stopbefehl
werden einem UND-Glied 100 zugeführt. Wenn somit der Webstuhl unter annehmbaren Betriebsbedingungen arbeitet, liefert
der Zähler 94 kein Ausgangssignal·, und der vom Fadenwächter 24 gelieferte Schußfaden-Stopbefehl wird an einem Abstellen
des Webstuhls gehindert. Wenn der Webstuhl unter unzulässigen Bedingungen arbeitet, so daß übermäßig viele Webfehler
auftreten können, gibt der Zähler 94 ein Ausgangssignal ab, nach dessen Maßgabe vom Fadenwächter 24 gelieferte Stop- bzw.
Abstellbefehle den Webstuhl abstellen können. Da die Kettfaden-Stopbefehle
so lange anliegen, bis der Kettfadenbruch behoben ist, werden am UND-Glied 100 nur die Schußfaden-Stopbefehle
qualifiziert. Eine in die Ubertragungsstrecke der Stopbefehle eingeschaltete Zeit-Verzögerungsschaltung 102 liefert
eine Verzögerung entsprechend einem Webstuhlzyklus, um das UND-Glied 102 vor dem Abwärtszählen des Zählers 94 richtig
arbeiten zu lassen. Ersichtlicherweise können die Vorgabegrößen (preset values) von Sollwert(einheit) 91 und Aufwärts/-
Abwärtszähler 94 beliebig eingestellt werden.
Selbstverständlich ist die Erfindung verschiedenen Änderungen und Abwandlungen zugänglich, ohne daß von ihrem Rahmen
abgewichen wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHEVorrichtung zur Erfassung der Betriebsbedingungen bei einem Webstuhl, insbesondere zur Erfassung des Vorhandenseins eines in einer Bahn von einer ersten Position an einer Kante eines auf einem Webstuhl hergestellten Gewebes einwandfrei eingezogenen Schußfadens, der in das Fach des Webstuhls eingeführt (worden) ist und über die andere Gewebekante hinausreicht, gekennzeichnet durch einen ersten, zwischen den beiden Gewebekanten angeordneten Meßfühler (23) und einen zweiten, außerhalb der zweiten Gewebekante angeordneten Meßfühler (24), die beide das Vorhandensein eines Schußfadens (11) in seiner Einzugsbahn festzustellen vermögen.Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Meßfühler mit einer Abstelleinrichtung für den Webstuhl verbunden sind und daß ein einziges Signal für Nichtvorhandensein des Garns bzw. Schußfadens vom ersten Meßfühler die Abstelleinrichtung zur Betriebsunterbrechung des Webstuhls zu betätigen vermag, während ein einziges derartiges Signal vom zweiten Meßfühler die Abstelleinrichtung nicht zu betätigen vermag.- 2 »r -31Ί77513. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abstelleinrichtung durch eine vorbestimrate Zahl von 11 Garnabwesenheits"-Signale am zweiten Meßfühler betätigbar ist.4. Verfahren zur Erfassung oder Feststellung eines in einer Bahn von einer ersten Position an der einen Kante eines auf einem Webstuhl hergestellten Gewebes einwandfrei eingezogenen Schußfadens, der in das Fach des Webstuhls eingeführt wird und über die andere Gewebekante hinausreicht, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorhandensein des Schußfadens in der Bahn zwischen den beiden Gewebekanten festgestellt wird und daß das Vorhandensein des Schußfadens in der Bahn außerhalb der zweitgenannten Gewebekante festgestellt wird.5. Verfahren nach Anspruchs, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrieb des Webstuhls unterbrochen wird, wenn ein einziger Zustand für Garn- bzw. Schußfadenabwesenheit in der Schußfadenbahn zwischen den beiden Gewebekanten erfaßt wird, und daß der Betrieb des Webstuhls aufrechterhalten wird, wenn ein einziger Zustand für Garnabwesenheit in der Schußfadenbahn außerhalb der zweitgenannten Gewebekante erfaßt wird.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrieb des Webstuhls unterbrochen wird, wenn eine vorbe- ^stimmte Zahl von Zuständen für Garnabwesenheit in der Schußfadenbahn außerhalb der zweitgenannten Gewebekante festgestellt wird.7. Vorrichtung zur Erfassung eines Schußfadens in einem Webstuhl, gekennzeichnet durch mehrere optische Fasern, die mit ihren Faserenden in einer Meßposition zur Erfassung des Schußfadens in einer über die Meßposition verlaufenden3Ί 17751 - 3 - ..Bewegungsbahn angeordnet sind, durch eine Einrichtung zur übertragung von Lichtenergie in ausgewählte, gleichmäßig verteilte Übertragungsfasern der Vielzahl von optischen Fasern, um das Licht gegen den sich über die Meßposition bewegenden Schußfaden zu richten, und durch eine Einrichtung zur Abnahme der vom Schußfaden reflektierten Lichtenergie, bestehend aus anderen ausgewählten, gleichmäßig verteilten Abnahmefasern der Vielzahl von optischen Fasern.8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Fasern einen Durchmesser in der Größenordnung des Schußfadendurchmessers an der Meßposition besitzen.9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die optischen Fasern einen Durchmesser in der Größenordnung von 0,025 mm (0,001 inch) besitzen und an der Meßposition eine Meßfläche mit einem Durchmesser in der Größenordnung von 1,0 nun (0,040 inch) bilden.10. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die übertragungs- und Abnahmefasern in einem Leitelement (confusor element) zwischen den beiden Kanten des auf dem Webstuhl hergestellten Gewebes angeordnet sind.11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung zum sequentiellen Einziehen von Schußfäden quer über den Webstuhl und eine Einrichtung zum Betreiben des Webstuhls in einer vom Vorhandensein oder NichtVorhandensein eines Schußfadens während einer vorbestimmten Schußzykluszeit abhängenden Betriebsart vorgesehen sind.12. Vorrichtung zur Feststellung oder Erfassung des Vorhandenseins eines eine Lufteinschluß-Führung in einem schützenlosen Webstuhl verlassenden Schußfadens nach seiner Bewegung quer über den Webstuhl hinweg, dadurch gekennzeichnet, daß ein Leitelement (confusor element), das eine Führungsbahn) für den sich quer über den Webstuhl bewegenden Schußfaden bildet und das einen Spalt aufweist, durch den der Schußfaden für den Eintritt in das Kettfach des Webstuhls aus der Führung auszutreten vermag, sowie e'.n optisches Faserbündel aus einer Vielzahl von durch das Leitelement getragenen, an einer gemeinsamen Stelle endenden und eine Meßstelle neben dem Spalt bildenden optischen Fasern vorgesehen sind, wobei sich der Schußfaden bei seinem Austritt aus der Führung über die Meßfläche hinweg bewegt, und daß das optische Faserbündel in zwei Fasersätze oder -stränge unterteilt ist, von denen der erste Fasersatz mit einer Lichtquelle verbunden ist und seine Fasern an der Meßfläche gleichmäßig verteilt sind, während die Fasern des zweiten Fasersatzes an der Meßfläche gleichmäßig zwischen denen des ersten Fasersatzes verteilt sind, wobei das über den ersten Fasersatz von der Lichtquelle übertragene Licht vom zweiten Fasersatz empfangen bzw. abgenommen wird, wenn das Licht von einem sich durch die Führung und an der Meßfläche vorbei bewegenden Schußfaden reflektiert wird.13. Verfahren zum Betreiben eines Webstuhls, der normalerweise auf ein Webstuhl-Abstellsignal anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Webstuhl-Abstellsignale pro Längeneinheit des auf dem Webstuhl hergestellten Gewebes überwacht wird, daß eine vorbestimmte Leistungspegelgröße für annehmbare Webstuhl(betriebs)leistung vorgegeben wird, daß die Zahl der Webstuhl-Abstellsignale mit dem vorbestimmten Leistungspegel verglichen wird und daß ein Abstel-31 Ί7751len des Webstuhls verhindert wird, wenn die Zahl der Webstuhl-Abstellsignale kleiner ist als der vorbestimmte Leistungspegel.14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß bei der überwachung der Zahl von Webstuhl-Abstellsignalen fehlerhafte Schußfadenbedingungen oder -zustände erfaßt werden.15. Verfahren nach Anspruch 13, wobei der Webstuhl normalerweise auf entweder eine Kettfadenstörung oder eine Schußfadenstörung durch Abschaltung anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der Webstuhl auf jedes Signal aufgrund einer Kettfadenstörung abgestellt wird, während er im Fall von Schußfadenstörungen nur dann abgestellt wird, wenn die Zahl der Signale aufgrund von Schußfadenstörungen den vorbestimmten Leistungspegel übersteigt.16. Verfahren zum Betreiben eines Webstuhls, der normalerweise auf ein Webstuhl-Abstellsignal anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß die Zahl der Webstuhl-Abstellsignale pro Einheit der Webstuhl-Betriebszeit überwacht wird, daß eine vorbestimmte Leistungspegelgröße für annehmbare Webstuhl(betriebs) leistung vorgegeben wird, daß die Zahl der Webstuhl-Abstellsignale mit dem vorbestimmten Leistungspegel verglichen wird und daß ein Abstellen des Webstuhls verhindert wird, wenn die Zahl der Webstuhl-Abstellsignale kleiner ist als der vorbestimmte Leistungspegel.17. Verfahren nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß bei der überwachung der Zahl von Webstuhl-Abstellsignalen fehlerhafte Schußfadenbedingungen oder -zustände erfaßt werden.— D ~18. Verfahren nach Anspruch 16, wobei der Webstuhl normalerweise auf entweder eine Kettfadenstörung oder eine Schußfadenstörung durch Abschalten anspricht, dadurch gekennzeichnet, daß der Webstuhl auf jedes Signal aufgrund einer Kettfadenstörung abgestellt wird, während er im Fall von Schußfadenstörungen nur dann abges-tellt wird, wenn die Zahl der Signale aufgrund von Schußfadenstörungen den vorbestimmten Leistungspegel übersteigt.19. Vorrichtung zur Steuerung des Betriebs eines Webstuhls, gekennzeichnet durch eine Einrichtung, die nach Maßgabe eines Abstell- oder Stopsignals den Webstuhlbetrieb beendet, durch eine Einrichtung zur Überwachung der Zahl von Abstellsignalen pro Längeneinheit des auf dem Webstuhl hergestellten Gewebes, durch eine Einrichtung zur Vorgabe einer eine annehmbare Webstuhlleistung angebenden vorbestimmten Leistungspegelgröße, durch eine Einrichtung zum Vergleichen der Zahl der Webstuhl-Abstellsignale mit dem vorbestimmten Leistungspegel und durch eine Einrichtung zum Abstellen des Webstuhls, wenn die Zahl der Webstuhl-Abstellsignale kleiner ist als der vorbestimmte Leistungspegel.20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die überwachungseinrichtung die Schußfaden-Störungszustände oder -bedingungen zu überwachen vermag.21. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Webstuhl-Abstellsignale entweder von einer Kettfadenstörung oder einer Schußfadenstörung abgeleitet werden und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, welche den Webstuhl nach Maßgabe eines jeden aus einer Kettfadenstörung resultierenden Signals abstellt, während sie den Webstuhl nur dann abstellt, wenn die Signale aufgrund von Schußfadenstö-rungen den vorbestimmten Leistungspegel übersteigen.22. Vorrichtung zum Betreiben eines normalerweise auf ein Webstuhl-Abstellsignal ansprechenden Webstuhls, gekennzeichnet durch eine Einrichtung zur überwachung der Zahl der Webstuhl-Abstellsignale pro Einheit der Webstuhlbetriebszeit, durch eine Einrichtung zur Vorgabe einer eine annehmbare Webstuhlleistung angebenden vorbestimmten Leistungspegelgröße, durch eine Vergleichseinrichtung zum Vergleichen der Webstuhl-Abstellvorgänge mit dem vorbestimmten Leistungspegel und durch eine Einrichtung zur Verhinderung eines Abstellens des Webstuhls, wenn die Zahl der Webstuhl-Abstellsignale kleiner ist als der vorbestimmte Leistungspegel.23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die überwachungseinrichtung die Schußfaden-Störungszustände bzw. -bedingungen zu überwachen vermag.24. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Webstuhl-Abstellsignale entweder von einer Kettfadenstörung oder einer Schußfadenstörung abgeleitet werden und daß eine Einrichtung vorgesehen ist, welche den Webstuhl nach Maßgabe eines jeden aus einer Kettfadenstörung resultierenden Signals abstellt, während sie den Webstuhl nur dann abstellt, wenn die Signale aufgrund von Schußfaderfstörungen den vorbestimmten Leistungspegel übersteigen.25. Qualitäts- bzw. Gütesteuervorrichtung zur Bestimmung der möglichen bzw. zu erwartenden Güte eines auf einem Webstuhl hergestellten Gewebes mit einer Einrichtung zum Abziehen einer Kettfadenlage, einer Einrichtung zum Einziehen von Schußfäden und einer Abstelleinrichtung zur Unterbrechung des Webstuhlbetriebs in Abhängigkeit von Stör- oder Fehler-— σ —-\ bedingungen in den Kett- oder Schußfäden, gekennzeichnet\ durch eine Gütebestiinmungseinrichtung zur Erfassung derE Bedingungen zumindest in der Kettfadenlage oder im Schuß-I faden, durch eine Einrichtung zur Aufspeicherungi (accumulating) der durch die GütebestimmungseinrichtungI erfaßten Bedingungen und durch eine Anzeigeeinrichtung\ zur Lieferung einer Anzeige in Abhängigkeit vom Speicher-v zustand der Speichereinrichtung, um dadurch den möglichenI oder zu erwartenden Gütezustand des auf dem Webstuhl her-I gestellten Gewebes anzuzeigen.I 26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß\ die Gütebestiinmungseinrichtung mindestens zwei unter-I schiedliche Bedingungen bzw. Zustände in zumindest der1 Kettfadenlage oder im Schußfaden festzustellen bzw. zu er-I fassen vermag, daß eine Bewertungseinrichtung zur Bewer-; tung der unterschiedlichen Bedingungen vorgesehen ist und\ daß die Speichereinrichtung die bewerteten BedingungenI speichert und dabei eine aufgelaufene bzw. gespeicherte■' Gütesteueranzeige liefert, die für die mögliche Bedeutung; (impact) dieser Bedingungen für die Gewebegüte repräsen-i- . tativ ist.27. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daßeine Anzeigetafel zur Anzeige der aufgespeicherten Bedingungen als iru
vorgesehen ist.I dingungen als mögliche bzw. zu erwartende Güteindexzahl28. Vorrichtung nach Anspruch 26, dadurch gekennzeichnet, daß die Gütebestiinmungseinrichtung unterschiedliche Bedingungen oder Zustände sowohl in der Kettfadenlage als auch im Schußfaden zu erfassen vermag.29. Vorrichtung nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, daßdie für den Schußfaden erfaßten Bedingungen oder Zustände je nach ihrer Lage innerhalb der Breite des Gewebes mit unterschiedlichen Größen bewertbar sind.30. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß die Gütebestimmungseinrichtung eine photoelektrische Meß(fühler)einrichtung aufweist.31. Vorrichtung nach Anspruch 30, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßeinrichtung an einer Stelle zwischen den gegenüberliegenden Kanten des hergestellten Gewebes und nahe der einen Gewebekante angeordnet ist, so daß sie das Vorhandensein von Schußfaden nahe dieser einen Kante erfaßt.32. Vorrichtung nach Anspruch 31, dadurch gekennzeichnet, daß eine auf die Meßeinrichtung ansprechende Einrichtung zur Verhinderung einer Betätigung der Abstelleinrichtung, wenn der Schußfaden in der Nähe der genannten einen Gewebekante vorhanden ist, vorgesehen ist.33. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß eine Zählereinrichtung zur Registrierung der Güte des auf dem Webstuhl hergestellten Gewebes vorgesehen ist.34. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß eine zweite, auf die Zählereinrichtung ansprechende Anzeigeeinrichtung zur Anzeige des Ausgangssignals der Zählere'inrichtung vorgesehen ist.35. Vorrichtung nach Anspruch 33, dadurch gekennzeichnet, daß eine Recheneinheit zur Berechnung der wahrscheinlichen oder zu erwartenden Fehlerzahl pro (Längen-)-Einheit des auf dem Webstuhl hergestellten Gewebes vorgesehen ist.36. Vorrichtung nach Anspruch 35, dadurch gekennzeichnet, daß eine Anzeigeeinrichtung zur Lieferung einer Anzeige des Ausgangssignals der Recheneinheit vorgesehen ist.37. Verfahren zur Lieferung eines laufenden (running) Gütesteuerindex für die Betriebsleistung eines Webstuhls, der aus Garnfäden ein Gewebe erzeugt und mit einer Abstelleinrichtung zur Unterbrechung seines Betriebs versehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß im Webstuhl mindestens ein Meßfühler zur Bestimmung der Zustände oder Bedingungen mindestens eines der Garnfäden, welche möglicherweise die Güte des hergestellten Gewebes beeinträchtigen, vorgesehen wird, daß im Webstuhl ein weiterer Meßfühler zur Angabe der Längeneinheiten des hergestellten Gewebes vorgesehen wird und daß anhand der Meßausgangssignale der Meßfühler ein bewerteter oder gewichteter Güteindex berechnet wird, welcher die Zahl der pro Längeneinheit des hergestellten Gewebes zu erwartenden Webfehler angibt.33. Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daß die durch den einen Meßfühler erfaßten Zustände oder Bedingungen bewertet bzw. gewichtet werden und daß anhand des Ausgangssignals dieses Meßfühlers und des weiteren Meßfühlers ein bewerteter Güteindex ermittelt wird, welcher die Zahl der pro Längeneinheit des hergestellten Gewebes zu erwartenden Fehler angibt.39. ,Verfahren nach Anspruch 37, dadurch gekennzeichnet, daßder eine Meßfühler so angeordnet wird, daß er das Vorhandensein des Schußfadens an einer Stelle zwischen den beiden Gewebekanten und in der Nähe der einen Gewebekante feststellt.40. Verfahren nach Anspruch 39, dadurch gekennzeichnet, daßeine Betätigung der Abstelleinrichtung verhindert wird, wenn der Schußfaden in der Nähe der einen Gewebekante vorhanden ist.41. Verfahren zur Vorherbestimmung bzw. Voraussage der möglichen (zu erwartenden) Güte eines auf einem Webstuhl hergestellten Gewebes, dadurch gekennzeichnet, daß eine oder mehrere Bedingungen bzw. Zustände des Webstuhlbetriebs, die möglicherweise zu Webfehlern führen, erfaßt werden und die erfaßten Bedingungen bzw. Zustände aufgespeichert · werden, um einen die Gewebegüte angebenden Index zu liefern.42. Verfahren nach Anspruch 41, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge des während der Aufspeicherung der erfaßten Bedingungen bzw. Zustände hergestellten Gewebes gemessen und anhand dieser Länge ein die pro Längeneinheit des Gewebes möglichen (zu erwartenden) Webfehler angebender Index erzeugt wird.43. Verfahren zur Bestimmung der möglichen Güte eines auf einem Webstuhl hergestellten Gewebes, dadurch gekennzeichnet, daß die für die Gewebegüte ausschlaggebenden Bedingungen oder Zustände im Webstuhl bei der Herstellung des Gewebes erfaßt werden und daß anhand der erfaßten Bedingungen oder Zustände eine Anzeige für die Gewebegüte bestimmt wird.
Applications Claiming Priority (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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