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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Beleuchtungseinrichtung fur ein Mikroskop nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
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Stand der Technik
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Zur Beobachtung reflektierender, insbesondere metallischer Objekte wird ublicherweise eine diffuse Auflichtbeleuchtung verwendet, um ein schattenfreies Bild ohne Glanzlichter von Lichtquellen zu erhalten. Aus dem Stand der Technik sind unterschiedliche Beleuchtungseinrichtungen zur Bereitstellung einer solchen diffusen Beleuchtung bekannt.
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Aus der
WO 94/19908 A1 ist eine Beleuchtungseinrichtung zur Bereitstellung einer diffusen Auflichtbeleuchtung bekannt, bei der eine halbkugelformige, transluzente Kuppel von außen bestrahlt wird, um in ihrem Innenraum eine diffuse Beleuchtung zu erzeugen. In der
WO 01/16585 A1 wird ein ebenfalls halbkugelformiger Reflektor von unten bestrahlt, um eine diffuse Beleuchtung zu erzeugen. In der
JP 56126705 A schließlich ist ein rotierender Spiegel in einer halbkugelformigen Kuppel vorgesehen, um die diffuse Auflichtbeleuchtung zu erzeugen. All diesen Lösungen haftet bereits der Nachteil an, dass die Kuppeln kaum an unterschiedliche Arbeitsabstände, wie sie von unterschiedlichen Objektiven erfordert werden, anpassbar sind.
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Zur Lösung dieses Problems lehrt die
DE 20 2007 012 281 U1 die Anbringung einer verschiebbaren Abdeckung an dem hier zylinderförmigen Reflektor. Der zylinderformige Reflektor ist mit einer Beleuchtungsquelle in der Zylinderwand ausgestattet. Die Zylinderinnenwand wird auf diese Weise von der Beleuchtungsquelle angestrahlt, wodurch in Reflexion eine diffuse Beleuchtung eines zu beobachtenden Objektes erzielbar ist. Um die mit unterschiedlichen Objektiven verbundenen unterschiedlichen Arbeitsabstände zu berücksichtigen, ist der Reflektor mit einer verschiebbaren Abdeckung ausgestattet. Nachteilig an dieser Losung ist, dass eine Fixierung der Abdeckung in Abhängigkeit vom Arbeitsabstand notwendig ist und so die Scharfstellung sowie eine Manipulation des Objektes behindert sein kann. Auch kann es bei fixierter Klemmverbindung zwischen Reflektor und Abdeckung zu Verletzungen des Benutzers, bspw. beim Scharfstellen des Objekts, und/oder zu Beschädigungen des Reflektors, Objekts oder Objektivs kommen. Der Reflektor baut darüber hinaus groß und ist umständlich zu handhaben. Die Zugänglichkeit der Probe ist stark eingeschrankt.
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Ausgehend von diesem Stand der Technik soll eine Beleuchtungseinrichtung für ein Mikroskop zur Erzeugung einer diffusen Auflichtbeleuchtung bereitgestellt werden, die einfach an unterschiedliche Arbeitsabstände anpassbar ist, ein vermindertes Verletzungsrisiko für den Benutzer bzw. Beschadigungsrisiko fur die Gerätschaften hat, eine gute Zugänglichkeit zur Probe bietet und einfach zu bedienen ist.
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Erfindungsgemaß wird eine Beleuchtungseinrichtung fur ein Mikroskop mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Vorteile der Erfindung
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Die erfindungsgemaße Lehre, einen Reflektor einer Beleuchtungseinrichtung fur ein Mikroskop zumindest teilweise elastisch auszugestalten, wobei eine reversible Formveranderung möglich ist, besitzt die im Stand der Technik vorhandenen Nachteile nicht. Der zumindest teilweise elastische Reflektor kann beispielsweise nachgeben, wenn er bei der Scharfstellung an einen Objekttisch, die Hand oder den Finger des Benutzers u. ä. stoßt. Auf diese Weise werden Verletzungen des Benutzers sowie Beschadigungen des Reflektors bzw. des Mikroskops vermieden. Besondere Vorteile sind damit verbunden, wenn die zwei Raumformen, in die der Reflektor bringbar ist, so ausgestaltet sind, dass in einer Raumform eine möglichst komplette Abdeckung des Objekts bei einer gleichzeitig möglichst gleichmaßig diffusen Beleuchtung und in der anderen Raumform eine Zuganglichkeit des Objekts gewahrleistet ist. Beispielsweise kann der Reflektor von einer ersten, geschlossenen Raumform in eine zweite, offene Raumform gebracht, beispielsweise geklappt, gestülpt u. ä. werden. Somit ist der Reflektor bzw. die Beleuchtungseinrichtung leicht zu bedienen, wobei sie dennoch eine Abdeckung des Objekts sowie eine Anpassbarkeit an unterschiedliche Arbeitsabstande bietet und hilft, Verletzungen und Beschädigungen zu vermeiden. Insbesondere ist eine einfach Zuganglichkeit an das Präparat gegeben, um dieses beispielsweise zu manipulieren oder zu tauschen, wobei die Fokussierung nicht verandert werden muss. Dies erleichtert die Handhabung enorm. Besonders Reihenuntersuchungen, bei denen eine Anzahl von Proben betrachtet werden, konnen damit besonders rasch durchgefuhrt werden.
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Wenn der Reflektor aus Kunststoff hergestellt ist, erlaubt dies insbesondere eine einfache Herstellung und führt daruber hinaus zu Gewichtseinsparung. Der Reflektor kann aber auch aus anderem Material aufgebaut sein, beispielsweise Gummi, Metall, Textilgewebe oder anderen Materialien, sowie eine Kombination hiervon. Der Reflektor kann beispielsweise aus ”milchig” transparentem Material bestehen, das außen verspiegelt ist, um so eine hohe Lichtausbeute bei hohem Diffusionsgrad zu gewinnen. Ebenso kann auch ein heller, farbneutraler Mattlack auf der Innenseite des Reflektors die Diffusion unterstutzen. Andere Ausgestaltungen, die eine diffuse Beleuchtung erzeugen, sind möglich.
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Zweckmaßigerweise ist der Reflektor rotations-, flachen- oder achssymmetrisch um die Objektivachse bzw. die optische Achse des Mikroskops. Zusatzlich oder alternativ kann der Reflektor mit einer kleineren objektivseitigen und einer größeren objektseitigen Öffnung ausgebildet sein. Auf diese Weise wird eine gleichmaßige diffuse Beleuchtung fur das Objekt bei gleichzeitiger Beobachtung, bspw. mittels eines Objektivs möglich. Die objektivseitige Öffnung und die objektseitige Öffnung konnen auch ähnlich oder gleich groß sein, wobei der Reflektor dann seine größte Erstreckung in einem Bereich zwischen der objektseitigen und der objektivseitigen Öffnung aufweist; seine Raumform entspricht somit zumindest näherungsweise der einer Kugel bzw. eines Rotationsellipsoids.
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In Ausgestaltung hat der Reflektor im Wesentlichen die Raumform einer Kugel, eines Rotationsellipsoids, einer Halbkugel, einer Glocke, eines elliptischen Paraboloids, eines Rotationsparaboloids oder eines Rotationshyperboloids oder setzt sich zumindest teilweise aus Oberflächenelementen solcher Raumformen zusammen. Diese Raumformen bieten zum einen eine gleichmaßige Reflektorflache zur Bereitstellung einer möglichst diffusen Beleuchtung und lassen sich zum anderen relativ einfach, beispielsweise als Spritzgussteile, herstellen.
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Vorteilhafterweise ist wenigstens eine Beleuchtungsquelle ringformig ausgebildet und an einer Innenwand des Reflektors angeordnet. Die Beleuchtungsquelle kann insbesondere aus einem LED-Ring oder aus einzelnen, regelmaßig oder unregelmaßig beabstandeten LEDs bestehen, die entlang eines Umfangs an der Innenwand des Reflektors angeordnet sind. Ebenso sind Leuchtstoff- oder Kaltkathodenlampen bzw. -rohren geeignet. Die Beleuchtungsquelle ist so angeordnet, dass sie die Innenwand des Reflektors zumindest teilweise bestrahlt, um in Reflexion eine diffuse Beleuchtung fur das Objekt bereitzustellen. Bei einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform sind zwei ringformige Beleuchtungsquellen an der Innenwand des Reflektors vorgesehen. Die Beleuchtungsquellen können insbesondere benachbart zur objektivseitigen sowie zur objektseitigen Öffnung angeordnet sein, um eine gleichmäßige Bestrahlung der gesamten Reflektorinnenwand zu ermöglichen. Wenn die Beleuchtungsquellen in ihrer Helligkeit regelbar bzw. einstellbar sind, kann dadurch der Beleuchtungsschwerpunkt auf der Innenwand verschoben werden, um die Beleuchtung an das zu beobachtende Objekt anzupassen. Auf diese Weise kann eine gleichmäßige, schattenfreie Beleuchtung erzielt werden.
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Es ist von Vorteil, wenn der Reflektor wenigstens zwei durch ein Gelenk verbundene Bereiche aufweist, die bezuglich des Gelenks relativ zueinander positionierbar sind. Insbesondere kann dann die Raumform des Reflektors durch die Position der Bereiche relativ zueinander definiert werden.
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Es bietet sich an, dass das Gelenk durch ein elastisch verformbares Material definiert wird. Hierzu bietet sich insbesondere Kunststoff mit einer geeigneten Materialstärke an. Die ubrigen Bereiche des Reflektors konnen dann insbesondere aus demselben Material mit größerer Materialstarke hergestellt sein, was eine besonders einfache Herstellung, beispielsweise in Spritzgusstechnik, ermoglicht.
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Zweckmäßigerweise ist wenigstens einer der Bereiche zumindest teilweise flexibel ausgebildet. Die Flexibilität eines derartigen Bereichs reicht jedoch sinnvollerweise nicht an die Flexibilität des Gelenks heran. Es sind Ausgestaltungen vorgesehen, bei denen ein Bereich starr und ein anderer Bereich flexibel oder bei denen mehrere bzw. alle Bereiche flexibel sind. Bei der erstgenannten Ausgestaltung kann durch entsprechende Anordnung einer Beleuchtungsquelle eine Beleuchtung des Objekts auch dann bereitgestellt werden, wenn einer oder mehrere flexible Bereiche verformt sind, um insbesondere die Zugänglichkeit zum Objekt zu ermöglichen. Bei der letztgenannten Ausgestaltung kann durch Umformen aller flexiblen Bereiche zum einen die Zuganglichkeit zum Objekt verbessert und zum anderen eine platzsparende Lagerung und Aufbewahrung des Reflektors ermoglicht werden.
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Ein erfindungsgemaßes Mikroskop zur Beobachtung eines Objekts weist eine erfindungsgemäße Beleuchtungseinrichtung auf. Es ist insbesondere als Stereomikroskop oder als normales Auflichtmikroskop bzw. Compound-Mikroskop ausgebildet.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erlauternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung ist anhand eines Ausfuhrungsbeispieles in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung ausführlich beschrieben.
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Figurenbeschreibung
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1 zeigt schematisch eine erste bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in einer ersten Raumform und einer zweiten Raumform in einer Querschnittsansicht.
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2 zeigt schematisch eine zweite bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemaßen Beleuchtungseinrichtung in einer ersten Raumform und einer zweiten Raumform in einer Querschnittsansicht.
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3 zeigt schematisch eine dritte bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemaßen Beleuchtungseinrichtung in einer ersten Raumform und einer zweiten Raumform in einer Querschnittsansicht.
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4 zeigt schematisch eine vierte bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemaßen Beleuchtungseinrichtung in einer ersten Raumform und einer zweiten Raumform in einer Querschnittsansicht.
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5 zeigt eine funfte bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in drei unterschiedlichen Formen in einer Querschnittsansicht.
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6 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung eines erfindungsgemaßen Mikroskops mit einer Auflicht-Beleuchtungseinrichtung in einer schematischen Seitenansicht.
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7 zeigt eine bevorzugte Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Stereomikroskops mit einer Auflicht-Beleuchtungseinrichtung in einer schematischen Seitenansicht.
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8 zeigt schematisch eine sechste bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemaßen Beleuchtungseinrichtung in einer ersten Raumform und einer zweiten Raumform in einer Querschnittsansicht.
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9 zeigt schematisch das Prinzip einer sphärischen Beleuchtung eines Objekts in einer Querschnittsansicht.
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10 zeigt schematisch eine mogliche Ausgestaltung der Beleuchtungseinrichtungen gemaß den 1 und 2 in einer Draufsicht.
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In den 1 bis 10 sind gleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen. Die Beschreibung dieser Elemente betrifft, soweit nichts anderes ausgesagt, alle dargestellten Ausgestaltungen. Die Abstrahlkegel der abgebildeten Lichtquellen sind teilweise durch gepunktete Linien angedeutet.
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In 1 ist eine erste bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung im Querschnitt schematisch dargestellt und insgesamt mit 100 bezeichnet. Die Beleuchtungseinrichtung 100 ist an einem Mikroskopobjektiv 10 zur Beobachtung eines Objekts 20 auf einem Objekttisch 30 angebracht. Die Anbringung erfolgt bspw. mittels einer Klemmschraube. Ebenso kann auch ein Gewinde o. a. zur Anbringung der Beleuchtungseinrichtung an dem Objektiv und/oder anderen Bestandteilen eines Mikroskops vorgesehen sein. Dies gilt für jede Ausgestaltung.
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Die Beleuchtungseinrichtung 100 umfasst in der gezeigten Ausgestaltung einen im wesentlichen vollstandig flexiblen Reflektor 110. Der Reflektor ist in seiner ersten Raumform mit einer durchgezogenen Linie und in seiner zweiten Raumform mit einer gestrichelten Linie dargestellt. Die Umformung erfolgt im gezeigten Beispiel durch Umstülpen des Reflektors 110 von der ersten Raumform in die zweite Raumform. Der Reflektor kann einstückig ausgebildet sein oder aus einer Anzahl von, insbesondere kugelviereckformigen, Elementen bestehen, wie es in 10 beispielhaft dargestellt ist.
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Der Reflektor 110 tragt an seiner Innenwand zwei Beleuchtungsquellen 120 und 130. Die Beleuchtungsquellen 120 und 130 sind hier als ringformig angeordnete, gleichmäßig beabstandete, einzelne LED-Lichtquellen ausgebildet, wobei die Beleuchtungsquellen 120, 130 unabhängig voneinander in ihrer Helligkeit einstellbar sind. Es kann sowohl die Gesamthelligkeit der Beleuchtungsquellen 120 und 130 als auch die Einzelhelligkeit der einzelnen LEDs einstellbar sein. Die Kontaktierung und Stromversorgung der Beleuchtungsquellen kann von Fachleuten ohne weiteres ausgefuhrt werden und wird somit an dieser Stelle nicht weiter beschrieben.
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Befindet sich der Reflektor 110 und damit die Beleuchtungseinrichtung in der ersten Raumform, die nachfolgend auch als ”geschlossene Raumform” bezeichnet wird, wird das Objekt 20 vom Umgebungslicht abgeschattet und nur durch die von der Reflektorinnenwand erzeugte diffuse Beleuchtung beleuchtet.
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In 2 ist eine weitere Ausgestaltung 200 abgebildet, bei der der halbkugelförmige Reflektor 210 aus einer Anzahl von flexiblen Elementen 211, 212 besteht. Die flexiblen Elemente sind wie Flächenelemente einer Halbkugel, insbesondere kugelviereckförmig, geformt. Die Umformung erfolgt durch Aufklappen der einzelnen Segmente 211, 212. Eine Draufsicht auf den Reflektor 210 ist in 10 dargestellt.
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Die 3 und 4 zeigen zwei Ausgestaltungen einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung 300, 400, deren Reflektoren 310 bzw. 410 im Wesentlichen glockenförmig ausgebildet sind. Die Reflektoren 310 und 410 weisen jeweils einen ersten Bereich 311 bzw. 411 sowie einen zweiten Bereich 312 bzw. 412 auf, die durch ein Gelenk 313 bzw. 413 verbunden sind. Die Bereiche 311, 312 und 412 sind flexibel ausgebildet, wohingegen der Bereich 411 starr ausgebildet ist. Die Beleuchtungseinrichtung 300 weist weiterhin ein Gelenk 314 auf, das den Reflektor 310 mit der Befestigung am Objektiv 10, beispielsweise einem Klemmring, verbindet.
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Die Ausgestaltung 300 gemaß 3 erzeugt in der ersten, geschlossenen Raumform eine diffuse Beleuchtung für das Objekt 20. In der zweiten, offenen Raumform kann eine großtmogliche Zugänglichkeit fur das Objekt 20 bereitgestellt werden, ohne dass dazu der Abstand zwischen Objekt und Objektiv verandert werden musste. Daruber hinaus nimmt die Beleuchtungseinrichtung 300 in der zweiten, offenen Raumform nur wenig Platz ein, was insbesondere für Lagerzwecke gunstig ist.
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Die in der 4 gezeigte Beleuchtungseinrichtung 400 entspricht in der ersten, geschlossenen Raumform der Beleuchtungseinrichtung 300 gemaß 3. Jedoch unterscheidet sich die Beleuchtungseinrichtung 400 von der Beleuchtungseinrichtung 300 in der zweiten, offenen Raumform. Durch den starren Bereich 411 bleibt in der zweiten Raumform eine diffuse Beleuchtung fur das Objekt 20 erhalten, so dass eine Beobachtung und gleichzeitige Manipulation des Objekts möglich ist.
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In 5 ist eine funfte bevorzugte Ausgestaltung einer erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung in einer ersten, zweiten und dritten Raumform im Querschnitt schematisch dargestellt und insgesamt mit 500 bezeichnet. Die erste Raumform ist mit einer durchgezogenen Linie, die zweite Raumform ist mit einer kurz gestrichelten Linie und die dritte Raumform ist mit einer lang gestrichelten Linie dargestellt. Der Reflektor 510 der Beleuchtungseinrichtung 500 ist im Wesentlichen vollstandig flexibel ausgebildet und weist eine sehr hohe Elastizität auf. Auf diese Weise ist eine Anbringung an Objektiven 10, 11 und 12 mit jeweils unterschiedlichem Arbeitsabstand moglich, wobei dennoch eine im Wesentlichen vollständige Abschattung des Objekts 20 von der Umgebung moglich ist. Bei der gezeigten Ausgestaltung 500 handelt es sich sowohl bei der ersten als auch bei der zweiten und dritten Stellung jeweils um eine geschlossene Stellung. Eine offene Stellung kann beispielsweise durch Anheben des unteren Randes des Reflektors 510 durch den Benutzer erreicht werden.
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In 6 ist ein Mikroskop zur Untersuchung einer Probe bzw. eines Objekts 20 in einer Querschnittsansicht schematisch dargestellt und insgesamt mit 600 bezeichnet. Das Mikroskop weist einen Mikroskopkörper 4 auf, auf dem ein Mikroskoptisch 30 mit einer Halterung 3 angeordnet ist. Die Probe 20 ist auf dem Mikroskoptisch 30 positioniert und kann mittels einer als Drehrad 3a ausgebildeten Verstelleinrichtung vertikal verschoben werden. An einer Objektivhalterung 6 ist ein Objektiv 10 vorgesehen. Zur Beleuchtung der Probe 1 ist u. a. eine, im Folgenden nicht näher erläuterte, Auflicht-Beleuchtungseinrichtung 5 vorgesehen. Weiterhin ist das Mikroskop 600 mit der Ausgestaltung 400 der erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtung ausgestattet. Die Beleuchtungseinrichtung 400 weist eine kleinere objektivseitige und eine großere objektseitige Öffnung 140 bzw. 150 auf.
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An dem Objektiv 10 ist die Beleuchtungseinrichtung 400 beispielsweise mittels einer Klemmschraube angebracht. Der glockenformige, teilweise elastische Reflektor 410 tragt an seiner Innenwand zwei Beleuchtungsquellen 120 und 130. Die Beleuchtungsquellen 120 und 130 sind hier als ringformig angeordnete, gleichmaßig beabstandete, einzelne LED-Lichtquellen ausgebildet, wobei die Beleuchtungsquellen 120, 130 unabhangig voneinander in ihrer Helligkeit einstellbar sind. Es kann sowohl die Gesamthelligkeit der Beleuchtungsquellen 120 und 130 als auch die Einzelhelligkeit der einzelnen LEDs einstellbar sein. Die Beleuchtungsquellen 120 und 130 bestrahlen die Innenseite des Reflektors 410, wo das Licht diffus gestreut wird und in der Folge das Objekt 20 im Wesentlichen gleichmaßig von allen Richtungen bestrahlt. Das von der Probe 20 reflektierte Beleuchtungslicht erreicht im Beobachtungsstrahlengang uber einen Tubus 8 das Okular 9. Die optische Achse des Beobachtungsstrahlengangs ist mit OA1 bezeichnet.
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In 7 ist ein Stereomikroskop zur Untersuchung einer Probe 20 in einer Querschnittsansicht schematisch dargestellt und insgesamt mit 700 bezeichnet. Die Funktionalität der Elemente des Stereomikroskops 700 entspricht im Wesentlichen der Funktionalität der Elemente des Mikroskops 600 gemäß 6, weshalb diese mit denselben Bezugszeichen versehen sind und im Folgenden nicht näher erläutert werden. Hierzu sei auf die Beschreibung der 6 verwiesen.
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Die erfindungsgemäße Auflichtbeleuchtungseinrichtung eignet sich überdies vorteilhaft zur nahezu spharischen Beleuchtung von Korpern, wie es anhand der 8 dargestellt ist. Eine erwunschte diffuse Beleuchtung findet im Wesentlichen aus allen Raumrichtungen (360°) statt. Die bisher beschriebenen, im Wesentlichen schalen- bzw. domformigen Ausgestaltungen ermöglichen eine Hellfeldbeleuchtung der Probe aus max. 0°–90° bzw. 270°–360°. Die Vergrößerung des Winkelbereichs, aus dem Licht auf die Probe auftrifft, kann jedoch fur bestimmte Probengeometrien, beispielsweise spharische Proben, vorteilhaft sein. Um den Winkelbereich der Hellfeldbeleuchtung zu vergroßern, wird eine Ausgestaltung gemaß 8 vorgeschlagen. Dabei ergeben sich die Vorteile, dass der Raumwinkelbereich für die Hellfeldbeleuchtung vergrößert wird und weiterhin die Zugänglichkeit zur Probe ohne Defokussierung des Mikroskops besteht. Das Prinzip der Vergroßerung des Raumwinkels wird spater anhand 9 naher erläutert.
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Die in der 8 gezeigte Beleuchtungseinrichtung 800 umfasst einen im Wesentlichen kugelformigen Reflektor 810 mit im Wesentlichen gleich großen Öffnungen oben und unten. Der Reflektor 810 wiederum umfasst einen starren Bereich 811 sowie einen flexiblen Bereich 812, die durch ein Gelenk 813 verbunden sind, um von der ersten Raumform in eine zweite Raumform gebracht zu werden. Durch die Kugelform kann ein erhöhter Beleuchtungswinkel erreicht werden, wie es prinzipiell anhand eines Reflektors 900 und einer spharischen Probe 20 in 9 erläutert wird. Die Raumform des Reflektors ermoglicht im Zusammenspiel mit der Raumform der Probe, dass auch Lichtstrahlen 901, 902 aus Raumwinkeln größer 90° bzw. kleiner 270° bzgl. der optischen Achse das Objektiv noch erreichen konnen.
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Gerade durch die Verwendung einer erfindungsgemaßen Beleuchtungseinrichtung wird eine derartige Beleuchtungsart erst in der Praxis umsetzbar. Bei herkömmlichen Beleuchtungseinrichtungen mit starren Reflektoren kann bei einer auf einem erhohten Träger 30 angeordneten Probe 20 oftmals der Träger nicht weit genug nach unten bzw. das Objektiv nicht weit genug nach oben bewegt werden, um die Probe aus dem Reflektor zu entnehmen. Gerade an dieser Stelle entfaltet die Erfindung besondere Vorteile, da sie die Bereitstellung von besonderen, im Stand der Technik nicht vorhandenen Beleuchtungsverfahren ermoglicht. Wird der Reflektor in die zweite, offene Raumform gebracht, kann die Probe 20 auf dem erhohten Halter 30 auf einfache Weise manipuliert und insbesondere ausgetauscht werden, ohne dass der eingestellte Abstand zwischen dem Halter und dem Objektiv verändert werden müsste. Nach der Manipulation der Probe wird der Reflektor wieder in die erste, geschlossene Raumform gebracht, um die diffuse Beleuchtung bereitzustellen.
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In 10 ist eine mogliche Ausgestaltung der Beleuchtungseinrichtung 100 gemaß 1 sowie der Beleuchtungseinrichtung 200 gemaß 2 in der ersten Raumform in Aufsicht entlang der optischen Achse dargestellt. Wie auch in den 1 und 2 dargestellt, entspricht die erste Raumform der Beleuchtungseinrichtung 100 der ersten Raumform der Beleuchtungseinrichtung 200. Der in 10 dargestellte Reflektor 110 bzw. 210 besteht aus einer Anzahl von nebeneinander liegenden Flachenelementen 1001 bis 1004, welche im gezeigten Beispiel kugelviereckförmig ausgebildet sind. Die Elemente 1001 bis 1004 können uberlappen oder direkt aneinander grenzen. Die Beleuchtungseinrichtung 100 bzw 200 weist einen Klemmring 1100 sowie eine Klemmschraube 1200 zum Befestigen der Beleuchtungseinrichtung 100 bzw. 200 beispielsweise an einem Objektiv auf.
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Bei der Ausgestaltung 100 gemäß 10 werden die einzelnen Elemente 1001 bis 1004 umgestulpt, um den Reflektor 110 von der ersten Raumform in die zweite Raumform zu bringen. Bei der Ausgestaltung 200 gemäß 10 sind die einzelnen Elemente 1001 bis 1004 zweckmäßigerweise an einer Stelle ihres oberen Randes gelenkartig flexibel mit dem Klemmring 1100 verbunden, wobei diese Stellen in 10 mit 1005 bis 1008 bezeichnet sind.
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Durch die zumindest teilweise flexible Ausfuhrung der Reflektoren sind die erfindungsgemäßen Beleuchtungseinrichtungen an eine Vielzahl von Arbeitsabständen anpassbar. Weiterhin konnen Verletzungen des Benutzers sowie Beschadigungen des Mikroskops oder der Beleuchtungseinrichtung vermieden werden. Insbesondere ist eine einfach Zuganglichkeit an das Praparat gegeben, wobei die Fokussierung nicht verändert werden muss.
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Es versteht sich, dass in den dargestellten Figuren nur beispielhafte Ausgestaltungen der Erfindung dargestellt sind. Daneben ist jede andere Ausgestaltung – insbesondere in Hinblick auf starre oder elastische Bereiche, die Anzahl und Große der Öffnungen, die Anzahl und Anordnung der Beleuchtungsquellen usw. – denkbar, ohne den Rahmen dieser Erfindung zu verlassen.