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Die
Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von Wäsche
durch Beförderung von Waschlauge zwischen Laugenbehältern
in einer Waschmaschine und eine zur Durchführung dieses
Verfahrens geeignete Waschmaschine.
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Es
sind Waschprogramme gebräuchlich, bei denen ein besonders
empfindliches Wäschestück, z. B. ein solches aus
Wolle oder Seide, in einer Waschmaschine, die mit einer in einem
Laugenbehälter drehbar gelagerten Trommel ausgestattet
ist, bei einem besonders hohen Laugenpegel unter Reversieren der
Trommel mit einer geringen Amplitude, die geringer als eine Umdrehung
der Trommel ist, gewaschen wird. Hierbei bedeutet „Amplitude” die
maximale Auslenkung der Trommel in Grad, während die Trommel
hin und her bewegt, d. h. „reversiert” wird. Nachteilig
hierbei ist, dass eine definierte Bewegung der Trommel mit einer
geringen Amplitude ΔΦ oder ein gezieltes Anfahren,
d. h. Einstellen eines definierten Drehwinkels, bauartbedingt kaum
möglich ist. tage und Ausrichtung der Wäsche sowie
die Position von in einer Trommel im Allgemeinen befindlichen Wäschemitnehmern
unterliegen dem Zufall. Eine für empfindliche Wäsche
schädliche Reibung zwischen Trommel und Wäsche
sowie ein Zusammenklumpen von Wäsche lässt sich
auf diese Weise praktisch nicht verhindern. Überdies ist
bei einem solchen Verfahren eine definierte Einbeziehung der Wäschemitnehmer
in einen Waschprozess nicht möglich.
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In
der deutschen Patentschrift
DE
636 530 C1 ist eine Vorrichtung zum Waschen von Wäsche beschrieben,
die mittels einer in sich geschlossenen Fördereinrichtung
eine mehrfache Richtungsänderung von Wasch- und Spülflüssigkeit
sowie Trockenluft durch einen gemeinsamen Stutzen ermöglicht. Durch
ein in kurzen Zeitabständen von Hand oder selbsttätig
erfolgendes Umschalten von Ventilen erfolgt ein zwangsweiser Umlauf
durch den Kessel nach der einen oder anderen Richtung, wobei sich der
Wasserspiegel im Kessel entsprechend der Richtungsänderung
des Umlaufwassers hebt oder senkt. Auf der Wäsche ist eine
zum Beschweren der Wäsche dienende Lochplatte in den Kessel
eingesetzt, die durch die Flüssigkeit in Bewegung gesetzt
wird und somit ebenfalls zu einer Reinigung der Wäsche beiträgt.
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Die
deutsche Auslegeschrift
DE
11 34 053 B1 offenbart eine Waschmaschine, bei der eine
mittels einer Pumpe erzeugte Strömung der Waschflüssigkeit
im Waschbehälter durch eine Umsteuervorrichtung periodisch
geändert wird, um so den Wascheffekt zu erhöhen.
Die Umsteuervorrichtung wird von der durchströmenden Waschflüssigkeit
selbst betätigt. Die Waschmaschine besitzt einen Waschbehälter,
in welchem ein Waschkorb mit gitter- oder siebartigen Wandungen,
die sich etwas im Abstand von der Wandung des Waschbehälters
befinden, zur Aufnahme von Wäsche angeordnet ist. Der Waschkorb
befindet sich während des normalen Waschvorganges in Ruhe.
An der Außenseite eines Waschbehälters ist ein
ringförmiger Speicherbehälter vorgesehen, in dem
die Waschflotte für eine weitere Benutzung aufbewahrt werden
kann. Hierzu kann die im Speicher befindliche Flüssigkeit
wieder mittels einer Pumpe dem Waschbehälter zugeführt
werden.
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Die
DE 102 25 693 B4 beschreibt
eine Waschmaschine mit einer äußeren Wanne zum
Speichern von Waschwasser, einer in der äußeren
Wanne angebrachten Waschtrommel, einer innerhalb der Waschtrommel
aufwärts und abwärts beweglich gelagerten Waschplatte,
einem Antriebsmotor unterhalb der äußeren Wanne,
und an den Antriebsmotor angeschlossenen Kraftübertragungsmitteln
zum Übertragen einer Rotationskraft des Antriebsmotors auf
die Waschplatte unter Umwandlung der Rotationskraft in eine aufwärts
bzw. abwärts gerichtete Kraft. Die Waschmaschine soll,
für ein Waschen vorteilhaft sein, welches eine besondere
Schonung der Wäsche erfordert.
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Die
KR 2005050032 A beschreibt
ein System für die Zirkulation von Wasser in einer Waschmaschine
mit zwei Behältern. Das Wasser soll mittels einer Pumpe
und einem zusätzlichen Kanal zu einem oberen Teil eines
Waschbehälters gezwungen werden, wodurch Verunreinigungen
im Wasser mittels eines Filters heraus filtriert werden können.
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Die
JP 9-313769 A2 beschreibt
eine Waschmaschine mit verringertem Wasserbedarf, bei der Wasser
von einem äußeren Behälter über
ein Schaltventil in einen Hilfsbehälter befördert
wird. Die Beförderung geschieht auf natürliche
Weise durch einen Druckausgleich bei unterschiedlichen Flüssigkeitsständen
oder aufgrund einer Pumpwirkung durch die Rotation eines im äußeren
Behälter befindlichen inneren Behälters.
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Das
US-Patent 2,589,247 beschreibt
eine Waschmaschine mit einem Aufnahmebehälter für eine
wässrige Flüssigkeit und daran befestigten Wasserboxen,
die mit dem Inneren des Aufnahmebehälters über
darin befindliche Öffnungen kommunizieren. Mittels einer
Pumpe wird die wässrige Flüssigkeit durch den
Aufnahmebehälter und die Wasserboxen befördert.
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Aufgabe
der Erfindung ist es daher, ein verbessertes Verfahren zum Behandeln
von Wäsche in einer Waschmaschine bereitzustellen. Aufgabe
der Erfindung ist es außerdem, eine zur Durchführung dieses
Verfahrens geeignete Waschmaschine aufzuzeigen.
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Die
der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird durch ein Verfahren
und eine Waschmaschine gemäß den unabhängigen
Patentansprüchen gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen
der Erfindung sind in den jeweils abhängigen Patentansprüchen
aufgeführt. Bevorzugten Ausgestaltungen des Verfahrens entsprechen
bevorzugte Ausgestaltungen der Waschmaschine, auch wenn hierin darauf
nicht jeweils gesondert hingewiesen wird.
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Die
Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Behandlung von Wäsche
in einer Waschmaschine, die einen ersten Laugenbehälter
mit einem Volumen VL1 zur Aufnahme von Wäsche,
mindestens eine Pumpe, die zur Beförderung einer Waschlauge
dient, und eine Steuereinrichtung aufweist, wobei die Waschmaschine
einen vom ersten Laugenbehälter räumlich getrennten
zweiten Laugenbehälter mit einem Volumen VL2 aufweist
und worin die Waschlauge zwischen dem ersten Laugenbehälter
und dem zweiten Laugenbehälter wiederholt hin und her befördert wird.
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„Räumlich
getrennt” im Sinne der Erfindung umfasst den Fall, dass
der erste und der zweite Laugenbehälter keine Behälterwand
gemeinsam haben sowie den Fall, dass der erste und der zweite Laugenbehälter
mindestens eine, vorzugsweise eine, Behälterwand gemeinsam
haben.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren ist die Pumpe vorzugsweise
zwischen dem ersten Laugenbehälter und dem zweiten Laugenbehälter
angeordnet, wodurch sie zur wiederholten Beförderung der Waschlauge
zwischen dem ersten Laugenbehälter und dem zweiten Laugenbehälter
herangezogen werden kann.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren beträgt eine
Frequenz für das wiederholte hin und her Befördern
der Waschlauge (im Folgenden auch mit „Beförderungsfrequenz” abgekürzt)
vorzugsweise ein bis vier Volumina VL pro
Minute, wobei VL das kleinere der Volumina
VL1 und VL2 ist.
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Die
Beförderung der Waschlauge zwischen dem ersten Laugenbehälter
und dem zweiten Laugenbehälter kann aufgrund der Wirkung
der Schwerkraft und/oder durch Vermittlung einer Pumpe bewerkstelligt
werden. Für den Fall, dass für die Beförderung
der Waschlauge ausschließlich eine Pumpe verwendet wird,
entspricht die Beförderungsfrequenz der Pumpfrequenz der
Pumpe.
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Die
Pumpfrequenz der Pumpe beträgt erfindungsgemäß bevorzugt
von ein bis vier Volumina VL pro Minute,
wobei VL das kleinere der Volumen VL1 und VL2 ist. Wird
die Pumpe nur zum Pumpen in einer Richtung verwendet, während
ein Zurückfließen von Waschlauge durch Schwerkraft
geschieht, ist die Pumpfrequenz bei unveränderter Beförderungsfrequenz
entsprechend geringer.
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Die
Beförderungsfrequenz und/oder Pumpfrequenz kann während
einer Waschphase konstant sein oder kontinuierlich oder diskontinuierlich
variiert werden.
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Es
ist bevorzugt, dass das Volumen VL1 größer
als das Volumen VL2 ist. Das Volumen VL2 liegt im Allgemeinen im Bereich von 8
bis 20 l, vorzugsweise im Bereich von 12 bis 18 l.
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In
einer bevorzugen Ausführungsform des Verfahrens wird eine
im ersten Laugenbehälter drehbar um eine im Wesentlichen
horizontale Achse gelagerte Trommel nicht oder mit einer maximalen
Amplitude ΔΦ kleiner als 150° bewegt
(auch als „Wäscheschaukeln” bezeichenbar),
während die Waschlauge zwischen dem ersten Laugenbehälter
und dem zweiten Laugenbehälter wiederholt hin und her befördert wird.
Die Amplitude ΔΦ ist hierbei die Summe der maximalen
Auslenkungen der Trommel in Links- und Rechtsrichtung.
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Beim
erfindungsgemäßen Verfahren können Stillstandphasen
der Trommel mit Wäscheschaukel-Phasen beliebig kombiniert
werden. Vorzugsweise beträgt ΔΦ maximal
90°.
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Die
Trommel wird vorzugsweise mit einer Geschwindigkeit von maximal
50 Umdrehungen/min und besonders bevorzugt mit einer Geschwindigkeit von
maximal 25 Umdrehungen/min bewegt. Hierbei kann die Trommel vollständig
oder bis zu einer maximalen Amplitude ΔΦ gedreht
werden.
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Für
das erfindungsgemäße Verfahren ist wesentlich,
dass Waschlauge zwischen einem ersten Laugenbehälter und
einem zweiten Laugenbehälter wiederholt hin und her bewegt
wird. Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird vorzugsweise
zusätzlich eine drehbar gelagerte Trommel eingesetzt.
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Bei
einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
ist daher eine Trommel um eine im Wesentlichen horizontale Achse
drehbar im ersten Laugenbehälter gelagert.
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Für
den Fall, dass der erste Laugenbehälter und der zweite
Laugenbehälter in unterschiedlicher Höhe angeordnet
sind, wird beim erfindungsgemäßen Verfahren von
der Pumpe die Waschlauge vorzugsweise nur zum höher gelegenen
Laugenbehälter befördert und fließt von
diesem aufgrund der Schwerkraft wieder zurück in den tiefer
gelegenen Laugenbehälter.
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Die
Waschlauge kann unter Ausnutzung der Schwerkraft wiederholt zwischen
dem ersten und dem zweiten Laugenbehälter hin und her befördert werden.
Hierzu kann die relative Höhe von erstem und zweitem Laugenbehälter
wiederholt geändert werden, so dass Waschlauge sich im
höher gelegenen der beiden Laugenbehälter befindet
und aufgrund der Schwerkraft in den tiefer gelegenen der beiden
Laugenbehälter fließt.
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Die
Waschlauge kann, beispielsweise mittels der Pumpe, in beliebiger
Weise in den jeweiligen Laugenbehälter befördert
werden. Allerdings kann es sinnvoll sein, dass im ersten Laugenbehälter
eine bestimmte und sich ggf. zeitlich ändernde Strömung
der Waschlauge eingestellt wird.
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Die
in bevorzugten Ausführungsformen eingesetzte Pumpe kann
eine unidirektional oder bidirektional arbeitende Pumpe sein, also
Waschlauge entweder nur in einer Richtung oder in beiden Richtungen
befördern. Eine unidirektional arbeitende Pumpe ist im Allgemeinen
einfacher aufgebaut und damit billiger als eine bidirektional arbeitende
Pumpe.
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Sind
der erste Laugenbehälter und der zweite Laugenbehälter
in unterschiedlicher Höhe angeordnet, kann es sinnvoll
sein, dass der untere der beiden Laugenbehälter dicht ausgeführt
ist, so dass sich beim Einfließen von Waschlauge ein Druck
aufbaut. Die Pumpe benötigt dann eine im Vergleich zu dem Fall,
in dem sich kein Druck im unteren Laugenbehälter aufbauen
kann, geringere Leistung.
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Prinzipiell
kann die Waschlauge zusätzlich oder alternativ zur Anwendung
einer Pumpe mittels eines im unteren Laugenbehälter erzeugten
Druckes in den höheren Laugenbehälter gedrückt
werden.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform wird die Waschlauge über
mindestens zwei unterschiedlich angeordnete Zuleitungsöffnungen
vom zweiten Laugenbehälter in den ersten Laugenbehälter
befördert. Hierdurch ist es möglich, die Strömung
der Waschlauge im ersten Laugenbehälter gezielt zu beeinflussen.
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Beispielsweise
können der erste Laugenbehälter und der zweite
Laugenbehälter über einen Verbindungskanal, in
dem sich eine Pumpe befinden kann, miteinander verbunden sein. Zusätzlich
sind hierbei im zweiten Laugenbehälter zwei Zuleitungsöffnungen
vorhanden, die mit dem ersten Laugenbehälter so in Verbindung
stehen, dass Waschlauge über die zwei Zuleitungsöffnungen
vom zweiten in den ersten Laugenbehälter fließen
kann.
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Die
Dauer der Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens kann in einem weiten Bereich variieren. Die Dauer hängt
dabei von Art und Menge der zu behandelnden Wäsche sowie
deren Verschmutzungsgrad ab. Im Allgemeinen dauert das erfindungsgemäße
Verfahren von 10 bis 60 Minuten.
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Gegenstand
der Erfindung ist außerdem eine Waschmaschine, die einen
ersten Laugenbehälter mit einem Volumen VL1 zur
Aufnahme von Wäsche, mindestens eine Pumpe, die zur Beförderung einer
Waschlauge dient, eine Steuereinrichtung und einen vom ersten Laugenbehälter
räumlich getrennten zweiten Laugenbehälter mit
einem Volumen VL2 aufweist, wobei die Pumpe
zwischen dem ersten Laugenbehälter und dem zweiten Laugenbehälter angeordnet
ist.
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Vorzugsweise
ist die Steuereinrichtung dieser Waschmaschine so ausgestaltet,
dass eine Waschlauge zwischen dem ersten Laugenbehälter und
dem zweiten Laugenbehälter wiederholt hin und her befördert
werden kann.
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In
der Waschmaschine können der erste Laugenbehälter
und der zweite Laugenbehälter auf unterschiedliche Weise
zueinander angeordnet sein, also insbesondere nebeneinander oder
in unterschiedlicher Höhe angeordnet sein.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Waschmaschine sind
der erste Laugenbehälter und der zweite Laugenbehälter
in unterschiedlicher Höhe angeordnet. Hierbei ist der erste
Laugenbehälter vorzugsweise höher angeordnet als
der zweite Laugenbehälter.
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In
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist eine
relative Höhe zwischen dem ersten Laugenbehälter
und dem zweiten Laugenbehälter manuell oder automatisch
einstellbar. Anstelle oder zusätzlich zur Verwendung einer
Pumpe kann ein wiederholtes Anheben bzw. Absenken von erstem und
zweitem Laugenbehälter relativ zueinander vorgesehen sein.
Hierdurch wird eine Beförderung der Waschlauge unter Anwendung
der Schwerkraft ermöglicht.
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Im
Allgemeinen wird gemäß der vorliegenden Erfindung
ein Pegel der Waschlauge im ersten Laugenbehälter periodisch
gehoben und gesenkt. Dadurch wird eine der Handwäsche weitgehend
entsprechende Waschmechanik erzeugt.
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Durch
die Einstellung eines geeigneten Förderdrucks und einer
geeigneten Fördermenge und/oder durch Verwendung geeigneter
Zuleitungsöffnungen zwischen Pumpe und erstem Laugenbehälter,
wobei deren Form und Anzahl variieren kann, kann zusätzlich
im ersten Laugenbehälter eine auf die zu behandelnde Wäsche
abgestimmte Strömung erzeugt werden.
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In
einer Ausführungsform der Erfindung kann ein Benutzer manuell
die relative Höhe zwischen erstem Laugenbehälter
und zweitem Laugenbehälter vorgeben, so dass eine ggf.
eingesetzte Pumpe unter vorgegebenen Bedingungen betrieben wird.
Durch diese Vorgehensweise sind die Variationsmöglichkeiten
für das erfindungsgemäße Verfahren erweitert.
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Die
erfindungsgemäße Waschmaschine weist im Allgemeinen
einen Antriebsmotor zum Antrieb einer in der Waschmaschine in der
Regel vorhandenen Trommel auf. Vorzugsweise weist die Waschmaschine
als Antriebsmotor für eine im ersten Laugenbehälter
drehbar gelagerte Trommel einen bürstenlosen Gleichstrommotor
auf. Ein Gleichstrommotor weist einen Stator sowie einen Rotor auf.
Bei einem bürstenlosen Gleichstrommotor besteht im Allgemeinen
der Rotor aus einem Permanentmagneten und der Stator aus mehreren
Magnetspulen.
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Eine
hierin verwendete Waschmaschine weist im Allgemeinen auch eine Heizung
sowie ein am Boden des ersten Laugenbehälters angeordnetes
Laugenablaufsystem mit einer Laugenpumpe auf. Außerdem
weist eine hierin verwendete Waschmaschine im Allgemeinen auch Wäschemitnehmer und/oder
Schöpfvorrichtungen auf. Als Pumpe für das Laugenablaufsystem
kann die zwischen dem ersten Laugenbehälter und dem zweiten
Laugenbehälter eingesetzte Pumpe verwendet werden. Für diesen
Fall ist vorzugsweise ein Dreiwegeventil vorgesehen, mit dem die
jeweils herzustellenden Verbindungen zwischen den beiden Laugenbehältern
bzw. zwischen dem ersten Laugenbehälter und einer Abwasserleitung
eingestellt werden können.
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Die
Erfindung hat den Vorteil, dass bisher nur von Hand waschbare Wäsche
sich ohne Schaden zu nehmen auch in einer Waschmaschine waschen lässt.
Insbesondere kann in Ausführungsformen der Erfindung, in
denen auf ein Bewegen einer Trommel verzichtet wird, eine nochmals
deutlich reduzierte mechanische Belastung der Wäsche erreicht
werden. Eine vor der Waschphase gewählte Trommel- bzw.
Wäschemitnehmerposition sowie Lage und Ausrichtung der
Wäsche bleiben dabei erhalten und lassen sich gezielt einstellen.
Das Verfahren der Erfindung eignet sich auch zur Kombination mit
weiteren Verfahrensschritten (z. B. Beregnen), ggf. durch Ankoppeln
weiterer Systemkomponenten wie z. B. einer Manschetteneinspülung.
Das Spektrum der Waschverfahren für eine sanfte, schonende
Behandlung von Wäsche wird durch die vorliegende Erfindung
ganz erheblich erweitert.
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Die
Erfindung wird im Folgenden anhand von zwei in den 1 und 2 gezeigten
nicht einschränkenden Ausführungsbeispielen illustriert.
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1 ist
eine schematische Darstellung der für die folgende Erläuterung
relevanten Teile einer Waschmaschine gemäß einer
ersten Ausführungsform, in der ein erfindungsgemäßes
Verfahren durchgeführt werden kann.
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2 zeigt
die für die folgende Erläuterung relevanten Teile
einer Waschmaschine gemäß einer zweiten Ausführungsform,
in der ebenfalls ein nachfolgend zu erläuterndes Verfahren
durchgeführt werden kann.
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1 zeigt
schematisiert eine Waschmaschine gemäß einer ersten
Ausführungsform der Erfindung, in der ein hierin beschriebenes
Verfahren durchgeführt werden kann. Zum Einfüllen
von Waschlauge 6 in die hier gezeigte Waschmaschine wird
Wasser aus einer zentralen Wasserversorgung, hier angedeutet durch
ein Ventil 8, über ein elektrisch steuerbares
Ventil 9 in der Waschmaschine in eine Einspülschale 11 eingeleitet,
wo das Wasser ein geeignetes Waschmittel aufnimmt und weiter in
den ersten Laugenbehälter 1 leitet.
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Bei
der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform ist
der zweite Laugenbehälter 18 unterhalb des ersten
Laugenbehälters 1 angeordnet. Mittels der Pumpe 19 wird
daher Waschlauge vom zweiten Laugenbehälter 18 hoch
zum ersten Laugenbehälter 1 gepumpt. Die Pumpe
ist hierbei eine in beiden Richtungen, d. h. bidirektional, arbeitende
Pumpe. Zur Unterstützung der Pumpe kann der zweite Laugenbehälter
geschlossen sein, so dass sich im zweiten Laugenbehälter 18 durch
einlaufende Waschlauge 6 ein Überdruck aufbauen
kann. Daraufhin kann die Pumpe 19 bei der Beförderung
der Waschlauge vom zweiten Laugenbehälter 18 in
den ersten Laugenbehälter 1 mit einer relativ
geringen Leistung betrieben werden.
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2 ist
eine schematische Darstellung der vorliegend relevanten Teile einer
zweiten Ausführungsform einer Waschmaschine, in der ein
nun zu beschreibendes Verfahren durchgeführt werden kann.
Andere Ausführungsformen sind denkbar. Die Waschmaschine
der in 2 gezeigten Ausführungsform weist einen
ersten Laugenbehälter 1 auf, in dem eine Trommel 2 um
eine im Wesentlichen horizontale Drehachse 3 drehbar gelagert
und durch einen Antriebsmotor 14 betrieben werden kann.
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Durch
diese Anordnung wird bei der hier gezeigten beispielhaften Ausführungsform
der Erfindung im Zusammenwirken mit besonders geformten Wäschemitnehmern 4 und
Schöpfeinrichtungen 5 für die Waschlauge 6 an
der Innenfläche des Trommelmantels außerdem eine
Intensivierung der Durchflutung der Wäsche 7 mit
Waschlauge erreicht. Der Pfeil zeigt die Drehrichtung der Trommel 2 an.
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Die
hier gezeigte Waschmaschine weist zudem ein Laugenzulaufsystem auf,
das eine Wasseranschlussarmatur für das Hauswassernetz 8,
ein elektrisch steuerbares Ventil 9 und eine Zuleitung 10 zum
ersten Laugenbehälter 1 umfasst, die hier auch über
eine Einspülschale 11 geführt sein kann,
aus der das Zulaufwasser Waschmittelportionen in den ersten Laugenbehälter 1 transportieren
kann.
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Bei
der in 2 gezeigten Ausführungsform befindet
sich im ersten Laugenbehälter 1 eine Heizeinrichtung 13.
Ausführungsformen ohne Heizung sind denkbar. Das Ventil 9 wie
auch die Heizeinrichtung 13 können durch eine
Steuereinrichtung 12 in Abhängigkeit von einem
Ablaufplan gesteuert werden, der an ein Zeitprogramm und/oder an
das Erreichen von gewissen Messwerten von Parametern wie Laugenniveau,
Laugentemperatur, Drehzahl der Wäschetrommel usw. innerhalb
der Waschmaschine gebunden sein kann.
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Oberhalb
des ersten Laugenbehälters 1 und der Trommel 2 ist
räumlich getrennt ein zweiter Laugenbehälter 18 angeordnet.
Zwischen dem ersten Laugenbehälter 1 und dem zweiten
Laugenbehälter 18 ist in einem Verbindungskanal 17 eine
Pumpe 19 angeordnet, mit Hilfe derer die Waschlauge 6 zwischen
dem ersten Laugenbehälter 1 und dem zweiten Laugenbehälter 18 wiederholt
hin und her befördert werden kann.
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Hierzu
kann mittels der Pumpe 19 Waschlauge 6 in den
oberhalb des ersten Laugenbehälters 1 angeordneten
zweiten Laugenbehälter 18 gepumpt werden, von
dem aus es bei der hier gezeigten Ausführungsform aufgrund
der Schwerkraft wieder zurück in den ersten Laugenbehälter 1 fließen
kann. Im zweiten Laugenbehälter 18 sind hierzu
zwei in unterschiedliche Richtungen weisende Zuleitungsöffnungen
(erste Zuleitungsöffnung 21, zweite Zuleitungsöffnung 22)
vorhanden, die mit dem ersten Laugenbehälter 1 so
in Verbindung stehen, dass Waschlauge 6 aufgrund der Schwerkraft über
die zwei Zuleitungsöffnungen 20 und 21 vom
zweiten Laugenbehälter 18 in den ersten Laugenbehälter 1 fließen kann.
Alternativ oder in Ergänzung hierzu kann Waschlauge 6 auch
mittels der Pumpe 19 wieder zurück in den ersten
Laugenbehälter 1 gepumpt werden. Auf diese Weise
kann im ersten Laugenbehälter 1 eine gewünschte
Strömung eingestellt werden.
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In 2 bedeutet 15 einen
Drucksensor für die Messung des hydrostatischen Druckes
p im ersten Laugenbehälter 1 und 16 eine
Messeinrichtung zum Ermitteln der eingefüllten Wassermenge.
Die Signale von Antriebsmotor 14, Drucksensor 15 und Messeinrichtung 16 werden
der Steuereinrichtung 12 zugeführt.
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- 1
- erster
Laugenbehälter
- 2
- Trommel
- 3
- Drehachse
- 4
- Wäschemitnehmer
- 5
- Schöpfeinrichtung
- 6
- Waschlauge
- 7
- Wäschestücke
- 8
- Wasseranschlussarmatur
für das Hauswassernetz
- 9
- elektrisch
steuerbares Ventil
- 10
- Zuleitung
zum Laugenbehälter
- 11
- Einspülschale
- 12
- Steuereinrichtung
- 13
- Heizeinrichtung
- 14
- Antriebsmotor,
z. B. bürstenloser Gleichstrommotor
- 15
- Drucksensor
- 16
- Messeinrichtung
zur Ermittlung der eingefüllten Wassermenge
- 17
- Verbindungskanal
zwischen erstem und zweitem Laugenbehälter
- 18
- zweiter
Laugenbehälter
- 19
- Pumpe
zwischen erstem und zweitem Laugenbehälter
- 20
- erste
Zuleitungsöffnung
- 21
- zweite
Zuleitungsöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 636530
C1 [0003]
- - DE 1134053 B1 [0004]
- - DE 10225693 B4 [0005]
- - KR 2005050032 A [0006]
- - JP 9-313769 A2 [0007]
- - US 2589247 [0008]