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Die Erfindung betrifft eine Beschattungseinrichtung mit vorzugsweise mehreren insbesondere ortsfest fixierbaren Standrohren und mit spannbaren Seilen oder dünnen, nur einige mm dicken Zugstäben, wobei die Seile oder Zugstäbe mittels insbesondere metallischer Laschen, an denen sie befestigt sind, mit dem jeweiligen Standrohr verbindbar sind, wobei die Seile oder Zugstäbe durch Pflanzen berankbar sind oder zum Halten eines Sonnensegels oder dergleichen schattenspendendes Flachmaterial dienen.
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Bei der Beschattungseinrichtung kann es sich also um eine durch Pflanzen berankbare Pergola, insbesondere ohne weitere künstliche schattenspendende Materialien, handeln oder um eine Spanneinrichtung für ein Sonnensegel oder dergleichen schattenspendende Materialien. Wenn vorstehend von Standrohren die Rede ist, so impliziert dies zwar vorzugsweise, jedoch nicht notwendigerweise, eine rohrförmige Stütze; von dem Begriff Standrohr wird prinzipiell aber auch ein an sich beliebiges langgestrecktes Stützprofil erfasst. Vorzugsweise sind die Standrohre und die Laschen und vorzugsweise auch die Seile oder die Zugstäbe aus Metall; auch die übrigen nachfolgend beschriebenen Teile sind vorzugsweise aus Metall gefertigt.
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Beispielsweise könnten Beschattungseinrichtungen der vorstehend genannten Art für jeden individuellen Anwendungsfall konzipiert werden, wobei die jeweiligen Laschen, an denen die Seile oder Zugstäbe befestigt werden, mit dem Standrohr der erwünschten Ausrichtung verschweißt werden. Dies erweist sich jedoch als aufwändig. Da eine Beschattungseinrichtung typischerweise vor Ort den anzutreffenden Bedingungen angepasst werden muss, ist es schwierig und häufig nicht zielführend, wenn die Laschen zuvor herstellerseitig fixiert werden. Es stellt sich das Problem der Beschädigung beim Transport. Wenn aber eine Verschweißung erst am Einsatzort stattfindet, so bedeutet dies wiederum einen erhöhten Aufwand und die Anwesenheit entsprechend ausgebildeter Handwerker metallbearbeitender Berufe. Außerdem stellt sich das Problem der Oberflächenvergütung nach Schweißarbeiten.
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DE 35 04 133 A1 zeigt eine gattungsgemäße Beschattungseinrichtung, insbesondere zur Überdachung größerer Grundflächen, mit Eckstützen. Die Eckstützen umfassen fest an den Kopfteilen der Eckstützen angebrachte Anschlussplatten für Tragseile.
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Die
GB 2 121 080 A zeigt einen Leitungsmast zum Halten von Kabeln. Der Leitungsmast umfasst einen schwenkbaren Bund nahe oder an seinem oberen Ende. Die axiale Bewegung des Bundes relativ zu dem Leitungsmast ist beschränkt. Der Bund stellt Mittel zur Einhängung von Kabeln bereit, die ihrerseits fest mit dem Bund verbunden sind.
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DE 30 29 465 A1 zeigt eine Beschattungseinrichtung, die aus einer abspannungsfreien Stützenkonstruktion mit Bedachungselementen aus Textilien, Kunststofffolien und biegeschlaffen Verbundwerkstoffen besteht. Es sind mehrere runde Stützen mit daran befestigten drehbaren Hülsen, an die die Laschen angeschweißt sind, vorgesehen.
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Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Beschattungseinrichtung der eingangs genannten Art dahingehend zu verbessern, dass sie einfacher, insbesondere baukastenartig, herstellbar ist und vor Ort leichter mit der erforderlichen Genauigkeit installierbar ist, wobei aber der optische Eindruck der Beschattungseinrichtung nach der Installation vor Ort trotz einfacherer Installierbarkeit nicht beeinträchtigt werden darf.
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Diese Aufgabe wird bei einer Beschattungseinrichtung der eingangs genannten Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Laschen in Umfangsrichtung des Standrohrs einzeln und unabhängig voneinander bewegbar gegenüber dem Standrohr geführt sind, derart, dass sie in einer radialen Ebene des Standrohrs orientiert bleiben.
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Dadurch, dass die Laschen, an welchen die spannbaren Seile, vorzugsweise in Form von Drahtseilen, oder die Zugstäbe befestigt sind, nicht mehr mit den Standrohren verschweißt zu werden brauchen, lässt sich ein baukastenartig konfektioniertes System schaffen, das vor Ort bei der Installation nicht mehr den Einsatz von Schweißverbindungen erfordert. Dadurch, dass die Laschen in Umfangsrichtung des Standrohr verschieblich gegenüber dem Standrohr geführt sind, lassen sie sich stets optimal in Längsrichtung des ihnen zugeordneten gespannten Seils oder Zugstabs bezüglich des Standrohrs ausrichten, was einen optisch ansprechenden Eindruck vermittelt und der Pergola oder der Spanneinrichtung für ein Sonnensegel ein ergonomisches, perfekt anmutendes modernes Design verleiht.
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Die bewegbar geführten Laschen sind vorzugsweise spielbehaftet, jedoch nach entsprechender Anordnung unverlierbar an dem betreffenden Standrohr angeordnet (Anspruch 2).
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Dies kann in Weiterbildung der Erfindung dadurch realisiert werden, dass die Laschen mittels eines vorzugsweise ringförmigen oder teilringförmigen Führungskörpers, der an dem Standrohr vorgesehen ist, bewegbar geführt sind (Anspruch 3).
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In Weiterbildung dieses Erfindungsgedankens erweist es sich als vorteilhaft, wenn sich der Führungskörper in Umfangsrichtung über ein Bogensegment von wenigstens 90°, insbesondere wenigstens 120°, insbesondere wenigstens 150°, insbesondere wenigstens 180°, insbesondere wenigstens 270°, insbesondere wenigstens 300°, insbesondere wenigstens 330° erstreckt (Anspruch 4).
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Es wäre auch denkbar, dass in Umfangsrichtung mehrere solcher Führungskörper vorgesehen sind.
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Im einfachsten Fall wäre es denkbar, dass an dem Standrohr selbst herstellerseitig Führungskörper unlösbar angefügt werden. In Weiterbildung der Erfindung von besonderer Bedeutung wird aber vorgeschlagen, dass ein Führungskörper, welcher die Laschen in Umfangsrichtung bewegbar führt und hält, als separates Bauteil ausgebildet ist, welches an dem Standrohr mechanisch fixierbar, also auch wieder lösbar, ist (Anspruch 5).
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In weiterer Ausbildung dieses Erfindungsgedankens erweist es sich als vorteilhaft, wenn der vorzugsweise ringförmige oder teilringförmige Führungskörper mehrstückig ausgebildet ist und in Umfangsrichtung gegeneinander fixierbare Segmente umfasst (Anspruch 6).
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Dabei erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Segmente mittels in tangentialer Richtung erstreckter Schrauben gegeneinander fixiert sind, wobei vorzugsweise der jeweilige Schraubenkopf in eine Ausnehmung in der Außenseite der Segmente eintaucht und so die Verschiebbarkeit der Laschen nicht behindert (Anspruch 7, 8).
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Im Hinblick auf eine optimale Führung und Ausrichtung der Laschen erweist es sich weiter als vorteilhaft, wenn ein Öffnungsquerschnitt der Laschen und ein Außenquerschnitt des vorzugsweise ringförmigen oder teilringförmigen Führungskörpers komplementär zueinander ausgebildet sind (Anspruch 9).
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Es erweist sich weiter als vorteilhaft, wenn der ringförmige oder teilringförmige Führungskörper radial innen einen hintergreifbaren Bereich aufweist, in den die Laschen im Montagezustand eingreifen (Anspruch 10). Dadurch, dass der hintergreifbare Bereich radial innen vorgesehen ist, lässt sich die gesamte Stärke des vorzugsweise ringförmigen oder teilringförmigen Führungskörpers zur Aufnahme der Spannkräfte einsetzen.
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Nach einem weiteren Erfindungsgedanken erweist es sich als vorteilhaft, wenn der hintergreifbare Bereich des Führungskörpers von Wandungsabschnitten des Führungskörpers begrenzt ist, die einen radialen und zusätzlich einen axialen Hinterschnitt ausbilden (Anspruch 11). Auf diese Weise ist die betreffende Lasche dann auch gegen ein axiales Verkippen, gegebenenfalls auch im Zusammenwirken mit dem Standrohr, gesichert.
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Der erwähnte vorzugsweise ringförmige oder teilringförmige Führungskörper könnte im einfachsten Fall herstellerseitig mit dem Standrohr insbesondere unlösbar fixiert werden; er könnte auch an sonstige an das Standrohr angeformte, insbesondere angeschweißte Halteabschnitte mechanisch fixiert werden. Es erweist sich indessen als vorteilhaft, wenn der vorzugsweise ringförmige oder teilringförmige Führungskörper direkt gegen das Standrohr mittels eines lösbaren Fixiermittels, insbesondere in Form einer Madenschraube, unverschieblich fixierbar ist (Anspruch 12). Über dieses Fixiermittel kann dann bei geeigneter Auslegung auch der Lasteintrag in das Standrohr erfolgen. Solchenfalls liegt der Führungskörper mit seiner radialen Innenseite gegen die Oberfläche des Standrohrs an. Beispielsweise kann eine Montageposition durch eine oder mehrere rasterartig vorgesehene Bohrung(en) in dem Standrohr für das erwähnte Fixiermittel, insbesondere in Form einer oder mehrerer Madenschraube(n), vorgesehen werden. Es wäre aber auch denkbar, dass der Führungskörper, wenn er – wie vorausgehend erläutert – mehrere gegeneinander fixierbare Segmente umfasst, unmittelbar beim Festziehen der Segmente gegeneinander auch gegen das Standrohr in der gewünschten Position und Orientierung festgezogen werden kann.
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Weiter erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Standrohre zusätzlich gegenüber dem Grund verspannt sind. Hierfür wird vorgeschlagen, dass auf der von den Laschen diametral abgewandten Seite des Standrohrs wenigstens eine Abspannlasche vorgesehen ist, die ebenfalls in Umfangsrichtung des Standrohrs bewegbar geführt ist, jedoch derart, dass sie in einer radialen Ebene des Standrohrs orientiert bleibt (Anspruch 13) und vorzugsweise vor dem Führungskörper gehalten und geführt ist (Anspruch 14). Der im Sinne der vorliegenden Erfindung verwandte Begriff ”Laschen” erfasst sowohl diejenigen Laschen, welche die zwischen mehreren Standrohren gespannten Seile oder Zugstäbe halten, als auch diejenigen Laschen, die zum Abspannen der Standrohre gegen den Untergrund dienen. Die Laschen sind typischerweise aus vorzugsweise metallischen Flachmaterialabschnitten gebildet. Sie können an sich beliebige Gestalt aufweisen, sie sind jedoch insbesondere im Wesentlichen dreieckförmig ausgebildet und haben Öffnungen oder bilden Ösen zum Befestigen der Seile oder Zugstäbe. Nach einer zweckmäßigen aber keinesfalls einschränkenden Ausführungsform wird für die Laschen, welche Seile oder Zugstäbe zwischen Standrohren halten, eine eher spitzwinklige Dreiecksform gewählt, und für Laschen, die zum Abspannen der Standrohre dienen, wird eine demgegenüber weniger spitzwinklige bis stumpfe Dreieckform verwandt, weil die Laschen und/oder die Abspannlaschen solchenfalls einen in axialer Richtung des Standrohrs erstreckten Randabschnitt aufweisen, mit dem sie gegen das Standrohr anliegen und Kräfte auf das Standrohr einleiten können (Anspruch 15).
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Zur Anordnung der Beschattungseinrichtung gegenüber dem Untergrund könnte man im einfachsten Fall die betreffenden Standrohre in den Untergrund einlassen, insbesondere in ein Fundament einbetonieren. Dabei stellt sich dann aber das Problem der genauen Ausrichtung in drei Achsen. Indessen erweist es sich bei professionellen Beschattungseinrichtungen als vorteilhaft und zweckmäßig, wenn eine Standfußanordnung vorgesehen ist, die gegen ein frostsicheres bodenfestes Fundament, insbesondere aus Beton, fixierbar ist, wobei die Standfußanordnung dann das Standrohr hält (Anspruch 16). Auch ist hierdurch eine optimale Krafteinleitung der Abspannseile gegen die Standfußanordnung und damit in das Fundament möglich. Vorteilhafterweise weist also die Standfußanordnung zusätzlich eine Befestigungsmöglichkeit für Abspannseile auf.
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In Weiterbildung dieser Ausführungsform erweist es sich als vorteilhaft, wenn die Standfußanordnung eine Anschlusseinrichtung für das Standrohr aufweist, die so ausgebildet ist, dass das Standrohr zur Vertikalen, insbesondere 2–10°, insbesondere 2–8° und weiter insbesondere 4–6°, geneigt ist (Anspruch 17). Solchenfalls lässt sich also das Standrohr lösbar gegen die Standfußanordnung montieren. Auf diese Weise kann zunächst die Standfußanordnung gegenüber dem bodenfesten Fundament ausgerichtet und fixiert werden, und erst dann wird das Standrohr in der bestimmungsgemäßen Orientierung montiert.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Standfußanordnung eine rahmenbildende Konstruktion mit flächenhaft gegen ein Fundament anlegbaren Befestigungsflanschen, insbesondere mit Schraubendurchgangsöffnungen zum Fixieren der Standfußanordnung gegen ein Fundament (Anspruch 18).
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Vorteilhafterweise weist die Standfußanordnung eine Indizierung als Montagehilfsmittel auf, um die korrekte Ausrichtung der Standfußanordnung gegen ein Fundament und insbesondere gegen weitere Standfußanordnungen der Beschattungseinrichtung oder gegen vorgegebene Fixpunkte zu unterstützen (Anspruch 19). Mittels einer solchen Indizierung kann dann die betreffende Standfußanordnung gegen ein Fundament oder gegen einen Fixpunkt, beispielsweise die genaue Mitte zwischen zwei weiteren Standfußanordnungen, ausgerichtet werden. Die Indizierung weist beispielsweise zwei Markierungen, insbesondere in Form von Kerben, auf, die eine Ausrichtung/Orientierung der Standfußanordnung entlang einer Linie auf einen Fixpunkt oder entlang einer Richtung gestatten.
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Beispielsweise ist es denkbar, dass herstellerseitig bei zur Vertikalen geringfügig geneigten Standrohren ein Einbau- oder Orientierungsmaß des Kopfes des Standrohrs, wo die Seile oder Zugstäbe und Laschen angreifen, bezüglich dieser Indizierung angegeben ist. Es lässt sich so bezüglich des Fundaments ein exakter Bemessungspunkt auf die Ebene des Untergrunds projizieren. Durch eine einfache Entfernungsmessung zwischen mehreren solcher Standfußanordnungen lässt sich so die optimale herstellerseitig konzipierte Position der gesamten Spanneinrichtung gegenüber dem Untergrund auffinden und fixieren.
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Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den beigefügten Patentansprüchen und aus der zeichnerischen Darstellung und nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Beschattungseinrichtung. In der Zeichnung zeigt:
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1 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Beschattungseinrichtung in Form einer berankbaren Seilpergola;
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2 eine Draufsicht auf die Beschattungseinrichtung nach 1;
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3a, b, c schematische Darstellungen zur Realisierung verschiedener Anordnungen und Ergänzungen der Beschattungseinrichtung nach 1;
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4 eine explosionsartige Darstellung der erfindungsgemäßen Anordnung von Laschen an einem Standrohr der Beschattungseinrichtung nach 1;
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5 eine explosionsartige Darstellung einer Standfußeinrichtung für ein Standrohr der Beschattungseinrichtung nach 1 und
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6 eine Darstellung der Standfußanordnung mit Standrohr mit angedeuteter Abspannung.
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Die Figuren zeigen eine beispielhafte Ausführungsform der insgesamt mit dem Bezugszeichen 2 bezeichneten Beschattungseinrichtung in Form einer Seilpergola. Sie umfasst im beispielhaft dargestellten Fall drei Standfußanordnungen 4 für je ein wenige Grad zur Vertikalen geneigtes Standrohr 6. Eine jeweilige Standfußanordnung 4 ist gegen ein vorzugsweise frostsicher gegründetes Betonfundament 8 in nicht dargestellter Weise mittels Schrauben fixiert. In einem oberen Endabschnitt 10 des jeweiligen Standrohrs 6 sind eine Mehrzahl von Drahtseilen 12 auf noch näher zu beschreibende Weise befestigt. An einem der Standrohre sind sechs Drahtseile 12 befestigt und an den beiden anderen je zwei. Die 3a, b und c zeigen schematisch verschiedene mögliche Anordnungen und Ausbildungen der Seilpergola. Die Drahtseile 12, aber auch die übrigen Komponenten, sind durch Pflanzen berankbar. Es wäre aber auch denkbar, dass die Drahtseile 12 in dieser oder einer nicht dargestellten anderen Anordnung als Trägermittel für ein Sonnensegel oder dergleichen Flachmaterial dienen können.
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Nachfolgend wird anhand der 4 die Anbindung der Drahtseile 12 an das betreffende Standrohr 6 erläutert. Hierzu ist eine Mehrzahl von vorzugsweise metallischer flächenhaft erstreckter Laschen 14 vorgesehen. Die Laschen 14 weisen beispielhaft Öffnungen 15 auf, an denen die Enden des betreffenden Drahtseils 12 oder Zugstabs befestigt werden können. Hierfür wird vorzugsweise an wenigstens einem Ende eine Spannvorrichtung verwendet. Zum Befestigen oder Spannen des Seils oder des Zugstabs an der Lasche wird beispielsweise ein Gabelterminal, ein (Gabel) Wantenspanner oder eine sonstige Spannvorrichtung mit einer Gewindespindel oder Spannhülse verwendet. Die Laschen 14 sind an einem ringförmigen Führungskörper 16 gehalten und in Umfangsrichtung 18 des Standrohrs und des ringförmigen Führungskörpers 16 verschieblich. Sie sind dabei jedoch stets in einer radialen Ebene bezüglich einer axialen Richtung 20 des Standrohrs 6 orientiert.
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Der ringförmige Führungskörper 16 umfasst zwei Segmente 22, 24, die in Umfangsrichtung 18 gegeneinander fixierbar sind. Sie liegen in einer Trennebene 26 wenigstens nahezu gegen einander an, wobei die Trennebene 26 zweckmäßigerweise in einer radialen Ebene liegt. Die Segmente 22, 24 sind mittels in tangentialer Richtung erstreckter Schrauben 28 gegeneinander fixiert. Das eine Segment 24 umfasst hierfür an seiner Außenseite beidseits eine Ausnehmung 30, die so ausgebildet ist, dass der Kopf der Schrauben 28 hierin im Montagezustand aufgenommen ist und nicht über den Außenumfang des Führungskörpers 16 hinausragt, so dass die Verschiebbarkeit der Laschen 14 in Umfangsrichtung durch die Schrauben 18 nicht behindert wird.
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Der ringförmige Führungskörper 16 weist radial innen einen hintergreifbaren Bereich 32 auf, in den die Laschen 14 im Montagezustand eingreifen. Der jeweilige hintergreifbare Bereich 32 ist nutförmig ausgebildet; er ist begrenzt von Wandungsabschnitten 34, die sowohl einen radialen als auch einen axialen Hinterschnitt ausbilden. Zur Anordnung der Laschen 14 an dem ringförmigen Führungskörper 16 ist ein Querschnitt einer Öffnung 36 bei den Laschen 14 und ein Außenquerschnitt des Führungskörpers 16 komplementär zueinander ausgebildet. Die jeweilige Lasche 14 weist im Bereich ihrer Öffnung 36 ferner Eingriffselemente 38 auf, welche in den hintergreifbaren Bereich 32 des Führungskörpers 16 eingreifen und auf diese Weise die jeweilige Lasche 14 zwar in Umfangsrichtung 18 verschieblich, jedoch verliersicher halten. Die jeweilige Lasche 14 bleibt in einer radialen Ebene bezüglich der axialen Richtung 20 des Standrohrs 6 orientiert.
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In 4 ist ferner eine sogenannte Abspannlasche 40 dargestellt, die im Wesentlichen auf der den vorerörterten Laschen 14 diametral gegenüberliegenden Seite des Standrohrs 6 angeordnet ist. Vorzugsweise sind dort, wie aus 1 und 2 ersichtlich, zwei Abspannlaschen 40 für aus 1 ersichtliche Abspannseile 42 zu der jeweiligen Standfußanordnung 4 vorgesehen.
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Zur Befestigung des ringförmigen Führungskörpers 16 werden zunächst die Laschen 14 und die Abspannlaschen 40 auf ein Segment 12 des Führungskörpers 16 in Umfangsrichtung 18 aufgeschoben. Im Anschluss daran werden die Segmente 22 und 24 mittels der Schrauben 28 gegeneinander fixiert. Es wäre nun denkbar, dass der Führungskörper 16 durch Festziehen der Schrauben 28 gegen den Außenumfang des Standrohrs 6 am Standrohr 6 fixiert wird. Nach einer anderen Ausführungsform ist der Innenumfang des Führungskörpers 16 mit geringfügigem Übermaß zum Außenumfang des Standrohrs 6 ausgebildet, so dass die Segmente 22, 24 unmittelbar in ihrer Trennebene 26 gegeneinander anliegen und der ringförmige Führungskörper 16 immer noch gegenüber dem Standrohr 6 in Umfangsrichtung 18 bzw. in axialer. Richtung 20 verschieblich ist. Zur Lagefixierung gegenüber dem Standrohr 6 kann dann eine aus den Figuren nicht ersichtliche in radialer Richtung erstreckte Madenschraube, ein Splint oder dergleichen, verwendet werden, der in radialer Richtung durch den Führungskörper hindurch in eine zuvor vorgesehene Öffnung im Standrohr 6 eingreift, um so den Führungskörper 16 gegenüber dem Standrohr 6 in seiner bestimmungsgemäßen Position festzulegen.
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Die 5 und 6 zeigen eine Standfußanordnung 44, die gegen ein Fundament 8 fixierbar ist. Sie weist eine rahmenbildende Konstruktion mit flächenhaft gegen das Fundament 8 anlegbaren Befestigungsflanschen 46 auf. Sie umfasst ferner eine Anschlusseinrichtung 48 für das Standrohr 6. Die Anschlusseinrichtung 48 umfasst metallische Klemmteile 50, die gegen eine Wange 52 der Standfußanordnung 44 mittels Schrauben 54 montierbar sind. Dabei ist die Wange 52 bereits derart geneigt, dass das Standrohr 6 durch Festziehen der flächenhaft ausgebildeten Klemmteile 50 gegen die Wange 52 die korrekte geringfügige Neigung von beispielhaft 4° zur Vertikalen aufweist.
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Die Standfußeinrichtung 44 umfasst weiter ein Indizierung 56 in Form zweier Kerben, die eine Ausrichtung der Standfußanordnung 44 gegenüber einer an dem Fundament 8 angebrachten Linie gestattet, die beispielsweise auf die Mitte zwischen zwei weiteren Standfußanordnungen zielt. Wenn herstellerseitig ein Einbaumaß 58 angegeben ist, welches beispielsweise einem Kopfpunkt des Standrohrs 6 entspricht (Mündung der Längsmittelachse des Standrohrs in oberer Stirnseite), so lässt sich auf diese Weise bequem eine exakte Ausrichtung der betreffenden Standfußanordnung 44 bzw. mehrerer Standfußanordnungen zueinander durch eine einfache Abstandsmessung von einem durch das Einbaumaß 58 bestimmten Referenzpunkt 60 realisieren. Das Einbaumaß kann auch unmittelbar durch eine weitere Markierung kenntlich gemacht sein, beispielsweise in Form eines angefügten Blechstreifens.
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Die erfindungsgemäße Beschattungseinrichtung kann herstellerseitig baukastenartig konzipiert und an den Endkunden abgegeben werden. Sie lässt sich durch mechanische Arbeiten gegenüber dem Untergrund anordnen und ausrichten. Die zwischen den Standrohren gespannten Seile und Laschen haben stets im Übergang zu den Standrohren eine ideal fluchtende Ausrichtung, was ein ansprechendes professionell wirkendes Erscheinungsbild der Beschattungseinrichtung vermittelt.