DE3029465C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft ein Dach gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Dächer der vorstehend genannten Art
sollen die Nutzung von Spielflächen, Fußgängerzentren,
Kommunikationsbereichen und Freiflächen aller Art bei
den verschiedenen Wetterverhältnissen erlauben und verbessern
helfen. Textile Überdachungen mit biegeschlaffen
Membranwerkstoffen sind schon seit Jahrzehnten
bekannt, z. B. als wandelbare Dächer, Zelte, leichte Flächentragwerke,
Traglufthallen, Sonnensegel oder sogenannte
Membrankonstruktionen. So zeigt die "Deutsche
Bauzeitung", Heft 12, 1972, Seite 1346 ein Dach der
eingangs genannten Art, bei dem an Stützen knotenfreie
Kunststoffnetze aus Trevira befestigt sind. Dabei wurde
vor allem an zwei Verwendungsmöglichkeiten gedacht,
nämlich Netze zur Beschattung von landwirtschaftlichen
Kulturen und Netze zur Beschattung von Wohn- und Arbeitsbereichen
in Verbindung mit besonderen Klimaregulatoren
in heißen und trockenen Ländern zu schaffen. In
dieser Schrift ist jedoch nicht angegeben, wie die
Dachelemente an den Stützen befestigt werden und in
welcher Weise sie gegebenenfalls verstellt und gespannt
werden können. Die leichte Verstellbarkeit und Spannbarkeit
der Dachelemente ist jedoch eine Voraussetzung,
um das Dach auf einfache Weise den örtlichen Gegebenheiten
und den Wetterbedingungen anpassen zu können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Dach der
eingangs genannten Art anzugeben, bei dem das Spannen
und Verstellen der Dachelemente einfach durchzuführen
ist.
Diese Aufgabe wird durch die im kennzeichnenden Teil
des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst.
Die Stützen können in an sich bekannter Weise in Fundamenten
mit eingearbeiteten Rundrohrhülsen und fest oder
demontierbar befestigt sein. Dabei können die Stützen
aus Rohren oder Stäben bestehen. Die Stützen können
auch je nach Einsatzzweck unterschiedliche Höhe über
Grund aufweisen. Der Abstand oder die Lage der Stützen
zueinander wird nur durch statische bzw. funktionelle
Bedingungen festgelegt. Das erfindungsgemäße Dach kann
aufgrund der einfachen Konstruktion auch von fachlich
nicht besonders geschultem Personal aufgebaut und eingestellt
werden. Die Dachelemente können nicht nur auf
einfache Weise und rasch verstellt und gespannt, sondern
bequem ausgewechselt werden.
Zur Festlegung der Hülsen an den Stützen können die
Hülsen beispielsweise radial gerichtete Klemmschrauben
aufweisen.
Die Hülsen sind ihrer Lage nach in Hochpunkthülsen und
Tiefpunkthülsen eingeteilt und können Seilbefestigungen
in jedem Winkel tragen. Die Tiefpunkthülsen dienen der
Befestigung tiefer liegender Punkte des Dachelementes,
wobei mit Hilfe dieser Tiefpunkthülsen zunächst auf
einfache Weise eine Vorspannung des Dachelementes erfolgen
kann. Die Hochpunkthülsen dienen der definierten
Halterung von hochliegenden Dachelementpunkten. Die
Hochpunkthülse ist an ihrer einen Stirnseite geschlossen,
wobei das Stellelement eine Stellschraube ist, die
in ein Gewinde in der Stirnseite eingeschraubt ist und
sich an einer von der jeweiligen Stütze getragenen
Druckplatte abstützt. Mit Hilfe dieser Stell- oder
Spannschraube kann eine hohe Spannkraft eingebracht
werden, die zum Spannen von Rundseilen erforderlich
ist.
Bei kleinen Spannweiten, d. h. kleinen Stützenabständen,
reichen die richtig dimensionierten Stützen aus, die
Spannkräfte des Dachelementes zu übernehmen, ohne daß
die Standsicherheit gefährdet ist. Sollen jedoch größere
Spannweiten überbrückt werden oder kompliziertere
Dachelementformen zum Einsatz kommen, müßten wiederum
Seilabspannungen mit den ihnen eigenen Nachteilen
verwendet werden. Um dies zu vermeiden, wird erfindungsgemäß
vorgeschlagen, daß jeder Stütze eine weitere
Hülse zugeordnet ist, die mindestens zwei Rohrstücke
zur Aufnahme je eines Endes einer zwei benachbarte
Stützen miteinander verbindenden Querstrebe aufweist.
Diese Querstrebe nimmt dann die Membran- oder
Seilkräfte beim Spannen des Dachelementes als Druckstab
auf. Die Querstreben können auf den jeweiligen Stüzen
mit Hilfe der Hülsen in ihrer Höhe verstellt werden.
Die Querstreben dienen nicht nur der Kraftübertragung,
sondern können auch zur Befestigung von Spielgeräten,
Seitenwänden oder weiteren Membranen dienen. Durch
geeignete Formgebung der Querstreben sind sogar runde
oder kuppelförmige überkragende Überdachungen möglich.
Die Querstreben können auch mit Hilfe von Drucklagern an
ihren Stirnenden um ihre Längsachse drehbar gelagert
werden. Damit können sich selbsttätig nachspannbare
Membranhalterungen oder sogenannte Rollmembranen
verwendet werden.
Um auch bei komplizierteren Formen der Dachelemente
diese einwandfrei spannen zu können, ist es zweckmäßig,
wenn an den Rändern einer ein Dachelement bildenden
Membran dehnungsarme Seile eingesäumt sind, die mit der
Membran nicht fest verbunden sind, wobei an der Hülse
jeweils mindestens ein zweites Befestigungselement zur
Halterung eines Spannelementes angeordnet ist, das an
einer Ecke der Membran angreift. Durch Kenntnis der mechanischen
Eigenschaften des Dachelementes und in Abhängigkeit
davon werden die Ränder des Dachelementes so
vorgeformt, daß sich bei Befestigung desselben mit
Hilfe eines Beschlages und des Spannelementes an nur
einem Hochpunkt und durch das Spannen des Dachelementes an
den Tiefpunkten eine stabile Lage des Dachelementes ergibt.
Bei einfachen geometrischen Formen, wie dreieckigen
oder viereckigen Dachelementen kommt man meist
auch ohne zusätzliche Membranspanner aus. Hierbei genügt
der allseitige Zug durch die Spannseile, um auch
bei den üblichen Belastungen des Dachelementes eine
straffe Glätte desselben zu gewährleisten.
Das erfindungsgemäße Dach kann somit nach Art eines
Baukastensystems gestellt werden und eignet sich insbesondere
zur Überdachung von Spielplätzen und ähnlichen
Freiräumen. Die Dachelemente können aus textilen Stoffen,
Kunststoffolien oder textilen Verbundstoffen bestehen.
Bevorzugt werden geometrisch einfache Flächen
für die Dachelemente, um Kosten zu sparen und eine möglichst
große Vielzahl von Dachformen zu ermöglichen.
Damit lassen sich aus einer Menge einheitlicher kombinierbarer
Bauteile unzählige Formen von Dächern erstellen,
wobei je nach Konstruktion und Spannung die Funktion
Sonnenschutz, Regenschutz oder allgemeiner Wetterschutz
im Vordergrund stehen kann. Montage und Demontage
sind problemlos, da wegen der einfachen Bauelemente
Verwechslungen und damit Montagefehler kaum möglich
sind. Die auf einfache Weise zu erzielende glatte und
dauerhafte Spannung der Dachelemente ist wesentlich für
die Verminderung des Wartungsaufwandes und die Lebensdauer
der Dachelemente. Die Spannfunktion an den oben
beschriebenen Hochpunkthülsen erlaubt die Verwendung
extrem dehnungsarmer Materialien für die Dachelemente,
bei denen hohe Spannkräfte erforderlich sind. In Kombination
mit den beschriebenen Querstreben oder Druckstäben
lassen sich Mehrfachmembranen oder pneumatische
Membranen einsetzen.
Weitere vorteilhafte Ausführungen sind in den übrigen
Unteransprüchen angegeben.
Die folgende Beschreibung erläutert in Verbindung mit
den Zeichnungen die Erfindung anhand von
Ausführungsbeispielen. Es zeigt
Fig. 1 die perspektivische Ansicht zweier miteinander
gekoppelter Elemente in einer beispielhaften
Ausführung als Sonnenschutz,
Fig. 2 einen Schnitt durch die gekoppelte Anlage
mit dem System der Hoch- und Tiefpunkte und
Spannmöglichkeiten,
Fig. 3 die Draufsicht der gleichen Elemente mit Membrane,
Fig. 4 den Schnitt durch einen Hochpunkt auf Stütze
montiert,
Fig. 5 den Schnitt durch einen Tiefpunkt auf Stütze
montiert,
Fig. 6 die Verbindung von Seil, Membran und Stütze
im Hochpunkt, dem Spannpunkt,
Fig. 7 eine perspektivische Darstellung der Querstreben,
Fig. 8 die fertige Membran in Draufsicht,
Fig. 9 das Vorgehen bei der Membranverspannung,
Fig. 10 eine perspektivische Darstellung für eine
sternförmige Überdachung,
Fig. 11 eine perspektivische Ausführung als Pavillon
mit selbsttätiger Nachspannung der Membran,
Fig. 12 eine perspektivische Zeichnung als Doppelmembran
mit Hoch-Tief-Punkten und allseitiger
Krümmung der Membran.
Auf dem natürlichen oder angelegten Boden 1 sind in
rasterförmigem Abstand und beliebiger geometrischer
Anordnung die parallelen, vorzugsweise senkrechten
Stützen 2 aus Stahl, Aluminium oder GFK und Holz in
Fundamenthülsen statisch fest, jedoch lösbar mit dem
Boden verankert. Anstelle der Fundamenthülsen 3 können
selbstverständlich auch andere Befestigungsmittel,
insbesondere Fundamentverschraubung benutzt werden.
Vorteilhaft sind runde Hülsen und Stützen 4, um die
Drehbarkeit beizubehalten. Auf den Stützen sind die
Tiefpunkthülsen 5 mit bekannten Klemmverbindungen so
befestigt, daß vertikale sowie radiale Bewegungen zur
Stütze möglich werden. Gleiches gilt für die Hochpunkthülsen
6, nur mit dem Unterschied, daß der Weg der
Hochpunkthülsen durch Spannmittel und Stützendeckel
in vertikaler Richtung begrenzt ist. Jede Stütze kann
also eine Hochpunkthülse und mehrere Tiefpunkthülsen
aufnehmen, die mit verschiedenen Seilanschlüssen versehen
sind. In den Hoch- und Tiefpunkthülsen sind Befestigungen
für Rundseile 7 oder direkt der Membranen
8 vorgesehen. Die Spannseile bestehen vorzugsweise
aus ummantelten Stahlseilen oder hochfesten Textilseilen
je nach Einsatzzweck. Die sich bei größeren Membranflächen
ergebenden, nach innen gerichteten Rundspannungen
werden von Druckstäben in Form von Querstreben 9 aufgenommen.
Diese können auch weggelassen werden bei entsprechender
Dimensionierung der parallelen Stützen 2. Der besondere
Vorteil der waagerechten Druckstäbe 9 ist die
Möglichkeit, hieran Seitenteile, Membranen oder Spielgeräte
zu befestigen, wobei die Druckstäbe beliebig in
der Höhe und in mehrfacher Anordnung verwendet werden,
auch gebogen sein können, und damit weitere Aufgaben
für das erfindungsgemäße Dach denkbar
sind. Befestigt sind die Druckstäbe in
Hülsen 10, die über die Stützen zügig passen, und kurze,
von oben geteilte Rohrstücke 51 in winkelförmiger oder
kreuzförmiger Anordnung zur vereinfachten horizontalen
Aufnahme der Druckstützen tragen. Damit kann eine Person
diese Teile montieren. Diese Hülsen sind wiederum
auf den Stützen angeklemmt, und mit den Druckstäben einfach
bei Montage verbunden. Die universelle Spannmöglichkeit
der Membran ist vor allem in den parallelen
Lagen der Stützen zueinander begründet, und durch die
lineare und translatorische Bewegungsmöglichkeit 11
und 12 und 13 und 14 von den gewissermaßen als System von
Gleitlagern und Geradführungen anzusehenden Funktionselementen
Fundamenthülse, Stütze, Hochpunkt- und Tiefpunkthülse.
Damit lassen sich wie leicht ersichtlich
alle denkbaren Formen und Verspannungen einbringen. Dies
bedeutet aber nicht, daß das Hauptanwendungsgebiet bei
komplizierten Bedachungsgebilden zu finden ist, sondern
dies sind nur aufgezeigte Möglichkeiten. Zweckmäßig wird
aus Kostengründen mit einfachen, durch Material, Form
und Farbe wirkenden Membranen und Bedachungen 15 gearbeitet,
wie bei reiner Sonnenschutzfunktion, und zur aufgelockerten
Beschattung von Flächen. Die Öffnung 16 muß bei Einsatz
als Wetterschutz natürlich geschlossen werden, was
durch ganzflächige, viereckige oder sonstige Membransegel
mit Hochpunkt 17 und Tiefpunkten 18 geschehen kann.
In 19 ist durch die Addierbarkeit angedeutet, wie vom
Einzelelement 20 ausgehend größere Flächen in beliebiger
Anordnung bedacht werden können, wobei die Koppelbarkeit
durch Hoch- und Tiefpunkt- und Kreuzhülsen gegeben
ist.
Die Hochpunkthülse 6 ist im wesentlichen eine Geradführung,
bestehend aus einem Rohr 21 mit in der geschlossenen
Stirnseite eingelassenem Feingewinde und dem
Stellelement 22 als Schraube, ebenfalls mit Feingewinde
und aus hochfestem Werkstoff, um Zug- und Druckkräfte
einwandfrei zu übertragen. Dazu ist diese Stellschraube
in dem Kopfdeckel der Stütze 2 durch zwei Gleitringe
23 drehbar gelagert. Diese Gleitringe sind mit hochfesten
Stiften auf der Stellschraube befestigt und
mit der Stütze vormontiert. Ist die Vorspannung in Seilen
und Membranen über den Spannweg 26 eingebracht, wird
der Hochpunkt mit den Klemmschrauben 24 festigkeitsgerecht,
jedoch lösbar verbunden. Am Befestigungselement 25 werden die Seile
und Spannelemente befestigt. Erfindungsgemäß sind die
Hochpunkthülsen mit bestimmten geometrischen
Verhältnissen entsprechend den Abmessungen 27, 28 auszubilden, um ein Verkanten
bei Wirken von Spannkräften zu vermeiden und um die
Flächenpressung in den Rohren zu vermindern. In der Regel
kommt die Hochpunkthülse lotrecht zum Einsatz, was
jedoch nicht ausschließt, daß bei komplizierten Gestaltungen
auch waagrechte oder andere Lagen zweckmäßig sind.
Die Tiefpunkthülsen 5 sind ebenfalls auf den Stützen 2
befestigt mit der Klemmschraube 30. Sie tragen die
Befestigungselemente 29 und erlauben die allseitige
Verschiebung 31 und Verdrehung der Hülsen. Auch
diese können senkrecht und in anderen Lagen eingesetzt
werden. Zu beachten sind wiederum die mechanisch-geometrischen
Verhältnisse bei einer Geradführung. Mit den
Tiefpunkthülsen dieser Ausführung sind nur geringe Spannkräfte
möglich, denkbar ist aber wiederum eine mechanische
Spannvorrichtung mit einem Stellelement 32 analog den
Hochpunkthülsen. Im allgemeinen wird diese aber nicht erforderlich
sein.
In der Hochpunkthülse 6 sind Seile 7 und Membranen 8 wie
gezeichnet befestigt mit der Stellschraube 22.
Die Seile sind, wie hinlänglich bekannt, mit Seilbefestigungen
33, z. B. Kauschen und Schäkeln, am Befestigungselement 29 zu befestigen,
wobei die Seilspannung und Membranspannung durch
Verlagern von Hochpunkt- und Tiefpunkthülse erfolgt. Zusätzlich
wird jedoch bei schwieriger Membrangeometrie
ein Spannelement 36 in einem auf der Membran befestigten
Beschlag 34 für Beseitigung von Dehnfalten vorgesehen,
wobei zur Entlastung der Membran und zur zusätzlichen
Kraftübertragung ein Keder 35 in der
Ecke 38 eingearbeitet ist, um den Schlupf zu verhindern.
Es bleibt zu erwähnen, daß die Seilbefestigung 33 statt
durch Schäkel und Kauschen auch durch Gabelköpfe möglich
ist. Ebenso kann der Beschlag 34 auch über die
Seile hinausgehen und in Form eines Ober- und Unterteils
klemmend ausgebildet werden.
Die Membran 8 ist in der einfachen, dreieckigen Ausführung
durch Verbinden von Bahnen und Nähten 37 entstanden.
Die Nähte werden zweckmäßig nach fertigungstechnischen
Gesichtspunkten angeordnet, können jedoch
auch in die Kraftrichtungen 40 gelegt werden.
In den Ecken 38 sind abgestufte Verdoppelungen vorgesehen,
die der Verstärkung und zur sicheren Befestigung
von Beschlag 34 und Keder 35 in den Hochpunkten bzw.
Spannpunkten dienen. Die äußere Profilierung der Membran
ergibt sich durch Berechnung in einem Koordinatensystem
XY unter Zugrundelegen der Werkstoffeigenschaften
und Kraftrichtungen, wobei sich geometrische
Punkte 39 als Begrenzung der ungespannten Membran ergeben.
Die Linie 43 ist durch die Ortsfunktion der Stützen
gegeben, wobei Verzerrungen durch Abwicklungen zu
beachten sind. In gespanntem Zustand ergibt sich sodann
die gewünschte Geometrie 44. Die Säume 41, 42 sind
den Seildurchmessern angepaßt, wobei in der Regel gleiche
Seildurchmesser verwendet werden. Je nach Kraftwirkung
und Seillänge kann es aber auch erforderlich sein,
unterschiedliche Seildurchmesser einzusetzen, um geometrisch
ähnliche Dehnverhältnisse zu erhalten.
Das Spannen einer Membran erfolgt so, daß zuerst die
Tiefpunkte in Richtung 45, einzeln oder alle, abgesenkt werden,
um eine gleichmäßige Vorspannung zu erzielen, sodann
wird der Hochpunkt mechanisch durch die beschriebene
Hochpunkthülse in Richtung 46 angehoben, um die Seile definiert
zu spannen, und abschließend die Membran in Richtung 47 faltenfrei
mechanisch gespannt. Mit dieser universellen Spannmöglichkeit
sind Anforderungen an die Zuschnittgenauigkeit
und die Montageabweichungen in weit geringerem
Maße als bei bisherigen Konstruktionen zu stellen, womit
Kostenvorteile verbunden sind sowie auch textiles
Bauen in Selbsthilfe möglich werden soll. Die Leistungsfähigkeit
des Systems ist durch weitere Anwendungen in
den Fig. 9, 10 und 11 beschrieben, wobei die sternförmige
Variante direkt aus der hier beispielhaft beschriebenen
Variante ableitbar ist und ohne die Verbindungsstreben
zum Einsatz kommt. Etwas anderes ist das Beispiel
des Pavillons ausgebildet. Hier werden viereckige Membranen
48 eingesetzt und dachförmig angeordnet, und die
Stützen und Membranen wiederum über die Hochpunkthülsen
6 und Tiefpunkthülsen 5 mit den Querstreben 9 gekoppelt.
Hinzu kommen unterschiedlich hohe Stützen 2, um den
Pavilloncharakter zu betonen. Ebenso sind auch Doppelmembranen
49 und 50 denkbar, wobei die innere aus netzartigem
Membranwerkstoff besteht, was besonders bei Musikpavillons
oder Spielplätzen zur kontrollierten Schallberechnung
vorteilhaft sein kann. Die Hoch- und Tiefpunkte
gelangen wieder in beschriebener Art und Weise zum Einsatz.
Im Bedarfsfalle ist es möglich, bei den erfindungsgemäßen
Textilbedachungen eine oder mehrere offene Seiten
durch zusätzliche Membranen, im Tiefpunkt befestigt, abzuschließen,
die auch leicht wieder entfernt werden können.
Die erfindungsgemäße Überdachung kann fest und fliegend
von einer bis zwei Personen schnell montiert werden, wobei
man sie an jedem beliebigen Ort wieder aufstellen
und abbauen oder fest belassen könnte, so daß es für beliebige
und unterschiedlichste Zwecke in unzähligen Varianten
in Kommunen, im kommerziellen und privaten Bereich
eingesetzt werden kann.
Claims (8)
1. Dach, umfassend im Boden verankerte Stützen, mindestens
ein biegeschlaffes Dachelement und Halterungs-
und Spannmittel zum Befestigen und Spannen
des Dachelementes an den Stützen, dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterungs- und Spannmittel für
jede Stütze (2) mindestens eine auf dieser axial
verschiebbare und in einer gewünschten Stellung
feststellbare Hülse (5; 6) umfassen, an der jeweils
mindestens ein Befestigungselement (29; 25) für das
Dachelement angeordnet ist, und daß jede Hülse (5;
6) an der Stütze (2) durch jeweils ein Stellelement
(32; 22) höhenverstellbar gelagert ist.
2. Dach nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
die Hülse (5; 6) radial gerichtete Klemmschrauben
(30; 24) aufweist.
3. Dach nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß mindestens eine der Hülsen (5; 6) an ihrer
Stirnseite geschlossen ist und daß das Stellelement
(22) eine Stellschraube ist, die in ein Gewinde in
der Stirnseite eingeschraubt ist und sich an einer
von der jeweiligen Stütze (2) getragenen Druckplatte
abstützt.
4. Dach nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Stütze (2) eine weitere
Hülse (10) zugeordnet ist, die mindestens zwei
Rohrstücke (51) zur Aufnahme je eines Endes einer
zwei benachbarte Stützen (2) miteinander verbindenden
Querstrebe (9) aufweist.
5. Dach nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
die Rohrstücke (51) in einer die Rohrachse enthaltenden
horizontalen Ebene geteilt sind.
6. Dach nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stützen (2), die Querstreben (9) und
die Hülsen (5; 6) jeweils einen kreisförmigen Querschnitt
aufweisen.
7. Dach nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß an den Rändern einer ein Dachelement
bildenden Membran (8) dehnungsarme Seile (7)
eingesäumt sind, die mit der Membran (8) nicht fest
verbunden sind, und daß an der Hülse (6) jeweils
mindestens ein zweites Befestigungselement (25) zur
Halterung eines Spannelementes (36) angeordnet ist,
das an einer Ecke der Membran (8) angreift.
8. Dach nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß das Dachelement aus textilen
Stoffen, Kunststoffolien oder textilen Verbundstoffen
besteht.
Priority Applications (1)
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DE19803029465 DE3029465A1 (de) | 1980-08-02 | 1980-08-02 | Textile ueberdachung fuer spielplaetze u.ae. freiflaechen |
Applications Claiming Priority (1)
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Publications (2)
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Also Published As
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